Skip to main content

Information und Propaganda in Demokratien

Was immer man für Informationen erhält aus den Medien, sei es aus Zeitungen, Fernsehsendungen, den Staatsmedien, privaten online Internetinformationen, immer stecken Interessen dahinter. Es gibt faktisch keine Information, welche frei ist von den Interessen des Absenders. Dies bedeutet, dass jede Information mit einer Absicht veröffentlicht wird. Dahinter stecken nicht immer Machtinteressen, aber in den meisten Fällen. Es hat sich gezeigt, dass in der kapitalistischen Eigentumsdiktatur selbst Zeitungen sich auf politische Parteien beziehen, weil sie durch diese finanziert werden. Selbst das oberste, politische Gremium der Schweiz, der Bundesrat, ist parteilich betrachtet käuflich, weil jeder Bundesrat für eine Partei mit gewissen Interessen steht. Kein Bundesrat könnte Entscheidungen fällen, welche im Hintergrund nicht mit der Parteileitung abgesprochen werden, sonst verliert er sein Amt schlagartig und kann als Bundesrat seinen sofortigen Rücktritt einreichen. Ich kann mich in meiner langen Zeit der Betrachtung nur an einen einzigen Fall erinnern, bei welchem der Bundesrat wegen genau solcher Streitigkeiten aus der Partei verstossen wurde, und quasi hätte das Amt abgeben müssen, es aber nicht getan hat. Das war aber eine Ausnahme. Alle anderen Bundesräte waren liniengetreu und gehorsam. Dies zeigt bereits, dass es keine Politik unabhängig der bestehenden Machtinteressen von Eigentum, Finanzen und von Interessengruppierungen geben kann. Jede Information, welche
Welt-Erneuerung durch Eigentumsreform
Seite 97
man erhält aus den Medien oder sogar von einer politischen Führung, stammt aus der Absicht einer Interessengruppierung. Es geht um Macht oder Einfluss, und die Information, welche preisgegeben wird in der Öffentlichkeit, stützt immer diese Absicht. Es gibt in Demokratien keine öffentliche Information, welche nicht für diese Zwecke regelrecht missbraucht wird.
Es kämpft nicht ein Bürger im Wettstreit gegen andere Bürger, betrachtet als Individuen. Sondern es kämpfen Interessengruppierungen gegen Interessengruppierungen. Würde Bürger gegen Bürger antreten, wäre es eher ein Wettstreit für die Rechte des Bürgers selbst, für sein Leben, sein Gestalten, seine Familie, seinen Clan, seine Sippe, sein Arbeiten, seinen Lebensstandard, usw. Da nun aber Gruppen gegen Gruppen kämpfen, geht es um Privilegien, welche eine Gruppe gegenüber der anderen Gruppe hat, verteidigt oder ausbauen will. Und dann ist die Demokratie bereits keine Volksdemokratie mehr, weil diese mächtigen Interessengruppierungen nicht das Wohl des Bürgers als Individuum zum Ziele haben, sondern die Privilegien von ganzen Gruppen oder Kasten von Menschen, welche sich schlussendlich über die Errichtung von bestimmten Gesetzen über andere Gruppierungen und das Volk erheben. Dieses nennt man Klassenkampf.
Der Klassenkampf ist in einer Demokratie nicht beendet oder verunmöglicht, sondern er wird legitimiert und in einen gesetzlichen Rahmen gestellt. Dass dieses System für den Bürger keine Volksdemokratie erschaffen kann, muss jedem einleuchten. Die Demokratie verunmöglicht nicht den Klassenkampf, sondern stellt ihn in einen gesetzlichen Rahmen, damit es nicht zu blutigen Auseinandersetzungen kommt, sondern alles geregelt, gesittet und gesetzlich legal abläuft.
Eigentlich kann man aber nicht von „gesittet", „kultiviert" oder „Kultur" sprechen, wenn die mächtigere Interessengruppierung und Machtgruppe sich über alle anderen Interessengruppierungen erhebt und hinwegsetzt. Das ist eine Form von Diktatur der Mächtigen über die Schwachen, welche institutionalisiert und legitimiert wurde durch das Setzen eines gesetzlichen Rahmens.
Wer dieses erkennt, wird sich nicht mehr beeinflussen lassen durch Medien oder andere Informationsträger. Der wird die Lügen, Täuschungen und Verschleierungen durchschauen, und sich nicht an diesen orientieren, sondern er wird sich überall und immer eine eigene Meinung bilden. Wenn die Menschen, welche in Diktaturen leben und wissen, dass alle Informationen mit dem Ziel des Machterhalts für die beherrschende Institution gemacht werden, so vermeinen die meisten Menschen in Demokratien trotzdem, dass dies für ihr Regierungssystem nicht gelte. Diese Annahme ist falsch. In Demokratien ist wegen der Kämpfe unter den Interessengruppierungen die Lüge institutionalisiert und allgemein legitimiert. Deshalb ist bei dieser Herrschaftsform, respektive beim Umgang mit Informationen aus diesem politischen System besondere Vorsicht geboten. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann wir in der Schweiz zum letzten Mal einen Bundesrat hatten, welcher sich wirklich über alle Parteiinteressen und Vorgaben hinwegsetzte und sich für das Volk einsetzte, und welcher sich als Volksvertreter des gesamten Volkes sah, und nicht nur für eine bestimmte Interessengruppierung, welche eine andere Interessengruppierung ausnehmen oder legal abzocken will, oder sich ungerechterweise, aber ganz legal Privilegien herausnehmen will. Es ist eine sehr traurige Geschichte, denn der Stimmbürger kann in diesem politischen System niemandem trauen, und muss seine Meinung gänzlich unabhängig von jeglicher Lüge aus den Medien bilden. Natürlich kann man behaupten, es sei deshalb schon das beste System, weil der Bürger sich um die Wahrheit bemühen muss. Aber das ist in Diktaturen oder faschistischen Systemen desgleichen. Und die Wirklichkeit zeigt, dass die grosse Masse der Stimmbürger bei Abstimmungen den Parteien auf den Leim kriechen, und sich durch die bewusst erstellten Täuschungen zu einer Wahl verleiten lassen, welche gar nicht in ihrem Interesse ist. Somit relativiert sich alles, und die Demokratie verkommt nicht zum bestmöglichen System, sondern zum vielleicht Schlechtesten von allen alternativen, politischen Systemen überhaupt. Die Wirklichkeit zeigt auf sehr eindrückliche Art und Weise, dass gerade bestimmte, reiche und mächtige Interessengruppierungen aus Eigentum und Finanz einen idealen Nährboden in diesem politischen System vorfinden, und dort praktisch ungehindert ihre Macht ausüben können, ohne vom Bürger jemals in ihrer Macht eingeschränkt oder kontrolliert werden zu können. Die Elite findet die Demokratie deshalb das beste von allen Systemen, weil sie darin ihre eigene Macht legitimiert findet, und im Endeffekt noch behaupten kann, der Stimmbürger hätte es so gewollt, weil er über alles abstimmen könne. Das ist nicht die Wahrheit hinter diesem System. Deshalb wird klar
Welt-Erneuerung durch Eigentumsreform
Seite 98
ersichtlich, dass gerade die Kreise der reichen und mächtigen Eigentümer immer nach Demokratisierung rufen, und zwar weltweit. Denn das gibt ihnen die Chance, das Eigentum von anderen Ländern frei und ohne Hindernisse zu annektieren, weil der Bürger, respektive das Volk darin, faktisch durch dieses System gegenüber diesen reichen und mächtigen Eigentümer- Gruppierungen handlungsunfähig und machtlos ist.
Für die Eigentümer ist dasjenige Volk das beste, welches nach Demokratie schreit, und hierdurch der Eigentumselite die besten Gedeihungsgrundlagen gleich selber liefert, und den Grund für die eigene Entmachtung, indem sie das Eigentumsrecht absolut in der Verfassung verankert. Genau deshalb hört man die Forderung nach Demokratie immer von der US-Eigentumselite, und deren Handlanger und Politiker des Senats. Meinen tun sie damit nicht die Volksdemokratie, in welcher das Volk in der Lage ist, über sich selbst zu regieren, sondern sie meinen die Demokratie der vielfältigen Interessengruppierungen, in welcher sich schlussendlich die Macht der Eigentümer durchsetzen muss. Für diesen Vorgang der Scheindemokratisierung und Entreissung der Macht vom Volk, und der Übertragung der Macht an die Eigentumselite, führen sie in der ganzen Welt Krieg. Das erste Gesetz des Eigentums ist die Anreicherung von noch mehr Eigentum, unterstützt durch die Umverteilungsprinzipien von Eigentumsrechten und von Finanzen. Deshalb ist es nur verständlich, wenn die US-Eigentumselite nach immer neuer Annektierung von Ländern schreit, und eben immer mit dem Scheinargument einer angeblichen Volksdemokratisierung, welche sich unter diesen Bedingungen gar nie entwickeln kann. Eigentlich müssten alle Bürger der Welt ein Interesse daran haben, die Politik in ihrem Land möglichst diktatorisch und absolut einzurichten, und die Menschenrechte oberhalb der Eigentumsrechte festzusetzen. Denn dies ist die einzige Möglichkeit der Erwehrung gegen die Annektierung durch die Gesetze der Eigentumsrechte aus dem Ausland. So muss sich der Ehrlichkeit halber die Information und Idee der Demokratisierung, als Fortschritt der Bürgerrechte in einem Land, als reine Propaganda entlarven. Die Forderung zur Demokratisierung war niemals die Forderung nach mehr Bürgerrechten in Ländern, in welchen noch andere Gesetze vorherrschen. Sondern es war immer die Forderung nach kompletter Umverteilung von Eigentum an die bereits bestehende Eigentumselite aus dem Ausland, meistens eben den US-Eigentümern, und damit die Übertragung aller Nutzungsrechte und Gewinnrechte an diesem Eigentum. Demokratie bringt unter den bestehenden, üblichen Eigentumsgesetzen dem Bürger nicht mehr Freiheiten, sondern es leitet die vollständige Enteignung und Versklavung ganzer Länder, Nationen und Staaten ein, Schritt für Schritt und immer nachhaltiger, bis selbst die Regierungswerkzeuge und Institutionen privatisiert und an diese Eigentümer übertragen sind, und somit sogar der Staat selbst unter Kontrolle der reichen und mächtigen Eigentümer aus dem Ausland steht. Es ist wichtig, diese Regeln zu erkennen, und wie sie im Zusammenhang stehen mit Propaganda, Falschinformation, Trug, Schein, Lüge und Manipulation, und wie geschickt sie mit der Vorstellung, den Ideen und Wünschen von Menschen und Völkern umgehen und sie missbrauchen.​