Der Mann, der gestorben war, kam heraus. Johannes 11:44, die Auferweckung des Lazarus
IN KÜRZE PASSAGE Johannes 11:1–57 THEMA Auferstehung durch Christus EINSTELLUNG C. 29–33 n. Chr. Bethanien, südlich von Jerusalem. SCHLÜSSELFIGUREN Jesus, der Messias und der Sohn Gottes. Maria und Martha Zwei Anhänger und Freunde Jesu. Lazarus Der Bruder von Maria und Martha und einer der engsten Freunde Jesu. Jünger Die 12 Apostel, die Jesus zu Beginn seines Wirkens ausgewählt hat.
Das Buch Johannes ist voller Zeichen und Wunder, die als Beweis dafür angesehen werden, dass Jesus nicht nur ein Prophet, sondern der Sohn Gottes war. Im Vergleich zu den synoptischen Evangelien – den Büchern Matthäus, Markus und Lukas – enthält das Buch Johannes nur wenige Gleichnisse, wobei der Schwerpunkt stärker auf den Wundern liegt, die Jesus vollbringt.
Ein Hilferuf Eines der bekanntesten dieser Wunder ist die Geschichte von Lazarus, ein Name, der „Gott hat geholfen" bedeutet und möglicherweise die Ereignisse vorwegnimmt, die sich in der Geschichte ereignen. Lazarus und seine Schwestern Maria und Martha – enge Freunde Jesu – leben in der Stadt Bethanien. Als Lazarus todkrank wird, schicken seine Schwestern eine Nachricht an Jesus und bitten ihn um seine Rückkehr, damit er ihren Bruder heilen kann. Jesus und seine Jünger sind etwa eine Tagesreise entfernt, aber als sie davon erfahren, wollen die Jünger nicht, dass Jesus nach Bethanien geht, weil im nahegelegenen Jerusalem die Feindseligkeit ihm gegenüber zunimmt. Jesus tadelt sie jedoch und sagt: „Wer bei Tag wandelt, wird nicht straucheln, denn er sieht durch das Licht dieser Welt" (Johannes 11,9). Auf diese Weise zeigt Jesus das seinen Jüngern Durch den Glauben an Gott kann jedes Hindernis überwunden werden, einschließlich des Todes selbst – ein Thema, das in der Geschichte von Lazarus hervorgehoben wird.
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Friedrich Overbecks Gemälde „Auferweckung des Lazarus" aus dem Jahr 1882 entstand aus der Nazarenerbewegung im Rom des 19. Jahrhunderts. Die Kunst dieser Bewegung wurde von religiösen Themen dominiert.
Jesus weinte. Als Jesus nach Bethanien zurückkehrte, war Lazarus bereits seit vier Tagen tot. Bei seiner Ankunft begrüßt Jesus Martha mit den Worten: „Dein Bruder wird auferstehen" (Johannes 11,23). Dann ruft Jesus Maria zu sich, und als er ihre Trauer sieht, weint Jesus neben ihr
See also: Demons and the Herds of Pigs 224–25 ■ Jesus Anointed at Bethany 246–47 ■ The Empty Tomb 268–71
Siehe auch: Dämonen und die Schweineherden 224–25 ■ Jesus wurde in Bethanien gesalbt 246–47 ■ Das leere Grab 268–71
Jesus bittet Maria, ihn zum Grab des Lazarus zu bringen, und sie kommt ihm nach. Als er die Menge auffordert, den Stein von der Vorderseite des Grabes wegzurollen, widerspricht Martha zunächst und äußert Angst, dass die Leiche stinken könnte, willigt dann aber ein. Mit lauter Stimme ruft Jesus: „Lazarus, komm heraus!" (Johannes 11:43). Sofort erhebt sich Lazarus und verlässt das Grab.
Zweck des Wunders In einem der vielen Wunder, die Jesus vollbringt, lässt er Lazarus auferstehen, um zu beweisen, dass er der Messias ist. Jesus sagt dies, als Martha ihn bittet, nach Bethanien zurückzukehren: Er sagt, dass dies geschehen wird, „damit der Sohn Gottes dadurch verherrlicht werde" (Johannes 11,4). Als Jesus sich dem Grab nähert, vermutet die zweifelnde Menge, dass er Lazarus vor seinem Tod geheilt hätte, wenn er wirklich der Sohn Gottes gewesen wäre. Dann betet Jesus zu Gott und sagt ihm, dass er die Auferstehung laut zum Wohle der Menschenmenge inszeniert, damit sie die Herrlichkeit Gottes sehen können. Diese Details legen nahe, dass der Hauptzweck der Aufzucht von Lazarus darin besteht, das zuschauende Publikum zu inspirieren über die Gestalt Jesu zu diskutieren und letztendlich an die Macht Christi über den Tod hinaus zu glauben. Die Bedeutung der Geschichte des Lazarus reicht jedoch noch weiter. Als Martha und Maria Jesus mitteilen, dass Lazarus im Sterben liegt, lautet ihre Botschaft: „Herr, der, den du liebst, ist krank" (Johannes 11:3) und Jesu Mitgefühl ist in seinen Interaktionen mit Maria deutlich sichtbar. Die Geschichte von Lazarus ist mehr als nur eine Darstellung der Göttlichkeit, sie zeigt eine emotionale Tiefe in Jesus, die als kraftvolle Erinnerung daran dient, dass Jesus wie Gott tiefe Liebe und Mitgefühl für sein Volk empfindet. ■
Die „sieben Zeichen", die beweisen, dass Jesus der Christus ist, bilden das strukturelle Rückgrat des Buches Johannes. Diese Wunder werden im Laufe des Evangeliums immer eindrucksvoller.
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Kranke heilen Die Heilung von Krankheiten und die Austreibung von Dämonen wurden im altorientalischen Denken oft als ein und dasselbe angesehen. Tatsächlich glaubten viele Menschen der Antike, dass Dämonen die Ursache jeder Krankheit seien. In Babylon beispielsweise wurde der Gott Marduk angerufen, um durch Exorzismus häufige Leiden wie Kopf- oder Zahnschmerzen zu heilen. Vor diesem Hintergrund ist es keine Überraschung, dass Jesus im Laufe seines Wirkens Menschen mit schwerwiegenderen Leiden heilte, um seine Heiligkeit zu zeigen. In der Bibel wird dämonische Besessenheit manchmal mit ähnlichen Begriffen beschrieben wie das, was wir heute als Geisteskrankheit betrachten. Ein solches Beispiel findet sich in Markus 5, wo Jesus in Gerasa mehrere Dämonen aus einem Mann austreibt. In der Antike wurden viele Kranke, etwa Aussätzige, aus Angst und Hass aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Jesus konzentrierte sich während seiner Mission auf diese Personen und lehrte dadurch seine Nachfolger, dass niemand über die Erlösung durch Christus hinaus ist, wenn er Glauben hat.
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