Skip to main content

Das Deutsche Führerlexikon 1934-1935 – Die Reichsregierung 70 – 90


Das Deutsche Führerlexikon – Die Reichsregierung
1934-1935
Seite 70 – 90






Brand, Wilhelm, Dr. jur., Rechtsanwalt, Oldenburg i. O., BeethoDenstr. 10.
Geboren: 13. April 1896 in Jever i. O. — Bildungsgang: Marien-Gymnasium in Jever; studiert Rechtswissenschaften 1914/16 und 1919 in Göttingen und Berlin; Januar 1920 1. Staats- (Referendar-) Prüfung in Oldenburg; März 1920 Doktorexamen in Göttingen; Juli 1923 2. Staats- (Assessor-) Prüfung in Oldenburg. — Militärzeit: Von Mai 1916 bis Dezember 1918 Militärdienstzeit bei verschiedenen Infanterie- und Nachrichtentruppenteilen. — Berufsgang u. a.: 1923 Regierungsassessor im Oldenb. Ministerium der sozialen Fürsorge; seit 1924 Rechtsanwalt beim Landgericht und Amtsgericht Oldenburg; seit 1934 auch beim Oberlandesgericht daselbst; seit Oktober 1931 Mitglied der NSDAP; seit Anfang 1933 Gauführer des BNSDJ, Gau Oldenburg; Abteilungsleiter II der Gaurechtsstelle Gau Weser-Ems; außerdem u. a. Vorsitzender des Vorstandes der Anwaltskammer Oldenburg, Präsident der Landessynode der evang.-luth. Landeskirche Oldenburgs, Mitglied der Reichs-Rechtsanwaltskammer.

Brandi, Ernst, Dr.-Ing. e. h., Bergassessor a. D., Mitglied des Vorstandes der Gelsenkirchener Bergwerks A.-G., Dortmund, Rheinische Straße 173
Geboren: 13. Juli 1875 in Osnabrück als Sohn des wirklichen Geh. Oberregierungsrats Dr. h. c. Hermann B. und dessen Ehefrau Antonie, geb. Russell. — Bildungsgang: Realgymnasium Osnabrück, Falk-Realgymnasium Berlin; Universität Freiburg i. Baden und Berlin; 1900 Bergreferendar. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einj.-Freiw. Dienstjahr 1896/97 Inf.-Regt. 113 Freiburg i. Baden; Res.-Offizier bei demselben Regiment; im Krieg von August 1914 bis Januar 1918. Verschiedene Kriegsauszeichnungen. — Berufsgang u. a.: 1904 Bergassessorexamen; 1904 Kgl. Preuß. Staatsdienst; später drei Jahre bergtechnischer Sachverständiger d. Emscher- Genossenschaft, Essen; 1907 Betriebsdirektor der Gelsenkirchener Bergwerks A.-G.; 1911 Vorstandsmitglied der Gelsenkirchener Bergwerks A.-G.; 1926/33 Vorstandsmitglied der Vereinigte Stahlwerke A.-G.; seit Umorganisierung Vorstandsmitglied der Gelsenkirchener Bergwerks A.-G.; Stellvertretendes Mitglied des Reichsrats seit Gründung, vorübergehend ordentliches Mitglied bis 1933 für die Provinz Westfalen; seit 1927 Vorsitzender des Vereins für die bergbaulichen Interessen in Essen und des Zechenverbandes bis zu dessen Auflösung 1933; Mitglied des Präsidiums des Reichsverbandes der Deutschen Industrie, zur Zeit des Führerbeirats des Reichsstandes der Deutschen Industrie.
von Brandt, Alexander, Präsident des Landesfinanzamts Köln, Geh. Regierungsrat, Ministerialdirektor i. e. R., Köln, Wörthstr. 3.
Geboren: 7. Januar 1873 in Stromberg, Krs. Kreuznach. — Bildungsgang: Gymnasium Koblenz; Universitäten Lausanne, München, Berlin. — Kriegsauszeichnungen: Im Weltkrieg Delegierter der freiwilligen Krankenpflege für die Reservelazarette in Neuß a. Rh. Verdienstkreuz für Kriegshilfe. — Berufsgang u. a.: 1901/04 Regierungsassessor, Flilfsarbeiter des Landrats in Saarbrücken; 1904/06 Hilfsarbeiter im Preuß. Ministerium des Innern; 1906/16 Landrat in Neuß a. Rh.; 1916 Oberregierungsrat an der Regierung Düsseldorf; 1917/19 Geh. Regierungsrat und Vortr. Rat im Preuß. Kultusministerium; 1919 bis 1922 Stellvertreter des Reichskommissars fiir die besetzten rheinischen Gebiete; 1922/27 Ministerialdirektor im Reichsfinanzministerium (Reparationsabteilung); 1927 ff. Präsident des Landesfinanzamts Köln. — Veröffentlichungen: Beiträge zur Geschichte der französischen Handelspolitik, 1896; Erbrecht und ländliche Erbsitten in Frankreich, 1900; Zur sozialen Entwicklung im Saargebiet, 1904; Das Trennungsproblem und die katholische Kirche in Preußen (in Thimmes „Revolution und Kirche“), 1919; „Reparationen“ im Staatslexikon der Görres-Gesellschaft, 1932. – Mitglied: BNSDJ, RDB.

Brandt, Georg, Generalleutnant a. D., Berlin-Charlottenburg, Kaiserdamm 95.
Geboren: 24. August 1876 zu Wolfersdorf, Kreis Jerichow 1, als Sohn des Rittergutsbesitzers Julius B.; Vorfahren väterlicherund mütterlicherseits sämtlich Landwirte in der Gegend von Magdeburg; — Bildungsgang: Realgymnasium und Domgymnasium Magdeburg. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 24. September 1894 als Avantageur beim Drag.-Regt. 15 in Hagenau i. Elsaß eingetreten; 26. Januar 1896 zum Leutnant befördert; Dezember 1898 versetzt in das Meldereiterdetachement XV. A.-K. Straßburg; Juli 1900 in das Ostasiatische Reiter-Regt. versetzt; bis 1904 in China bei der dortigen Besatzungsbrigade; 1904 in das 15. Drag.-Regt. zurückversetzt; 1905/08 Kriegsakademie; 1909/11 kommandiert zum Großen Generalstab; April 1911 Eskadronschef im 11. Drag.- Regt. in Lyck i. Ostpr.; 1914 als Eskadronschef im gleichen Regiment in den Krieg gegangen; 1915 in den Generalstab versetzt; Generalstabsstellungen im Kriege: 9. Kav.- Div., Kav.-Korps Schmettow in Rumänien, 56. Inf.-Div., zuletzt Chef des Stabes beim Generalkommando 65; 1919 Kommandeur des 11. Drag.-Regt.; 1920 in das 2. Reiter-Regt. versetzt; 1921 Chef des Stabes der Inspektion der Kavallerie; 1925/28 Kommandeur des 5. Pr. Reiter-Regt.; 1929 Kommandeur der 1. Kav.-Div.; 1930/51 Inspekteur der Kavallerie; 31. Januar 1931 verabschiedet. E. K. I. und II.; Hohenzollern-Hausorden 5. Klasse; O.-K. I. und II.: Kronenorden 4. Klasse mit Schwertern; O.-M. 3. Klasse. — Berufsgang u. a.: Nach der Verabschiedung vier Semester Geschichte (Universität Berlin); Vizepräsident des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung Deutschen Warmblutes.
v. Brauchitsch, Walther, Generalleutnant, Befehlshaber im Wehrkreis I, Königsberg i. Pr., VorderRoßgarten 53.
Geboren: 4. Oktober 1881 in Berlin; Vater General d. Kav., Mutter Charlotte, geb. v. Gordon. — Bildungsgang: Französisches Gymnasium zu Berlin; 1895/1900 Kadettenkorps. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 22. März 1900 Leutnant im Königin-Elisabeth- Garde-Grenad.-Regt. Nr. 3; 18. Mai 1901 versetzt in das 3. Garde-Feld-Artl.-Regt.; dort später Abteilungs- und Regimentsadjutant; 1. April 1912 zur Dienstleistung zum Großen Generalstab kommandiert; 22. März 1914 in den Generalstab der Armee versetzt. 1. August 1914 Generalstab des XVI. A.-K. (Metz); während des ganzen Krieges im Westen, zuletzt ab 6. August 1918 1. Generalstabsoffizier im Generalstab des Garde-Res.- Korps; 28. September 1919 als Generalstabsoffizier zum Wehrkreiskommando II, Stettin, versetzt; 1. Oktober 1920 in den Generalstab des Artl.-Führers II versetzt; 1. Oktober 1921 in das Artl.-Regt. 2 versetzt und Führer der 2. Battr.; 1. November 1922 in das Reichswehrministerium versetzt; 1. April 1925 zum Oberstleutnant befördert; 1. Oktober 1925 in das 6. (Preuß.) Artl.-Regt. versetzt; 1. Dezember 1925 Kommandeur der II. Abt. dieses Regts.; 1. November 1927 zum Chef des Stabes der 6. Division ernannt; 1. April 1928 zum Oberst befördert; 1. Februar 1930 in das Reichswehrministerium versetzt und zum Abteilungsleiter ernannt (Heeresausbildungsabteilung); 1. Oktober 1931 zum Generalmajor befördert; 1. März 1932 zum Inspekteur der Artillerie ernannt; 1. Februar 1933 zum Kommandeur der 1. Division und Befehlshaber imWehrkreisI ernannt; 1.Oktober 1933 zum Generalleutnant befördert. E. K. I. und II.; Ritterkreuz des Kgl. Hausordens d. Hohenzollern m. Schw.; Württ. Friedrichsorden 3a m. Schw.; Herzog!. Sachs.-Mein. Ehrenkreuz für Verdienst im Kriege. — Besondere Interessen: Wirtschafts- und politische Fragen.
Braun, . Carl, Rittmeister a. D. und Fliegerkommandant, Führer d. Fliegerlandesgruppe X (Bayern), München, Ritter-oon-Epp- ‚ Platz 22.
Geboren: 17. März 1885; väterlicher- und mütterlicherseits aus einer alteingesessenen pfälzischen Familie. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Tritt 1905 in das Drag.-Regt. 9 in Metz ein; 1911 Versuchsanstalt für Militärflugwesen (Führerschein Nr. 5); umfliegt als Erster die Metzer Kathedrale; Teilnahme an militär. Flugübungen; erstes Kaisermanöver mit Flugzeugen 1911 in Mecklenburg; größere Überlandflüge; BelagerungsübungThour 1911; im Kriege verwundet bei Verdun; dann bei Kampfgeschwader 2. E. K. I. und 11. — Berufsgang u. a.: 1931 für 20jährigen aktiven Flugdienst Ehrenplakette des DLV; Einrichtung mehrerer Flugplätze in Oberbayern, so Reit i.Winkl, Prien, Rupolding; Ehrenbürger von Reit i. W.; 1933 von Minister Göring zum Führer der Fliegerlandesgruppe X (Bayern) ernannt. — Spezialarbeitsgebiet: Förderung des Flugsports.


Braun, Karl Philipp Johann Georg, Oberregierungsrat, Prof. Dr. phil., Botaniker, Leiter der Zweigstelle Stade der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Vorstwirtschaft, Stade (Hannover), Camperstraße 3.
Geboren: 14. März 1870 in Biebrich a. Rhein als Sohn des Kaufmanns Karl Ludw. B. und seiner Ehefrau Elise, geb. Lembach. — Bildungsgang: Realgymnasium Biebricha.Rhein; Universitäten München (1895 Staatsexamen als Apotheker) und Basel (1900 Doktor-Promotion). — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1895/96 Militärapotheker Mainz; während des Krieges Oberapotheker in Deutsch- Ostafrika. E. K. II. — Berufsgang u. a.: 1887 bis 1898 Tätigkeit in Apotheken zu Gelnhausen, Wetzlar, Düsseldorf, Elberfeld, Säckingen, Karlsruhe, Loschwitz; 1902/04 Assistent an der Tierärztlichen Hochschule in Stuttgart, dann an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Hohenheim; 1904 Eintritt in den Dienst des Reichskolonialamtes; Botaniker am Biologisch-landwirtschaftlichen Institut zu Amani (Deutsch-Ostafrika); 1920 Rückkehr aus der Kolonie; seit 1921 Leiter der Zweigstelle Stade der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft. — Spezialarbeitsgebiet: Tropische Kulturpflanzen; Pflanzenpathologie; Geschichte der Kulturpflanzen und der Pflanzenkrankheiten; Drogenkunde. — Veröffentlichungen: Anatomie der Adansonia digitata; Arbeiten über Opium, Sanseviera, Siral, Faserpflanzen, Erdnull, Strophantus, Vigna sinensis, Produkte der Inderläden, Reiswurzeln, Alkoholische Getränke der Neger, Flechtereien der Eingeborenen in Deutscli-Ostafrika, Blattflecken an Sisalagaven, Reis in Deutsch-Ostafrika. Giftpflanzen für Weidevieh (Moraea-Arten), Bemerkungen zur Verbesserung der Sisalagaven, Pflanzen aus Deutsch-Ostafrika, Tropische Landwirtschaft; Die Ersatzstoffe im Kriege in Deutsch-Ostafrika; Apfelblütenstecher, Apfelblattsauger; Fusikladium; Schädlingsbcrichte aus dem Regierungsbezirk Stade; Wiesenschnake; Tätigkeitsberichte der Zweigstelle Stade der Biologischen Reichsanstalt von 1924 an; Pflanzenbilder auf Briefmarken; Die Obstscheunen des Altenlandes; Gewürze und Aromatika der Völker Deutsch-Ostafrikas; Wanderungen am Kilimandscharo; Der Affenbrotbaum; Zusätze zur Schokolade aus dem Pflanzenund Tierreich im Laufe der Zeit, Acocanthera, Tephrosia Vogelii, Obstfäulnis und ihre Verhütung, Überblick über die Geschichte der Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschädlinge (Sorauers Handbuch); bis jetzt 278 Veröffentlichungen. — Besondere Interessen: Kunstgeschichte im Zusammenhang mit Botanik und Zoologie; umfangreiche Kartothek über Nutzpflanzen; Tier- und Pflanzenbilder auf Briefmarken; Handschriften; Ethnographika; große Bücherei spez. Gesch. d. Botanik, Pharmazie, Landwirtschaft und Deutsch-Ostafrika. — Mitglied: Deutsche Kolonial-Gesellschaft; Deutscher Lehrerverein für Naturkunde; Stader Gesch. u. Heimatverein; Verein für Briefmarkenkunde, Stade; Deutsche Gesellschaft f. Gesch. d. Medizin, der Naturwissenschaften und Technik; Gesellschaft f. Geschichte und Literatur der Landwirtschaft; Vereinigung für Angewandte Botanik.
Braun, Waldemar, Dr.jur., Fabrikdirektor, Frankfurt a. Main, Zeppelin-Allee 15.
Geboren: 10. November 1877 in St. Petersburg als Sohn des Kommerzienrats Wunibald B. und seiner Ehefrau Julie, geb. Becker. — Bildungsgang: Gymnasium; Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Freiburg, Berlin, Marburg; Dr. jur. in Heidelberg. — Berufsgang u. a.: 1900 Gerichtsreferendar: 1904 Gerichtsassessor; 1904/05 längere Beurlaubungen zur Unterrichtung im Bankfach sowie zu Auslandsreisen (Frankreich und England); 1906/10 Gerichtsassessor in Bad Homburg, Landgericht Neuwied; 1*?11 Landrichter in Neuwied; 1913 aus dem Staatsdienst ausgeschieden; zunächst Syndikus der Hartmann & Braun A.-G.; seit 1920 Vorstandsmitglied der genannten Gesellschaft; Ausschuß für allgemeine Wirtschafts- und Sozialpolitik und Steuerausschuß im Reichsstand der Deutschen Industrie.
Edler von Braunmühl, Carol, Dr. jur., Amtsgerichtsrät, Geschäftsführer des Werberates der deutschen Wirtschaft, Berlin-Zehlendorf, Mörchingerstr. 20b.
Geboren: 17. Juni 1900 in Saarbrücken; aus dem preußischen Zweig einer schwäbischen, mit rheinischen und westfälischen Unternehmerfamilien verbundenen Beamtenfamilie. — Bildungsgang: Gymnasialausbildung in Neurode und Glatz; Universitätsstudium in Breslau, München und Bonn. —• Militärzeit: Juni 1918 bis Juli 1919 aktiver Militärdienst beim Hus.-Regt. Nr. 8. — Berufsgang u. a.: Referendar in Schlesien und Frankfurt a. M.; Auslandsreisen in England, Frankreich und Italien; als Gerichtsassessor zunächst an schlesischen Gerichten; vom Mai 1927 bis Oktober 1933 Referent im Reichswirtschaftsministerium, zuerst in der Kartellabteilung, zuletzt in der Devisenabteilung. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Wirtschafts-, insbesondere Kartellpolitik; verschiedene Erläuterungsschriften zur Werbegesetzgebung. — Besondere Interessen: Kulturgeschichte, Schriften über die Glatzer Heimatgeschichte.
Bredemann, Gustav, Dr. phil., o. Professor an der Hamburgisdien Universität, Direktor des Hamburgischen Staatsinstituts für angewandte Botanik, Staatsinstitut für angewandte Botanik, Hamburg 56, Bei den Kirchhöfen 14
Geboren: 15. Juni 1880 in Königswartha i. Sa.; arischer Abstammung; väterlicherund mütterlicherseits bis etwa 1600 nachweisbar (meist Bauern, Pastoren und Apotheker). — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; Universität Marburg. — Kriegsauszeichnungen: E. K. II.; Türk. Eiserner Halbmond. — Berufsgang u. a.: Nach vollendetem Universitätsstudium Assistent am Botanischen Institut der Universität Marburg; mehrere Jahre Abteilungsvorsteher an der Botanischen Abteilung der Landwirtschaftlichen Versuchsstation Marburg und Harleshausen (Kassel); 1913 in den Kolonialdienst getreten; bis 1915 Landwirtschaftlicher Sachverständiger beim Kaiserl. Gouvernement von Deutsch-Guinea; 1915 zurückgekehrt; 1916/18 Generalinspekteur beim Türk. Landwirtschaftsministerium; 1916 in Anatolien; 1917/18 in Mesopotamien und Syrien; 1919/20 Geschäftsführer der Landesstelle für Spinnpflanzen in Berlin; 1921 Direktor des Instituts für Pflanzenzüchtung der Preuß. Landwirtschaftlichen Versuchs- und Forschungsanstalten in Landsberg a. Warthe; 1927 zum o. Professor für angewandte Botanik an der Universität Hamburg und Direktor des Hamburgischen Staatsinstituts für angewandte Botanik berufen; Sommersemester 1934 Prorektor der Hamb. Universität. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Angewandte Botanik (einschl. Kolonial-Botanik); zahlreiche Veröffentlichungen in verschiedenen Zeitschriften und Mitarbeit an Büchern. — Mitglied: NSLehrerbund; Deutsche Botanische Gesellschaft; Vereinigung für angewandte Botanik und zahlreiche andere Vereinigungen.
Bredow, Reinhard, Bauer, Manschnom, Küstrin-Land
Geboren: 6. Dezember 1872 in Hohenseedorf, Krs. Lebus; 220 Jahre Stammbaum nachweisbar; bäuerliche Familie. — Bildungsgang: Volksschule; lernt Landwirtschaft. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Aktiv von 1892/94 beim Westpr. Feld-Artl.-Regt. Nr. 16; nimmt am Weltkrieg bei den Kämpfen an der Westfront von 1916 bis Ende 1917 beim Feld-Artl.- Regt. Nr. 112 teil. — Berufsgang u. a.: Von 1909/18 Gemeindevorsteher in Manschnow; von 1910/28 Abgeordneter im Kreise Lebus; z. Z. Kreisdeputierter; Mitglied des Reichstags seit der 5. Wahlperiode 1930; seit der November- Revolte bis 1930 in der Deutschvölkischen Freiheitsbewegung tätig, hauptsächlich im Kampf gegen die rechtsreaktionären Kräfte; führt seit 1930 als landwirtschaftl. Gaufachberater des damaligen Gaues Ostmark den Kampf unter Adolf Hitlers Fahne; seit der Führung der Regierung unter Adolf Hitler vom Reichsbauernfiihrer zum Landesbauernführer im gesamten Gau Kurmark bestätigt; Berufung in den Reichsbauernrat und in den Provinzial-Jagdrat.
Bresgen, Hermann, Dr. jur., Regierungspräsident, Schneidemühl.
Geboren: 16. März 1885 in Bernkastel-Cues als Sohn des Amtsgerichtsrats Hermann B. und seiner Ehefrau Margarethe, geb. Weber. — Bildungsgang: Volksschule, höh. Knabenschule Bernkastel; Gymnasium Trarbach und von 1899/1902 Städt. Gymnasium in Bonn; Besuch der Universitäten Bonn und Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1906/07 Einj.-Freiw.: Leutnant d. Res. im Feld-Artl.- Regt. von Holtzendorf (1. Rhein.) Nr. 8; im Regiment ausgerückt ins Feld 3. August 1914; schwer verwundet 1. Oktober 1914 bei Fouquescourt; einjährige Lazarettzeit bei Ersatzabteilung d. Regiments; Batterieführer, später Adjutant beim St. O. B. A.-K. beim stellvertr. Generalkommando XXI. A.-K.; 1916 infolge schwerer Kriegsverletzung als Oberleutnant d. Res. mit dem Recht des Tragens der Uniform des Regiments verabschiedet. E. K. 1. und II. — Berufsgang u. a.: Ablegung des Referendarexamens 31. Oktober 1905 beim Oberlandesgericht Köln; Beschäftigung bei den Amtsgerichten Königswinter, Bonn und Köln; nach bestandenem Assessorexamen 1911 zunächst bis 1. Dezember 1911 beim Landgericht Koblenz tätig, dann bei der Stadtverwaltung Münclien-Gladbach bis zum Kriegsausbruch, erst zur Einarbeitung, dann als Stadtassessor; ab 1. September 1916 bis 11. November 1918 als Zivilkommissar des Kreises Thuin in der Zivilverwaltung Belgien; ab 1. Dezember 1918 bei der Regierung Trier; Ernennung zum Regierungsrat 1. Mai 1919; ab 15. Dezember 1919 k. Landrat in München- Gladbach bis 15. Juni 1920; dann wegen der politischen Verhältnisse Übertritt zur Reichsfinanzverwaltung, zunächst beim Landesfinanzamt Groß-Berlin, Vorsteher des Finanzamtes Oberspree und später des Finanzamtes Schöneberg; 1922 Beförderung zum Oberregierungsrat; 1925 Landesfinanzamtsdirektor beim Landesfinanzamt Oberschlesien (Neiße); 1926 in gleicher Eigenschaft beim Landesfinanzamt Magdeburg; 1929 Vorsitzender des Finanzgerichts beim Landesfinanzamt Hannover; durch Erlaß des Preuß. Ministerpräsidenten vom 12. Juli 1933 kommissarisch mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Regierungspräsidenten in Schneidemühl betraut; durch Erlaß vom 29. September 1933 mit Wirkung vom 27. Juli 1933 endgültig zum Regierungspräsidenten in Schneidemühl ernannt.
Bretzler, Joseph, Dr. rer. pol., Stabsleiter des Generalsekretariats beim Reichsstand des Deutschen Handwerks, Berlin-Charlottenburg 9, Reichsstraße 99,
Geboren: 29. Juli 1893 in Hanau a. Main als Sohn des Kaufmanns Karl B. und seiner Ehefrau Walburga. — Bildungsgang: Lessing- Gymnasium zu Frankfurt a. M.; 1913/14 Studium der neueren Sprachen und Geschichte an der Universität Freiburg i. Br.; nach Beendigung des Krieges 1919 und 1920 volkswirtschaftliches Studium an der Universität Frankfurt a. M.; 1920 kaufmännische Diplomprüfung; Herbst 1920 Doktorprüfung. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 15. Oktober 1914 Eintritt in das Heer; Dezember 1914 bis Sommer 1917 Teilnahme an den Kämpfen an der Westfront; Sommer 1917 Teilnahme an den Stellungskämpfen in Galizien, Verfolgungskampf in Ostgalizien und in der Bukowina; 1918 Rückzugskämpfe in Frankreich; Oktober 1915 Beförderung zum Leutnant d. Res. beim Res.-Inf.-Regt. Nr. 30; am 29. Juli 1917 in der Bukowina durch Infanteriegeschoß am rechten Oberarm und Rücken verwundet; 31. August 1918 bei Cuts in Frankreich durch Artilleriegeschoß am rechten Oberschenkel verwundet. E. K. I. und II. — Berufsgang u. a.: 1920/25 Syndikus des Niedersächsischen Handwerkerbundes, Landesverband Osnabrück in Osnabrück, im Nebenamt beauftragt mit der Leitung der der Handwerkskammer Osnabrück angegliederten Wirtschaftsstelle; 1925 geschäftsführender Syndikus des Nordwestdeutschen Handwerkerbundes zu Hannover und gleichzeitig Schriftleiter der Nordwestdeutschen Handwerkszeitung; 1. Oktober 1925 Leitung der neuerrichteten Pressestelle beim Reichsverband des Deutschen Handwerks, zugleich Schriftleiter des Deutschen Handwerksblattes (Mitteilungen des Deutschen Handwerksund Gewerbekammertages); ab 1. August 1933 zum Stabsleiter des Generalsekretariats beim Reichsstand des Deutschen Handwerks bestellt. — Veröffentlichungen: Laufende Beiträge zuerst in der Nordwestdeutschen Handwerks-Zeitung, dann im Deutschen Handwerksblatt; Mitarbeit an der Handwerkshochschule „Meisterbuch des deutschen Handwerks“; Mitarbeit an verschiedenen Handwerkszeitungen und an verschiedenen Tageszeitungen. —- Besondere Interessen: Wirtschaftspolitische Fragen, Kunstgeschichte, neuere Sprachen und Reisen. — Mitglied: Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen.
Brill, Justin, Dr. rer. pol., Diplom-Volksmirt, persönlicher Referent des Führers des Reichsbundes der deutschen Beamten, Berlin W35, Graf-Spee-Straße 16.
Geboren: 22. Januar 1903 in Magdeburg als Sohn des Sanitätsrats Dr. F. B. — Bildungsgang: Vorschule, Domgymnasium in Magdeburg; Universitäten Halle, Münster, Berlin und Hamburg; 1927 Dr. rer. pol. — Berufsgang a. a.: 1928/29 Assistent an der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer; 1930 Geschäftsführer des Reichsbundes der höheren Beamten; seit 1933 persönlicher Referent des Führers des Reichsbundes der deutschen Beamten. — Spezialarbeitsgebiet: Beamtenpolitik; Organisationsarbeit. — Mitglied: Führerrat des Reichsverbandes deutscher Verwaltungsakademien.
Brinckmann, Paul A., Schatzmeister der Deutschen Arbeitsfront, Berlin-Adlershof, A uguste-Viktoria- Straße 2?.
Geboren: 18. Juni 1886 zu Torgelow i. Pomm. als Sohn des Vergoldermeisters Friedrich B. und dessen Ehefrau Ulricke, geb. Frey. —- Bildungsgang: Gemeindeschule und Privatschule; Commercial Highschool, Baltimore/ Md. — Berufsgang u. a.: Kaufmännische Lehre in Stettin; dann Berlin AEG; 14 Jahre Ausland; seit 1922 wieder in Berlin; seit Mai 1930 in der NSDAP; ab 1. Juni 1931 Vorsitzender des Revisions-Ausschusses und ab 1. November 1932 Leiter der Revisions-Abteilung beim Gau Groß-Berlin; seit 1. Januar 1933 in der Reichsleitung der NSDAP als Reichsrevisor tätig; seit 2. Mai 1933 Schatzmeister der Deutschen Arbeitsfront; Mitglied des Kleinen und Großen Arbeitskonventes. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Buch- und Bilanzkunde; Revisionstechnik. — Mitglied: Seit 1904 Mitglied des Deutschen Handlungsgehilfen-Verbandes.


Brinkmann, Edgar F. H., Verlagsdirektor, Kaufmann, Leiter d. Reichsoerbandes der Deutschen Zeitungsverleger, Hamburg I, p. Adr.: Verlag Hamburger Tageblatt G. m. b. II., Berlin W 9, Columbushaus.
Geboren: 6. Juni 1896 zu Hamburg; Eltern Schleswig-Holsteiner. — Bildungsgang: 1903 bis 1913 Oberrealschule Holstentor (Hamburg); 1913/14 zur See gefahren. — Militärzeit: Während des Krieges in U. S. A. unter staatspolizeilicher Aufsicht. — Berufsgang u. a.: 1914/20 in Mexiko und USA. verschiedenste Berufe; 1918/20 Landkartenzeichner; 1920/24 Abteilungsleiter bei Swift & Co., Chicago, Filiale Hamburg; 1924/50 Makler und Vertreter ausländischer Häuser; seit 1931 Verlagsdirektor des Hamburger Tageblatt; 9. April 1925 Eintritt in die NSDAP (Mitglied 1668); 1927/28 Geschäftsführer der NSDAP, Gau Hamburg; 1929/30 Verleger des Hamburger Volksblattes und der Hansischen Warte; 1933 zum Leiter des Reichsverbandes Deutscher Zeitungsverleger berufen; 1934 Leiter des Verwaltungsamtes des Reichsleiters für die Presse der NSDAP; 1934 Amtsleiter der Reichsleitung der NSDAP. — Spezialarbeitsgebiet: Reorganisation und Verwaltung der Presse. — Mitglied: Reichspresse-Kammer.
Brix, Emil, Oberbürgermeister der Stadt Altona, Altona, Rathaus.
Geboren: 4. November 1902 in Husum (Reg.- Bez. Schleswig) als Sohn des Kaufmanns Emil B.; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Bürgerschule und Gymnasium Husum; Volksschule und Präparanden-Anstalt in Lunden (Kreis Norderdithmarschen). — Beruf sgang u. a.: Banklehrling in Heide und Wesselburen; Bankbeamter in Wesselburen, Altona, München und wieder Altona; zeitweilig auch Börsenvertreter (Effekten- und Devisenhändler); 1932 Mitglied des Preuß. Landtags; seit 1925 in der NSDAP; früher Ortsgruppenleiter, Hauptgeschäftsführer, Stabsleiter usw.; jetzt stellvertretender Gauleiter des Gaues Schleswig-Holstein; seit 1929 Mitglied des Provinziallandtages; als solcher auch Mitglied verschiedener Ausschüsse und Aufsichts- bzw. Verwaltungsräte; Mitglied des Vorstandes des Deutschen Gemeindetages. — Spezialarbeitsgebiet: Finanz- und Geldwesen sowie Organisation.


Brücker, Ludwig, Leiter des Amis für Sozialversicherung in der Deutschen Arbeitsfront, Beauftragter des Reichsarbeitsministers zur Führung des Reichsverbands der Ortskrankenkassen, A bteilungsleiter der PO, Berlin SO 36, Am Treptower Park 35.
Geboren: 9. März 1888 zu Ettlenschieß (O.-A. Ulm); arischer Abstammung. — Bildungsgang: Realgymnasium. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1910/11 Einj.-Freiw.; Militärinvalide; kriegsfreiwilliger Unteroffizier; vom 4. August 1914 bis 1. Juli 1918 im Felde; Oberleutnant d. Res. E. K. I. und II.; Württ. Goldene Tapferkeitsmedaille. — Berufsgang u. a.: Württ. mittlerer Verwaltungsbeamter; von 1914 ab in der Sozialversicherung führend tätig; ursprünglich deutschnational, von 1925 an deutschvölkisch, seit 1. August 1929 NSDAP; vom Frühjahr 1930 ab Leiter des Sozialpolitischen Ausschusses im Gau Berlin, später Abteilungsleiter im Gau; vom Herbst 1931 ab Leiter des Sozialpolitischen Ausschusses in der Reichsleitung der NSBO; seit 19. April 1933 Abteilungsleiter der PO; seit Ende März 1933 Beauftragter des Reichsarbeitsministers zur Führung des Reichsverbandes der Ortskrankenkassen (Reichskommissar); seit 8. Februar 1934 Leiter des Amts für Sozialversicherung in der Deutschen Arbeitsfront; seit 2. Mai 1933 stellvertretender Führer des Gesamtverbandes der Deutschen Arbeiter; Leiter des Ausschusses für die Reform der Sozialversicherung in der Akademie für Deutsches Recht; zahlreiche Nebenämter im neuen Staat. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Sozialpolitik, Sozialversicherung; 1927 ff. Herausgabe des sechsbändigen Werkes „Die Sozialversicherung“; 1930 Eckehard „Die Rettung der Sozialversicherung“; 1932 Kommentar der Krankenversicherung (größter Kommentar auf diesem Gebiet); zahlreiche kleinere Veröffentlichungen.
Bruckmann, Hugo, Verleger, Vorstand der F. Bruckmann A.-G., München, Leopoldstraße 10.
Geboren: 13. Oktober 1863 in München; das Geschlecht ist in ununterbrochener Reihenfolge bis auf Gerhardus Bruckmann nachgewiesen, der im Jahre 1655, mitten im 30- jährigen Krieg, in Benrath b. Düsseldorf geboren wurde; ein Schöffengeschlecht Bruckmann ist in Düsseldorf bis zum Jahre 1300 nachgewiesen. — Bildungsgang: Gymnasium bis Untersekunda; Handelsschule; Lehrzeit im Buchhandel; Arbeit im väterlichen Verlag; Tätigkeit an der Berliner Handelsgesellschaft. — Militärzeit: Dienstuntauglich. — Berufsgang u. a.: Ab 1886 im Vorstand der F. Bruckmann A.-G., viele Reisen im In- und Ausland; 1908 Aufsichtsrat der F. Bruckmann A.-G. bis 1917; als Verleger an der Herausgabe der kunsthistorischen und kulturellen Werke dieses Verlages eng beteiligt, insbes. der Schriften von Heinrich Wölfflin und Houston St. Chamberlain; Herausgeber der „Dekorativen Kunst“ bis 1908; Verlagsleitung der damals F. Bruckmann gehörenden „München- Augsburger Abendzeitung“; später Verlagsleitung der1 „Süddeutschen Monatshefte“; 1924/25 auch Vertreter der Besitzerinteressen in der Leitung der „Münchener Neuesten Nachrichten“; 1917/30 eigener Verlag in München; seit der 6. Wahlperiode 1932 Mitglied des Reichstags; Vorstand des Deutschen Museums von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik; Vorsitzender des Verwaltungsrats des Deutschen Nachrichten- Büros; Ratsmitglied der Deutschen Akademie.
Brückner, Friedrich Wilhelm, Oberleutnant a. D., Adjutant des Reichskanzlers, Gruppenführer der SA, Berlin W 8, Reichskanzlei.
Geboren: 11. Dezember 1884 in Baden-Baden als Sohn des Musikers Wilhelm B. und seiner Ehefrau Augusta, geb. von Niehecker. — Bildungsgang: Realgymnasium Abitur; Studium der Volkswirtschaft an den Universitäten Straßburg und München. — Militärzeit: 1904 bis 1905 Einj.-Freiw. im Kgl. Sächs. Inf.-Regt. Nr. 6, Straßburg; dann 2. Inf.-Regt. München; im Kriege Leutnant und Oberleutnant im 15. Landw.-Regt.; 1917 im 3. Inf.-Regt. — Berufsgang u. a.: Nach dem Kriege Freikorps Epp; Einwohnerwehr; Reichswehr bis 1919; seit 1923 NSDAP; beim Hitler-Putsch Führer des Regiments München; Angeklagter im Prozeß; 51$ Monate Gefängnis 1923/24; 1924 wegen Frontbanns nochmals 2 Monate Gefängnis; 1930 Adjutant Adolf Hitlers. — Spezialarbeitsgebiet: Deutsche Geschichte. — Besondere Interessen: Kunst und Musik.


Brückner, Edmund, Ministerialdirigent im Ausmärtigen Amt, Gouoerneur a. D., Berlin-Südende, Krumme Straße 3.
Geboren: 1. Januar 1871 in Friedersdorf, Kr. Görlitz; arisch. — Bildungsgang: Gymnasium Görlitz; juristisches Studium in Halle, Leipzig, Breslau; Referendar; Assessor. — Militärzeit, Kriegsauszeichnung: Ein jähr.-Freiw. im 3. Garde-Regt. z. F.; im gleichen Regiment zuletzt Hauptmann d. Res.; als Hauptmann und Kompagniechef September 1914 an der Westfront durch Kopfschuß verwundet. E. K. II. — Berufsgang u. a.: 1901 preuß. Gerichtsassessor; 1902 Kolonial-Abt. des Ausw. Amts; 1903/05 im Verwaltungsdienst Kamerun; 1907 Regierungsrat im Reichskolonialamt; 1909 Vortragender Rat; 1910 stellvertr. Gouverneur von Südwestafrika; 1911 Gouverneur von Togo; 1913 Geh. Oberregierungsrat im Reichskolonialamt; 1920 Ministerialdirigent im Reichsfinanzministerium; seit 1924 im Ausw. Amt als Leiter der Abteilung für koloniale Angelegenheiten. — Spezialarbeilsgebiet: Koloniale Angelegenheiten.
Brückner, Helmuth, Oberpräsident von Schlesien, Gauleiter, Breslau I, Bischofstraße 15.
Geboren: 7. Mai 1896 in Peilau (Krs. Reichenbach i. Eulengebirge). — Bildungsgang: Volksschule in Peilau; Höhere Knabenschule in Langenbielau; Kgl. Realgymnasium in Reichenbach; studiert Geschichte, Philosophie, Geographie und später Volkswirtschaftslehre an der Universität Breslau. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Kriegsfreiwilliger; im Felde bei Feld-Artl.-Regt. 88; Leutnant d. Res. und Abteilungs-Adjutant; 1918 in Frankreich schwer verwundet; 1921 beim Deutschen Selbstschutz in Oberschlesien. E.K. I. und II.; Schles. Bew.-Abzeichen I. und II. und Eichenkranz. — Berufsgang u. a.: 1924 Schriftleiter der „Schlesischen Volksstimme“; von 1924 bis 1926 Stadtverordneter in Breslau; Frühjahr 1925 Begründer der NSDAP in Schlesien; seitdem ehrenamtlicher Leiter des Gaues; seit 1950 Mitglied des Reichstags; seit 24. April 1932 Mitglied des Preuß. Landtags; seit 17. August 1932 Kommissar Ost der NSDAP; Gründer der im Gauverlag NS-Schlesien erscheinenden schlesischen Gaupresse (10 Zeitungen); Oberpräsident von Nieder- und Oberschlesien; Preuß. Staatsrat.

Buch, W alter, Reichsleiter, Vorsitzender des Obersten Parteigerichts, Major a. D., Solln b. München.
Geboren: 24. Oktober 1883 in Bruchsal (in Baden) als Sohn des verstorbenen Senatspräsidenten am Oberlandesgericht Karlsruhe Dr. h. c. Hermann B.— Bildungsgang: Volksschule, humanistisches Gymnasium in Konstanz und Karlsruhe. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1904 Leutnant; die ersten Kriegsmonate Dienst als Adjutant seines Regiments, später als Kompanie- und Bataillonsführer; reicht im Dezember 1918 von dem in Auflösung begriffenen M.G.-Lehrkursus Döberitz Abschied ein. — Berufsgang u. a.: Tätigkeit bei badischen Kriegervereinen bringt ihn in Gegensatz zu den republikanischen Behörden; seit 1922 Mitglied der NSDAP; August 1923 zum Führer des SAKommandos Franken in Nürnberg bestellt; anschließend SA-Führer in München; November 1927 vom Führer mit dem Vorsitz des Untersuchungs- und Schlichtungsausschusses der Reichsleitung betraut; am 1. Januar 1928 zu dessen Vorsitzenden ernannt unter gleichzeitiger Enthebung von seinem Posten als Gau-SA-Führer von Oberbayern- Schwaben; Mitglied des Sachverständigenbeirats für Bevölkerungs- und Rassepoiitik beim Reichsministerium des Innern; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht; Mitglied des Reichstags seit der 4. Wahlperiode 1928.
Buchberger, Michael, Dr. theol., Bischof von Regensburg, Regensburg.
— Bildungsgang: Gymnasium Freising; Universität München. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Im Kriege Referent für bayer. Feldseelsorge. E. K. II.; Bayer. Mil.-Verdienstorden III. Kl. mit Krone und Schwertern; König-Ludwig-Kreuz; Preuß. Verdienstkreuz für Kriegshilfe; Bayer. Verdienstkreuz für bayer. Krankenpflege; Komtur des K. bulgar. Zivilverdienstordens. — Berufsgang u.a.: 1900 Priester; Präfekt und Dozent der Theologie in Freising; 1906 Hochschulprof, in Regensburg; 1908 Domkapitular in München; ebd. 1919 Generalvikar; 1924 Weihbischof; 1927 Domprobst; 19. Dezember 1927 Bischof von Regensburg. ■— Veröffentlichungen: Die Wirkung des Bußsakramentes nach Thomas von Aquin, 1902; Die bayer. Feldseelsorge im Weltkrieg, 1917; Im Purpur bei den Feldgrauen, 1917; Frontbesuch des Erzbischofs und Feldprobstes Dr. Michael von Faulhaber, 1918; Seelsorgsaufgaben der Gegenwart und nächsten Zukunft, 1918; Katholische Schulbibel, 1920; Die Seelsorge in unserer Zeit, 1922; Mutterbüchlein, 1932; Hrsg.: Die Jugendfürsorge und Fürsorge-Erziehung; Die Kulturarbeit der kath. Kirche in Bayern, 1920; Herausgabe v. Kirchl. Handlexikon, zwei Bände, 19Ö7/12, 2. Aufl. 1930 ff., bisher fünf Bände unter dem Titel: Lexikon für Theologie und Kirche.
Buchner, Ernst, Dr., Generaldirektor der bayer. Staats-Gemäldesammlungen, München, Schumannstr. 2.
Geboren: 20. März 1892 in München als Sohn des Kunstmalers Georg B.; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Theresien-Gymnasium München; 1912/14 und 1919/21 Studium der Kunstgeschichte in München bei H. Wölfflin (Sommersemester 1914 in Berlin); 1921 Doktorpromotion über Jan Polack, den Stadtmaler von München. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1911/12 Einj.-Freiw. beim 3. bayer. Feld-Artl.-Regt., München; August 1914 bis Kriegsende ständig beim 7. bayer. Feld-Artl.-Regt. an der Westfront; zuerst als Unteroffizier; seit Februar 1915 als Leutnant; seit Februar 1918 als Oberleutnant d. Res. (Batterieführer). E. K. I. und II.; Bayer. Militärverdienstorden mit Schwertern. —■ Berufsgang u. a.: Oktober 1921 bis September 1922 Volontär bei den bayer. Staats- Gemäldesammlungen und an der graphischen Sammlung, München; September 1922 bis September 1923 wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am Residenzmuseum München; seit August 1923 Museumsassessor bei den bayer. Staats-Gemäldesammlungen; seit August 1926 Konservator daselbst; 1924/28 Herausgeber der „Beiträge zur Geschichte der deutschen Kunst“ (zusammen mit Karl Feuchtmayr); Oktober 1928 bis März 1933 Direktor des Wallraf-Richarts-Museums, Köln; 1930/33 Redaktion des Wallraf-Richarts-Jahrbuchs; seit März 1933 Generaldirektor der bayer. Staats- Gemäldesammlungen; seit 1. Mai 1933 Mitglied der NSDAP. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Deutsche Malerei und Graphik des 15. und 16. Jahrhunderts; „Die Werke Fr. Herlins“ (Münchener Jahrbuch, 1923) ; „Der Petiarkameister als Maler, Miniator und Zeichner“ (Wölfflin-Festschrift, 1924) ; „Historien- und Schlachtenbild der deutschen Renaissance“ (Beiträge L, 1924); „Die Kemptener Malerei der Spätgotik“ (Schwäbisches Museum, 1925); „Studium zur mittelrheinischen Malerei und Graphik der Spätgotik und Renaissance“ (Münchener Jahrbuch, 1927); „Der junge Schünfelein als Maler und Zeichner“ (Friedländer-Festschrift, 1927) ; „Die Augsburger Tafelmalerei der Spätgotik“, „Zum Werk H. Holbeins d. Ä.“, „Jörg Bieu“, „Leonhard Beck“ (Beiträge II., 1928) ; „Urban Görtschacher“ (Wiener Jahrbuch, 1928); „Die Bildnisse des Grafen Rimach von M. Grünewald“ (Wallraf- Richarts-Jahrbuch, 1930); ferner Aufsätze über ostdeutsche, insbesonders schwäbische, bayerische, mittelrheinische Malerei, über Altdorfer, Dürer, H. Goldschmid, J. Heitzinger, W. Huber, St. Lochner, J. U. Mois, G. Peneg, Jan Polack, Schünfelein, H. Westinger, Tuchermeister in Zeitschriften und im Kunstlexikon Thieme-Becker. — Mitglied: Deutsche Akademie; Deutscher Verein für Kunstwissenschaften; Kampfbund für deutsche Kultur.
Budding, Karl, Dr., Regierungspräsident, Marienwerder i. Westpr., Regierungsplatz 2.
Geboren: 17. Dezember 1870 in Emmerich a. Rhein als Sohn des Großkaufmanns Johannes Bernardus B. und seiner Ehefrau Johanna Sibille, geb. van Rossum; sowohl väterlicher- als auch mütterlicherseits uralten niederdeutschen Familien entsprossen, von denen erstere ausschließlich in den heutigen Niederlanden verbreitet ist. — Bildungsgang: Volksschule, Gymnasium in Emmerich; Studium an den Universitäten Lausanne, München, Berlin, Bonn. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Nicht gedient. E. K. II. am weiß-schwarzen Bande; Rote-Kreuz-Medaille III. KL; Verdienstkreuz für Kriegshilfe. — Berufsgang u. a.: 1891 erste juristische Prüfung, Gerichtsreferendar; 1895 große juristische Staatsprüfung, Gerichtsassessor; 1896 Studienreisen nach England und Frankreich; 1898 Regierungsassessor in Koblenz; 1903 Regierungsrat; 1904 zur Regierung in Bromberg versetzt; 1905 Cholerakommissar an den russischen Grenzen für das Gebiet der Netze, Weichsel und Warthe während der damaligen Choleraepidemie; 1907 zum Studium der britischen Polizeiverhältnisse nach England und Schottland in die Kommission der Internationalen kriminalistischen Vereinigung entsandt; .1910/11 nach Britisch-Indien zum Studium der dortigen Verwaltung beurlaubt; 1914 mit der Vertretung des Regierungspräsidenten in Bromberg betraut; 1917 Stellvertreter des Reichskommissars für Einund Ausfuhrbewilligung in Berlin; Mitglied der Waffenstillstandskommission als Vertreter des Reichswirtschaftsministeriums; während des Krieges neben seiner amtlichen Tätigkeit in Bromberg Delegierter des Roten Kreuzes und Leiter der Organisationen des Roten Kreuzes und des Vaterländischen Frauen Vereins; 1919 Oberregierungsrat und Stellvertreter des Regierungspräsidenten in Köln; 1922 Staatsvertreter bei der Gemischten Kommission und bei dem Schiedsgericht für Oberschlesien in Beu then; 1925 kommissarischer Regierungspräsident bei der Regierung Westpreußen in Marienwerder; März 1926 Regierungspräsident bei der Regierung Westpreußen in Marienwerder: von Februar bis April 1928 Vertreter des Reichs vor dem Haager Internationalen Gerichtshof in Sachen des oberschlesischen Schulstreites. — Veröffentlichungen: „Die Polizei in Stadt und Land in Großbritannien“, 1908; „Die deutschen Siedlungsbestrebungen“; „Der polnische Korridor“, 1931; „Danzig und der polnische Korridor“; „Der polnische Korridor als europäisches Problem“, 1933. — Mitglied: Deutsche Gesellschaft für Völkerrecht; Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose.
Bücher, Hermann, Dr. phil., Dr. oec. publ. h. c. (München), Vorsitzender des Vorstandes der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft Berlin-Steglitz, Beymestr. 10.
Geboren: 28. August 1882 in Kirberg (Bez. Wiesbaden). — Bildungsgang: Humanist. Gymnasium zu Weilburg; studiert in Leipzig und Berlin Nationalökonomie und beschreibende Naturwissenschaften. — Berufsgang u. a.: 1905/14 im Kolonialdienst, zuerst aiswissenschaftlicher Hilfsarbeiter, später als Referent für das tropische Agrikulturwesen beim Gouvernement in Kamerun; unternimmt große Reisen zum Studium der tropischen Agrikultur nach Indien, Sumatra, Java, Ostasien und der Südsee; wird kurz vor Ausbruch des Krieges als Regierungsrat in das Kolonialamt berufen; von 1915/18 deutscher Vertreter im Türkischen Ministerium für Handel und Landwirtschaft; 1919 Rückkehr in die Abt. X (für Außenhandel) des Auswärtigen Amtes; 1920 als Wirklicher Legationsrat und Vortragender Rat in das Wirtschaftspolitische Staatssekretariat versetzt; von 1921/25 Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Reichsverbandes der Deutschen Industrie; von 1925/28 als wirtschaftlicher Berater der I. G. Farbenindustrie A.-G. tätig; seit 1928 in der AEG; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht, des Beirates der Deutschen Golddiskontbank u. a. m.
von Bülow, Bernhard W., Dr. jur., Staatssekretär des Ausw. Amts, Berlin W 30, Landshuter Str. 24
Geboren: 19. Juni 1885 in Potsdam als Sohn des Generalmajors Adolph von B.; Großvater Bernhard E. von B., Staatssekretär des Ausw. Amts. — Bildungsgang: Gymnasien Magdeburg, Frankfurt a. M., Potsdam, Goslar; Universitäten Lausanne, München, Berlin; Dr. jur. Heidelberg; nationalökonomische Studien. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Rittmeister d. Res. im 2. Garde-Drag.- Regt.; 1914 mit dem Regiment ausgerückt; 1915 Kompagnieführer 11./4. Garde-Regt. z. F.; verwundet. E. K. I. und II. — Berufsgang u. a.: 1908 Referendar; 1911 Eintritt in das Ausw. Amt; Attache und Legationssekretär in Washington, Konstantinopel und Athen; Friedenskonferenzen von .Brest-Litowsk und Versailles; 1919 Abschied genommen; 1923 wieder eingetreten, zunächst als Angestellter und Referent für Völkerbund; später Vortr. Legationsrat und Dirigent der Europäischen Abteilung; seit 1930 Staatssekretär; zahlreiche große Reisen. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Kriegsschuldfrage und Völkerrecht: „Die Krisis, die Grundlinien der diplomatischen Verhandlungen bei Kriegsausbruch“, 3. Aufl., 1922; „Die ersten Stundenschläge des Weltkrieges“, 1922; „Der Versailler Völkerbund“, 1923, u. a. m — Besondere Interessen: Gartenbau und Landwirtschaft. — Mitglied: Deutsche Gesellschaft für Völkerrecht; International Law Association; List-Gesellschaft.
von Bülow, Karl-August, Mecklenburgischer Landrat des Kreises Schwerin, Schwerin (Mecklbg.), Annastraße 3
Geboren: 14. Januar 1876 in Neustrelitz als Sohn des Mecklbg.-Strel. Hofmarschalls Jaspar v. B. und dessen Ehefrau Adele geb. von Boenemann. — Bildungsgang: Gymnasium Fridericianum in Schwerin; Studium der Jurisprudenz in Heidelberg, Berlin und Rostock; 1898 Referendar. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1899/1900 Einj.-Freiw.-Dienst beim 1. Großherzogi. Mecklbg. Dragoner-Regt. Nr. 17 in Ludwigslust; 1902 Leutnant d. Res. daselbst; im Kriege als Rittmeister d. L.; Kommandant des Stabsquartiers der I. Marinedivision. E. K. II.; Mecklbg.-Schwer. Verdienstkreuz II.; Bremer Hanseatenkreuz. — Berufsgang u. a.: 1906 Mecklbg.-Schwer. Amtsassessor; 1920/28 Landdrost in Neustadt und Ludwigslust; 1928/53 Regierungsrat im Mecklbg.-Schwer. Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten (Domänenamt); 1933 Land rat des Mecklbg. Kreises Schwerin.
von Bülow, Harry, Fliegerkommandant, Landwirt, Bothkamp, Post Preetz i. Holstein.
Geboren: 19. November 1897 in Bothkamp. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium, Notabitur; studiert nach dem Krieg Landwirtschaft. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 26. September 1914 mit nicht ganz 17 Jahren als Kriegsfreiwilliger bei dem Husaren-Regt. Nr. 18 in Großenhain eingetreten; Anfang 1915 an die Front im Westen, Schützengrabenkämpfe in der Champagne; Juli 1916 zur Fliegertruppe; Dezember 1916 bis August 1918 bei verschiedenen Fliegerformationen an der Front im Westen, zuletzt als Führer der Jagdstaffel 36. E. K. I. und II.; Hausorden von Hohenzollern; Sächs. St. Albrechtsund St. Heinrichs-Orden. — Berufsgang u. a.: 1920 nach Beendigung des praktischen und theoretischen landwirtschaftlichen Studiums Bewirtschaftung des Familiengutes Bothkamp; gründet 1922 mit dem Pour le merite- Flieger Paul Bäumer in Hamburg Fliegerschule und Flugzeugwerft mit dem Ziel der Wiederbelebung der völlig am Boden liegenden Fliegerei; Teilnahme an mehreren großen fliegerischen Wettbewerben, Ausbildung zahlreicher Flieger; führt nach dem tödlichen Absturz Bäumers 1927 das Unternehmen Bäumer Aero unter großen Opfern bis zum finanziellen Zusammenbruch 1929 fort; politisch aktiv nicht betätigt bis zum Eintritt in die NSDAP April 1932; dann vorwiegend innerhalb der PO tätig; Juli 1933 zum Führer der Flieger-Landesgruppe III „Nordmark“ durch den Reichsluftfahrtminister ernannt; seitdem vor allem in dieser Eigenschaft tätig; daneben verschiedene öffentliche Ämter und Ehrenämter innerhalb der Partei.
Bürckel, Josef, Gauleiter, Neustadt a. d. Hardt.

Geboren: 30. April 1895 in Lingenfeld (Pfalz). — Bildungsgang: Volksschule; Lehrerbildungsanstalt. — Militärzeit: Als Kriegsfreiwilliger im Feld. — Berufsgang u. a.: 1920 Staatsprüfung; ab 1920 angestelit als Lehrer; Führer der pfälzischen Nationalsozialisten; Mitglied des Reichstages seit 1930.



Bürger, Walther, Dr. jur., Präsident der Reichsbahndirektion Hannooer, Hannover, Am Schiff graben 16.
Geboren: 24. September 1877 in Lippstadt als Sohn des Oberlehrers Friedrich B. und dessen Ehefrau Luise, geb. Walbrecht. — Bildungsgang: Gymnasium Mülheim a. d. Ruhr; Studium der Rechte auf den Universitäten Leipzig, München, Berlin, Bonn; Referendar beim Landgericht Elberfeld. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1900/01 Einj.-Freiw. im Inf.-Regt, Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westf.) Nr. 15; 1913 Reserveoffizier dieses Regts.; 1919 als Major d. Res. mit der Uniform des Regts. Nr. 15 entlassen; während des Krieges Batl.-Kommandeur im Res.-Inf.- Regt. Nr. 231 vom Januar 1915 bis Januar 1919; 3mal verwundet. E. K. I. u. II.; Ritterkreuz des Kgl. Hausordens von Hohenzollern m. Schw.; silb. Verwundetenabzeichen; Fürstl. Lipp. Kriegsverdienstkreuz. ■— Berufsgang u. a.: 1908 als Assessor zur Preuß. Staatseisenbahn; 1909 Regierungsassessor bei der Eisenbahndirektion Köln; 1910/12 Vorstand des Verkehrsamts Eisenach; 1915 Regierungsrat bei der Eisenbahndirektion Magdeburg; dort nach dem Kriege Personal- und später Arbeiterdezernent; 1920 Oberregierungsrat; 1928 als Direktor bei der Reichsbahn und Leiter der Verwaltungsabteilung zur Reichsbahndirektion Münster i. W.; 1933 zum Präsidenten der Reichsbahndirektion Hannover ernannt; Februar 1919 dem Stahlhelm in Magdeburg beigetreten; jetzt Sturmbannführer in der Standarte 13 in Hannover; Mitglied der NSDAP. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Herausgabe der 1919/28 erschienenen „Blätter des Res.-Inf.-Regts. Nr. 231, Kriegserinnerungen der 50. Res.-Division“. — Mitglied: Fachschaft Reichsbahn im Reichsbund der deutschen Beamten; Reichsbund deutscher Juristen; Kampfbund für deutsche Kultur; Deutscher Luftsportverband usw.
Büsing, Hans Carl, Deutscher Gesandter in Helsingfors, Helsingfors (Finnland), Deutsche Gesandtschaft.
Geboren: 11. Februar 1880 in Schwerin i. M. als Sohn des Geh. Finanzrats Dr. jur. h. c. Otto B. und seiner Ehefrau Margarete, geb. Viereck. — Bildungsgang: Hum. Friedrich- Franz-Gymnasium in Schwerin i. M.; Studium der Rechte in Tübingen, Heidelberg, Berlin; Dr. jur. an der Universität Rostock. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1897/98 Einjähr.-Freiwilliger in Schwerin; als Oberleutnant d. Res. des Meckl. Feld-Artl.-Regt. Nr. 60 in den Krieg; Major d. Res. a. D. E. K.; Meckl. Verdienstkreuz sowie Kolonial-Denkmünze für Kriegsexpedition in Neuguinea 1909. — Berufsgang u. a.t 1902 Referendar; 1906 Assessor; 1907/10 Reisen, namentlich Südsee und China; 1910 Auswärtiges Amt; 1918 Legationsrat; 1921 Generalkonsul in Kanton; 1924 in Sidney; seit 1932 Gesandter in Helsingfors. — Besondere Interessen: Chinesische Sammlungen. — Mitglied: Gesellschaft für ostasiatische Kunst; Automobilklub von Deutschland.


Bumke. Ermin, Dr. jur., Dr. rer. pol., Präsident des Reichsgerichts, Leipzig, Beethooenstr. 4
Geboren: 7. Juli 1874 in Stolp i. Pomm. als Sohn des prakt. Arztes Dr. Albert B. und seiner Ehefrau Emma, geb. Westphal. — Bildungsgang: Gymnasium Stolp; Universitäten Freiburg, Leipzig, München, Berlin, Greifswald. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Hauptmann d. Landw. a. D.; Feldartillerie. E. K. II. u. a. — Berufsgang u. a.: 1905 Landrichter; 1907 Hilfsarbeiter im Reichsjustizamt; 1909 Geh. Regierungsrat und Vortr. Rat im Reichsjustizamt; 1912 Geh. Oberregierungsrat; 1919 Ministerialdirektor; 1929 Präsident des Reichsgerichts.



Burandt, Hans, Staatsrat, Berlin W 35, Matthäikirdistr. 29.
Geboren: 21. Dezember 1893 in Veracruz (Mexiko) als Sohn des Kaufmanns und Deutschen Konsuls Hermann B. und seiner Ehefrau Dionicia Cristina de Sevilla. — Bildungsgang: 1903/06 Hum. Gymnasium; 1906 bis 1912 Realgymnasium zu Wiesbaden; Abschluß durch Abiturientenexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1912 Eintritt als Fahnenjunker ins 2. Bad. Drag.-Regt. Nr. 21, Bruchsal; 1913 Offiziersexamen auf der Kriegsschule Potsdam; Teilnahme am Feldzug beim Feld-Regt. Drag. 21 im Verband der 6. Kav.-Div., später Flieger-Beobachter; Januar 1918 über Dünkirchen abgeschossen; in franz. Gefangenschaft bis Februar 1920; nach der Rückkehr als Rittmeister verabschiedet. E. K. I und II.; Zähringer Löwenorden III. m. Schw. — Berufsgang u. a.: Bis zur Übernahme in die nat.-soz. Regierung Bremens im März 1933 Exportkaufmann; bis Juni 1933 Adjutant des Bremer Bürgermeisters, danach Brem. Vertreter beim Reich und stimmführender Bevollmächtigter zum Reichsrat; Sturmführer z. b. V. der Standarte 75, Bremen.

Burchard – Motz, Wilhelm, Senator, Dr. jur., 2. Bürgermeister in Hamburg, Hamburg, Alter Wall 12.
Geboren: 4. Juli 1878 in Hamburg; arisch; Hamburg-Bremer Abstammung. — Bildungsgang: Gymnasium (Johanneum); Studium der Rechte. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1899/1900 Kürassier-Regt. 2 Pasewalk; Rittmeister d. Res. a. D. dieses Regiments. E. K. I. und II. —■ Berufsgang u. a.: Seit 1904 Rechtsanwalt in Hamburg; 1913 Mitglied der Bürgerschaft (Fraktion der Rechten); 1914 Nationalliberale Partei, später Deutsche Volkspartei; 18. März 1925 Senator in Flamburg; 8. März 1933 2. Bürgermeister in Hamburg; April 1933 Mitglied der NSDAP; Auslandsaufenthalt und Reisen, u. a. 1912 Nordamerika, 1919/21 Südamerika, insbesondere Brasilien, 1925 Brasilien; Landesführer des Volksbundes für das Deutschtum im Ausland; Vorsitzender des Ibero – amerikanischen Instituts in Hamburg; Vorsitzender des Deutschen Vereins für internationales Seerecht (Comite Maritime International).


Burgstaller, Ulrich, Senator, Lübeck, Mäslinger Allee 66b.
Geboren: 27. November 1894 in Magdeburg-S. als Sohn des Mittelschullehrers Karl B. und seiner Ehefrau Elise, geb. Piper. — Bildungsgang: Königl. Domgymnasium Magdeburg; Studium der Philologie und Theologie; 1919 erstes, 1921 zweites theologisches Examen. — Militärzeit: 1915 Meldung als Kriegsfreiwilliger beim Inf.-Regt. 26; dann Landw.-Inf.- Regt. 49; einer Mittelohreiterung wegen als d. u. entlassen. — Berufsgang u. a.: Pastor in Magdeburg, Gröden (Kr. Liebenwerda) und Lübeck; Eintritt in die NSDAP am 1. August 1931; dort tätig gewesen als Abteilungsleiter für Kulturfragen, Kreisschulungsleiter, Leiter der Führerschule Lübeck; Gaureferent für kirchliche Angelegenheiten; am 5. März 1935 zum Staatskommissar für Kultusangelegenheiten bestellt; am 30. Mai 1933 zum Senator der Kultusverwaltung des Lübecker Senats ernannt. — Veröffentlichungen: Literarische Veröffentlichungen. — Besondere Interessen: Musik, Literatur; durchgebildeter Klavierund Orgelspieler. — Mitglied: Kampfbund für deutsche Kultur; Vorsitzender des Vereins der Musikfreunde, Lübeck; Mitglied der Gemeinnützigen Gesellschaft, Lübeck, und der Overbeckgesellschaft, Lübeck.

Busch, Karl, Hauptschriftleiter des „Deutschen“ und Amtsleiter der Obersten Leitung der PO der NSDAP, Berlin, Landauer Straße 6.
Geboren: 15. Juli 1899 als Sohn des Gymnasiallehrers B. in Trier. — Bildungsgang: Ilum. Gymnasium; studiert an den Universitäten Bonn und Wien Jura, Volkswirtschaft und Soziologie. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1915 Fahnenjunker eines rheinischen Inf.-Regts.; mit 17% Jahren Leutnant; viermal verwundet; Infanterieminenwerfer- und M.-G.-Kompanieführer; nach dem Kriege Freikorpsführer in Berlin, Schlesien, Baltikum, Ostpreußen. E. K. I. und II. — Berufsgang u. a.: Seit Kriegsende in der nationalen Bewegung; seit 1923 Nationalsozialist; 1925 SA-Führer und Ortsgruppenleiter in der NSDAP; 1929 Schriftleiter des „Völkischen Beobachters“; 1930 Hauptschriftleiter des „Schlesischen Beobachters“, Begründer und Hauptschriftleiter der „Schlesischen Tageszeitung“ und bis zum Jahre 1933 sieben weiterer nationalsozialistischer Tageszeitungen; Landesverbandsvorsitzender der schlesischen Presse; Gaupressechef der NSDAP; Abgeordneter des 4. und 5. Preuß. Landtages; 1. Juli 1935 Hauptschriftleiter des Zentralorgans der Deutschen Arbeitsfront „Der Deutsche“; Mitglied des großen und kleinen Konvents der Deutschen Arbeitsfront; Leiter des Reichsamtes für Propaganda und Presse der NSG „Kraft durch Freude“; Amtsleiter bei der Obersten Leitung der NSDAP. -— Veröffentlichungen: Zahlreiche publizistische Arbeiten in der deutschen und ausländischen Presse über politische, soziologische und wirtschaftliche Themata; „Aktivisten im Kampf“, Wien 1928; Ley-Biographie, Berlin 1934. — Besondere Interessen: Förderung neuer Kulturund Kunstbestrebungen sowie volksgemeinschaftlicher Bestrebungen auf allen Gebieten des Lebens (Bevölkerungspolitik). — Mitglied: Kleiner Führerrat des Reichsverbandes der Deutschen Presse; Beisitzer beim Pressegericht in Berlin.
Busch, Walther, Dr. jur., Oberbürgermeist., Meißen, Dresdener Str. 3.
Geboren: 10. November 1877 in Flöha; entstammt einer seit fünf Jahrhunderten in Holstein ansässigen Familie. — Bildungsgang: Gymnasium Georgianum in Hildburghausen i. Thür.; Student der Rechte in München, Leipzig. — Kriegsauszeichnungen: Schlesischer Adler; Preußisches Kriegsverdienstkreuz; Rote-Kreuz-Medaille. — Berufsgang u. a.: Referendarexamen in Leipzig; promoviert zum Dr. jur.; tritt 1904 in den Vorbereitungsdienst der sächsischen Justizbehörden ein; Gerichtsassessor in Meißen; Ratsassessor in Leipzig; 1916 Erster Bürgermeister der Stadt Sommerfeld (Niederlausitz); Februar 1927 Oberbürgermeister der Stadt Meißen; während der Bürgermeisterund Oberbürgermeistertätigkeit wegen der nationalen Einstellung den stärksten Kämpfen ausgesetzt; seit September 1933 Kreisamtswalter (Unterabteilungsleiter) der Kreisleitung Meißen der NSDAP. — Mitglied: Vorsitzender des Vereins für Geschichte der Stadt Meißen; Vorstand des Sächs. Gemeindetages; Landespensionsverband sächs. Gemeinden; öffentliche Versicherungsanstalt der Sächs. Sparkassen.

Butenandt, Adolf, Dr. phil., o. Professor, Danzig-Langfuhr, Organ-Chemisches Institut der Techn. Hochschule
Geboren: 24. März 1905 zu Wesermünde-Lehe; rein arisch, als Sohn des Kaufmanns Otto B.; Vorfahren väterlicherseits niederdeutsche Kupferschmiede, mütterlicherseits niedersächsische Bauern. — Bildungsgang: 1921 Reifezeugnis der Oberrealschule zu Wesermünde; 1921/24 Universität Marburg (Prof, von Auwers); 1924/27 Universität Göttingen (Prof. Windaus, Prof. Kühn); 1927 Promotion Göttingen, Dr. phil. (Chemie, Physik, Biologie). — Berufsgang u. a.: 1927/31 Assistent am Chem. Universitäts-Institut Göttingen; 1931 Habilitation Göttingen, venia legendi für organ, und biolog. Chemie; 1931/33 Leiter der organ, med. biochemischen Abteilung des Chem. Instituts, Göttingen; 1933 o. Professor an der Technischen Hochschule zu Danzig; Direktor des Organ.-Chemischen Instituts. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Biochemie der Hormone, insbesondere der Keimdrüsenhormone; Reindarstellung und Konstitutionsermittlung der weiblichen und männlichen Keimdrüsenhormone. — Mitglied: Deutsche Chemische Gesellschaft; Verein deutscher Chemiker; Deutscher Biologen-Verband.

Butfmann, Rudolf, Dr., Ministerialdirektor, Berlin- Schlachtensee, Friedrich- Wilhelm-Straße 37
Geboren: 4. Juli 1885 in Marktbreit a. M. als Sohn des Oberstudienrats Rudolf B. und seiner Ehefrau Friederike, geb. Howold. — Bildungsgang: Gymnasium Zweibrücken; Universitäten München, Berlin, Freiburg i. B.; 1903 Jurist. Schlußprüfung Universität München; 1910 Bibliothekar. Staatsprüfung; 1910 Münchener Doktor der Staatswissenschaft. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Kriegsteilnehmer (Front) 12. bayer. Inf.-Regt. und bayer. Res.-Inf.-Regt. Nr. 18. E. K. II. — Beruf sgang u. a.: 1908/10 Staatsbibliothek München; dann Bibliothekar des Bayer. Landtags bis 1933; 1919 Mitbegründer der Deutschnationalen Volkspartei in Südbayern; 1922 Völkischer Rechtsblock; 1925 NSDAP; Fraktionsführer im Bayer. Landtag; 1925 Reichsredner; 1932 Leiter der Hauptabteilung „Volksbildung“; Leiter der 1. Unterabteilung der Politischen Zentralkommission; Mai 1933 Ministerialdirektor im Reichsministerium des Innern (Leiter der Kulturpolitischen Abteilung); 12. November 1933 Mitglied des Reichstags; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Dramen, literarische, volkswirtschaftliche und politische Arbeiten; Gründer und Herausgeber des „Mitteilungsblattes der Nationalsozialisten in den Parlamenten und gemeindlichen Vertretungskörpern“ bis 1933; Mitherausgeber der „Völkischen Kultur“ seit 1933. — Besondere Interessen: Kunst und Schrifttum; Familienforschung; Münzen und Briefmarken. — Mitglied: Vorsitzender des Deutschen Sprachvereins, der Gesellschaft „Deutsche Literatur“; Mitglied der Goethe- Gesellschaft, des bayer. Landesvereins für Familiengeschichte, des Bundes für Naturschutz; Führer des Deutschen Reichs-Tierschutzbundes.
Carius, Karl, Gaubetriebszellenobmann SiidhannoDer- Braunschroeig und stelloertr. Bezirksleiter DAF. Niedersachsen, Hannover, Nikolaistraße 7.
Geboren: 20. Juni 1902 in Koblenz a. Rh. — Bildungsgang: Volksschule; Schlosserhandwerk (Unfall linken Arm verloren); Umstellung zum kaufm. Angestellten; Fortbildungsschule, Volkshochschule. — Berufsgang: Tritt 1928 in die NSDAP ein; 1929/33 Stadtverordneter in Koblenz; von Februar 1933 bis November 1953 M. d. R.; seit Juni 1933 von Koblenz nach Hannover versetzt als Bezirksleiter der DAF. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Arbeiten innerhalb der deutschen Arbeiterbewegungen.



Castelle, Friedrich, Dr.phil., Haus Welbergen, Post Ochtrup (Westf.).
Geboren: 30. April 1879 zu Appelhülsen (Westf.); arischer Abstammung. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; Universität. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 4. August 1914 bis 1. Januar 1919 höherer Militärbeamter beim Stabe des stellvertr. Generalkommandos VII.A.-K. E.K. am weiß-schwarzen Bande. — Berufsgang u. a.: Zunächst in der Tagespresse tätig, dann Herausgeber der Zeitschrift „Deutschland“; nach dem Kriege Lektor für Vortragskunst an der Universität Münster; Mitherausgeber der Zeitschrift „Die Bergstadt“; Dozent an den akademischen Kursen der Stadt Düsseldorf; Leiter der Sendestelle des Westdeutschen Rundfunks in Düsseldorf; Herausgeber der Zeitschrift „Der Türmer“; Führer der Gesellschaft für Volksbildung; Leiter des Reichsvortragsamts im Kampfbund für deutsche Kultur. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Schöngeistiges und heimatliches Schrifttum; „Vom Leben und Lieben“ (Gedichte); „Späte Lerchen in der Luft“ (Gedichte); „Wanderer im Weltall“ (Gedichte); „Charon“ (Dichtung); „Heilige Erde“ (Roman); „Die Schöne Bibernell“ (Erzählung) ; „Das Haus in der Dreizehnmännergasse“ (Roman); „Jeremias Gotteswürmchen“ / „Hermann Löns und seine Heide“; Herausgeber sämtlicher Werke von Hermann Löns; Löns-Kalender 1922/23. — Mitglied: Reichskulturkammcr; RDS; Raabe-Gesellschaft; Droste-Gesellschaft; Löns-Gedächtnisstiftung.
Cerff, Karl, Gebietsführer, Abteilungsleiter Rundfunk in der Reidisjugendführung, Beauftragter des Reichsjugendführers in der Reichssendeleitung, Berlin-Ruhleben, Stendelmeg 49.
Geboren: 12. März 1907 in Heidelberg. — Bildungsgang: Volksschule, Oberrealschule bis Untersekunda. — Berufsgang u. a.: Von 1922 bis 1928 Mitglied der SA; 1928/31 Führer der Heidelberger Hitler-Jugend; 1931/32 Propagandaleiter des Gaues Baden der Hitlerjugend; 1932 bis Mai 1933 Presse-Propaganda- und Schulungsleiter des Gebietes Baden der Hitler-Jugend; Reichsredner der Hitler-Jugend; Mai 1933 Berufung in die Reichsjugendführung; seit 1929 Redner der Partei im In- und Ausland; Vortrags- und Studienreisen nach England, Holland, Frankreich, Spanien, Nordafrika, Schweiz, Italien, Österreich, Ungarn, Tschechoslowakei, Jugoslawien, Türkei und Griechenland; von 1924 bis 1929 Bankbeamter (Rheinische Creditbank, Heidelberg). — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Schriftstellerisch tätig in der NS-Presse; Rundfunk.

Christ, Ludwig, Oberbürgermeister der Stadt Trier, Trier IM., Rathaus
Geboren: 5. September 1900 in Winterburg, Krs. Kreuznach. — Bildungsgang: Volksschule. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Von 1917/18 Kriegsfreiwilliger im Felde. — Berufsgang u. a.: 1914/17 kaufmännische Lehrzeit; nach dem Kriege von 1919/32 kaufmännischer Angestellter und Buchhalter; ab 1. September 1928 unter Nr. 97 695 Mitglied der NSDAP; 1929/30 Kassenwart des Kreises Koblenz-Stadt der NSDAP; von 15. September 1930 bis 1. Mai 1931 dessen Leiter; ab 17. November 1929 Stadtverordneter und stellvertr. Fraktionsführer der NSDAP; ab 1. Juni 1931 Fraktionsführer; 1931/32 kommunalpolitischer Gaufachberater; ab 1. Juni 1932 Gauschatzmeister des Gaues Koblenz- Trier; ab 1. Juni 1933 Kommissar zur besonderen Verwendung bei der Stadt Koblenz; ab 20. Juni 1933 ehrenamtl. Beigeordneter bei der Stadt Koblenz. — Besondere Interessen: Förderung der deutschen Volksgemeinschaft. — Mitglied: Kampfbund für deutsche Kultur (München); Gesellschaft für nützliche Forschungen (Trier).

Christians, Rudolf, Ministerialrat (Abteilungsleiter der Ministerien der Justiz und der Kirchen und Schulen) und Generalstaatsanmalt beim Oberlandesgericht in Oldenburg, Oldenburg i. O., Würzburger Straße 21.
Geboren: 2. November 1879 in Christianshof, damalige Gemeinde Middoge, jetzige Gemeinde Wengerland im Jeverland (Oldenburg) als Sohn des Landwirts Friedrich C. und seiner Ehefrau Berta, geb. Brahms, beiderseits friesischer Abstammung. — Bildungsgang: Dorfschule Middoge, Marien- Gymnasium in Jever; Universitäten Freiburg i. Br. und Göttingen; Sommer 1901 erste, Juli 1906 zweite juristische Prüfung; August 1906 Doktorprüfung in Leipzig (sämtliche Prüfungen mit „Gut“). — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Oktober 1901 bis September 1902 Einj.-Freiw. beim Ostfries. Feld-Artl.- Regt. Nr. 62 in Oldenburg; August 1914 bis Dezember 1918 im Kriege als Batterieoffizier, Batls.-Führer, Abteilungsführer und Schießschuloffizier in Bevedloo; Ostfries. Feld-Artl.- Regt. Nr. 2 und Res.-Feld-Artl.-Regt. Nr. 2; Oberleutnant d. Res.; seit März 1915 Hauptmann d. Res. E. K. I. und II. und Friedrich- August-Kreuz I. und II.; eingereicht zum Hohenzollern-Orden. — Berufsgang u. a.: 1. Dezember 1904 (noch Referendar) bis 31. Dezember 1910 Hilfsarbeiter in den Ministerien der Justiz und der Kirche und Schule; 1. Dezember 1910 (mit Unterbrechung durch Kriegsteilnahme) bis 1. Mai 1920 Landrichter beim Landgericht Oldenburg; weiter bis 1. Oktober 1924 Landrichter beim Landgericht Lübeck; seitdem Ministerialrat in den Ministerien der Justiz und der Kirchen und Schulen; seit dem 1. Oktober 1932 auch Generalstaatsanwalt; seit 15. Mai 1934 Abteilungsleiter; Mitglied des Unterausschusses für Strafvollstreckungsrecht der Akademie für Deutsches Recht. — Spezialarbeitsgebiet: Schulrecht, Strafrecht und Strafvollzugsrecht. — Mitglied: BNSDJ.
Christiansen, Carl Friedrich, Kapitän a. D., Polizeipräsident oon Harburg- Wilhelmsburg.
Geboren: 24. Februar 1884 zu Wyk auf Föhr; Nordfriese; seit vielen Generationen altes Seefahrergeschlecht; Wikinger-, Grönlandund Ostindienfahrer, hanseatische Seefahrer, dann zu Preuß. Marine; Vater Kapitän, alle vier Brüder gleichfalls Seefahrer. — Bildungsgang: Volksschule zu Wyk; Privatunterricht; Selbstunterricht auf langen Seereisen; Seefahrtsschule Hamburg und Flensburg; mit 22 Jahren Kapitänspatent. — Militär zeit, Kriegsauszeichnungen: 1906/07 Einj.-Freiw. bei der Marine; 1908 Leutnant z. See d. Res.; 1916 Kapitänleutnant d. Res. E. K. I. und II.; Hohenzollern; Coburger Komtur m. Schwertern; Eis. Halbmond; Österr. Eis. Krone; F. D. I.; Militärverdienstkreuz I.; Hanseatenkreuz. — Berufsgang u. a.: Mit 15 Jahren Schiffsjunge; Reisen auf großen Segelschiffen nach allen Weltteilen; mit 20 Jahren 2. Offizier auf dem größten Segelschiff der Welt, dem Fünfmaster „Preußen“; Offizier beim Norddeutschen Lloyd; 1910/13 in Ostasien, Südsee, Australien, Japan; Übungen in Kreuzer- Geschwader-Ausbildungsabteilung Schulschiff „Prinz Eitel Friedrich“; bei Kriegsbeginn auf Kreuzer „Lübeck“; später Friedrich Carl“ (Untergang Dez. 1915); Admiralstab Berlin; Stab Ostseebefehlshaber, dann Kommandant des ersten Blockadebrechers „Rubens“ mit Munition nach Ostafrika; im Stab Lettow-Vorbecks am Kilimandscharo; dann auf Kreuzer „Königsberg“ in Rufidji (Deutsch-Ostafrika); am 14. April 1915 als Kommandant des Blockadebrechers „Rubens“ bei Ankunft in Deutsch-Ostafrika im Gefecht mit dem englischen Kreuzer „Hyazinth“ schwer verwundet; durch erfolgreiche Unternehmung Schutztruppe für lange Zeit versorgt und Abwehrkampf ermöglicht; Ende 1915 in Südafrika in Gefangenschaft; Spionageprozeß in London; 2 Jahre Kriegsgefangenschaft; Anfang 1918 zurückgekehrt; bis Kriegsende Admiralstabsoffizier am Schwarzen Meer; nach dem Kriege Kapitän und Schiffsinspektor in Flensburg; zuletzt nautischer Sachverständiger Bremen; Februar 1933 Berufung in den preuß. Staatsdienst. — Veröffentlichungen: „Durch“ mit Kriegsmaterial zu Lettow-Vorbeck, 1918; „Die Kapitäne Christiansen“, 1932.
Christiansen, Friedrich, Flieger- Commodore im Reichsluftfahrtministerium, Berlin W 8, Behrenstr. 68—70.
Geboren: 12. Dezember 1879 auf Wyk, Insel Föhr; Nordfriese; Vorfahren Seefahrer. — Bildungsgang: Bürger- und Privatschule zu Wyk; Navigationsschule Hamburg; 1900 Offiziersexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1901/02 Einj.-Freiw. II. Torpedo-Abt. Kiel; 1914/18 Luftkrieg in Flandern-Zeebrügge. Pour le merite; E. K. I. und II.; Ritterkreuz Hohenzollern; Rettungsmedaille am Bande; Friedrich-August-Kreuz I. u. II.; Hamb. Hanseatenkreuz usw. — Berufsgang u. a.: 1904 Kapitänsexamen auf großer Fahrt; Patent AC; 1914 Flugzeugführer FAJ 707; den ganzen Erdball als Schiffsoffizier und Kapitän befahren; 1913 Autoführerschein 3b; 1915 zum Vizeflugmeister, 1916 zum Leutnant, 1917 zum Oberleutnant, 1918 zum Kapitänleutnant als Auszeichnung vorm Feinde befördert; 1921/30 Kapitän auf großen Passagierdampfern nach Mexiko-Texas; 1930/33 Kommandant auf Flugschiff DoX; ab März 1933 Ministerialrat im Reichsluftfahrtministerium; Mitglied der NSDAP. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Alle Gebiete der See- und Luftfahrt; das Buch „Die Kapitäne Christiansen“. — Besondere Interessen: Seefahrt, Luftfahrt.

Claassen, Franz, Treuhänder der Arbeit Wirtschaftsgebiet Pommern, Konteradmiral a. D., Stettin, Lindenhofer Weg 6.
Geboren: 15. November 1881 in Goldbeck (Krs. Köslin i. Pomm.); Vater Gutsbesitzer daselbst; Familie alte Danziger bzw. Danziger Werder Familie, ursprünglich Westfriesen. — Bildungsgang: Preuß. Kadettenkorps; 1899 in die Kaiserl. Marine eingetreten; bis 1928 aktiver Seeoffizier. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Vom 10. April 1899 bis 1. Oktober 1928 Marine; am 1. Januar 1929 als Konteradmiral abgegangen; während des Krieges Kommandant von Minenschiffen; Kommandos an Bord kleiner und großer Kreuzer („Lützow“, „Frankfurt“, Emden II“); nach dem Kriege Freikorpsführer in I. und II. Marine-Brigade; Linienschiff „Braunschweig“; Reichswerft. E. K. I. und II. — Berufsgang u. a.: 1932/34 Gauführer des Arbeitsdienstes der NSDAP Pommern bzw. Arbeitsgau 5, Mittelund Westpommern.


Claussen, Bruno, Dr. jur., Staatssekretär, Preuß. Staatsrat, Berlin-Zehlendorf, Breisacher Str. 9.
Geboren: 15.Februar 1884 in Itzehoe (Holst.). — Bildungsgang: Gymnasium Meldorf und Ratzeburg; Studium der Rechte und der Volkswirtschaft an den Universitäten Grenoble, Tübingen, Berlin, Kiel. — Militärzeit: Kgl. Oberleutnant d. Res. a. D. der Jäger und Schützen; schwerkriegsbeschädigt. — Berufsgang u. a.: Regierungsreferendar in Schleswig; 1911/14 Regierungsassessor Landratsamt Kempen a. Rh.; 1916 Kriegsernährungsamt; als dessen Vertreter bis 1. April 1919 in Budapest, dann in den besetzten rheinischen Gebieten; 11. März 1920 Ministerialrat beim Reichskommissar für die besetzten rheinischen Gebiete; 1926 ins Reichswirtschaftsministerium; 22. Februar 1933 Staatssekretär im Preuß. Ministerium für Wirtschaft und Arbeit; Mai 1934 in den einstweiligen Ruhestand versetzt; Preuß. Staatsrat.


Conti, Leonardo, Dr. med., Staatsrat, Ministerialrat im Preuß. Ministeriumdes Innern, Berlin- Wilmersdorf, Landauer Str. 9.
Geboren: 24. August 1900 in Lugano (Schweiz); Vorfahren des Vaters schweizerische Beamte, Vorfahren der Mutter preußische Beamte, Gelehrte, Landwirte. — Bildungsgang: Bis 1918 Mommsen-Gymnasium und Friedrich- Wilhelm-Gymnasium in Berlin; 1919/23 medizinisches Studium Berlin und Erlangen; 1923 Staatsexamen Erlangen („Sehr gut“); 1924 Promotion Berlin. — Militärzeit: Frühsommer 1918 Feld-Artl.-Regt. Küstrin; bei Ausbruch der Revolution November 1918 erstes politisches Auftreten gegen Revolutionäre in einer Soldatenversammlung in Küstrin; 1919, besonders während des Spartakus- Aufstandes, im Überwachungsdienst der Garde – Kavallerie – Schützendivision zur Überwachung kommunistischer Umsturzversuche tätig; 1920 beim Kapp-Putsch technischer Nothelfer in der Gasanstalt Berlin. — Berufsgang u. a.: Dezember 1918 Mitbegründer und Schriftführer des ersten in Berlin nach der Revolution gegründeten antisemitischen Kampfbundes „Deutscher Volksbund“, der später im „Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund“ aufging; Vorsitzender der Berliner Studentenvertretung als Führer der nichtinkorporierten nationalen Studenten; 1919 erste politische Diskussionsrede gegen Karl Liebknecht in Berlin-Neukölln; 1920 Vertreibung des jüdischen Deserteurs Prof. Nicolai von der Berliner Universität; 1921/23 Wikingbund (Organisation Consul); 1923 SA-Mann in Erlangen; 1924/26 Ortsgruppenführer der Deutschvölkischen Freiheitspartei in Berlin; seit 1925 praktischer Arzt in Berlin; sozialhygienische Akademie Berlin-Charlottenburg; 3% Jahre städtischer Säuglings- und Kinderfürsorgearzt; Sportarzt; 1927 Eintritt in die NSDAP, erster SA-Arzt von Berlin; als SA-Oberarzt-Ost leitender Arzt des Sanitätsdienstes der SA beim Parteitag Nürnberg 1929; seit Dezember 1930 SS-Oberarzt-Ost, jetzt SS-Standartenführer i. S.; seit Herbst 1929 Betreuung der Verwundetenhilfe in Berlin; bis 1933 Hilfskassenarzt der NSDAP für Berlin; Teilnehmer an der Gründungsversammlung des NSD-Ärztebundes auf dem Parteitag Nürnberg 1929; Leiter des NSD-Ärztebundes Gau Groß-Berlin; Ende 1931 Mitglied der Ärztekammer Berlin; Sommer 1932 Mitglied des Preuß. Landesgesundheitsrats; seit Mai 1932 Mitglied des Preuß. Landtags; Februar 1933 als Kommissar z. b. V. ins Preuß. Ministerium des Innern berufen; seit April 1933 Ministerialrat im Preuß. Ministerium des Innern; Januar 1934 zum Preuß. Staatsrat ernannt. — Spezialarbeitsgebiet: Kinderheilkunde, Ernährungsfragen; Rassenpflege, Bevölke- . rungspolitik; Sport, Rettungswesen (Inhaber des Lehrscheins der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft). — Veröffentlichungen: Über Vitaminforschung: „Zur Kenntnis der Pyurie“, Archiv für Kinderheilkunde, 76. Bd., Stuttgart; „Rettung durch bewußte Rassenpflege“, Deutsche Nachrichten, Mai 1926, 1. Jahrg., Heft 10, Berlin; „Bevölkerungspolitik“, Ziel und Weg, 3. Jahrg., Heft 7 und 8, 1933, Berlin; „Rasse, Volk und Staat“, Führerbriefe vom Amt für Arbeitsdienst der Deutschen Studentenschaft, Brief 7, 1933, Berlin; „Ziel und Organisation des deutschen Sports im nationalsozialistischen Deutschland“, Vortrag auf dem Turiner Sportärztekongreß 1933, veröffentlicht u. a. in „Deutsches Ärzteblatt“, Nr. 16 vom 14. Oktober 1933, Berlin, und in „Rassegna di Medicina Applicata al Lavoro Industriale“; Nr. 6, IV, 1933 „Scopo e organizzazione dello sport nella Germania nazionalsocialista“, Turin; „Freizeitgestaltung und Volksgesundheit“, Arbeitertum Nr. 20 vom 15. Dezember 1933, Berlin; „Volksgesundheit und Schule“, Angriff vom 6. November 1933, Nr. 261, Berlin, zugleich Rundfunkvortrag am 23. Oktober 1933; „Was ist Rasse?“, Gespräche mit den großen deutschen Forschern der Gegenwart; „Rassenerkenntnis im völkischen Aufgabenkreis“, München 1934; zahlreiche andere Aufsätze. — Mitglied: NSD-Ärztebund; Berliner Medizinische Gesellschaft; Allgemeiner Deutscher Tierschutz verein; Staatsmedizinische Akademie Berlin; seit 1928 Kolonnenarzt beim Roten Kreuz, Berlin-Charlottenburg.
Correll, Ernst Hugo, Direktor, Vorsitzender des Verbandes der F ilmindustriellen e. V., Vorstandsmitglied und Produktionschef der Ufa, Berlin- Schmargendorf, Egerstr. 11.
Geboren: 9. Juni 1882 in Neubreisach; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Gymnasien in Schlettstadt i. Elsaß, Mannheim. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Offizier mit Leutnantspatent vom 18. August 1911; Frontkämpfer; zuletzt Oberleutnant der Landwehr. E. K. I. und II. — Berufsgang u. a.: Hilfsarbeiter im Ministerium für Justiz und Kultus in Elsaß-Lothringen; bis Kriegsausbruch Amtsanwalt in Elsaß- Lothringen; Produktionschef der Universum- Film-Aktiengesellschaft in Berlin; Vorsitzender des Verbandes der Filmindustriellen e. V. in Berlin; Mitglied der Akademie für deutsches Recht. — Spezialarbeitsgebiet: Urheberrechte und Film.


von Corswant, Richard, Dr. jur., Regierungsrat a. D., Syndikus, Stettin, Klosterhof 33134 B
Geboren: 5. März 1882 als Sohn des Rittergutsbesitzers von C.-Crummin und dessen Ehefrau Mathilde geb. Schmidt aus Wolgast. — Bildungsgang: Gymnasium Greifswald und Demmin; Studium der Rechte in Heidelberg, Berlin und Greifswald. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einjähriger und Reserveoffizier beim K.-Regt. 2 Pasewalk; seit 1912 Landwehr-Kavallerie; Krieg 1914/19 bei Res.-Ulanen-Regt. 5 und Res.-Inf.-Regt. 69; die letzten drei Jahre in franz. Gefangenschaft; Rittmeister der Landwehr-Kav. a. D.; E. K. I. und II. — Berufsgang u.a.: 1903 Refergndarexamen und Doktorexamen; 1909 Reg.-Assessor-Examen; bis 1914 Regierungsassessor in Vohwinkel und Linden-Hannover; 1919 Regierungsrat am Oberpräsidium Königsberg; Ende 1919 Austritt aus dem Staatsdienst aus politischen Beweggründen; 1920 bis 1923 Einkäufer in einer rheinischen Herdfabrik; 1923 bis heute Syndikus des Vereins der Industriellen Pommerns in Stettin. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlidiun gen .-Wirtschaftspolitik. — Besondere Interessen: Politische Geschichte. — Mitglied: BNSDJ; DAF.
von Cossel, Maximilian, Hauptmann a. D. und Adjutant des Reichskriegsopferführers, Berlin- Wilmersdorf, Jenaer Straße 8.
Geboren: 7. Januar 1893 in Damm bei Jüterbog als Sohn des Landrats in Jüterbog v. C. und dessen Ehefrau geb. Gräfin v. Zeppelin. — Bildungsgang: Landesschule zu Pforta. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Aktiver Offizier des Feld-Artl.-Regts. 18 in Frankfurt a. Oder; seit September 1914 Flieger an der West- und Ostfront; 5. Oktober 1916 im Heeresbericht erwähnt für Landung und Bahnsprengung hinter den russischen Linien; Juni 1917 in französische Kriegsgefangenschaft geraten; 3 Abschüsse (darunter 1 Fesselballon). E. K. I. und II.; Hohenzollernorden und andere Kriegsauszeichnungen. — Berufsgang u. a.: Nach dem Kriege kurze Zeit Polizeioffizier in Breslau; dann kaufmännische und Werkstattlehre in Maschinenfabriken; 1923/25 beim Dortmunder Brückenbau C. H. Jucho; 1926/30 im Reichs Verkehrsministerium und bei der Deutschen Lufthansa in der Nachtflugorganisation tätig; 1931/34 Archivar bei der Wirtschaftsberatung Deutscher Gemeinden A.-G.; seit 1931 Mitglied der NSDAP.

Court, Robert, Führer des Deutschen Billard-Verbandes, Köln-Müngersdorf, Militärringstr. 25.
Geboren: 23. März 1875 in Köln; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium in Köln bis Einjährigenzeugnis; 1891 bis 1892 Handelsschule; 3 Semester Chemiestudium. — Militärzeit: 1895/96 beim Feld- Artl.-Regt. Nr. 8 in Braunsfeld; bei Ausbruch des Krieges eingezogen, aber nach 3 Wochen entlassen, da im Betrieb für Heeresdienst notwendig. — Berufsgang u. a.: 1892 Lehrling in der offenen Handelsgesellschaft Court & Baur in Köln; studiert 1893 beim Privatchemiker Dr. Brenken in Köln Chemie; 1894 Fettchemiker in der Textil-Fettwaren-Industrie m. b. H. in Köln-Ehrenfeld; studiert 1896/97 Chemie in Mannheim; 1898 Geschäftsführer in der Firma Court & Baur m. b. H. in Köln-Ehrenfeld; 1922 Vorstand der daraus entstandenen Aktiengesellschaft. — Mitglied: Führer des Deutschen Amateur- Billard-Verbandes. — Veröffentlichungen: Seit 1921 Schriftleitung der „Billard-Zeitung“.
Cranz, Eberhard, Fliegerkommandant, Sacrow, Post Neubabelsberg.
Geboren: 12. November 1894 in Gnesen als Sohn des damaligen Hauptmanns Wilhelm C. und dessen Ehefrau Katharina, geb. Kupfer. — Bildungsgang: Gymnasien in Danzig, Metz und Wesel a. Rh.; Abgang mit Primareife. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Am 1. April 1913 als Seekadett in die Kaiserliche Marine eingetreten; Auslandsreisen (Nordische Länder, Westindien p. p.); bei Kriegsausbruch SMS Schlesien; Teilnehmer an der Seeschlacht vor dem Skagerrak; 1916 zur Seefliegerei; als See- und Landflieger in Rumänien und Flandern; zuletzt Führer einer Jagdstaffel in Flandern; Januar 1919 mit Freikorps nach Kurland als Führer einer Jagdstaffel; Februar 1920 als Oberleutnant zur See verabschiedet. E. K. I. und II.; Bulgarischer Tapferkeitsorden; Ehren- und Erinnerungskreuz des Marinekorps Flandern; Seefliegerabzeichen; Baltenkreuz; Malteserkreuz. — Berufsgang u. a.: Seit 1922 im deutschen Luftverkehr ununterbrochen bis heute in leitenden Stellungen (Direktor) tätig; August 1933 Ernennung zum Führer der Fliegerlandesgruppe XIV (Berlin, Brandenburg, Grenzmark); seit März 1933 Stützpunktleiter der NSDAP in Sacrow, Kreis Osthavelland, und Gemeindevorsteher von Sacrow. — Mitglied: Hauptausschuß-Mitglied Aero-Club von Deutschland, Vorstandsmitglied der Kameradschaftlichen Vereinigung der Marineflieger und Luftschiffer.
Csaki, Richard, Dr. phil., Leiter d. Deutschen Auslandsinstituts, Dozent a. d. Techn. Hochschule, Stuttgart, Stuttgart, Charlottenplatz.
Geboren: 4. April 1886 in Hermannstadt (Siebenbürgen); Siebenbürger Sachse. — Bildungsgang: Deutsch-ev. Gymnasium Hermannstadt; Studium der Germanistik an den Universitäten Königsberg, Berlin, Bonn, Klausenburg; Dr. phil. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/18 Kriegsteilnehmer in der K. u. K. österr.-ung. Armee als Kriegsfreiwilliger; Oberleutnant d.Res. E. K. II.; österr. Militärverdienstkreuz; Signumlaudis; Tapferkeitsmedaille; Verdienstkreuz des Deutschen Roten Kreuzes. — Berufsgang u. a.: 1914/21 Professor an dem deutschen evang. Gymnasium Hermannstadt; 1921/30 Leiter des Kulturamtes der Deutschen in Rumänien; 1931/33 Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen in Rumänien. — Spezialarbeitsgebiet: Kunde europäischen Auslanddeutschtums; Auslanddeutsche Literaturgeschichte. — Veröffentlichungen: „Ostland, vom geistigen Leben der Auslanddeutschen“ (1922/30), Monatsschrift; „Deutscher Wegweiser, Grenz- und auslanddeutsches Reisehandbuch“, Berlin 1932, 3 Bände, u. a. m.

Cuntz, Heinrich, Dr. jur., Geh. Regierungsrat, stelloertr. Mitglied des Direktoriums der Friedr. Krupp A.-G., Essen, Essen, Hohenzollernstraße 15.
Geboren: 13. Juli 1873 in Stettin; Vater Kaufmann und Industrieller ebenda, Mutter Marie, geb. de la Barre. — Bildungsgang: Marienstiftsgymnasium in Stettin; Studium des Baufaches an den Techn. Hochschulen Hannover und Berlin; Studium der Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft in Bonn und Heidelberg. — Kriegsauszeichnungen: E. K. am weißen Bande; Ehrenzeichen I. Kl. des Roten Kreuzes. — Berufsgang u. a.: Gerichtsreferendar; Dr. jur., Gerichtsassessor; Auslandsreisen; preuß. höherer Verwaltungsdienst; Regierungsassessor; zuletzt Geh. Regierungsrat und Vortr. Rat im Preuß. Ministerium des Innern; seit 1919 in der jetzigen Stellung bei Krupp; Vorsitzender des sozialwirtschaftl. Ausschusses des Reichsstandes der Deutschen Industrie; Beauftragter des Reichsarbeitsministers für den Reichsverband der Betriebskrankenkassen; Vorsitzender der Sektion I der Hütten- und Walzwerks-Berufsgenossenschaft. — Spezialarbeitsgebiet: Sozialpolitik. — Mitglied: Vorstand des Vereins Deutscher Eisen- und Stahl-Industrieller.

Curtius, Ludwig, Dr. phil., Dr. jur. h. c., o. Honorarprofessor an der Universität Heidelberg, Erster Direktor des Deutschen Archäologischen Instituts Rom, Rom, Via Sardegna 19.
Geboren: 13. Dezember 1874 in Augsburg als Sohn des Hof rats Ferdinand C. und seiner Ehefrau Therese, geb. Göhl; die Vorfahren väterlicherseits, meist Ärzte, stammen aus Süddeutschland und Mailand, mütterlicherseits Großbauern in Heidelberg und Bayer. Allgäu. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium St. Stephan in Augsburg; 6 Semester Jura in München und Berlin; als Jurist Schüler von Gustav Schmoller, Berlin, und Lu jo Brentano, München; Studium der Klass. Archäologie in München und Rom; als Archäologe Schüler von Adolf Furtwängler; empfängt die wichtigsten künstlerischen Einflüsse aus dem Kreise von Hans von Marees als Hauslehrer im Hause von Adolf von Hildebrand; als Student und nachher eng verbunden mit Friedrich Naumann; 1902 Promotion in München; Reisen in den Mittelmeer ländern; Beteiligung an Ausgrabungen in Aegina, Tiryus, Boghaskivei; 1907 habilitiert in München. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Kriegsfreiwilliger X. Bayer. Feld-Artl.-Regt. Erlangen; 1914/18 Frontkämpfe Cöte Lorraine, Mazedonien. E. K. I. und II.; Bayer. Militärverdienstorden mit Schwertern IV.; Bulgar. Militärverdienstorden mit Schwertern IV.; österr. Militärverdienstorden. — Berufsgang u. a.: 1908 a. o. Professor Erlangen; 1913 o. Professor Erlangen; 1918 o. Professor Freiburg i. B.; 1920 o. Professor Heidelberg; 1928 Erster Direktor des Deutschen Archäologischen Instituts Rom. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Arbeiten auf dem Gebiet der griechischen und römischen Kunst; seit 1913 „Die antike Kunst“ in Burgers Handbuch; „Die Wandmalerei Pompejis“, 1929; „Apollokopf in Florenz“, Habilitationsschrift 1908; „Aeus und Hermes“, 1. Ergänzungsheft der Römischen Mitteilungen 1931; zahlreiche Aufsätze vor allem in „Römischen Mitteilungen“ und „Antike“. — Mitglied: Ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie; auswärtiges Mitglied der Academie dei Luicei, Rom; Ehrenmitglied der Griechischen Archäologischen Gesellschaft usw.
Daeschner, Leon, Dr. jur., beauftragter Treuhänder der Arbeit, Berlin W 8, Wilhelmstrafle 90.
Geboren: 27. Mai 1894. — Bildungsgang: Humanist. Gymnasium; jur. Studium in Lausanne und nach Kriegsende in Frankfurt a. Main; I. jur. Staatsexamen; Dr. jur. — Militärzeit: Kriegsfreiwilliger ab 31. Juli 1914 bis zur Demobilmachung 21. November 1918. — Berufsgang u. a.: 1% Jahre Metallarbeiter; 4 Jahre Beisitzer eines Schlichtungsausschusses; 11 Jahre Leiter industrieller Werke; 3A Jahre stellv. Leiter des Sozialamtes der Deutschen Arbeitsfront.
Daitz, Werner, Gesandter Leiter der Abt. Außenhandel im Außenpolitischen Amt der NSDAP, Ing.-Chemiker, Berlin W 35, Tiergartenstr. 13.
Geboren: 15. Oktober 1884 zu Lübeck. — Bildungsgang: Realschule zum Dom in Lübeck; studiert an der Gewerbe- und Handelshochschule in Köthen sowie an der Universität Jena technische Chemie und Philosophie; Diplom als Ingenieur-Chemiker 1907. — Beruf sgang u. a.: Von 1907/12 Betriebsleiter der Kaliwerke Vereinigte Chemische Fabriken Leopoldshall A.-G.; ab 1912 Leiter der Kautschuk- Gesellschaft Schön & Co., Harburg, und anderer bekannter Unternehmungen in Harburg, Hamburg, Lübeck; seit 1919 eigene Unternehmungen auf dem Gebiet der Reederei, des Exporthandels, der Bauindustrie und der chemischen Industrie sowie Beteiligungen in der Eisen- und Maschinenindustrie; während des Krieges kriegstechnisch und kriegswirtschaftliche wichtige Erfindungen; auch später vielfache Arbeiten und Erfindungen auf dem Gebiet der Salz-, der Erdöl-, der pharmazeutischen sowie der Bau- und Eisenindustrie; seit 1931 Mitglied der Reichsleitung der NSDAP für wirtschaftspolitische Fragen; Mitglied des Reichstags. — Veröffentlichungen: Seit 1909 philosophische und politische Veröffentlichungen über die kommende Weltanschauungswende; seit 1915 ebenfalls zahlreiche wirtschaftspolitische und politische Arbeiten und Veröffentlichungen über den kommenden Umbau der Volks- und Weltwirtschaft im nationalsozialistischen Sinne. — Besondere Interessen: Philosophie. — Mitglied: Ehrenbürger der Gewerbe- und Handelshochschule zu Köthen; Mitglied einer Reihe von gelehrten Vereinigungen
Daluege, Kurt, Ministerialdirektor, Generalleutnant der Preuß. Landespolizei, Berlin- Lichterfelde – W est, Steglitzer Str. 29a.
Geboren: 15. September 1897 als Sohn eines mittleren Beamten. — Bildungsgang: Volksschule in Breslau und Frankfurt a. Oder; Reformrealgymnasium zu Frankfurt a. Oder bis zum Abiturientenexamen; Hochschulstudium des Bauingenieurwesens an der Technischen Hochschule zu Charlottenburg bis zum Staatsexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Anfang August 1916 bis zur Beendigung des Weltkrieges bei einer Sturmdivision an der Ost- und Westfront. E. K. II. und Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: Praktische Tätigkeit in einer Maschinenfabrik; Statiker im Eisenbrücken-, Hallen- und Turmbau; technischer und kaufmännischer Hilfsarbeiter im Landwirtschaftsministerium; Bauleiter von Kanalund Eisenbahnbauten; Abteilungsleiter der Bauabteilung einer städtischen Gesellschaft; im Jahre 1922 zur NSDAP gekommen als Führer einer Abteilung des Freikorps Roßbach; nach dem Verbot in Norddeutschland organisiert in der Großdeutschen Arbeiterpartei, von da zur deutschvölkischen Freiheitsbewegung als Führer eines Teiles der Berliner völkischen Turnerschaften; Mitbegründer des Frontbanns in Berlin und Norddeutschland und Führer im Frontbann; Gründer und Organisator der Berliner SA und deren Führer bis Ende 1928; dann bis Herbst 1953 Führer der SS der Gruppe Ost; seit 24. April 1932 Mitglied des Preuß. Landtages bis zu seiner Auflösung; seit 12. November 1933 Mitglied des Reichstages; seit 5. Mai 1933 Ministerialdirektor; seit 15. September 1933 Preuß. Staatsrat und Generalleutnant der Landespolizei Preußens.
Damrau, Hans, Dr. jur., komm. Oberbürgermeister, Iserlohn, Rathaus.
Geboren: 19. Februar 1902 zu Freystadt (Krs. Rosenberg i. Westpr. — Bildungsgang: Löbenichtsches Realgymnasium in Königsberg i. Pr.; juristisches Studium; 1923 Referendar- Examen beim Oberlandesgericht Königsberg; 1924 Doktor der Rechte an der Albertus-Universität Königsberg; 1927 großes juristisches Staatsexamen in Berlin. — Beruf sgang u. a.: Nach dem Kriege jahrelange Tätigkeit im Vorstand der Deutschen Studentenschaft; Kampf um die Unabhängigkeit und völkische Zusammensetzung der Studentenschaft gegen das damalige Kultusministerium; Vortragsreisen an deutschen Hochschulen; Studienreisen im Ausland; nach der Ablegung der großen juristischen Staatsprüfung Tätigkeit als Amtsrichter bei den ostpreußischen Amtsgerichten Goldap, Angerburg und Königsberg; seit dem 1. Dezember 1927 von der Stadtverwaltung Hagen i. Westf. als Stadtassessor übernommen; 1930 zum Magistratsrat, im April 1933 zum Stadtrat in Hagen gewählt; am 22. Februar 1934 zum komm. Oberbürgermeister der Stadt Iserlohn berufen; Mitglied des Wohlfahrtsausschusses des Deutschen Gemeindetages sowie Fachreferent für die Wohlfahrtsund Gesundheitspflege in Westfalen. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Besonderes Fachinteresse für die Wohlfahrts- und Gesundheitspflege; Abhandlungen und Zeitungsaufsätze auf diesem Gebiete. — Mitglied: Nationalsozialistischer Deutscher Juristen- Bund.
Dauser, Hans, Staatssekretär, Obermenzing b. München
Geboren: 5. Oktober 1877 zu Marktoffingen (B.-A. Nördlingen); arischer Abstammung. — Bildungsgang: Privatschule und sozial-volkswirtschaftliche Kurse. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1916/18 Kriegsteilnehmer; Flieger-Ersatz-Abteilung. Verdienstkreuz für Kriegshilfe. — Berufsgang u. a.: Seit Herbst 1921 Mitglied der NSDAP; 1928 Mitglied des Bayer. Landtages; von 1922 bis 5. März 1933 3727 Versammlungen in vielen Gebieten Deutschlands gehalten; am 25. April 1933 zum Staatssekretär und Leiter der Abteilung „Arbeit und Fürsorge“ im Bayer. Wirtschaftsministerium ernannt; Mitglied des Reichstags. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Arbeiterfragen und soziale Gesetzgebung.