Die Päpste von F
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Fabianus (10.1.236 – 20.1.250) (St. Fabian (236-250)), hl., Römer, Calixtuskatakombe, der Sarkophag wurde 1915 aufgefunden. Nach den Wirren und der kurzen, aber unerbittl. Christenverfolgung durch Ks. Maximinus Thrax gelangen ihm Festigung und organisator. Ausbau der röm. Kirche in der Friedenszeit vor der Verfolgung des Decius (er unter- teilte die Gemeinde in sieben, Diakonen unterstellte Verwaltungsbezirke und sorgte für Coemeterien); seine Wertschätzung ist von bed. Zeitgenossen bezeugt. F. starb als eines der ersten Opfer der Decischen Verfolgung.
Felix I. (5.1.268 [ 269?] – 30.12.273 [274?]) (St. Felix I (269-274)), hl., kein Märtyrer, Römer, Calixtuskatakombe. F. trat mit dem Bf. Domnos von Antiochia (Syrien) in Kirchengemeinschaft, dem Nachfolger des abgesetzten
Paul von Samosata.
:Felix (II.) , Gegenpapst (355- 358) (St. Felix II (355-365) – listed as an anti-pope). Nach der Verbannung des Libe- rius schwor der röm. Klerus mit dem Archidiakon F., zu Lebzeiten des Liberius keinen anderen Bischof anzuerkennen. Dennoch ließ sich F. nach wenigen Monaten von Ks. Constantius II. zur Über- nahme der Papstwürde bestimmen und im röm. Kaiserpalast von drei arian. Bischöfen weihen. Er nahm die Kirchengemeinschaft mit anern auf, wurde aber nach der Rückkehr des Liberius 358 vertrieben.
Felix II. (III.) (13.3.483 – 1.3.492) (St. Felix III (II) (483-492)), hl., aus röm. Adel; vorher verheira- tet, Vorfahr Gregors I. F. erscheint als kraftvolle Persönlichkeit. Sein Pontifikat fiel in die Zeit der Eroberung Italiens durch den Ostgo- ten-Kg. Theoderich und der Katholikenbedrückung in Afrika durch die arian. Vandalen. Im Osten dauerten die (christolog.) Wirren um das Konzil von Chalkedon (451) und das Henotikon Ks. Ze- nons von 482 an. Da F. die Absetzung des Patr. Petrus III. Mongus von Alexandrien verlangte und die röm. Synode 484 Bann und Absetzung über Patr. Akakios von Konstantinopel aussprach, kam es zum Akakian. Schisma (484 – 519)
zw. Abend- und Morgenland.
Felix III. (IV.) (12.7.526 – 22.9.530) (St. Felix IV (III) (526-530)), hl., aus Samnium. Nach dem Tod Johannes I. befahl der Ostgoten-Kg. Theoderich im Streit einer byz. und got. Partei die Wahl des röm. Diakons F. Er
regierte in Frieden mit den Ostgoten und unterstützte Bf. Cäsarius von Arles im Kampf gegen den Semipelagianismus. Sterbend designierte er (unkanon.) Bonifatius II. als Nachfolger, was zur Doppelwahl ( Dioskur) führte.

·Felix V., Gegenpapst (5.11.1439 – 7.4.1449 [Verzicht]) (Felix V (1439-1449) – listed as an anti-pope), · 1383 Chambery; Graf, seit 1416 Hzg. Amadeus VIII. von Savoyen, ver- dient um die Ordnung seines Landes. Das Basler Restkonzil wählte ihn nach Absetzung Eugens IV. als reichen und weisen Fürsten zum Papst. Er konnte nur einen Teil der abendländ. Christenheit gewin- nen, geriet in Konflikt mit der Basler Restsynode, zog sich zurück und nahm das Angebot Nikolaus V. zum schonungsvollen, reich dotierten Rücktritt an. F. hatte seit Nov. 1442 meist in Lausanne re- sidiert und 1444 auch die Administration des Btm. Genf übernommen. Nikolaus V. ließ ihn bi 451 Genf) amtieren. F. war der letzte Gegenpapst.
Formosus (3.10.891 – 4.4.896) (Formosus (891-896)), c um 816 Rom (?); 864 Bf. von Porto, einer der fähigsten, aber auch ehrgeizigsten Männer der von Partei- leidenschaften und Adelskämpfen schwer betroffenen päpstl. Regierung. Unter Nikolaus I. und Hadrian II. machte er sich hochver- dient um die Christianisierung der Bulgaren (Legation 866/67) und bei Sendungen nach Frankreich und Deutschland. F. wurde von Johannes VIII. aus polit. und persönl. Gründen am 19.4.876 exkom- muniziert und als Bischof abgesetzt (Vorwurf der Verschwörung gegen Kaiser und Papst), schließl. zur Laienkommunion zugelassen und von Marinus I. 883/84 wieder als Bischof in Porto eingesetzt. F. wurde in herkömml. Weise zum Papst gewählt und am 3.10.891 (als bereits geweihter Bischof) in offenbar neuartigem Ritus «inthroni- siert». Erst nach seinem Tod wurde ihm die Vertauschung des Bistums was bereits Marinus I. als erster Papst getan hatte Verbrechen angerechnet. Als Papst suchte F. universal Einfluß zu nehmen, hart bedrängt von rivalisierenden Dynasten. Er krönte 892 Wido von Spoleto nochmals zum Kaiser, zugleich dessen Sohn Lambert zum Mitkaiser. Aufgrund des unerträgl. Drucks der Spole- tiner rief er den ostfränk. Kg. Arnulf zu Hilfe, den er im Febr. 896 zum Kaiser krönte. Arnulf mußte, von schwerem Siechtum getroffen, rasch nach Bayern zurückkehren. An dem bald verstorbenen
F. nahm Lambert furchtbare Rache. Stephan VI., eine Kreatur der Spoletiner, hielt im Jan. 897 schauerl. Gericht über die aus dem Grab gezogene Leiche: F. wurde für abgesetzt, alle seine Weihen und Amtshandlungen für ungültig erklärt und der geschändete Leich- nam in den Tiber geworfen. Theodor II. hob noch 897 die Be- schlüsse der «Leichensynode» auf, rehabilitierte F. und ließ den wieder aufgefundenen Leichnam in St. Peter bestatten. Johannes IX. erneuerte auf de und Ravenna 898 feierl. die Rehabilitierung.
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