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1.3. 19. Jahrhundert

Zwar finden sich auch im 19. Jahrhundert noch vereinzelt Schriften zu konfessionellen Streitigkeiten, die zur Polemisierung der gegenübergestellten Konfession den Begriff Politische Religion verwenden, jedoch lässt sich ein Rückgang im Vergleich zu Schriften mit anderen inhaltlichen Fokussierungen, die auf den Begriff zurückgreifen, erkennen. Der bereits im 18. Jahrhundert einsetzende Trend einer Abnahme des Interesses der Autoren an diesem Verwendungsfeld des Begriffs Politische Religion in Schriften blieb auch im 19. Jahrhundert merklich erhalten. Die Gründe für diesen Rückgang dürften in der Begründung neuer Verwendungsund Bedeutungsfelder des Begriffs Politische Religion liegen, die ältere Begriffsverständnisse in den Hintergrund rückten, ohne diese vollständig abzulösen. Blieb der kontextuelle Fokus der Quellen des 18. Jahrhunderts auf einer Kritik an der römisch-katholischen Kirche haften, zeigt sich auch bezüglich der Quellenbelege für das 19. Jahrhundert kontextuell kein breiteres Spektrum bezüglich der Auswahl an christlichen Konfessionen, die von den verschiedenen Autoren als Politische Religion charakterisiert wurden.

In Christian Wilhelm Niedners (1797-1865) Geschichte der christlichen Kirche finden sich gleich zwei voneinander zu unterscheidende Konfessionen, die in einem Atemzug mit dem Charakteristikum Politische Religion belegt werden. Die innenpolitische Situation während der Regentschaft des französischen Königs Heinrich IV. in wenigen Zeilen zusammenfassend, urteilt Niedner:

„Dessen politischer Sieg und kirchlicher Uebertritt bis im J. [15]93, dann sein Edict von Nantes vom 13. April [15]89 [...], gab Frankreich auf kurze Zeit die Ruhe zurück vor seinen zwei politischen Religionen."[1]

Es handelt sich bei diesen zwei als Politische Religion benannten Glaubensrichtungen um den calvinistischen Protestantismus (Hugenotten) auf der einen und den französischen Katholizismus
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[1] Christian Wilhelm Niedner: Geschichte der christlichen Kirche. Lehrbuch. Leipzig 1846, S. 641 [Hervorhebungen im Original].

auf der anderen Seite, welche die französische Bevölkerung im 16. Jahrhundert in zwei religiöse Lager spalteten. Die daraufhin entfachten Konfessionskonflikte, die sogenannten Hugenottenkriege, wurden auf beiden Seiten von weltlichen Antrieben, wie zum Beispiel Machtgier und finanzielle Vorteile, gespeist. Folglich nutzt Niedner in seinen Ausführungen den Begriff Politische Religion zur Polemisierung dieser staatspolitischen, also diesseitsgerichteten Motivationen von Anhängern beider Konfessionen, die schlussendlich zu einem als Religionskrieg verkleideten Machtkonflikt weltlicher Parteien geführt habe.

Der evangelische Prediger Cölestin Nitzsch (geb. 1834) verarbeitete den Begriff Politische Religion in seinen Ausführungen zur Evangelischen Bewegung in Italien,[1] die er während seines mehrjährigen Aufenthaltes in Italien vor Ort studieren konnte.[2] Nitzsch verweist innerhalb seiner Ausführungen im dritten Kapitel zum gegenwärtigen Stand der Evangelisation in Italien und dem Verhältnis zwischen der waldensischen Kirche und den evangelischen Vereinen unter anderem auf den Grafen Pietro Luigi Donato (kurz: Piero) Guicciardini (18081886), einem zum evangelischen Glauben konvertierten italienischen Theologen, welcher nach einem neunjährigen Exil in England 1860 in seine italienische Heimat zurückkehren und seine missionarische Arbeit im Aufbau einer evangelischen Gemeinde in Italien wieder aufnehmen konnte. Nachdem Guicciardini die einzelnen evangelischen Gemeinden bereist hatte, beschrieb er im darauffolgenden Jahr den Entwicklungsstand der italienischen Evangelisation in einem Bericht nach England, aus dem Nitzsch folgende Textstelle zitiert:

„Es wäre reine Zeitverschwendung, Waldenserthum, Presbyterianismus, Nationalismus oder irgend ein System reformirter politischer Religion (any system of reformed political religion) in Italien einzuführen. In der That glaube ich, daß die Italiener, welche den Aberglauben Roms verlassen, niemals irgend ein System des Protestantismus sich aneignen werden, welches für sie eine ausländische Pflanze ist."[3]

Guicciardinis Urteil fußt auf dessen Annahme, dass eine evangelische Bewegung in Italien nur dann Erfolg haben könne, wenn das neue evangelische Glaubenskonzept aus dem italienischen Volk heraus entstünde, statt aus dem Ausland importiert zu werden, wie etwa „irgend ein System reformirter politischer Religion." Guicciardinis Begriff von Politischer Religion ist nicht identisch mit den zuvor von ihm aufgezählten Formen der evangelischen Konfession, sondern
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[1] In einer Neuauflage von 2001 wird die Autorenschaft dem evangelischen Theologen Karl Immanuel Nitzsch (1787-1868) zugeschrieben (Verlag: Adamant Media Corporation). Jedoch finden sich zum einen in dessen Biographie keine Anhaltspunkte für einen längeren Aufenthalt in Italien und zum anderen gibt sich Cölestin Nitzsch am Ende seines Vorwortes selbst als Verfasser zu erkennen. Dass es sich hier nicht um ein Pseudonym von Karl Immanuel Nitzsch, sondern eine eigenständige Person handelt, bezeugt etwa der erhaltene Schriftwechsel Cölestin Nitzschs mit dem Verleger Wilhelm Ludwig Hertz (1822-1901), der weit über das Todesdatum von Karl Immanuel Nitzsch hinausreicht (Brief von Cölestin Nitzsch an Wilhelm Ludwig Hertz, Sigmaringen, 6.9.1876. Deutsches Literaturarchiv (DLA) Marbach, Cotta-Archiv, Handschriften, Cölestin Nitzsch, Faszikel 17). Im Berliner Verlag von Wilhelm Ludwig Hertz erschien 1863 die erste Auflage von Cölestin Nitzsch: Die evangelische Bewegung in Italien. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Italien geschildert. Berlin 1863.
[2] Die Schrift soll laut Verfasser insbesondere der Aufklärung über die evangelische Bewegung in Italien dienen, um die Sympathie und Unterstützung innerhalb der evangelischen Gemeinde in Deutschland zu fördern (ebd., Vorwort).
[3] Nitzsch: Die evangelische Bewegung, S. 60. Bei dem von Nitzsch sogenannten Visitationsbericht dürfte es sich um folgende Schrift handeln: Piero Guicciardini: To Christians interested in the spred of evangelical truth in Italy. London 1861. Ein Blick in Guicciardinis Veröffentlichung war im Rahmen dieser Arbeit nicht möglich. Eine weitere Verbreitung erfuhr dieses Zitat durch eine Erwähnung der Schrift Nitzsch und eben jener zitierten Stelle aus Guicciardinis Werk in dem Artikel von P. D. Fischer: Italien. Reformatorische Bewegungen in Italien, in: Magazin für die Literatur des Auslandes. 32. Jg., Nr. 33, 19. August 1863, S. 389391, hier S. 391.

beschreibt damit die Gesamtheit aller aus der Politischen Religion, der römisch-katholischen Religion, im Zuge einer Reformation hervorgegangenen, also reformierten Glaubenssysteme. Wie schon seine Vorgänger nutzt auch Guicciardini den Begriff Politische Religion in ihrer Bedeutung als nicht näher zu umschreibende Polemik gegen die römisch-katholische Religion oder vermutlich vielmehr gegen ihre weltliche Repräsentation in Form der römisch-katholischen Kirchen mit dem Papst als Oberhaupt. Nur ein italienischer Samen „reformirter politischer Religion" sei in der Lage, erfolgreich im italienischen Boden seine Wurzeln zu schlagen und seine Pflanzentriebe sukzessive im italienischen Volk auszubreiten. Von besonderem Interesse ist die von Guicciardini für den Erfolg der evangelischen Bewegung in Italien suggerierte Notwendigkeit einer Einheit zwischen dem nationalen Charakter eines Volkes und seiner Religion, welche eben nur durch eine eigene italienische Reformation errungen werden könne. Diese Haltung könnte als Vorbote gedeutet werden des sich im endenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert in nationalkonservativen, oftmals antisemitischen und antikatholischen Kreisen verfestigenden Grundsatzes einer dem Volk bzw. der Abstammungsgemeinschaft notwendig arteigenen Religion, die innerhalb der völkisch-religiösen Bewegung zu verschiedensten Ausformungen von deutschchristlichen bis hin zu antichristlichen, deutsch- oder germanischreligiösen Glaubenssystemen führte.[1]

Aufwind erhielt der Begriff political religion in englischsprachigen Publikationen des 19. und 20. Jahrhunderts als Kritik an (vermeintlich) politisierten Religionen, die etwa gegen die römisch-katholische Kirche respektive die päpstliche Herrschergestalt oder fundamentalisierte christliche Gemeinschaften in den USA gerichtet wurden.[2] Beispielsweise wettert der evangelische Prediger Olin Marvin Owen (1847-1918) in seinem Werk The School Plot Unmasked gegen eine vermeintliche Verschwörung des päpstlichen Stuhls innerhalb des amerikanischen Bildungssystems. Owen gibt sich gleich zu Beginn der Lektüre als ein Befürworter des öffentlichen Bildungssystems in den USA zu erkennen und propagiert die Erziehung von Kindern und Jugendlichen in öffentlichen Schulen im Sinne staatlicher Maxime. Das öffentliche Bildungssystem der USA werde jedoch von der römisch-katholischen Kirche bedroht und vehement abgelehnt, die den eigenen religiös-pädagogischen Einfluss auf amerikanische Kinder und Jugendliche als heranwachsende neue Generationen nicht zu verlieren und damit ihren Machteinfluss in Teilen der amerikanischen Gesellschaft beizubehalten versuche. Die römisch-katholische Kirche wird von Owen als „a gigantic political organization" dargestellt, „a political party from the Pope down",[3] die die gesamte Welt kontrollieren wolle. Zur Machtgewinnung und -sicherung baue die römisch-katholische Kirche seit Anbeginn ihrer Existenz auf die Unwissenheit der Mehrheit der Menschen, die sie ständig befördere und ausbaue. Daher fürchte die
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[1] Erste Hinweise auf dieses Konzept lassen sich bereits im frühen 19. Jahrhundert ausmachen. Zur völkischen bzw. völkisch-religiösen Bewegung siehe die Forschungsarbeiten und Publikationen von und mit Uwe Puschner; speziell zur religiösen Komponente der völkischen Bewegung siehe bspw. Uwe Puschner: Weltanschauung und Religion - Religion und Weltanschauung. Ideologie und Formen völkischer Religion, in: zeitenblicke 5.1 (2006). Online: http://www.zeitenblicke.de/2006/1/Puschner/index_html [letzter Zugriff: 10.01.2023]; ders.: Rasse und Religion. Die Ideologie arteigener Religionsentwürfe, in: Wolfgang Braungart (Hg.): Stefan George und die Religion (= Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte, 147). Berlin, Boston 2015, S. 145-156.
[2] Siehe hierzu auch die Kritik an der römisch-katholischen Kirche im Beitrag von D. A. Balcom, der im zehnten Kapitel näher untersucht wird.
[3] Olin Marvin Owen: The School Plot Unmasked: Or, The Papal Conspiracy Against American Institutions. Syracuse/New York 1893, S. 10: „Romanism is not only a church, teaching and fostering the darkest superstitions, but it is a gigantic political organization, whose headquarters are in Italy. It is a political party from the Pope down. Rome seeks to control the earth."

römisch-katholische Kirche „the light of intelligence" und „the electric torch of free educa- tion."[1] Um wahren Patriotismus und die Selbsterhaltung eines Staates zu fördern sei eben jene freie Erziehung und Bildung der Kinder und Jugendlichen notwendig, weswegen das öffentliche Bildungssystem der USA vor jedem Einfluss und Eindringen der römisch-katholischen Kirche oder Konfessionalisierungsversuchen von anderen Seiten her beschützt werden müsse. Und so fragt Owen mit anklagendem Unterton:

„How can Americans stand by and see the shot and shell of this un-American political religion poured into our school system?"[2]

Owens Ablehnung einer Konfessionalisierung staatlicher Bildungseinrichtungen gilt zwar generell, doch liegt der Fokus seiner Kritik auf der römisch-katholischen Kirche, jener political religion, die ihr Wirken einzig auf die Befriedigung ihrer diesseitigen Machtbedürfnisse und die geistige und religiöse Versklavung der Menschheit ausgerichtet habe. Die religiöse und geistige Knechtschaft eines Mitglieds der römisch-katholischen Kirche beginne bereits mit der Geburt, wenn ihm jegliche politische und religiöse Freiheit geraubt werde „in the vow of the parents to rear the child in the faith of this political religion."[3] Der Begriff wird von Owen an verschiedenen Stellen seiner Polemik verwendet, allerdings charakterisiert er in seinen Ausführungen ausschließlich „the religion of Rome [as] a political religion from centre to circumfer- ence"[4]. In der Zusammenfassung seiner Ausführungen ruft Owen die amerikanische Bevölkerung auf:

„Resist this despotic, political religion with all your might. Resist it at the ballot box, and vote for none but loyal Americans, who will not cringe before the Jesuitical machine. This battle must be fought out in every school district."[5]

Der Begriff political religion wird von Owen zur Diffamierung der römisch-katholischen Kirche als eine diesseitsorientierte und auf weltliche Geschicke fokussierende Institution genutzt, die zur Machtgewinnung und -erhaltung einen Anspruch auf Wissenshoheit erhebe und ihre

Mitglieder auf geistiger Ebene unterdrücke, um ihrer religiösen Autorität Gewichtung zu verleihen und ihren weltlichen Machtbereich zu sichern.

Diesen Untersuchungsabschnitt zusammenfassend kann festgestellt werden, dass der Begriff Politische Religion im Kontext konfessioneller Streitigkeiten im Christentum mehrheitlich als Polemik mit einer negativen Konnotation verwendet wurde, die das so bezeichnete Subjekt als falsche Glaubenslehre, als Häresie oder Ketzerei kritisieren und diskreditieren sollte. Die Kritik richtet sich aber auch gegen eine (vermeintliche) Politisierung von Religion und Einflussnahme von Religion auf weltliche, vornehmlich politische oder gesellschaftliche Realitäten. Folglich prangert der Begriff vom Standpunkt christlicher Denktraditionen eine mangelnde
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[1] Ebd., S. 19: „She dreads the light of intelligence. She believes in a limited education, if any, for the masses. She is afraid of the electric torch of free education."
[2] Ebd., S. 49.
[3] Ebd., S. 105: „This religious and political freedom of the Romish child is taken from him before his birth, in the vow of the parents to rear the child in the faith of this political religion."
[4] Ebd., S. 104: „But what is to be done when it is shown that the religion of Rome is a political religion drom centre to circumference, when every wheel, pulley, band, etc., of the superstitious system is pressed into service to further to the political schemes of the Mother of Harlots? It is exceedingly difficult to assail the political part of a political religion and not touch the religious portion." Vgl. auch ebd., S. 102: „Because they [school boards; Anm. Verf.in] are not political religions, and Rome is."
[5] Ebd., S. 120.

Trennung von religiösen und weltlichen bzw. politischen Bereichen an, was auch im Großteil der für die vorliegende Studie herausgearbeiteten Kontextualisierungen des Begriffs Politische Religion die Basis einer Begriffsdeutung bildet. Allerdings stellt sich nicht nur an dieser Stelle im Umkehrschluss die grundsätzliche Frage, ob eine Trennung der politischen und religiösen Ebenen überhaupt möglich ist oder sich beide Bereiche gegenseitigen bedingen und in einer symbiotischen Beziehung zueinander stehen, so dass die Forderung oder Erwartung einer Trennung von Religion und Politik stets eine nicht zu verwirklichende Illusion bleiben und den Begriff Politische Religion folglich ad absurdum führen würde.[1]

Die Charakterisierung als Politische Religion war keiner bestimmten christlichen Konfession oder Glaubensgemeinschaft vorbehalten, sondern konnte außerhalb jeder Exklusivität konfessionsunabhängig und ganz variabel auf jede christliche Konfession angewendet werden. Die in diesem Kapitel eingebrachten Quellen sind - mit Ausnahme der Fundstelle bei Leornard de Marande aus dem 17. Jahrhundert und bedingt auch Melchior Khlesl - aus der Feder protestantischer Autoren, die den Begriff zur Kritik bzw. in erster Linie zur Abwertung der katholischen Kirche oder des Papsttums anwandten. Dieses quantitative Mehrgewicht protestantischer Quellen sollte allerdings nicht zur Grundlage einer Bewertung über die tatsächlich quantitative Gewichtung einer Verwendung des Begriffs Politische Religion als Negativbegriff im Feld konfessioneller Streitigkeiten herangezogen werden. Zu Bedenken wäre beispielsweise das besonders von katholischen Theologen in ihren Schriften bevorzugte Latein, dem in dieser Arbeit nur an wenigen Stellen Platz eingeräumt wird. Zudem finden sich zahlreiche polemische Schriften katholischer Autoren, die den Begriff Politische Religion zur Abwertung anderer Konfessionen heranziehen, deren Fundstellen allerdings anderen Abschnitten zugeordnet wurden. Innerhalb dieses Verwendungsfeldes ist der Begriff Politische Religion vorwiegend in Schriften des 17. und 18. Jahrhunderts anzutreffen. In deutschsprachigen Publikationen verlor diese Kon- textualisierung seit dem 18. Jahrhundert sukzessive an Bedeutung, verschwand allerdings nie vollständig aus dem Verwendungsspektrum des Begriffs Politische Religion. So hätten einige der Schriften, die im weiteren Verlauf der Arbeit in anderen thematischen Untersuchungszusammenhängen betrachtet werden, durchaus auch diesem Gliederungspunkt zur

Kontextualisierung des Begriffs Politische Religion innerhalb konfessioneller Streitigkeiten zugeordnet werden können.


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[1] In seiner vielzitierten Schrift Die politischen Religionen hinterfragt Eric Voegelin den Begriff des Staates dahingehend, „ob er wirklich nichts anderes betrifft als weltlich-menschliche Organisationsverhältnisse ohne Beziehung zum Bereich des Religiösen" (Voegelin: Die politischen Religionen, S. 12) und stellt damit einen strengen Laizismus in Frage. Siehe hierzu auch Linz: Der religiöse Gebrauch, S. 132; Vasilios N. Makrides: Jenseits von herkömmlichen Religionsformen: Kulte um Personen, säkulare Systeme, politische Religionen, in: Michael Strausberg (Hg.): Religionswissenschaft. Berlin, Boston 2012, S. 269-281, S. 271.