Das Deutsche Führerlexikon 1934-1935 – Die Reichsregierung 133 – 160

Das Deutsche Führerlexikon – Die Reichsregierung
1934-1935
Seite 133 – 160
Freytag, Hans, Deutscher Außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister, Lissabon, Deutsche Gesandtschaft
Geboren: 10. April 1869 in Gotha; Sohn des Landschaftsmalers Richard Frey tag, Mutter Tochter des Verlagsbuclih. Rud. Besser, Hamburg; alle Vorfahren sind durch drei Generationen nachweislich arisch. — Bildungsgang: Gymnasium Ernestinum Gotha; Jura in Jena, Berlin und Leipzig. — Kriegsauszeichnungen: E.K. II.; Bayer. M.V.O. IV m. Kr. — Berufsgang u. a.: Landratsamtsassessor Gotha; seit 1903 im Ausw. Dienst, Südamerika, Europa; 1914 deutscher Delegierter in der griechischen Dette Publique und Verwaltung des General-Konsulats; 1921 bis 1926 Gesandter in Bukarest; 1926/32 Leiter der Kulturpolitischen Abteilung im Auswärtigen Amt; 1933 Außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister in Lissabon.
Freiherr von Freytagh-Loringhoven, Axel, Dr. jur., Universitätsprofessor, Preuß. Staatsrat, Breslau 18, Kirschallee 36.
Geboren: 1. Dezember 1887 in Arensburg (Livland); aus westfäl. Uradelsgeschlecht, das seit dem 14. Jahrhundert im Baltikum ansässig ist. — Bildungsgang: Gymnasium Arensburg und Riga; studiert Jurisprudenz m Dorpat; hört Vorlesungen an reichsdeutschen Universitäten. — Berufsgang u.a.: 1908 Privatdozent in St. Petersburg; 1910 Prof, in Jaroslaw, 1911 in Dorpat; seit 1918 in Breslau; 1917/18 jurist. Berater beim Oberbefehlshaber Ost und Richter am Kais. Obergericht in Kowno; Dezember 1918 Mitbegründer der Deutschnationalen Volkspartei; 1922/33 Mitglied des Parteivorstandes; 1921/25 Mitglied des Schles. Provinziallandtags und stellvertr. Mitglied des Preuß. Staatsrats; seit Mai 1924 Mitglied des Reichstags; seitdem auch Mitglied des Ausw. Ausschusses; 1933 Preuß. Staatsrat und Mitglied der Akademie für Deutsches Recht. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Außenpolitik, Völkerrecht, Staatsrecht; veröffentlichte u. a.: Die Weimarer Verfassung in Lehre und Wirklichkeit, München 1924; Die Satzung des Völkerbundes, Berlin 1926; zahlreiche Aufsätze in Zeitungen und Zeitschriften, verschiedene Broschüren; Herausgeber der Monatsschrift „Völkerbund und Völkerrecht“. — Mitglied: Wissenschaftlicher Beirat des Deutschen Auslandsinstituts in Stuttgart; Leiter der Abteilung für Völkerrecht bei der Deutschen Gesellschaft für Völkerbundsfragen.
Frick, Kurt, Professor der Baukunst, Leiter der Landesstelle Ostpreußen d. Reichskammer der bild. Künste, Architekt B. D. A., Königsberg i. Pr., Ritterstr. 21.
Geboren: 16. November 1884 in Königsberg i. Pr.; die Sippe Frick stammt aus Friesland und ist im 17. Jahrhundert in Ostpreußen als Bauern angesiedelt. — Bildungsgang: Realschule; höhere staatliche Lehranstalt für Hoch- und Tiefbau Königsberg i. Pr.; Ausbildung in großen Meisterateliers Berlins; Kunstgewerbemuseum. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1908/09 Einj.-Freiw. beim Fuß-Artl.-Regt, vom Linger Ostpreußen in Königsberg i. Pr.; Teilnahme am Feldzug in Rußland; Schlacht Stallupönen-Gumbinnen, Deime, Winterschlacht in Masuren-Grodno. E. K. II. — Berufsgang u. a.: Stammt aus einfacher Handwerkerfamilie; lernt das Maurerhandwerk praktisch und wird Geselle; nach Absolvierung der technischen Lehranstalt Betätigung in großen Ateliers Berlins, besonders bei Muthesius; Berufung nach der Gartenstadt Hellerau b. Dresden; 1912 selbständig; 1914 freiwillig ins Feld im Osten; Sommer 1915 wegen schwerer Nervenerkrankung felddienstunfähig; Berufung zum Wiederaufbau der zerstörten Provinz Ostpreußen als Bezirksarchitekt an das staatliche Bauberatungsamt Stallupönen-Sehirwindt; Wiederaufbau der zerstörten Kreise und Städte Stallupönen und der gänzlich zerstörten Stadt Schirwindt; seit 1919 Privatarchitekt in Königsberg i. Pr.; seit 1951 Mitglied des Kampfbundes der deutschen Architekten und Ingenieure; seit 1932 Bezirks- und Gebietsleiter des K. D. A. I. in Ostpreußen; seit Oktober 1933 ehrenamtlicher Leiter der Staatlichen Meisterateliers für die bildenden Künste, Königsberg (Kunstakademie), und Professor des Meisterateliers für Baukunst, ebendaselbst; seit Dezember 1933 ehrenamtlicher Leiter der Landesstelle Ostpreußen der Reichskammer der bildenden Künste. — Spezialarbeitsgebiet und Veröffentlichungen: Das ganze Gebiet des Bauens, besonders Städtebau, Siedlungswesen, doch auch der Bau großer öffentlicher und monumentaler Bauten; zu den hauptsächlichsten Bauten gehören in Hellerau Wohnhaus viertel und Schule, Großsiedlungen in Sachsen, Gasthaus York in Johannisburg, Wohn- und Siedlungsbauten in Königsberg und in Ostpreußen, Volks- und Höhere Schulen in Braunsberg, Heilsberg, Landsberg, Domnau, Saalfeld, Mohrungen, Polizeidienstgebäude in Tilsit, Geschäfts-, Kino- und Bankbauten in Königsberg i. Pr., Altersheime und künstlerische Inneneinrichtung aller Art; Wettbewerbserfolge bei den verschiedenen Aufgabengebieten, in letzter Zeit Reichsbankneubau in Berlin, Ostmarkenrundfunk für den Reichssender Königsberg i. Pr.; zur Zeit in Bearbeitung und Bau Gauhaus der NSDAP in Ostpreußen, evangelische Kirche in Ratshof, Königsberg i. Pr. — Besondere Interessen: Sammlung von Gemälden ostpreußischer Maler. — Mitglied: Bund Deutscher Architekten; Deutscher Werkbund (Landesleiter Ostpreußen-Danzig); Reichskammer der bildenden Künste; Kampf bund der Deutschen Architekten und Ingenieure.
Fricke, Hanns-Otto, Intendant des Reichssenders Frankfurt, Frankfurt a. M., Feldbergstraße 53, bzro. Berlin W 15, Brandenburgische Straße 40
Geboren: 16. November 1896 in Braunschweig aus alter niedersächsischer Familie. — Bildungsgang: Goethe-Gymnasium und Bismarck- Schule Hannover. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1916/18 als Kriegsteilnehmer im Fehle (Westfront und Italien). E. K. II.; österr. Tapferkeitsmedaille. — Beruf sgang u. a.: Spielleiter und später Intendant einer Reihe privater und städtischer Bühnen in Hannover und Westfalen; zuletzt Intendant des „Deutschen Volkstheaters“ am Hermannplatz, Berlin; jetzt Intendant des Südwestdeutschen Rundfunks, Frankfurt a. Main (seit 1. März 1934); seit 1930 Amtswalter bzw. politischer Leiter der NSDAP, zuletzt im Gau Groß-Berlin Bezirks-Propagandaleiter Berlin-Westen und stellvertretender Kreisleiter II. — Spezialarbeitsgebiet: Bekannt durch eine Anzahl größerer Inszenierungen (Schauspiel und Oper). — Mitglied: KfDK.
Frickhoeffer, Otto, Leiter der Musik-Abt. des Reichssenders Berlin, Erster Dirigent des Berliner Rundfunk-Orchesters, Berlin- Dahlem, Im Dol 40.
Geboren: 29. März 1892 in Bad Langen- Schwalbach i. Taunus; Vater Arzt; Vorfahren seit Generationen in Hessen-Nassau ansässig; ursprüngliche Abstammung vermutlich von Frickhofen i. Nassau. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium, Wiesbaden; anschließend zunächst Medizinstudium, später Musik, letztere hauptsächlich an der akademischen Hochschule für Musik in Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914 Meldung als Kriegsfreiwilliger; auf Grund des früheren Medizinstudiums dem Sanitätskorps überwiesen; Kriegsteilnehmer als Arzt bei Front- Truppenteilen, zuletzt beim aktiven Jäger- Bataillon Graf Yorck von Wartenburg (Ostpreußisches Nr. 1); 1914/1918 Westfront, 1917 italienische Front. E. K. II.; Hamb. Hanseatenkreuz; Ehren denkmünze. — Berufsgang u. a.: Nach Kriegsende Mitglied des Alldeutschen Verbandes und der Einwohnerwehr (Kapp-Putsch); später NSDAP; zuletzt Stabswalter des Kreises II Berlin (Kreis- Pressewart); Mitglied des Berufsstandes der deutschen Komponisten; Gutachter-Ausschuß für Rundfunkfragen in der Reichsmusikkammer. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Komposition; Werke umfassen alle Gebiete der Konzert-Literatur (keine Bühnenwerke), also Lieder, Kammermusik, Orchester-, Chor- und Orgelwerke.
Friedl, Franz R., Komponist und Dirigent, Berlin- Charlottenburg, T rendelenburgstraße 15.
Geboren: 30. Mai 1892 in Oberkappel (Oberösterreich); arischer Abstammung, väterlicherseits aus Bayern, mütterlicherseits aus Oberösterreich (Mühlviertel). — Bildungsgang: Gymnasium; Lehrerseminar in Linz a. d. D.; Musikstudien in Wien und Berlin (Kompositionsschüler von Hugo Kaun). — Berufsgang u. a.: 1914 Konzertmeister in Dortmund (Philharm. Orchester); 1916 Konzertmeister in Dresden (Philharm. Orchester); eigene Konzerte als Violinvirtuose; 1923/25 in Buenos Aires Solobratschist an der Oper (Teatro Colon); jetzt freischaffender Komponist und Dirigent (Rundfunk, Tonfilm usw.). — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Hörspiele; Tonfilmmusik (Kulturfilme der Ufa usw.); Werke: Symphonisches Scherzo (aufgeführt durch Prof. Schmalstich); Kammermusik; Lieder; Chorwerke usw.; Sinfonietta; Tragische Suite für Orchester und viele andere Werke (z. T. im Druck erschienen). — Besondere Interessen: Literatur; Geschichte; alle Arten von Sport (Bergsteigen, Skilaufen, Schwimmen usw.). — Mitglied: Filmfachschaft; Berufsstand der Deutschen Komponisten; KfDK.
Friedrich, Julius, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, Wuppertal- Barmen,Ottostr. 27
Geboren: 1. August 1883 in Duisburg als Sohn des Hüttendirektors Oskar F. und seiner Ehefrau Charlotte, geb. Koch. — Bildungsgang: Bis zum Jahre 1901 Gymnasium Duisburg; juristisches Studium in Genf und Bonn; 1904 Gerichtsreferendar-Examen; Gerichtsreferendar und später Regierungsreferendar in Breslau; 4. März 1910 große Staatsprüfung (Regierungsassessor- Examen). — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einjährigen-Dienstzeit im 1. Bayer. Feld-Artl.-Regt. „Prinzregent Luitpold“ in München; Leutnant d. Res. im vorpommersch. Feld-Artl.-Regt. Nr. 38 in Stettin; den Feldzug von 1914/18 mitgemacht; nach Kriegsende als Hauptmann d. Res. a. D. entlassen. E. K. II. — Berufsgang u. a.: 1910 bis 1914 Assessor und Hilfsarbeiter beim Landrat in Essen; nach dem Kriege 1919/20 Regierungsrat und Hilfsarbeiter im Reichsernährungs-, später Reiehswirtschaftsministerium; 1920 Landrat in Hattingen a. d. Ruhr; Januar 1923 von den Franzosen während des passiven Widerstandes ausgewiesen, verwaltete er den Kreis Hattingen 1% Jahr von dem Rathaus in Barmen aus; auf Betreiben der angesessenen Wirtschaft des Kreises Hattingen wird von den Franzosen die ursprüngliche Verweigerung der Rückkehr wegen „aktiven Widerstandes“ rückgängig gemacht; 1929 Landrat des neu gebildeten Kreises Düsseldorf-Mettmann; 1931 Oberbürgermeister in Wuppertal. — Spezialarbeitsgebiet: Kommunalpolitik und Finanzfragen. — Mitglied: NS.Beamtenabteilung, Fachschaft Kommunalverwaltung; BNSDJ.
Friedrich, Werner, Regierungspräsident in Königsberg i. Pr., Königsberg i.Pr., Haarbrücker Straße 1?.
Geboren: 24. Dezember 1886 in Homburg, Bez. Kassel, als Sohn des Regierungsrats Richard F. und seiner Ehefrau Hedwig, geb. Pusch; Vorfahren: Juristen, Schulleute, Bauern. — Bildungsgang: Ostern 1905 Abiturium Kgl. Gymnasium Bromberg; 1905/08 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten München, Berlin und Kiel. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1908/09 Einj.-Freiwilliger beim Leibgrenadier-Regt. 8 in Frankfurt a. O.; Oberleutnant d. Res.; zweimal verwundet. E. K. I. u. II.; Mecklenb. Verdienstkreuz; Verwundeten-Abz.— Berufsgang u. a.: Juni 1908 Referendar; anschließ, juristischer Vorbereitungsdienst; 19. Januar 1914 Gerichtsassessor; Sommersemester 1914 Assistent bei der juristischen Fakultät der Universität Berlin; Juli bis September 1919 Assessor beim Magistrat Frankfurt a. O.; 1. Oktober 1919 Regierungsassessor b. Oberpräsidium in Königsberg i.Pr.; Juni 1924 Landrat in Mohrungen; August 1932 Regierungspräsident in Königsberg. — Besondere Interessen: Musik; ausübend als Cellist. — Mitglied: Berufsverein höherer Verwaltungsbeamter; Fachschaft der Regierung.
Friedrichs, Adolf, Dr. jur., Erster Direktor der Deutschen Bau- und Bodenbank A.-G., Regierungsrat a. D„ Berlin-Dahlem, Garystraße 44.
Geboren: 10. Dezember 1887 in Hagen i. W. als Sohn des Kaufmanns August F. — Bildungsgang: Volksschule, Realgymnasium in Hagen i. W.; Lehrzeit im Bankgeschäft Ernst Osthaus, Hagen i. W.; 1911/14 Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Berlin, Lausanne u. Heidelberg; 1914 Dr. jur. auf Grund der Dissertation „Die konditionsfreien Leistungen bei unwirksamen Börsentermingeschäften“. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1916/18 im Felde als Infanterist; Januar 1918 Leutnant d. Res. im Res.-Inf.- Regt. 267, Ordonnanzoffizier; Stellungskrieg in Rußland und Frankreich; Gefechte und Offensiven in Lothringen, Nordfrankreich und Flandern; 18. Oktober 1918 bis März 1920 in französischer Gefangenschaft; Fluchtversuch mit erneuter Gefangennahme und anschließender Festungshaft in Südfrankreich. E. K. II. — Berufsgang u. a.: 1909/11 Deutsche Bank, Berlin; 1914/15 Reichsbank Mannheim; 1915/16 Preußische Staatsbank (Seehandlung), Berlin; 1920/22 Börsenvertreter der Preußischen Staatsbank, Berlin; 1922/27 Regierungsrat im Reichsfinanzministerium; tätig in den Referaten für Devisenwirtschaft, Währung, Aufwertung, Industrie-Subventionen und Beratungsstelle für Auslandskredite; 1925 Entsendung im Auftrage des Reiches in die Vereinigten Staaten von Amerika und nach Kanada in Aufwertungsfragen; seit 1927 Vorstandsmitglied und seit 1934 Erster Direktor der Deutschen Bau- und Bodenbank A.-G., Berlin. — Spezialarbeitsgebiet: Finanzierung der Bauwirtschaft und Arbeitsbeschaffung. — Mitglied: Deutsche Arbeitsfront; NS-VoIkswohlfahrt; NSKK; Deutsche Weltwirtschaftliche Gesellschaft; Deutscher Kunstverein; Deutsche Gesellschaft für Erdkunde; Deutschösterreichischer Alpenverein.
Freiherr von Fritsch, General der Artillerie und Chef der Heeresleitung, Berlin W 35, Bendlerstraße 14.
Geboren: 4. August 1880 zu Benrath (Krs. Düsseldorf); der Vater war Generalleutnant a. D., zuletzt Kommandeur der 15. Kavallerie- Brigade. — Bildungsgang: Gymnasium Düsseldorf, Posen, Hanau. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 21. September 1898 Fahnenjunker im Großh. Hess. Feld- Artl.-Regt. Nr. 25 in Darmstadt; 27. Januar 1900 Leutnant; 18. Oktober 1909 Oberleutnant; 1. Oktober 1907 bis 21. Juli 1910 zur Kriegsakademie kommandiert; 1. April 1911 Generalstab; 1913 als Flugzeugbeobachter ausgebildet; 22. März 1913 als Hauptmann in den Großen Generalstab versetzt; im Krieg im Generalstab 4. Armee, 47. Res.-Div., 1. Garde-Div., 10. Armee, Luftstreitkräfte, VI. Res.-Korps, Grenzschutz Nord; 16. September 1917 Major; nach dem Kriege: Generalstab, Res.-Gruppenkommando 3; 1920 bis Anfang 1922 Reichswehrministerium; Kommandeur II. Batt. Artl.-Regt. 5, Ulm; 1. Februar 1923 Oberstleutnant (Patent 15. November 1922); Chef des Stabes 1. Div., Königsberg; 1. März 1927 Oberst; Abteilungsleiter im Reichswehrministerium; Kommandeur des Artl.-Regt. 2; Artl.-Führer II, Stettin; 1. November 1930 Generalmajor; Kommandeur 1. Kav.-Div. Frankfurt a. Oder; 1. Juni 1932 Generalleutnant; 1. Oktober 1932 Befehlshaber im Wehrkreis III, Berlin; 1. Februar 1934 General der Artillerie und Chef der Heeresleitung.
Fritsch, Karl, Dr. rer. pol., Sädis. Staatsminister des Innern und stellv. Gauleiter, Dresden-A. 20, Karcher Allee 5.
Geboren: 16. Juni 1901 in Hof a. d. S. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Erlangen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Freikorps Epp; Reichswehr- Zeitfreiwilliger. Inhaber des Bayer. Ludwig- Kreuzes. ■— Berufsgang u. a.: Seit 1919 Mitglied des Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes; 1922 zur NSDAP; 1923 Schriftleiter der nat.-soz. Zeitung „Der Streiter“; 1924 Kreisleiter des Völkischen Blocks in Oberfranken, Herausgeber und Schriftleiter der Zeitung „Die völkische Presse“; 1927 Gaugeschäftsführer der NSDAP in Sachsen; 1928 stellvertr. Gauleiter; 1929 Mitglied des Sächs. Landtags und Führer der NS-Landtagsfraktion. — Mitglied: Reichsverband Deutscher Volkswirte; BNSDJ.
F ritsch, Theodor Frohmund Herbert (jun.), Sortiment s- Buchhändler, Leipzig C 1, Katharinenstr. 22.
Geboren: 11. Juni 1895 in Leipzig als Sohn des Ingenieurs und Verlagsbuchhändlers Theodor Emil F. und seiner Ehefrau Paula Emilie, geb. Zilling; die Familie stammt aus dem Rheinland. — Bildungsgang: Realschule mit Einjährigen-Reifeprüfung; zwei Jahre praktische Arbeit im Maschinenbau; seit 1919 im Buchhandel. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Kriegsfreiwilliger August 1914, Feldartillerist; Juni 1915 Leutnant d. Res.; September 1914 bis Juli 1916 im Westen; bis Juni 1918 im Osten; dann bis Kriegsende wieder im Westen. E. K. II. und’Sächs. Albrechtorden II. — Berufsgang u. a.: 1920/28 Prokurist der Fa. Hammer- Verlag Theodor Fritsch Verlag Deutscher Müller, Leipzig; Januar 1929 selbständig als Sortiments-Buchhändler in Leipzig; 1933 Mitglied des Aktionsausschusses des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler; November 1933 Mitglied des Präsidialrates der Reichs-Schrifttumskammer; seit 1. September 1927 Mitglied der NSDAP; gehört 4 Jahre der SA an und wird im März 1930 bei einem Überfall schwer verwundet; 2 Jahre Ortsgruppenleiter in der NSDAP. — Mitglied: Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig; Reichs-Schrifttumskammer.
F ritzsche, Hanns, Dr. jur., Rechtsanwalt und Notar, Leipzig C 1, Dittrichring 6.
Geboren: 24. März 1902 in Dresden. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; Universitäten Leipzig, Würzburg. — Militärzeit: 1919 Freikorpsmitglied. — Berufsgang u. a.: 1923 Referendarexamen; 1925 Dr. jur.; 1926 2. Staatsexamen; von da ab Anwalt bei dem Landund Amtsgericht Leipzig; 1933 Notar; Ende 1929 Eintritt in die NSDAP; Ende 1930 Eintritt in die SA; anfangs juristischer Landes- Wachsen-Thüringen, dann Mitglied des k ührerstabes des Bundes nationalsozialist. Deutscher Juristen und Mitglied des Stabes d. Reichsleitung Rechtsabteilung d. NSDAP; v?.n April 1933 bis zu seiner Auflösung Mitgliedsdes sächs Landtages; ordentliches Mitglied der Akademie für Deutsches Recht. — opezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: ötrafrecht, Strafprozeß, Strafvollzug; Aufsätze m Zeitungen und Zeitschriften.
Fromm, Ernst, Dr. jur., Regierungspräsident des Regierungsbezirks Potsdam, Potsdam, Regierung.
Geboren: 2. Februar 1881 in Hamburg von eutschen, evangelischen Eltern; Vater kaufmännischer Direktor der Vereinigten Königs- Laurahütte A.-G., Großvater Maurer. — Bildungsgang: Falk-Realgymnasium in Berlin; Universität Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einj.-Freiw. bis zum Leutnant d. Res. im Inf.-Regt. Großherzog v. Sachsen 5. Thüring. Nr. 94; aktiver Kriegsteilnehmer beim Res.-Inf.-Regt. Nr. 94. E. K. II. — Berufsgang u. a.: 1907 Referendar und Doktorexamen; 1912 Preuß. Gerichtsassessor; bis Kriegsausbruch bei Berliner Amtsgerichten in Zivil- und Strafsachen; 1919 als Hilfsarbeiter in das Reichsschatzministerium einberufen; 1. Oktober 1919 Regierungsrat und ständiger Hilfsarbeiter; 1921 Oberregierungsrat; 1923 Übertritt in das Reichsministerium für die besetzten Gebiete; 1925 Ministerialrat; 1930 Eintritt ins Reichsministerium des Innern; 19. April 1933 kommissarischer Regierungspräsident von Potsdam; 29. Mai 1935 Regierungspräsident; nationalsozialistischer Kämpfer seit 1929, Parteieintritt Dezember 1931; Gründer der nationalsozialistischen Beamtenzelle im Reichsministerium des Innern; Parteiredner in Beamtenversammlungen; 1933 vom Gauleiter Wilhelm Kube zum Gauinspekteur im Gau Kurmark ernannt. -— Mitglied: Vorsitzender des Kuratoriums des Domstifts Brandenburg; Mitglied des Vorstandes des Deutschen Sprachvereins.
Fromm, Fritz, Oberst und Chef des Allgemeinen Heeresamtes im Reichsmehrministerium, Berlin-Steglitz, Grunemaldstraße 27.
Geboren: 8. Oktober 1888 in Berlin als Sohn des Generalleutnants F. und dessen Ehefrau, geb. Fromm; alte Pastorenfamilie aus der Mark Brandenburg. — Bildungsgang: Gymnasien in Mainz, StraßbArg, Berlin; 1 Semester Universität Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 30. Dezember 1906 eingetreten in Naumburg a. Saale bei dem Thür. Feld-Artl.-Regt. 55; als Abteilungsadjutant ins Feld; Regimentsadjutant, Brigadeadjutant, Generalstabsoffizier; zweimal verwundet; Kämpfe an allen Fronten; nach dem Kriege Grenzschutzkämpfe im Osten; nach Gründung der Reichswehr Batteriechef und AbteilungsKommandeur im Artl.-Regt. 3; Generalstabsoffizier im Wehrkreis III; langjähriger Haushaltsreferent des Heeres; seit 1. Februar 1933 in der jetzigen Stellung. E. K. I. und II.
Fiirntlialer, Wilhelm, stellvertretender Gaubetriebszellenobmann, Gaumart „Kraft durch Freude“, Nürnberg, Essenmeinstraße 1.
Geboren: 25. November 1908 zu Ochenbruck b. Nürnberg; Vater Maurer, Großvater Maurermeister zu Ochenbruck; Eltern der Mutter Bäckermeister und Bauern. — Bildungsgang: Volks-, Real- und Oberrealschule; Banklehrling in Nürnberg; Bankangestellter in München; später kaufmännischer Angestellter in der Wirtschaft. — Berufsgang u. a.: Blockwart der NSDAP, Ortsgruppe Lehel- München; Sektionsleiter; SA-Mann Sturm 18 Standarte L München; Betriebszellenobmann; Ortsgruppenleiter der NSDAP Ochenbruck b. Nürnberg; Kreisbetriebszellenobmann Nürnberg-Land; SA-Mann Sturm 21 Sturmbann 3 Standarte 21 Gruppe Franken; stellvertretender Gaubetriebszellenobmann; Gauwart „Kraft durch Freude“.
Fulda, Konrad, Polizeipräsident von Flensburg, Flensburg, Wrangelstraße 21.
Geboren: 23. April 1878 in Magdeburg als Sohn des verstorb. Generalleutnants Florian F.; altes, bis zu Anfang des 15. Jahrhunderts urkundlich nachweisbares Geschlecht. — Bildungsgang: Gymnasium in Gießen, Burg b. Magdeburg, Danzig, Bromberg und wieder Danzig; 1897 Abitur, anschließend Universitätsstudien in ILalle/Saale, Berlin, Bonn; 13. Juli Referendarexamen in Naumburg. — Militärzeit, Auszeichnungen: Während des Krieges im Interesse des Zivildienstes für unabkömmlich erklärt; im rheinisch-westf. Industriegebiet (Regierungsbezirk Arnsberg) Durchführung der Organisation der Volksernährung. Verdienstkreuz für Kriegshilfe und Rote-Kreuz-Medaille. — Berufsgang u. a.: Seit 5. August 1903 Regierungsreferendar in Aachen und Potsdam; seit 29. September 1906 Regierungsassessor in Magdeburg (Polizeipräsidium), Köln (Polizeipräsidium), Schleswig (Regierung), Kattowitz (Landratsamt), Stade (Regierung) und Arnsberg i. W. (Regierung); daselbst vom 1. Juli 1917 ab Regierungsrat; 7. Februar 1926 Oberregierungsrat; 28. Juni 1927 Regierungsdirektor; seit 1. Juli 1931 Polizeipräsident in Flensburg. — Spezialarbeitsgebiet: Als Kommunaldezernent Durchführung der Eingemeindungen in den Stadt- und Landkreisen Dortmund, Bochum und Gelsenkirchen; als Generalpolizeidezernent Durchführung der Organisation der Polizei und Landjägerei. — Besondere Interessen: Kulturgeschichte, Philosophie, Volkskunst, Familienforschung, Soziologie. — Mitglied: Kampfbund für deutsche Kultur; Deutscher Luftsportverband; NS-Opferring.
von Funcke, Leo, Oberregierungsrat, Dr. jur., Gauarbeitsführer, Berlin-Zehlendorf, Machnoroer Str. 21.
Geboren: 20. März 1890 in Potsdam als Sohn des Generalmajors a. D. Max v. F. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; Klosterschule Roßleben (Thür.); jurist. Studium; Referendar- und Doktorprüfung; große jurist. Staatsprüfung. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1912/13 Einj.-Freiw. beim Drag.-Regt. v. Bredow (1. Schl.) Nr. 4; Oktober 1914 zum Leutnant d. Res. in diesem Regiment befördert; August 1914 bis Dezember 1918 Kriegsteilnehmer beim Drag.-Regt 4 (5. K.-D.) und als Ord.-Offizier bei der Garde-Ers.-Inf.- Brigade. E. K. I. und II., Schles. Adler I. und II., Verwundeten-Abzeichen. — Berufsgang u. a.: Regierung Stettin; Regierung Breslau; Oberpräsidium d. Provinz Niederschlesien; Hauptstelle d. Reichsanstalt f. Arb.-Vermittlung und Arbeitslosen-Versicherung in Berlin; Reichsarbeitsministerium (Reichsleitung d. Arbeitsdienstes). — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Verwaltungs- und Arbeitsrecht, Arbeitsdienst; „Handbuch f. den FAD“, 3. Aufl., Berlin 1932/33; „Der deutsche Arbeitsdienst“, München 1934, „Rechtsfragen im Arbeitsdienst“, Leipzig 1934.
Funk, Walther, Staatssekretär, Pressechef der Reichsregierung, Berlin- Zehlendorf-West, Soen-Hedin-Str. 11.
Geboren: 18. August 1890 in Trakehnen (Ostpreußen); Vater Kgl. Baumeister; Großvater Königsberger Großkaufmann; die Familie ist bis ins 16. Jahrhundert nachweisbar; die Vorfahren spielen in den lutherischen Glaubenskämpfen (Osiandristenkämpfe) eine bedeutende Rolle. — Bildungsgang: Gymnasium in Insterburg; Studium der Rechtsund Staatswissenschaften, der Philosophie, Literatur und Musik in Berlin und Leipzig. — Militärzeit: 1913 Einj.-Freiw. im Füs.- Regt. 33; Anfang 1916 aus dem Kriegsdienst als d.u. entlassen. — Berufsgang: Seit 1912 als Journalist in Berlin und Leipzig als Redakteur an Tageszeitungen tätig; 1. Juli 1916 Redakteur der „Berliner Börsen-Zeitung“; 1922 Chefredakteur bis Ende 1930; seitdem Wirtschaftsbeauftragter des Führers der NSDAP; Hauptabteilungsleiter bei der Reichsleitung in München und Vorsitzender der Kommission für Wirtschaftspolitik sowie stellvertr. Vorsitzender des Reichswirtschaftsrates der NSDAP; 1932 Reichstagsabgeordneter; 30. Januar 1933 Pressechef der Reichsregierung und Staatssekretär im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda; Vizepräsident der Reichskulturkammer; Vorsitzender des Verwaltungsrates des Werberates der deutschen Wirtschaft und der Reichsrundfunkgesellschaft; ferner des Philharmonischen Orchesters und zahlreicher politischer, schriftstellerischer und wirtschaftlicher Vereinigungen und Organisationen. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Politik, Wirtschafts- und Finanzpolitik, Kulturpolitik; zahlreiche Veröffentlichungen über politische und wirtschaftliche Probleme und Vorträge auf politischen und wirtschaftlichen Tagungen (1923/30); Juli 1923 bekannte Währungsschrift (Sanierungsprogramm für die deutsche Währung; Reisen nach Amerika, Rußland, Skandinavischen Ländern und Italien.
Furtwängler, Wilhelm, Preuß. Staatsrat, erster Staatskapellmeister der Staatsoper, Leiter des Berliner Philharmonischen Orchesters, Berlin W 35, Hohenzollernstr. 9.
Geboren: 25. Januar 1886 in Berlin-Schöneberg. — Bildungsgang: Maximilian-Gymnasium München; erste Studien bei Beer- Walbrunn, dann Schüler von Rheinberger und später von Max von Schillings. — Berufsgang u. a.: 1913/15 als Chordirektor und Kapellmeister an den Opern Breslau, Zürich, München, Straßburg; 1911/15 Leiter der symphonischen Konzerte und des Philh. Chors Lübeck; 1915/20 Leiter der Mannheimer Oper und deshalb während des Krieges als unabkömmlich erklärt; 1920 Leiter der Berliner Opernhaus-Konzerte, der Museumskonzerte Frankfurt am Main, der lonkünstlerkonzerte Wien; 1922/28 Nachfolger Nikischs im Gewandhaus Leipzig; von 1922 ab Leiter der Berliner Philh. Konzerte; daneben 1924/27 ständiger Dirigent des New Yorker Philh. Orchesters; 1927/30 Leiter der Konzerte der Wiener Philharmoniker; von 1933 erster Staatskapellmeister der Berliner btaatsoper. — Mitglied: Ehrendoktor der Universität Heidelberg; Ehrensenator der Universität Jena; außerordentlicher Senator der Deutschen Akademie München; Ehrenmitglied der Schwedischen Akademie der Künste und der Gesellschaft der Musikfreunde, Wien; Ritter des Ordens pour le merite für Wissenschaften und Künste; Mitglied des Preuß. Staatsrates.
Freiherr von Gablenz, Carl August, Direktor, Berlin-Zehlendorf – Mitte, Eckener-Allee 112.
Geboren: 15. Oktober 1893 in Erfurt: arischer Abstammung. — Bildungsgang: Gymnasium. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1913/19; Kaiser-Alexander-Garde-Grenad.-Regt. Nr. 1, Flieger-Abt. 42, Kampfgeschwader I OHL, Kommandeur der Flieger-Heeresgruppe F, Bombengeschwader VII OHL. E. K. I. u. II.; Kgl. Preuß. Hohenzollern – Hausorden mit Schwertern; Feldpiloten- und Beobachterabzeichen; Verwundeten-Abzeichen; österr. Verdienstkreuz mit Kriegsdekoration; Türk. Eiserner Halbmond; Bulg. Militärverdienstorden V. — Berufsgang u. a.: Sommer 1919 (8 Monate) Deutsche Luft Reederei; 1920/23 Zentralverwaltung Freie Standesherrschaft Militsch; 1924/26 Junkers Flugzeugwerk und Junkers Luftverkehr; ab 1926 Deutsche Lufthansa Aktiengesellschaft, Berlin. — Mitglied: Deutscher Aero-Club, Berlin; Deutscher Luftsport- Verband, Berlin; Deutsche Arbeitsfront.
Gabler, Fritz, Hotelbesitzer, Heidelberg, Hotel Europäischer Hof.
Geboren: 9. Dezember 1876 in Würzburg als Sohn des Privatmannes Franz G. in Würzburg. — Bildungsgang: Real- und Handelsschule; mehrjährige Äuslandsausbildung in Schweiz, Italien, Frankreich und England. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1896 Einjähriger; von August 1914 bis Dezember 1918 im Felde beim Landw.-Inf.-Regt. Nr. 40 als Leutnant d. Landw. II. E. K. I. und II.; Ritterkreuz II. mit Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen. — Berufsgang u. a.: In leitenden Stellungen des Llotelgewerbes; mit 27 Jahren selbständig, zunächst in Baden- Baden; seit 1906 Besitzer des Hotel Europäischer Hof in Heidelberg; Vertreter des deutschen Hotelgewerbes, in vielerlei Korporationen, so im Hauptausschuß des Deutschen Industrie- und Handelstages; Vorsitzender des Fahrplanausschusses des Deutschen Industrie- und Handelstages; Mitglied der Badischen Industrie- und Handelskammer Karlsruhe und ihrer Außenstelle Handelskammer Mannheim; Mitglied des Werberates der deutschen Wirtschaft; Vorsitzender des Landesverkehrsverbandes Baden; Mitglied des Reichsausschusses für den deutschen Fremdenverkehr. — Veröffentlichungen: Verschiedene Veröffentlichungen auf dem Gebiete des Verkehrswesens. — Besondere Interessen: Sammler von Heidelbergensien.
Gährs, Johannes, Dr. ing. e. h., Ministerialdirektor im Reichsoerkehrsministerium, Berlin W 8, Wilhelmstraße 80.
Geboren: 31. Dezember 1874 in Ostmoorende (Reg.-Bez. Stade) als Sohn des Seekapitäns und Schiffsreeders G.; Vorfahren väterlicherseits Seeleute, mütterlicherseits Landwirte. — Bildungsgang: Gemeindeschule Estbrügge; Realgymnasium Buxtehude und Harburg a. d. Elbe; Reifeprüfung; 8 Semester Studium des Ingenieurbaufaches an der Technischen Hochschule Berlin; Ablegung der 1. Staatsprüfung für den Staatsdienst im Baufach. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1899 bis 1900 Einj.-Freiw. im Eisenbahn-Regt. Nr. 1; 1914/18 Oberleutnant d. Res.; Hauptmann d. Res.; als Major entlassen. E. K. II.; Militär-Verdienst-Orden 4. Kl. mit Schwertern; Türkischer Halbmond. — Berufsgang u. a.: 1900/03 Regierungsbauführer; 1904 2. Staatsprüfung; Regierungsbaumeister in Stettin und Kiel; 1911 Bauamtsvorstand in Rendsburg bei der Erweiterung des Kaiser-Wilhelm-Kanals; 1914 Celle; 1918 Vorstand des Wasserbauamts Emden; 1921 Ministerialrat im Preuß. Ministerium für Handel und Gewerbe; 1924 Ministerialdirektor im Reichsverkehrsministerium (Leiter der wasserbautechnischen Abteilung); seit 1924 Mitglied, seit 1929 Präsident der Akademie des Bauwesens; Vorsitzender der deutschen Abteilung in der ständigen Kommission für internationale Schiffahrtskongresse. — Veröffentlichungen: Über den Ausbau der deutschen Wasserstraßen und über wasserbautechnische Anlagen. — Mitglied: Vorsitzender des Berufsvereins höherer Staatsbaubeamter in Preußen.
Gaertner, Erich, Dr. jur., Oberbürgermeister, Osnabrück, Wielandstraße 1?.
Geboren: 19. März 1882 in Neckarbischofsheim i. Baden als Sohn des Großherzogi. Bad. Notars und Justizrats G. in Freiburg i. B. — Bildungsgang: Bis 1900 Hum. Gymnasium Freiburg i. Baden; Studium der Rechtswissenschaft in Freiburg, München und Berlin; 1904 Referendarexamen; Dr. jur. an der Universität Freiburg; 1908 Assessorexamen in Karlsruhe i. Baden. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 8. August 1914 als Ersatzreservist eingetreten; vom 1. Januar 1915 bis 10. Dezember 1918 beim aktiven Inf.- Regt. 144 wiunterbrochen an der Front; 1915 zum Leutnant d. Res. befördert. E. K. 1. und II.; Ritterkreuz II. Kl. mit Schwertern des Zähringer Löwen. — Berufsgang u. a.: Nach dem Staatsexamen Regierungsassessor in der badischen inneren Verwaltung; 1911 juristischer Hilfsarbeiter bei der Stadtverwaltung Gelsenkirchen; 1914 Stadtrechtsrat; 1918 Beigeordneter in Gelsenkirchen, Finanzdezernent und Dezernent für Kulturabteilung (Theater, Konzerte, Volksbücherei), Vorsitzender der Finanzdezernenten-Vereinigung größerer westfälischer Städte, Mitglied des Finanzausschusses des deutschen Städtetages; 1927 Oberbürgermeister in Osnabrück, Mitglied des Vorstandes des Preuß. Städtetages; seit 1933 Mitglied des Führerrats des Hannov. Gemeindetages. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Kommunales Finanz- und Kreditwesen; zahlreiche Veröffentlichungen über Finanz- und Lastenausgleich in Fachzeitschriften, wie Preuß. Verw.-Bl., Zeitschrift für Kommunalpolitik und Verwaltung, Mitarbeiter am deutschen Kommunalkalender und kommunalpolitischen Jahrbuch 1951 und 1932. — Besondere Interessen: Theater, Musik. — Mitglied: BNSDJ; DBB.
Gaertner, Willy, Dr. jur., Rechtsanwalt und Notar, Breslau 5, Tauentzienplatz 6.
Geboren: 6. Januar 1899 zu Königshütte i. Oberschles. — Bildungsgang: Gymnasium Königshütte; Universität Breslau; 1921 Referendar- und Doktorexamen; 1925 Assessorexamen (zweite große Staatsprüfung). — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1917 und 1918 im Deutsch-Ordens-Inf.-Regt. 152 in Marienburg; ausschließlich im Westen; Kämpfe in Nordfrankreich, Argonnen und Vogesen; Leutnant a. D. E. K. II. — Berufsgang u. a.: Seit 6. April 1925 Angehöriger der NSDAP (Mitgl.-Nr. 2056); gegenwärtig Gauführer des Bundes Nationalsozialistischer Deutscher Juristen, Gau Schlesien; Mitglied des Stabes der Rechtsabteilung der Reichsleitung der NSDAP im Range eines Unterabteilungsleiters; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht; Mitglied des Vorstandes der Anwaltskammer in Schlesien; Mitglied des Disziplinarstrafsenats beim Oberlandesgericht Breslau; Mitglied des Finanzgerichts bei dem Landesfinanzamt Schlesien. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Handelsrecht, Verkehrsrecht, Familienrecht; die Doktorpromotion erfolgte auf Grund einer Schrift „Der strafrechtliche Schutz auswärtiger Staatsbeamten in Deutschland“.
Gareis, Hanns, Dr. rer. pol., Diplomlandwirt, Reichsnährstand, Berlin, Dessauer Str. 26.
Geboren: 24. Februar 1896 in Amberg als Sohn des Eisenbahnverwalters G.; Vorfahren väterlicherseits Bauern und Weber in Oberfranken, mütterlicherseits Bürger und Bauern in Mittelfranken. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; 5 Semester Landwirtschaftliche Hochschule Weihenstephan und München mit Diplomprüfung; 6 Semester volkswirtschaftliches und staatswissenschaftliches Studium an den Universitäten München und Erlangen mit Promotion; bayer. Staatsexamen für den höheren landwirtschaftlichen Staatsdienst. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 5. August 1914 Kriegsfreiwilliger im 16. bayer. Inf.- Regt.; 1916 als Leutnant aktiviert; März 1919 verabschiedet als Oberleutnant; 9. Oktober 1914 bis 15. Dezember 1918 Frontdienst bei 1/16. Inf.-Regt. als Infanterist, Zugführer, stellvertr. Kompanieführer, Ordonnanz- und Minenwerfer-Offizier; ab Mai 1918 bis März 1919 Bataillons-Adjutant; zweimal verwundet. E. K. I. und II.; Bayer. Militärverdienstkreuz II.; Militärverdienstorden IV. -— Berufsgang u. a.: Nach dem Kriege landwirtschaftliche Praxis in Nieder- und Oberbayern, Unterfranken und Mecklenburg; 1923 Referendar an der Landwirtschaftlichen Schule Rosenheim; 1923/24 Assessor an der Landwirtschaftlichen Schule Traunstein; ab 1. Februar 1924 Geschäftsführer des Bayer. Landbundes in Nürnberg; 1919 Einwohnerwehr Niederbayern; 1921/22 Studenten- (SC) Kompanie München; 1923 Oberland (Chiemgau); 1930 Stahlhelm Nürnberg; 1933 Überführung in die SA; ab 1. August 1933 Landesbauernschaft Nürnberg; ab 12. Februar 1934 Stabsleiter der Reichshauptabteilung I des Reichsnährstandes Berlin. — Veröffentlichungen: Doktor-Dissertation (1926 als Broschüre erschienen) „Die Besteuerung des landwirtschaftlichen Grundbesitzes unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse in Bayern“; Veröffentlichungen über landwirtschaftliches Organisationswesen, über steuerund agrarpolitische Fragen in Fachzeitschriften und Presse. — Mitglied: Reichsbund deutscher Diplomlandwirte; Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen.
von Garssen, Adolf, Oberlandesgerichtspräsident, Celle, Hindenburg- Straße 6a.
Geboren: 30. Oktober 1885 zu Goslar a. Harz als Sohn des Bürgermeisters Geh. Regierungsrat Georg von G. — Bildungsgang: Gymnasium zu Goslar; Universitäten München, Freiburg i. Br. und Göttingen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1907/08 Einj.-Freiw. beim 4. Hann. Inf.-Regt. Nr. 164; 1911 daselbst Leutnant d. Res.; 1914/18 im Felde beim gleichen Regiment. E. K. I. und II.; Braunschw. Ernst-August-Kreuz I. und II.; Hanseat. Kriegsverdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: 1907 Referendar; 1911 Gerichtsassessor; Dezember 1911 bis April 1913 informatorisch bei der Stadtverwaltung Potsdam; April 1913 bis April 1915 Gerichtsassessor im Preuß. Justizministerium; 1915 Amtsrichter in Hannover; 1920 Landrichter daselbst; 1921 Ministerialrat im Preuß. Justizministerium; 1931 Oberlandesgerichtspräsident in Celle. — Mitglied: BNSDJ.
Gaus, Friedrich, Dr. jur., Ministerialdirektor, Leiterder Rechtsabteilung des Ausm. Amtes, Berlin-Dahlem, Wichernstraße 20.
Geboren: 26. Februar 1881 in Mahlum, Kreis Gandorsheim (Braunschweig), als Sohn des Landwirts Friedrich G. und seiner Ehefrau Henriette, geb. Hottmeister. — Bildungsgang: Gymnasium Martino-Katharineum in Braunschweig; Universitäten Genf, München, Berlin, Heidelberg und Leipzig; erste und zweite juristische Staatsprüfung in Braunschweig; Dr. jur. in Leipzig. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1903 Einj.-Freiw. im Niedersächsischen Feld-Artl.-Regt. Nr. 46 in Wolfenbüttel; dann Leutnant d. Res., Oberleutnant d. Res. und Hauptmann d. Res. in diesem Regiment; im August 1914 mit dem Regiment ins Feld gerückt, an allen seinen Kampfhandlungen teilgenommen bis Sommer 1916; dann Reklamation durch vorgesetzte Zivilbehörde (Ausw. Amt). E. K. II.; Braunschweigisches, Oldenburgisches Verdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: 1907 in das Ausw. Amt eingetreten; 1910/12 auf Außenposten (Genua und Konstantinopel); seit 1912, mit Unterbrechung der Jahre im Felde, in der Rechtsabteilung des Ausw. Amtes
Gebauer, Oskar, Dr. jur., Bürgermeister, Kamenz (Sa.), Fürstenstraße 9.
Geboren: 29. August 1895 in Dresden. — Bildungsgang: Volksschule; Gymnasium zum heiligen Kreuz in Dresden bis 1914; Studium der Rechts- und Staatswissenschaften auf der Universität Leipzig, beendet nach dem Weltkrieg 1920 mit dem Referendarexamen; 1921 zum Dr. jur. promoviert; 1923 Assessorexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Als Einj.-Kriegsfreiw. im September 1914 beim Train-Batl. 12 in Dresden eingetreten; November 1914 ins Feld bis Kriegsende; Leutnant d. Res. E. K. II.; Ritterkreuz zum Albrechtsorden m. Schw. ■— Berufsgang u. a.: Gerichtsassessor bis 1925; seit April 1925 Bürgermeister von Kamenz; bei der NSDAP-Ortsgruppe Kamenz gemeindepolitischer Fachreferent; Mitglied des Bezirkstages der Amtshauptmannschaft Kamenz als Vorsitzender, des Bezirksausschusses der Amtshauptmannschaft Kamenz und des Kreisprüfungsamts Bautzen als Prüfungskommissar.
Gebbe, Otto, Präsident der Reichspostdirektion Breslau.
Geboren: 5. August 1872 in Schöningen, Kr. Helmstedt i. Braunschweig; arisch, aus alter Potsdamer Familie. — Bildungsgang: Luisenstädtisches Realgymnasium mit dem Reifezeugnis; 1891 als Posteleve in den Dienst der Reichspost eingetreten; 20. Januar 1900 große Staatsprüfung für den höheren Verwaltungsdienst. ■— Kriegsauszeichnungen: E. K. am weißen Bande; Preuß. Verdienstkreuz für Kriegshilfe; Sächs. Kriegsverdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: Die Dienstlaufbahn führt über Braunschw’eig, Schwiebus, Kiel, Brieg und Chemnitz; 1920 als Postrat in das Reichspostministerium berufen; 1925 Oberpostrat; 1924 Ministerialrat; als solcher 7 Jahre lang Haupthaushaltsreferent der Deutschen Reichspost; seit 1. Dezember 1932 Präsident der Oberpostdirektion Breslau. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Etats- und Bilanzwesen; Aufstellung von Bilanzen auf kameralistischer Grundlage; „Das Wesen der Bilanz und die Aufstellung von Bilanzen bei der Deutschen Reichspost“, 1925; „Reichspost und Krise“ („Der deutsche Ökonomist“, Heft 8/1932); zahlreiche Aufsätze in der „Deutschen Verkehrzeitung“; Studienreise nach Brasilien. — Besondere Interessen: Botanik. — Mitglied: Amtswalter der NSDAP; Fachschaft Reichspost; NSKOV; Deutscher Luftsportverband; Schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur; Ehrenvorsitzender des Postsportvereins „Stephan“ in Breslau; Dozent an der Verwaltungsakademie in Berlin.
Gebbers, Hermann, Landrat, Landratsamt Bückeburg, Hindenburg-Allee.
Geboren: 22. Oktober 1879 in Susigke, Kreis Kalbe a. d. Saale; entstammt väterlicherseits einer Generationen alten Försterfamilie der Altmark, mütterlicherseits einer alten Schaumburg-Lipper Bürgerfamilie in Stadthagen. — Bildungsgang: Studium Nationalökonomie und Realien in Berlin und Leipzig; 1919 Gründer des deutschvölkischen Studenten- Verbandes „Deutsche Wehrschaft“. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Freiwillig eingetreten; 1915/19 Res.-Feld-Artl.-Regt. 18, 1. Batterie; Landw.-Feld-Artl.-Regt. 5, 7. Batterie; letzter Dienstgrad Unteroffizier. E. K. II; Preußisches Verdienstkreuz in Gold. — Berufsgang u. a.: Kaufmann und Pflanzer in Deutsch-Ostafrika; Wirtschaftsexperte in Westafrika, Mittel- und Südamerika, Vorderasien; 1906/07 Handelssachverständiger in der Kolonialabteilung des Ausw. Amtes, Berlin; Mitglied des Direktoriums des Reichardt- Werkes, Hamburg-Wandsbek: Direktor der Firma Dr. med. Hey, Bückeburg; seit 1951 Ortsgruppenleiter der NSDAP in Bückeburg. — Spezialarheitsgebiet, Veröffentlichungen: Politik und Wirtschaft. — Besondere Interessen: Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Kolonialwissenschaften, insbesondere tropische Agrikultur. — Mitglied: Deutsche Wehrschaft; Reichsverband der Beamten; Anslandsinstitut Stuttgart.
Geisler, Willy, Komponist, staatlichakademischer Musiklehrer, Berlin W 15, Sächsische Str. 75.
Geboren: 2. August 1886 in Wölfeisgrund (Grafschaft Glatz i. Schlesien) als Sohn des Holzbildhauers G. — Bildungsgang: Volksschule; Präparandenanstalt in Landeck i. Schles.; 3 Jahre Lehrerseminar in Habelschwerdt i. Schles.; Studium auf der Staatlichen Akademie für Kirchen- und Schulmusik in Berlin. — Berufsgang u. a.: Seminarmusiklehrer in Wollstein i. Posen; Januar 1919 als Flüchtling nach Berlin; nachder Flucht, da inzwischen die Lehrerseminare eingingen, an verschiedenen Berliner Schulen als Musiklehrer beschäftigt; nebenbei kompositorische Arbeiten aller Art; es erschienen im Druck Werke für Orgel, für Orchester (Suiten) sowie einige Bühnenwerke, die über viele Bühnen des Reiches gingen; die letzten größeren Arbeiten sind die Musik zu dem am Theater des Westens in Berlin uraufgeführten Singspiel „. . . so zwitschern die Jungen“ und die Musik zu dem im Auftrage der Regierung hergestellten Tonfilm „Blut und Boden“; Referent für Musik (Abteilung Operette und Unterhaltungsmusik) im ••Kampfbund für deutsche Kultur“; Mitglied des Führerrates des Beruf Standes deutscher Komponisten.
Gelberg, Wilhelm Eberhard, Polizeipräsident von Krefeld- Uerdingen a. Rh., Sturmbannführer, Krefeld, Tenderingstr. 9.
Geboren: 7. Dezember 1894 in Förde bei Grevenbrück, Kreis Olpe i. W. — Bildungsgang: Realgymnasium Hagen i. W.; Einjähr.- Freiwilligen-Zeugnis. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Leutnant d.Res. beim 4.Thür. Inf.-Regt. Nr. 72; Stoßtruppführer. E. K. I. und II. Kl., Abzeichen für zweimalige Verwundung.
Geldmacher, Ermin, Dr. rer. pol., o. ö. Professor der Betriebsmirt schaftslehre, Rektor der Universität Köln, Köln-Lindenthal, Rur strafte 11.
Geboren: 28. November 1885 in Wetter a. d. Ruhr; die Ahnen westfälische Handwerksmeister und Bauern. — Bildungsgang: Realschule, Seminar; Handelshochschule; Universität; kaufmännische und pädagogische Tätigkeit; Diplom-Prüfung; Dr. rer. pol.; Habilitation für Betriebswirtschaftslehre. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: März 1915- bis Dezember 1918 in der Kampffront und zwischenzeitlichen kurzen Ausbildungskursen; vom Kanonier bis zum Leutnant d. Res. und Beobachtungsoffizier im I. Garde- Fuß-Artl.-Regt. E. K. I. und II. — Berufsgang u. a.: 1912 Diplomexamen; 1920 wissenschaftlicher Assistent mit Lehrauftrag; 1921 Promotion; 1922 Habilitation; 1924 o. Professor der Betriebswirtschaftslehre und Direktor des Betriebswirtschaftlichen Industrie- Seminars; 1928/29 und 1933/34 Dekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschafts-Fakultät; März 1934 Ernennung zum Rektor der Universität Köln; gehört bis zum Eintritt in die NSDAP keiner politischen Partei an; seit 1919 fachwissenschaftlicher Kampf gegen Inflation, seit 1923/24 gegen Zinswucher, seit 1924 gegen übersteigerte Rationalisierung, seit 1929 gegen Lohn- und Preiserstarrung, seit 1923 gegen Zerstörung der Einkommensbildung durch Tribute, seit 1920 gegen mechanistische Irrlehren (Marxismus); Führer des Verbandes der Dozenten für BetriebswirtSchaftslehre an deutschen Hochschulen; ordentliches Mitglied der Akademie für Deutsches Recht und des Ausschusses für Aktienrecht; Vorsitzender des Prüfungsausschusses für Wirtschaftsprüfer der Zulassungsstelle Rheinland in Köln; Gaufachberater der Gruppe Hochschullehrer im BNSDJ. —- Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Betriebswirtschaftslehre der Industrieunternehmungen, Meßmethoden, Wertungsfragen, Grundprobleme der lebenden Wirtschaft, Aktienrechtsreform; Veröffentlichungen: „Bilanzsorgen (Die Betriebe und die Inflation)“, Aufsatzfolge in der Industrie- und Handelszeitung vom 7., 10., 11., 12., 13. und 24. März 1920; „Wirtschaftsunruhe und Bilanz“, 1. Teil: Grundlagen und Technik der bilanzmäßigen Erfolgsrechnung, Januar 1921; „Vom armen Reich“, Deutsche Bergwerkszeitung vom 31. Oktober 1923; „Betriebswirtschaftslehre“, Handbuch der Staats- und Wirtschaftskunde, 2. April, Leipzig 1924, 2. Aufl. 1927; „Kapitalbewertung und Kapitalerhaltung“ in „Kapital und Kapitalismus“, herausgegeben von Harms, Band 2, Berlin 1931; „Der Krieg gegen die deutschen Arbeitsstätten“, Deutsche Bergwerkszeitung vom 19. Juli 1931; „Das Ende deutscher Wirtschaft?“, ein betriebswirtschaftliches Manifest, Leipzig 1931; „Die Organisation des Hungerns durch die Tribute“, Rheinisch-Westfälische Zeitung vom 19. Juni 1932; „Betrieb und Zeitlage“, Rede vom 23. Juli 1932 in „Festschrift für Eugen Schmalenbach“, Leipzig 1932; „Abrechnung“ (Die große Kulisse, Das Phantom des Profites, Ein Beispiel für jedermann, drei Aufsätze in der Deutschen Bergwerkszeitung vom 2., 3. und 5. März 1933); „Volk und Wirtschaft“ (zehn Aufsätze im Westdeutschen Beobachter vom 7., 14., 21., 28. Mai, 4., 12., 17., 18., 25. Juni und 2. Juli 1933); „Der neue Weg“ (Westdeutscher Beobachter vom 20. Januar 1934).
Gercke, Achim, Der Sachverständige für Rasseforschung beim Reichsministerium des Innern, Dr i ’nil., Berlin, Schiffbauerdamm 26.
Geboren: 3. August 1902 in Greifswald; väterlicherseits aus altem Göttinger Bürgergeschlecht, mütterlicherseits ebenfalls niedersächsischer Abstammung aus Hildesheimer Bürgerfamilie. — Bildungsgang: Bis 1922 König-Wilhelm-Gymnasium zu Breslau; Studium in Breslau, Göttingen,und Freiburg im Breisgau (Naturwissenschaften, Chemie, Physik und Mathematik); 1930 Dr. phil. nat.; anschließend Universitätsassistent am Chemischen Institut zu Greifswald. — Berufsgang u. a.: 4. März 1926 Eintritt in die NSDAP (Mitgliedsnummer 31490); Gründung des Archivs für berufsständische Rassenstatistik in Göttingen; seit Ende 1931 Abteilungsleiter, später Amtsleiter der Reichsleitung in München (NS-Auskunft); 13. April 1933 zum Sachverständigen für Rasseforschung beim Reichsministerium des Innern ernannt; allein zuständig zur Erteilung von Gutachten über die arische Abstammung; Führer des Reichsvereins für Sippenforschung und Wappenkunde e. V. und der Reichsarbeitsgemeinschaft für Sippenforschung und Personenstandswesen. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Sippenforschung; Judenfrage; Schriftdenkmalschutz; Lichtabbildung (Photokopie) der alten Personenstandsurkunden (Kirchenbücher usw.); Sippenamt und Reichssippenkartei; „Rasseforschung und Familienkunde“, „Rasse im Schrifttum“, „Die Aufgaben des Sachverständigen für Rasseforschung beim Reichsministerium des Innern“.
Gernlein, Friedrich, Preu ff. Oberland forstmeister und Ministerialrat, Dr. ing. e. h.,Potsdam, Neue Königstr. 20.
Geboren: 1. April 1873 in Hannover aus einer niedersächsischen Familie. — Bildungsgang: Bis 1892 Ratsgymnasium Hannover; forstliche Hochschulen Hannover, München und Berlin; Universität Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1892/93 Einj. Garde- Jäger-Batl.; 1894/1905 Reitendes Feldjägerkorps; im Kriege 1914/15 mob. Ers.-Batl. Jäger 2; 1916/18 Kommandeur Ers.-Batl. Garde-Jäger und Res.-Jäger-Batl. Nr. 15. E. K. II.; Schaumburg-Lippisches Kriegsverdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: 1897 Forstreferendar; 1899 Forstassessor; 1905/11 Oberförster in Kl. Naujock, Bezirk Königsberg i. Ostpr.; 1911/13 Regierungs- und Forstrat im Preuß. Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forstwirtschaft; 1913/14 Regierungs- und Forstrat in Potsdam; seit 10. Januar 1919 wieder im Preuß. Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forstwirtschaft als Oberforstmeister, Landforstmeister und Oberlandforstmeister. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Fragen forstlicher Technik, Preußische und Deutsche Holzwirtschaft, holzwirtschaftliche Politik, Eisenbahntariffragen, Holz-Ein- und Ausfuhr, Holzzölle; Veröffentlichungen in Tages- und Fachzeitschriften. — Mitglied: Vorsitzender des Fachausschusses für Holzfragen beim VDI: Vorsitzender des Ausschusses für Technik in der Forstwirtschaft; Vorsitzender des Arbeitsausschusses der Arbeitsgemeinschaft „Holz“; stellvertr. Präsident des Reichsforstwirtschaftsrat.
Giesecke, Güstau, Landesbauernführer Braunschweig, Landwirt, Lobmachtersen 33 (über Wolfenbüttel).
Geboren: 8. März 1887 in Gr. Floethe (Krs. Goslar); seit 1648 in Gr. Floethe ansässige niedersächsische Bauernfamilie. ■— Bildungsgang: Volksschule Gr. Floethe; Gymnasium Goslar; 1906 Abitur; juristisches Studium Lausanne. Kiel und Halle; Referendarexamen; Tätigkeit als Referendar in Achim b. Bremen und Duisburg. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1912/13 Einj.-Freiw. Husaren-Regt. Nr. 16 Schleswig;, als Leutnant d. Res. Kriegsteilnehmer bei demselben Regiment in Frankreich und Rußland; dann Res.-Husaren-Regt. 7 auf dem Balkan. E. K.; Österr. Mil.-Verd.-Kreuz mit Kriegsdekoration; Bulg. Tapferkeitsorden. — Berufsgang u. a.: Landwirtschaftliche Lehrlingszeit auf dem väterlichen Hofe und dem Stadtgute von Fehre in Connern a. Saale; Volontär auf dem Rittergute in Thieck b. Wolfenbüttel und Klostergut Northeim; seit 1926 selbständiger Landwirt in Lobmachtersen; bereits in frühester Jugend mit Politik beschäftigt; 1925 Eintritt in die NSDAP; hat sich als Landwirt besonders mit der Frage der Hebung des Standes der Landarbeiter und mit der Einführung einer mehrjährigen Lehrzeit für Landarbeiter beschäftigt. — Besondere Interessen: Pferdezucht. — Mitglied: DLG.
Gieß, Hermann, Ministerialdirektor im Reichspostministerium, Berlin – Zehlendorf, Schwerinstraße 20.
^^oren; 14. April 1875 in Frankfurt a. M. — Bildungsgang: Schulen in Frankfurt a. M. und Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1897/98 Einj.-Freiwill.; während des Krieges von 1914/15 Kommandeur der FunkAbteilung Königswusterhausen; von 1915/19 Regimentskommandeur der Telegraphen-Abteilung Orient, Balkan, Kleinasien; Major d. Res. a. D. E. K. I. und II.; Preuß. L. D. II.; Bayer. Mil.-Verd.-Kreuz m. Schw.; Sächs. Albrechtsorden Ritterkreuz I. m. Schw.; Hamb. Hanseatenkreuz; österr. Eiserne Krone mit Kriegsdek.; Österr. Mil.-Verd.-Kreuz III. mit Kriegsdek.; Bulgar. Kommandeurkreuz; Mil.- Verd.-Kreuz mit Kr. und Schw.; Alexanderorden IV. mit Kr. und Schw.; Türk. Eiserner Halbmond; Mil.-Verd.-Kr. II. mit Schw.; Osmania IV.; Imtiag-Medaille mit Schw. — Berufsgang u. a.: 1894 Eintritt bei der Reichspost; 1908 höhere Verwaltungsprüfung; 1914 Telegraphendirektor; 1924 Oberpostdirektor, Kommissar des Reichspostministers für das besetzte Gebiet beim Interalliierten Oberkommando Wiesbaden; 1926 Oberpostrat (Reichspostministerium); 1927 Ministerialrat; 1927 Weltfunkkonferenz Washington; 1929 Schiffssicherheitskonferenz London; 1931 Delegationsführer bei der Funkkonferenz Kopenhagen; 1932 desgl. Welttelegraphen- und Funkkonferenzen Madrid; 1933 Ministerialdirektor; 1933 Delegationsführer bei der Europäischen Funkkonferenz Luzern. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Telegraphie und Funk; Internationale Verträge; Vorlesungen Verwaltungsakademie; Mitarbeiter u. Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und Zeitungen. — Mitglied: Militärische und wissenschaftliche Vereinigungen
Glasenapp, Werner, Führer des Deutschen SchwerathletikVerbandes, Berlin- Charlottenburg, Bismarckstraße 5.
Geboren: 14. Februar 1898 in Berlin; entstammt der pommersch-baltischen Familie Glasenapp, die im 12. Jahrhundert von den Hohenstaufen mit Lehnsgütern nach Pommern und in das Baltikum entsandt worden ist. — Bildungsgang: Schule in Berlin. — Militärzeit: Geht bei Kriegsausbruch als Freiwilliger ins Feld; kehrt November 1918 als Schwerkriegsbeschädigter zurück. — Beruf sgang u. a.: Nach Kriegsende mehrere Jahre arbeitsunfähig; besucht auf ärztliches Anraten Gymnastik- und Sportschulen und beginnt gleichzeitig das Studium der Medizin; verläßt dann aus gesundheitlichen Gründen Deutschland; Berichterstatter für aus- und inländische Zeitungen; erlernt dann Boxen, den griechisch-römischen Ringkampf und Jiu-Jitsu; wird mehrmals Deutscher Meister; seit 1922 im Verbandsleben; gehört politisch seit Jahren der NSDAP an; im Parteidienst tätig; SA; durch die Tätigkeit im väterlichen Geschäft Führerposten in der NS – Berufsverbindung; jetzt Führer des Deutschen Schwerathletik-Verbandes 1891 und des Deutschen Jiu – Jitsu-Verbandes; stellvertretender Führer des Verbandes Deutscher Berufsringer; Präsident der Europa- Union für Judo (Jiu-Jitsu) und 1. Vizepräsident der Weltunion für Berufsringer.
Glasmeier, Heinrich, Dr. phil., Archiodirektor a. D., Intendant des Reichssenders Köln, Präsidialrat der Reichskulturkammer, Köln- Rodenkirchen, Kaiserstraße 17.
Geboren: 5. März 1892 in Dorsten i. Westf.; Vorfahren Handwerker und Bauern; väterlicherseits aus der Gegend von Tecklenburg und Ibbenbüren, mütterlicherseits aus dem Münsterlande. — Bildungsgang: 1911 Abitur auf dem Gymnasium Dorsten; studiert auf den Universitäten München und Münster Geschichte, Deutsch, Philosophie; Spezialfach: Archivwesen; Dr. phil. Universität Münster. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Kriegsteilnehmer von 1914/19; Leutnant d. Res. des Hus.-Regt. Nr. 8; nach dem Kriege Beteiligung an Freiwilligen verbänden; Ruhrkampf; Orgesch. — Berufsgang u. a.: 1913 Gräfl. v. Merveldtscher Archivar; 1920 Herzogi. Croyscher Archivar; 1923 Gräfl. Landsbergscher Gesamtarchivar; 1924 Archivdirektor der Vereinigten westfälischen Adelsarchive; 1926 (im Nebenamt) Leiter der Archivberatungsstelle der Provinz Westfalen; 1932 Gaukulturwart und Gaugeschäftsführer der NSDAP Gau Westfalen-Nord; 1933 Intendant des Westd. Rundfunks; Präsidialrat der Reichsrundfunkkammer. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Geschichte; westf. Heimatkunde; Adelskunde; Rassenkunde; Veröffentlichungen: Hist.-geogr. Register zu Band 1 bis 20 der „Vest. Ztschr.“; „Das Geschlecht von Merveldt zu Merfeld“; „Vom nichtstaatlichen Archivwesen Westfalens“; „Geschichte des Kür.-Regt. von Driesen (Westf.) Nr. 4“: „Freiherr vom Stein, sein Leben und Wirken in Bildwiedergaben ausgewählter Urkunden und Akten“; „Westfälische Wasserburgen“; „Bildwiedergaben ausgewählter Urkunden und Akten zur Geschichte Westfalens“; Herausgeber und Schriftleiter des „Westfälischen Adelsblattes“ und der Sammlung „Stand und Land in Westfalen“. — Besondere Interessen: Archivorganisation: Rassenkunde; Reiten,
Gocht, Hermann, o. Professor der Orthopädie an der Universität Berlin, Dr. med., Berlin-Dahlem, Oskar-Helene- Heim.
Geboren: 3. Februar 1869 in Köthen (Anhalt); arischer Abstammung. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium Sangerhausen; Medizin-Studium an den Universitäten Halle‘, Erlangen, Berlin; 15. Juli 1893 Examen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Im Weltkrieg beratender Orthopäde beim 4. Armeekorps im Osten. E. K. II.; Rote-Kreuz-Medaillc II. und III. KL; Offiziers-Ehrenzeichen vom Roten Kreuz mit Kriegsdekoration von Österreich; Anhaitisches Friedrichskreuz. — Berufsgang u. a.: Assistenzarzt an der Chirurgischen Klinik Halle, am Hygienischen Institut Greifswald, am Pathologischen Institut Greifswald, am Eppendorfer Krankenhaus Flamburg; in den Jahren 1894/1901 Oberarzt an der Orthopädischen Klinik von Hoffa in Würzburg und Schiffsarzt beim Norddeutschen Lloyd; 1901 bis 1915 Orthopädische Privatklinik und Direktor des Krüppelheims in Halle; am 23. Dezember 1910 zum a. o. Professor ernannt; am 1. Oktober 1915 Berufung nach Berlin als Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik; 1933 Führer der Deutschen Orthopädischen Gesellschaft und der Deutschen Vereinigung für Krüppelfürsorge; 1954 Direktor des Oskar-FIelene-Heims in Berlin-Dahlem. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Orthopädie und Röntgenkunde; zahlreiche Lehrbücher und Einzelarbeiten. — Besondere Interessen: Philosophie (Nietzsche – Briefe), Malerei und Plastik. — Mitglied: Hallescher Luftfahrerverein und Automobil-Club Anhalt; Krüppel-Heil- und Bildungsverein für den Regierungsbezirk Merseburg; Niederrheinische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde; Britische, Italienische u. Schwedische Orthopädische Gesellschaft.
Goebbels, Hans, Generaldirektor der Prooinzial- Feuer- und Lebens- Versicherungsanstalten der Rheinprooinz, Düsseldorf, Friedrichstraße 70—74.
Geboren: 25. Januar 1895 in Rheydt. — Bildungsgang: Volksschule, Oberrealschule; Versicherungsseminar. — Militärzeit: 1915/16 Frontsoldat; 1916/20 französische Kriegsgefangenschaft. — Berufsgang u. a.: 2 Jahre Versicherungs-Volontär; weitere Fachausbildung bei einer ausländischen und drei deutschen Privat-Versicherungsgesellschaften; seit 1921 in leitender Stellung in der deutschen Privat-Versicherung; am 10. Mai 1933 Generaldirektor der Provinzial-Feuer- und Lebens-Versicherungsanstalten der Rheinprovinz; Vorstand der Feuerwehr-Unfallkasse der Rheinprovinz; ehrenamtlicher Präsident der deutschen Schadensverhütungsgesellschaft, München; Mitglied des Führerbeirates im Reichsverband der öffentlichen Versicherungsanstalten in Deutschland sowie des rheinischen, preußischen und deutschen Feuerwehr-Verbandes; alter SA-Mann; z. Zt. Sturmbannführer; Mitglied des Wirtschaftsrates Düsseldorf; Mitglied des Beirates beim Treuhänder der Arbeit für Westfalen.
Göckenjan, Heinrich, Bauer, Hauptabteilungsleiter III der Landesbauernschaft Westfalen, Münster, Schorlemerstr. 4.
Geboren: 30. September 1900 in Burgsteinfurt- Sellen. — Bildungsgang: Evangel. Volksschule Burgsteinfurt; Landwirtschaftsschule. — Militärzeit: Vom Frühjahr 1918 bis Januar 1919 Fuß-Artl.-Regt. 16. — Berufsgang u. a.: Nach Entlassung aus der Schule praktisch in der Landwirtschaft tätig; 1923/24 Mitglied des völkisch-sozialen Blocks; 1930 Eintritt in die NSDAP; seit dem 1. August 1932 landwirtschaftlicher Gaufachberater; seit Juli 1932 Mitglied des Reichstags; Hauptabteilungsleiter III der Landesbauernschaft Westfalen; Mitglied des Reichsbauernrates.
Gönnenwein, Otto, Dr., Oberbürgermeister, Schwenningen a. N.
Geboren: 16. Mai 1896 in Heilbronn a. N. als Sohn des Oberlehrers G. — Bildungsgang: Gymnasium Heilbronn a. N.; Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Tübingen und Heidelberg. — Beruf sgang u. a.: 1921 zweite höhere Justizdienstprüfung in Württemberg (Gerichtsassessor); Herbst 1921 bis }9““. Regierungsassessor bei den Württembergischen Oberämtern Heilbronn und Ludwigsburg; 1922/30 Regierungsrat beim Württejnbergischen Oberamt Heilbronn; 1930 zum Oberbürgermeister der Stadt Schwenningen a. Neckar gewählt. — Mitglied: BNSDJ.
von Gönner, Rolf, Gauarbeitsführer, Berlin-Lankmitz, Alsheimer Straße 4
Geboren: 25. April 1885 in Arzberg (Bayern); arischer Abstammung. — Bildungsgang: Gymnasium; Kriegsschule München; Artl.- und Ing.-Schule München. -— Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Eintritt beim Bayer. 2. Fuß-Artl.-Regt. Metz als Fahnenjunker; 1914 Oberleutnant; 1917 Hauptmann; 1920 ausgeschieden; 1914/18 Führer einer schweren Feldhaubitzen-Batterie; Adjutant beim Artl.- Kommando 11. E. K. I. u. II.; Bayer. Militärverdienstorden m. Scliw. — Berufsgang u. a.: Nach dem Ausscheiden aus dem Heeresdienst 1920 Tätigkeit bei der Darmstädter und Nationalbank, Berlin; 1921/23 Leiter einer Vermögensverwaltung; 1924/32 Inhaber eines Sägewerks; Juli 1932 ins „Braune Haus“, München, berufen als Referent für Arbeitsdienst; ab März 1935 in der Reichsleitung des Arbeitsdienstes Berlin Personalreferent; Juli 1933 Leiter des Personalamtes; Januar 1954 Leiter des Dienstamtes.
Goerdeler, Carl Friedrich, Dr. jur., Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Leipzig W 35, Kapitän-IlaunStraße 23.
Geboren: 31. Juli 1884 in Schneidemühl (Westpr.). — Bildungsgang: Humanistisches Gymnasium in Marienwerder (Westpr.); April 1902 bis Juni 1905 Studium der Staatsund Rechtswissenschaften an den Universitäten Tübingen und Königsberg. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Oktober 1905/06 Einj.-Freiw.; vom 4. August 1914 bis 31. Januar 1919 am Weltkrieg teilgenommen als Hauptmann d. Res. E. K. I. und II.; Sächs. Albrechtsorden. — Berufsgang u. a.: 1906/10 Ausbildung bei den preuß. Justizstellen in Ostpreußen; März bis Oktober 1910 informatorisch bei der Bank der Ostpreußischen Landschaft, Königsberg i. Pr., sodann informatorisch bei der Preußischen Seehandlung (Staatsbank); Ende 1911 bis Juli 1912 informatorisch bei der Stadtverwaltung Solingen (Rheinl.); 1. Juli 1912 bis 31. März 1913 dort Assessor; 1. April 1913 bis Januar 1920 dort Beigeordneter; Februar 1920 bis Mai 1930 Zweiter Bürgermeister der Stadt Königsberg i. Pr.; seitdem Oberbürgermeister der Stadt Leipzig; vom 10. Dezember 1931 bis 23. Dezember 1932 Reichskommissar für Preisüberwachung. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Mitarbeiter an dem Handwörterbuch der Kommunal-Wissenschaft und an dem Handbuch der deutschen Städte (Luther, Mitzlaff und Stein); verschiedene Veröffentlichungen über organisatorische Fragen und Reformangelegenheiten der Selbstverwaltung; wirtschaftspolitische Abhandlungen; Verfassungsfragen; Verwaltungsorganisation und Volkswirtschaft. — Besondere Interessen: Volkswirtschaft und Politik. — Mitglied: Deutsche philosophische Gesellschaft; Deutscher Ostbund; Vorsitzender des Reichsverbandes kommunaler und anderer öffentlicher Arbeitgeber-Verbände Deutschlands e. V.
Göring, Helmut, Dr. phil., Dr. rer. pol., o. Professor der Geschichte, Rektor der Technischen Hochschule, Stuttgart.
Geboren: 7. Oktober 1894 in Kettwig a. d. Ruhr als Sohn des Majors Carl G. und seiner Ehefrau Elisabeth, geb. Lohn; niederrheinische Familie. — Bildungsgang: Königliches Gymnasium Bonn; Studium: Universitäten Freiburg, Paris, Cambridge, Bonn, Tübingen, München, erst Geschichte in Verbindung mit Philosophie, dann in Verbindung mit Staatswissenschaften. -— Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914 Kriegsfreiwilliger; 191Z schwer verletzt; deshalb Ausscheiden aus Heeresdienst. E. K. II. — Beruf sgang u. a.: 1925/31 Privatdozent in Köln: unterbrochen durch Studienaufenthalt in England. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Neuere Geschichte, besonders England, Frankreich, Holland, Schweiz in Verbindung mit deutscher Geschichte; „Auswärtige Politik des Kurfürstentums Trier im XVIII. Jahrhundert“, 1922; „Großmächte und die Rheinfragen“, 1929
Görlach, Ridiard Wilhelm Dietrich, Dr. phil., Oberlandwirtschaftsrat, Reichskommissar für das landwirtschaftliche und bäuerliche Schulwesen im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Berlin- Charlottenburg, Kastanienallee 21
Geboren: 18. Februar 1894 in Höingen (Kr. Alsfeld, Oberhessen); Vater Lehrer (nachgeborener Bauernsohn), Mutter Bauerntochter; väterlicher- und mütterlicherseits nur Bauern als Vorfahren. — Bildungsgang: Volksschule, Höhere Bürgerschule Kornberg a. d. Ohm, Oberrealschule Gießen; Studium der Landwirtschaft an der Universität Gießen; 1918 Landwirtschaftslehrerprüfung an der Universität Gießen (nach einer zweiten schweren Kriegsverletzung). — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 3. Dezember 1914 eingezogen als Ersatzrekrut; ins Feld zu Inf.-Regt. 168; Kriegsschauplätze Galizien, Polen, Rußland, Serbien, Frankreich; Mai 1915 durch Granatsplitter leicht verwundet in Galizien; schwer verwundet durch Granatsplitter August 1916 bei Verdun (Fort Thiaumont); Ltn. d. Res. durch Patent vom 15. Juli 1915; zuletzt Kompanieführer 4/168. E. K. I. und II.; Hess. Tapferkeitsmedaille (von dem damaligen Großherzog von Hessen persönlich überreicht); Verwundetenabzeidien in Schwarz. — Berufsgang u. a.: Als Landwirtschaftslehrer (später Landwirtschaftsrat) tätig an den Landwirtschaftsschulen in Groß-Umstadt, Schwersenz (Prov. Posen), Groß-Gerau, Mainz, Lauterbach, Gau-Algeslieim, Heppenheim a. d. Bergstraße, an der Lehranstalt für Obstbau in Friedberg (Hessen), an den Landw. Lehranstalten Helmstedt und der Höheren Landwirtschaftsschule Groß-Umstadt; ab 27. März 1933 Beauftragter des Staatskommissars für die Landwirtschaft in Hessen; ab 1. Juli 1933 Leiter der Schulabteilung in der Hessischen Bauernkammer (jetzt Abt. IIE der Landesbauernschaft Hessen-Nassau); ständiges Mitglied der Landeskommission für Feldbereinigung in Hessen; Stabsleiter des Landesbauernführers; Hauptstabsleiter; Vertreter des Leiters der Ministerialabteilung Landwirtschaft im Hess. Staatsministerium; ab 15. Januar 1934 Reichskommissar für das landwirtschaftliche und bäuerliche Schulwesen und Reichsabteilungsleiter IE (Bauernschulung) im Reichsnährstand; politisch Mitglied der NSDAP seit 14. September 1927 (Nr. 67 486); Mitarbeiter im Agrarpolitischen Apparat im Gau Hessen- Nassau als stellv. L. K. F.; Referent für Presse und Bauernschulung; als Kreisinspizient bei der Kreisleitung Dieburg; Gauredner; stellv. Hauptschulungsleiter im Rasse- und Siedlungsamt S. S.; Gauobmann der NS-Arbeitsgemeinschaft; SAR-Truppführer; jetzt Angehöriger der SS; Inhaber des Ehrenzeichens der NSDAP. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Das deutsche Bauernhochschulwesen; Ausarbeitung von Vorschlägen für eine zukünftige einheitliche Regelung der weltanschaulichen Erziehung und sachlichen Schulung der in der Landwirtschaft tätigen Jugendlichen, für die Heranbildung der Bauernführer und die Ausbildung der im Dienste des Reichsnährstandes tätigen Beamten (Diplomlandwirte usw.); „Landwirtschaftskunde“, Berichte über Landwirtschaft, 96. Sonderheft. — Mitglied: Führer der Reichsfachgruppe „Unterricht und Beratung“ im Reichsbund Deutscher Diplomlandwirte
Görlitzer, Artur, Stello. Gauleiter des Gaues Groß- Berlin der NSDAP, Staatsrat, Berlin IV 9, Voßstraße 11, Adolf- Hitler-Haus.
Geboren: 22. Juni 1895 in Frankfurt a. d. O. als Sohn des Eisenbalinbeamten Bruno G. und seiner Ehefrau, geb. Wiesner; Eltern sind Schlesier. — Bildungsgang: Seminarschule in Neuzelle, Volksschule zu Königswusterhausen, 190. Gemeindesdiule in Berlin, 7. Realschule in Berlin bis 1910; macht Ende 1919 in französischer Gefangenschaft das Kriegsabitur. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Will 1914 seiner Militärpflicht genügen und hat sich für den 1. Oktober beim Grenad.-Regt. 12 in Frankfurt a. d. O. gemeldet; tritt bei Kriegsausbruch am 4. August bei diesem Regiment ein; kommt Oktober 1914 mit dem Inf.-Regt. 205 ins Feld und wird an der Yser verwundet (einen Tag später fällt als Achtzehnjähriger sein einziger Bruder, der in der gleichen Kompanie stand); kommt Februar 1915 zum Inf.- Regt. 208, wird im Februar wieder und im Juni in Galizien zum drittenmal verwundet; nimmt nach Wiedergenesung dreimal an der Somme-Schlacht teil; wird im Januar 1917 Leutnant; gerät in der Abwehrschlacht am Chemin des Dames im Mai 1917 in französische Gefangenschaft, aus der er Februar 1920 zurückkehrt. E. K. I. und II. — Berufsgang u. a.: 1910 Gemeindebeamter bei der Berliner Vorortgemeinde Lankwitz; 1921, bei der Schaffung Groß-Berlins, Beamter der Stadt Berlin; tritt 1922 zum Finanzamt Steglitz und damit in den Reichssteuerdienst über; ist dann noch beim Landesfinanzamt Berlin und einigen anderen Finanzämtern tätig; beim Finanzamt Friedrichstadt Obmann des Beamtenausschusses; hat sich schon frühzeitig mit sozialen Fragen (Bodenreform, Alkoholgegnerfragen, Erziehungsfragen) sowie mit den Schriften Theodor Fritschs befaßt und gewinnt die Erkenntnis, daß die Lösung des Judenproblems die entscheidende Lebensfrage des deutschen Volkes ist; Erlebnisse in der französischen Gefangenschaft führen zur Forderung, daß, zum Ausgleich der entsprechenden Einstellung der Franzosen und Engländer, jeder Deutsche radikal national sein müsse; die erste Berührung mit der nationalsozialistischen Bewegung führt ihn zum bedingungslosen Einsatz für die NSDAP; gerade aus seiner Einsicht in die Verwaltungsangelegenheiten des deutschen Volkes entnimmt er die Verpflichtung zum Einsatz und Hervortreten für die Bewegung und zum Widerstand gegen die Methoden des Weimarer Systems; darauf Eröffnung des Dienststrafverfahrens mit dem Ziel der Entfernung aus dem Amt November 1931; erst im August 1932 unter der Regierung Papen eingestellt; Anfang März 1934 zum Regierungsrat ernannt; in der NSDAP Blockwart, Ortsgruppenschriftwart, Ortsgruppenleiter, Bezirksführer und Gauinspekteur; am 13.März 1933 überträgt ihm Dr. Goebbels den Gau Groß-Berlin in seiner ständigen Stellvertretung; als stellvertr. Gauleiter wird G. 1933 in den Preuß. Staatsrat berufen; gehört dem Preuß. Landtag vom Mai 1932 bis zu seiner endgültigen Auflösung an; seit November 1933 Mitglied des Reichstags.
Görnandt, Rudolf, Verbandsdirektor, Berlin W 35, Schöneberger Ufer 21; Berlin-Lichterfelde, Theklastraße 11.
Geboren: 1. November 1885 in Plaue a. H. als Sohn des evangel. Pfarrers Otto G.; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Gymnasium Steglitz; 1900/05 Kadettenhaus Bensberg und Groß-Lichterfelde; 1908/10 Studium an der Universität Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1905/08 aktiver Offizier; 1914/16 im Kriege; zuletzt Hauptmann im Res.-Inf.-Regt. 99. E. K. II.; Verdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: Assistent des Geheimrats Prof. Dr. Sering; 1910/11 Hilfsarbeiter an der Gewerbekammer Hamburg und Dozent; 1911/17 Syndikus des Schutzverbandes für deutschen Grundbesitz; 1918/20 Direktor des deutschen Privatbeamten- Vereins Magdeburg; seit 1921 Direktor des Reichsverbandes der deutschen Aluminiumwaren-Industrie; seit 1923 Vorsitzender der Geschäftsführung des Reichsbundes der deutschen Metallwaren-Industrie; Reichsstand der deutschen Industrie; Geschäftsführer der Fachgruppe der Metallwarenindustrie. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Industrielle Organisation und Kartellwesen; wichtigste Schriften: „Die Steuer vom gemeinen Wert“, 1914; „Die Bodenpolitik der Stadt Ulm“, 1912; „Um Grund und Boden“, „Das Ende der deutschen Fertigindustrie“, „Die Metallwarenindustrie im Rahmen einer ständischen Verfassung“, 1930. — Besondere Interessen: Malerei; Jagd. — Mitglied: BNSDJ.
Götze, Richard, Professor, Dr., Rektor der Tierärztlichen Hochschule Hannooer, Hannooer – Kleefeld, Kaulbachstraße 18.
Geboren: 12. Oktober 1890; Eltern und Großeltern väterlicher- und mütterlicherseits Landwirte. ■— Bildungsgang: Oberrealschule; tierärztliches Studium. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 15. Januar 1915 bis 15. Dezember 1918; Oberveterinär d. Res., Abteilungsveterinär beim Feld-Artl.-Regt. 64; später Leiter des Divisions-Pferdelazarettes 32. E. K. IL; A. R. II. — Berufsgang u. a.: Nach dem Kriege Assistentenzeit an der Tierärztl. Hochschule Dresden und Vet.-med. Fakultät Leipzig; 1923 Habilitation; 1928 o. Prof, in Hannover. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Tierärztliche Geburtshilfe und Rinderkrankheiten; zahlreiche Veröffentlichungen auf diesen Gebieten. — Mitglied: Gesellschaft der Naturforscher und Arzte; Deutscher Veterinärrat; DLG usw.
Golides, Otto, ReichsSchulungsleiter der NSDAP und DAF, Leiter des Amtes Ausbildung der NS-Gemeinschaf t „Kraft durch Freude“, Berlin- Liditerfelde-W est, Hortensienstr. 34.
Geboren: 17. Dezember 1896 in Falkenburg (Pommern) als Landarbeitersohn. — Bildungsgang: Volksschule in Falkenburg bis 1911. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1912/14 Unteroffiziervorschüler und Schüler; 1914/18 K. J.R.; Abgang als Vizefeldwebel; Juli 1918 bis März 1920 französische Gefangenschaft; viermalige Verwundung, Schwerkriegsbeschädigter. E. K. I. und II.; Militärverdienstkreuz III.; Verwundetenabzeichen in Silber. — Berufsgang u. a.: Bis 1952 Forstangestellter in der Preuß. Staatsoberförsterei Neuhof; wegen Zugehörigkeit zur NSDAP aus dem Staatsdienst entlassen; seit der Rückkehr aus der Gefangenschaft in Wehrverbänden Brigade Ehrhardt, Jungsturm, Schlageter-Bund, Stahlhelm, O. C. (Consul): August 1923 erstmaliger Eintritt in die NSDÄP; Ortsgruppenleiter, Kreisleiter und SS-Sturmbannführer; Gauorganisationsleiter Gau Pommern; jetzt Reichsschulungsleiter der NSDAP und DAF. — Veröffentlichungen: Herausgeber der Schulungsbriefe der NSDAP. — Mitglied: Kuratorium des „Institutes für Konjunkturforschung“ u. v. m.
Gollwitzer, Albert, Direktor und Vorstandsmitglied der Deutschen ReichsbahnGesellschaft, Präsident der Reichsbahndirektion München, München 60, Freisinger Landstraße 5?.
Geboren: 21. April 1876 in Ullersricht (Bezirksamt Neustadt a. d. Waldnaab). — Bildungsgang: Realgymnasium Nürnberg; Technische Hochschule, Diplom als Maschineningenieur, Staatsprüfung für den höheren maschinentechnischen Dienst. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1894/95 Einj.-Freiw.; Kriegsdienstzeit als Oberleutnant, später Hauptmann d. Res. im 21. Bayer. Inf.-Regt. E. K. II.; Bayer. Militärverdienstorden; Meckl. Militärverdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: 1901 Eintritt bei der Bayer. Staatsbahn; später Vorstand der Betriebswerke Weiden (Oberpf.) und Regensburg, der Schwellenwerkinspektion Krichseeon, der Werkstätteinspektionen Nürnberg 4 und 2; dann Werkdirektor der Reichsbahn-Ausbesserungswerke Nürnberg, Neuaubing und München-Freimann; August 1935 komm. Leiter der Reichsbahndirektion Nürnberg und komm. Mitglied des Vorstandes der Deutschen ReichsbahnGesellschaft; ab 1. Oktober 1935 Direktor und Mitglied des Vorstandes der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft und Präsident der Reichsbahndirektion München. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlidiungen: Werkstätteorganisation, Schweißtechnik, Metallographie; Veröffentlichungen in techn. Zeitschriften. — Besondere Interessen: Musik, Jagd. — Mitglied: Fachschaft Reichsbahn: Verein Deutscher Ingenieure; Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen.
Graf v. d. Goltz, Rüdiger, Generalmajor a. D., Berlin- Charlottenburg, Kurläncler Allee 38
Geboren: 8. Dezember 1865 in Züllichau; Vater Landrat, zuletzt Wirkt Geh. Rat; väterlicher- und mütterlicherseits aus alter grenzdeutscher Kämpferfamilie der Ostmark. — Bildungsgang: Abiturient, Student, Offizier im 1. Garde-Regt. z. F. in Potsdam. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 15 Jahre im Generalstab; als Kommandeur des Inf.- Regt. (Hamburg) in den Krieg; verwundet; 1915 Brigade- und Divisions-Kommandeur in West und Ost; März 1918 Führer der deutschen Truppen in Finnland; 1919 Oberbefehlshaber im Baltikum; Befreiung Kurlands und Rigas von den Bolschewisten; Oktober 1919 auf Betreiben der Entente von der deutschen Regierung abberufen; Abschied ohne Charaktererhöhung erbeten. Pour le merite; E. K. I. und II. usw. — Berufsgang u. a.: Seit 1920 Führer des Jungdeutschlandbundes, später der Vereinigten vaterländischen Verbände Deutschlands: Frühjahr 1952 Aufruf zur Wahl Adolf Hitlers als Reichspräsident; 1954 Führer des Reichsverbandes Deutscher Offiziere. — Veröffentlichungen: U. a. „Meine Sendung in Finnland und im Baltikum“. ‚— Besondere Interessen: Wiederwehrhaftmachung Deutschlands auf nationalsozialistischer Grundlage
Graf von der Goltz, Rüdiger, Dr. jur., Rechtsanmalt und Notar, Preu ff. Staatsrat, Stelloertreter des Führers der Gesamtorganisation der Wirtschaft, Stettin, Roßmarkt 4.
Geboren: 10. Juli 1894 zu Charlottenburg als Sohn des ehern, kommandierenden Generals im Baltikum. —■ Bildungsgang: Gymnasium in Magdeburg und Berlin; Studium in Genf, Tübingen und Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Oberleutnant a. D.; als aktiver Offizier im 1. Garde-Regt. z. F. infolge schwerer Kriegsverletzung ausgeschieden. E. K. I. und 11.; Fürstl. Hohenzollernkreuz; llanseatenkreuz. — Berufsgang u. a.: Seit 1926 Anwalt in Stettin; viele politische Prozesse; u. a. Fememorde Heines, Fahlbusch; Goebbels-Prozesse; holstein. Bombenlegerprozeß. — Veröffentlichungen: „Tributjustiz“, Berlin 1932 (eine Kampfschrift vom Opfergang der aktivistischen Jugend unter neuer tributgebundener Justiz).
Goimella, Robert, Rechtsanmalt (am Kammer gericht), Berlin-Zehlendorf, Riemeisterslr. 34
Geboren: 20. September 1894 in Köln. —- Bildungsgang: Volksschule, Humanistisches Gymnasium; Universität (rechts- und wirtschaftswiss. Studium). — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914 als Kriegsfreiwilliger ausgerückt; bis 1918 im Feld; zuletzt als Leutnant d. Res. E. K. II. — Berufsgang **■ a.: Mai 1925 Gerichtsassessor u. a. im Saargebiet; 1925 Rechtsanwalt in Köln; seit Anfang 1928 Geschäftsführer des Rhein. Notarvereins und Schriftleiter der Zeitschrift t“K d&s Notariat; Frühjahr 1933 Geschäftse‘ 1!’1?/ !les Deutschen Notarvereins und Schriftleiter der Deutschen Notarzeitschrift; Herbst 1933 stellv. Reichsgeschäftsführer des Bundes Nationalsozialistischer Deutscher Juristen; Akademie für Deutsches Recht. — Spezialgebiet, Veröffentlichungen: Referent für fachwissensch. Fragen im BNSDJ; verschiedene Veröffentlichungen in juristischen Fachzeitschriften.
Goudefroy, Erich, Dr. jur., Präsident der Reichsbahndirektion Mainz, Mainz, Kaiserstraße 3.
Geboren: 9. März 1880 in Dissen (Hann.); der Abstammung nach Niedersachse. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; Studium der Rechte in Bonn, Berlin und Göttingen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1901/02 Einj.-Freiw. beim Königs-Grenad.-Regt. Nr. 7 in Liegnitz; Kriegsdienst von 1914/18, zunächst auf dem westlichen, dann auf dem Balkan-Kriegsschauplatz, zuletzt als Abteilungschef bei der Militär-Eisenbahndirektion in Nisch; Abschied als Major d.Landw. 1. E. K. II.; Hess. Tapferkeitsmedaille; Bayer. Militär- und Verdienstorden IV. m. Schw.; Lipp. Tapferkeitsmedaille; Hanseatenkreuz; Bulg. Militärverdienstorden IV. m. Kr. u. Sdiw. u. a. — Berufsgang u. a.: Seit 1901 im preuß. Staatsdienst als Referendar und Gerichtsassessor; als Regierungsassessor, Regierungsrat, Oberregierungsrat und Direktor im Dienst der preuß. Staatseisenbahnverwaltung, später der Deutschen Reichsbahn; zwischendurch % Jahr beim Reichssparkommissar und 4 Jahre als Bankdirektor tätig; seit 1. September 1933 Präsident der Reichsbahndirektion Mainz; Mitglied der NSDAP seit 1931; seit Anfang 1932 Mitarbeiter in der Obersten Parteileitung (Beamtenabteilung) bis zu deren Verlegung von Frankfurt a. M. nach München. — Spezialarbeitsgebiet: Verkehrsorganisation und Verkehrsrecht (Eisenbahn- und Kraftverkehr), Finanzverwaltung, Verwaltungsorganisation. — Mitglied: Reichsbund Deutscher Beamten.
Grabner, Hermann, Prof. Dr., Unioersitätsmusikdirektor, Leipzig C 1, Grassistr. 38.
Geboren: 12. Mai 1886 in Graz. — Bildungsgang: 1. Staatsgymnasium in Graz; Konservatorium in Graz; Universität in Graz; am 8. Mai 1909 promoviert zum Dr. jur.; Landeskonservatorium in Leipzig, Schüler Max Regers. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1909/10 gedient im k. u. k. Inf.-Regt. Nr. 7 in Graz; 1914/18 im Weltkrieg. Militär-Verdienstmedaille. — Berufsgang u. a.: September 1913 bis Juli 1914 Lehrer für Theorie am Konservatorium in Straßburg i. Elsaß; März 1919 bis 1924 Lehrer für Theorie und Komposition an der Musikakademie Heidelberg und Hochschule für Musik in Mannheim; September 1924 bis jetzt Lehrer für Theorie und Komposition am Landeskonservatorium in Leipzig, Vorsteher der Abteilung für Theorie und Komposition und Senatsmitglied; seit Mai 1950 auch Universitätsmusikdirektor und Lektor für Musiktheorie an der Universität Leipzig; Oktober 1930 Ernennung zum Professor durch das Sächs. Ministerium des Innern; Reichsmusikkammer (Berufsstand der Deutschen Komponisten, Musikerzieher), STAGMA und Kampfbund für Deutsche Kultur. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Lehrer für Theorie und Komposition; Komponist und Dirigent; Musikschriftsteller; veröffentl. Kompositionen siehe Hugo Riemann, Musiklexikon; Hauptwerke: „Weihnachtsoratorium“ (1922); Passionsoratorium „Die Heilandsklage“ (1927); Oper „Die Richterin“ (1928/29); musikschriftstellerische Werke: „Regers Harmonik“ (1920); „Die Funktionstheorie“ (1921); „Lehrbuch der musikalischen Analyse“ (1925); „Allgemeine Musiklehre“ (1925); „Der lineare Satz“ (1950). — Mitglied: Verband deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten; Reichsbund <1. höheren Beamten; Max-Reger-Gesellschaft.
Grabow, Robert, Karl Alexander, Dr. jur., Oberbürgermeister Rostock, Loignystraße 4.
Geboren: 3. Mai 1885 in Pyritz i. Pomm. als Sohn des Magistratsbeigeordneten G. und seiner Ehefrau Hedwig, geb. Schultz. — Bildungsgang: 1905 Reifezeugnis des Bismarck- Gymnasiums in Pyritz; 1905/08 Student der Rechts- und Staatswissenschaften in Berlin und Greifswald; 1908 Referendar; 1913 Gerichtsassessor. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Kriegsfreiwilliger beim Grenadier- Regt. Friedrich Wilhelm IV. 1. Pomm. Nr. 2; 1914/16 Feldzüge in Flandern, Galizien. Rußland, Serbien, Frankreich; Leutnant d. Res. E. K. II.; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: 1916 Assessor beim Magistrat Stettin; 1918 2. Bürgermeister Memel; 1919 Oberbürgermeister Memel; 1920 Mitglied des 1. Landesdirektoriums für das Memelgebiet; 1920/25 Mitglied des Staatsrats für das Memelgebiet; 1925 Vorsitzender des Wirtschaftsrats für das Memelgebiet; 1921 und 1923 Vertreter der Stadt Memel in Paris vor Sonderkommissionen der Botschafterkonferenz in der Frage der Abtrennung des Memelgebiets von Deutschland; Überreichung des selbst verfaßten „feierlichen Protestes“ der Stadt Memel gegen die Abtrennung vom alten Vaterland entgegen dem Selbstbestimmungsrecht der Völker; 1924 und 1926 Führer von Memeler Delegationen vor einer Sonderkommission des Völkerbundes bzw. Völkerbundsrats in Genf; 1926 Memeler Abgeordneter im litauischen Sejm; 1930 Oberbürgermeister der Seestadt Rostock. — Spezialarbeitsgebiet: Kommunalwirtschaft, Kommunalpolitik. — Besondere Interessen: Geschichte und Politik: Ausländsdeutsche Fragen; Finanz- und Wirtscliaftsfragen. — Mitglied: Stahlhelm: Ordentliches Mitglied der deutschen Gesellschaft für Völkerrecht; Verein für Rostocks Geschichte und Altertümer; Geographische Gesellschaft; Ehrenvorsitzender des VDA. Mecklenburg.
Graener, Paul, Professor, Dr. h. c., Komponist, Mitglied der Preuß. Akademie der Künste.
Geboren: 11. Januar 1872 in Berlin. — Berufsgang u. a.: 1910/14 Direktor des Mozarteums Salzburg; 1918/25 Meisterklasse für Komposition am Leipziger Konservatorium; 1930/34 Direktor des Sternschen Konservatoriums, Berlin; Mitglied der Preuß. Akademie der Künste. — Veröffentlichungen: „Don Juans letztes Abenteuer“, „Hanneies Himmelfahrt“, „Friedemann Bach“, Opern; zahlreiche Lieder. — Mitglied: Ehrenmitglied des Staatl. Konservatoriums zu Helsingfors.
Granzow, Walter, Ministerpräsident a. D., Präsident der Deutschen Rentenbank, Bauer, Geestgottberg (Altmark).
Geboren: 15. August 1887 zu Schönhagen, Krs. Ostprignitz; von den Vorfahren wird Hans Granzow erstmalig in einer kurfürstlichen Urkunde des Domkapitels zu Havelberg 1508 als Bauer in Schönhagen erwähnt. — Bildungsgang: Höhere Landwirtschafti. Schule zu Dahme (Mark); später Landwirtschaftl. Institut der Universität Halle a. d. S. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1908/09; im Kriege 1914/18 Fuß-Artl.-Regt. Encke Magdeburg 4. E. K. II. — Berufsgang u. a.: 1. Mai 1931 Landes-Gaufachberater Mecklenburg- Lübeck; 13. Juli 1932 Ministerpräsident von Mecklenburg-Schwerin; 1. November 1933 Präsident der Deutschen Rentenbank; Vorsitzender des Verwaltungsrats der Deutschen Siedlungsbank; Ordenti. Mitglied des Reichsbauernrats; Mitglied des Reichstags.
Grauert, Ludwig, Staatssekretär im Preuß. Ministerium des Innern, Berlin- Charlottenburg, Adolf-Hitler- Platz 5.
Geboren: 9. Januar 1891 in Münster i. Westf. — Bildungsgang: Juristisches Studium; 1921 Gerichtsassessor. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: August 1914 Kriegsfreiwilliger beim Kürassier-Regt. Münster; später Maschinengewehrabteilung; von Oktober 1914 bis März 1918 Kriegsteilnehmer; viermal verwundet; dann Ausbildung als Flugzeugführer; Leutnant d. Res. E. K. I. und II.; Silbernes Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: Januar 1921 Assessor; bis 1923 Staatsanwalt in Münster und Bochum; dann in die rheinisch-westfälische Industrie; 19. Februar 1933 Ministerialdirektor; Leiter der Polizeiabteilung des Preuß. Ministeriums des Innern; 10. April 1933 Staatssekretär im Preuß. Ministerium des Innern; Staatsrat; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht; orsitzender des Kuratoriums für allgemeine und innere Verwaltung der Verwaltungsakademie, Berlin. —■ Veröffentlichungen: Mitherausgeber der Sammlung des gesamten preußischen Rechts „Freisler-Grauert, Das neue Recht in Preußen“. — Besondere Interessen: Pferdezucht und Turniersport; Flugsport.
Greiner, Erich, Dr. jur., Ministerialdirektor im Beidisministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Berlin W 8, Wilhelmplatz 8.
Geboren: 4. Mai 1877 in Magdeburg. — Bildungsgang: Pädagogium zum Kloster Ü. L. 1 rauen zu Magdeburg; Kgl. Viktoria-Gymnasium zu Burg b. Magdeburg; 1906/10 tudium der Geschichte, Volkswirtschaftslehre und der Rechte; 1910 zum Dr. utriusque juris in Heidelberg promoviert. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Am 1. Oktober 1894 als Fahnenjunker in das Kurmärkische Dragoner-Regt. Nr. 14 eingetreten; 1896 Leutnant; 1900 in die Eskadron Jäger zu Pferde des XIV. Armeekorps versetzt; 1905 mit der Eskadron in das Jäger-Regt. z. Pf. Nr. 3 überführt; 1906 als Halbinvalide mit der gesetzl. Pension unter Versetzung zu den Offizieren der Landwehrkavallerie ausgeschieden; 1911 zur Reserve des Dragoner-Regt. Nr. 14 versetzt; 1915 zum Rittmeister d. Res. befördert; vom 2. August 1914 bis 13. Dezember 1918 Feldzugsteilnchmer; dann Teilnehmer an dem Kampf gegen den Spartakusbund bei der Garde-Kavallerie-Schützen-Division. — Berufsgang u. a.: 1910 Kammergerichtsreferendar; 1914 Gerichtsassessor; 1919 Regierungsassessor, Regierungsrat und 1921 Oberregierungsrat im Reichsfinanzministerium; 1922 Ministerialrat daselbst; 1953 Ministerialdirektor im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda.
Grell, Johannes, Propst der Grenzmark PosenWestpreußen, Schneidemühl, Danziger Platz 9
Geboren: 10. Juli 1875 in Rathenow. — Bildungsgang: Sophiengymnasium und Askanisches Gymnasium in Berlin; theologisches Studium Berlin und Greifswald. — Berufsgang u. a.: 1898 erstes Examen; 1899 zweites Examen in Berlin; Januar 1900 bis März 1901 Hauslehrer in Delmenhorst; 1901/02 Oberhelfer im Johannestift in Plötzensee; Mai bis September 1902 in der Krüppelfürsorge in Volmarstein a. d. Ruhr tätig; 1902/06 Vikar des Pfarrers in Karlsbad in Böhmen in der Los-von-Rom-Bewegung; 1906/09 Diakonus in Münchenbernsdorf i. Thür.; 1909/16 Vereinsgeistlicher des Evangelischen Erziehungsvereins in der Stadt Posen; 1916/28 Pfarrer an der Bergkirche in Crossen a. d. O.; 1921 Mitglied der Verfassunggebenden Kirchenversammlung; 1924/27 Stadtverordneter; 1927/28 Ratsherr in Crossen a. d. O.; Mai 1928 bis März 1934 Superintendent in Woldenberg i. d. Neumark; 1929 Mitglied der Brandenburgischen Provinzialsynode; September 1932 „Deutscher Christ“ als erster Superintendent in Deutschland; August 1933 Präses der Brandenburgischen Provinzialsynode; Oktober 1933 Propst der Grenzmark. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Innere Mission (besonders Jugendfürsorge) und Gustav-Adolf-Verein: Veröffentlichungen in den verschiedensten Zeitungen und Zeitschriften; Mitarbeit in der Predigtsammlung „Mit Gott wollen wir Taten tun“, „Die Kirchensiegel der evangelischen Gemeinden der Provinz Posen“, 1916; „Wartburglieft Nr. 71“, Berlin 1913; „Dürfen wir auf eine Erweckung für unser Volk hoffen?“, 1919.
Griese, Friedrich, Schriftsteller, Kiel, Caprioistrafle 4
Geboren: 2.Oktober 1890 in Ledisten i.Medel.; der Vater war Kleinbauer. — Bildungsgang: 8 Jahre Dorfschule; 5 Jahre Seminar; dann eigene Weiterbildung. — Militärzeit: Juni 1915 Kriegsfreiwilliger beim Feld-Artl.-Regt. Nr. 60; November 1915 zum Fuß-Artl.-Regt. Nr. 20; Dezember 1915 bis Juni 1916 Stellungskampf in den Vogesen; Januar 1916 fast völlig ertaubt, später Besserung; Juni 1916 entlassen. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Volkstum (das deutsche Dorf); Feuer, Roman; Das Korn rauscht, Erzählungen; Alte Glocken, Roman; Wittvogel, Novelle; Die Flucht, Novelle; Winter, Roman; Das Tal der Armen, Erzählung; Sohn seiner Mutter, Roman: Die letzte Garbe, Novellen; Der ewige Acker, Roman; Das Dorf der Mädchen, Chronik; Der Saatgang, Erzählungen; Das letzte Gesicht, Roman; Mensch aus Erde gemacht, Drama; Der Herzog, Roman. — Besondere Interessen: Frühgeschichtliche Dinge. — Mitglied: Langemarck-Ausschuß deutscher Studenten: Reichsverband Deutdeutscher Studenten; Reichsverband Deutscher Schriftsteller; Verband Deutscher Bühnenschriftsteller.
Grießmeyer, Albert, Präsident des Direktoriums der Reichsoersicherungsanstalt für Angestellte, Berlin-Schlachtensee, Elisabethstr. 1?.
Geboren: 20. November 1879 in Ansbach; aus fränkischem Bauerngeschlecht. — Bildungsgang: Gymnasium zu Regensburg; juristisches Studium in München und Erlangen; 1902 Universitätsexamen; 1905 Assessorexamen.— Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einjährig- Freiwilliger im Bayer. 11. Inf.-Regt.; Hauptmann d. Res. a. D.; Belagerung von Tsingtau; bis Frühjahr 1920 Kriegsgefangener in Japan. E. K. II.; Bayer. Mil.-Verd.-Kr. IV. m. Schw. — Berufsgang u. a.: 1907 Eintritt bei der Marineverwaltung in Wilhelmshaven; 1912 Einberufung ins Reichsmarineamt; 1914 Versetzung zum Gouv. Kiautschou; Sommer 1920 Übertritt in das Reichsarbeitsministerium, dort Personalreferent, Ministerialrat und Abteilungsdirigent der Verwaltungs- und Versorgungsabteilung; 1951 Ernennung zum Präsidenten der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte. — Spezialarbeitsgebiet: Beamtenrecht; Kriegsversorgungsrecht; Sozialpolitik. — Besondere Interessen: Theater; Rezitation. — Mitglied: NSDJB; Tuberkuloseausschuß; Ky ff hä user beirat.
Grille, Hugo, Dr. jur., Kreishauptmann, Chemnitz, K reishau ptmannschaft.
Geboren: 14. August 1870 als Sohn des Geh. Justizrats G. in Löbau i. Sa. — Bildungsgang: Fürstenschule Grimma; Universitäten Freiburg, Leipzig und Berlin 1892/96. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: April 1891 bis 1892 beim Schützen-Regt. Nr. 108 in Dresden; als Oberleutnant d. Res. verabschiedet. E. K. II. am weißen Bande; Kriegs-Verdienstkreuz von Sachsen; Preuß. Verdienstkreuz; Friedricli-Franz-Kreuz von Oldenburg; Sächs. Albrechtsorden m. <1. Krone; Rote-Kreuz-Medaille III. und II. KL; Ehrenzeichen II. Kl. des Deutschen Roten Kreuzes. — Berufsgang u. a.: Assessor bei der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt, dann Bezirksassessor bei der Landesversicherungsanstalt Sachsen; Regierungsassessor und Regierungsrat an den Amtshauptmannschaften Glauchau, Freiberg und Bautzen; in Anerkennung einer wissenschaftlichen Arbeit über die Provinzialstände der sächs. Oberlausitz im Jahre 1911 von der Sächs. Staatsregierung nach Rußland zum Zweck des Studiums der russischen Agrarwirtschaft geschickt; 1915/16 Amtshauptmann von Auerbach i. Vogtl.; 1916/19 Amtshauptmann von Meißen; im Jahre 1917, der für die Nahrungsversorgung der Bevölkerung Sachsens schwierigsten Zeit, mehrere Monate nach Posen abgeordnet, um die Kartoffelversorgung Sachsens sicherzustellen; 1919/22 Polizeipräsident von Dresden; die Tätigkeit fiel in die Zeit des Kapp-Putsches mit den für Dresden besonders empfindsamen Auswirkungen; 1922 als Polizeipräsident seitens des damaligen, der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei angehörenden Innenministers Lipinski durch fristlose Entlassung gemaßregelt mit der Behauptung, es seien ihm Nachrichten vorenthalten, welche die oberschlesischen Freikorps betrafen; von da zum Oberverwaltungsgericht Dresden versetzt und dort bis Anfang 1931 tätig; 1. Februar 1931 Kreishauptmann des Regierungsbezirks Chemnitz. -— Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Skizzen und Betrachtungen auf dem Gebiet der bildenden Kunst und des täglichen Lebens in den Tageszeitungen; fast alle größeren Kunstsammlungen Europas durch Reisen in das Ausland besichtigt. — Besondere Interessen: Malerei; Kunstsammler in privatem Ausmaße. — Mitglied: Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen; Gründer des Meißener Kunstvereins.
Grimm, Ilans, Dr. h. c., Schriftsteller, Lippoldsberg a. d. Weser.
Geboren: 22. März 1875 in Wiesbaden; stammt aus dem nördlichen Kurhessen. — Bildungsgang: Realgymnasium bis zum Abitur; kaufmännische Lehre in England; selbständiger Kaufmann in Südafrika; studiert Staatswissenschaften in München und Hamburg. — Militärzeit: Mit 42 Jahren als ungedienter Landsturmmann und als Kanonier an der Somme; sodann Dolmetscher bei der Heeresgruppe Rupprecht; später zur Ausländsabteilung der OHL kommandiert. — Berufsgang, Veröffentlichungen: Schriftsteller; Roman, Novelle; Kurator der Deutschen Akademie der Dichtung (Preuß. Akademie der Künste); Kurator der Deutschen Akademie in München; Präsidialrat der Reichsschrifttumskammer; Werke: „Der Grobeiaars“ (Drama, 1907); „Straßburg — Paris“ (Luginsland-Serie, 1911); „Afrikafahrt West“ 1913; „Südafrikanische Novellen“; „Der Gang durch den Sand“ (Novellen); „Die Olewagen- Sage“ (Erzählung, 1918); „Der Ölsucher von Duala“ (Erzählung, 1918); „Volk ohne Raum“ (Roman, 1928); „Das deutsche Südwester- Buch“, 1929; „Die Geschichte vom alten Blut und die ungeheure Verlassenheit“ (Erzählung, 031); „Der Schriftsteller und die Zeit“, 1931. Mitglied: Union Deutscher Schriftsteller.
Grimm, Wilhelm, Reichsleiter der NSDAP, München, Eimnillerstr. 34
Geboren: 51. Dezember 1889 in Hof a. d. S. — Bildungsgang: Volksschule; Fortbildungsschule. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1906/09 Unteroffizierschule Fürstenfeldbruck; 1909/12 14. Bayer. Inf.-Regt., 2. Komp.; 1912/13 Linienkommandantur K II, Nürnberg; 1915 bis 1914 Stab 5. Bayer. Inf.-Div.; 6. August 1914 bis 6. August 1917 im Felde; 7. August 1917 Bezirkskommando Ansbach; Oktober 1919 aus dem Heeresdienst ausgeschieden. E. K. II.; Prinzregent-Luitpold-Medaille; Verdienstkreuz II. m. Krone u. Scliw.; Dienstauszeichnung II. — Berufsgang u. a.: 1920 zum Obersekretär beim Versorgungsamt Ansbach ernannt; 1927 zum Verwaltungsinspektor und 1934 zum Verwaltungsoberinspestor befördert; die politische Tätigkeit beginnt 1920; zunächst bis November 1925 (Verbot der Partei) Mitglied der alten NSDAP; ab 25. Februar 1925 (Neugründung) Mitglied der neuen NSDAP; gründet 1922 die Ortsgruppe Ansbach der NSDAP und ist deren Führer; wird 1926 Kreisleiter des Kreises Ansbach, 1928 Gauleiter von Mittelfranken (außer Nürnberg-Hersbruck) und Juni 1932 Reichsleiter; von 1928 bis zur Auflösung Mitglied des Bayer. Landtags und seit 1934 M. d. R.; wird im Januar 1932 als Beisitzer in den Untersuchungs- und Schlichtungsausschuß der NSDAP berufen und im Juni 1952 zum Vorsitzenden der II. Kammer des Obersten Parteigerichts ernannt. — Besondere Interessen: Sport.
Grimme, Hugo, Generalleutnant a. D., Präsident des Reichsluft Schutzbundes, Berlin- Wilmersdorf, Landauer Straffe 1.
Geboren: 6. November 1872 in Goslar a. Harz; Niedersachse. — Bildungsgang: Human. Gymnasium. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1891/1929; zuletzt Artillerieführer VI in der Reichswehr. E. K. I. und II.; Hohenzollern- Hausorden mit Krone und Schwertern. — Spezialarbeitsgebiet: Seit 1915 Luftschutz.
Grobba, Fritz, Dr., Gesandter, Bagdad, Deutsche Gesandtschaft.
Geboren: 18. Juli 1886 in Gartz a. O. — Bildungsgang: Gymnasium Gartz a. O.; Studium Rechtswissenschaften, Nationalökonomie und orientalische Sprachen an der Universität Berlin; Dr. jur. in Greifswald. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1908/09 Einjahrig-Freiwilliger; 18. August 1915 Leutnant d. Res. beim Kaiser-Alexander-Garde- Gren.-Regt. Nr. 1; Oktober 1914 bis März 1915 in Flandern; Mai 1916 bis Juli 1918 an der Palästinafront. E. K. I. und II.; Eiserner Halbmond; Silberne Liakat-Medaille mit Schwertern; Österreich. Mil. – Verd. – Kreuz III. Kl. m. Kriegsdekoration. — Berufsgang: Kammergerichtsreferendar; November 1915 Dragomanatsaspirant beim Deutschen Generalkonsulat in Jerusalem; 1921 Assessorexamen; bis Dezember 1925 im Auswärtigen Amt; bis Mai 1926 Deutscher Geschäftsträger in Kabul; 1926 bis März 1952 im Auswärtigen Amt (Referat Orient), zuletzt als Vortragender Legationsrat; März 1952 Deutscher Geschäftsträger; November 1952 Deutscher Gesandter in Bagdad. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Wirtschaft und Politik des Orients; „Die Getreidewirtschaft Syriens und Palästinas seit Beginn des Weltkrieges“, Hannover 1925. — Mitglied: Deutsch-Persische Ges. (Ehrenmitgl.); Deutsch – Indische Ges.; Bund der Asienkämpfer.
Groeneveld, Jaques Bauerman, Bauer, Bunderhee 5? b. Bunde (Ostfriesland), Stadtroohnung: Hannover, Birkenstraße 51.
Geboren: 6. Juli 1892 in Bunderhee, aus einer väterlicherseits nachweislich seit 1520 in Ostfriesland ansässigen Bauernfamilie, mütterlicherseits 1560 eingewanderten Hugenottenfamilie. — Bildungsgang: Volksschule; Gymnasium; Landwirtsehaftsschule. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 15. März 1915 Kriegsfreiwilliger, bis zum Schluß an der Fron t; 21. Dezember 1918 als Gefreiter entlassen. E. K. II.; Oldenb. Friedrich-August-Kreuz II. — Berufsgang u. a.: Nach dem Kriege Mitglied verschiedener völkischer Verbände; geht 1950 zur NSDAP; Ortsgruppenleiter, Kreisleiter, Gauinspekteur; Landwirtschafti. Abschnittsfachberater für Ostfriesland; Gauredner; Landesobmann der Landesbauernschaft Hannover: Mitglied des Reichstags; seit 1952 Mitglied des Preuß. Landtags; stellvertr. Vorsitzender des Landeskirchentags; Mitglied der Generalsynode der Deutschen reformierten Kirche. — Spezial arbeit s gebiet, Veröffentlichungen: Rassefragen, Erbhofrecht, Pachtwesen.
Groh, Wilhelm, o. Professor der Rechte, Rektor der Unioersität Heidelberg, Heidelberg, Mönchhofstraße 42.
Geboren: 15. August 1890 in Darmstadt. — Bildungsgang: Gymnasium in Darmstadt; 1909 Abitur; 1909/15 Studium in Freiburg und Gießen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/18. Hess. Kriegsehrenzeichen. — Berufsgang u. a.: 1915 Referendar; 1916 Doktor der Rechte; 1919 Gerichtsassessor; 1922 Privatdozent in Gießen; 1924 planm. ao. Professor in Gießen; 1928 o. Professor des Arbeitsrechts, des deutschen bürgerlichen Rechtes und des Zivilprozeßrechts in Heidelberg; 1. Oktober 1955 zum Rektor der Universität ernannt. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Erbfall und Verzug, 1917; Probleme aus dem Recht der Arbeit, 1922; Koalitionsrecht, 1925; Deutsches Arbeitsrecht, 1924; Der Anspruch auf Rechtspflege, 1926; Kommentar zum Arbeitsgerichtsgesetz IV, 1928; Der strafrechtliche Schutz der Arbeitskunst, 1928; Sittenwidrige Erfüllungsvereitelung, 1929; Typische Prozesse, 1950: zahlreiche Aufsätze arbeitsrechtlichen und zivilprozessueilen Inhalts. — Mitglied: Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Vereinigung deutscher Zivilprozeßrechtslehrer.
Grobe, Josef, Gauleiter des Gaues Köln-Aadien d. NSDAP, Preuß. Staatsrat, Köln a. Rhein, Mozartstraße 28.
Geboren: 6. November 1902 zu Gemünden (Hunsrück). — Bildungsgang: Volksschule; Handelsschule. — Berufsgang u. a.: Kaufmännische Angestelltenlaufbahn in Kölner Einzel- und Exportfirmen und Fabrikbetrieb; 1921 Beitritt zum Deutschvölkischen Schützend Trutzbund; 1922 Eintritt in die NSDAP, Ortsgruppe Köln; leitet während des Ruhreinbruchs der Franzosen aktiven Widerstand durch Sprengungen usw., muß aus dem besetzten Gebiet flüchten und kommt nach München, wo ihm der Führer persönlich hilft; arbeitet dann auf einem Hofgut in Württemberg, bis Rückkehr nach Köln möglich war; gründet Anfang 1924 mit Pg. Haake u. a. den Völkisch-Sozialen Block Rheinland; Wortführer der Nationalsozialisten bei den Auseinandersetzungen mit der Deutschvölkischen Freiheitspartei im Rheinland; bei Wiedergründung der NSDAP stellvertretender Gauleiter des Gaues Rheinland; wird bei der Trennung des Gaugebiets zum Gauleiter von Köln-Aachen ernannt; gründet 1925 gemeinsam mit Dr. Ley den „Westdeutschen Beobachter“ und übt dessen Hauptschriftleitung bis zur Ernennung zum Gauleiter aus; insgesamt über 100 politische Strafverfahren, mehrere Gefängnisstrafen verbüßt, mehrere schwere Überfallverletzungen.
Groos, Otto, Konteradmiral, Dr. phil. h. c., Charlottenburg 9, Stormstraße 7.
Geboren: 17. Juli 1882 als Sohn des Obersten Gr. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium in Koblenz, Posen, Görlitz. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1900 Eintritt in die Marine; 1906/08 Kreuzergeschwader Ostasien; 1914/18 Hochseeflotte; Schlacht vor dem Skagerrak; 1919/25 in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Admiralstabes bzw. im Marinearchiv; Bearbeiter des Nordseekrieges für das Admiralstabswerk; 1925 5 Monate in Südamerika; 1926/27 Kommandant des Kreuzers „Hamburg“, Weltreise; seit Herbst 1931 Chef des Marinekommandoamts des Reichswehrministeriums; 1925 Dr. phil. h. c. der Universität Bonn. E. K. I. u. II.; Ritterkreuz d. Hausordens v. Ilohenzollern. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Seekriegsgeschichte: „Der Krieg zur See“, Nordsee, Band I—V, darunter amti. Darstellung der Schlacht vor dem Skagerrak; 1920 Film über die Schlacht; 1929 Buch „Seekriegslehren im Licht des Weltkrieges“.
Groß, Hermann, Diplomlandmirt, Stahlhammer bei Saarbrücken.
Geboren: 6. September 1891 in Stahlhammer bei Saarbrücken; altansässige Bauern- und Müllerfamilie. — Bildungsgang: Gymnasium; Landwirtschaftliche Lehrzeit; Landwirtschaftliche Hochschule Bonn- Poppelsdorf; 1914 Diplomexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: August 1914 Kriegsfreiwilliger beim 2. bayer. Schweren Reiter- Regt.; Januar 1914 bis Juli 1917 im Felde; bis 1920 in russischer Kriegsgefangenschaft in Sibirien. E. K. II; Bayer. Militärverdienstkreuz 11. — Berufsgang u. a.: Seit 1930 Mitglied der NSDAP; Januar 1931 bis August 1952 Ortsgruppenleiter und landwirtschaftl. Bezirksfachberater; seit August 1932 landwirtschaftl. Gaufachberater im Gau Saar; Gründer der „Bauernschaft der Saar“ und Führer der Bauern des Saargebietes.
Grosse, Ernst, Geheimer u. Oberregierungsrat a. D., Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bundes der Ausländsdeutschen
e. V., Berlin-Friedenau, Wilhelmshöher Straße 18.
Geboren: b. April 1877 in Weimar; Vater Julius G., Dichter und Generalsekretär der Schiller-Stiftung Weimar. — Bildungsgang: Gymnasium; Studium fünf Semester Sanskrit und Philosophie bei Deußen, Kiel, sechs Semester Jura und chinesische Sprache (Orientalisches Seminar. Berlin); Referendar in Jena. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Kriegsfreiwilliger während der Belagerung von Tsingtau; Gefreiter im Landsturm; Referent bei der Deutschen Gesandtschaft in Peking für die Fürsorge für deutsche Kriegsgefangene in Sibirien. E. K. II. — Berufsgang u. a.: Eintritt in den Verwaltungsdienst des Schutzgebietes Kiautschou; nach der großen Verwaltungsprüfung Bezirksamtmann des Landgebiets von Kiautschou; Hilfsdozent an der deutsch-chinesischen Hochschule in Tsingtau für Volkswirtschaft; 1919/20 Vorsitzender der Großdeutschen Freiheitsbewegung mit völkischen Zielen; eingestellt mit Mißlingen des Kapp-Putsches; Ober-Reg.-Rat im Reichsentschädigungsamt; Geschäftsführ. Präsidialmitglied des Bundes der Ausländsdeutschen; zur Zeit Neuaufbau des Bundes der Ausländsdeutschen im nationalsozialistischen Sinne nach der Anordnung des Stellvertreters des Führers Rudolf Heß. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Vergleichende staatswissenschaftl. Untersuchungen (germanischer und chinesischer Kulturkreis); Fragen des Deutschtums im Ausland. — Besondere Interessen: Ostasiatischer Kulturkreis. — Mitglied: Kampfbund für deutsche Kultur; Deutsche philosophische Gesellschaft; Schopenhauer-Gesellschaft.
Grund, Bernhard, Dr. jur., Dr.-Ing. e. h., Kaufmann, Breslau, Ring, Goldener Bedier.
Geboren: 25. November 1872 in Breslau; aus einer alten Kaufmannsfamilie. — Bildungsgang: Gymnasium zu St. Maria Magdalena in Breslau; Studium der Rechte und Staatswissenschaften in Bonn und Breslau. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/18 Kriegsteilnehmer an der Front, zuletzt als Führer eines Landw.-Inf.-Batl.; verabschiedet als Major d. Res. mit der Uniform des Hits.- Regts. 6. E. K. I. und II.; österr. Militärverdienstkreuz m. d. Kriegsdekor.; Schles. Adler I. und II. — Berufsgang u. a.: 1895 Referendar; Regierungsreferendar an der Regierung Arnsberg und Breslau; 1900/04 Regierungsassessor; Studienreise Amerika und Ostasien; 1905 Abschied genommen und in die väterliche Drogen- und Chemikalien-Großhandlung eingetreten; 1911/19 unbesold. Stadtrat; 1920/35 Präsident der Handelskammer Breslau; seitdem deren Ehrenpräsident; 1931/35 Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages; 1913/24 Mitglied des Preuß. Landtags; Kgl. Schwed. Generalkonsul; Mitglied des Verwaltungsrats der Deutschen Reichsbahn, des Zentralausschusses der Reichsbank, der Vorstände wirtschaftl. Verbände und der Aufsichtsräte einiger Aktiengesellschaften; Ehrensenator der Friedrich-Wilhelms – Universität und der Technischen Hochschule zu Breslau.
Grunert, Richard, Polizeipräsident oon M.-Gladbach- Rheydt, M.-Gladbach- Rlieydt, Polizeipräsidium.
Geboren: 5. November 1890 in Eisleben. — Bildungsgang: Oberrealschule, Einjährigenprüfung. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1913/14 Inf.-Regt. Nr. 16 (Hacketäuer) als Einj.-Freiw.; anschl. Feldzug 1914/18 als Leutnant und Komp.-Führer, später Adjutant und Nachrichtenoffizier; Abschied als Oberleutnant. E. K. I. u. II.; Ritterkreuz d. Kgl. Hausordens v. Hohenzollern m. Schw. — Berufsgang u. a.: Bankfach; Sekretariat Deutsche Bank, Berlin; später Sekretär und Prokurist Deutsche Bank, Filiale Düsseldorf; 1924 erster Prokurist des Bankhauses B. Simons & Co., Düsseldorf.
Günther, Alfred, Präsident des Landesfinanzamts Magdeburg, Magdeburg, Oranienstraße 1.
Geboren: 13. November 1876 in Züllichau (Prov. Brandenburg) als Sohn des Rektors G.; Vorväter märkische Freibauern in Buckow, Kr. Züllichau. — Bildungsgang: Volks- und Stadtschule in Züllichau bis Ostern 1888; 1888/95 Kgl. Pädagogium daselbst; 1895/98 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1898/99 Einj.-Freiw. beim 1. Pos. Feld.-Artl.-Regt. Nr. 20; dort Reserveoffizier von November 1901 bis zur Auflösung des Heeres; seit Oktober 1914 Hauptmann d. Res.; im Kriege Frontoffizier, fast ausschließlich Westfront; zuletzt Abteilungsführer Feld-Artl. 70. E. K. I. und II.; Verwundetenabzeichen für zweimalige Verwundung. — Berufsgang u. a.: 1898 Kammergerichtsreferendar; juristische Vorbereitung im Bezirk des Kammergerichts; 1904 Geriditsassessorexamen; Dolmetscherdiplom des Oriental. Seminars; 1906 Regierungsassessor in der Preuß. Zollverwaltung; 1914 Hilfsarbeiter im Preuß. Finanzministerium; 1919 Geh. Finanzrat und Vortr. Rat daselbst; 1920 Geh. Regierungsrat und Vortr. Rat, später Ministerialrat im Reichsfinanzministerium; 1921 Abteilungspräsident beim Landesfinanzamt Hannover; 1925 Präsident des Landesfinanzamts Oberschlesien; 1950 Präsident des Landesfinanzamts Magdeburg. — Besondere Interessen: Sprachen, Geschichte. — Mitglied: Fachschaft und viele Vereinigungen.
Günther, Friedrich, Ministerialdirektor, Chef der sächsischen Staatskanzlei, Dresden-A., Hohestraße 41.
Geboren: 22. Oktober 1880 in Nossen i. Sa. als Sohn eines Professors am dortigen vfni,inar- — Bildungsgang: Fürstenschule Meißen; Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten München, Berlin, Genf und Leipzig. — Militärseit^ Kriegsauszeichnungen: 2. August 1914 bis 51. Dezember 1918 Kriegsfreiwilliger beim Husaren-Regt. 19; Zugführer bei Res.-Kav.- fv 5’5’ Kompanieführer bei R.-S.-R. 242; rhegerbeobachter b. Feldfliegerabteilung 275. Ain I’ u’ Mil.-St. Heinrichs-Medaille i. S.; Albrechts-Orden II. mit Schwertern; Fliegerpeobachterabzeiclien; Verwundetenabzeichen i?..~chwarz. — Berufsgang u. a.: Nach der nuckkehr aus dem Felde Aufnahme des Kampfes gegen den Marxismus und für die völkische Bewegung in Vorträgen und in ’ ersammlungen; seit 1921 Mitglied der Bri- Sade Ehrhardt; Ende 1950 Eintritt in die AP; Gerichtsassessor bei Staatsanwaltschaften und Gerichten, Landrichter, Land- Serichtsrat; 192? Oberlandesgerichtsrat; ’■ ar? 1^55 stellvertretender Reichskomc/ Snar ln Sachsen; seit Mai 1955 in jetziger ellung. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Bearbeitung der sudetendeutschen Frage; praktische Betätigung in dieser Frage. — Besondere Interessen: Malerei. — Mitglied: Mehrere rechts- und staatswissenschaftliche, künstlerische und Auslandsvereinigungen.
Gütf, Arthur, Dr. med.„ Ministerialdirektor, Leiter d. Abteilung V olksgesundheit im Reichsministerium des Innern, Potsdam,Schützenstraße 10.
Geboren: 17. August 1891 in Michelan (Krs. Rosenberg i. Westpr.) als Sohn des Gutsbesitzers Julius G. und seiner Ehefrau Auguste, geb. Schneider; beiderseits aus alten Bauerngeschlechtern der Eibinger Niederung und des Kreises Rosenberg. — Bildungsgang: Realgymnasium in Königsberg; Studium der Medizin in Königsberg und Greifswald; am 51. März 1917 Staatsexamen und Dr.- Diplom in Königsberg; am 5. November 1925 Kreisarztexamen in Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1915 Einj.-Freiw. im Grenadier-Regt. 1; im Kriege August 1914 Kürassier-Regt. 5; sodann Kriegsdienst als Feldunterarzt im Res.-Grenadier-Regt. 5/II; transportiert am 26. November 1914 in Ausführung eines Befehls über 400 schwerverwundete Deutsche zwischen den Fronten hinter die deutsche Gefechtslinie, gerät aber selbst mit den letzten 56 Verwundeten in russische Kriegsgefangenschaft; wird nach der Freilassung im Januar 1917 zum Feldhilfsarzt, später zum Assistenzarzt d. Res. befördert. E. K. II. — Berufsgang u. a.: Nach Beendigung des Krieges praktischer Arzt in Popelken i. Ostpr. bis August 1925; Mitbegründer und Leiter der dortigen Ortsgruppe der nationalsozialistischen Freiheitsbewegung; Frontkämpferbund (Frontbann) und Wehrwolf; Kreisleiter in Labiau und Mitglied des Provinzialverbandes der politischen Bewegung; seit 1. Oktober 1925 Medizinalassessor in Waldenburg i. Schles.; 1926 Medizinalrat, Kreisarzt in Marienwerder i. Westpr.; geht von dort in gleicher Eigenschaft nach Wandsbek; wird am l.Mai 1955 als Ministerialrat in das Reichsministerium des Innern berufen als Referent für Bevölkerungspolitik, Erb- und Rassenpflege; am 19. Februar 1954 zum Ministerialdirektor der Abteilung Volksgesundheit ernannt; Mitglied des Rasse- und Siedlungsamtes der SS; aus der Ehe mit Jenny, geb. Henrard, stammen sechs Söhne und eine Tochter; bei dem jüngsten, am 18. Januar 1952 geborenen Sohn hat der Führer die Patenschaft übernommen. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Bevölkerungspolitik, Erb- und Rassenpflege; seit 1924 zahlreiche Arbeiten über Rassenpolitik, so: Rassenpolitische Richtlinien; Rassenpolitische Betrachtungen der Geschichte; Vererbungslehre, Rassenhygiene, Bevölkerungspolitik und Lebensauslese; Rassedienst im völkischen Staat; Abtreibung und Bevölkerungspolitik; Bevölkerungspolitik und öffentl. Gesundheitswesen, 1932/33; Bevölkerungspolitik, das Gebot der Stunde; Die Bedeutung von Blut und Boden für das deutsche Volk; Ausmerzung krankhafter Erbanlagen; Das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses mit Erläuterungen. – Mitglied: RDB: BNSDJ.
Gunzer, Karl, Dipl.-Ing., Leiter der Landesstelle Schlesien des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, Breslau 1,
Oberpräsidium.
Geboren: 21. Juli 1896 in Görlitz als Sohn des Magistrats-Bürodirektors i. R. Robert G. — Bildungsgang: Reform-Realgymnasium Görlitz bis zur Reifeprüfung August 1914. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Kriegsfreiwilliger beim Ersatz-Batl. d. pomm. Pionier- Batl. Nr. 2; 1914/18 Westfront, Minenwerfer- Komp. Nr. 245; zuletzt Leutnant d. Res. im Res.-Inf.-Regt. Nr. 210. E. K. I. u. II. Kl. — Berufsgang u. a.: April bis Oktober 1918 praktische Arbeitszeit als Vorbereitung für Studium der Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Breslau; Mai 1924 bis Juli 1933 als Dipl.-Ing. bei der Generalvertretung Breslau der Telefunken-Ges. für drahtlose Telegrafie; seit November 1927 Mitglied der NSDAP. — Spezialarbeitsgebiet: Rundfunk — Technik, Werbung; Großlautsprecheranlagen.
Gut, Wilhelm, Dr.-Ing. e. h., Präsident der Reichspostdirektion Erfurt
Geboren: 6. Februar 1876 in Wiesbaden als Sohn des Zeichenlehrers und Vorsitzenden des Deutschen Zeichenlehrervereins Adolf G. — Bildungsgang: 1894 Reifeprüfung des Hum. Gymnasiums in Wiesbaden; 1900 höhere Verwaltungsprüfung der Reichspost. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einj.-Freiw. beim Inf.-Regt. 80 in Wiesbaden; Reserveoffizier beim Inf.-Regt. Nr. 114 in Konstanz; Teilnahme am Weltkrieg und Verwundung bei diesem Regiment; zuletzt als Major d. Regts. E. K. IL; Bad. Zähr. Löwe III. m. E. u. Schw.; Wald. Verdienstkreuz; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: 1894 Eintritt in den Postdienst: beschäftigt bei den Oberpostdirektionen Frankfurt a. M., Berlin, Halle a. d. S., Dortmund, Kassel und Erfurt; 1924/33 Referent im Reichspostministerium; Teilnahme an zahlreichen zwischenstaatlichen Konferenzen, insbes. Bearbeitung der Unterlagen für die Weltluftpostkonferenz im Haag 1927; Würde eines Dr.-Ing. der Technischen Hochschule in Stuttgart wegen der Verdienste um die Entwicklung und wissenschaftliche Förderung der deutschen Luftfahrt im europäischen und transozeanen Luftverkehr. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Postzeitungswesen und Luftpostwesen.
Gutbrod, Fritz, Dr., Staatssekretär z. D., Berlin W 9, Potsdamer Platz 4/6.
Geboren: 1. November 1873 in Stuttgart. — Bildungsgang: Abiturient des Kgl. Wilhelm- Gymnasiums in Berlin; studiert an den Technischen Hochschulen in Stuttgart und Charlottenburg das Maschinenbaufach. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einj.-Freiw. und Leutnant d. Res. bei den Württ. Feld-Artl.- Regimentern 13 und 49 in Ulm a. D.; im Weltkrieg beim Stabe des Chefs des Feldeisenbahnwesens, der Militär-Generaldirektion der Eisenbahnen in Brüssel, zuletzt im Großen Hauptquartier. E. K. I. u. II.; Ritterkreuz des Sächs. Albrechtsordens m. Schw.; Ritterkreuz des österr. Kaiser-Franz-Joseph- Ordens m. d. Kriegsdekor.; Württ. Wilhelmskreuz m. Schw.; Schles. Adler 1. und II. — Berufsgang u. a.: 18. Januar 1902 Kgl. Regierungsbaumeister bei den Preuß. Staatseisenbahnen; 1902/03 praktische Arbeit in den Werkstätten der General Electric Co. in Schenectady und Studienreise durch die Vereinigten Staaten von Amerika; 1904/05 Vertreter der Lokomotivfabrik Henschel & Sohn in Kassel auf der Weltausstellung in St. Louis; 1906/10 tedin. Attache beim Kais. Deutschen Generalkonsulat in New York; 1910/14 Vorstand des Eisenbahn-Werkstättenamts Grünewald; 1917/19 Mitglied der Eisenbahndirektion Köln; 1919/20 Präsident der Eisenbahndirektion Kassel; 1920/21 Präsident des Eisenbahn^ Zentralamts in Berlin; 1921 Min.-Direktor im Reichsverkehrsministerium; 1926 Staatssekretär des Reichsverkehrsministeriums: Vorsitzender des Reichs-Eisenbahnrats und des Reichs-Wasserstraßenbeirats; seit 1932 Mitglied des Verwaltungsrats der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft. — Mitglied: Verein Deutscher Ingenieure; Maschinentechnische Gesellschaft; Nationalsozialistische Vortragsgesellschaft von 1929.
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