Skip to main content

Die Päpste von E

View attachment 2171
Eleutherus (um 174? – 189?) (St. Eleutherius (175-189)), hl., wohl Grieche aus Nikopolis; unter Anicetus röm. Diakon. Nach der ältesten röm. Bischofsliste war er der 12. Nachfolger Petri. Unter ihm erfreute sich die röm. Christen- gemeinde einer gewissen äußeren Sicherheit, wurde aber durch häret. Bewegungen (Marcion, Valentinus, Montanisten) beunruhigt.
Eugen I. (10.8.654 – 2.6.657) (St. Eugene I (655-657)), hl., Römer. Nach der gewaltsamen Wegführung Martins I. wählte der röm. Klerus noch zu dessen Leb- zeiten unter dem Druck des ksl. Exarchen E., der keine Opposition wagte und sich im Monotheletenstreit um Einigung bemühte.
Eugen II. (Anfang Juni 824 - Aug. 827) (Eugene II (824-827)), Römer; mit fr änk. Hilfe als Archipresbyter von S. Sabina gewählt. Seine Regierung stellte einen Höhepunkt fränk.-ksl. Einflusses dar. Lothar I., dem Sohn
Ks. Lud- wigs des Frommen, gelang 824 die rechtl. Sicherung der ksl. Ober- hoheit in Rom und im Kirchenstaat. Die mit päpstl. Zustimmung erlassene «Constitutio Romana» verpflichtete jeden neugewählten Papst vor der Weihe (Krönung) zum Treueid auf den Kaiser. Die päpstl. Verwaltung wurde einer regelmäß. Kontrolle unterworfen. Innerkirchl. setzte E. die Reformen n fort. Im Bilderstreit zeigte er sich versöhnlich.
Eugen III. (15.2.1145 – 8.7.1153) (Blessed Eugene III (1145-1153)), sel., aus Pisa, Tivoli, Rom, St. Peter; Zisterzienser, zunächst Kamaldulenser in Pisa, dann Eintritt in Clairvaux, 1141 durch seinen geistl. Lehrer Bernhard von Clair- vaux Abt von Tre Fontane in Rom. Er wurde in den röm. Wirren zum Papst gewählt und am
18.2.1145 in Farfa geweiht. Wegen polit. Unruhen (Erneuerung der röm. Republik durch Arnold von Bre- scia) hielt sich E. fast ständig außerhalb des Kirchenstaates auf (Ita- lien, Frankreich, Deutschland). Bernhard von Clairvaux, der im päpstl. Auftrag den 2. Kreuzzug predigte und für E. einen «Papst- spiegel» schrieb («De consideratione »), unterstützte ihn. E. hielt große Synoden in Paris, Trier, Reims und Cremona, bemühte sich um die Wiederherstellung der päpstl. Herrschaft in Rom und Um- gebung sowie innerkirchl. um die Repräsentation des päpstl. Prima- tes. Der Einfluß der Kardinäle, unter ihnen die späteren Päpste Ha- drian IV., Alexander III. und Victor IV., war beträchtlich. Mit dem Staufer-Kg. Friedrich I. Barbarossa schloß E. 1153 den Konstanzer Vertrag, der beiderseitige Wiederherstellung des Rechts- und Be- sitzstandes gegen Sizilien, Römer und Griechen vereinbarte.

rvd10931-11.jpg

Eugen IV. (3.3.1431 – 23.2.1447) (Eugene IV (1431-1447)), vorher Gabriele Condulmer, · um 1383 Venedig; Neffe Gregors XII., Augustiner-Chorherr, 1407 Bf. von Siena, 1408 Kard. Der Pontifikat war von größten inneren und äußeren Schwierigkeiten gepr ägt, die E. zum Teil selbst verschul- dete. Dem mönchisch-ernsten, sittenreinen Mann fehlte das diplo- mat. Geschick seines Vorgängers Martin V., der zielstrebig und er- folgreich gearbeitet hatte, um dem Papsttum seine frühere Stellung zurückzugewinnen. Unter E. kam es durch den Konziliarismus zu einer neuen Krise. Das im päpstl. Auftrag im Juli 1431 eröffnete Basler Konzil mußte E. nach gescheitertem Auflösungsversuch aner- kennen; gegen den Willen der Mehrheit verlegte er es 1438 nach Fer- rara, 1439 nach Florenz, wo die (polit. bedingte, letztl. unwirksame) Griechenunion gelang. Die Basler Restsynode erhob Felix V. zum Gegenpapst. E. mußte in Frankreich die stark nationalkirchl. Prag- mat. Sanktion von Bourges, in Deutschland die «Neutralität » der Kurfürsten hinnehmen. Sein Sieg wurde mit der Anerkennung durch Kg. Friedrich III. 1445 und die Reichsfürsten (Fürstenkon- kordate, 1447 ) entschieden. Am Ende seiner Regierung war die Macht der Basler gebrochen und der Versuch einer Demokratisie- rung der Kirchenverfassung gescheitert. E. bemühte sich um die Türkenabwehr (Niederlage bei Varna, 1444) und die Beendigung des Hundertjährigen Kriegs zw. Frankreich und England.
·Eulalius, Gegenpapst (29.12.418 – 3.4.419) (Eulalius (418-423) – listed as an anti-pope) gegen Bonifatius I. Nach dem Tod des Zosimus wählte die Diakonenpartei am 27.12.418 den Archidiakon E. (wohl Grieche), die Mehrheit der Presbyter am 28.12. Bonifatius I. zum Papst. Beide wurden am 29.12. konsekriert, E. vom Bf. von Ostia. Er wurde zunächst von Ks. Honorius anerkannt, dann verbannt und verworfen, weil er sich gewaltsam des Laterans bemächti unsicheren Angaben starb er als Bf. in Kampanien.
Eusebius (18.4. – 17.8.308/309?//310?) (St. Eusebius (309 or 310)), als hl. Märtyrer verehrt, wohl Grieche, Calixtuskatakombe. Der schon unter Marcellus 1. entstandene Streit um die Wiederaufnahme der in der Verfolgung Diokletians Abgefallenen dauerte an. Die dürftige Überlieferung gestattet einigermaßen sichere
Aussagen nur über die Dauer der Amtszeit. Ks. Maxentius ließ (den in der Bußpraxis milderen) E. und (den oppositionell darin strengeren) Heraclius nach Sizilien deportieren, wo E. bald starb.
Eutychianus (4.1.274 [ 275?] – 7.12.282 [283?]) (St. Eutychian (275-283)), hl., kein Märtyrer, aus Tuszien, Calixtuskatakombe. Die röm. Kirche konnte sich in dieser Zeit ungestört ausbreiten und festigen, wie die bed. Erweiterungen der Grabräume in den Katakomben beweisen. E. wurde als Letzter in der Papstgru
ombe beigesetzt (Grabinschrift aufgefunden).
Evaristus (101? – 107?) (St. Evaristus (97-105)), hl. E. war nach der ältesten röm. der . Bischofsliste der 4. Nachfolger Petri, der Name deutet auf gr. Herkunft hin. Da der Monepiskopat noch nicht ausgebildet war, darf eine führende Stellung unter den Presbytern (Episkopen) als sicher gelten.