Der Sonnenstaat als Bürge gegen Extremismus
Viele Menschen sind durch die Propaganda der Siegermächte nach dem Zweiten Weltkrieg so vereinnahmt wegen der Fehlentwicklungen im Faschismus, dass sie selbst in dem Gedanken des Sonnenstaates eine neue Form des Faschismus ersehen. Dem ist aber nicht so. Sondern ganz im Gegenteil ist die Idee des Sonnenstaates das genaue Gegenteil eines faschistischen Systems und als Endziel. Die Mittel und Methoden zur Errichtung des Sonnenstaates gleichen demjenigen in faschistischen Systemen deshalb, weil es kein anderes System gibt, um Partikularinteressen von Menschen über Menschen auf andere Art abzuweisen. Das schlussendliche Ziel ist aber nicht die Errichtung eines neuen Faschismus oder einer neuen Form des Faschismus, sondern das genaue Gegenteil davon, indem die Partikularinteressen von allen Interessengruppierungen, welche das Gesetz zur Bereichung, zur Ausbildung und Aneignung von Macht missbrauchen, gebrochen oder verunmöglicht werden. Die Geschichte der Menschheit zeigt uns auf sehr eindrückliche Weise, dass ein Sonnenstaat nur durch die Mittel der Gewaltandrohung kann errichtet werden, was seine Form betrifft. Denn jedes andere System, welches liberale Gesetze benutzte, und es den Bürgern und den Partikularinteressen überliess, sich an die Gesetze zu halten, selber Moral und Ethik auszubilden, wurden innert kürzester Zeit von diesen Kräften annektiert und zur Machtanreicherung benutzt. Jedes menschlich geschaffene System, welche sich nicht mit Gewalt gegen Ausnutzung und Ausbeutung durch Menschen und deren Interessengruppierungen der Macht wehrt, wird früher oder später usurpiert, einverleibt und diese gleichen Gesetze dazu benutzt, den gleichen Vorgang der Machtergreifung nun auf durch das Gesetz legitimierte Weise zu vollziehen. Das ist nicht Sinn und Zweck von Gesetzen, sondern Gesetze müssen eben gerade verhindern, dass sie selbst durch Interessengruppierungen annektiert, benutzt und missbraucht werden. Das ist die Grundlage jeder freien Gesellschaftsordnung. Und wie wir anhand unserer heutigen Gesellschaften unschwer feststellen können, ist genau dies passiert. Das Gesetz wird benutzt zur Erfüllung von anderweitigen Interessen als für das Volk und den Bürger. Das Gesetz schützt den Bürger nicht vor der Willkür von Interessengruppierungen, sondern genau im Gegenteil. Alle mächtigen Interessengruppierungen verstecken sich zwischenzeitlich hinter dem Gesetz, um dieses für ihre Zwecke zu benutzen und zu missbrauchen. Sie erschaffen sich hierdurch eine Pseudo-Legitimierung, damit sie diese Machtanballung zusätzlich durch die Exekutive, die Legislative und Judikative in einem Staate verbürgt erhalten. Genau das war niemals Sinn und Zweck der Gesetze, sondern es ist genau genommen ein Missbrauch der Rechtsstaatlichkeit. Der Missbrauch eines Staates und seiner Gesetze wird durch den Gebrauch von einem Notzustand zu einem Normalzustand.
Der Nationalsozialismus war im Verständnis der Menschen von damals und von Mitteleuropa betrachtet eben gerade kein faschistisches System, so wie es uns seit der Nachkriegszeit erzählt wird. Gesichert ist, dass er sich vor allem und sehr konsequent der Auflösung aller gegen den Volkswillen verstossenden Partikularinteressen annahm, um diese rigoros und auch unter Gewaltanwendung zu beseitigen. Das Volk begriff dieses neue System als einzige Möglichkeit der Beseitigung aller Partikularinteressen, welche Deutschland erneut zertrümmert hatten. Und die Demokratie wurde nie als System der Freiheit betrachtet, sondern immer als neue Form der Diktatur von Interessengruppierungen über einen Volkswillen und Volksnutzen. Dies ist der vermutete Grund, weshalb der Nationalsozialismus breite und tiefgehende Unterstützung durch die meisten Menschen erhielt. Und dies offensichtlich auch heute noch der Grund, weshalb Menschen von ihm überzeugt sind. Es wird nicht als System der Unterdrückung betrachtet, sondern als Mittel zur Befreiung von destruktiven und den Zusammenhalt eines Volkes zerstörenden Gesetzmässigkeiten von Interessengruppierungen, deren Interessen prinzipiell niemals können in Einklang gebracht werden mit einem Wille des Volkes. Besonders explosiv für die Bürgerrechte und Menschenrechte ist die Demokratie dann, wenn sie mit dem kapitalistischen System der Umverteilung und des Eigentumsrechts verbunden ist. Denn dann benutzen diese Interessengruppierungen die Gesetze, respektive missbrauchen sie, um sich eine Schein- Legitimität zu geben, und um die Menschen zu verknechten und zu versklaven durch die bestehenden Gesetzesartikel. Dies mag vielleicht der eigentliche Grund hinter allen Gründen gewesen sein, weshalb im Deutschland der 30er-Jahre die Demokratie ersetzt wurde durch den
Welt-Erneuerung durch Eigentumsreform
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Nationalsozialismus. Zusammen mit den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise, welche alle kapitalistischen Gesellschaftssysteme in Zyklen heimsucht, war dies der zündende Funke eines Grundes im Verständnis eigentlich aller Mitteleuropäer, so dass sie Demokratie und Kapitalismus eine Absage erteilten. Aber natürlich wird das heute durch die Geschichtsschreibung nicht bestätigt, sondern es wird der Nationalsozialismus in seiner Endphase beschrieben, und seine für die Welt nachteiligen Folgen aufgezeigt. Dass diese Gesellschaftsstruktur aber gerade eben deshalb entstand, weil die Demokratie und ihre Werte in dieser entscheidenden Stunde der Menschheitsgeschichte versagten, wird als Frage in der Geschichtsschreibung nicht gestellt. Da wir heute in Mitteleuropa wieder an der Schwelle des Versagens von Demokratie und Kapitalismus stehen, werden diese Gedanken auf einmal wieder brand-aktuell, und man sucht Antworten auf Fragen, welche so niemals gestellt wurden. Die Menschen suchen nach Alternativen, und prüfen alles, was uns die Vergangenheit bereits an die Hand gegeben hat. Von Systemen bis Ideologien, von praktischen Umsetzungsbeispielen und deren Ableitungen, usw. Es wird auf einmal sehr dringlich, erneut eine Lösung zu finden, weil faktisch ohne massive Erschaffung von Schuldscheinen und deren Investition in den gesellschaftlichen Finanzhaushalt jeder westliche Staat durch die niemals gelösten Umverteilungsprobleme zwischenzeitlich faktisch bankrott ist.
Der Sonnenstaat muss vor allem diejenigen Menschen mit eiserner Hand führen, welche den Nationalsozialismus zurück wollen, weil er Gewalt über Menschen gebracht hat und auf falschen Voraussetzungen basierte. Es bedeutet, dass diese Menschen den Sinn und Zweck eines idealen Staates nie verstanden haben, und weder bereit sind, die wahre Form eines möglichen Sonnenstaates zu begreifen, noch in der Lage sind, sich dementsprechend zu verhalten oder sich geistig weiterzuentwickeln. Diese Menschen, welche meistens extreme Gewaltbereitschaft zeigen, muss der Sonnenstaat mit allen Mitteln und an allen Fronten bekämpfen. Es gibt Menschen, welche allgemein, prinzipiell und jederzeit bereit sind, Gewalt anzuwenden, und die Kriterien dazu selber definieren. Ein Sonnenstaat, als der idealen Kulturgemeinschaft, darf genau dieses nicht mehr gestatten. Genau deshalb und für diese Menschen ist die Anwendung von Gewalt gegenüber dem Bürger in einem Sonnenstaat legitim, ja seine eigene Existenz hängt davon ab, wie man diese Gewaltbereitschaft und die hierdurch geschaffene Abwesenheit von Recht und Gerechtigkeit beseitigen kann. Der Sonnenstaat ist ein Kulturstaat, welcher für alle Bürger da ist, unabhängig ihrer Herkunft und ihrer geistigen Haltung, und in welchem Verfolgungen jeglicher Art, Gewaltanwendungen oder die Machtergreifung durch Interessengruppierungen mit Partikularinteressen und über andere Menschen nicht mehr geduldet wird. Die Gewaltanwendung, welche zur Sicherung dieser Voraussetzung eingeführt wird, hat nichts zu tun mit der Idee zu einem faschistischen System, sondern es ist die sogar einzige Form der Ausführung zu einer Gesellschaftsfunktion, durch welche Sicherheit, Stabilität und natürlich Menschenrechte können garantiert werden. In jedem anderen System muss sich der Mensch wieder über den Menschen erheben, und macht durch Gewaltanwendung irgendwelche Rechte geltend, und um andere zu unterjochen. Der Sonnenstaat hat nichts vereinnahmendes, und in diesem Sinne ist er auch immer von den Mitteleuropäern verstanden worden. Er führt eine befreiende Komponente mit sich, weil seine Form der Gewaltanwendung gegenüber dem Bürger einzig durch die Legitimation des Erhaltes der Freiheit aller Bürger darin gilt. Dies fusst auf einer gänzlich anderen Idee als bei derjenigen zu Sozialismus, Kommunismus, Nationalsozialismus oder in der kapitalistischen Eigentumsdiktatur. Im Sozialismus und Kommunismus hat der Staat Gewalt ausgeübt am Bürger, ohne seine grundlegendsten Freiheiten zu berücksichtigen. Im Nationalsozialismus unterschied der Staat die Bürger und beurteilte und verurteilte sie nach verschiedenartigen Kriterien. Und der kapitalistischen Eigentumsdiktatur üben private Eigentümer und deren Interessengruppierungen Gewalt aus über andere Bürger und sogar über den Staat.
Es fragt sich nun, ob die Anwendung von Gewalt ganz allgemein legitim sein kann. Ich bin der festen Überzeugung, dass dem so sein muss. Dass aber die Entscheidungsgrundlagen hierfür nur auf den Staatsgesetzen des Sonnenstaates basieren dürfen, welche nicht nur in der freiheitlichen Ordnung eine Legitimation suchen, sondern darüber hinausgehen, und sich sogar hinwegsetzen von der Unvereinbarkeit zwischen Demokratie und Kapitalismus. Dass ein Sonnenstaat zu seiner Legitimation ausserdem nicht das kapitalistische Regelwerk des Eigentumsrechts übernehmen kann, um hierauf Gewalt anzuwenden, muss zwischenzeitlich jedem einleuchten. Im Sonnenstaat
Welt-Erneuerung durch Eigentumsreform
Seite 227
wird jede Form von Gewalt durch Staatsgewalt beantwortet, sei sie nun ausgeübt durch direkte Gewaltanwendung, oder einfach nur durch Rechte am Eigentum über andere Menschen, was zu einer Abhängigkeit und zu einem Sklavenverhältnis führt. Es wird jede Form der Gewalt von Menschen über andere Menschen bekämpft und geahndet.
Genau genommen wird in jeder modernen Gesellschaft von heute durch Eigentumsrechte Gewalt angeübt. Deshalb spricht man auch von einem „Recht". Es ist ein Recht, welches ein Mensch über einen anderen ausüben kann, durch die alleinige Tatsache des Eintrages von Eigentum und der Zuweisung zu einer Person, verbrieft auf der Gemeinde oder einer anderen Institution. Die Legitimation zu diesem Recht basiert nicht auf gerechten Massstäben, sondern auf der Anwendung einer Verteilung, welche mit dem Prinzip der Leistung in den meisten Fällen in keinem Zusammenhange steht. In einem Sonnenstaat darf Privateigentum nicht abgeschafft werden, muss aber in allen Bereichen reformiert werden, wo es um die grundlegenden Menschenrechte geht. In allen modernen, westlichen und sich fortschrittlich nennenden Gesellschaften führt die Anwendung von Eigentumsrechten faktisch zur Beanspruchung von ungerechten Verfügungsrechten über andere Menschen, und in einem weiteren Teil, und davon abhängig, sogar zur Enteignung von Menschen. Und der Mensch ohne Eigentum kann an den Errungenschaften der gesellschaftlichen Weiterentwicklung nicht teilnehmen, oder nur in sehr geringem Umfange durch den Konsum. Es ist ein sogar dramatisches Unrechtssystem, welches gegen jeden Sinn von Menschenrechten verstösst. Wenn nun eine Kulturgesellschaft und ein Sonnenstaat zwar ebenfalls mit Gewalt sich errichtet, diese Nachteile der Umverteilung und der Nichtbeachtung von Menschenrechten ausmerzen kann, um den idealen Gerechtigkeitsstaat unter Berücksichtigung aller Menschenrechte errichten zu können, dann ist daran meiner Meinung nach nichts auszusetzen.
Wir müssen uns bewusst sein, dass ein Sonnenstaat mit der Eigenschaft zu Gerechtigkeit, Solidarität, Harmonie, Frieden und Kooperation unter Menschen nur dann kann errichtet werden, wenn er durch Gewalt ebenfalls die gewaltbereiten Menschen, und vor allem die gewaltbereiten Interessengruppierungen darin, in Schach halten kann. Denn es wird immer Menschen oder Interessengruppierungen geben, welche sich über andere erheben wollen, und sich nicht an die allgemeinen, bestehenden Gesellschaftsgesetze halten. Mit anderen Worten: Gewalt muss von jeder Staatsordnung angewendet werden, damit die gesellschaftliche Gerechtigkeit kann aufrechterhalten werden. Aber sie muss zusätzlich und als Voraussetzung auf der Legitimation durch eine gerechte Gesellschaftsordnung basieren. Dies ist nur möglich, wenn die heutigen Eigentumsrechte reformiert werden, denn diese sind es, welche die Welt immer wieder ins Chaos stürzen. Wenn umgekehrt nun, wie im Falle unserer modernen Gesellschaft, der Staat Ordnung schafft mit Mitteln der Gewalt, gleichzeitig aber weder die Umverteilungsprobleme im Griff hat, noch die Eigentumsrechte im Sinne aller zu ordnen in der Lage ist, muss eine solche Gesellschaft wie von selbst zu einer Form des Faschismus verkommen, zu einer Diktatur, in welcher jeder Befreiungsversuch und Befreiungsschlag ein Gebot in der Zeit sein muss. Geschichtshistorisch betrachtet kann man aussagen, dass nach dem Zerfall des Faschismus, respektive des Nationalsozialismus für Mitteleuropa eben gerade wieder der Faschismus zurückgekehrt ist, durch das US-amerikanische System der kapitalistischen Eigentumsdiktatur. Und genau dies muss man sich geistig zu Gemüte führen, denn es ist das genaue Gegenteil davon, was uns heute von Bildungsinstitutionen, von der Geschichtsschreibung und den Medien erzählt wird. Es wird uns erzählt, Deutschland sei befreit worden. Genau genommen kann davon, erstens wegen der noch heute gültigen Besatzungsgesetze, keine Rede sein, und zusätzlich noch aus dem Grunde, weil das jetzt gültige Gesellschafts- und Ordnungssystem eben gerade im absoluten Eigentumsrecht extremistische und faschistische Züge zeigt oder in sich trägt. Deshalb wurde die "Befreiung Deutschlands" in den Herzen der Menschen auch niemals als Befreiung betrachtet, sondern als ungerechte Fremdbestimmung durch ein System der Reichen und Mächtigen, welche nun das Volk erneut wieder verknechtet und versklavt. Und nach obiger Betrachtung kann man sogar die Herleitung besser verstehen, denn unter den genannten Bedingungen würde es wohl jeder vernünftige Mensch so sehen. Zusätzlich gibt die Zeit uns Recht, indem sie zwischenzeitlich klar aufzeigt, dass selbst die eigenen Bürger in den USA nämlich als nichts anderes gesehen werden als reine Ressourcen und Produktionshilfen für die Eigentumselite. Die Zeit scheint der Vergangenheit also nachträglich Recht zu geben. Aus diesem Grund muss der Sonnenstaat
Welt-Erneuerung durch Eigentumsreform
Seite 228
sowohl dem Nationalsozialismus, als auch dem heutigen, westlichen Ausbeutungssystem eine klare Absage erteilen. Es wird unter den heute verbreiteten Bedingungen und Gesellschaftsgesetzen der absoluten und bedingungslosen Garantie von Eigentum niemals einen Kulturstaat geben können. Der Sonnenstaat ist hinsichtlich dessen der Zeit um vermutlich Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende voraus. Und unter dieser Betrachtung erscheinen die heutigen Gesellschaftsformen als geradezu vorgeschichtliche Formen und Ordnungen einer Stammeskultur.
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