Die Päpste von A
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Adeodatus I. (St. Deusdedit (Adeodatus I) (615-618)) –> Deusdedit
Adeodatus II. ( 11.4.672 – 17.6.676) (Adeodatus (II) (672-676)), Römer, Rom; Benediktinermönch in Sant´Erasmo, Rom. Er führte den Kampf seines Vorgän- gers Vitalianus gegen den Monotheletismus (Lehre von einem Willen Christi gegen die Ansicht, daß in Christus göttl. und menschl. Wille sei) fort.
Agapet I. (13.5.535 – 22.4.536) (St. Agapetus I (535-536) — also called Agapitus I), hl., Römer vornehmer Herkunft, Konstantinopel, Rom, St. Peter. Auf Dr ängen des Ostgoten- Kg. Theodahad ging er nach Konstantinopel, um die byz. Erobe- rung Italiens abzuwenden. Er konnte bei Ks. Justinian I. aber nur auf kirchl. Gebiet Erfolge erzielen.
Agapet II. (10.5.946 - Dez. 955) (Agapetus II (946-955)), Römer, Rom. Er bemühte sich mit Alberich II., dem mächtigsten Herrn in Rom und Mittelitalien, um Klosterreformen. Trotz drückender Abhängigkeit von Alberich brachte er die päpstl. Autorität zur Geltung (im Streit um das Ebtm. Metz; Bestätigung der Metropolitanrechte Hamburgs über Skandi- navien 9+8). Unter Alberichs Druck verweigerte er dem dt. Kg. Otto I. 952die Kaiserkrönung, gab ihm aber 955 große Vollmachten zur Kirchenorganisation im Bereich der frühen Ostkolonisation.
Agatho (27.6.678 – 10.1.681) ( St. Agatho (678-81) ), hl., aus Sizilien, Rom. Ostern 680 hielt er eine stark besuchte Lateransynode gegen die Monotheleten (Lehre von einem Willen Christi gegen die Ansicht, daß in Christus göttl. und menschl. Wille sei). Sein Lehrschreiben wurde auf dem 6. Allgem. Konzil in Konstantinopel 680/81, das Papst Honorius I. verurteilte, freudig aufgenommen. A. verstärkte den päpstl. Einfluß in England, bes. durch die Ausbreitung der röm. Liturgie.
·Albert, (Albert (1101) – listed as an anti-pope) Gegenpapst in den Wirren des Investiturstreits (1101). Nach dem Scheitern des Gegenpapstes Theoderich wurde er in der röm. Kirche der Zwölf Apostel im Febr. 1101 zum Papst gewählt, vorher war er Kard.-Bf. von Silva Candida (S. Rufina). Papst Pa- schalis II. setzte ihn rasch wieder ab und hielt ihn bis zum To in Klosterhaft (wahrscheinl. in S. Lorenzo zu Aversa bei Neapel).
Alexander I.(107? – 116?), hl. Nach der ältesten röm. Bischofsliste wurde er der 5. Nachfolger des Apostels Petrus in der Leitung der röm. Christengemeinde.
Alexander II. (1.10.1061 – 21.4.1073) (Alexander II (1061-1073)), vorher Anselm, stammte aus Baggio bei Mailand, vornehmer Herkunft. Seit früher Jugend der Mailänder Kirche zugehörig, wurde er 1056 Bf. von Lucca. Er arbei-tete mit Vertretern der röm. Reformpartei zusammen und wurde von dieser Gruppe unter maßgebl.Einfluß des Archidiakons Hil- debrand (des späteren Gregor VII.) zum Papst gewählt und inthronisiert, gestützt durch normann. Hilfe und Hzg. Gottfried von Lothringen-Tuszien. Auf Betreiben des röm. Adels und lombard. Reichsbischöfe erhob der dt. Hof am 28.10.1061 Bf. Cadulus von Parma als Honorius II. zum Papst, doch wurde unter dem Einfluß des Ebf. Anno von Köln A. auf der Synode von Mantua auch vom Reichsepiskopat anerkannt. Seitdem verlor das Schisma an Bedeu- tung. A. war seiner Herkunft nach der adeligen Schicht verbunden, die den höheren Klerus und den ital. Reichsepiskopat stellte, zu- gleich unterstützte er die ältere Gruppe der Reformpartei, die in der Tradition Leos IX. im Zusammenwirken mit dem König die Kirche reformieren wollte. Obwohl Hildebrand mit wachsendem Rigo- rismus ma ßgeblich die päpstl. Politik leitete, verfolgte A. sein An- liegen der röm. Kirchenreform vorwiegend durch den Ausgleich extremer Forderungen, gelegentl. auch gegen Hildebrand und die radikale neue Frömmigkeit der Mönchs- und Klerikergemeinschaf- ten. Mit fortschreitender Verwirklichung des röm. Reformpro- gramms verstärkte sich der päpstl. Einfluß in allen Ländern der lat. Kirche, verschärften sich aber auch die Spannungen zum jungen dt. Kg. Heinrich IV. und dem Reichsepiskopat. Einzelne Bischöfe, u. a. Anno von Köln und Siegfried von Mainz, wurden vorgeladen, nach der Abdankung des Ebf. Wido von Mailand im Streit um die Nachfolge einige königl. Räte gebannt. A. verband die span. Reiche enger mit Rom, unterstützte die beginnende Reconquista gegen die enger mit Rom, unterstützte die beginnende Reconquista gegen die Mauren, begünstigte die Eroberung Englands durch Wilhelm I. und förderte die Ausbreitung und Festigung der Normannenherrschaft in Unteritalien-Sizilien, durch die zugleich te in den röm. Kirchenverband eingegliedert wurden.
Alexander III. (7.9.1159 – 30.8.1181) (Alexander III (1159-1181)), vorher Orlando Bandinelli, · Siena, Civita Castellana, er war der erste große Kanonist (in Bo- logna) unter den ma. Päpsten; 1150 Kard., 1153 Kanzler der röm. Kirche, einfluß reicher Berater der Päpste Eugen III. und Hadrian IV., päpstl. Legat auf dem Reichstag von Besan;on 1159. Als er dort die kuriale Auffassung vertrat, das abendländ. Kaisertum sei ein vom Papst verliehenes Amt, kam es zum scharfen Zusammenstoß mit Ks. Friedrich I. Barbarossa und in der Folge zum Papstschisma. A. wurde von der kaiserfeindl. Mehrheit der Kardinäle gewählt, die kaiserfreundl. Minderheit erhob Victor IV. zum Gegenpapst. A. wurde in Westeuropa, im Reich zunehmend nach Victors IV. Tod anerkannt (Beendigung des Schismas erst 1180). Besonderen Rück- halt gewann A. in den Städten Oberitaliens: die 1168 neugegründete Stadt Alessandria wurde nach ihm benannt. Erst im Frieden von Ve- nedig (1177) kam die Verständigung mit dem 1160 gebannten Kaiser zustande, zugleich scheiterte der ksl. Versuch,ähnlich wie Ks. Hein- rich III. die Kirchenhoheit auszuüben. Doch wurden etwa gleich- zeitig die Kirchenhoheitsrechte durch Heinrich II. von England ausgebaut. 1179 hielt A. das 3. Allgem. Laterankonzil ab, auf dem u. a. eine Papstwahlordnung verabschiedet wurde. A. war einer der bedeutendsten Päpste des MA, im Kampf mit dem Kaisertum erfüllt vom Bewußtsein päpstl. Autorität, dennoch friedliebend und maßvoll, begabt als Gelehrter und Staatsmann. Er ist der Vater der de- kretalen Geset strecht wird universales Kirchenrecht.
Alexander IV. (12.12.1254 – 25.5.1261) (Alexander IV (1254-1261)), vorher Rainald Graf von Segni, Viterbo; durch seinen Onkel Papst Gregor IX. 1227 Kard.- Diakon, 1231 Kard.-Bf. von Ostia. In Neapel wurde er durch den Einfluß des Kard. Ottaviano Ubaldini zum Papst gewählt. Persön- lich religiös und versöhnlich, setzte A. die antistauf. Politik seiner Vorgänger fort, die er bei seinem Tod gescheitert sah. Nach vergebl. Verhandlungen mit dem Staufer Manfred belehnte A. 1255 den engl. Prinzen Edmund mit Sizilien (Scheitern dieser Kandidatur am engl. Parlament). Der mehrfach gebannte Manfred baute daraufhin seit 1255 seine Herrschaft in ganz Italien und Sizilien aus und ließ sich 1258 in Palermo krönen. Weite Teile des päpstl. Kirchenstaates gin- gen verloren, in Rom kam es zu heftigen Machtkämpfen. Im dt. Interregnum trat A. für Kg. Wilhelm von Holland ein, widersetzte sich der Wahl Ottokars II. von Böhmen, verbot nach Wilhelms Tod die Wahl des Staufererben Konradin und begünstigte nach der Doppelwahl 1257 zeitweilig Richard von Cornwall. Mit dem Ende des Lat. Kaiserreiches in Konstantinopel 1261 schwanden Unionshoff- nungen. Kreuzzugsaufrufe und Reformbemühungen blieben er- folglos. A. unterstützte die Mendikantenorden an der Univ. Paris gegen den Weltklerus und nverbände zum Orden der Augustiner-Eremiten.
Alexander V. (26.6.1409 – 3.5.1410) (Alexander V (1409-1410)), vorher Petros Philargis, Petrus von Candia, · um 1340 auf Kreta, Bologna; Franziskaner. Nach Studien in Oxford, Paris und Pavia wurde er 1386 Bf. in Italien, 1402 Ebf. von Mailand, durch Papst Innocenz VII. (Rom) 1405 Kard. und Legat in Oberitalien, im Großen Schisma war er hervorragend beteiligt am Konzil von Pisa, wo er nach Absetzung Gregors XII. (Rom) und Benedikts XIII. (Avignon) einstimmig gewählt und am 7.7.1409 gekrönt wurde. Da die Abgesetzten sich nicht fügten, gab es jetzt drei «Päpste» bzw. Papstpr ätendenten. A. investierte Lud- wig II. (Anjou) als König von Sizilien, blieb beim Legaten Cossa ( Johannes XIII.) in Bologna und starb dort.

Alexander VI. (11.8.1492 – 18.8.1503) (Alexander VI (1492-1503)) , vorher Rodrigo de Borja (Borgia), · wohl 1.1.1431 (1432 ?) Jativa bei Valencia, 18.8.1503 Rom. Von seinem päpstl. Onkel Calixtus III. wurde A. 1456 zum Kard., 1457 zum Vizekanzler der röm. Kirche ernannt und mit ein- trägl. Pfründen versehen. Von Zeitgenossen wurde er als klug, glän- zend begabt, polit.-diplomat. gewandt und geschäftskundig gerühmt, war jedoch von sittenloser Lebensführung, bes. in seiner ehebrecher. Verbindung mit Vanozza de Cataneis, die ihm vier Kin- der gebar. A. wurde durch simonist. Machenschaften zum Papst gewählt. Unter ihm vollzog sich ein Ausbau der Zentralgewalt im Kir- chenstaat. Angesichts des Vordringens Frankreichs und Spaniens nach Italien konnte er sich erfolgreich behaupten, wobei er sich zu- nächst Spanien («Heilige Liga», 1495), seit 1499 Frankreich annächst Spanien («Heilige Liga», 1495), seit 1499 Frankreich anschloß (Beteiligung an der Eroberung Neapels 1501). Ein gewisses Gegengewicht zum frz. Einfluß in Italien sollte auch sein Paktieren mit den Osmanen bilden. Angesichts der durch die Entdeckungen in Ost und West sich wandelnden Lage wußte A. päpstl. Machtansprüche zu wahren, u. a. durch sein Schiedsrichteramt im Streit Spaniens und Portugals um die neuentdeckten Länder (Vertrag von Tordesillas 1494). Seine Politik wurde weitgehend davon bestimmt, seine Familie, bes. seine Kinder Lucrezia und Cesare Borgia, im Stil ital. Renaissancefürsten zu etablieren. In seinem Mäzenatentum ragen die «Appartamenti Borgia» im Vatikan hervor. Neuere Versuche einer günstigeren Beurteilung seiner ungeistl. Persönlichkeit sind durch die Quellen kaum gestützt.

Alexander Vll. (7.4.1655 – 22.5.1667) (Alexander VII (1655-1667)), vorher Fabio Chigi, · 13.2.1599 Siena. Nach Studien in Siena trat er 1628 in päpstl. Dien- ste, wurde Nuntius in Köln und außerordentl. Nuntius bei den Verhandlungen des Westfäl. Friedens zur Beendigung des Dreißig- jährigen Kriegs, 1651 wurde er Staatssekretär Innocenz X., 1652 Kard. Aufgrund seiner diplomat. Erfahrung, seiner Gelehrsamkeit und seines untadeligen Wandels wurde A. von den polit. unabhängi- gen Kardinälen zum Papst gewählt. A. erfüllte die Erwartungen nur in bescheidenem Maß: er überließ die Staatsgeschäfte der Congrega- zione di Stato, zog sich zunehmend ins Privatleben zurück, ging literar. Neigungen nach und verfiel dem Nepotismus. Er verab- schiedete das Dekret der Propagandakongregation zugunsten der Jesuitenmission in China, die Konstitutionen gegen den Jansenismus und verurteilte die Moralgrundsätze des Laxismus. Lorenzo Bernini beauftragte er mit der Gestaltung des Petersplatzes.

Alexander Vlll. ( 6.10.1689 – 1.2.1691) (Alexander VIII (1689-1691)), vorher Pietro Ottoboni, · 22.4.1610 Venedig. Seit 1630 in kurialem Dienst, wurde er 1654 Bf. von Brescia, 1664 Kard.-Protektor Venedigs. Als Papst erstrebte er vergebl. die Aussöhnung mit Frankreich. Er verurteilte 31 Sätze des Jansenismus und die 4 gallikan. Artikel. Später verfiel er dem Nepo- durch Handschriftenan- fe aus der Bibliothek der Kgn. Christine von Schweden. durch Handschrfe aus der Bibliothek der Kgn. Christine von Schweden.
Anaklet I. (Anenkletos, Cletus) (79? – 90/92?), hl., wohl unter Ks. Domitian Märtyrer. Nach der ältesten röm. Bischofsliste war er der 2. Nachfolger Petri. Der Monepiskopat war in Rom noch nicht aus gebildet, A.s führende Stellung unter den Presbytern (Episkopen) der röm. Gemeinde darf aber als gesichert gelten. Die Berechnung von 12 Regierungsjahren geht auf das 3./4. Jh. zurück.
·Anaklet II., Papst/Gegenpapst (14./23.2.1130 – 25.1.1138) (Anacletus II (1130-1138)), vorher Petrus Pierleone, · um 1090. Er stammt aus der reichen und mäch- tigen, ursprüngl. jüd.-röm. Adelsfamilie Pierleoni, die nach Kon-version von A.s Urgroßvater Baruch/Benedikt (1030) bereits lange das Reformpapsttum unterstützte. A. wurde Mönch in Cluny, um 1112 Kard.-Diakon, 1120 Kard.-Priester von S. Maria in Trastevere und unter Calixtus II. Legat in England und Frankreich. Hochge- bildet, geschäftstüchtig und von unbescholtenem Lebenswandel, war er neben dem Kanzler Haimerich die bedeutendste Persönlichkeit im Kard.-Kollegium. Unmittelbar nach dem Tod Honorius II. ( 13.2.1130) wählte eine knappe Minderheit meist jüngerer nord- ital. und frz. Kardinäle unter Führung des Kanzlers Haimerich Innocenz II., die Mehrheit meist ältere röm. und südital. Kardinäle, mit Klerus und Volk A. zum Papst. Beide Kandidaten erhielten am 23.2.1130 in röm. Kirchen die Bischofsweihe. Vom Wahlausgang her befand sich A. ohne Zweifel im besseren Recht. Er konnte sich auch in Rom behaupten, aber nur Teile der Christenheit gewinnen. In der Doppelwahl spiegelt sich ein Generationenkonflikt innerhalb der Reformkreise, der seit dem Tod Calixtus II. 1124 immer deutlicher hervorgetreten war. A. verkörperte die altgregorian. (und clunia- zens.) Tradition, Innocenz II. wurde von den stärkeren jüngeren Reformgruppen und ihrer neuen Spiritualität (v. a. Regularkanoni- ker, Augustiner-Chorherren, Prämonstratenser und Zisterzienser), denen die nächste Zukunft gehörte, unterstützt. Mit dem ganzen Gewicht ihres Einflusses kämpften bes. Bernhard von Clairvaux und Norbert von Magdeburg erfolgreich für die Anerkennung In- nocenz II. A. wurde zum Gege von der siegrei inocenz II. A. wurde zum Gegechen Partei schwer verleumdet.
Anastasius I. (27.11.[?]399 – 19.[?]12.402) (St. Anastasius I (399-401)), hl., Römer. A. nahm wiederholt gegen origenist. Irrtümer Stellung (ohne genauere Kenntnis der östl. Streitigkeiten) und ermahnte n. Bischöfe zum weiteren Vorgehen gegen die Donatisten.
Anastasius II. (24.11.496 – 17.11.498) (Anastasius II (496-498)), Römer. Er bemühte sich um die Beendigung des Akakian. Schismas (erstes, bis 519 dauerndes Schisma zw. der röm. und gr. Kirche, benannt nach dem Patr. Akakios von Konstantinopel), verbot aber zugleich, Akakios und des- sen Nachfolger in den liturg. Büchern zu nennen. Seine versöhnl. Haltung rief die Opposition eines Teils des röm. Klerus hervor und trug ihm später den unbegründeten Vorwurf der Häresie ein (vgl. auch Dante, Divina Commedia, Inferno XI,8 f.). Sein angebl. Glückwunschschreiben zur Taufe des Franken-Kg. Chlodwig ist eine Fälschung des 17. Jh.
·Anastasius (III.) Bibliothecarius, Gegenpapst (Aug. Sept. 855) (Anastasius Bibliothecarius (855) – listed as an anti-pope), in Rom erzogen, um 880 Rom. Er war ein hochgebildeter Schriftstel- ler und wurde von Papst Leo IV. 847/48 zum Kard.-Priester von San Marcello ernannt. Auch den Päpsten Nikolaus I., Hadrian II. und Johannes VIII. leistete er wichtige Dienste. Er stand Ks. Ludwig II. nahe und versuchte nach dem Tod Leos IV. (17.7.855) vergeblich, sich gegen den gewählten Benedikt III. mit Gewalt durchzusetzen. Besondere Bedeutung gewann er als Übersetzer der Akten des 7. und 8. Ökum. Konzils und anderer gr. Texte.
Anastasius III. (April [?] 911 – Juni [?] 913) (Anastasius III (911-913)), Römer. Persönl. unta- delig, blieb er während der Herrschaft Alberichs I. von Spoleto, des röm. Adeligen Theophylakt und dessen Gemahlin Theodora der Älteren ohne merkl. Einfluß.

Anastasius IV. (12.7.1153 – 3.12.1154) (Anastasius IV (1153-1154)), vorher Konrad von Suburra, Römer; Kard.-Bf. von Sabina, war als Papst bereits altersschwach. Er besaß große kuriale Erfahrung und bewies eine konziliante Grundeinstellung. Im Unterschied zum Vorgänger Eugen III. zeigte er sich Friedrich I. Barbarossa gegenüber nachgiebig. In sei- nem Pon mit der Bezahlung des Peterspfennigs.
Anicetus (Aniketos) (um 155 um 166) (St. Anicetus (155-166)), hl., Syrer aus Emesa. Nach der ältesten röm. Bischofsliste war er der 10. Nachfolger Petri, der 11. in der röm. Bischofsliste. Mit ihm hat sich offenbar der Monepi- skopat (Einzelbischof im Episkopenkollegium) in der Leitung der röm. Gemeinde durchgesetzt. Unter A. kamen Hegesipp und Bf. Polykarp von Smyrna nach Rom; dort wirkten auch der Apologet Justin und die Häretiker Valentinus und Markion. In den Verhand- lungen mit Polykarp über die Feier des Osterfestes kam es zu keiner Einigung, aber auch nicht zum Bruch. Ob A. das Martyrium erlitt, ist unsicher.
Anterus (21.11.235 – 3.1.236) (St. Anterus (235-236)), hl., Grieche, Calixtuskatakombe; Nachfolger des Pontianus, der am 28.9.235 verzichtete. Er regierte während der Christenverfolgung durch Ks. Maximinus Thrax, doch wurde A. nicht zum Märtyrer. Als erster Papst wurde er in der Papstgruft der Calixtuskat t; dort wurden Teile des gr. Epitaphs aufgefunden.
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