Das Personenlexikon zum Dritten Reich Q –
Quackernack, Walter.
SS-Oberscharführer. *9,.7.1907 Senne bei Bielefeld. Politische Abteilung (Lager-Gestapo) in Auschwitz, Verwalter des Krematoriums. Im September 1941 beteiligt an der ersten Ermordung sowj. Kriegsgefangener mit Zyklon-B. } Hinrichtung 11.10.1946 in Hameln.
Quambusch, Hans.
Jurist. *7.9.1886 Düsseldorf. 1937 Oberstaatsanwalt am LG Wiesbaden. NS-Rechtswahrerbund (Mitteilung W. Form). 1945 zunächst Amtsenthebung, danach Leiter aller Spruchkammergerichte und Generalstaatsanwalt der britischen Zone. 1947 im Hadamarprozeß: »Alle Verwaltungs-, Justizund Parteistellen, die Bevölkerung, jedermann wußte es, daß in Hadamar Kranke getötet wurden.« f 30.6. 1965 Wiesbaden
Quandt, Günther.
Wehrwirtschaftsführer (1937). *28.7.1881 Pritzwalk als Sohn eines Tuchfabrikanten. Mitinhaber mehrerer Tuchfabriken. Nach dem Ersten Weltkrieg zusätzlich Einstieg bei der Firma Wintershall, einem Kalikonzern (Düngemittel). 1922 Übernahme des Batterienherstellers Accumulatoren-Fabrik AG (AFA, Name ab 1962: Varta). 1928 Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken (DWM), zu dieser Zeit Berlin- Karlsbader Industriewerke benannt. 1929 Scheidung von seiner Frau Magda, später verheiratete Goebbels. 1931 Treffen mit Hitler. Mai 1933 NSDAP. Im Krieg Batterien für Wehrmacht, auch Gewehre und Geschütze. In zahlreichen Aufsichtsräten. Bankier Abs zum 60. Geburtstag: »Ihre hervorstechendste Eigenschaft ist Ihr Glaube an Deutschland und den Führer.« Dem Akkumulatorenwerk Hannover- Stöcken war das KZ Hannover- Stöcken angeschlossen. Nach 1945 als Mitläufer entnazifiziert. 720.12.1954 Kairo während eines Urlaubs. Abs in Trauerrede: »Er hat sich niemals knechtisch dem übermächtigen Staat unterworfen. « Lit.: Jungbluth
Quasebart, Karl.
Wehrwirtschaftsführer. *8.7.1882 Aachen. Chemiker. Prof. Dr. Ing. Vorstandsvorsitzender der Auer-Gesellschaft. Im Aufsichtsrat der Kampfstoffwerke der Orgacid. Im Rüstungsministerium Beauftragter für die Gasmaskenherstellung. 7 24.5. 1949 Berlin. Q.: Groehler
Quellmalz, Alfred.
SS-Untersturmführer (1942). *25.10.1899 Oberdigisheim/Balingen. Mitarbeit Deutsches Volksliedarchiv, 1937 Abteilungsleiter Volksmusik am Staatlichen Institut für deutsche Musikforschung Berlin. Abteilungsleiter Volksmusik beim SS-Ahnenerbe. Leiter der Gruppe indogermanische: Kultur beim Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften (Hausmann). 1954 Lehrauftrag Hochschulinstitut für Musik in Trossingen
Querner, Rudolf.
SS-Obergruppenführer (1943) und General derPolizei. * 10.6.1893 Lehnsdorf als Sohn eines Rittergutsbesitzers. Offizier, ab 1919 im Polizeidienst. 1933 NSDAP. 1937 Inspekteur der Ordnungspolizei Hamburg. 1938 SS. November 1940 Generalinspekteur der Gendarmerie und Schutzpolizei. Mai 1941 Höherer SS- und Polizeiführer (HSSPF) Nordsee in Hamburg. Januar 1943 HSSPF Donau. Oktober 1943 HSSPF Mitte. }Suizid 27.5.1945 bei Magdeburg nach Verhaftung
Quetting, Hermann.
SS-Obersturmbannführer (1944). * 29.8.1900 Dortmund. Ab 1936 im Devisenfahndungsamt (Spezialität: Konfiszierung jüdischen Vermögens). Im Reichssicherheitshauptamt Abt. IV, E 2 (Wirtschaft). 1940/41 Feldpolizeidirektor bei Einsatzgruppe B. Nach 1945 Regierungsrat im Bundesamt für die gewerbliche Wirtschaft. Q.: Wildt
Quint, Joseph.
Germanist. *28.3.1898 Bonn. 1935 apl. Professor in Bonn, Spezialgebiet: der Mystiker Meister Eckhart. 1937 NSDAP. 1938 Ordinarius in Breslau. Vermerk’ von Ministerialrat Harmjanz zur Berufung: »ein sonst unbedeutender Deutschphilologe« sei zum Ordinarius gemacht worden, »um damit dem Amt Rosenberg einen besonderen Gefallen zu erweisen. « 1948 Professor in Saarbrücken, 1956 in Köln. Leiter der, Abt. Deutsche Werke der Meister Eckhart-Ausgabe der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 714.12. 1976 Köln. Q.: Höpfner
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