Skip to main content

Das Mass der zu erbringenden Arbeitsleistung

Unsere Vorfahren konnten mit einem Bruchteil der effektiven Arbeitsleistung überleben, welche wir heute durch zusätzliche Maschinenhilfe zu leisten in der Lage sind, und trotzdem einen höheren Lebensstandard beanspruchen. Viele Menschen in unseren heutigen, westlichen Gesellschaftsformen können nicht einmal mehr ihre Existenzbedürfnisse abdecken. Gemäss Theorie müssten wir durch Arbeitsteilung, Kooperation, Mechanisierung und Automatisierung längst einen gesellschaftlichen Zustand erreicht haben, welchen wir als futuristisch bezeichnen würden. Dass dem aber nicht so ist, trotz aller Arbeitsleistung und aller Bemühungen, zeigt uns auf, dass mit dem System etwas nicht stimmen kann. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass wir nicht nur einen Systemfehler im System haben, sondern dass dieser geradezu von einer Elite so eingerichtet wurde. Und nur der Umstand, dass alle westlichen Gesellschaften von einer Eigentumselite geführt und befehligt werden, und nicht von durch das Volk autorisierten Führern, kann als Grund angesehen werden, weshalb wir noch heute um die grundlegendsten Menschenrechte kämpfen müssen. Durch die Eigentumsdiktatur waren wir in den westlichen Gesellschaften bis heute nicht in der Lage, als ganze Gesellschaft gleichmässig zu wachsen, unsere Bedürfnisse besser abzudecken, und uns geistig und materiell weiterzuentwickeln und frei zu machen. Sondern es erfolgte durch das bewusst eingerichtete Umverteilungssystem auch eine unnötige Hierarchisierung der Gesellschaft. Alle heutigen, westlichen Gesellschaften sind Kastensysteme, in welchen je nach Kaste gänzlich unterschiedliche Bürgerechte und Menschenrechte gültig sind für die Menschen. Natürlich wird dies von fast niemandem zugegeben, weil es an der Funktionsfähigkeit und der Erfolgsfähigkeit unserer so genannt modernen Gesellschaften zweifeln lassen würde. Aber es ist nun einmal eine Wahrheit und Tatsache, dass nicht Bürgerrechte und Menschenrechte die Gesellschaft bestimmen, sondern in erster Linie die Eigentumsrechte. Schiedssprüche vor Gerichten, Wertungen von Richtern, Geschworenen und Urteilern von Sachverhalten müssen in erster Linie die Eigentumsrechte berücksichtigen, und können sich nicht auf die absoluten und bedingungslosen Menschenrechte berufen. Das Menschenrecht ist heutzutage nicht absolut oder bedingungslos, sondern es ist immer direkt an das Recht durch Eigentum gebunden. Auch bei ausserordentlich gut funktionierender Wirtschaft, und einer sehr hohen Effizienz der Erstellung von Produkten, Gütern und Dienstleistungen, reicht es heute für einen sehr grossen Teil der Bürgerschaft eben nicht aus, die Existenzbedürfnisse abzudecken. Mit anderen Worten haben wir ein Rechtsproblem, ein Umverteilungsproblem und wir haben ein fundamentales Menschenrechts-Problem. Denn Menschen mit Eigentum haben mehr Rechte, als Menschen ohne Eigentum. Das Recht, gut leben zu können, war also in allen westlichen Gesellschaften immer von der Geburt abhängig, war davon abhängig, in welche Familie und mit welchen Eigentumsverhältnissen man geboren wurde. Dies widerspricht natürlich allen Aussagen von heutigen Menschen, welche vermeinen im besten von allen Gesellschaftssystemen zu leben. Der Umstand, dass dem so ist, kann aber vermutlich eher darauf zurückzuführen sein, dass auch die propagandistischen Medien- und Verlagshäuser durch die Eigentumselite geführt und kontrolliert wird, und weil die ganze Gesellschaftsordnung streng pyramidal strukturiert ist, und je weiter oben man ist, desto mehr man von der Arbeitsleistung von unten profitiert. Durch diese Machthierarchie haben die Menschen oberhalb kein Interesse daran, das System zu ändern, und tragen dazu bei, dass sich dieses recht stabil erhält. Wenn es um einen Nutzen oder Vorteil
Welt-Erneuerung durch Eigentumsreform
Seite 170
gegenüber dem Mitbürger geht, hat also jeder Mensch irgendwo doch seinen Preis. Durch den Nutzen an anderen Menschen und die legale Möglichkeit des Beraubens von Arbeitsleistung wird man träge und richtet sich seine Meinung derart ein, dass man an diesem Umstand kein Unrecht mehr ersieht. Es ist ja immer das Problem der anderen, und solange man sogar noch von Gesetzes wegen recht erhält, findet man allerlei Ausreden und Rechtfertigungen, weshalb es Kasten oder Gesellschaftsschichten mit Menschen unterhalb geben muss, und dies seine Richtigkeit habe. Das am meisten verbreitete Argument ist dasjenige, in welchem an die Legitimation zur Herrschaft durch Eigentum dadurch begründet, indem man erklärt, es wäre sonst niemand mehr bereit, Toiletten zu putzen. Es soll sich jeder nun seine eigenen Gedanken über diese Rechtfertigung zur Machtherrschaft machen.
Genau so ist der Mensch, so ist sein Denken, und so gründet er seine Rechtfertigungen zur Ausbeutung von Mitmenschen, und genau deshalb haben wir den Schritt in die Zukunft, als ganzer Gesellschaft, noch nicht erreicht. Das System der Umverteilung behindert jegliche Weiterentwicklung der Gesellschaft als Ganzes. Dies müssen wir als Wahrheit und Hauptgrund erkennen, weshalb wir es bis heute nicht geschafft haben, durch eine gesellschaftliche Struktur und Ordnung uns endlich von der materiellen Existenzsicherung zu befreien. Und man kann diesen Gedanken weiterführen, und aussagen, dass wenn wir das System der Umverteilung nicht lösen können, und zwar vollständig, dann wird ein grosser Teil des Bürgertums niemals aus diesem Sumpf der Existenzängste herauskommen, und niemals in der Lage sein, ihr Arbeits- und Leistungspotential für den Fortschritt und die Gesellschaft der Zukunft zu investieren. Eine Eigentumselite ist nicht in der Lage, die Gesellschaft nachhaltig weiterzuentwickeln, denn sie wird immer nur ein Interesse daran haben, jede neue Technologie, jede neue Entwicklung und Innovation, immer nur zum eigenen Machterhalt zu nutzen, und nicht zum Weiterbau und der Weiterentwicklung der gesamten Gesellschaft. Genau genommen könnten wir, sobald wir das Umverteilungsproblem gelöst haben, mit einem kleinsten Bruchteil an Arbeitsleistung für alle Menschen bereits alle Existenzbedürfnisse mehr als nur abdecken. Wenn man allerdings die Wirtschaft nur im Verständnis und der Definition zur Erstellung von Produkten und Dienstleistungen für Luxusbedürfnisse definiert, dann muss klar sein, dass ein kleiner Anteil von Eigentümern den grossen Teil des Bürgertums in Sklaventum halten muss. Genau genommen hat der Lebensstandard in der westlichen Welt sich in den letzten 50 Jahren beträchtlich verschlechtert, obschon die wirtschaftliche Effizienz massiv gesteigert wurde. Alles eine Folge der niemals gelösten Umverteilungsprobleme in den westlichen Gesellschaften mit kapitalistischer Eigentumsdiktatur. Genau genommen hat der allgemeine Wohlstand bereits seit Ende des Zweiten Weltkrieges massiv abgenommen. Materiell ist es vielen Menschen besser gegangen, aber wohl nur dank der unermesslichen, jährlichen Investition der Alliierten, welche in Westeuropa ein Bollwerk gegen den Kommunismus aufbauten, gegen das sie konkurrierende System einer neuen Eigentumsregelung. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus, dem Wegfall der eisernen Mauer und dem Wegfall der Notwendigkeit zur Unterstützung von Mitteleuropa kam es hier im Jahre 1989/1990 faktisch zu einem wirtschaftlichen Wachstumsstillstand, welcher über mehrere Jahre andauerte, und welcher in einen allgemeinen Einstellungsstopp in praktisch allen Unternehmungen führte. Ich kann mich noch genau an diese Situation erinnern, und was passierte, als die Unterstützung und die Investitionen der alliierten Siegermächte ausblieben. Die Wirtschaft stand quasi still. Heute nun, da man Mitteleuropa als politisches Instrument gegen eine andere Philosophie oder Staatsordnung nicht mehr benötigt, hat man diese Gesellschaft umgeformt nach amerikanischem Vorbild. Damit man nun die Eigentumsumverteilung genau so vornehmen kann, wie zuvor bei anderen Ländern in der Welt. Alles dies ist als Plan längst vorgezeichnet von der Eigentumselite aus den USA, wo die antiken Clans die besten Existenzgrundlagen gefunden haben, und wo sie ohne Gegenwehr ein ganzes, multikulturelles Volk ausnehmen und längst enteignen konnten.
Was passiert also mit unserer Arbeitsleistung tatsächlich, weil ja scheinbar es noch heute nicht zur Existenzsicherung für viele Menschen ausreicht? Die Antwort darauf ist ganz einfach. Sie wird umverteilt durch einen Wust an Gesetzmässigkeiten in der Gesellschaft. Es gibt tausend Möglichkeiten und Formen, wo Arbeitsleistung muss bezahlt werden für ein Produkt oder eine Dienstleistung, in welcher nicht ein Bruchteil einer Gegenleistung in Arbeit steckt. Wie kommt es
Welt-Erneuerung durch Eigentumsreform
Seite 171
nun, dass dem so ist, und der Bürger nicht erkennt, wenn etwas, was er tauscht, nicht dem gleichen Wert an Gegen-Arbeitsleistung entspricht? Die Antwort darauf ist prinzipiell und im grossen Ganzen einfach. Es sind die Gesetze, welche diese Umverteilung vornehmen. Im Detail aber sind diese Umverteilungsmechanismen sehr komplex und vielschichtig. Das ganze innere Funktionsgefüge der westlichen Gesellschaften beruht darauf, dass jemand Recht erhält durch Eigentum. Man erhält hierdurch aber nicht nur das Recht auf das Eigentum selbst, sondern immer auch das Recht auf die Abschöpfung von Gewinn, respektive von Arbeitsleistung desjenigen, der dieses Recht als Besitzer in Anspruch nehmen will, oder welcher ein Produkt oder eine Dienstleistung im Tausch ersteht. Da das Eigentum seit der Antike immer in den gleichen Clans und Erblinien verblieben ist, respektive verbleibt, ist klar ersichtlich, dass selbst Marktgesetze im Hintergrund nicht gegen diese Machtanreicherung wirken, sondern für sie. Diese bewirken nicht, dass die Eigentumselite ihr Eigentum verliert, sondern sie erreicht auf den unteren Ebenen der Arbeitsleistenden, dass immer mehr Anteile an Arbeitsleistung abgeben wird an die Menschen mit Eigentumsrechten, und immer weniger für die Arbeitsleistenden und ihre Familien übrig bleibt.
Diese und tausende von anderen Mechanismen, welche seit der Antike wirken und die Umverteilung vornehmen, und zwar in kleinen Schritten, aber nachhaltig, haben dazu geführt, dass gewisse Clans und Erblinien heute so unermesslich reich und mächtig sind, so dass diese die gesamte Weltpolitik bestimmen, und dass eben die Gesellschaft es noch immer nicht geschafft hat, einerseits die Umverteilungsproblematik endlich in den Griff zu bekommen. Und deshalb ist auch die Frage nach der Existenzsicherung noch nicht gelöst. Das Sand im Getriebe der Weiterentwicklung aller weltweiten Gesellschaften sind deshalb immer diese reichen und mächtigen Blutslinien mit ihren Eigentumsrechten. Sie haben kein Interesse an der allgemeinen Weiterentwicklung der Gesellschaft und der Menschenrechte. Sie wollen nur ihre Privilegien erhalten, um jeden Preis. Will man deshalb die Zukunft bauen, so muss man zuerst die Macht dieser Blutslinien zerstören. Und dies ist nur möglich, indem man konsequent das Eigentumsrecht reformiert, und ihnen hierdurch direkt und nachhaltig ihre Machtbasis entreisst.
Der Grund, weshalb wir immer mehr leisten müssen, und dennoch immer weniger haben, liegt in der Existenz dieser reichen und mächtigen Blutslinien des Eigentums, welche wie allgemeine Blutsauger für alle Menschen und die gesamte, globale Menschheit wirken, und hierdurch die Weiterentwicklung der Menschheit, die Bekämpfung von Krieg, Armut und Krankheiten, usw., massiv und absichtlich behindern. Die neue Staatsordnung des Sonnenstaates als Kulturstaat, muss in erster Linie durch eine Reform des Eigentumsrechtes diesen Blutslinien ihre Allmacht und diese uneingeschränkte Entscheidungsfähigkeit und Macht entreissen. Einen anderen Weg kann und darf es nicht geben. Ein völkischer Kulturstaat kann nur gedeihen, wenn er keine Konkurrenz mehr hat in einem pyramidalen Lawinensystem des gegenseitigen Nutzens durch Eigentumsrechte, und wenn als Grundlage die Gesetze des Eigentums in dieser extremen Ausprägung gebrochen und auf ein für das Volk erträgliches Mass zurückgebunden werden. Der Sonnenstaat kann in sich selbst kein Krebsgeschwür einer Eigentumselite gestatten oder dulden, sondern muss diese zwar nicht ganz enteignen, aber muss sein Wachstum in die Gesetzmässigkeiten des Staates mit einbinden, und umwandeln in Bedürfnisse befriedigende Funktionen und Aufgaben. Eine völkische Elite darf nicht als Schmarotzer auftreten, sondern muss wieder im alten Sinne als Symbiont wirken, oder ansonsten entfernt werden durch das Volk. Die heutige Plutokratie ist das genaue Gegenteil von einem Symbiont, sie ist eine schmarotzerische Parallelgesellschaft in einem Staat mit akutem Systemfehler. Unter diesen Umständen wird die Reform der Eigentumsgesetze bewirken, dass der Bürger mit einem Bruchteil der Arbeitsleistung den gleichen oder sogar einen viel höheren Lebensstandard wird haben können. Und dieser Gedanke müsste doch verlockend genug sein, um für die Idee des Sonnenstaates genügend Unterstützung zu erhalten aus der breiten Schicht eines heute noch blinden und propagandistisch noch immer hirngewaschenen Volkes.​