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Imperialistische Annektierung von fremdem Eigentum

Die Bezeichnung "Imperialismus" entstand aus der Eigenart und den Regeln im alten Rom, welches durch sein Eigentumsrecht bereits in der Lage war, oder besser dazu gezwungen war, immer neues Eigentum in sich selbst einzuverleiben, um überleben zu können. Bereits damals war Eigentum vorwiegend in den Patrizierfamilien vertreten, welche den Senat fast vollständig kontrollierten. Das Grundgesetz oder die Verfassung hat bereits damals das Eigentumsrecht absolut garantiert, so wie heute. Es ist deshalb nur folgerichtig, die weitere Entwicklung der Menschheitsgeschichte im Weitergang Roms und dessen nachfolgenden Ordnungssystemen zu ersehen, weil sich bis heute niemals mehr etwas geändert hat an der Betrachtung von Eigentum.
Es ist sicherlich wahr, dass die westliche Welt nur deshalb zur einer solchen Macht aufsteigen konnte, und vermutlich auch die Weiterentwicklung von Technologien im Kriegswesen und in der Industrie dadurch erklärt werden kann, indem man es durch die steil pyramidale Anordnung der Gesellschaftsstruktur versucht zu erklären, und indem man strikte und unausweichliche Abhängigkeiten im Eigentumsrecht erschuf. Die Menschen waren bisher in diesem System gezwungen, sich strikte einzuordnen, und sich an die Verordnungen und Gesetze der Eigentumselite zu halten, oder ansonsten unterzugehen und nicht einmal mehr für die eigene Existenz sorgen zu können. Das Eigentumsrecht bewirkte auch eine massive Zunahme in der Koordinationsfähigkeit und Kooperationsfähigkeit. In diesem Zusammenhang kann aber sicherlich nicht behauptet werden, dass die Menschen in diesem System mehr Freiheiten hätten als in
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irgendeinem anderen System. Faktisch besteht die Freiheit in der kapitalistischen Eigentumsdiktatur eigentlich nur noch im Mehrrecht über ein Konsumverhalten, und im Recht des Verbrauches an einer Mehrleistung von Produkten und Dienstleistungen, welche durch die vielen Formen von Enteignung zu einer Zwangs-Mehrleistung führten, und ein kleiner Teil dieser Leistungen an den Bürger zurückfliessen. Der Bürger erkennt diesen Zusammenhang nicht in korrekter Weise, und verwechselt das Recht am Konsum mit der Freiheit des Bürgers zur Entscheidungsfähigkeit prinzipieller Natur über sich und die Gesellschaft. Er ersieht nicht, dass er faktisch in der heutigen Gesellschaft noch niemals zuvor in der Geschichte der Menschheit nicht einmal mehr über prinzipielle und grundlegende Menschenrechte verfügt, er alle Eigentumsrechte verliert und an eine Elite abtritt, über die bestehenden Umverteilungsprinzipien, und dieses System ihn in der Endphase der Umverteilung alleinig zurücklässt mit dem Recht an der Nutzung einer Sache als Besitzer. Dass er an der Gesellschaft als Ganzes, an der Ausformung der Politik und von Leitlinien für die Herrschaft über sich selbst und die anderen Bürger über praktisch keinerlei Entscheidungsbefugnisse mehr verfügt, ist ihm selten bewusst. Eigentlich ist der heutige Mensch in der Hierarchie der Eigentumsrechts-Pyramide nur noch ein Zahnrädchen. Alle wichtigen Entscheidungen für dieses System und dessen Regeln werden prinzipiell an oberster Stelle der Pyramide vorgenommen. Der Mensch in den unteren Schichten besitzt ein stark eingeschränktes Mitspracherecht, weil alles nach den Eigentumsregeln geordnet ist. Die kommunistische Ideologie, so falsch sie war und keinen Erfolg haben konnte, indem sie alles Eigentum an den Staat übertrug, sah zumindest den Systemfehler der kapitalistischen Eigentumsdiktatur in korrekter Weise. Die Sachverständigen erkannten, dass über die inhärenten Umverteilungsmechanismen dieses System immer mehr Eigentum annektieren musste, um überleben zu können, und deshalb auch gezwungen war, sich immer neue Länder, Nationen und Gesellschaftssysteme einzuverleiben, um nicht an seinem eigenen Systemfehler des nie gelösten Umverteilungsprinzips zu Grund zu gehen.
Was wir heute in der Welt erleben, mit dem uneingeschränkten US-Imperialismus, ist die konsequente Weiterführung der Politik aus der Antike und den Gesetzen des Imperium Romanum, und weil es an sich selbst zugrund gehen würde, falls es nicht in der Lage wäre, immer wieder neues Eigentum zu annektieren und umzuverteilen.
Durch Erkennen des Systemfehlers der kapitalistischen Eigentumsdiktatur erkennen wir nicht nur das weitere Vorgehen dieses Systems und das Gebaren in einer zukünftigen Welt, sondern wir haben hierdurch auch das Mittel zur Lösung des Problems zur Hand. Denn falls es gelingen würde, die Ausdehnung des Systems zu stoppen, es nicht mehr neues Eigentum annektieren zu lassen, so müsste es an seinen eigenen Regeln und an seinem inhärenten Systemfehler der Umverteilung von Arbeitsleistung durch die Eigentumsrechte wie von selbst zugrunde gehen. Und genau darin liegt die Chance für die Zukunft, und für alle Völker der Welt. Die Eigentumselite ersehnt und fürchtet gleichzeitig diesen Moment, ab welchem es kein neues Eigentum mehr zu annektieren gibt, und versucht auf biegen und brechen, bis zu diesem Zeitpunkt ihre Herrschaft in der Spitze der Pyramide durch Gewalt und Gesetze für nach dieser Zeit zu festigen. Sie wissen, dass ihr System irgendwann an sich selbst zugrund gehen muss, und weil es in sich keine Harmonie vorweist, und die zur Machtanballung bewusst eingeführten Umverteilungsmechanismen von Arbeitsleistung irgendwann entweder müssen reformiert werden, oder ansonsten jedes Staatssystem in den Kollaps oder Bankrott führen werden. Deshalb sind sie bereits in jetziger Phase der Annektierung von Eigentum darum bemüht, in Zukunft ihre Position in der Spitze der Gesellschaftspyramide auf vielfältige, zusätzliche Arten zu sichern. In der Kontrolle durch Polizei, Militär, Rechtslegung, durch neue Gesetze, durch Überwachung aller elektronischen Kommunikationsmittel, durch Propaganda, durch Verschleierung und Verheimlichung der Wahrheit, durch Heraufbeschwörung äusserer Feinde, durch Verbreitung von Angst und Schrecken und vielem mehr. Diese Herrschaftsinstrumente über die breite Masse werden ganz bewusst und zielgerichtet bereits heute eingeführt und in immer grösserem Stil angewendet. Die Absicht dahinter ist nicht der Schutz der Bevölkerung, sondern deren totalitäre und absolutistische Beherrschung. Wir sollen glauben, dass einzig diese Eigentumselite uns Sicherheit, Frieden, Harmonie und Schutz vor Willkür bieten könne. Und selbst wenn wir dafür den hohen Preis des Verlustes von Freiheit bezahlen müssten, so sei dies immer noch das kleinere Übel, will man uns einreden. Die Eigentumselite weiss, dass nur durch falsche Annahmen, durch Angst, durch Lügen und durch Propaganda ihre Herrschaft über die breite Masse sich langfristig erhalten kann.
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Deshalb setzt sei bereits heute alles daran, die Menschen zu verwirren und zu desorientieren, ihnen Angst und Furcht einzuflössen und sie indirekt davon zu überzeugen, dass ihre Rechte der Herrschaft legitim und nicht nur rechtens sind. Sie wissen genau, dass Recht mit Gerechtigkeit nichts zu tun hat, deshalb bauen sie ihre Herrschaftslegitimation auf Scheinargumente.
Tatsache ist, dass es niemals Frieden in der Welt geben kann in Anwesenheit einer imperialistischen, kapitalistischen Eigentumsdiktatur. Denn diese ist gezwungen, immer neue Länder in ihr System einzuverleiben, damit der Zuwachs an Eigentumsrechten ihren eigenen Untergang hinauszögern kann. Sobald das Wirtschaftswachstums in eine Stagnation führt, führen die Umverteilungsmechanismen durch Finanzwesen, durch Steuerwesen und durch Eigentumsrechtsumverteilungen irgendwann dazu, dass diese Gesellschaft durch die niemals gelösten Umverteilungsprinzipien zugrunde geht. Dieses System ist reformfähig, denn sobald man die Umverteilungsmechanismen und -prinzipien ändert, wird die Eigentumselite an der Spitze der Gesellschaftspyramide ihren Rechtsstatus und ihre Privilegien über die restlichen Bürger nicht mehr halten können. Das Umverteilungssystem zerfällt, und mit ihm ihre Machtbasis. Deshalb gibt es nur eine Möglichkeit zur Problemlösung, und solange es noch weitergehen kann, und das ist die imperialistische Vorgehensweise. Entweder man kann sich neues Eigentum zum Umverteilen in der Gesellschaft einverleiben, oder man geht entweder zugrunde oder man verliert alle Privilegien als Eigentumselite. Deshalb ist der imperialistische Weg der kapitalistischen Eigentumsdiktatur für alle noch kommende Zukunft, in welchem es noch Länder zur Annektierung gibt, vorgezeichnet. Das Imperium muss, um überleben zu können, dauerhaft neue Länder, Völker, Nationen und Staaten und deren Eigentum einverleiben. Und es muss dies auf imperialistische Art machen, ohne die Fähigkeit und Möglichkeit zu irgendwelchen Kompromissen und Zugeständnissen. Entweder ist es auf Eroberungszug, oder aber es wird zugrunde gehen an seinen eigenen Gesetzen der niemals gelösten Umverteilungsprobleme und den Spezialprivilegien der Eigentumselite. Deshalb ist, was wir heute ersehen, wie allezeit zuvor, nur die notwendige Konsequenz eines Gesellschaftssystems, welches wie ein Krebsgeschwür im Organismus der Welt waltet. Und an der Spitze jeder kapitalistischen Gesellschaft haben wir einen Schmarotzer, welcher durch seine Eigentumsrechte absolutistisch herrscht, und welcher keine Gegenleistung erbringt, und irgendwann wir dieser Krebs jede Gesellschaft in den Untergang führen. Deshalb gibt es langfristig keine andere Möglichkeit, als diesen Krebs klinisch genau und vollständig, und ohne Verseuchungsgefahr für den Restorganismus der Gesamtgesellschaft, aus der Gesellschaft zu entfernen, indem man eine Reform des Eigentumsrechtes durchführt. Man kann es drehen und wenden, wie man will. Schlussendlich wird die Gesellschaft der Zukunft nicht darum herum kommen, die Eigentumselite aus der Gesellschaft zu entfernen, indem ihnen das Recht auf absolutes Eigentum verweigert wird. Es handelt sich von der Anzahl der Individuen her betrachtet nur um eine kleine Elite, und deren Entmachtung bedeutet die Befreiung für die gesamte Menschheit. Die Welt kommt nicht nur ohne die Eigentumselite aus, es geht ihr ohne sie sogar bedeutend besser.
Die Menschen von heute müssen lernen, dass die Versprechen, welche die kapitalistische Eigentumsdiktatur gibt, niemals können eingehalten werden. Ihre Ordnung ist dazu nicht in der Lage. Die Annektierung von fremdem Eigentum erfolgt immer im Widerspruch zur Freiheit der Menschen, im Widerspruch zu den Menschenrechten und im Widerspruch zu der Struktur von legitimen Volksregierungen. Diese kapitalistische Eigentumsdiktatur kann nichts von dem halten, was sie verspricht. Aus diesem Grund hört man immer die Schlagworte von Freiheit, Gerechtigkeit, Demokratie und Menschenrechten, weil es sie prinzipiell geben kann und die Ordnung sie nicht erlaubt. Einzig das Recht kann gewährleistet bleiben, aber es richtet sich alleinig nach dem Eigentumsrecht an oberster Stelle. Die Menschenrechte darin können immer nur relativ zu diesem Recht gewährleistet werden. Freiheit kann es keine mehr geben, ausser der Freiheit der Eigentumselite, über den enteigneten Bürger zu herrschen, und der Freiheit des Bürger, sich im materiellen Konsum so sehr zu berauschen, dass er darob die Wirklichkeit der eigenen Existenz und des gesamten Verlustes alle seiner ursprünglichen Freiheiten vergisst. Eigentumsrecht und Menschenrecht widersprechen sich allezeit fundamental, die Praxis zeigt dies eindrücklich. Und selbst die Demokratie muss unter dem absoluten und absolutistischen Eigentumsrecht zu einer reinen Scheindemokratie verkommen. Ganz zu schweigen davon, dass die Idee der Demokratie
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prinzipiell nicht funktionieren kann, und als Ideologie verworfen werden muss. Es wäre deshalb von Wichtigkeit, die Menschen würden erkennen, was sich hinter diesem System tatsächlich verbirgt, und dieses von seiner äusseren Maske unterscheiden kann. Für eine Zeit der Erneuerung müssen die Menschen vorher gelernt haben, selbständig zu denken, und alle ihre bisherigen Haltungen grundsätzlich in Frage zu stellen. Das Eigentumsrecht ist nicht von Gott gegeben, sondern durch die Eigentumselite erschaffen, gefestigt und zum Gesetz erhoben. Und sobald die Menschen dies erkennen, werden sie es ändern wollen.​