Von Gottmenschen und Tiermenschen
Der Wille, welcher von den Materialisten verneint wird, ist etwas Grundlegendes für die Definition von Menschlichkeit. Denn würde man den freien Willen als unmöglich betrachten, also in einem materialistisch wissenschaftlichen Sinne, so gäbe es auch keine menschliche Freiheit, keine Hoffnung und keinen Glauben an die Möglichkeit der Verbesserung durch Planung, Weitsicht und Arbeitsleistung. Nach der materialistischen Betrachtung des Menschen ist jede Funktion bis auf die atomare Ebene feststehend, ein reiner Vorgang von physikalischen Gesetzen, und somit der freie Wille ein Illusion, eine Unwahrheit. Mit anderen Worten, der Betrachtung im Materialismus definiert
Welt-Erneuerung durch Eigentumsreform
Seite 254
die Entscheidungsfähigkeit des Menschen auf ein einfaches Ja oder Nein. Mehr schreibt er dem freien Willen des Menschen nicht zu. Hinzu kommt, dass er den Menschen als rein mechanistisches Weltprinzip auffasst, welches keine Seele und keinen Geist, und sogar nicht einmal eine höhere Komplexität oder eine Präsenz in der Feinstofflichkeit besitzt. Für den Materialisten, also den Menschen, welcher nach einfachen Mustern der Herleitung und Beweisbarkeit von Gegebenheiten funktioniert, ist der Mensch schlussendlich nichts mehr als ein Denkschema, welches wie ein mechanische Maschine Funktionen ablaufen lässt, ohne eigenes Hinzutun, ohne Möglichkeit der Sinnsuche, ohne ein Bewusstsein für irgend einen Vorgang selbst.
Dass die materialistische Betrachtung den Menschen auf etwas reduziert, was er nur auf einer bestimmten Ebene sein kann, muss wohl nicht weiter erklärt werden. Das ist in etwa so, als würde man die Schöpfung auf den Menschen reduzieren, oder auf das Sonnensystem, in welchem er lebt, in völliger Abweisung des Umstandes, dass die Gesamtschöpfung unendlich viel mehr umfasst, und wir in dieses Zusätzliche immerdar werden eingebettet sein. Der Mensch ist deshalb vielmehr universell, und in ihm befindet sich die ganze Schöpfung mit allen Eigenschaften auch.
Der Mensch kann niemals von den Gesetzen der Schöpfung getrennt sein, nicht in fernster Zeit und an keinem Orte im Universum. Und genau in Betrachtung dieses Potentials erschafft er sich den Spielraum aller möglichen Wahrscheinlichkeiten und Möglichkeiten, des gesamten Potentials an aller nur möglichen Entscheidungsfähigkeit. Und deshalb ist der Mensch keine Maschine, sondern er ist ein Gottmensch, und dies in seiner ganzen Fähigkeit zum freien Willen und zur Entscheidungsfähigkeit, zum Denken und zum Handeln. Gottmensch sein bedeutet, durch das Bewusstsein das gesamte Potential seiner Existenz nicht auf etwas zu reduzieren, sondern sich selber und alle anderen als das anzusehen, was man ist, was sie sind, nämlich von ihrer Art her ein Teil der unermesslichen Schöpfung, mit ihr Verbunden und ohne sie nicht möglich, und deshalb nicht nur in direkter Abhängigkeit, sondern in vollkommener Interaktion und Harmonie zu ihr.
Deshalb ist der Mensch nur in Verbindung als und mit der Gesamtschöpfung, der Existenz von allem, zu verstehen und zu erkennen. Und wer das nicht tut, und den Menschen auf Atome reduziert, der muss sich selber Tiermensch nennen, und er muss irgendwann anfangen, den Menschen Chips einzupflanzen in sein Fleisch. Genau dies passiert nunmehr in den heutigen USA seit dem Jahre 2013, und in Europa seit dem Jahre 2014. Der Mensch, welcher in dieser Ordnung nur aus Atomen besteht, ohne Verbindung zu seiner göttlichen Sphäre muss somit notwendigerweise verchipt und als Vieh betrachtet werden, von Menschen, welche ihre ganze Fülle des Denkens, Fühlens und ihres Bewusstseins aus der reinen Reduktion des Menschen auf eine Maschinenfunktion schöpfen. Die Geschichte hat immer dann zu Krieg, Mord oder Zerstörung geführt, wenn Menschen von Gottmenschen zu Tiermenschen mutierten, und entweder sich selber oder den Mitmenschen die Gottnatur absprachen.
Der schlimmste Irrtum, welchem Menschen unterliegen können, ist, wenn sie sich zwar als Gottmenschen erkennen, weil sie vom Bewusstsein und der Verbundenheit mit dem All durchdrungen sind, dennoch aber kaum in der Lage sind, über den materialistischen Gedanken des Rationalismus hinwegzuschauen. Dann hört man Argumentationen wie: "Die Menschheit darf an Anzahl 500 Millionen nicht überschreiten, um nicht zum Krebsgeschwür der Natur zu werden", wie auf den berühmten Georgia Guidestones vermerkt. Oder: "Die Wissenschaft muss jeden Winkel des Menschseins durchdringen, damit der Fortschritt sich auf alle Ebenen der Zivilisation heben kann". Dass aber diese Philosophien in eine Sackgasse führen, muss jedem ersichtlich sein, welcher bereits weiss, dass das Kriterium der Weiterentwicklung der Menschheit nicht alleinig auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht, sondern auf der Ganzwertigkeit aller Weiterentwicklungen des Bewusstsein als Mensch. Wird der Mensch nur auf die Ratio, das Wissenschaftliche, das Wissen reduziert, dann hat man irgendwann eine Zivilisation von Sklaven, welche sich der Materie Untertan gemacht hat, oder einer Eigentumselite, und welche das als Naturgesetz betrachtet. Denn rational lässt sich alles rechtfertigen, obschon vieles vernünftigerweise keine Daseinsberechtigung haben darf. Deshalb ist wichtig, dass der Mensch das Sein als Gottmensch für sich und andere anerkennen lernt. Denn nur hieraus behält er sich das Vorrecht auf Erhalt seiner Vollständigkeit als ganzheitliches Wesen, und dann ist das Denken in Rationalität eben nur eine von vielen unendlichen Ebenen des Menschseins. Und dann kann ihn dieses Denken faktisch auch nicht als Geisel nehmen, sondern ihn wahrhaft frei machen, freier, als
Welt-Erneuerung durch Eigentumsreform
Seite 255
dies jemals durch Technologien alleine möglich wäre.
Tiermenschen gibt es deren genug. Man erkennt sie an deren Gesichter, in welchem sich ihr Denken spiegelt. Sie sind geprägt durch unerfüllte Wünsche im Materialismus, durch Ängste eines materiellen Verlustes, durch das Bewusstsein ihrer materiellen Endlichkeit in der Zeit. Die Niederlage in der Materie steht ihnen förmlich ins Gesicht geschrieben. Und alle rennen sie materialistisch vorgegebenen Werten und Sachgütern nach. Und hierdurch verkommen sie zu reinen Tiermenschen, welche ihre Bedürfnisse befriedigen, und zu nichts anderem mehr in der Lage sind. Ihr ganzes Sein reduziert sich auf die Befriedigung von Bedürfnissen, welche von einer Konsumgesellschaft vorgegeben werden. Man muss nur die Werbung oder Wirtschaftspropaganda im Fernsehen mitverfolgen, und man erkennt darin das exakt gleichwertige Verhalten der Menschen in der Gesellschaft. Die Menschen sind das, was die Konsumgesellschaft ihnen vorgibt, was sie von ihnen erwartet zu sein. Sie haben keine anderen Werte und Massstäbe, als durch die Wirtschaftseigentümer und den Konsum ihrer Waren vorgezeichnet. Ihr ganzes Denken, Sprechen und Handeln könnte direkt aus einer Fernsehwerbung stammen. Und es befriedigt sie. Sie sind dadurch so sehr befriedigt, dass sie jegliche Form von höherem Denken, Wünschen, Erkennen und Bewusstsein als irreal und illusorisch annehmen und wahrnehmen. Alles höhere Sein des Menschen, und das Eingebettet sein in die höhere Schöpfung des Alls ist weder nützlich, noch existiert es für sie überhaupt. Es gibt nur die Wirklichkeit des Konsums, und wenn man nicht in der Lage ist, diese zu befriedigen, dann hat man Grimm auf dem Gesicht. Genau diesen Stempel der Prägung besitzen die meisten Menschen in der Gesellschaft. Man kann es förmlich spüren, wie sie gerade daran denken, dieses und jenes materielle Bedürfnis auf die beste und preiswerteste Art zu befriedigen. Und wenn sie es erreicht haben, dann sind sie für wenige Momente glücklich, um gleich darauf einem neuen, materialistischen Bedürfnis nachzurennen und zu verfallen. Dabei merken sie nicht, dass der Grossteil der Bedürfnisse gar nicht befriedigt werden will, sondern erst durch den Konsum, den Markt oder das Marketing geschaffen werden, und sie somit zu reinen Organen und Funktionsweisen des Umverteilungssystems von Eigentümern verkommen. Die breite Masse ist nicht in der Lage, die Ziele hinter dem Konsum zu erkennen, nämlich die schlussendliche Enteignung des durchschnittlichen Bürgers und die Verknechtung zum perfekten Sklavenkonsumenten und Besitzer von Dingen, welche eigentlich niemandem etwas bringen, ausser der eigenen, zeitlich begrenzten Befriedigung eines von aussen eingegebenen Bedürfnisses. So wird der Mensch zu einem Tiermenschen, indem er die Konsumvorgaben erfüllt, und sich eine Sättigung und Befriedigung einredet, dort, wo er unter normalen Umständen und unter vernünftigem Denken gar kein Bedürfnisdefizit aufweisen kann.
Es muss verständlich sein, dass solche Menschen, welche sich selber zum Tiermenschen reduziert haben, absolut kein Verständnis dafür aufbringen, einen Sonnenstaat zu gründen, in welchem sie wahre Werte der Freiheit und Selbstbestimmung zurückerhalten, in welchem sie tatsächlich wieder als Eigentümer Vollmacht über sich selber erlangen können. Diese Tiermenschen sind derart hirngewaschen durch die Propaganda, dass sie nicht einmal mehr ihre wahren Bedürfnisse als Mensch zu erschauen in der Lage sind. Und von solchen Menschen ist nichts mehr zu erwarten. Sie leben in einer Traumwelt des Konsums, und sie werden mit den Ideen des Sonnenstaates, mit den Ideen von Menschenrechten, und einer damit zusammenhängenden Reform des Eigentumsrechts, nichts anzufangen wissen. Ja sie wissen vermutlich nicht einmal, dass sie zwischenzeitlich längst enteignet wurden durch das Umverteilungssystem, weil sie nicht einmal den Unterscheid zwischen Besitz und Eigentum kennen. Für sie ist das einerlei, ist es das Gleiche. Genau aus diesem Grund ist die Gründung des Sonnenstaates auch nur mit Menschen möglich, welche geistige Gottmenschen sind, welche alle Gesetze hinter der Gesellschaft erkennen, und welche den Willen und die Tat nicht scheuen, die Änderung mit Ihresgleichen und innerhalb eines geschützten Rahmens zu erstellen, in welchem man wieder zu dem werden kann, zu was man geboren wurde, zum Menschen, besser gesagt zum Gottmenschen. Denn das sind wir alle, rein vom Potential her betrachtet. Und das Gesellschaftssystem, in welchem wir leben, sollte dieser Tatsache Rechnung tragen können. Das ist nur möglich in einem Sonnenstaat.
No Comments