Demokratie und Abstimmungsmündigkeit
Betrachten sollten wir nicht mehr die Tatsache, dass jede heutige, westliche Demokratie schlussendlich durch die kapitalistische Eigentumsdiktatur eine Plutokratie ist. Besser gehen wir von der dereinstigen Verwirklichung der völkischen Idee einer Volksdemokratie aus. Denn nur auf diesem Pfropf kann sich ein Kulturstaat oder Sonnenstaat herausbilden. Erst, wenn diese Grundbedingungen erschaffen wurden, können wir darüber nachdenken, ob eine Demokratie funktionieren kann. Wir müssen deshalb von der idealsten Bedingung zur Idee der Demokratie als Ist-Zustand ausgehen, und dies ist der Staat mit völkischer Grundordnung. Aus dieser Betrachtung heraus, und aus den vielen Erfahrungen, welche man bereits aus bestehenden Demokratieformen hat, kann man ableiten, ob die Demokratie als Volksdemokratie eine langfristige Existenzgrundlage haben kann. Als Bürger einer direkten, kapitalistischen Demokratie, der Schweiz, kann man über die lange Zeit der Betrachtung dieses Systems seine Zweifel an der Funktionsfähigkeit äussern.
Die Gründe dafür sind komplexer Natur, und können nur schrittweise an einfachen Beispielen dargelegt werden. Die Idee der Demokratie besitzt andere Grundlagen, als es die Wirklichkeit hat.
In der Wirklichkeit kämpfen in allen modernen Staaten unzählige Bürger gegeneinander, unzählige, verfeindete Clans und Interessengruppierungen. Alle streben nach grösstmöglicher Macht über andere. Das System, wie immer es strukturiert ist, muss diese Kräfte im Zaume halten. Alles muss sich schlussendlich unterordnen oder einordnen in eine höherwertige Ausrichtung der Staatsordnung. Dies ist die Grundlage jedes Kulturstaates. Dabei ist es einfacher, durch Erziehung die nationale Identität und das Bewusstsein der Menschen untereinander zu koordinieren, als die Kämpfe von Interessengruppierungen gerecht und im Sinne der Staatsordnung zu regeln. In multikulturellen Staaten, wie der Schweiz, ist dies nur beschränkt möglich. Und deshalb gehen wir von dieser mustergültigen Situation aus für alle weiteren Überlegungen zu einer möglichen, funktionierenden Demokratie.
Eine der vielen Probleme oder Systemfehler der Demokratie ist die Tatsache, und dies zeigen 30 Jahre der Beobachtung der direkten Demokratie auf, dass der durchschnittliche Stimmbürger gar nicht stimmmündig ist. Es gibt so dermassen viele und haarsträubende Beweise dafür, dass die Aussage von Louis-Ferdinand Céline recht behält, als er im Zusammenhang mit Demokratie und Stimmbürgern auszudrücken pflegte: „I have never voted in my life..., I have always known and understood, that the idiots are in a majority, so it's certain they will win". „Ich habe niemals in meinem Leben abgestimmt. Es war mir immer bewusst, dass die Mehrheit im Volke Idioten sind, und dass diese sich durchsetzen mussten." Diese Aussage ist zynisch, aber nach 30 Jahren Erfahrung in einer direkten Demokratie unglaublich wirklich und treffend. Ich habe persönlich vor und nach jeder Abstimmung die Herleitung und Rechtfertigung für eine Wahl immer genau studiert.
In den 30 Jahren meines politischen Bewusstseins habe ich niemals einen Menschen gefunden, welcher die Recht, Ziele und Absichten des Volkes in den Mittelpunkt gestellt hätte, sondern immer nur seine eigenen Wünsche und Vorstellungen über die Gesellschaft. Dies zum einen Teil der Erkenntnis. Andererseits waren diese Wünsche der Vorstellung einer idealen Gesellschaft von solch nebulöser Art und voller Stigmatisierungen und beeinflusst durch Propaganda, dass es
Welt-Erneuerung durch Eigentumsreform
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einem beim Hinhören fast übel wurde. So gehören Beispiele dazu wie z.B. die Aussage nach der Abstimmung über die Personenfreizügigkeit von einer Ausländerin, welche über das Schweizerische Bürgerrecht wählen gehen konnte, das Schweizerische Volk sei ein Bergvolk, und müsse aufgemischt werden. Es war etwas vom Skurrilsten, was ich jemals gehört hatte. So durchmischt mit persönlichem Unwissen und dem Unsinn einer Vorstellung über den durchschnittlichen, Schweizerischen Bürger, so voller Vorurteile und in absolut keinem Zusammenhang mit einer Abstimmung, ist ein eindeutiger Beweis dafür, dass ein Bürger nicht abstimmungsfähig ist, dass er mit dieser politischen Aufgabe komplett überfordert ist. Wer damals für den Erhalt der Freizügigkeit stimmte, würde bereits nach wenigen Jahren mehrere Millionen von Schweizer Bürgern auf die Sozialwerke verdrängen sehen durch Arbeitskräfte aus der Europäischen Union. Und diese Person, politisch ungebildet, unsolidarisch und in irgendwelchen Vorurteilen und eigenem Wunschdenken verhangen, stellt als Rechtfertigung für die Abstimmung eine Theorie auf von einem angeblichen „Bergvolk, welches aufgemischt werden müsse". Bei genauerer Befragung stellte sich übrigens heraus, dass sie nicht einmal erkannt hatte, dass die effektive Arbeitslosigkeit in etwa 5x höher ist, als die durch die statistische Erhebung vorgetäuschte durch den Staat. Sie ging davon aus, dass es zu keinem Verdrängungswettbewerb kommen würde, und dass alle glücklich und froh eine Anstellung hätten, und ihre Ziele und Wünsche absolut vereinbar wären, und es zu keiner Konkurrenzsituation um Arbeitsplätze kommen würde.
Man könnte genau so gut einem Kind von 5 Jahren das Stimmrecht erteilen, was schlussendlich auf das gleiche hinauslaufen würde. Ich hüte mich vor populistischen Aussagen und Verunglimpfungen von Menschen, welche es in der Sache zwar gut meinen, aber einfach nicht die Fähigkeiten, die Intelligenz oder die geistigen Kapazitäten aufweisen, um verantwortungsvoll abzustimmen. Es gibt die haarsträubendsten Beispiele von erwachsenen Stimmbürgern, deren Naivität und Dummheit nicht zu überbieten sind. Und wenn man sich vorstellt, dass man von solchen Menschen als einem Souverän soll regiert werden, dann schreit alles in einem auf und drückt sich aus in der Formulierung: Rette sich, wer kann! Keine Macht der Demokratie!
Aber dies ist nur eines von vielen Beispielen, über welche Verantwortung ein Stimmbürger in einer multikulturellen Gesellschaft verfügt. Er hat keine Verantwortung gegenüber dem Bürger, sondern ist ein reiner Nutzenoptimierer für seine eigenen Wunschvorstellungen oder Phantasien. Ein solcher Bürger ist nicht mündig, für das Volk auch nur irgendeine Entscheidung verantwortungsvoll zu treffen. Und genau aus diesem Grunde funktioniert die Demokratie in multikulturellen Systemen nicht. Und sie funktioniert auch nicht in einer kapitalistischen Eigentumsdiktatur. Überall in diesen Systemen, welche auf den Gesetzen der Partikularinteressen basieren, kann die Demokratie nicht funktionieren. Und selbst in absolut homogenen und in sich geschlossenen Gesellschaften muss man sich fragen, ob es sinnvoll ist, Entscheidungen von höchster Tragweite den politisch ungebildeten Laien zu überlassen. Ich persönlich bin zwischenzeitlich der Überzeugung, dass eine Diktatur im Sinne des Volkes oder für das Volk, als im Sinne und Vergleich zu einer multikulturellen, demokratischen Staatsordnung der Partikularinteressen das absolute Paradies sein muss. Die Demokratie unter Bedingungen von Partikularinteressen kann nur die Hölle auf Erden sein, wenn nicht heute, dann sicherlich aber irgendwann in Zukunft. Und die Praxis bestätigt dies allezeit und immer wieder. Denn in allen westlichen, demokratisch strukturierten, kapitalistischen Eigentumsdiktaturen haben wir nach vielen Jahrzehnten bereits die Hölle auf Erden für den Bürger. Der Bürger kann zwar abstimmen, und es gibt noch ein Referendum, welches durch Initiativen zustande kommt. Aber es gibt die Gesellschaft nicht mehr, durch welche eine Abstimmung einen guten Ausgang einer Wahl ermöglichen könnte. Diese Art von Demokratie ist sozusagen handlungsunfähig, für das Volk einen besseren Zustand zu erwirken, geschweige denn, für das Volk, als im Sinne für das Volk, etwas politisch einzurichten oder zu erhalten. Da lebt man noch besser in einer Diktatur, denn dort ist die Führung immerdar dem Volke verpflichtet, sonst kommt es zum Umsturz. Ich kann den Spruch, dass man eine demokratische Wahl akzeptieren muss schon nicht mehr hören. Muss man seinen eigenen Untergang akzeptieren?
Meistens entscheidet eine Mehrheit darüber, wie man eine Minderheit geistig vergewaltigen und ihre Recht missachten kann. Denkt man in den Dimensionen eines Volkes, und hat ein Harmoniebedürfnis für das Kollektiv, in welchem man lebt und an welches man sein ganzes Schicksal hängt, dann darf man von dieser Gemeinschaft etwas erwarten. Und dann wird einem in aller Ohnmacht ersichtlich, dass die Demokratie eigentlich zu gar nichts fähig ist. Sie kann weder
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ein Volk bedienen, noch kann sie die Harmonie unter den Bürgern erhalten, weder unter fremdartigen, noch unter gleichartigen Bürgern. Die Demokratie kann nur in kleinem Rahmen überhaupt funktionieren und Sinn machen für eine Bürgerregierung, wenn alle sich gegenseitig kennen, und wenn es um Fragen des miteinander geht. Sobald es aber um Fragen geht, durch welche die einen Bürger auf Kosten der anderen einen Profit herauszuschlagen vermögen, und diese sich noch nicht einmal persönlich kennen, so muss die demokratische Idee absolut versagen. Die Demokratie ist nicht das System der Zukunft, noch kann es die Solidarität, die Kooperation und die Harmonie in einer Gesellschaft erhalten. Sie ist ganz im Gegenteil der Keil, welcher in die Gesellschaft getrieben wird. Und dieser Keil führt langfristig dazu, dass die Ordnung der Gesellschaft von innen heraus sich auflösen wird.
In einem völkisch geordneten Sonnenstaat dürfen nicht alle Fragen für den Bürger demokratisch entschieden werden, weil sonst der innere Zusammenhalt in der Bevölkerung zerstört wird. Es müssen Experten über Expertenfragen von hoher Komplexität entscheiden, und diese im Sinne des Volkes bestmöglich einrichten und errichten. Der Bürger muss das notwendige Vertrauen haben, dass diese Experten in seinem Sinne fähig sind, Entscheidungen zu treffen, und die Komplexität von Sachthemen zu handhaben fähig sind. Eine bessere Methode gibt es nicht, weil jede Kompromisslösung eine faulige Lösung ist. Eine Politik wie in den Demokratien, welche immer nur Kompromisslösungen anzubieten hat, wird irgendwann durch seine Gesetzesartikel und Bestimmungen nur noch die Diktatur der Mehrheit über die Minderheit zulassen, auf den vielfältigst unterschiedlichen Bereichen einer Gesellschaft. Dann lebt jeder Bürger schlussendlich auf Kosten des anderen Bürgers, unabhängig von einer Gerechtigkeit. Genau das ist der Endzustand aller Demokratien, und dann hat die kapitalistische Eigentumsdiktatur gewonnen, und die Eigentumselite kann ohne Hindernisse der bestehenden Politik über die Niederungen des versklavten Volkes herrschen. Wer unter all diesen obigen Betrachtungen noch immer an die Demokratie glaubt, der hat noch niemals über bestehende Gesellschaftsregeln nachgedacht. Aber dies ist auch nicht erstaunlich, denn die Demokratie wird in der westlichen Welt behandelt wie eine heilige Kuh, welche man nicht in Frage stellen darf. Unter der Erkenntnis, dass es kein einziges, demokratisches System im Westen gibt, welches nicht auch gleichzeitig unter der Bedingung des Kapitalismus funktioniert, wird man schnell durchschauen, dass dieses System nicht ist, was uns durch Gehirnwäsche, Propaganda oder Umerziehung versucht wird in unser Bewusstsein und Denken einzugeben. Die Demokratie ist etwas ganz anderes als die Regierung des Volkes über das Volk. Eine wahre Volksregierung kann es genau genommen nur unter der völkischen Bedingung und Idee geben. Daran glaube ich heute mit allem, was ich bisher über Gesellschaftssysteme weiss. Genau deshalb ist die völkische Erziehung des Bürgers ein zentraler Punkt unter vielen in einem idealen Kultur- oder Sonnenstaat der Zukunft. Ich glaube, dass eines Tages dieser Staat erschaffen wird, und dass dieser Tag in nicht mehr allzu ferner Zukunft liegt. Die Grundlagen dazu sind vorhanden. Nun muss das Bewusstsein dafür in den Köpfen der Menschen geschaffen werden. Und bis es dazu kommt, muss man gezwungenermassen sich selber organisieren in völkischen Verbänden und Organisation, damit man unter Seinesgleichen ist, und dort den Schutz, die Sicherheit, die Freiheit, die Solidarität, die Kooperation und Harmonie von Mitmenschen findet. Diese Eigenschaften und Vorteile wir der Sonnenstaat irgendwann allen Bürger zukommen lassen. Und ja, ohne völkische Erziehung als Grundlage zur Gesellschaft, kann es nie einen idealen Staat geben, einen Sonnenstaat. Deshalb bedingt es gleichzeitig, dass alle Interessengruppierungen aus der Antike, und ihre Clans, sich ebenfalls diesen Grundsätzen unterstellen, oder selber einen Staat gründen, und dort nach ihrer eigenen Art leben. Der Sonnenstaat verweigert niemandem das Recht, so zu sein, wie er sein will. Aber er verweigert die Existenz von Partikularinteressen im eigenen Staat, und auf Kosten des Volkes und Bürgers.
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