Skip to main content

Der Krieg um das Eigentum als Idee des Wirtschaftens

Die Idee des Freihandels, man muss das Prinzip erkennen wollen, ist nicht die Idee der Anhebung des Wohlstandes für alle Menschen. Dies ist ein Nebeneffekt der Ordnungsstruktur in der Arbeitsteilung. Sondern es ist klar und eindeutig die Annektierung von Eigentum und deren Eigentumsrechten. Die Forderung nach Freihandel ist die Forderung danach, fremdes Eigentum annektieren und beherrschen zu können. Die Legitimation von Freihandel im Sinne des Vorteiles für den Bürger kommt zustande, indem man den Nutzen für ihn hervorhebt. Fakt ist aber, dass Handel meistens einseitig ist, weil er auf den bestehenden Eigentumsrechten basiert. Kolonien taugten auch in Vergangenheit nur dazu, fremdes Eigentum zu annektieren, mit dem Nebeneffekt, dass ein Teil der annektierten Arbeitsleistung wieder zurückfloss als Investitionen in Infrastrukturprojekte, von welchen sogar Arbeitsleistende profitierten. Somit profitierten die Kolonien und viele Menschen darin selbst wiederum, aber nur für die Zeit des wirtschaftlichen
Welt-Erneuerung durch Eigentumsreform
Seite 37
Wachstums. Bei Stagnation oder Rezession der Wirtschaft überwogen wieder die Umverteilungsprinzipien der Arbeitsleistung den Nutzen von Investitionen, und die faktische Enteignung setzte wieder ein. Enteignung gilt dem Freihandel als oberstes Ziel und Gesetz. Der ganze Mythos des Freihandels und des Neoliberalismus ist eine Lüge. Freihandel und Neoliberalismus sind nicht dazu da, den Menschen mehr Eigentum und deshalb mehr Freiheiten zu bringen, sondern genau im Gegenteil, um fremdes Eigentum zu annektieren, und um hierdurch von der Arbeitsleistung von enteigneten und rechtlosen, weil eigentumslosen „Sklaven" zu zehren und zu profitieren. Denn Menschen ohne Eigentumsrechte sind Sklaven, und diese kann man praktisch ohne Einschränkungen ausnehmen und benutzen.
Die Wirtschaft eines starken Landes oder einer Union wie derjenigen der USA in unserer modernen Zeit, dient also nicht dazu, den Völkern der Welt über den Freihandel die Freiheit oder Unabhängigkeit zu bringen. Sondern sie dient dazu, in einer Wachstumsphase relativen Wohlstand anzubieten, um den Menschen gegenseitigen Nutzen vorzutäuschen. In Tat und Wahrheit aber dient sie als wirtschaftliches Kriegsinstrument, um nach Möglichkeit die ganze Welt in Abhängigkeit und Unfreiheit zu führen, durch Annektierung von Eigentum und deren Eigentumsrechten, welche der alten, bereits bestehenden Eigentumselite zufällt, durch die bestehenden Umverteilungsmechanismen von Arbeitsleistung unter den Eigentumsrechten. Wer hinter diese Prinzipien schaut, wird auch die Aussenpolitik der USA über die letzten 100 Jahre besser verstehen, und weshalb sie in über 100 Ländern militärisch, geheimdienstlich, durch Unterstützung der Regierungsopposition oder durch Handelsembargos oder andere Massnahmen versucht hat, die Völker, Nationen und Staaten in den Freihandel und die Privatisierung zu treiben. Die Elite des Eigentums der USA wusste immer um die fundamentalen Prinzipien der Umverteilung von Handel, Bankenwesen und Eigentumsrechten. Diese wurden und werden eingesetzt, um sich Menschen zu unterjochen. Und diese werden, wenn man ihnen keinen Einhalt gebietet und die Menschen darüber aufklärt, auch bis in alle Zukunft noch über ihre Gesetzmässigkeiten die Menschen in das Sklaventum führen. Bis zuletzt alles öffentlich annektierbare Eigentum den alten, antiken Eigentumsclans gehört, und sie die vollumfängliche und restlose Macht über die Welt errichten konnten. Danach benötigt es keinen Freihandel oder Neoliberalismus mehr, weil alles Eigentum diesen Clans gehören wird. Bis es aber soweit ist, wird über das Finanzwesen, z.B. die Vergabe von Krediten und durch in die Abhängigkeitsführung von ganzen Nationen, Völkern und Staaten, über den Freihandel und über die langsame Enteignung von Eigentum durch die Forderung nach Privatisierung die Versklavung durchgehend herbeigeführt werden.
Es ist wichtig, dass die Menschen der Welt diese Umverteilungsmechanismen durchgehend verstehen lernen, damit sie in logischer Konsequenz sich als Interessengruppierungen, Staaten, Nationen und Schicksalsgemeinschaften gegen diese Vorgänge zur Wehr setzen können, indem sie diese Regeln nicht annehmen oder akzeptieren. Der Vorgang dieser Welteigentums- Annektierung ist zwischenzeitlich aber bereits so weit fortgeschritten, dass der Bürger z.B. in Europa über die Politik nicht mehr die geringsten Möglichkeiten hat, sich zu wehren oder eine Änderung herbeizuführen. Es ist fast nur noch möglich, über die Gesetzeslücke der Regulierung von Clan- und Sippengesetzen, und in dieser Schicksals- und Interessengruppierung, eine relative Sicherheit zu haben. Darüber hinaus aber ist der Wandel für den Bürger bereits soweit fortgeschritten, dass nur noch durch breite und umfassende Aufklärung dieser Vorgänge zumindest das Bewusstsein kann gefördert werden. Natürlich sollte es dann zur Bildung von Interessengruppierungen kommen, welche sich den Regeln dieser Elite versucht entgegenzustellen. Ziel muss sein, eines Tages ohne diese ungerechten Umverteilungsprinzipien auszukommen, respektive nur noch unter der Bedingung, dass nicht mehr Clans oder Sippen diese Arbeitsleistung verwalten, sondern der Sonnenstaat, welcher einzig in der Lage ist, für alle Bürger eine gerechte Gesellschaft zu erstellen. Sonnenstaat wird ein solcher Staat genannt, weil die Form, die Ausprägung und die Gesetze für den Bürger die erste und wahrhaft gerechteste von allen Gesellschaften fähig ist zu erschaffen. Man stelle sich die ideale Form einer gerechten und gut funktionierenden Gesellschaft vor, und diesen soll man als Sonnenstaat definieren. Diesen Staat gibt es. Er ist nicht nur Fiktion. Es ist auch ein Staat, in welchem die Menschen nicht mehr für die Wirtschaft da sein werden, oder für das Eigentum oder für eine Elite, sondern diese Gesellschaft definiert sich durch die Ziele der Gesellschaft als solches, und aufgrund dessen
Welt-Erneuerung durch Eigentumsreform
Seite 38
Weiterentwicklung, der Absicherung gegenüber den materiellen Bedürfnissen und der Entwicklung von Wissen, Wissenschaft, Vernunft, Bewusstsein, Solidarität, Harmonie, Sicherheit und Frieden unter den Menschen. Schlussendlich wird es folgerichtig nicht mehr jedem möglich sein, auf seine eigene Art und mit Seinesgleichen glücklich zu werden. Aber die Errungenschaften werden so manifest und durchdringend sein, dass jeder Bürger dermassen viele Vorzüge geniesst, so dass er diesen von der Bürgergemeinschaft aufgezwungenen Kompromiss liebend gerne annehmen wird.
Nicht zuletzt, da er sich nun bewusst ist, welche Alternative ihm bleibt in z.B. einer kapitalistischen Eigentumsdiktatur, welche im Endeffekt für einen grossen Teil der Bürgerschaft nicht einmal für die grundlegendsten Bedürfnisse aufkommen kann, wie z.B. Nahrung oder Behausung.
Wirtschaften ist also nichts anderes als eine bestimmte Form von Kriegsführung, ein Kampf um Eigentum, geführt von der Eigentumselite und gegen das Volk. Es geht um Arbeitsleistung, welche annektiert werden will, indem man fremdes Eigentum erhält, und durch die Rechte an der Überlassung von der Arbeitsleistung des Besitzers profitiert. Die Menschen müssen verstehen lernen, dass wirtschaften meistens ein einseitiges Geschäft ist. Und wenn jemand durch Handel am Anfang noch Eigentum hat und in der Lage ist, ebenfalls Forderungen zu stellen, so arbeitet das Umverteilungsprinzip gegen ihn, und irgendwann wird er ohne eigenes Eigentum beim Handel keine Bedingungen mehr stellen können. Schlussendlich wird den Menschen nur noch die eigene Arbeitsleistung verbleiben, welche sie direkt an Arbeitgeber vermieten können. Alle anderen Rechte an Eigentum werden sie verloren haben. Das ist die logische und notwendige Konsequenz von Wirtschaften, von Freihandel und Neoliberalismus. Es sollte nicht erst soweit kommen, bis die Menschen diese Mechanismen durchschauen, sondern sie sollten vor dem Endzustand der vollständigen Enteignung in weiser Voraussicht gemeinsam oder in Interessengruppierungen, zusammen mit anderen, dagegen vorgehen und Pläne schmieden, wie man diesen Vorgang aufhalten kann. Es gibt Mittel und Wege, welche dagegen halten können. Wie gesagt sind alle Gesetze und Umverteilungsprinzipien gemacht für eine Elite des Eigentums. Die Menschen müssen sich also zusammenschliessen zu Interessengruppierungen des Eigentums, und nur noch für sich wirtschaften und schauen, damit fremdes Eigentum nicht ihr eigenes Eigentum entrauben kann. Das ist der einzige Weg, wie man sich wehren kann. Staaten haben z.B. heute noch die Möglichkeit, dass Ausländer oder ausländische Unternehmungen kein Eigentum im Land erwerben können. Durch Freihandel fällt dieser Schutz vollumfänglich weg, hierdurch wird der Erwerb von Eigentum nicht mehr eingeschränkt. Es ist die erste Voraussetzung für die Forderung von Freihandel. Wo immer also Freihandel verlangt wird, geht es um die freie Verfügbarkeit und die Möglichkeit zur Annektierung von Eigentum. Das ist das zentrale Gesetz des Freihandels.
Unterstütz wird es durch die Finanzregeln, die Forderung nach Privatisierung und die absolute Freiheit, Eigentum zu erwerben und in absolutistischer Form bis zur vollständigen Annektierung fertig zu führen. Das ist Freihandel, und nichts als das. Und die Menschen sollten es endlich erkennen lernen, denn jede Form der Enteignung wirkt nicht zu ihrem Vorteil.​