Erzeugung von Arbeitsleistung in Schuldscheinen
Um die Zentralgewalt der Staatsführung und Bürgergemeinschaft zu sichern, macht es Sinn, wenn man den Staat Schulscheine erstellen lässt im Umfange der von den arbeitenden Menschen erbrachten Leistungen. Eigentlich müsste dann jedem leistenden Menschen als Schuldscheine genau diejenige Gegenleistung in Schuldscheinen zukommen, welche er durch Arbeitleistung erbracht hat. Dies ist oder wäre der Idealfall. Dann würde direkt die Leistung bemessen, und es gäbe keine Umverteilung. Selbst die Beamten würden danach bemessen, was sie als Arbeit wirklich leisten. Wichtig dabei ist ein engmaschiges System der Bewertung von Arbeitsleistung. Die Erhebung und Umwertung der Arbeitsleistung muss sich an der Wirklichkeit der effektiv geleisteten Arbeitsleistung bemessen. Davon hängt die Stabilität des ganzen Systems ab. Wenn die
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Arbeitsleistung nicht gerecht bemessen wird, oder unwirklich vorgenommen wird, dann wird dieses ungerechte System der Umverteilung irgendwann das ganze System unharmonisch aus der Balance bringen, es werden sich Berufsstände herausbilden, welche Macht über andere ausüben, und es wird vermutlich wie im Mittelalter bei den Zünften wieder eine Berufshierarchie entstehen.
Der Staat hätte durch die Bewertung der Arbeitsleistung nicht nur ein Mittel in der Hand, alle die Zwischenprofiteure auszuschalten, welche gar keine effektive Leistung erbringen oder Leistung stehlen, wie viele Banken, der Zwischenhandel von Produkten, amtliche Dienstleistungen und sogar bestimmte Polizeidienstleistungen, welche nur dazu da sind, um Steuergelder zu erheben, etc. Es wäre also möglich, über die direkte und korrekte Bemessung von Arbeitsleistungsentschädigung und der Ausgabe von Schuldscheinen den Staat zu lenken, direkt bei der Leistung, und nicht bei den Pfründen und den Privilegien, welche das Eigentum ungerechterweise erschafft. Der Staat kann durch die direkte Kontrolle nicht des Eigentums, sondern der Arbeitsleistung konsequent und direkt verhindern, dass sich innerhalb des Staates eine Parallelgesellschaft von Ständen, Berufsgruppen oder Interessengruppen herausbildet, indem er die Leistungsentlöhnung steuert. Die Geschichte zeigt auf, dass die Herausbildung von Interessengruppierungen stattfindet, indem eine Gruppe von Menschen in einem System einen Weg zu Privilegien findet, und indem sie über ein Umverteilungsprinzip ungerechterweise von der Arbeitsleistung anderer Menschen profitiert. Durch direkte Zuweisung der Arbeitsleistungsentlöhnung durch den Staat könnte man diese Form der Quersubventionierung ein für allemal ausser Kraft setzen, und hierdurch eine Kulturfähigkeit der Nation oder der Willensgemeinschaft erstellen. Aber auch dann noch wird es Interessengruppierungen und Berufsstände geben, welche durch eine Anhäufung von eigener Arbeitsleistung schlussendlich zu mehr Macht kommen. Dann muss der Staat eine Umverteilung in der Form vornehmen, dass keine weitere Machtanhäufung mehr möglich ist, und der Staat sozusagen durch diese Interessengruppierungen ausgehebelt wird, oder sich eigene, interne Gesetze aufbauen können, auf welche der Staat keinen Zugriff hat. Wenn der Staat als Ganzes funktionieren soll, sind Privilegien von einzelnen Berufsständen oder Interessengruppierungen jederzeit zu korrigieren.
Das System der Arbeitsleistungs-Umverteilung von Nationalbank zu angegliederten Privatbanken ist der Hauptgrund, weshalb das System langfristig nicht funktionieren kann. Die Privatbanken erhalten eine Möglichkeit zur Wertschöpfung und Akkumulierung von Arbeitsleistung ohne sie effektiv erbracht zu haben. Die Macht des Staates ist historisch derart beschnitten, dass eigentlich die Privatbanken der Nationalbank vorschreiben, über welche Regeln sie die Umverteilung von Arbeitsleistung vorzunehmen hat. In den USA regelt die Federal Reserve Bank die Erzeugung von Schuldscheinen, und erzeugt auf diese Art dauerhaft künstliche Arbeitsleistung, welche niemals wirklich erbracht wurde. So wurde lange vor dem Zweiten Weltkrieg ein Reichtum geschaffen, welcher nicht auf wahrer Arbeitsleistung beruhte, sondern durch einen Systembetrug erschaffen wurde. Die Verschuldung des Staates macht nur einen kleinen Anteil dieser künstlich geschaffenen, aber niemals erbrachten Arbeitsleistung aus. Der grosse Rest wurde durch die Privatbanken investiert in Eigentumsrechte, also in wirkliches Eigentum, über welches wieder von der allgemeinen Bevölkerung über die bestehenden Eigentumsverhältnisse kann Arbeitsleistung abgeschöpft werden. Das Mietsklaventum übereignete einen grossen Anteil der fiktiven, künstlich geschaffenen Arbeitsleistung von der arbeitenden Bevölkerung wieder an die Privatbanken.
Hierdurch, und durch Investition von Schuldscheinen in Anlagen, konnte bisher immer verhindert werden, dass die Hyperinflation die Volkswirtschaft zerstört. Kurz, die Kontrolle der Entlöhnung von Arbeitleistung und das Drucken von Schuldscheinen in entsprechender Höhe und die Umverteilung dieser Arbeitsleistung an die leistenden Menschen ist in den USA längst durch die reichen und mächtigen Eigentümer annektiert worden. Der Bürger hat keine Möglichkeiten mehr, politisch dagegen vorzugehen, oder eine Korrektur herbei zu zwingen. Das System der Umverteilung über die Privatbanken und über die Gesetze des Eigentums ist derart weit fortgeschritten, dass selbst die Medien- und Verlagshäuser unter der Kontrolle der Eigentümer sind. Und man kann mit Recht behaupten, dass die Kontrolle über den Staat dem Bürger längst entglitten ist. Da aber selbst die Meinung und das Denken durch die Medien kontrolliert werden, kann der Bürger nicht einmal mehr über das System nachdenken, sondern denkt zwischenzeitlich, es müsse sich um ein universelles Gesetz handeln, und er sich in das Umverteilungssystem durch das Eigentum fügen müsse. Ein dramatischer Zustand, welcher die Bürgerrechte und Menschenrechte komplett ausser Funktion
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setzt. Alles in allem kann man behaupten, dass die angelsächsische Tradition gegenüber z.B. der mitteleuropäischen Tradition immer eine pyramidale Abhängigkeit innerhalb der Gesellschaft darstellte. Mit anderen Worten: In diesem System oder Kastenwesen war es natürlich und offensichtlich, dass sich eine Elite über das Volk erhebt. Die Legitimation dazu kam von Gott, war naturgegeben und zumindest im Verständnis der Elite somit selbsterklärend. Der Beweis waren die Eigentumsverhältnisse selbst. Wer über viel Eigentum verfügte, konnte hierdurch seinen Herrschaftsanspruch legitimieren, egal, unter welchen Umständen er zu diesem Eigentum gekommen ist. Ganz im Gegensatz dazu die Tradition Mitteleuropas im geistigen Sinne, welche immer von einer allgemeinen Gleichheit der Menschen ausging, und das Recht oder die Macht des Eigentums niemals über das Recht des Bürgers setzte. Dies als Angaben eines Grundes, weshalb diese beiden Systeme in der Modere mit aller Macht zusammengestossen sind. Als Mitteleuropäer spürt man diese Form der Rechtsabhängigkeit des Menschen durch das Eigentum sehr stark, und empfindet es als äusserste Form der Ungerechtigkeit, welche eine Berichtigung benötigt. Selbst diese Geschichte hier entsteht schlussendlich aus dem tiefen Bedürfnis heraus, die Regeln und Gesetze der Ungerechtigkeit einer besseren Lösung zuzuführen. Der Mitteleuropäer unterscheidet sich hinsichtlich dessen vermutlich in seiner innersten Seele von allen anderen Menschen der Welt, welche sich ohne Widerstand in ihr Sklaventum und in die Abhängigkeit von anderen Menschen fügen.
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