Formen der Versklavung von Menschen
Es gibt in der Welt nichts, was es nicht gibt. Wir hören in den Medien von Fällen, in welchen Menschen als Sexsklaven in Kellern gehalten werden. Wir sehen Szenen, in welchen Menschen vor laufender Kamera Köpfe abgetrennt werden. Wir sehen auch, wie Tiere lebendig gehäutet, angezündet oder gekocht werden, und viele andere an Grausamkeit nicht mehr zu überbietende Handlungen, Denkweisen und Sprechweisen. Der Mensch ist des Menschen Feind, und es gibt keine Grenzen der Gewaltanwendung oder Versklavung. Die Freiheit des Menschen scheint nichts wert zu sein. Dennoch glauben viele Menschen daran, heute freier zu sein, als jemals zuvor in der Geschichte. Bei genauerer Betrachtung erkennen wir das genaue Gegenteil davon. Der Mensch war niemals zuvor unfreier. Die Herrschaft über den Menschen, respektive seine Versklavung, ist zwischenzeitlich so subtil errichtet, dass er es nicht mehr wahrnehmen kann. In alle den Formen seiner Versklavung denkt er sogar, er sei noch niemals freier gewesen. Dabei zeigt die Verteilung von Eigentum, welche ihm einzige, wahre und echte Freiheiten geben kann, dass er in den meisten Fällen kein eigenes Eigentum mehr hat. Er wurde dessen vollständig beraubt. Und was heutzutage noch nicht umverteilt wurde durch das Umverteilungssystem, wird bald den heutigen, bereits mächtigen Eigentümern gehören. Die Gesetze und alle Mechanismen stammen von ihnen, und arbeiten in deren Sinne. Da aber der Vorgang der Enteignung ein langsamer ist, wird er von den meisten Menschen nicht wahrgenommen. Die Versklavung wird sozusagen durch den langsamen Vorgang zum Normalzustand. Die gesamten Gesetze der Umverteilung sind deshalb so erfolgreich, weil sie immer in nur kleinem Umfange die Arbeitsleistung hinweg nehmen. Was der Moment nicht schafft, weil die Umverteilung nur subtil und gering ist, erwirkt die Zeit durch ihre Gesetzmässigkeiten in grossem Umfange, und führt schlussendlich zur vollständigen Enteignung praktisch aller Bürger.
Die Grausamkeit, mit welcher die Eigentümer über die Enteigneten herrschen, erfolgt mit ähnlicher Grausamkeit, durch welche Menschen andere in Kellern einsperren, als Sexsklaven halten oder ermorden. Die Perversion von Sklaventum und Fremdherrschaft über andere Menschen könnte nicht grösser sein. Eigentümer herrschen über andere Menschen absolutistisch. Früher war das kein Problem, weil jeder in seinem eigenen Familienumfeld aufgehoben war, und die Wohnung oder das Haus fast immer im Eigentum der Familie blieb. Unter diesen Bedingungen musste man nicht über Eigentumsverhältnisse nachdenken. Selbst wenn der Vater oder die Mutter der Familie der Eigentümer war, so war der Sinn und Zweck der Eigentumsrechte immer zum Zwecke für die Familie eingebunden, und somit für alle Familienmitglieder nutzbar. In den meisten Fällen besass man innerhalb der eigenen Wohnräume auch die Produktionsstätten von Weberei, Schmiede, Schreinerei, Tischlerei, Buchhaltung, usw. Was immer man produzierte und herstellte, ob materiell oder immateriell, es wurde mit den Produktionsmitteln aus der eigenen Familie hergestellt. Die Familienmitglieder waren immer Wohneigentümer und Produktionseigentümer gleichzeitig. Damals konnte man sich noch nicht vorstellen, dass beide Arten des Eigentums eines Tages fremdbestimmt würden, und geschaffen durch die Errichtung der Umverteilungsgesetze von Arbeitsleistung. Deshalb gab es auch nie Gesetze, welche einen davor schützten. Man hat weder an die Möglichkeit, noch an die Wahrscheinlichkeit gedacht oder geglaubt, dass jemand einem dieses Menschenrecht des familiären Eigentums wegnehmen könnte. Die Wirklichkeit, und ihre grausamen Gesetzes der Umverteilung, haben vor den familiären Eigentumsrechten keinen Halt gemacht. Seither wurden Menschen und ihre Familien wahllos enteignet, indem der Markt sie in die Abhängigkeit von Fremdeigentum getrieben hat. Der Markt, welcher durch die Gesetze der reichsten und mächtigsten Eigentümer bestimmt wird, und nicht durch das Volk, den Bürger oder angeblich souveräner Staaten. Und dies vollkommen legal, und durch ein angebliches Staatsrecht geschützt. Man müsste vielmehr von Staatsungerechtigkeit sprechen. Denn was ist es anderes als mit dem Effekt von Versklavung, wenn man Familien enteignet und ihnen das Recht auf Arbeitsleistung zur Erstellung der grundlegendsten Lebensbedingungen hinweg nimmt, und das
Welt-Erneuerung durch Eigentumsreform
Seite 111
Recht daran sogar noch an andere Menschen oder Interessengruppierungen überträgt?
Faktisch wird enteigneten Menschen jede Möglichkeit genommen, sich aus eigener Hilfe aus ihrer prekären Lage zu befreien. Enteignete verlieren alle in der Verfassung oder im Grundgesetz verbürgten Menschenrechte, alle Rechte auf Selbstbestimmung, auf selbständige Erhaltung durch sich selbst und alle Rechte durch Arbeitsleistung, Fleiss und Intelligenz die Lebenssituation zu verbessern. Hoffnung und Glaube helfen einem wenig, wenn das System der Umverteilung Enteigneten keine Mittel und Möglichkeiten gibt, sich aus dieser Situation selbständig und durch Leistung befreien zu können. Deshalb ist unser natürlicher Zustand der Gesellschaft um wenig besser als in der Vorzeit, als es noch keine Staatsgesetze gab, und sich der Starke über den Schwachen hinwegsetzte, und dieser über kein Rechte verfügte und ihm dienen musste. Das Recht des Eigentums ist zu nichts anderem fähig, als zur Ausbildung und Sicherung des Rechtes des Stärkeren über den Schwächeren. Der Eigentumsstarke regiert und herrscht über den Enteigneten, kann ihm fast alle Arbeitsleistung, allen Fleiss, alle Intelligenz und alle Bemühungen hinweg nehmen und für sich beanspruchen. Weshalb sollte man diese Gesellschaft als etwas anderes als eine Sklavengesellschaft bezeichnen, denn die meisten darin sind Sklaven. Die moderne Gesellschaft hat den Sprung in die Zukunft bis heute nicht vollzogen. Alles ist noch über die gleichen Gesetze und Mechanismen eingerichtet wie schon zu Urzeiten. Nur sind die durchschnittlichen Menschen von heute nicht in der Lage, diesen Umstand zu erkennen. Auch die Intelligenz und das Bewusstsein des Menschen haben scheinbar keine Fortschritte gemacht. Es ist alles wie immer schon. Versklavung ist das oberste Gesetz, welches von Menschen für Menschen geschaffen wurde. Wer jemals an das Gute im Menschen geglaubt hat, soll seine Ansicht aufgrund dieser Erkenntnis revidieren lernen, um Ideen zu entwickeln, diesen Zustand der sklavischen Abhängigkeit aufzuheben.
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