Der Führer als Erretter des Reiches
Es gibt in praktisch allen Gesellschaften der Welt Mythen von Führungspersönlichkeiten, seien es Kaiser, Könige, Sonnensöhne oder Söhne des Himmels. In unserem heutigen Verständnis, als erzogene und überzeugte Demokraten, sind das alles Diktatoren. Hinter den Geschichten und Sagen von grossen Führungspersönlichkeiten steckt aber mehr. Es steckt das uralte Wissen darin, wie Gesellschaften sich in vielerlei Formen und Varianten von Zyklen umformen, und sich diese dauerhaft wiederholen. Gesellschaften entstehen, werden gross, mächtig, reich, und zerfallen zyklisch. Das Wissen darum, dass nach dem Zerfall einer Gesellschaft, nach dem eingetretenen Chaos und der Unordnung, nur ein starker Führer oder eine Zentralmacht die Ordnung wiedererstellen kann, steckt als Urwissen tief in jedem Menschen. Ob nun Kaiser Barbarossa vom Kyffhäuserberg, König Karl der Grosse vom Untersberg, ob Sonnenkönig oder -kaiser in China, alle stellen sie die Ordnung im Reich wieder her. Sie stehen quasi symbolisch für die kosmische Ordnung aller weltlichen Gesellschaften, wenn Chaos, Gesetzlosigkeit, Wirren, Krieg und Auseinandersetzungen von Partikularinteressen in einem Staate, einer Gesellschaft, wieder Überhand genommen haben. Eine zentral organisierte Führung muss dann wieder die Macht im Staate übernehmen, und die Gesellschaft in eine Ordnung zurückführen. Alle Partikularinteressen in einer Gesellschaft müssen sich dieser wiedererstellenden Ordnung unterstellen, damit Recht und Gerechtigkeit, Ordnung und Friede, wieder können gewährleistet werden. Die Forderung nach einer starken Staatsführung oder einem starken Führer nach einer chaotischen Zeit von Kriegswirren oder einem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Niedergang, entsteht also nicht aus einem irrationalen und verwerflichen Bedürfnis zu einer faschistischen Staatsform, sondern aus dem Wunsch, die Ordnung, das Recht, die Gerechtigkeit und die Freiheit für die Gesellschaft und alle darin lebenden Bürger wieder herzustellen.
In China war der Kaiser immer Garant für Ruhe, Ordnung, Sicherheit, Prosperität, aber auch Freiheit, für alle Bürger in der Gesellschaft, aber bestimmt nicht unter der Bedingung des gewähren lassen von bestimmten Interessengruppierungen. Der Kaiser hat immer mit Gewalt die göttliche Ordnung wiedererstellt, und zwar so, dass sich keine Partikularinteressen im Staate zugunsten einer bestimmten Interessengruppierung herausbilden konnten. War der Kaiser dazu nicht in der Lage war, wurde er von seinem Volk gestürzt. Diese Auffassung von Regierungsverantwortung einer zentralen Führung ist noch heute im Verständnis der Chinesen vorhanden. Eine Führung, welche nicht nur Partikularinteressen ausnivellieren kann, sondern
Welt-Erneuerung durch Eigentumsreform
Seite 234
selber einer Interessengruppierung mit Machtbestrebungen angehörte, würde vom Volk liquidiert.
Umgemünzt auf unsere heutigen, demokratischen Bedingungen in den modernen, westlichen Gesellschaften, würden wohl alle unsere Politiker vom Volk umgebracht, da sie alle nur im Auftrage von Partikularinteressen eine Politik betreiben. Man muss sich das genau so vorstellen, wie es hier beschrieben wird. Stellen wir uns vor, dass alle Führer aus der Wirtschaft und der Politik vom Volke liquidiert, oder zumindest aus ihrer Funktion und Verantwortung enthoben würden. Unter dieser Folge hätten wir dann wieder den natürlichen Zustand in einem Staate, wo Führer eingesetzt würden, welche für das Volk da sind, und in ihrer ganzen Verantwortung nur dafür. Dann würden wir sagen, dass der König im Untersberg erwacht ist, und die natürliche Ordnung wiedererstellt hat. Die Harmonie in der Gesellschaft ist dann zurückgekehrt, und das Verständnis des Volkes von einer wahren, fairen, gerechten und harmonischen Ordnung wurde wiedererstellt.
Die Chinesen haben noch heute in ihrem Blut das instinktive Wissen darum, dass ein Kaiser nicht als Unterdrücker für das Volk da ist, sondern um den himmlischen Auftrag auszuführen, alle Kräfte und Partikularinteressen zu vereinen, um auch diese für die Funktion und die Ziele des gesamten Volkes einzusetzen, und dass nur er, als zentrales Mittel der Gewalt, dazu in der Lage ist. Das hat rein gar nichts damit zu tun, dass sich Chinesen eine Diktatur wünschen, oder eine faschistische Regierung. Diese Definitionen stammen eher aus der Neuzeit der westlichen Welt, in welcher die politischen Führer ihr Amt immer missbrauchen für die Ziele und Zwecke von Interessengruppierung und Partikularinteressen. In den westlichen Scheindemokratien ist das sogar die Regel. Dass ein Chinesischer Kaiser sein Amt missbraucht hat, um sich selbst zu bereichern, hat es in der Vergangenheit von China sicherlich gegeben, aber es war keinesfalls die Regel. Sondern der Kaiser stand immer als Garant für Frieden, Sicherheit, Wohlstand, Prosperität und Harmonie für das ganze Volk. Wir westlichen Menschen sind heute so dermassen von Propaganda gelenkt und bestimmt, dass wir unfähig sind, diese Empfindung im Blut zu spüren.
Nur wenige tragen dieses Wissen noch in sich. Für uns scheint klar zu sein, dass ein Amt von jemandem, welcher ein Machtmonopol hat, immer auch missbraucht wird. Und seit dem Zweiten Weltkrieg läuft für unser Bewusstsein immer und immer wieder in den Medien propagandistisch die Erfahrung um das Dritte Reich, welches eigentlich doch nur den bekannten Zyklus des Verfalles zu schliessen bestimmt war, uns aber als Zerfall der Gesellschaft und Ordnung im Chaos dargestellt wurde. Wenn wir diese Geschichten im Fernsehen sehen, dann müssen wir uns immer klar machen, dass diese Ordnung gerade eben aus dem Chaos heraus entstanden ist, obschon sie schlussendlich auch wiederum ins Chaos führen musste. Die wahren Gründe des Entstehens des Nationalsozialismus werden uns erklärt durch Gründe des Fanatismus, der Hirnwäsche und des politischen Extremismus. Jeder, welcher aufgrund des Bildungsganges sich mit dieser Bewegung befasst, wird nur aufgeklärt über die politischen Schritte ihres Entstehens, nicht aber darüber, was im Hintergrund und als wahrer Grund zum Entstehen dieser Bewegung führte. Deshalb bekommt man auf die Entstehung der Gründe für den Nationalsozialismus vermutlich nicht von offizieller Seite einer Geschichtsschreibung eine genügende Antwort, sondern muss sie sich selber auf mühsame Art und Weise aus den nur noch spärlich vorhandenen Informationen selber zusammenbauen. Dies zu machen, würde aber den Umfang des Buches sprengen, und ausserdem wohl nur dazu führen, dass das Buch auf dem Index der verbotenen Bücher landet.
Dies ist nicht Ziel und Zweck dieser Schrift. Sondern es geht darum aufzuzeigen, dass für die Bürger in aller Zeit, mit Ausnahme unserer heutigen, eine starke Führung nicht als Verderben, nicht als Chaos, nicht als Zertrümmerer der freiheitlichen Bürgerrechte betrachtet wurde, sondern genau im Gegenteil als dessen einzigem Garant und Verbürger. Es war den Menschen zu allen Zeiten inhärent und bekannt, dass nur eine starke Zentralgewalt die Rechte und Freiheiten der Bürger gewährleisten konnte. Genau deshalb war diese Erkenntnis verbunden mit dem zwingenden Wissen darum, dass eine solche Macht unbedingt auch die Eigentumsrechte aller Menschen beachten musste. Wie wir wissen, ist dies heute nicht mehr der Fall. Das Eigentumsrecht wird nur noch ausgelegt von und im Sinne für eine Eigentumselite.
Der aufgeklärte Leser vermeint nun zu wissen, dass die Demokratie eine Weiterführung der politischen Entwicklung sei, da es doch in jedem Reich, in jedem Staate Kräfte geben müsse, welche als Interessengruppierungen um die Macht streiten. Dies ist sicherlich eine Wahrheit. Was man bei dieser Betrachtung verkennt ist, dass die Demokratie nicht in der Lage ist, die Kräfte der
Welt-Erneuerung durch Eigentumsreform
Seite 235
Interessengruppierungen aufzulösen, geschweige denn sie zu mindern oder ganz zu verunmöglichen. Die Demokratie ist nichts anderes als die Herrschaft dieser Interessengruppierungen über die Masse des Volkes. Eine Demokratie ist alleine aufgrund ihrer Wirkungsweise nicht in der Lage, eine Harmonie zu erstellen oder zu erhalten. Sie ist geradezu nur die Diktatur der Interessengruppierungen über die Bürger darin. Hinzu kommt das alles durchdringende, absolute Recht des Eigentums, durch welches noch einmal alles anders ist. Die Demokratie bewirkt schlussendlich, dass die Vormachtstellung der Interessengruppierungen des Eigentums ihre Gesetzesartikel festsetzen kann. Das ist natürlich das genaue Gegenteil davon, was uns als Propaganda in unsere Köpfe gehämmert wird. Uns wird immer eingetrichtert, dass man die Demokratie nicht hinterfragen darf, weil sie einer Volksdemokratie entsprechen würde.
Aber ist das wirklich so? Denn es hat in keiner westlichen, angeblichen Demokratie jemals die Regierung des Volkes gegeben, als im Sinne einer Volksdemokratie, sondern es hat sich in allen diesen Scheindemokratien immer eine Plutokratie herausgebildet, durch welche die Regierung des Volkes über sich selbst alleine schon durch das Recht des Eigentums verunmöglicht wurde. Selbst die direkte Demokratie ist nur eine Kompromisslösung der darin herrschenden Plutokratie der Eigentumselite an gewisse Forderungen des multikulturellen Bürgers an die Staatsordnung. Von Volksdemokratie oder Volksregierung konnte und kann deshalb nie die Rede sein.
Ich bin heute zwischenzeitlich der felsenfesten Überzeugung, dass eine Volksregierung nur bestehen kann, wenn in immerwährenden Zyklen es zu einer Reinigung der Gesellschaft durch eine starke Führung kommt. Denn die Gesetze, welche in den Demokratien geschaffen werden, führen langfristig dazu, dass ein Bürger in dieser Gesellschaft nicht mehr frei leben und bestehen kann. Alle modernen Demokratien können nicht einmal für einen zwischenzeitlich doch sehr grossen Teil der Bürgerschaft die Existenzsicherung garantieren. Und dies ist Beweis genug, dass es sich nicht um eine Volksregierung handelt, sondern eher um ein Diktatur der Interessengruppierungen, welche sich durch Gesetze an einer Bevölkerung bestimmte Rechte garantiert, und sich hierdurch berechtigt ist auszunehmen von der Regelung des Staates im Sinne des Bürgers. Auch wenn diese Gesetze legal sind, so werden sie schlussendlich immer so erstellt, dass eine Minderheit dafür bezahlen muss, dass eine plutokratisch strukturierte Elite am Volkskörper schmarotzen kann, ohne jemals entsprechende oder gleichwertige Gegenleistungen erbringen zu müsste. Und deshalb bin ich der felsenfesten Überzeugung, dass die westlichen Demokratien, weil sie eben keine echten und wahrhaftigen Demokratien sind, langfristig nicht werden bestehen können, und sie, wie in den 20er-Jahren des 20sten Jahrhunderts in Deutschland, bei den nächsten, grösseren Problemen wie ein Sturm vom Volke selbst hinweggefegt werden, um einer starken Führung und Reinigungsbewegung Platz zu machen, welche dann tatsächlich endlich wieder die Bürgerrechte zurückbringt, so widersprüchlich dies auch klingen mag. Diese Führung muss dann genau das machen, wie es in unserem kollektiven Bewusstsein und unseren Mythen und sagenhaften Geschichten der Fall ist, sie muss die Harmonie im Volke wieder herstellen, und sie muss Bedingungen schaffen, durch welche die Einheit und Identität des Volkes und des Reiches wieder kann hergestellt werden. Denn die Identität mit der Harmonie in einer Gesellschaft ist jedem Menschen inhärent und aneigen. Es ist das Merkmal seiner eigenen, tiefgehenden Identität mit dem Kollektiv, in welchem er lebt, und mit dessen Schicksal er verbunden ist. Genau aus diesem natürlichen, noch vorhandenen Empfinden bei den Chinesen, wird die Identität des Individuums mit der Identität des Staates gleichgesetzt.
Das genau gleiche Empfinden ist auch heute noch in Mitteleuropa zu finden, weil in diesen keltisch-germanischen Kulturen die Führerschaft immer gleichgesetzt oder identifiziert wurde mit der einzigen Möglichkeit und dem einzigen Garant, wie man Frieden, Gerechtigkeit, Kooperation, Sicherheit, Freiheit und Harmonie erstellen und bewahren konnte. Das hat mit dem Gedanken zu einem möglichen Faschismus nichts zu tun. Dieses Empfinden, wenn es denn ehrlich ist, ist sogar viel weiter entwickelt, als die theoretischen Gebilde von angeblichen Demokratien, welche in Wahrheit unter kapitalistischen Gesellschaftsordnungen doch nur Scheindemokratien sein können, und weil die Menschen darin durch eine Plutokratie regiert werden im Hintergrund.
Abschliessend möchte diese Ausführung nicht dazu gedacht sein, anzustiften zu einer Form des Faschismus oder der Diktatur, zu einer Königsregentschaft in einer Monarchie oder einem Kaisertum. Sondern sie soll klar aufzeigen, dass die Demokratie, so heilig sie ist, und so sehr sie
Welt-Erneuerung durch Eigentumsreform
Seite 236
uns als Problemlöser für alle menschlichen Gesellschaften verkauft wird, eben genau das alles nicht ist, und deshalb auch keine lange Lebensdauer haben kann, und irgendwann wieder ein reinigendes Feuer in einem Avatar alle übel dieser Gesetzgebung ausnivellieren und berichtigen muss. Dann wird es in einer Anfangsphase wieder eine Hochblüte des Volkes im völkischen Sinne geben. Wie lange diese Phase dauert, hängt davon ab, wie die zentrale Führung den Volkswillen in ihre Regierungsentscheidungen mit einfassen kann, und ob das Volk zurückkehren kann in eine Auffassung, wie sie in China und Germanien für lange Zeit bestanden hat als fast idealer Form einer Volksregierung, in welchem die Führung oder ein Führer den von der kosmischen Ordnung auferlegten Auftrag hatte, für sein Volk zu schauen, es zu schützen und ihm Sicherheit und Freiheit zu geben in einem Rahmen, welcher als Preis für die Vorteile aufzuwenden es recht und gerechtfertigt ist. Und das Versagen und die bekannten und irgendwann anerkannten Systemfehler in den vergangenen Demokratien können in Zukunft weiterhin und zusätzlich dazu beitragen, um aufzuzeigen, dass diese System unweigerlich in den Staatszerfall führen müssen. Wo Partikularinteressen sich durch das Gesetz über Menschen hinwegsetzen, wird die Harmonie der Bürgerschaft, des Volkes und auch des Staates zerstört, und führt direkt in das Chaos, in Krieg und Zerstörung. Ich bin der festen Überzeugung, dass uns die Zukunft diesbezüglich Recht geben wird.
Ja eigentlich habe ich heute schon Recht, denn alle modernen, so genannten Demokratien, sind ja eigentlich Plutokratien. Kein einziger Plutokrat würde behaupten, dass seine Regierungsform nicht Stabilität und Sicherheit geben könnte. Aber eben nur für eine Eigentumselite. Es geht beim Sonnenstaat nun darum, dass Stabilität, Sicherheit und Freiheit für das ganze Volk einer Schicksalsgemeinschaft ermöglicht werden, und eben nicht nur für eine an der Arbeitsleistung des Bürgers schmarotzende Eigentumselite mit ihrer plutokratischen Herrschaftsform an der Spitze jeder westlichen Gesellschaft.
No Comments