Ein Sonnenstaat ohne Macht durch Partikularinteressen
Der Sonnenstaat ist in erster Linie nicht die Idee eines fast schon diktatorischen Staates, über welchen durch Gewaltanwendung die Menschenrechte herbeigeführt und gesichert werden, sondern vor allem die Idee der Ausschaltung aller Partikularinteressen von Interessengruppierungen innerhalb einer Gesellschaft, damit der Mensch nicht mehr über den Menschen herrschen kann durch Privilegien des Eigentumsrechts. Wollen wir eine annähernd ideale Gesellschaft erschaffen, so müssen wir das absolute Recht des Eigentums ersetzen durch die Leistung, genauer genommen die menschliche Arbeitsleistung. Dass man dieses Ziel nur mit Gewalt erreichen kann, mag sich schrecklich anhören, ist aber der einzige Weg. Die Gewalt der neuen Staatsordnung ist aber nicht gegen Menschen gerichtet, sondern bezweckt die Einführung der Eigentumserneuerung, die Reform des Eigentumsrechts. Und die Gewalt, welche durch einen idealen Sonnenstaat unter Einhaltung aller Menschenrechte erfolgt, ist um ein vielfaches besser, als die Gewalt, welche heute weltweit die Eigentümer an den Besitzern ausüben, um sie zu reinen Arbeitssklaven zu degradieren. Die Gewalt, angewendet gegen Menschen in den kapitalistischen Gesellschaftssystemen ist so allumfassend und durchdringend, dass die Menschen darin regelrecht um das Recht auf Arbeit flehen, obschon ihnen bei Erhalt einer Arbeitsstelle der grösste Teil der Leistung von den Eigentümern wieder weggenommen wird. Man muss einsehen, dass die geistige Vergewaltigung der Menschen so weit fortgeschritten ist, dass man das Unrecht nicht mehr zu erkennen scheint. Und die Würde des Menschen scheint nichts wert.
Der Sonnenstaat muss alle Bestrebungen von Interessengruppierungen zur Macht über Staat und Bürger untergraben und vereiteln. Es darf keine Ausnahmen mehr geben. Viele
Welt-Erneuerung durch Eigentumsreform
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Interessengruppierungen bilden aufgrund von historischen und traditionellen Gegebenheiten Gruppierungen, welche unbedingt unter sich bleiben müssen, und nur in diesem Umfeld überhaupt existieren können. Der Sonnenstaat ist nicht dafür da, diese zu zerstören oder aufzureiben.
Sondern seine Aufgabe ist geradezu der Erhalt dieser Interessen, aber in einem räumlich davon isolierten Gebiet. Das eine darf mit dem anderen nicht vermischt werden. Der Sonnenstaat muss gnadenlos und mit äusserster Gewaltanwendung jegliche Partikularinteressen in seinem eigenen Beherrschungsumfeld auslöschen. Gleichzeitig muss er genügend Raum geben, damit sich traditionelle Interessengruppierungen in eigenen, von ihm selber abgetrennten Staatsgebilden selber organisieren und strukturieren können. Der Sonnenstaat muss innerhalb und über Gewaltanwendung die in der Verfassung verbürgten Menschenrechte absolut einhalten können.
Aber sein Anwendungsbereich und seine Gesetze dürfen nicht gelten im absoluten Sinne einer Universalität oder Allmacht für alternative Systeme. Sich ganz von einer universell gültigen Gesellschaftsdominanz absetzend, ist er der Förderer und Ermöglicher, ja sogar der wohl einzige Garant für die Existenz alternativer Gesellschaftssysteme und alternativer Völker und deren Traditionen und Geschichte. Seine Dominanz versucht er nicht auszuweiten auf andere Gebiete, Ideen oder Interessengruppierungen. Für viele Menschen wird dieser Mutterstaat somit zu einem der einzigen Fluchtorte, wenn viele neue Gesellschaftsmodelle durch ungelöste Umverteilungsprobleme wieder von innen heraus zerfallen, in Bürgerkriege stürzen und untergehen werden.
Der ideologische Erhalt und die Stabilität des Sonnenstaates gegenüber anderen Systemen muss aus der Vielfalt des Scheiterns anderer Systeme heraus erwachsen, und aus dem Wissen, dass im übergeordneten, völkischen Mutterstaat ein Sanktuarium für alle Völker, Traditionen und Gesellschaftsformen besteht, und von wo aus in immer neuen Vorstössen Versuche unternommen werden, die Gesellschaft weiterzuentwickeln. Wir dürfen diesen Mutterstaat deshalb nicht als Diktatur abtun, denn sein Ziel ist ein gänzlich anderes, als dasjenige der davon abgeleiteten Tochterstaaten, in welchen die Menschen sich selber und nach gegenseitiger Übereinkunft ordnen können. Im Sonnenstaat muss in den Bürgern deshalb ein Sendungsbewusstsein vorhanden sein, welches sie erkennen lässt, dass die wahre Freiheit für den Bürger überhaupt erst dann entstehen kann, wenn seine Ausrichtung immerdar auf das Wohl, die Ziele und die Absichten eines Volkes selber gerichtet ist. Nur wenn das Denken, das Sprechen und das Handeln in diesem Sinne für das Volk investiert werden, und es der Bürger deshalb tut, weil es ihm nützt und er es erkennt, nur dann kann es für alle Sinn ergeben. In der Auflösung des Individuums im Kollektiv ersieht dann niemand mehr eine Gefahr, weil es diese Gefahr nicht gibt. Denn dieses System ist durch und durch aufrichtig und wahrhaft. Und da wir zwischenzeitlich aus der kapitalistischen Eigentumsdiktatur wissen, dass eine Freiheit ohne völkische Grundlage früher oder später in Bestrebungen von Interessengruppierungen endet, welche den Staat und die Rechte aller Bürger untergraben wird, ist diese Erkenntnis eine Wohltat für alle, sich für die Ziele und die Absichten des Sonnenstaates voll und ganz einsetzen. Es liegt nichts schlimmes oder schädliches in der Unterstützung zu einem gut geordneten Kulturstaat. Die Vergangenheit beweist nicht das Versagen des Sonnenstaates, sondern ganz im Gegenteil, dass ein durch Partikularinteressen gesteuerter Staat wie wir dies in der kapitalistischen Eigentumsdiktatur vorfinden, früher oder später versagen muss. Es kann deshalb, ohne wenn und aber, das gesamte Denken, Sprechen und Handeln auf das Völkische ausgerichtet werden, um alle Früchte des Denkens und Arbeitens zum Nutzen und zum Wohle des Volkes und der Gemeinschaft zu vollbringen. Nur so kann ein Staat langfristig Stabilität gewinnen und erhalten. Nur so kann der Bürger die Funktion des Staates als vernünftig und sinnvoll erachten. Und nur dann kann es langfristigen Frieden, Stabilität, Harmonie, Kooperation und Solidarität geben. Ein Sonnenstaat ohne völkische Ausrichtung wird zerbrechen, wird aufgerieben durch innenpolitische Kämpfe von Interessengruppierungen, welche am Wohle des Volkes keinen Anteil nehmen. Eine Volksdemokratie ist nur dann keine Scheindemokratie, sondern eine echte Volksdemokratie, wenn sie unter den Zeichen und den Regeln des Völkischen errichtet wird. Man kann diesen Umstand drehen und biegen, wie man will.
Es führt kein Weg an dieser Erkenntnis vorbei. Deshalb ist das gründliche Studium darüber, was überhaupt das Völkische ist, als dem metaphysische Hort der Individualseele in der Fassung zum Kollektiv, die Grundlage nicht nur für das Verständnis einer wirklich funktionierenden Demokratie, sondern jedes zukünftigen Staates in Dauerhaftigkeit und Stabilität. An dieser Haltung liegt nichts
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Falsches, und auch nichts Gefährliches. Die Menschen von Mitteleuropa werden zu einer anderen Überzeugung erzogen, und dürfen diese Thematik nicht behandeln, weder im politischen, noch im persönlichen Leben und Umfeld. Es herrscht noch heute ein Schleier des Schweigens über dieser Thematik. Dies ist ein unhaltbarer Mangel in der modernen Zeit.
Das Völkische als Grundbegriff muss gereinigt werden von dem historischen Umstand der Benutzung im Nationalsozialismus. Der Nationalsozialismus ist keine Weiterführung der völkischen Idee, sondern hat diese Idee für seine Zwecke genutzt. Die völkische Idee weitaus früher in der Geschichte, entsprang aus dem Deutschen Idealismus, und wurde schlussendlich von vielerlei Bewegungen in der Geschichte missbraucht. Desgleichen mit der Idee des Sonnenstaates, welche ebenfalls aus dem Deutschen Idealismus entsprang, und mit dem politischen System des Nationalsozialismus nichts zu tun hat. Es ist die Idee des idealen Staates, und wie dieser muss geordnet sein. Diese Idee ist weder nationalsozialistisch, noch fremdenfeindlich. Was zu späterer Zeit als Teilelemente daraus wieder verwendet wurde, kann nicht zur Behauptung führen, es handle sich um die Idee zum Nationalsozialismus. Das eine hat mit dem anderen in erster Linie nichts zu tun. Das Völkische ist die Idee das traditionellen Staates und der Einbindung des Bürgers in ein vertretbares Regelwerk zur Förderung von Solidarität, Zusammenhalt und Harmonie. Das Völkische bedeutet deshalb nicht die Errichtung der Erblinien bestimmter Clans oder für bestimmte Völker, sondern die geistige Errichtung eines völkisch geordneten Staates mit alle seinen Mechanismen, mit Gesellschaftsritualen für Geburt bis Tod, für den gesamten Bestandteil eines Volkes als willentlicher Schaffung einer ideologischen Identität auch unterschiedlicher Menschen, vielleicht sogar eben gerade unterschiedlicher Menschen. Leider ist es uns wegen der noch andauernden Diktatur des Eigentums über die Menschen noch heute nicht gelungen, die völkischen Bewegungen nach ihrem Sinn und Zweck für alle Gemeinschaften der Welt zu definieren, sondern wir müssen uns auch heute noch mit Stigmatisierungen, Brandmarkungen und Pauschalisierungen begnügen, und können der Idee des Völkischen deshalb nicht wahrhaft ins Auge sehen. Persönlich liegt meine Hoffnung darin, dass eines Tages die Welt das Kollektiv wieder annehmen kann, um dem Individuum mehr Freiraum und Entfaltungsmöglichkeit zu geben. Dies ist nur im völkischen Sinne an alle modernen Gesellschaften übertragbar. Der Sonnenstaat bedient sich deshalb, und zur Errichtung einer echten Demokratie, der Denkweisen, der Methoden und sogar der Idealisierungen des Völkischen, so, wie es aus dem Deutschen Idealismus bekannt ist.
Keinesfalls hat dies einen Zusammenhang mit Althergebrachtem, Veraltetem, Gescheitertem oder rein Traditionellem, sondern es ist der wohl einzig gangbare Weg für alle Gesellschaften in der Zukunft. Zumindest sollte die übergeordnete Gesellschaftsordnung des Sonnenstaates auf diesen Idealen gründen, da jede Ordnung genau solche Ideale notwendig hat. Dies hat zudem den Vorteil, dass alle Partikularinteressen und Machtgruppierungen im Sonnenstaate, welche nicht im Interesse des Volkes oder Bürgers agieren, erfolgreich verhindert werden. Es muss aber noch vor dem Entstehen des Sonnenstaates ein Bewusstsein im Sinne des Völkischen geschaffen werden, auf welchem später der Staat, die Organisation, fussen kann. Dazu müssen wir fast 200 Jahre in die Geschichte zurückgreifen, und verstehen, um welche Ideen es sich dabei gehandelt hat. Die Werke von Johann Gottlieb Fichte, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und Georg Wilhelm Friedrich sollten dazu innigst studiert und einer allgemeinen Diskussion unterworfen werden.
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