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Gertrud Dieckhov | Deutschland

Gertrud Dieckhov berichtet aus Neustadt

Sehr geehrte Frau Schmunk

Ende 2010 bin ich in eine Wohnung in Weil am Rhein gezogen. Ich bin 67 Jahre alt. Über mir wohnte ein junges russisches Paar. Es hat gedauert, die Stimmen in meinem Kopf zu realisieren und dass nur ich sie höre. Später begannen dann, ab ca. 22 Uhr, Einschläge an der Decke über mir. Jetzt merkte ich eine Art Bestrahlung, die auf mich gerichtet wurde. Danach wurde mir sehr heiß, ich bekam dadurch Ohrgeräusche, auch ein starkes Schwitzen und Angstgefühle, das ich vorher nicht hatte.  

Seit Mitte März wohne ich nun in Neustadt an der Weinstraße, in der Nähe meiner Familie. Zuerst bei meiner Familie und seit dem 1.5.2012 in einer eigenen Wohnung. Die Attacken, ausgelöst durch laute und leise Einschläge durch Fenster und Mauern, haben zugenommen, richtiger Geräuschterror. Im Moment bekomme ich Stiche am ganzen Körper verpasst, bei Tag und Nacht. Danach habe ich heiße und kalte Stellen am Körper, die auch sehr schmerzhaft sind. Ich beobachte blaue und gelbe Flecken am ganzen Körper, meine Augen haben durch diese grauenhafte Bestrahlung dunkel-rote Ringe und sind blutunterlaufen…  

Ich erinnere mich an das junge Ehepaar, wie der junge Mann von Zeit zu Zeit in einen mit Schmerz und Wut verzerrten Urschrei ausbrach. Ich bin fast sicher, dass alle Bewohner des Hauses mit Strahl-Attacken leben müssen.  

31.05.2012, nun beginne ich, Erinnerungen aus den letzten zwanzig Jahren, einzuordnen. Ungefähr in 2007 begann mein Rücken heftig zu jucken, ich hatte damals keine Erklärung dafür.  

Seit 1992 sind manchmal beim Aufwachen, Arme und Beine elektrisch aufgeladen und ich habe keine Verbindung zu ihnen, kann mich nicht bewegen. Um sie wieder zu finden, beanspruchte es die ganze Körperkraft. Ich war zu dieser Zeit in Bad Rodach für zwölf Jahre als Grafikdesignerin beschäftigt. Alle paar Monate hatte ich starke, über mehrere Tage dauernde Gallenkoliken, die fanden nur an den Wochenenden statt. Die Verdauung wird durch Kälte außer Kraft gesetzt, was man schlafend nicht bemerkt, wegen der Galle ist es besser am  Abend nichts zu essen, damit der Magen in der Nacht leer ist, was mir auch heute hilft.  

02.06.2012, ich wohne jetzt in der Nähe meiner Familie, kann sie aber nicht besuchen, da sie bei meiner Anwesenheit Krankheitssymptome wie Magenschmerzen oder Schwindel erleiden und ich ihnen diesen Zusammenhang nicht erklären kann. Wenn ich in die Stadt gehe, begegnen mir gleich nachdem Verlassen meiner Wohnung junge Menschen, die mir selbstbewusst signalisieren, dass sie auf ihrem Handy Informationen weiter geben. Alle Menschen, auch Fremde, die sich mir nähern oder mit mir sprechen, bekommen komischerweise sofort solche Schwierigkeiten!  

So viel Aufwand um mich zu ängstigen? Wie wichtig ist mein Stillschweigen? Das sind Versuche, die man mit mir unfreiwillig durchführt! Ich habe es nun verstanden. 

Ab dem 06.06.2012, ich darf meine Wohnung nicht mehr unbemerkt verlassen, schon beim anziehen der Schuhe, steht ein älterer, gutangezogener Mann bereit, um mich ganz ohne Scham  zu überprüfen, was ich vorhabe. Ich war Lebensmittel einkaufen und ich sah erbärmlich aus, da ich ziemlich viel abgenommen habe, was ihn irgendwie zu beruhigen schien. Man lässt mich heimlich Tag und Nacht quälen und foltern. Ich lebe in einem Strahlengefängnis, ohne menschlichen Kontakt und das in meiner Geburtsstadt in der ich aufgewachsen bin. Es ist leider unmöglich, dieser Bestrahlung auszuweichen und Schutz dafür bietet sichauch nicht. Ich habe es vielen anderen Menschen, die nichts davon wissen, mitgeteilt. Meiner Schwester habe ich mal versucht alles zuerklären, sie aber reagierte regelrecht hysterisch, was ich nicht verstehen kann. Ich hoffe dieser Brief kommt an. Wie soll das alles nur enden? Ich hoffe auf Gerechtigkeit, das diese Täter eines Tages dafür vor dem höchsten Tribunal verurteilt und bestraft werden. 

 Mit freundlichen Grüßen 

Gertrud Dieckhov