Die Päpste von V
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Valentinus (Aug. - Sept. 827) (Valentine (827)), röm. Archidiakon. V. wurde nach dem Tod Eugens II. einmütig gewählt und in St. Peter geweiht. Er starb schon nach 40 Tagen.
Victor I. (189? – 198?) (St. Victor I (189-199)), hl., wohl kein Märtyrer. Unter diesem energ. Bischof trat in der röm.
Gemeinde das lat. Element stark hervor, Bischof trat in der röm. Gemeinde das lat. Element stark hervor, ebenso der röm. Führungsanspruch im Osterfeststreit. Sein schrof-fes Vo . Widerstand, bes. bei Irenäus von
Lyon.
Victor II. (13.4.1055 – 28.7.1057) (Victor II (1055-1057)), vorher Gebhard, · um 1020 aus edelfreiem schwäb. Geschlecht, Arezzo, Ravenna, S. Maria Ro- tonda (Grabmal Theoderichs des Großen); 1042 Bf. von Eichstätt,
Vertrauter Ks. Heinrichs III., der den heftig Widerstrebenden im Herbst 1054 zum Nachfolger Papst Leos IX. bestimmte. Erst Anfang März 1055 willigte V. ein, als ihm die Beibehaltung seines Bistums sowie die Rückgabe von Gütern an die röm. Kirche zugesi- chert wurden. V. wurde am 13.4.1055 (Gründonnerstag) in St. Peter inthronisiert und setzte die Kirchenreform in enger Verbindung mit dem Kaiser fort. Dieser übertrug ihm zur Sicherung der Reichs- interessen die Verwaltung des Herzogtums Spoleto und der Mark- grafschaft Fermo. Zur Regelung der südital. Probleme (Normannen) traf sich V. im Sept. 1056 in Goslar mit dem Kaiser, stand aber am 5.10. zu Bodfeld an Heinrichs III. Sterbelager, der seinen un- mündigen Sohn Heinrich IV. dem bes. Schutz des Papstes empfahl. V. setzte den Kaiser in Speyer bei, sicherte die Regentschaft der Ksn. Agnes, krönte den Knaben Heinrich IV. in Aachen, veranlaßte den Treueid der Fürsten und vermittelte den Frieden mit den bisherigen Hauptgegnern. Im Febr. 1057 kehrte V. nach Italien zurück, hielt Hauptgegnern. Im Febr. 1057 kehrte V. nach It Synoden im Lateran und in Arezzo, wo er starb.

Victor III. (Wahl 24.5.1086, Weihe 9.5.1087 – 16.9.1087) (Blessed Victor III (1086-1087)), sel., vorher Dauferius/Daufari, · um 1027 , vermutl. Benevent, Montecassino, dort Benediktiner, zunächst Eremit, dann Mönch (Mönchs- name: Desiderius) in Benevent, seit 1055 in Montecassino, dort 10581087 Abt (Blütezeit der Abtei), 1059 Kard., Anhänger des Re- formpapsttums im Investiturstreit, wegen seiner Verbindung zu Ks. Heinrich IV. von Papst Gregor VII. für ein Jahr exkommuniziert. Als V. nach dem Tod Gregors als Vertreter
einer versöhnlicheren Politik gewählt wurde, zögerte er die Annahme hinaus und wurde erst ein knappes Jahr später geweiht. Er hielt sich meist in Monte- cassino auf.
·Victor (IV.) , Gegenpapst (März 1138 – 29.5.1138) (Victor IV (1138-1139)), vorher Gregor von Ceccano, vielleicht aus dem Geschlecht Conti Kard.-Presby- von Ceccano, vielleicht aus dem Geschlecht Conti Kard.-Presby-
ter, von Paschalis II. 1112 abgesetzt, von Calixtus II. restituiert, im Papstschisma 1130 Anhänger Anaklets II. Nach dessen Tod wurde V. von den Pierleoni Mitte März 1138 gegen Innocenz II. aufgestellt. Er unterwarf sich schon am 29.5.1138 .
·Victor (IV.) , Gegenpapst (7.9.1159 – 20.4.1164) (Victor IV (1159-1164) – listed as an anti-pope), vorher Ottaviano di Monticelli, aus einer Seitenlinie der Crescentier, Lucca, dort 1138 Kard. Am 7.9.1159 wurde V. von der Minderheit der Kardin äle gegen Alexander III. gewählt, vom röm. Senat und Volk anerkannt und am 4.10.1159 in Farfa geweiht. Auf der von Ks. Friedrich I. Bar- barossa berufenen Synode zu Pavia wurde V. 1160 bestätigt, in Eng- land und Frankreich, zum Teil auch im ksl. Machtbereich abgelehnt.
Vigilius (29.3.537 – 7.6.555) (Vigilius (537-555) – listed as an anti-pope), Römer aus senator. Adel erstrebte ehr-geizig das Papstamt und hatte sich der Ksn. Theodora gegenüber verpflichtet, für die Anerkennung des Monophysitismus zu wirken. Er wurde nach Absetzung des Papstes Silverius unter dem Druck des byz. Feldherrn Belisar gewählt und nach dem Tod des Silverius allgemein anerkannt. Als Papst suchte V. am Glauben des Konzils von Chalkedon (451) festzuhalten. Im Dreikapitelstreit wurde er 547 auf Befehl Ks. Justinians I. nach Konstantinopel gebracht, wo er durch würdelosen Wankelmut jede Glaubwürdigkeit verlor und sich bedeutende Teilkirchen von ihm trennten. Er starb auf der Rückreise nach Rom in Syrakus und blieb
noch auf Jahrhunderte geächtet. Seine Leiche wurde nach Rom überführt.
Vitalianus (30.7.657 – 27.1.672) (St. Vitalian (657-672)), hl., · Segni, Sohn des Anastasius, Rom, St. Peter. Als Papst stellte er die (vorher gestörten) Bezie- hungen zur byz. Reichsgewalt wieder her. Polit. war V. völlig von Ks. Konstans II. abhängig, der ihm 666 Ravenna entzog, das er auto- kephal machte. Nach der Abkehr Englands vom iroschott. Kirchen- brauch 664 bestimmte V. Theodor zum Ebf. von Canterbury und Neuorganisator der angelsächs. Kirche. Er war ein Gegner des Monotheletismus (Lehre von einem Willen Christi ie Ansicht, daß in Christus göttl. und menschl. Wille sei).
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