Feststehen der Zukunft und freier Wille
Wie dunkel auch unser Zeitalter sein mag, und es erkennt es doch fast niemand, so kann nichts darüber hinwegtäuschen, dass selbst unter den schlimmsten Bedingungen schlussendlich eine letzte Hoffnung verbleibt. Und das ist das Wissen um die Zukunft und seine möglichen Ausgangsformen. Denn die Zukunft, sie steht nicht fest. Dies aus dem einfachen Grunde, weil der freie Wille aus einer beinahe unendlichen Anzahl von Möglichkeiten zu wählen vermag. Natürlich könnte man sagen, es ist alles vorgegeben im Buch der Vorsehung, und der Wille geht nur seinen Weg, welcher ihm vorbestimmt war. Da aber in einem endlichen Raum die Unendlichkeit enthalten ist, und in einer endlichen Zeit die Stetigkeit, Dauerhaftigkeit und vor allem die Ewigkeit, so ist in dieser Vielzahl an möglichen Ausgängen in Raum und Zeit, in Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit der freie Wille des Menschen mehr als nur vollumfänglich enthalten und ausdehnbar. Selbst also unter dem Gesichtspunkte der materialistischen Wissenschaften kann der freie Wille nicht auf eine Entscheidung von Ja oder Nein zurückgestutzt werden, sondern muss sich in das freie Feld aller Wahrscheinlichkeiten und des gesamt möglichen Potentials zu einer Wahlmöglichkeit ergiessen und eröffnen. Dies bedeutet, dass die Grundlage zu einer Entscheidung so hochkomplex ist, dass sie in die Kosmische Urkraft des unendlich Absoluten hineinreicht. Oder anders ausgedrückt, wer
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in der Dimension der Kosmischen Urkraft denkt, reduziert die Grundlage zu einer eigenen Willensbildung nicht auf eine rein deduktive Herleitung und eine Reduktion in der logischen Analytik, sondern schöpft aus dem gesamten Potential des Absoluten aller überhaupt möglichen Entscheidungsgrundlagen, und sein Wille ist deshalb frei und ungebunden. So frei, wie ein Wille überhaupt sein kann.
Die Frage darüber, ob es einen freien Willen gibt, hängt also nicht davon ab, wie diese absolut zu stehen kommt, sondern auf welcher Entscheidungsgrundlage sie steht. Mit anderen Worten: Für den einfachen Tiermenschen, welcher seine Entscheidungsgrundlage auf ein eingeschränktes Sichtfeld der Wirklichkeit reduziert, kann es keinen freien Willen geben, weil die Grundlage zu seiner Entscheidungsfähigkeit auf einfache Bedingungen abgestützt ist. Wenn jedoch ein Gottmensch eine Entscheidung trifft, dann ist es deshalb aufgrund eines absolut freien Willens, weil er auch aus dem Absoluten aller denkbar möglichen Entscheidungen und aus einer Kosmischen Urkraft heraus eine Willensentscheidung trifft. Diese beiden Grundvoraussetzungen oder Grundlagen zur Ausformung eines freien Willens sind so dermassen verschieden, dass sich hieraus auch die Unterscheidung von Menschen in Tier- und Gottmenschen ergibt. Jeder also, welcher behauptet, es gäbe keinen freien Willen, oder er habe selber keinen freien Willen, der muss sein Denken preisgeben als auf Bedingungen ruhend, wie sie Tiermenschen als Grundlage besitzen. Und Menschen, welche die unermessliche Freiheit des Willens erkennen, bekennen sich im Gegensatz dazu zum Gottmenschentum. Wir ersehen also auch in dieser Feststellung, wie die Antwort auf eine Frage nicht in der Wissenschaft zu suchen ist, oder im logischen Denken, sondern sie wird gegeben durch das Gewährenlassen einer gänzlich anderen Grundlage. Genau gleich ist es mit vielen anderen, grundlegenden Fragestellungen zum Menschen und seinem Mensch-Sein. Wer Liebe als Entscheidungsgrundlage zulässt, kommt auf eine ganz andere Betrachtung der Welt und des Kosmos. Ein solcher Mensch würde nicht einmal auf die Idee kommen, Liebe wissenschaftlich durch chemische Vorgänge erklären zu wollen. Genau so kann Wahrheit nicht als relatives Kriterium betrachtet werden, welches aus dem Absoluten entsteht.
Denn Wahrheit ist bereits das Absolute, und deshalb kann die letztendliche Wahrheit über die Dinge in uns, um uns und über uns nicht erkannt werden. Nur wer von der Wahrheit gesondert ist, kann von sich behaupten, sie zu besitzen. Aber dann hat er sie nicht mehr, die absolute Wahrheit, sondern nur noch seine persönliche, relative. Nur wer behauptet, die Wahrheit nicht erkennen zu können als Mensch in einer relativen Welt, der spricht auch in den Dimensionen der absoluten Wahrheit. Dies und andere Betrachtungen lassen uns erkennen, dass eine Sicht der Dinge ausserhalb der übergeordneten Ordnung der Kosmischen Urkraft zwar existieren kann, aber für den Menschen nicht existieren sollte.
Es spielt deshalb heute noch keine Rolle, ob wir bereits in schlimmster und dunkelster Finsternis aller Zeiten leben, vergleichbar nur mit dem dunklen Mittelalter, in deren Zeit die Menschen in Mitteleuropa unter vollständiger Kontrolle der Katholischen Kirche standen, und unter dessen Bedingungen jegliche Form der geistigen Freiheit als Ketzertum galt, und durch die Inquisition verfolgt und mit dem Tode bestraft wurde. In heutiger Zeit haben wir einen sehr ähnlichen Zustand, aber auf einer geistigen Ebene. Denn durch die erneute Umverteilung des Eigentums und seiner Rechte daran, haben wir faktisch eine Welt, welche durch wenige Clans vollumfänglich bestimmt und befehligt wird, und durch was selbst die weltweite Politik massgeblich geordnet wird. Und dies alles so, dass die meisten Menschen gar nicht merken, was hinter verschlossenen Türen gegen sie bestimmt und beschlossen wird, wie die genauen, weiteren, zukünftigen Bedingungen ihrer Beherrschung und Kontrolle auszusehen haben. Es ist eine Tatsache, was die Kirche im Mittelalter in Mittel- und Westeuropa unter ihrer Herrschaft hatte, haben heute die antiken Herrschaftsclans und Erblinien weltweit unter Kontrolle. Die Globalisierung war ihr Werk, aufgrund ihres Wunsches, aufgrund ihrer Regeln, und zu vollem Nutzen von ihnen selbst. Die Menschen haben davon nichts ausser der Perfektionierung der Kontrolle, und der Abschöpfung ihrer Arbeitsleistung zugunsten dieser Eigentumselite. Aber selbst dann, wenn die Annektierung allen Eigentums weltweit abgeschlossen ist, wenn alle Menschen enteignet und verchipt sind, und keiner mehr sich einer absolutistischen Kontrolle durch die Eigentumselite entziehen kann, selbst dann noch herrscht Hoffnung auf Erneuerung. Denn in dem gesamten aller Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten, welche die Kosmische Urkraft uns zur Verfügung stellt, und weil wir mit ein Teil dieser Kraft sind
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und auch über das volle und ganze Spektrum des Absoluten verfügen, besteht jederzeit die Möglichkeit, einen anderen Weg einzuschlagen, durch die Kraft unseres freien Willens. Wenn wir uns in unserem Inneren dazu entscheiden, bei dieser Entwicklung nicht mitzumachen, dann ist der Keim zur Erneuerung bereits gesetzt. Wenn wir zusätzlich noch Gleichgesinnte finden, und uns mit ihnen formieren als Bewegung und Kraft der Erneuerung, dann wird hierdurch schlussendlich der Wandel ermöglicht. Das klingt wie in einem Märchen, aber eben nur unter der Betrachtung, dass wir in dem engen Rahmen uns jede nur erdenkbare, neue Variante der Zukunft erschaffen können.
Und nur der einfältige Mensch glaubt, es könne nicht zu einer Wirklichkeit werden. Und wenn der Glaube daran bereits fehlt, dann gibt es auch keine Hoffnung. Der normale Weg der Erneuerung muss also über das Wissen der Kosmischen Urkraft den Glauben an die Erneuerung erzeugen.
Durch diesen Glauben entsteht in uns dann die Kraft zur Tat, und durch diese Tat wird die physische Welt neu erschaffen.
Das Geheimnis der Erkenntnis um den Wandel der Welt darf dem Sonnenstaatler niemals abhanden kommen. Es muss zentral und rituell verankert werden, so dass sich ein ewiges Bewusstsein darüber im Sonnenstaate zu bilden vermag. Denn aufgrund dieser Erkenntnis sind alle falschen Entwicklungen bis in alle Zukunft umkehrbar und rückführbar in den Schoss der Kosmischen Urkraft, mit deren Hilfe selbst in aussichtslosester Situation noch Hoffnung kann errungen werden, Hoffnung auf Besserung, und Hoffnung auf die Erneuerung und Neuentstehung der idealsten Bedingungen zum einzig wahren Kulturstaate, dem Sonnenstaat. Es soll kein Bürger des Sonnenstaates jemals mehr behaupten, dass aufgrund seiner Willensleistung, und Kraft seiner Tat er nicht in der Lage wäre, diesen für sich und mit seiner eigenen Leistung zu erstellen, wenn vielleicht auch nur für einen kleinen Rahmen. Im Verbund mit anderen Menschen wird eine Kraftanballung entstehen, welche den Sonnenstaate jederzeit wiedererwecken kann. Denn genau so, wie der Sonnenstaat bei fehlender Kraft seiner ihn stützenden Menschenpfeiler fallen kann, so kann er jederzeit wieder entstehen, von neuem, und mit neuer Leuchtkraft. Auch wenn in Zukunft wieder einst es aussehen mag, als ob jede Rettung unmöglich sei, wenn in zyklischen Bewegungen aller Gesellschaften der Sonnenstaat untergegangen ist, weil die Menschen ihre Orientierung und alle ihre menschlichen Werte verloren haben, selbst dann ist nicht nur die Hoffnung noch vorhanden, sondern es kann niemals mehr behauptet werden, dass nicht auch das Wissen um die Entstehung des neuen Sonnenstaates zugänglich gewesen wäre. Denn dem Willen ist die ganze Leistung der Kosmischen Urkraft gegeben, immer, allezeit und überall. Und in diesem Wissen wird er auch immer wieder von neuem entstehen, sollten Kräfte ihn zerschleissen, ihn relativieren versuchen, ihn auslöschen. Er wird wie Phönix aus der Asche neu entstehen, weil die Bedingungen um seine Existenz auf dem Wissen um den absolut freien Willen beruht, und dem Wissen um das Potential der Kosmischen Urkraft in allen Menschen. Und solange es Menschen gibt, welche ihr Sein auf diese Kosmische Urkraft gründen, wird es auch die Erneuerung und Wiederauferstehung des Sonnenstaates geben.
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