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Fremdfinanzierung der Gewerkschaften und Parteien

Die meisten Menschen in unserer Gesellschaft glauben an die Institutionen, und wie diese in der Lage sein sollen, ein Kräftegleichgewicht zu erstellen, und ab und zu politische Fehlentwicklungen ungeschehen zu machen. Bei genauerer Betrachtung kommt man auf andere Ergebnisse und Schlüsse. Am Beispiel von Gewerkschaften und Parteien ersieht man immerdar die Fremdfinanzierung durch anderweitige Interessen, respektive deren Gruppierungen.
Gewerkschaften, wie auch Parteien, könnten sich in den westlichen Gesellschaftssystemen niemals alleine nur durch Mitgliederbeiträge erhalten. Sie könnten nicht einmal die Löhne bezahlen, geschweige denn politische Marketingkampagnen durchführen. In der Schweiz werden alle Gewerkschaften indirekt durch ihre Leistungserbringung der Arbeitslosenkasse vom Staatssekretariat für Wirtschaft bezahlt. Die Zahlungen an die Arbeitslosenkassen garantieren den Gewerkschaften ihr Überleben. Und diese Zahlungen wiederum kommen indirekt von den Wirtschaftseigentümern. Die Gewerkschaften sind also allesamt abhängig vom Staat, respektive von dessen Unterhaltern aus der Wirtschaft. Deshalb gibt es in den Gewerkschaften keine Entscheidungen, welche politisch unabhängig könnten gemacht werden. Jede Entscheidung wird immer unter dem Bewusstsein vorgenommen, dass man vom Staat und der Wirtschaft abhängig ist, und ohne diese nicht existieren könnte. Gleichzeitig propagiert man nach Aussen und zu Werbe- und Marketingzwecken eine Unabhängigkeit, und die Absicht, für Arbeitnehmer sich einzusetzen und in deren Sinn politische Ziele erreichen zu wollen. Ein unglaublich verlogenes Spiel, um seine Existenz gewährleisten zu können. Und die Leute fallen herein auf diesen Betrug, werden Mitglied und verbessern weder ihre Situation, noch setzen sie sich ein für eine gute Sache.
Die Gewerkschaften können für ihre Mitglieder rein gar nichts erreichen, weil sie sich immer an die Gesetzesgrundlagen zu halten haben. Oftmals verschlimmern die Massnahmen der Gewerkschaften die Zustände von Arbeitnehmern. Ich kann mich daran erinnern, dass in einem Fall die Gewerkschaft zu illegalen Streiks aufgerufen hat, und hierdurch keine besseren Lohnbedingungen konnten erpresst werden vom Arbeitgeber, sondern innert einem einzigen Tag fast das ganze Team fristlos entlassen wurde. Die Gewerkschaft hat weder die Macht, noch die
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gesetzlichen Mittel, um für Arbeitnehmer irgendetwas zu verbessern. Wer einer Gewerkschaft abnimmt, sie könne politisch unabhängig agieren, lässt sich bewusst täuschen. Wer zusätzlich der Gewerkschaft noch die Verantwortung überlässt, sich für die Rechte der Mitarbeiter einzusetzen, der muss mit allen Konsequenzen für sich selber rechnen. Entlassen wird der Mitarbeiter, die Gewerkschaft kann sich schadlos zurückziehen und diesen Fall als erfolglos abhacken und den nächsten, meist erfolglosen Erpressungsversuch in Angriff nehmen. Das einzige, was Gewerkschaften machen könnten, sind Initiativen starten, um die Gesetzesgrundlage zu ändern.
Das ist aber nur in der Schweiz möglich, durch das Geld, welches sie vom Staat und der Wirtschaft indirekt für ihre Existenz erhalten. Die Gewerkschaften sind deshalb ziemlich überflüssig, weil sie nichts verbessern können, sondern nur die kapitalistische Eigentumsdiktatur noch länger am Leben erhalten. Sie tragen indirekt dazu bei, die Auswirkungen eines untragbaren Umverteilungssystems einer diktatorischen Eigentumswirtschaft länger am Leben zu erhalten, und doch keine Alternative anzubieten. Wer die Gewerkschaften unterstützt, der hilft schlussendlich nur der Eigentumselite, und erhält deren System. Deshalb ist der Beitritt zu einer Gewerkschaft eine der grössten Dummheiten, welche man als Bürger machen kann. Für die Weiterentwicklung der Gesellschaft bringt dies absolut nichts. Ja es bringt nicht einmal etwas für die persönliche Situation als Mitarbeiter in einer Eigentumswirtschaft. Die Gewerkschaft kann das Umverteilungsproblem, welches durch die Eigentumsrechte zustande kommt, nicht aussetzen, geschweige denn mildern.
Das Produktionseigentum gehört seit langem nur ca. 1% der Bevölkerung. Die Gewerkschaften müssten dieses Problem lösen, um den Zustand zu verbessern. Das liegt aber nicht in ihrer Kompetenz oder ihrem Machtbereich. Deshalb stützen sie nur das bestehende Unrechtssystem der Umverteilung, und sind als Institution überflüssig, ja sogar kontraproduktiv. Genau in diesem Sinne sollte man die Gewerkschaften sehen. Sie sind überflüssig, machtlos und handlungsunfähig, für den Bürger auch nur irgendeinen verbesserten Zustand herbeizuführen.
Das gleiche bei den Parteien. Auch diese könnten sich niemals selber finanzieren, sondern hängen ab von Zahlungen aus der Wirtschaft. Man könnte nicht einmal die eigenen Löhne bezahlen für alle administrativen Aufwendungen. Geschweige denn, dass man politische Werbekampagnen zu bezahlen in der Lage wäre. Alle diese Parteien, egal, ob sie sich sozialistisch, freisinnig, kommunistisch oder wie auch immer nennen, sind von der kapitalistisch strukturierten Eigentumswirtschaft abhängig. Es kann kein Vertreter einer Partei behaupten, er könne Entscheidungen unabhängig vom Eigentum, respektive dessen Vertretern, fällen. Genau deshalb lügen die Politiker in den westlichen Demokratien mit dem viel gehörten Versprechen der Erschaffung von mehr Arbeitsplätzen für den Bürger. Einerseits ist es eine Lüge, um gewählt zu werden, andererseits ist es nicht einmal die Aufgabe der Wirtschaft, Arbeitsplätze zu erschaffen.
Sondern die Aufgabe der Wirtschaft ist es, möglich wenig Arbeitsplätze anzubieten, möglichst viele abzubauen und zu ersetzen durch Maschinenarbeit, so dies möglich ist. Deshalb ist es heute in der Schweiz allgemein üblich, ganz entgegen den gesetzlichen Grundlagen, als Mitarbeiter jeden Tag 1-2 Gratis-Überstunden leisten zu muss, um nicht gekündigt zu werden. Das ist der Zustand in der heutigen Gesellschaft. Unhaltbar und nur für die Ziele des Eigentums, und schon lange nicht mehr für den Bürger, das Volk oder das Individuum. Eine Elite kann ungehindert an den Menschen schmarotzen und sie ausnehmen bis auf das Blut. Der Mitarbeiter wird doppelt bestraft, indem er Überstunden leisten muss, welche der Unternehmenseigentümer nicht bezahlt. Gleichzeitig und zusätzlich wird er vom Steueramt belastet, und muss für die Sozialbezüger massive Beiträge einbezahlen. Der Sozialbezüger ist jeglichen Eigentums beraubt, und das Sozialgeld ist in aller Regel nur ein Darlehen, für welches er sich beim Staat verschuldet. Nach wenigen Jahren Sozialhilfe ist er vollumfänglich bis zur Pensionierung in der staatlichen Verschuldung gefangen.
Danach muss er von Ergänzungsleistungen leben, weil er nicht genug an Pensionskasse und Altershinterlassenenversicherung einbezahlen konnte während seiner berufstätigen Jahre. Ein unglaublicher und unhaltbarer Zustand, welche die meisten Bürger in diesem System der kapitalistischen Eigentumsdiktatur einfach so hinnehmen, und den Politikern noch glauben schenken, wenn sie hören, dass die Erschaffung von Arbeitsplätzen deren Anliegen sei. Es ist weder das Anliegen der Parteien, noch das Anliegen der Politiker, der Politik oder von irgendjemand anderem, irgendwelche Arbeitsplätze zu erschaffen. Alle sind nur daran interessiert, dass die Wirtschaft mit möglichst wenigen Arbeitsplätzen auskommt. Und alle werden von diesen Eigentümern direkt oder indirekt bezahlt. In der Schweizerischen Praxis werden alle Parteien zwar
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nicht im vornherein, aber im Nachhinein mit Zahlungen eingedeckt, wenn sie sich in ihrem Sinne politisch eingesetzt haben. Dies deshalb, damit man es per Gesetzesgrundlagen nicht als Bestechungsgelder deklariert.
Faktisch gibt es in den westlichen Demokratien keine Interessengruppierungen, Unternehmungen, Organisationen, Vereine oder Gruppierungen, welche über politische Macht verfügten und nicht von den reichen und mächtigen Eigentümern finanziert werden. Der einzige Garant für die Rechte des Bürgers ist der Bürger selber. Aber die Bürger in der Schweiz organisieren sich nicht wirksam, um für ein Referendum mindestens 100'000 Stimmen vorzuweisen, damit darüber kann abgestimmt werden. Es sind meistens Parteien, welche gross genug und dazu in der Lage sind.
Interessengruppierungen also, welche selbst wieder direkt oder indirekt, meistens im Nachhinein, von den Eigentumsinteressen bezahlt werden. Von der Idee einer Demokratie als Volksdemokratie will da keiner mehr wirklich sprechen. Und die Wirklichkeit zeigt immer wieder, dass das Eigentum die Politik bestimmt, und sicherlich nicht der Stimmbürger. Unsere oberste, politische Führung fällt Entscheidungen nur im Sinne der Wirtschaftseigentümer, der Banken und anderen reichen und mächtigen Interessengruppierungen. Das ist die Wirklichkeit in den heutigen Demokratien, und nicht die „Volksregierung", nicht die Regierung von einem Volk und für das Volk. Wer so etwas behauptet, hat die Funktionsweise von Demokratien nicht verstanden. Und am Beispiel von Mitteleuropa kann zusätzlich als klassisches Beispiel erschaut werden, dass nach der Zerstörung des Nationalsozialismus der US-Kapitalismus mit den Schlagworten von „Demokratie" und „Freiheit" verkauft wurde. Dies gibt uns ein Beispiel davon, unter welchem Deckmäntelchen die US-Eigentumsdiktatur in der Welt noch heute verkauft wird. Demokratie ist ganz etwas anderes als Volksregierung, und mit Freiheit meint man nur die Freiheit des Eigentums auf Freihandel und Annektierung von fremdem Eigentum, meistens dem Eigentum des Volkes. Denn darauf läuft Freihandel schlussendlich heraus. Er führt in die vollständige Enteignung von Völkern, Ländern und Nationen, indem alles annektierbare Eigentum an die bereits bestehende Elite übergeht. Mit anderen Worten, die US-Eigentumselite benutzt die Schlagworte von „Demokratie" und „Freiheit", um sich Macht anzueignen. Die Demokratie wird verkauft als Volksdemokratie, ist aber eigentlich eine kapitalistische Interessendiktatur, welche immer zuhanden der bereits bestehenden reichen und mächtigen Eigentümer spielt, welche über jeder Rechtsstaatlichkeit über die Annektierung von fremdem Eigentum verfügen kann, und durch das Grundgesetz oder die Verfassung in ihren absolutistischen Eigentumsrechten geschützt wird. Und die Freiheit wird als Freiheit des Bürgers verkauft, obschon sie die Freiheit des reichen und mächtigen Eigentümers meinen, und dass dieser vollständige Freiheiten haben soll, fremdes Eigentum zu erstehen, indem er Handel treibt.
Die Umverteilungsprinzipien von Kapital und Eigentumsrechten bewirken im Hintergrund zusätzlich, dass das bestehende Eigentum umverteilt wird an diejenigen, welche bereits über Eigentumsrechte verfügen. Deshalb wurde von der deutschen Bevölkerung vor, während und selbst nach dem Kriege der Kapitalismus als die Herrschaft der Reichen über das Volk betrachtet.
Und nur die US-Propaganda der Nachkriegszeit, und die soziale Marktwirtschaft konnten den Kapitalismus den Deutschen schmackhaft machen. Es gibt Stimmen, welche aussagen, dass sie sonst beim Nationalsozialismus geblieben wären, weil dieser angeblich ausgezeichnet funktionierte, ohne die bekannten Umverteilungsprobleme, bewirkt durch die Eigentumsrechte.
Und obschon auch dieses Gesellschaftssystem nicht ohne Propaganda leben konnte, gab es gemäss Behauptungen keine prinzipielle Form der Versklavung des Bürgers. Alle diese Mechanismen der ungerechten Umverteilung von Ressourcen und Rechten seien ausgesetzt und im Sinne des Volkes eingesetzt worden. Das waren ja die Grundlage und die Idee des Nationalsozialismus. Und zumindest dieses Versprechen schien er halten zu können, wenn auch zu dem hohen Preise der meist zentralen Regierungsstruktur. Hierdurch lässt sich auch die hohe Unterstützung der Partei durch das Volk erklären. Etwas, was man ohne dieses Wissen nicht nachvollziehen kann. Und wie wir heute wissen, ist diese Idee nicht veraltet, da der Kapitalismus ohne Staatsintervention in allen westlichen Gesellschaftssystemen längst zum Staatsbankrott und zum Zusammenbruch aller Gesellschaftsformen geführt hätte. Ein Gesellschaftssystem, welches das Umverteilungsproblem nicht in den Griff bekommt, wird früher oder später zusammenbrechen.
Es handelt sich hierin um ein Universalgesetz auch für Gesellschaftssysteme. Hierdurch verliert die kapitalistische Eigentumsdiktatur von selbst ihren Allmachtsanspruch in der Zeit, und wird früher oder später durch ein anderes Regelsystem müssen abgelöst werden.
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Um eine geregelte und geordnete Politik in Demokratien zu gewährleisten, müssten mindestens alle an der politischen Entscheidungsfindung teilhabenden Interessengruppierungen alle ihre Finanzierungsgrundlagen offen legen. Dann könnte der Stimmbürger erkennen, welche Interessen mit welchen vermischt sind, und mit welchem finanziellen Aufwand die Meinung des Stimmbürgers will beeinflusst werden. Aber auch dann noch würde es Menschen geben, welche irgendwelcher Propaganda Glauben schenken würden, vielleicht nur schon, weil sie nicht über die Zeit verfügen, sich durch den Wust von Lügen zur Wahrheit vor zu graben. In der heutigen Gesellschaft ist nichts von alledem gegeben. Fast alles findet im Geheimen statt, und fast nichts wird offen gelegt. Man ersieht, dass diese Form der Politik von Interessengruppierungen niemals dem Bürger einen Vorteil bringen wird, weder direkt, noch indirekt. Genauer gesagt handelt es sich um eine bestimmte Form von Verschwörungen gegen das Volk und die Menschenrechte, solange die Interessengruppierungen nicht in die Öffentlichkeit treten und alles offen auf den Tisch legen.​