Das Deutsche Führerlexikon 1934-1935 – Die Reichsregierung 501 – 552


Das Deutsche Führerlexikon – Die Reichsregierung
1934-1935
Seite 501 – 552
Ullrich, Arthur, Dr. phil., Patentanwalt, Berlin- Wilmersdorf, Rüdesheimer Platz 10.
Geboren: 14. November 1889 zu Karlsruhe i. Baden als Sohn des Gastwirts und späteren Privatmanns Christof U. in Karlsruhe; Vorfahren Odenwälder Bauern. — Bildungsgang: Bis 1909 Oberrealschule zu Karlsruhe; Studium der Chemie in Heidelberg, Freiburg und Innsbruck; Juli 1914 Promotion zum Dr. phil. in Freiburg. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Am 1. Juni 1915 Eintritt als Kriegsfreiwilliger in das Leibdragoner- Regt. 20 in Karlsruhe; 1915 Beförderung zum Unteroffizier; Feldzug gegen Rußland; 1916 infolge Erkrankung an Kriegsnephritis als kriegsdienstbeschädigt aus dem Heeresdienst entlassen. Verwundetenabzeichen. ■— Berufsgang u. a.: Vom 1. Oktober 1916 bis 31. Dezember 1926 in wissenschaftlichen Laboratorien und als Betriebsleiter in der chemischen Industrie tätig; 1920 Teilnahme am Kapp-Putsch als Angehöriger der 1. Garde- Landes-Schützen-Abteilung; vom 1. Januar 1927 bis 1. Mai 1929 im Reichspatentamt; anschließend Ablegung des Patentanwaltsexamens; seit 1. Oktober 1929 Patentanwalt in Berlin; am 1. März 1930 Eintritt in die NSDAP; 1. September 1931 Eintritt in die SA; ab 1. Dezember 1931 Sturmführer und Führer eines Reserve-Sturms in Berlin-Steglitz; zur Zeit Führer der SA-Motorstaffel V der Motorstandarte 30 (Berlin); 1. Vorsitzender der Kammer für Patentanwälte; Mitglied des Reichsfachgruppenrates der Rechtsanwälte und Mitglied des Reichsausschusses für gewerblichen Rechtsschutz der Akademie des Deutschen Rechts; am 10. März 1934 durch den Reichsjuristenführer, Minister Dr. Frank, zum Mitglied der Akademie für Deutsches Recht ernannt. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Gewerblicher Rechtsschutz; Veröffentlichungen aus der letzten Zeit in der Zeitschrift „Angewandte Chemie“, 1. Jahrg. 1933, S. 537/38, „Erteilung und Vernichtung des Patents und die Geltendmachung des Rechts aus dem Patent“ (vorgetragen in der Fachgruppe für gewerblichen Rechtsschutz auf der 46. Hauptversammlung des Vereins Deutscher Chemiker zu Würzburg); 2. Jahrg. 1933, S. 753/54, „Das Patentanwaltsjjesetz vom 28. September 1933“; in der Zeitschrift „Deutsche Technik“ 1933, S. 63/64, „Die Rechtsprechung in Sachen des gewerblichen Rechtsschutzes“; in der Zeitschrift „Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht“, 1. Jahrg. 1933, S. 801/02, „Die Benutzung nach § 2 und § 5 des Patentgesetzes“; 2. Jahrg. 1934, S. 2/5, „Die Gerichtsbarkeit in Sachen des gewerblichen Rechtsschutzes“ (Vortrag, gehalten in der Versammlung der deutschen Arbeitsgemeinschaft für gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht am 20. Dezember 1933).
Ullrich, Hans, Dr. jur., Generaldirektor der Gothaer Lebensoer sicherungsbank, Gotha, Hindenburgstr. 3a.
Geboren: 15. März 1889 in Eisfeld (Krs. Hildburghausen i. Thür.); entstammt einer alten fränkischen Landwirtsfamilie; Vater Schuldirektor Ernst Ehrhardt U„ Mutter Clara, geb. Nenninger. — Bildungsgang: Gymnasium Eisenach; Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Göttingen, München und Jena. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1912/13 Einj.- Freiw. bei der Feld-Artillerie; 4% Jahr als Reserveoffizier im Kriege als Zugführer, Ordonnanzoffizier, Adjutant und Batteriechef im Feld-Artl.-Regt. Nr. 47 und im Feld- Artl.-Regt. Nr. 101. E. K. I. und II.; Meining. Kriegsverdienstkreuz; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: 1911 Referendar; 1912 Dr. jur.; Mai 1920 Assessor; tritt im Juli 1920 bei der Gothaer Lebensversicherungsbank ein; wird 1921 stellvertretender Direktor; 1923 Direktor und ordentliches alleinvertretungsberechtigtes Vorstandsmitglied; aml. Januar 1931 Generaldirektor; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht; von Reichsjustizkommissar Staatsminister Dr. Frank mit der Führung des Reichsausschusses für Versicherungswesen in dieser Akademie betraut; Mitglied des Versicherungsbeirats; Mitglied des Präsidialausschusses des Reichsverbandes der Privatversicherung und des Präsidialausschusses des Verbandes Deutscher Lebensversicherungsgesellsdiaften. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Versicherungswesen, Finanzwirtschaft; Werke: „Der Währungszerfall, die Aufwertung und der Wiederaufbau bei den privaten deutschen Lebensversicherungsgesellschaften“ (1926, Sonderheft der Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, III. Folge, 70. Band); „Zur Geschichte der Neuen Gothaer Lebensversicherungsbank (Hundert Jahre Gothaer Lebensversichcrungsbank auf Gegenseitigkeit, 1827/1927)“; „Die Kapitalanlagepolitik der deutschen Versicherungsgesellschaften in den Wiederaufbaujahren 1924/1928“ (Sonderheft der Zeitsdirift für die gesamte Versicherungswissenschaft, 29. Band, 1. Heft, 1929); „Die Rechtsvorschriften über die Kapitalanlagen der privaten Versicherungsunternehmungen in den Hauptkulturstaaten der Erde“ (Heft 53 der Veröffentlichungen des Deutschen Vereins für Versicherungs-Wissenschaft, 1934); zahlreiche Veröffentlichungen in der Tagesund Fachpresse; ständiger Mitarbeiter der Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik und der Assekuranzjahrbücher, Internationale Jahrbücher für Versicherungswissenschaft, Statistik und Bibliographie, Wien. —• Besondere Interessen: Reitsport. — Mitglied: Comite Permanent des Congres Internationaux d’Actuaires Brüssel; I. Stellvertreter des Führers im Deutschen Verein für Versicherungs-Wissenschaft, Berlin; Mitglied verschiedener Aufsichtsräte.
Ulrichs, Otto, Dr. jur., Ministerialrat und Abteilungsleiter im Pr. Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, Berlin-Grunemald, Lärchenroeg 26.
Geboren: 10. April 1876 in Alt-Wildungen (Waldeck); arischer Abstammung. — Bildungsgang: Gymnasium zu Korbach; Studium des Maschinenbaufachs an der Techn. Hochschule Hannover, abgeschlossen durch die Regierungsbauführerprüfung; Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Breslau; juristische Doktorprüfung an der Universität Heidelberg; nach dreijähriger Ausbildung im preuß. Gewerbeaufsichtsdienst Gewerbeassessorprüfung im Preuß. Ministerium für Handel und Gewerbe. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1900/01 Einjähriger im Eisenbahn-Regt. Nr. 3; im Kriege Oberleutnant d. Res. und Hauptmann d. Res. bei Eisenbahn formationen an der Westfront und an def Ostfront bis zur Reklamation im Frühjahr 1917; bis Kriegsende Referent für kriegswirtschaftl. Fragen an der Regierung Arnsberg i. W. E. K. II.; Waldecksches Verdienstkreuz IV. m. Schwertern; Verdienstkreuz für Kriegshilfe. — Beruf sgang u. a.: Gewerbeassessor bei Gewerbeaufsichtsämtern in Berlin, Hirschberg i. Schles. und Köln bis April 1908; Gewerberat und Leiter des Gewerbeaufsichtsamts Köln-Süd bis April 1917; Hilfsarbeiter bei der Regierung in Arnsberg i. W. bis Herbst 1919; seitdem im Preuß. Ministerium für Handel und Gewerbe (jetzt für Wirtschaft und Arbeit) als Regierungs- und Gewerberat bis April 1920; Ministerialrat und Vortr. Rat bis Frühjahr 1930; Unterabteilungsleiter bis Frühjahr 1933; seitdem Leiter der Abteilung Arbeitsschutz und Gewerbeaufsicht; Mitglied der Beamtenabteilung der NSDAP (Reichsbund der Deutschen Beamten, NSBeamtenfachschaft 12). — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Arbeitsschutz und Gewerbeaufsicht; „Das Recht der Zurückbehaltung und Aufrechnung beim gewerblichen Arbeitsvertrag“, Berlin 1910; „Arbeitsordnungen für Arbeiter gewerblicher Betriebe“, Berlin 1921; „Die Azetylenverordnung“, Jaeger-Ulrichs, Halle 1924; „Bestimmungen über Anlegung und Betrieb der Dampfkessel“, 5. Aufl., Jaeger-Ulrichs, Berlin 1926, mit Nachtrag dazu, Rühl-Ulrichs> Berlin 1929; „Bestimmungen über Einrichtung und Betrieb der Aufzüge“, 3. Auf1- Jaeger-Ulrichs-Wolter, Berlin 1927. — Mdglied: Bund nationalsozialistischer Deutscher Juristen; Reichsluftschutzbund; Verein Deutscher Ingenieure; Reichsgesundheitsrat, Deutsche Christen.
Unger, Hermann, Professor, Dr., Komponist, Hochschullehrer, Musikschriftsteller, Köln a. Rh., Alteburger Str. 558.
Geboren: 26. Oktober 1886 in Kamenz i. Sa.; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Fürstenschule Grimma; Universitäten Freiburg, Leipzig, München; Studium der klassischen Philologie, Germanistik; Musiktheorie und Komposition bei Joseph Haas und Max Reger (Meiningen). — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1912/15 Einj.-Freiw. in Meiningen; Weltkrieg 1914/18 in Flandern, Champagne, Reims, Türkei, Rußland; Leutnant d. Res.; später beim Kampf gegen Spartakus in Berlin. E. K. I. u. II.; Verwundetenabzeichen; Eis. Halbmond; Liakat-Medaille; Hanseatenkreuz; Langemarck-Kreuz. — Berufsgang u. a.: 1911 Promotion in klassischer Philologie; dann Komponist und Musikschriftsteller; 1913 Redakteur der „Rheinischen Musik- und Theaterzeitung“, Köln; 1918 Lehrer am Konservatorium für Musik in Köln; 1919 Musikredakteur am „Deutschen Volkstum“ (Hamburg, Dr. W. Stapel); 1925 Lehrer an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln; 1927 Professor; 1950 Lektor an der Universität Köln; 1930 Deutsche Volkspartei; 1931 NSDAP; Gauobmann Rheinland-Westfalen des Berufsverbandes Deutscher Komponisten; Mitglied des Führerrats ebenda; Leiter der Fachgruppe Musik im Kampfbund für deutsche Kultur, Köln; Mitglied des Musikausschusses im Allgemeinen Deutschen Musikverein; Landesleiter Rheinland der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Musikkritiker. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Kompositionen für Chor, Orchester usw. (Aufführungen durch Nikisch, Pfitzner, Reger, Furtwängler usw.); Musikschriften: Biographien M. Regers; Musikhist. Laienfibel: Musiktheoret. Laienbrevier; Musikgeschichte in Selbstzeugnissen.
Ungewitter, Claus, Dr., Hauptgeschäftsführer des Spitzenoerbandes der chemischen Industrie, Berlin W 55, Regentenstraße 16
25. April 1890 in Gmunden (OberÖsterreich); aus einer alten hannoverschen Familie, die iin 12. Jahrhundert im Hessischen ansässig war. — Bildungsgang: Oberrealschule; Universitätsstudium. —• Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/16 Kriegsteilnehmer beim 5. Garde-Regt. z. F.; nimmt u. a. am Durchbruch von Brzeziny teil. E. K. II.; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: Tätigkeit in Maschinenfabriken und Bank; Kriegswirtschaft; Leiter der Zentralstelle für Ätzalkalien und Soda; Auslandsreisen; seit 1920 Hauptgeschäftsführer des Spitzenverbandes der chemischen Industrie. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Arbeiten über öffentliche Finanzen und Steuerreform; Planmäßige Wirtschaftspolitik, Außenhandelspolitik, chemischer Außenhandel; Struktur der chemischen Industrie usw.
Urban, Gotthard, Geschäftsführer der Reichsleitung des Kampfbundes für Deutsche Kultur, Berlin C 2, Schloß.
Geboren: l.März 1905 in Oberweimar (Thür.). — Bildungsgang: Wilhelm-Ernst-Gymnasium Weimar; Stoysche Realschule Jena. — Militärzeit: 1924 Zeitfreiwilliger Reichswehr-Inf.- Regt. 18. — Berufsgang u. a.: 1921/23 kaufmännische Ausbildungszeit; 1924/27 Angestellter; 1928/30 Abteilungsleiter; 31. August 1923 („Deutscher Tag in Nürnberg“) Eintritt in die NSDAP; 1925 Wiedereintritt; Oktober 1950 Übernahme der Geschäftsführung des Kampfbundes für Deutsche Kultur München; ab Mai 1933 Berlin; 1933 Mitbegründer des Reichsverbandes Deutsche Bühne; August 1933 Oberbannführer i. St. des R.-J.-F. für die deutsche Jugendbühne und als Verbindungsmann; November 1933 M. d. R.; seit 1930 Mitarbeiter des Reichsleiters Alfred Rosenberg; seit April 1934 in dessen Reichsüberwachungsamt der NSDAP. — Spezialarbeitsgebiet: Kultur- und Weltanschauung.

Usadel, Georg, Dr. phil., Obergebietsführer in der Reichsjugendführung und Oberregierungsrat im Reichsministerium des Innern, Potsdam, Sonnenbergstr. 1.
Geboren: 14. März 1900 in Gumbinnen; väterlicherseits Bauern in der Uckermark, mütterlicherseits Bauern in Holstein. — Bildungsgang: Volks- und Privatschule in Trakehnen (Ostpr.); Realgymnasien Stallupönen u. Barmen (Wuppertal); studiert 1919/23 Deutsch, Geschichte, Religion in Königsberg; 1923 Dr. phil.; 1924 1. Staatsexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1918 Inf.-Regt. Graf Verden (4. Rhein.) Nr. 30 in Saarlouis; 1919 Freikorps Ostpreußen. — Berufsgang u. a.: In den Jahren 1919/23 Einwohnerwehr, Technische Nothilfe, Frontbann; ab 1924 Mitglied der Nat.-Soz. Freiheitspartei; 1924/25 Hauptschriftleiter der völkischen Wochenzeitung „Tannenberg“; 1926/30 Schuldienst, daneben Tätigkeit in verschiedenen völkischen Organisationen; 1929 nat.-soz. Stadtrat in Insterburg; 1930 Mitglied des Reichstags; Standartenführer; Gebietsführer der HJ Ostland; 1933 Ruf ins Preuß. Kultusministerium; ab 1. Juli im Reichsministerium des Innern zur Bearbeitung der Jugendfragen; 1. Oktober 1933 Regierungsrat; 30. Januar 1934 Oberregierungsrat im Reichsministerium des Innern; seit 1. Juli 1933 Obergebietsführer und Leiter der Reichsjugendfülirerschule Potsdam. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Jugendfragen, Schule, Geschichte und Schrifttum; zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitschriften; „Entwicklung und Bedeutung der nat.-soz. Jugendbewegung“. — Besondere Interessen: Familiengeschichte und -archiv. — Mitglied: Reichsbund der Beamten.
Uttecli, Walter, Reichsbahndirektionspräsident, Münster i. W., Friedrichstraße 6.
Geboren: 29. Juni 1878 als Sohn des praktischen Arztes und Direktors der Landeshebammenlehranstalt Dr. med. U. in Frankfurt a. Oder. — Bildungsgang: Hum. Gymnasien in Züllichau und Frankfurt a. Oder; studiert Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Heidelberg, Kiel und Berlin; 1901 die erste, 1905 die zweite juristische Prüfung. — Berufsgang u. a.: Als Gerichtsassessor tätig bei den Amtsgerichten Frankfurt a. Oder, Arys i. Ostpr. und Neukölln; als Hilfsrichter beim Landgericht II in Berlin; nach einjähriger Ausbildung bei der Eisenbahndirektion Breslau 1907 Übernahme in den Dienst der Preuß. Staatseisenbahnverwaltung als Regierungsassessor; 1918 Personal- und Wohlfahrtsdezernent bei der Eisenbahndirektion Posen; nach Besetzung Posens durch die Polen zum Schutze der Interessen des Preuß. Eisenbahnpersonals im Einvernehmen mit der vorläufigen polnischen Regierung in Warschau zum preuß. Staatskommissar ernannt; als solcher bis 1920 in Posen; 1920 Oberregierungsrat und Personaldezernent bei der Eisenbahndirektion Berlin; von 1928 bis September 1933 Abteilungsleiter und Direktor bei der Reichsbahn bei den Reichsbahndirektionen Halle und Erfurt, in Halle zunächst Personal-, sodann Arbeiterund Lohndezernent, in Erfurt Finanzdezernent; ab 1. Oktober 1933 Präsident der Reichsbahndirektion Münster i. Westf.; Mitglied und Vorsitzender von Arbeitsgemeinschaften zur Regelung der Personalverhältnisse. — Mitglied: Wirtschaftliche Gesellschaft in Münster i. Westf.
Vahlen, Theodor, o. Prof., Leiter der Hochsdiulabteilung im Preuß. Kultusministerium, Charlottenburg, Berliner Straße 1739/140.
Geboren: 30. Juni 1869 in Wien; Vater Professor an der Universität Wien, dann Berlin. — Bildungsgang: Bis 1889 ‚Falk-Realgymnasium Berlin; Studium Mathematik u. Naturwissenschaften Universität Berlin; 20. Mai 1893 Dr. phil. Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Feldartillerist; Hauptmann und Batterieführer, dann Abteilungs- und Gruppenkommandeur; Major d. Res. a. D. E. K. I. und IL; L.-D. I. und II.; Ritterkreuz d. Sächs. Albrechts-Ordens m. Schw. u. m. d. Krone; Silb. Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: 30. Januar 1897 habilitiert Königsberg i. Pr.; 27. Oktober 1909 a. o. Prof. Greifswald; 14. Februar 1911 o. Prof.; 1923/24 Rektor; im Winter 1923/24 Bekenntnis zum Nationalsozialismus; Fahrt nach Landsberg, um dem Führer die Treue zu geloben; 4. April 1924 Gauleiter von Pommern; Gründung der ersten nationalsozialistischen Zeitung im Norden („Der Norddeutsche Beobachter“); Sommer 1924 M. d. R.; nimmt am 11. August 1924, dem Verfassungstage, die Systemfahne von der Universität herunter; wird im Dienststrafverfahren in zweiter Instanz zur höchsten Strafe, Dienstentlassung ohne Ruhegeld, verurteilt; zum l.Mai 1930 als o. Prof, an die Technische Hochschule nach Wien berufen durch Unterrichtsminister Prof. Dr. Sobik, Bundeskanzler Schober; am 15. März 1933 vom Preuß. Kultusminister Rust in die Hochschulabteilung berufen; am 26. April 1934 mit deren Leitung beauftragt, wird durch Aufhebung der Verurteilung wieder o. Prof, in Greifswald; im Januar 19z4 an die Universität Berlin berufen. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Zahlreiche Veröffentlichungen auf dem Gebiet der reinen und angewandten Mathematik, der Astronomie, Ballistik, Nautik
Valentiner, Siegfried, o. Prof, für Physik an der Bergakademie Clausthal i. Harz, z. Z. Rektor der Bergakademie, Clausthal i. Harz.
Geboren: 30. April 1876 in Mannheim als Sohn des Astronomen. Universitätsprof. V (zuletzt Universität Heidelberg); entstammt einer bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgten schleswig- holsteinischen Familie. — Bildungsgang: Nicolai-Gymnasium Leipzig; 1896/1900 Studium der Mathematik und Physik an den Universitäten Leipzig und Heidelberg; Juli 1900 Dr. phil. nat. Heidelberg; Februar 1904 Habilitation in Halle. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Juni 1915 kriegsfreiwilliger Funker; Dezember 1916 Leutnant; Dezember 1917 Kommandeur einer Div.-Funker-Abt.; November 1918 Rückkehr in die Heimat. E. K. I. und II.; Zähringer Löwe. — Berufsgang u. a.: 1910 o. Prof, für Physik an der Bergakademie Clausthal; 1921/23, 1925/27 Rektor der Bergakademie;; seit 1. Juli 1933 Rektor und Führer der Bergakademie. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Potentialtheorie (Diss.); Messung hoher Temp.; Strahlungsmessungen; Messung der spez. Wärmen, der Ausdehnungskoeff. usw.; magnetische und Kristallstrukturuntersuchungen an Legierungen u. a.; zahlreiche Veröffentlichungen in Fachzeitschriften; Aufsätze in Sammelwerken; Bücher über Vektorenalepsis, über Quantentheorie, über elektr. Meßmethoden und Instrumente, über Physik im Bergbau; Mitherausgabe des 4. Bandes der 11. Auflage des Lehrbuches der Elektr. u. d. Magn. von Müller-Poudlet; Herausgabe des Jubiläumsbandes der Bergakademie zur 150-Jahr-Feier u. a. — Mitglied: Deutsche Physik-Gesellschaft; Gesellschaft für techn. Physik; Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte; Deutsche Museums-Gesellschaft u. a.
Freiherr v. Versöhner, Otmar, Unioersitätsprofessor und Abteilungsleiter am Kaiser- Wilhelm-Institut für Anthropologie, Berlin-Dahlem, Ihnestraße 22.
Geboren: 16. Juli 1896 zu Richelsdorfer Hütte (Krs. Rotenburg a. d. Fulda); die Familie ist väterlicherseits seit 250 Jahren in Kurhessen ansässig und gehört zur Althessischen Ritterschaft; mütterlicherseits Abstammung aus einem baltischen Adelsgeschlecht. — Bildungsgang: 1914 Reifeprüfung zu Karlsruhe ‚• Baden; nach dem Kriege Medizinstudium ’n. Marburg, Hamburg, Freiburg und München. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Zu Kriegsbeginn Eintritt als Fahnenjunker in das Füsilier-Regt. von Gersorff (Kurhessisches) Nr. 80; September 1914 ins Feld gerückt; von dreimaliger Unterbrechung infolge Verwundung abgesehen, bis Kriegsende beim aktiven Regiment gestanden; 27. Dezember 1914 zum Leutnant, 18. Oktober 1918 zum Oberleutnant befördert; 1915 Kompagnieführer; 1916 Bataillons-Adjutant, später Ordonnanz- Offizier und Nachrichten-Offizier beim Regimentsstabe; 1918 Regiments-Adjutant; Frühjahr 1920 als Adjutant des Marburger Studentenkorps gegen den Kommunisten- Aufstand in Thüringen tätig. E. K. I. und II.; Zähringer Löwe; Verwundetenabzeichen in Silber. — Berufsgang u. a.: 1923 bis 1927 Assistenzarzt Medizinische Poliklinik der Universität Tübingen; ab 1. Oktober 1927 Abteilungsleiter am Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie; Frühjahr 1927 Habilitierung für menschliche Erblehre in Tübingen; März 1933 Ernennung zum Professor. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Erblehre des Menschen, Anthropologie, Rassenhygiene; Veröffentlichungen in Buchform: Zusammen mit K. Diehl „Zwillingstuberkulose“, 1933; „Erblehre des Menschen“, 1933; „Erbpathologie“, 1934; außerdem zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten, Referate und Vorträge auf Kongressen, in verschiedenen Zeitschriften und Sammelwerken.
Vesper, Will, Schriftsteller, Meißen, Badgasse 2.
Geboren: 11. Oktober 1882 in Barmen als Sohn eines Bauern; Stammhof des Vaters in Münden in Waldeck; Stammhof der Mutter in Oechsen in der Rhön; beide aus ältesten Bauerngeschlechtern. — Bildungsgang: Volksschule; Gymnasium in Barmen; Universität München. — Militärzeit: März 1915 als ungedienter Landsturmmann eingetreten in das 11. bayer. Landw.-Inf.-Regt. in Landshut; Ende 1915 durch S. M. den Kaiser in den stellvertr. Generalstab als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter berufen. — Berufsgang u. a.: Literarischer Beirat im Verlag C. H. Beck; seit 1910 freier Schriftsteller; seit 1923 Herausgeber der lit. Monatsschrift „Die Neue Literatur“. — Spezialarbeitsgebiet: Anthologien; Deutsche Sagen und Märchen; Gedichte; Novellen; Romane. — Veröffentlichungen: Der Segen, Lyrik; Tristan und Isolde; Parzival; Spiel der Liebe, Schwänke in Versen; Die Liebesmesse; Vom großen Krieg; Briefe zweier Liebenden; Der blühende Baum; Schön ist der Sommer; Martin Luthers Jugendjahre; Traumgestalten; Mutter und Kind; Gute Geister; Porzellan; Die Wanderung des Herrn Ulrich von Hutten; Fröhliche Märchen; Die ewige Wiederkehr; Der Pfeifer von Niclashausen; Der Bundschuh zu Lehen; Der arme Konrad; Die Nibelungensage; Die Gudrunsage; Die Jugendbibel; Wer? Wen?; Der Heilige und der Papst; Tiermärchen; Sam in Schnabelweide; Das harte Geschlecht u. a. — Mitglied: Akademie der Deutschen Dichtung; Reichsverband Deutscher Schriftsteller; Kampfbund für Deutsche Kultur.

Vetter, Heinrich, Oberbürgermeister von Hagen, Hagen, Emsterstraße 59.
Geboren: 10. September 1890 in Fulda; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Volksschule. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Vom 11. Oktober 1911 bis 22. September 1913 aktive Militärdienstzeit beim Kaiser – Alexander – Garde – Grenadier – Regt. Nr. 1 in Berlin; vom 5. August 1914 bis 15. März 1919 Kriegsteilnahme in diesem Regiment; zweimal schwer verwundet; 1919 aus dem Lazarett entlassen. E. K. II. — Berufsgang u. a.: Vom 14. bis Ende des 40. Lebensjahres in Fabriken u. a. tätig; zuletzt als Betriebsbeamter; 1923 Stadtverordneter der Deutschen Volkspartei; 1924 zur NSDAP übergetreten und seit dieser Zeit vorwiegend politisch tätig; 1925 mit der Ortsleitung der NSDAP beauftragt; 1927 Bezirksleiter des Bezirks Lenne/Nolme, später Kreisleiter; seit 1929 Stadtverordneter und Provinziallandtagsabgeordneter; Mitglied des Reichstags; Reichsredner der NSDAP.

Vogler, Albert, Dr.-Ing., Haus Ende bei Herdecke i. W
Geboren: 8 Februar 1877 arischer Abstammung. — Bildungsgang: Realgymnasium; Technische Hochschule. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Hannov. Pionier- Regt. Nr. 10; wegen Knieverletzung bei einer militärischen Übung aus dem Heeresdienst ausgeschieden. — Berufsgang u. a.: 1901 Ingenieur Maschinenfabrik Baum, Herne; 1902 Oberingenieur des Georgsmarien-Bergwerks- und Hütten Vereins, Osnabrück; 1906 Direktor der Union A.-G. für Eisen- und Stahlindustrie, Dortmund; 1909 Mitglied des Vorstandes der Deutsch – Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten-A.-G., Bochum; 1919 Mitglied der Nationalversammlung, Weimar; 1921/24 Mitglied des Reichstags (DVP); 1926 Vorsitzender des Vorstandes der Vereinigte Stahlwerke A.-G., Düsseldorf; 1929 Delegierter des Deutschen Reiches bei den Young- Plan-Verhandlungen in Paris; Austritt aus der Delegation wegen der gegnerischen Forderungen; 1933 Mitglied des Reichstags; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht; Ehrendoktor der Universität Münster und der Montanistischen Hochschule Leoben. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Naturwissenschaften und Technik; „Stahleisen 1917—1933“. — Besondere Interessen: Büdier und Drucke des deutschen Mittelalters. — Mitglied: Vorsitzender des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute, Düsseldorf; der Helmholtz- Gesellschaft zur Förderung der physikalischtechnischen Forschung, Düsseldorf; Mitglied des Senats der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Berlin; der Kaiserl. Leopoldinischen-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher, Halle.
Vogler, Eugen, Regierungsbaumeister, Direktor, Dr.-Ing. e. h., Essen-Bredeney, Brücker Holt 4.
Geboren: 1. Februar 1884 in Essen-Dellwig als Sohn des Betriebsführers Karl V.; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Realgymnasium; Technische Hochschule Berlin-Charlottenburg; Dipl.-Examen und Regierungsbaumeister- Examen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Von Januar 1915 bis Kriegsende Kriegsteilnehmer; Leutnant d. Res. E. K. I. und II.; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: In staatlichen und privaten Bauunternehmungen tätig; als Oberingenieur Leiter der Zweigniederlassung Essen der IIochtief-Aktiengesellschaft für Hoch- und Tiefbauten vorm. Gebr. Helfmann; 1919 deren Direktor und 1927 Vorsitzender des Vorstandes; 1927 zum Vorsitzenden der Gruppe Rheinland und Westfalen des Reichsverbandes industrieller Bauunternehmungen gewählt, der jetzt in den Reichsverband des Ingenieurbaues übergegangen ist; Februar 1954 zum Führer des Verbandes für ganz Deutschland gewählt; 1929 von der Techn. Hochschule Aachen zum Dr.-Ing. e. h. ernannt; Vorstandsmitglied des Deutschen Beton-Vereins e. V.; Vorstandsmitglied des Vereins zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen in Rheinland und W estfalen; Mitglied des Beirats der Industrieund Handelskammer Essen; Vorsitzender und Mitglied verschiedener Aufsichtsräte; Führer der Flauptgruppe IV des organischen Aufbaus der Wirtschaft.
Völtzer, Friedrich, Dr. rer. pol., Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Nordmark, Etamburg, Heimhuderstr. 1.
Geboren: 27. August 1895 in Altona; arischer Abstammung. — Bildungsgang: 1914 Oberrealschule in Altona; 1917/24 Studium der Philosophie, Geschichte, Volkswirtschaftslehre in Rostock und Hamburg; Promotion zum Doktor der Staatswissenschaften auf Crund der Arbeit „Lübecks Wirtschaftslage auf Grund der Kontinentalsperre“. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 12. August 1914 Kriegsfreiw. im Inf.-Regt. 31 Altona; ab Mai 1916 Leutnant d. Res.; November 1914 und April 1917 verwundet. E. K. I. und II.; Hanseatenkreuz. — Berufsgang u. a.: 1920/23 Syndikus des Deutschen Buchdruckervereins, Kreis X (Homburg, Lübeck, Schleswig-Holstein, Mecklenburg); 1924/28 Syndikus wirtschaftlicher Verbände in Cuxhaven;’1928/33 Syndikus der Gewerbekammer in Lübeck; März bis Mai 1933 Reichskommissar der Freien und Hansestadt Lübeck; Juni 1933 bis März 1934 Finanz- und Wirtschaftssenator in Lübeck; ab 1. April 1934 Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Nordmark, Sitz Hamburg. ■— Spezialarbeitsgebiet: Organisch-universalistische Volkswirtschaftslehre. — Mitglied: BNSDJ.
Vogel, Eduard, Ministerialdirektor im Reichsoerkehrsministerium, Berlin-Dahlem, 11 umboldtstra/le 36
Geboren: 27. März 1870 in Zell (Rheinpfalz). — Bildungsgang: Lyzeum in Colmar i. Els.; Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten in München und Straßburg i. Els. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einj.- Freiw. im Feld-Artl.-Regt. Nr. 15 in Straßburg; Hauptmann d. Landw. a. D. E. K. II. — Berufsgang u. a.: Gerichtsassessor im Justizdienst von Elsaß-Lothringen; dann Eintritt in den Reichseisenbahndienst; Regierungsassessor in Straßburg i. Els.; Regierungsrat, Geh. Regierungsrat und Vortr. Rat im Reichseisenbahnamt; Ministerialdirektor im Reichsverkehrsministerium; Leiter der administrat. Eisenbahnabteilung seit 1924. — Spezialarbeitsgebiet: Reichseisenbahnrecht, besonders Reichsbahngesetz; Eisenbahn – Verkehrsordnung; Internationales Übereinkommen über den Eisenbahnverkehr. — Mitglied: Fachschaftsgruppe (Beamtenabteilung) Reichsverkehrsministerium.
Vogel, Julius, Pers. Referent des Führers des Reichsbundes der deutschen Beamten und Abteilungsleiter im Reichsbund der deutschen Beamten, Berlin W 35, Graf-Spee-Str. 16.
Geboren: 28. Januar 1888 in Berlin.— Kriegsauszeichnungen: Zivilverdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: Telegrapheninspektor a. D.; 1921/24 Mitglied der deutschnationalen Reichstagsfraktion; 1924/33 Generalsekretär des deutschen Postverbandes und Hauptschriftleiter der „Deutschen Postzeitung“; 1933 Leiter der Abteilung für Beamten- und Wirtschaftspolitik des Deutschen Beamtenbundes; Mitglied des Ausschusses für Beamtenrecht in der Akademie für Deutsches Recht; Mitglied des Bundesausschusses des Reichsbundes der deutschen Freilicht- und Volksschauspiele; in den sozialen Selbsthilfeunternehmen der Deutschen Beamtenschaft tätig. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Beamtenpolitik und Beamtenorganisation. — Besondere Interessen: Soziologie.
Vogt. Johannes, Direktor der Deutschen ReichsbahnGesellschaft, Staatssekretär a. D., Berlin-Zehlendorf, Schweitzer Str. 23.
Geboren: 14. November 1872 in Potsdam. — Bildungsgang: Nach Abschluß der Schulzeit Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Berlin, Tübingen und Straßburg; 1894 Referendarprüfung. —• Kriegsauszeichnungen: Verdienstkreuz von Preußen und Oldenburg. — Berufsgang u. a.: April 1900 Gerichtsassessor; 1. Oktober 1900 in den Dienst der Preuß. Staatseisenbahnverwaltung übernommen und zur Eisenbahndirektion Berlin einberufen; nach dem Ausbildungsjahr drei weitere Jahre als Hilfsarbeiter bei den Eisenbahndirektionen Berlin und Altona; nach Verwaltung des Verkehrsamtes Weimar von 1904/07 zum Regierungsrat und Direktionsmitglied ernannt; 1907/12 bei den Eisenbahndirektionen Königsberg, 1912/15 Elberfeld und 1915/19 Berlin Verkehrs- und Tarifdezernate; bleibt Mitglied der Ständigen Tarifkommission, als er 1919 als Oberregierungsrat bei der Eisenbahndirektion Berlin mit der Verwaltung eines Wohlfahrts- und Lohndezernats betraut wird; 1920 Präsident der Reichsbahndirektion Breslau; 1923 Staatssekretär in den Eisenbahnabteilungen des Reichsverkehrsministeriums; seit Gründung der Deutschen ReichsbahnGesellschaft im Jahre 1924 Direktor und Vorstandsmitglied der Verkehrs- und Tarifabteilung in der Hauptverwaltung; Vorsitzender des Ausschusses für den Personenverkehr des Internationalen Eisenbahnverbandes und Mitarbeiter der Internationalen Handelskammer in der Frage „Zusammenarbeit der Verkehrsmittel“. — Spezialarbeitsgebiet: Eisenbahntarif; Verkehrsfragen. — Mitglied: Deutsche Weltwirtschaftliche Gesellschaft; Verein für Sozialpolitik; Saarverein; Bund deutscher Beamten; BNSDJ: Flugsportverband; Bund der Ausländsdeutschen (VDA).
Volkmar. Erich, Dr.jur., Ministerialdirektor im Reichsjustizministerium, Berlin – Zehlendorf, Niklastraße35.
Geboren: 7. Mai 1879 in Charlottenburg; rein arischer Abstammung. — Bildungsgang: Kaiserin – Augusta – Gymnasium; Universität Berlin; 1900 Referendar; 1905 Gerichtsassessor. — Militärzeit: Nicht gedient; 1917 als Rekrut eingezogen; 1917 Bezirksrichter in Libau; 1918 Landesrat und Mitglied der Rechtsabteilung beim Stab Ober-Ost. — Beruf sgangu. a.: 1908 Amtsrichter beim Amtsgericht Berlin-Schöneberg; 1913 Landrichter beim Landgericht II Berlin; 1919 Kammergerichtsrat; Dezember 1919 Geh. Regierungsrat u. Vortr. Rat im Reichsjustizministerium; 1931 Ministerialdirektor; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Zivilprozeßordnung, Zwangsversteigerungsgesetz, Arbeitsgerichtsgesetz; „Die Verordnung zur Beschleunigung des Verfahrens in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten“ (Kommentar), 2. Aull., 1924; „Die Verordnung über das Verfahren in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten vom 13. Februar 1924“ (Kommentar); zusammen mit Dersch „Kommentar zum Arbeitsgerichtsgesetz“, 4. Aufl., 1931; zusammen mit Armstroff Herausgeber des Kommentars von Jackel-Guthe zum Zwangsversteigerungsgesetz, 6. Aufl.
Vollerthun, Georg, Komponist, Professor an der Staatlichen akademischen Hochschule für Musik, Berlin, Strausberg (Mark), Kaiserstra/le 102.
Geboren: 29. September 1876 zu Fürstenau (Krs. Elbing); väterlicher- und mütterlicherseits waren alle Vorfahren bis zum Begm des 18. Jahrhunderts Landwirte und Bauern Hofbesitzer in West- und Ostpreußen. — Bildungsgang: Stadt. Realschule Elbing, Kgl. Realgymnasium Berlin; Sternsches Konservatorium Berlin (Rob. Radecke, G. A. Papendieck); vorher Wilhelm Tappert, Berlin; später Friedr. Gernsheim. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914 Kriegsfreiwilliger beim Königin – Elisabeth – Garde – Grenadier- Regt.; 6. Dezember 1914 als Gefreiter im Feldzug gegen Rußland; rechte Hand verwundet. E.K. II. — Berufsgang u. a.: 1899 bis 1905 Kapellmeister an den Bühnen Prag, Barmen, Charlottenburg (Theater des Westens), Mainz; ab 1905 Lehrer für gesangliche Stilbildung in Berlin; 1908/10 in Paris, danach wieder Berlin; 1919/22 Gutsbesitzer in Holstein; ab 1922 in Strausberg (Mark); Begleiter von Liederabenden, besonders eigener Lieder; Dirigent der eigenen 3 Opern „Weeda“, „Island-Saga“ und „Der Freikorporal“ an einer Reihe von Bühnen; 1919/22 deutschnational (Holstein); am 1. September 1931 Eintritt in die NSDAP; Amtsleiter, Musikreferent des Kreises Oberbarnim. — Veröffentlichungen: Komponist von etwa 100 Liedern; 4 Duette, op. 11:6 Männerchöre und 1 gemischter Chor; 3 Opern: „Weeda“ (1916 Kassel), „Island-Saga“ (1925 Nationaltheater München), „Der Freikorporal“ (1931 Hannover); hervorzuheben die drei Liederkreise nach Gedichten von Agnes Miegel, der dritte mit Orchester. — Besondere Interessen: Nur Musik; gelegentlich auch literarische Aufsätze. — Mitglied: Berufsstand der Deutschen Komponisten, Stagma, Verband Deutscher Bühnenschriftsteller und Komponisten; Allgemeiner Deutscher Musikverein.
V ollme r, Günther, Dr. jur., Oberstaatsanwalt bei dem Landgericht Königsberg i.Pr., Königsberg i. Pr., Vogelweide 11.
Geboren: Kreuzau (Krs. Düren, Rhld.); Vatertechnischer Leiter einer Papierfabrik, Großvater Webereibesitzer im Wuppertal, Mutter 1 achter eines Oberlehrers (Philologe), Großvater Handwerker am Niederrhein. — Bildungsgang: Volksschule, Realgymnasium in Büren (Rhld.); Universitäten Bonn, München, tvöln; 1925 1. Staatsprüfung Köln: Referendar in Aachen und (seit 1926) in Königsberg 1 große Staatsprüfung (gut) Berlin. Militärzeit: Ende 1922 Bund Oberland bis \’lr Auflösung in München und Köln; 1923 -jachrichtendienst in Rheinlandabwehr. — erufsgang u. a.: Seit Dezember 1929 als Assessor Richter beim Landgericht Königs- ’erg i, pr. ]3js Encje 1931; politisch Deutsch- „Ikischer Schutz- und Trutzbund bis zur Auflösung (Rathenau); alte NSDAP in München seit Ende 1922 bis zur Rückkehr in franz, besetztes Gebiet März 1923; von da ab Separatisten- und Ruhrabwehrorganisation (Nachrichtendienst); seit Ende 1929 in Fühlung mit ostpreuß. Gauleitung der NSDAP (Mitarbeit in Rechtsstelle und Justizfragen); 1. Januar 1932 Austritt aus dem Justizdienst, Gauanwalt der NSDAP und Rechtsstellenleiter; März, Mai, Juni 1933 Gauführer des BNSDJ und Oberstaatsanwalt beim Landgericht; Stadtverordnetenvorsteher in Königsberg i. Pr.; Gauführer Königsberg i. Pr. und Marienwerder des BNSDJ; Unterabteilungsleiter der Rechtsabteilung der Reichsleitung der NSDAP. — Veröffentlichungen: Mitarbeit an Denkschrift des Preuß. Justizministeriums „Nationalsozialistisches Strafrecht“.
Vonnegut, Franz, Dr. med., Sanitätsrat, Arzt, Münster i. Westf.
Geboren: 20. September 1869 zu Münster i. W. als Sohn des Gerichtsassessors Felix V. und seiner Frau Sofie, geb. Cöppenrath; beides Altmünstersche Familien. — Bildungsgang: Gymnasium; Universitäten Heidelberg, Berlin, München. — Berufsgang u. a.: 1931 der NSDAP beigetreten; Mitgründung des NS-Ärztebundes zu Münster und 1. Vorsitzender desselben; seit Anfang 1933 Gauobmann des NSD-Ärztebundes für Westfalen- Nord und Lippe; Vorsitzender des Sachverständigenbeirats für Gau Westfalen- Nord. — Besondere Interessen: Sammlung von Kupferstichen und Gemälden aus dem Gebiet der Heilkunde.
Voß, Hermann, Direktor der Iteidis-Rundf unk- Gesellschaft, Berlinl. iditer felde-West, Margarethenstraße 2?b.
Geboren: 28. Dezember 1880 in Bonn; entstammt einer Familie von Bauern, Soldaten, Gelehrten. — Bildungsgang: Gymnasium; Studium der Rechte und Volkswirtschaft. —i- Militärzeit: Kriegsfreiwilliger. — Berufsgang u. a.: Kaufmännisch tätig auf den Gebieten Steinkohle, Elektrizitätswirtschaft, ehern. Industrie, Kleineisenindustrie, Braunkohle, Export nach dem Fernen Osten, Versicherungswesen; Lösung organisatorischer Aufgaben im In- und Auslande; geschäftliche Reisen über einen großen Teil der Erde; seit 1. Juni 1929 Mitglied der NSDAP; Zellenwart, Ortsgruppenführer; Leiter der wirtschaftspolitischen Ausschüsse Berlins, z. b. V. der Gauleitung Groß-Berlin. — Spezialarbeitsgebiet: Export, Versicherungswissenschaft. — Besondere Interessen: Musik, Geschichte.
Wachs, Friedrich, Dr.-Ing., Präsident der Berg. Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Remscheid, Wuppertal-Elberfeld, Moltkesir. 18.
Geboren: 17. Juli 1892 zu Elberfeld als Sohn des Fabrikanten Friedr. W. und seiner Ehefrau Johanna, geb. Schneider; die Familie ist arisch und stammt aus Cülte i. Waldeck. — Bildungsgang: 1899/1911 Realgymnasium Elberfeld; 1912/14 kaufmännische Lehre in Hamburger Exportgeschäft. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914 Kriegsfreiwilliger im Feld-Art.-Rcgt. Nr. 7; Leutnant d. Res. im 1. Garde-Res.-Feld-Art.-Regt.; vier Jahre an der Westfront (La Bassee, Verdun, Cambrai, Flandern). E. K. — Berufsgang u. a.: 1919/21 Studium an der Techn. Hochschule Dresden; 1920 Dipl.-Ing.; 1921 Dr.-Ing.; seit 1922 Teilhaber der Chemikalien-Großhandlung Wachs & Asmann in Wuppertal- Barmen; seit 1930 Mitglied der NSDAP; seit Juni 1933 Präsident der Berg. Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Remscheid; Leiter des Kreiswirtschaftsrates der NSDAP Wuppertal; Kampfbund für deutsche Kultur.
Wacker, Otto, Dr. pliil., Minister des Kultus, des Unterrichts und der Justiz in Baden, Karlsruhe, Kanfstraße 8.
Geboren: 6. August 1899 in Offenburg (Baden) als Sohn des Stadtbaumeisters Karl Josef W. und seiner Ehefrau Anna, geb. Fehr. — Bildungsgang: Gymnasium; Vorexamen in Architektur an der Technischen Hochschule Fridericiana Karlsruhe; Studium der Philosophie an der Universität Freiburg; Werkstudent (Zeichnen, Hilfsbauführer, Schmied, Erdarbeiter); Dr. phil.; Hauptschriftleiter; Redner. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1917/18 Frontsoldat; Geschützführer und Gefreiter in einer Mörserbatterie in Flandern. E. K. II. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Familien- Forschung; Dissertation „Studien über groteske Satire bei Johann Fischart“; Aufsätze. — Besondere Interessen: Architektur; Malerei; Bildhauerei: Heimatgeschichte; Vorgeschichte; Geschichte.
Wächtler, Fritz, Staatsminister, Thür. Minister für Volksbildung und Inneres, Weimar
Geboren: 7. Januar 1891 in Triebes (Thür.). — Bildungsgang: Volksschule in Triebes und Erfurt; 1905/11 Lehrerseminar Weimar; Lehrer an der einklassigen Volksschule in Vizzechedelhausen (Krs. Weimar). — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einj.-Freiw. ab 1. Oktober 1913 beim 5. Thür. Inf.-Regt. Nr. 94 Großherzog v. Sachsen, M.-G.-K.: am 7. August 1914 mit diesem Regt, ins Feld als Gewehrführer M.-G.-K. 94. E. K. II.; Orden vom Weißen Falken; Verwundetenabzeichen.
Währe r, Georg, Dr. jur., Rechtsanwalt und Notar, Lübeck, Curtiussfraße 13
Geboren: 21. Juli 1893 in Lübeck als Sohn des Kaufmanns Georg W.; Vorfahren m Mecklenburg ansässig. — Bildungsgang: 1S‘*>‘ bis 1911 Johanneum (Realgymnasium) /u Lübeck; Studium der Rechte und Volkswirtschaft in Heidelberg, Königsberg, Kiel (bis Kriegsausbruch). — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: August 1914 als Kriegsfreiwilliger beim Feld-Artl.-Regt. 60 eingetreten, von dort zum neu aufgestellten Res.-reta- Artl.-Regt. 46 versetzt; rückt mit diesem Oktober 1914 nach Flandern ins Feld um nimmt bis Kriegsende an den Kämpfen Regiments ausschließlich im Westen teil, ti. a. Langemark, Flandern. Somme, Verdun, Chemin des Dames, Angriffs- und Verteidigungsschlachten 1918; 1919 nach Kriegsende beim Freikorps Eulenburg; 1920 Teilnahme am Kapp-Putsch unter Lettow-Vorbeck in Schwerin; 1921 Angehöriger des Selbstschutzes während des dritten polnischen Aufstandes in Oberschlesien (Regt. Schuster); im Kriege viermal verwundet. E. K. I. u. II.; Silbernes Verwundetenabzeichen; Lüb. Ilanseatenkreuz. — Berufsgang u. a.: 1919 Referendarexamen; 1920 Referendar in Lübeck: 1921 zum Doktor promoviert; anschließend bei der Exportbank „Continentale Bankund Handels-A.-G.“ in Mainz und im Export in Hamburg bis 1926 tätig; 1926 u. 1927 Referendar in Lübeck; 1928 Assessorexamen; seit Juni 1928 Rechtsanwalt in Lübeck; seit August 1928 Notar; gehört dem Völkisch- Sozialen Block seit seiner Gründung an; gründet den Frontbann und führt ihn bis zur Überführung in die SA; Frühjahr 1925 an der Gründung der Ortsgruppe der NSDAP beteiligt; am 25. Mai 1925 Eintritt in die NSDAP (Mitglieds-Nr. 6287); Gauredner des Gaues Mecklenburg-Lübeck; seit 1929 Führer des SA-Sturms, dann Führer des Sturmbanns in Lübeck und nach Bildung der Standarte 162 Standartenführer; seit 1933 Sonderbeauftragter der SA im Gebiet der Freien und Hansestadt Lübeck; Inhaber des Abzeichens der „Alien Garde“ mit der Jahreszahl 1925; seit 1952 Mitglied der Bürgerschaft, stellvertr. Wortführer; seit 1933 Wortführer der Bürgerschaft bis zur Auflösung; Justitiar des Lübecker Staates; 1934 zum Beauftragten z. b. V. im Führerstab des Bundes Nationalsozialistischer Deutscher Juristen vorn Reichsjustizkommissar Minister Frank ernannt; Führer der Fachschaft „Rechtsanwälte“, Kreis Lübeck; Mitglied des Vorstandes der Anwaltskammer. — Veröffentlichungen: Verfasser der Regimentsgeschichte des Res.-Feld-Artl.-Regts. 46.
Wagemann, Arnold, Richter i. R., Amtsgerichtsrat, Göttingen, Lotzestraße 31.
Geboren: 13. April 1858 in Dransfeld (Kreis •Minden). — Bildungsgang: 1865/73 Schule Nienburg a. d. Weser, 1873/78 Verden a. d. Aller; Studium Göttingen, Leipzig, Göttin- Ren; Referendar in Göttingen; 1886 Assessorexamen. — Militärzeit: 1878/79. — Berufsfiang u. a.: Kampf um das verschüttete deutsche Recht in den Schriften „Vom Recht, das niit uns geboren ist“ und „Arische Weltanschauung im Kampf mit dem Fremdtum“;: gründet den „Bund für Deutsches Recht“ zur Vorarbeit für eine künftige wahrhaft deutsche Staats- und Gesellschaftsordnung; Leiter des Bundes; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht. — Veröffentlichungen: „Unser Bodenrecht“; „Geist des Deutschen Rechts“; „Wesen und Technik der heutigen Wirtschaftskämpfe“. — Mitglied: Deutsche Schriftstellervereinigung.
Wagen führ, Hans, Dr. jur., Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, Düsseldorf, Hornberger Str. 9.
Geboren: 2. September 1886 in Helmstedt als. Sohn des Gymnasialprofessors Dr. Robert W. und seiner Ehefrau Martha, geb. Brandt. — Bildungsgang: Gymnasium in Helmstedt und Blankenburg (Harz); 1905 Reifeprüfung; Studium der Rechtswissenschaften in Jena und München. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1909/10 Einj.-Freiw. im Feld-Artl.- Regt. Nr. 55 in Naumburg a. S.; 1913 Reserve- Offizier daselbst; 1914/18 an der Front bei demselben Regiment. E. K. I. und II.; Braunschweigisches Kriegsverdienstkreuz I. und II.; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.r 1909 Referendarprüfung: gleichzeitig Erwerb, der preußischen Staatsangehörigkeit und Übertritt in den preußischen Justizdienst; 1914 Assessorexamen; 1919 Hilfsrichter in Magdeburg, Notarvertretungen in Oberschlesien; seit 1920 in Düsseldorf Syndikus, industrieller Verbände; 1923 Übertritt in den Reichsfinanzdienst; 1924 Regieruugsrat daselbst; $eit 1931 in der nationalsozialistischen Bewegung; Mitglied des Gauwirtschaftsrats, in Düsseldorf; März 1933 nationalsozialistischer Stadtverordneter; April 1933 kommissarischer, seit September 1933 bestätigter Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf. — Veröffentlichungen: „Das Steuerrecht der freien Berufe“ 1931
Wagner, Adolf, Staatsminister des- Innern in Bayern, München, Von der Tann- Straße 16.
Geboren: 1. Oktober 1890 in Algringe i. Lothr. — Bildungsgang: Volksschule Algringen i. Lothr.; Oberrealschule in Metz und Pforzheim; 1910/11 Studium der Mathematik und Naturwissenschaft an der Universität Straßburg; 1911/14 Studium der Bergbauwissenschaft an der Technischen Hochschule Aachen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1909/10 Einj.-Freiw.; 1914/18 Kompagnieführer und Regt. – Ord. – Offizier, Leutnant d. Res. im Inf.-Regt. 135; verwundet; Amputation des rechten Unterschenkels. E. K. 1. und II.; Ritter des Hohenzollern- Hausordens mit Krone und Schwertern. — Berufsgang u. a.: Oktober 1919 bis Oktober 1929 Direktor und Generalbevollmächtigter verschiedener Bergwerksgesellschaften in Bayern und Österreich; dann Verleger; April 1924 Mitglied des Bayer. Landtages; 16. März 1933 kommiss. Minister des Innern; 12. April 1933 Staatsminister und Stellvertr. Minister- Rräsident; seit 12. November Mitglied des eichstags. — Veröffentlichungen: Herausgeber verschiedener nationalsozialistischer Zeitungen; Veröffentlichungen in der Tagespresse. — Mitglied: Kommissar des „Hauses der Deutschen Kunst“ in München.
Wagner, Gerhard, Dr. med., Arzt, lieichsführer der deutschen Ärzteschaft, München, Herzog-Wilhelm-Straße 32
Geboren: 18. August 1888 in Neu – Heiduk (Oberschlesien). — Bildungsgang: Medizinisches Staatsexamen in München. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: August 1914 bis Dezember 1918 Frontdienst als Arzt im 18.Bayer. Inf.-Regt. E.K. I. und II. und andere Kriegsauszeichnungen. — Berufsgang u. a.: Nach dem Kriege im Freikorps Epp, später Oberland; als Oberländer an den Kämpfen um Oberschlesien führend beteiligt; sodann einige Jahre Führer der Deutschtums – Verbände in Oberschlesien; Mitbegründer des Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebundes; seit 1932 dessen Führer; Reichsführer der deutschen‘ Ärzteschaft; Beauftragter des stellvertretenden Führers Rudolf Heß für die Fragen der Volksgesundheit und Leiter des Sachverständigenbeirats für Volksgesundheit bei der Reichsleitung der NSDAP; Mitglied des Reichstags.
Wagner, Hermann, Dr.-Ing., Gauarbeitsführer, Hannover, Veilchenstraße ?.
Geboren: 25. September 1896 in Hildesheim. — Bildungsgang: Dipl.-Ing.; Maschinenbau; Dr.-Ing. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 13. August 1914 bis 3. November 1919, Feld-Artillerie; Leutnant d. Res.; ab 2. September 1918 englische Kriegsgefangenschaft. E. K. II.; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: Seit 1. Oktober 1931 Mitglied der NSDAP; Mitarbeiter der Gauleitung, besonders in Wirtschaftsfragen; ab Februar 1932 Gaubearbeiter für den Arbeitsdienst der NSDAP.
Wagner, Josef, (Lehrer), Gauleiter, Staatsrat, Bochum, Lessingstraße 7.
Geboren: 12. Januar 1899 in Algringen (Lothringen); der Vater, ein Bergmann, stammt aus einer Bauernfamilie in Schweich a.d. Mosel; die Mutter stammt aus einer Bauernfamilie in Hübingen im Westerwald (bei Nassau). — Bildungsgang: 8 Jahre Volksschule; anschließend abgeschlossene Lehrerbildung. — Militärzeit: 1917 Einberufung ins Heer; Frühjahr 1918 schwerverwundet in französische Gefangenschaft geraten; nach fünfmaligem Fluchtversuch im August 1919 nach Deutschland zurückgekehrt. — Berufsgang u. a.: Seit 1922 im Ruhrgebiet für die NSDAP tätig; 1928 in den Reichstag gewählt und seitdem dessen Mitglied; von 1922 an führend im Ruhrgebiet in der NSDAP; 1928 wird ihm vom Führer Westfalen als Gau offiziell übergeben; der Gau wird 1930 infolge glänzenden Fortschreitens in die Gaue Westfalen-Nord und -Süd geteilt; seitdem Führer von West; falen-Süd. — Veröffentlichungen usm.: 1935 Leitfaden der Hochschule für Politik der NSDAP; 1934 Deutsche Zeitenwende.
Wagner, Richard, Landesbauernführer, Landesbauernpräsident im Hess. Staatsministerium, Darmstadt, Clausiusroeg 19-
Geboren: 2. Dezember 1902 in Colmar (Elsaß); stammt väterlicherseits aus einer badischen, mütterlicherseits aus einer rheinischen Bauernfamilie. — Bildungsgang: Volksschul Bruchsal: Gymnasium (Sexta) Bruchsa , Realgymnasium München; Technische Hochschule in München; Diplomexamen und Dr. rer. techn. 1923. — Militärzeit: 1919/20 Freikorps Epp; Pionierkomp. Nr. 21; 1923 Reichskriegsflagge. — Berufsgang u. a.: Zweijährige landwirtschaftliche Praxis; in Unterfranken Verwalter und zuletzt kaufmännischer Leiter eines großen Betriebes bis Ende 1926; 1927/32 Pächter des bekannt gewordenen Boxheimer Hofes; 1930 Ortsgruppenfachberater; Februar/ April 1931 Kreisfachberater; ab April 1931 Gaufachberater; ab 1932 hauptamtlich in der NSDAP tätig; Mitglied des Hess. Landtages; Mitglied des Reichstages; Ehrenvorsitzender der RDL in Hessen-Nassau u. a.; Hauptschulungsleiter für Rasse- und Siedlungsfragen des SS-Abschnitts XI; SS-Sturmführer. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Viele Veröffentlichungen agrarpolitischer Art in der Presse; Vorlesungen an der Universität Gießen über deutsche Agrarpolitik; Leiter der Arbeitsgemeinschaft für Geopolitik. — Mitglied: Kuratorium für Züchtungsforschung im Kaiser-Wilhelm- Institut; Vorstand der DLG.
Wagner, Robert, Gauleiter und Reichsstatthalter, Hauptmann a. D., Karlsruhe, Lammstraße 21.
Geboren: 13. Oktober 1895 in Lindach, Amt Mosbach; aus alter fränkischer Bauernfamilie im badischen Odenwald. — Bildungsgang: Volksschule; Vorseminar; Lehrerseminar. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: August 1914 Kriegsfreiwilliger; Grenadier- Regt. 110 und Res.-Inf.-Regt. 110; nach Kriegsende Reichswehr, Inf.-Regt. 14. E. K. I. u- II.; Ritterkreuz II. Kl. m. Schw. d. Ordens ‚om Zähringer Löwen; schwarzes Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: Nach Kriegsende aktiver Offizier; als Hauptmann ‚924 verabschiedet infolge der Teilnahme an der nationalen Erhebung in München 1923; 024 mit Adolf Hitler auf der Anklagebank; sechsmal für die Freiheitsbewegung auf estung bzw. im Gefängnis; seit 1924 Arbeit für die NSDAP in Baden; ab März 1925 Gauleiter, Gründer des Gaues; 1929 M. d. L.; 033 (März) Mitglied des Reichstags.
Wagner, Wilhelm, Dr. jur., Generalkonsul, Kanton (China).
Geboren: 3. Juli 1883 in Wetterfeld (Oberhessen); aus einer alten Pfarrer- und Beamtenfamilie in Hessen. — Bildungsgang: Volksschule Wetterfeld; Gymnasium in Laubach und Darmstadt; jurist, und Sprachstudien an den Universitäten Genf, Berlin (Spezialstudien am Orient. Seminar) und Gießen; 1906 Diplomexamen in der chines. Sprache; 1907 hess. Referendarprüfung. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einj.-Freiw. (1906/07) im Leibgarde – Inf. – Regt. 115 (Darmstadt); 1910 Leutnant d. Res.; 1916 Oberleutnant d. Res. des gleichen Regiments; Frontkämpfer vom 4. August 1914 bis 13. Juli 1916 (1914/15 Komp.- und Masch.-Gew.-Zug-Führer, 1915 Batl.-Führer bei verschiedenen Formationen, Ord.-Offizier bei der 117. Inf.-Brig. und stellvertr. Brig.-Adjutant). E. K. I. und II.; Hess. Tapferkeitsmedaille; österr. Militärverdienstkreuz III. m. Schw.; Sächs. Ritterkreuz des Albrechtordens m. Schw. II. — Berufsgang u. a.: 1907/08 großh. hess. Referendar; Januar 1909 Gesandtschaft Peking als Kais. Dolm.- Aspirant zugeteilt; 1913 stellvertr. Konsul Swatow; 1914/16 Frontkämpfer; 1917/18 im Ausw. Amt verwendet; 1918/19 Konsulat Genf; 1920 bei der Vertragskommission in Peking; 1921 Legationssekretär Peking; 1921/23 beim Generalkonsulat Kanton; 1923/25 Leiter des Konsulats Wladiwostok; 1925 Konsul Hongkong; 1928/29 Gesandtschaftsrat Peking (Nanking); seit 1929 Generalkonsul in Kanton. — Veröffentlichung: „Aufenthalt und Niederlassung von Fremden in China“, 1918.
Wahl, Karl, Gauleiter, Augsburg, Prinzregentenplatz 1
Geboren: 24. September 1892 in Aalen (Württemberg). — Bildungsgang: Volksschule. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Im Frieden beim 2. Bayer. Jäger-Batl., im Kriege 5. Feld- Artl.-Regt. und 6. Bayer. Landw.-Feld-Artl.- Regt. V. 6; wegen Tapferkeit vor dem Feinde zum Sanitätsvizefeldwebel befördert. E. K. I. und II.; Bayer. Verdienstkreuz II. Kl.; Württ. silb. Verdienstmedaille; Dienstauszeicbnung II. Kl.; Verwundetenabzeichen in Schwarz. — Berufsgang u. a.: Beamter beim Stadtamt Augsburg; seit 1921 ununterbrochen Soldat des Führers: zuerst SA-Mann, dann SAFührer und später auch Ortsgruppenleiter; seit 1928 Gauleiter.
Walberer, Eusebius, Präsident der Reichspostdirektion Regensburg, Regensburg, Gabelsbergerstraße 11.
Geboren: 14. August 1875 zu Wolframshof (Krs. Oberpfalz) als Sohn des Basaltwerk- Verwalters W. — Bildungsgang: 4 Jahre Volksschule; 9 Jahre Humanistisches Gymnasium in Regensburg; 4 Jahre Rechtsstudium auf der Universität München; 5 Jahre Referendar; 1902 Staatskonkurs. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Während des Krieges vom 16. Juli 1916 bis 28. September 1918 als Postrat bei der Post- Telegraphen-Verwaltung in Warschau verwendet. E. K. II.; Bayer. Militär-Verdienst- Orden IV. Kl. mit Schwertern. — Berufsgang u. a.: Am 4. Juni 1903 Eintritt in den höheren bayer. Postdienst bei der Oberpostdirektion Augsburg; am 1. Februar 1905 Anstellung als Postassessor bei der Oberpostdirektion Nürnberg; 1908 Beförderung zum Oberpostassessor; 1911 in das Bayer. Verkehrsministerium berufen; 1914 zum Postrat, 1920 zum Oberregierungsrat, 1924 zum Ministerialrat befördert; in der Zeit vom 1. Oktober 1924 bis 1. November 1931 Referent der Abt. München des Reichspostministeriums für Rundfunkbetrieb, als solcher zugleich Vorsitzender der Gesellschaften des Bayer. Rundfunks G. m.b.H.; stand in diesen Eigenschaften mit in vorderster Reihe bei dem Aufbau des Rundfunks in Bayern; am 1. November 1931 zum Präsidenten der Oberpostdirektion Regensburg ernannt. — Veröffentlichungen: Über Rundfunkangelegenheiten in verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen.
Waldeck, Max, Ministerialdirigent im Reidismirtschaftsministerium, Geh. Regierungsrat, Berlin- Charlottenburg, Mommsenstr. 29.
Geboren: 25. Oktober 1878 in Corbach (Waldeck). — Bildungsgang: Juristische Examina; als Assessor zur Preuß. Staatseisenbahnverwaltung. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Ab 1901 im Leibgarde-Inf.-Regt. Nr. 115 als Einj.-Freiw.; Reserveoffizier; bis Herbst 1917 an der West- und Ostfront als Kompagnieführer und Bataillonskommandeur; zweimal schwer verwundet; Major d. Res. a. D. mit der Uniform des Regiments. E. K. I. und II.; österr. Militärverdienstkreuz III. mit Kriegsdekoration und mehrere andere Kriegsorden. — Berufsgang u. a.: Von 1912 bis Kriegsausbruch als Regierungsrat im Preuß. Ministerium der öffentlichen Arbeiten; bis 1917 an der Front; ab 1. April 1918 Geh. Regierungsrat und Vortr. Rat im Reichswirtschaftsamt. Heusinger v. Waldegg, Emil, Vizeadmiral, Chef des Allgemeinen Marineamts in der Marineleitung des Reichsmehrministeriums, Berlin-Lichterfelde-Ost, Grabenstraße 10. Geboren: 22. Oktober 1880 in Themar (Land Thüringen). — Bildungsgang: Hum. Gymnasium in Schleusingen bis 1900; Marineakademie 1910/12. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1900 Eintritt in die Kaiserl. Marine als Seekadett; 1903 Leutnant z. See; bis 1910 Wachoffizier im Ausland (Ostasien, Westindien, Mittelmeer) und in der Flotte; 1910/12 Marine-Akademie; 1912/13 Navi- Eations-Offizier Großer Kreuzer „Viktoria ouise“, Westindien; 1913/14 Admiralstab der Marine, Berlin; 1914/17 Admiralstabsoffizier beim Kommando der Hochseeflotte; 1917/18 U-Waffe; 1919/22 Referent in der Marineleitung; 1923/24 Frontdienst; 1925/27 Chef der Haushaltsabteilung der Marineleitung; 1927/28 Kommandant Linienschiff „Hessen“; 1928/50 Chef des Stabes des Chefs der Marineleitung; 1930 Chef des Allgem. Marineamts der Marineleitung R. W. M.; 1. Oktober 1950 Konteradmiral; 1. Oktober 1933 Vizeadmiral. E. K. I. und II.; Militärverdienstkreuz; Friedrich-August-Kreuz I. und IL; Brem. Hanseatenkreuz; Sachsen-Mein. E.-K. — Mitglied: STG (Schiffbautechnische Gesellschaft), Berlin; Gesellschaft der Freunde und Förderer der Hamburgischen Schiffbau-Versuchsanstalt; Marineoffiziersverband.
Waldmann, Karl, Staatssekretär beim Württ. Staatsministerium und beim Reichsstatthalter in Württemberg, Stuttgart-Botnang, Gluckstraße 15
Geboren: 20. Juni 1889 in Tiefenbach, Oberamt Crailsheim, als Sohn des Bürgermeisters Friedrich W. und seiner Ehefrau Marie, geb. Kochendörfer. — Bildungsgang: Mittlere Reife; Ausbildung als Verwaltungsbeamter des geh. mittl. Dienstes; Prüfung 1911 n* 1* Note Ilb. — Berufsgang u. a.: Seit 1911 irn württ. Staatsdienst auf verschiedenen Ober‘ ämtern; von 1919/21 bei der Landesgetreiciestelle; 1921/33 beim Landesgewerbeamt, zu’letzt als Oberrechnungsrat; 1925 in die NSDAP eingetreten; ehrenamtlich tätig als Gauschriftführer; Mitarbeit an der nationalsozialistischen Wochenzeitung „Südwestdeutscher Beobachter“; 1931 Personalreferent des Gaues; Leiter der NS Beamtenabteilung; 1932 M. d. L.; Vorsitzender des Finanzausschusses des Landtages; 1933 Landtagspräsident; jetzt Staatssekretär beim Württ. Staatsministerium und beim Reichsstatthalter in Württemberg.
Waldschmidf, Arnold, Maler, Bildhauer, o. Professor und Direktor der Württ. Akademie der bild. Künste, Siuttgart-O., Urbanstraße 37
Geboren: 2. Juni 1875 in Weimar; Vater Heinrich W., Kunstmaler und preuß. Hauptmann, Mutter Tochter des westf. Industriellen Komm.-Rat Arnold Schultze in Minden. — Berufsgang u. a.: Auf gewachsen auf einer Farm in Südamerika; geht mit 15 Jahren zur See und fährt 7 Jahre auf Segelschiffen; erwirbt darauf die Oberprimareife und wird aktiver Offizier im Inf.-Regt. Nr. 65 Köln; wird 1898 durch allerhöchste Kabinettsorder zur Kais. Marine behufs Übertritts kommandiert; wendet sich 1900 der Malerei zu und besucht die Berliner Kunstakademie; nach einem Semester geht er wieder zur See und fährt als Matrose auf norwegischen Eisschiffen; besucht 1903 die Karlsruher Kunstakademie; trifft dort Schmid-Reutte und bleibt nun bei der Kunst; erhält bereits 1904 durch Arthur Kampf ein Meisteratelier an der Akademie der Künste in Berlin; wird auf Antrag Max Liebermanns 1908 Mitglied der Berliner Sezession; 1917 zum o. Professor der Württ. Kunstakademie ernannt und mit der Übernahme einer Aktklasse und einer Komponierklasse betraut; die letzten größeren Werke sind die beiden 5 m großen Holzreliefs „Seeräuber“ und „Matrosen am Ankerspill“ auf dem Schnelldampfer „Bremen“, das Holzrelief „General von Steuben“ des Norddeutschen Lloyd und „Mohian und Potose“ auf dem Schulschiff „Gorch Fock“ der Reichsmarine; in der Stuttgarter Handelskammer befindet sich das Seebild „Segelschiff im Orkan bei Kap Horn“; die Arbeiten „Urpflüger“ (Museum Stuttgart), „Heldentod“, „Säugling“, „Tannenlandschaft“ und „Tänzerin“ in Bronze sind Werke der mittleren Zeit; gehört seit Juli 1920 der NSDAP an; seit 15. Dezember 1933 Landesleiter der Reichskammer der bildenden Künste Württembergs.
Waldschmidf, Richard, Major a. D., Vizepräsident des Reichsluftschutzbundes, Berlin NW 40, In den Zelten 22.
Geboren: 11. November 1882 in Wetzlar. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium, Abiturient. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: März 1902 als Fahnenjunker ins Feld-Artl.-Regt. 15 in Straßburg eingetreten; von August 1902 (vorpatentiert) bis April 1921 aktiver Offizier; im Kriege Batteriechef, dann Kommandeur der Flak der 2. Armee von Ober-Ost, der 7. Armee, sowie Abteilungschef des Heimatluftschutzes im Großen Hauptquartier. E. K. I. und II.; Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern; Bayer. Militärverdienstorden; Hess. Tapferkeitsmedaille; Sachsen – Mein. Verdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: September 1931 den Luftschutzverband Schlesien gegründet; seit 1. Juli 1924 Mitglied des Stahlhelm; 1. Mai 1933 Vizepräsident des Reichsluftschutzbundes bei dessen Gründung durch den Herrn Reichsminister der Luftfahrt Göring.
Wallroth, Anton, Regierungspräsident, Schleswig, Gottorger Amthaus
Geboren: 14. August 1876 in Birkenfeld als Sohn des Oberamtsrichters Peter W. — Bildungsgang: Gymnasium zu Lübeck und Eutin; Studium der Rechte; Gerichtsreferendar, Regierungsreferendar, Regierungsassessor im Jahre 1903; Hilfsarbeiter beim Landrat in Landsberg a. W.; Dezernent bei der Regierung in Frankfurt a. O. bis 1910; 1910/32 Landrat in Flensburg; seit Dezember 1932 Regierungspräsident in Schleswig. — Militärzeit: 1895/96 Einj.-Freiw. beim Regiment Kaiser Friedrich in Tübingen; Oberleutnant d. Res.
Walter, Paul, Abteilungsleiter in der Obersten Leitung der PO NS-Hago, Berlin-Mariendorf, Tauernallee 20.
Geboren: 20. Oktober 1899 in Petersburg Bildungsgang: Abitur. — Militärzeit: Seit Januar 1918 bis Kriegsende Jäger-Bataillon 14. — Berufsgang u. a.: Seit 1926 in der Partei; anfangs in der SA; seit 1930 in der PO; Ortsgruppenleiter der Ortsgruppe Mariendorf; gelernter Bankbeamter; von 1921 bis 1933 bei der DD-Bank tätig; seit Herbst 1933 Abteilungsleiter, Organisation in der NS-Hago; dann Abteilungsleiter Reichsbetriebsgruppen und Verbindungen zur DAF.
Freiherr von Wangenheim, Alexander, Abteilungsleiter im Reichsnährstand und Stabsamt des Reichsbauernführers, Berlin-Wilmersdorf, Detmolder Straße 9
Geboren: 31. Oktober 1872 als Sohn des Rittergutsbesitzers auf „Edelhof“ zu Mölfis, Thilo Freiherrn v. W. — Bildungsgang: Abitur Gymnasium Ernestinum zu Gotha; aktiver Offizier; Universitätsstudium. — Militärzeit: Offizier; im Kriege im Preuß. Kriegsministerium als Pressechef (ab Februar 1913 bis Frühjahr 1917). — Berufsgang u. a.: 1922/23 Mitglied der NSDAP; erneuter Eintritt in die NSDAP am 5. Januar 1928 (Mitgliedsnummer 77 217); Leiter der nat.-soz. Bauernfachschule Gransee; Mitglied des Reichstags seit September 1930. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Geschichte, Vorgeschichte, Kulturgeschichte; Bücher: „Aus Thüringer Vergangenheit“; „Das Ende Westroms, Odoaker, ein Germanenschicksal“. — Besondere Interessen: Vorgeschichte, Bauernvvesen und -kultur, Bauwesen, Geologie.
von Wantoch Rekowski, Heinrich, Schriftleiter, Gaurvart „Kraft durch Freude“, Frankfurt a. M., Bürgerstraße 69
Geboren: 13. März 1901; Familie ist preuß. Uradel, seit dem Großen Kurfürsten sind alle männlichen Angehörigen Offiziere. — Bildungsgang: Joachimsthalsches Gymnasium, Kadettenkorps, dort Abiturientenexamen; in Berlin und Frankfurt drei Semester juristisches Studium. — Militärzeit: 1913/15 im Kadettenkorps Potsdam; 1915 bis zur Revolution in der Hauptkadettenanstalt Berlin- Lichterfelde; nimmt an den Straßenkämpfen im Berliner Zeitungsviertel in den Reihen des Freiw. Landesjägerkorps teil und geht mit gleicher Truppe zur Nationalversammlung nach Weimar; später Portepeefähnrich im Reichswehr-Inf.-Regt. 29, Berlin. — Berufsgang u. a.: Erlernt das Bankfach bei der Darmstädter Bank in Berlin; als Bankbeamter tätig bei der Nassauischen Landesbank in Wiesbaden; später in Handel und Industrie tätig, hauptsächlich in der Schwachstromindustrie bei den Firmen Mix & Genest und Siemens & Halske; seit 1929 aktiv für die NSDAP tätig; wird im März 1930 Schriftführer und Propagandaleiter der Ortsgruppe Süd der NSDAP, Kreis Gr. Wiesbaden; Mitarbeiter der NS-Presse; ist seit Bestehen der NSBO maßgebend an deren Entwicklung in Wiesbaden tätig; wird im Herbst 1931 als Presse- und Propagandaleiter der NSBO in Hessen-Nassau nach Frankfurt berufen; wird nach Gründung der Deutschen Arbeitsfront Propagandaleiter auch der DAF; geht unter Beibehaltung seiner bisherigen Ämter in den neuesten Kampfabschnitt „Kraft durch Freude“ als Gauwart über. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Schriftleiter der NSBO-Presse in Hessen-Nassau; viele Veröffentlichungen in der Tagespresse; Herausgeber verschiedener Broschüren, so „Ehret die Arbeit“ und „Kraft durch Freude in HN“. — Besondere Interessen: Soziale und hygienische Arbeitsbedingungen. — Mitglied: Reichsverband der deutschen Presse; Mittelrheinische Gesellschaft für alte und neue Kunst; Deutsche Adelsgenossenschaft.
Weber, Ludroig Alexander Alfred, Sächs. Generalstaatsanmalt, Dresden, Bayreuther Str. 21.
Geboren: 20. Juni 1870 in Leipzig. — Bildungsgang: Nicolai-Gymnasium in Leipzig; 1890/93 Universität Leipzig; die Leipziger Universität krönt eine Abhandlung im Jahre 1893 mit dem 1. Preise; als Student bereits von der Leipziger Universität zum Dr. jur. promoviert, die Doktorarbeit auf Kosten der Universität gedruckt; Referendar bei den Amtsgerichten Leipzig, ölsnitz, Oberwiesenthal, später bei dem berühmten Verteidiger Dr. Felix Zahena in Leipzig; am 18. Januar 1894 1. Staatsprüfung. — Militärzeit: Freiwillige Meldung zum Kriegsdienst und Ablehnung; darauf erfolgt dienstliches Verbot freiwilliger Meldung. Sächs. und Preuß- Kriegsverdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: 21. Mai 1898 2. Staatsprüfung; ab 23. Mai 1898 Assessor bei der Staatsanwaltschaft Leipzig, sofort selbständiger Dezernent; ab 1. Januar 1902 Staatsanwalt; nach 5 Jahren an höhere Stellen kommandiert, so zur Generalstaatsanwaltschaft, zum Justizministerium, zur Reichsanwaltschaft; 1. Juni 1914 Beförderung zum Oberstaatsanwalt beim Oberlandesgericht Dresden und Stellvertreter des Generalstaatsanwalts; wichtige Prozesse: 1902 Leipziger Bank-Prozeß als jüngster Staatsanwalt der Leipziger Staatsanwaltschaft gegen den sozialdemokratischen Lagerhalter Bock in Leipzig und gegen den sozialdemokratischen Oberstaatsanwalt Dr. Asmus in Freiberg usw.; die Hetze der Linkspresse hintertreibt mehrfach weitere Beförderung; am 15. April 1933 Generalstaatsanwalt. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Fortgesetzt wissenschaftliche Betätigung in großem Umfang; Mitarbeiter kriminalistischer Fachzeitschriften; zahlreiche Aufsätze, Abhandlungen, kritische Besprechungen auf dem Gebiete des Strafrechts, Strafprozesses, Konkursrechts usw. — Besondere Interessen: Musik. — Mitglied: Kommission für die 2. juristische Staatsprüfung in Dresden; seit Oktober 1933 Mitglied der Strafprozeß-Kommission im Reichsjustizministerium in Berlin.
Weber, Otto, Dr. jur., Thüringischer Justizminister, Weimar, Meyerstr. 70.
Geboren: 26. Juni 1894 in Siegen; der Abstammung nach Westfale. — Bildungsgang: 1913 Reifeprüfung am Humanistischen Gymnasium in Eisenach; Studium der Philosophie und der Rechte; Referendar-, Doktorund Assessorprüfung in Jena. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914118; Kriegsfreiwilliger. E. K. 1. und II. und andere Orden und Auszeichnungen. — Berufsgang u. a.: 1925 Amtsgerichtsrat; 1926 Landgerichtsrat; 1932 Richter am Oberlandesgericht und Landgerichtsdirektor; am 8. Mai 1933 Thüringischer Justizminister; Mitglied der NSDAP. — Veröffentlichungen: „Stellung und Aufgaben des Richters im neuen deutschen Staat“.
Webler, Heinrich, Dr. phil., Geschäftsführender Direktor des Deutschen Jugendarchivs, Berlin W 35,
Geboren: 2. Mai 1897 zu Grünstadt (Rheinpfalz). — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; Studium der Rechte, der Nationalökonomie und der Soziologie in Bonn, München, Heidelberg und Frankfurt a. Main. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914 Kriegsfreiwilliger; dreißig Frontmonate in Rußland, Rumänien und Frankreich bei Kavallerie, Infanterie und Fußartillerie; mit 19 Jahren Kompagnieführer einer MGK, stellvertr. Bataillons- Adjutant und MGO beim Regimentsstab. Inhaber mehrerer Kriegsauszeichnungen. — Berufsgang u. a.: 1923/33 Geschäftsführer des Archivs deutscher Berufsvormünder in Frankfurt a. Main; seit November 1933 Direktor des Deutschen Jugendarchivs (dem Reichsministerium des Innern angegliedert); Mitglied der NSDAP und Angehöriger der SÄ. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Jugendhilfe, Jugendrecht, Jugendführung; Verfasser von: Die Kameral- Holie-Schule zu Lautern (1927); Das Recht des unehelichen Kindes im In- und Ausland (1930, zusammen mit Diefenbach); Wider das Jugendgericht (1929); Herausgeber von: Rundbriefe des Deutschen Jugendarchivs (seit 1925); Zentralblatt für Jugendrecht und Jugendwohlfahrt (seit 1925); Beiträge zur Jügendhilfe (seit 1926); Jahrbuch des Jugendrechts (seit 1928); Fürsorge als persönliche Hilfe (1929, zusammen mit Polligkeit und Scherpner). — Mitglied: BNSDJ; Reichsverband deutscher Schriftsteller.
von Wedelsfaedt Wolff, FliegerKommandant, Führer d. FliegerLandesgruppe XII, Ministerialrat im Sächs. Ministerium des Innern, Dresden-A., Reißigerstraße 6.
Geboren: 25. Mai 1896 in Beeskow-Storkow. — Bildungsgang: Vorschule Potsdam; Preuß. Kadettenkorps Oranienstein, Hauptkadettenanstalt Groß-Lichterfelde. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914 Fähnrich im Bad. Fuß-Artl.-Regt. 14; Ende August 1914 Westfront; 11. November 1914 mit Patent vom Februar 1915 zum Leutnant befördert; 1915 Fuß-Artl.-Bat. 40 (40. Res.-Korps General Litzmann) Masurenschlacht; 1917 Gebirgsstaffel 32, Offensive in Italien; 1918 Westfront Bapaume, Somme, Champagne, Führer der I. Batterie Fuß-Artl.-Regt. 13. E. K. I. und II.; Zähringer Löwe II. mit Schwertern; Rettungsmedaille. — Berufsgang u. a.: 1919 Freikorps Potsdam; 1920 Kapp-Putsch; 1921 Aufenthalt in Ungarn; 1923 Norwegen-Island; 1926 bis Ende 1929 fester Wohnsitz in Norwegen als Leiter einer deutschen Zweigfabrik; 1930 Eintritt in die Partei; Januar 1931 SÄ; dort bis zum März 1933 SA-Standartenführer beim Stab der Untergruppe Plauen; dann auf Befehl des Präsidenten Loerzer Bildung und Übernahme der Flieger-Landesgruppe XII (Sachsen) des Deutschen Luftsport-Verbandes; vorher im Auftrag des Gauleiters Martin Mutschmann im Jahre 1932 den Nationalsozialistischen Flugsport-Verband Westsachsen gebildet.
Wegener, Paul, Diplom- Kolonialroirt, Staatsrat, Bremen, Mendestraße 13.
Geboren: 1. Oktober 1908 in Varel als Sohn des Arztes Dr. med. W. aus Varel in Oldenburg. — Bildungsgang: Gymnasium in Wilhelmshaven und Ballenstedt; Deutsche Kolonialschule in Witzenhausen. — Berufsgang u. a.: Ein Jahr praktische Lehrzeit in der Landwirtschaft, dann zwei Jahre kaufmännische Tätigkeit in Bremen im Im- und Export; betätigt sich dann früh uls Führer in der NSDAP, zunächst politisch, dann in der SA; heute ausschließlich politische Tätigkeit; als Kreisleiter der NSDAP Bremen zum Staatsrat ernannt; November 1933 M. d. R.
Wegerdt, Alfred, Dr. jur., Präsident des Reichsamts für Flugsicherung, Berlin-Zehlendorf, Hüningerstr. 18.
Geboren: 6. Dezember 1878 in Roßwein i. Sa.; Vater Fabrikant, weitere Vorfahren Tuchmacher. — Bildungsgang: Bürgerschule in Roßwein; Kgl. Gymnasium Dresden-Neustadt bis 1899; 1899/1902 juristisches Studium an den Universitäten Lausanne, Berlin, Leipzig. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Februar bis Juni 1915 Kais. Zivilverwaltung in Brüssel; November 1915 kriegsfreiwillig eingetreten beim Kgl. Sächs. Jäger-Batl. Nr. 13; Feldzüge in Galizien; März 1917 Leutnant d. Res.; entlassen Mai 1918. E. K. II. — Beruf sgang u. a.: Während des Studiums ausgedehnte Reisen in Frankreich, Schottland und Rußland zu Sprachstudien; 1902/08 Gerichtsreferendar in Plauen i. V., Klingenthal, Königstein, Dresden; 1903/05 und 1907 unterbrochen und bei englischen Rechtsanwaltsfirmen in London tätig; 1908, 1909 Gerichtsassessor in Stollberg und Freiburg i. Sa.; Juli 1909 bis Dezember 1909 Ratsassessor in Dresden; 1. Januar 1910 bis 1. April 1921 Reichsaufsichtsamt für Privatversicherung in Berlin, zunächst Assessor, März 1914 Kais. Regierungsrat, 1921 Oberregierungsrat; 1921 bis 1933 Reichsverkehrsministerium, 1922 Ministerialrat, 1921/24 in der Reichswasserstraßenverwaltung, seit Ende 1924 in der Luftfahrtverwaltung; März 1933 Ernennung zum Präsidenten des Reichsamts für Flugsicherung; Mitglied der NSDAP. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Eine Anzahl von Artikeln auf dem Gebiet des internationalen Luftrechts; Sammlung der deutschen Luftfahrtgesetzgebung. — Mitglied: Internationale rechtswissenschaftliche Vereinigungen (International Law Association, Comite juridique international de l’aviation, Comite d’esperts juridiques aeriens) u. a.
Wehrmann, Emil, Dr. jur., Reichsbahndirektionspräsident, Regensburg, Bahnhofstraße ?II
Geboren: 28. August 1879 zu München als Sohn des späteren Regieringsdirektors Dr. Oskar W. und dessen Ehefrau Alexandrine, geb. Rabus; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; juristisches Studium auf den Hochschulen München und Berlin; Praxis als Rechtspraktikant bis 1905; Staatskonkurs im Jahre 1905. — Berufsgang u. a.: 1906 als Rechtsanwalt in München niedergelassen; 1907 Übertritt zum Eisenbahndienst; 1. Mai 1909 Anstellung als Eisenbahnassessor in Ludwigshafen a. Rh.; 19D Beförderung zum Direktionsassessor; 191’ Oberinspektor; Versetzung nach Ingolstadt als Stationsvorstand; 1919 Versetzung ins Verkehrsministerium nach München; 1921 Beförderung zum Regierungsrat; 9. Juli 1921 Oberregierungsrat; 1923 Versetzung nach Würzburg: 1929 nach Nürnberg; am 1. Oktober 1933 zum Präsidenten der Reichsbahndirektion Regensburg ernannt; Dezember 1931 Beitritt zur NSDAP; Frühjahr 19?> Beauftragter des Führerstabes Reichsbahn bei der Reichsbahndirektion Nürnberg; Mitglied der Kreisleitung der Beamtenfachschat t bis Oktober 1933. — Spezialarbeitsgebiet: Haftpflichtrecht. — Mitglied: Juristenfachschaft.
Weidemann, Johannes, Dr. Dr., Oberbürgermeister, Halle a. d. Saale, Rathaus.
Geboren: 15. August 1897 in Pförnten (N.-L.); aus kurhessischem Bauerngeschlecht. — Bildungsgang: Realgymnasium Kassel; ab 1915 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften sowie der Philosophie und Kunstgeschichte an den Universitäten Marburg und Berlin; 1922 Doktor der Staatswissenschaften; 1923 Referendarexamen und Doktor der Rechte; 1926 Gerichtsassessorexamen in Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1915/18 Kriegsfreiwilliger; Feldzüge in Frankreich, Rumänien und Mazedonien. E. K. II.; Bulgarisches Tapferkeitskreuz. — Berufsgang u. a.: 1926 Hilfsrichter an der Großen Strafkammer in Kassel; dann Rechtsanwalt am Land-, später am Oberlandesgericht in Kassel; ab 1. April 1933 Oberbürgermeister in Halle an der Saale; politisch ab 1931 Gau-Organisationsleiter II der NSDAP in Kassel; Leiter der Abteilung für Rasse und Kultur und der Rechtsabteilung des Gaues Hessen-Nassau- Nord; Rechtsberater der SS – Standarte 33; Gauführer des BNSDJ; Stellvertr. Vorsitzender des Deutschen Gemeindetages für die Provinz Sachsen und Anhalt; Vorsitzender des Bundes der deutschen Kunstvereine; Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste und der Reichstheaterkammer; Mitglied der Akademie für deutsches Recht; stellvertretender orsitzender des in ihr gebildeten Ausschusses für Bausparkassenwesen und Vorsitzender des Auschusses für Kommunalrecht und Kommunalverfassung. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: öffentliches Recht, insbesondere Kommunalwesen; größere Arbeiten über die Finanzwirtschaft der Stadt Kassel und das Staats- und Verwaltungsrecht des Königreichs Westfalen.
Weidemann, Walther, Dr. jur., Präsident des Landesfinanzamts, Karlsruhe, Weberstraße 8.
Geboren: 23. Februar 1878 in Kassel als Sohn des Wirklichen Geheimen Rats Albert W., Exzellenz, und seiner Ehefrau Hedwig, geb. bchlaikier. — Bildungsgang: Französisches Gymnasium in Berlin; Rechts- und Staats- ‚yissenschaften in Freiburg i. B. und Berlin; Dr. der juristischen Fakultät Berlin; Refeferendar 1901 im Kammergerichtsbezirk; Ge- Hchtsassessor 1905 in Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1897/98 Einj.-Freiw. beim 4. Garde-Regt. zu Fuß; 1901 Leutnant d. Res. des 4. Garde-Regt. zu Fuß; als Offizier im Felde August 1914 bis Februar 1918; seit 1919 Major d. Res. a. D. des 4. Garde- Regt. zu Fuß. E. K. I. und II.; Verwundetenabzeichen; Meiningisches Ehrenkreuz. — Berufsgang u. a.: 1905 Assessor im Ausw. Amt; 1908 Vizekonsul in London; 1914 Kaiserl. Konsul; seit 1920 in der Reichsfinanzverwaltung; 1923 Landesfinanzamtsdirektor; 1933 Präsident des Landesfinanzamts Karlsruhe
Weidinger, Fritz, Direktor, Präsident der Industrie- und Handelskammer Regensburg.
Geboren: 14. November 1895 als Sohn des Geh. Kommerzienrat Hans W. und seiner Ehefrau Margarete, geb. Fuchs; beide arischer Abstammung. — Bildungsgang: 6 Klassen des humanistischen Gymnasiums. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: August 1914 Kriegsfreiwilliger; am 2. März 1916 bei St. Mihiel schwer verwundet und am linken Oberschenkel amputiert; Leutnant d. Res. a. D. E. K. II.; Bayer. Militärverdienstkreuz mit Schwertern. — Berufsgang u. a.: 1911/12 Bankausbildung bei der Bayerischen Vereinsbank; 1912 Vereinigtes Kohlenverkaufsbüro (väterliches Geschäft); August 1923 mit den Kokswerken und chemischen Fabriken A.-G. die jetzige Firma Kohlenbüro Regensburg G. m. b. H. gegründet. — Besondere Interessen: Gartenbau und Blumenzucht.
Wein, Max, Dr. jur., Präsident im Deutschen Sparkassen- und Girooerband, München N 23, Hörroarthstraße 34.
Geboren: 16. September 1897 zu Diessen (b. Ammersee i. Oberbayern) als Sohn des dortigen Lehrers Jos. W.; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; Studium der Rechtswissenschaften in München; jurist. Staatskonkurs in beiden Abteilungen in Bayern; Promotion über „Deutsches Recht auf dem Gebiet des Luftverkehrs nach dem Kriege 1914/18“. — Militärzeit: Infanterist vom 3. März 1916 bis 29. November 1917; aus dem Lazarett entlassen. — Berufsgang u. a.: Nach Ablegung des jurist, Staatskonkurses Rechtsanwalt an den Münchener Gerichten; 1925 Einberufung in den Bayer. Sparkassen- und Giroverband als jurist. Sachbearbeiter; Syndikus und später Direktor dieses Verbandes; Dezember 1933 Ernennung zum 1. stellvertr. Präsidenten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes; nimmt politisch 1923 an den Kämpfen in München im Bürgerbräukeller und an der Feldherrnhalle als Angehöriger der 3. Kompanie des Regiments München der NSDAP teil; nach dem Verbot der NSDAP Mitglied der Großdeutschen Volksgemeinschaft; 1925 sofort wieder Mitglied der NSDAP (Nr. 736); 1933 Ernennung zum Reichssonderbeauftragten für Sparkassenfragen. — Spezialarbeitsgebiet: öffentliches Bank-, Geld- und Kreditwesen. — Besondere Interessen: Lichtbild (eigene Sammlung von Tausenden von Bildern); Berg- und Skisport. — Mitglied: BNSDJ.
Weinbrenner, Rudolf, Präsident der Reichspostdirektion, Kiel, Jensenstraße 3a
Geboren: 13. Januar 1877 in Neunkirchen (Krs. Siegen); entstammt einer alten südwestfälischen Familie. — Bildungsgang: 1895 Gymnasialabiturient; bei der Postverwaltung als Posteleve eingetreten. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1898/99 Einjähriger beim 16. Inf.-Regt. Köln; 1900/01 als Feldpostbeamter den Boxeraufstand in China mitgemacht; 1914/19 als Feldpostbeamter und Armeepostinspektor im Weltkrieg auf den meisten Kriegsschauplätzen tätig. E. K. I. und II.; Ritterkreuz I. Kl. des Württ. Friedrichsordens m. Schw.; Hamburger Hanseatenkreuz; Chinadenkmünze in Bronze; Pr. L. D. II. — Berufsgang u. a.: Im Anschluß an die Tätigkeit als Feldpostbeamter in China bis 1905 Vorsteher des deutschen Postamts in Tientsin (China); 1905/14 Berlin; 1919/30 Dortmund; 1923 im Ruhrkampf als Leiter des passiven Widerstandes (Abt. Post) im Oberpostdirektionsbezirk Dortmund von den Franzosen zu 2 Jahren Gefängnis und 5 Millionen Geldstrafe verurteilt; wegen verweigerter Zahlung der Geldstrafe wird die Gefängnisstrafe auf 2^ Jahre erhöht; über 6 Monate davon in strenger Einzelhaft verbüßt; Entlassung aus dem Gefängnis nach allgemeiner Einstellung des passiven Widerstandes; 1930/33 Reichspostministerium Berlin; 1933 Präsident in Kiel. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: In allen Zweigen der D. R. P. tätig gewesen; mehrere fachwissenschaftliche Ausarbeitungen. — Besondere Interessen: Sammlung alter Chinoiserien, besonders Cloisonnearbeiten. — Mitglied: Fachschaft; verschiedener Vereinigungen.
Weinricli, Karl, Gauleiter, Preuß. Staatsrat, Kassel, Germaniastr. 112
Geboren: 2. Dezember 1887 in Molmack (Südharz). — Bildungsgang: Volksschule; Bergbauschule. — Militärzeit: 1906 freiw. Eintritt; Proviantamtslaufbahn. — Berufsgang u. a.: Seit 1920 Mitglied des Schutz- und Trutzbundes; ab August 1922 Mitglied der NSDAP, zuerst in der Pfalz; von den Franzosen verfolgt und mit 4 Monaten Gefängnis bestraft, geflüchtet; seit 1924 in Kassel für die NSDAP gewirkt; 1925 Gaukassenwart, 1. September 1927 Gauleiter der NSDAP, Gau Hessen- Nassau-Nord, jetzt Kurhessen; seit November 1929 Stadtverordneter in Kassel und Mitglied des Kommunallandtags Hessen in Kassel; seit 1930 bis Oktober 1933 Mitglied des Preuß. Landtags; ab 12. November 1933 Mitglied des Reichstags; ab 1. Juli 1933 Preuß. Staatsrat.
Weisbrod, Hans, Dr., Oberbürgermeister von Kaiserslautern, Kaiserslautern, Rittersberg 20.
Geboren: 25.Oktober 1889 in Kaiserslautern. — Bildungsgang: 1899/1908 hum. Gymnasium in München; 1912/21 Universitätsstudium und staatl. Vorbereitungsdienst in München, durch vierjährigen Kriegsdienst unterbrochen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1908/12 aktiver Militärdienst als Offiziersanwärter und Leutnant; ausgeschieden wegen Dienstbeschädigung; 1914/18 als Oberleutnant. E. K. II. und KLK. — Berufsgang u. a.: 1921 bis 1927 Regierungsassessor und Bezirksamtmann im bayer. Staatsverwaltungsdienst; 1927/32 Rechtsrat der Stadt Kaiserslautern; seit 1932 Oberbürgermeister. — Spezialarbeitsgebiet: Kommunales Finanzwesen und Kulturpflege. — Mitglied: NS. Juristenbund, Fachschaft der Verwaltungsbeamten; Deutscher Bühnenverein.
Weismann, Julius, Komponist, Freiburg i. B., Stadtstraffe 16.
Geboren: 26. Dezember 1879 in Freiburg i. B. als Sohn des Vererbungsforschers August W.; arischer Abstammung; der Stammbaum der Familie geht bis zum 16. Jahrhundert zurück, sie ist von Österreich im 17. Jahrhundert nach Württemberg eingewandert, später nach Frankfurt a. M. — Berufsgang u. a.: Lebt bis 1896 in Freiburg, dann in der Schweiz, in München, Berlin, Lindau und seit 1916 wieder ständig in Freiburg i. B.; Mitglied der Preuß. Akademie der Künste und des Großen Rats des Berufsstandes der Deutschen Komponisten. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Opern; Orchestermusik; Klavier- und Kammermusik usw.
Weitzel, Fritz, Staatsrat, Polizeipräsident von Düsseldorf, Düsseldorf, Neues Polizeipräsidium.
Geboren: 27. April 1904 in Frankfurt a. M. — Bildungsgang: Volksschule. — Berufsgang u. a.: Nach Erlernung des Schlosserhandwerks im Mechanikerhandwerk; seit 1924 in der SA; seit 1925 nach Gründung der SS bei dieser Führer zuerst für Hessen- Nassau, dann Rheinland und Westfalen; jetzt Führer der SS für das ganze Westdeutschland; 1929 von der NSDAP in den Reichstag berufen; seit der Machtübernahme Polizeipräsident von Düsseldorf; Mitglied des Preußischen Staatsrates.
Welter, Friedrich, Dr. phil., Komponist und Musikschriftsteller, Berlin- Zehlendorf-Mitte, Holzungsroeg 59.
Geboren: 2.Mai 1900 zu Eydtkuhnen i. Ostpr.; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Gymnasien zu Insterburg und Königsberg; Universitäten Königsberg und Berlin (Musikwissenschaft und Meisterklasse für Komposition an der Akademie der Künste). — Militärzeit: Mai bis November 1918. — Berufsgang u. a.: Freier Mitarbeiter verschiedener Musikzeitschriften und Tageszeitungen (Berliner Lokal-Anzeiger, Steglitzer Anzeiger); Mitglied des Großen Rates des Berufsstandes Deutscher Komponisten. — Veröffentlichungen: Eigene Werke und Lieder, Klavierstücke, Chorgesänge (u. a. Ostpreußenlied, 1928 für das Wiener Sängerbundesfest preisgekrönt); ferner Kantate „Deutschland über Alles“ (W. von der Vogelweide im Auftrage des Kyffhäuserbundes 1930).
Wempe, Ernst, Dr. jur., Oberbürgermeister, Schwerin i. Mecklb., Lindenstraße 1
Geboren: 12. Dezember 1881 in Oldenburg. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; Studium der Rechte in Marburg und Berlin; Referendar- und Assessorprüfung in Oldenburg; Promovierung in Greifswald. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1904/05 Einj.-Freiw. im Mindenschen Feld-Artl.-Regt. Nr. 58; 1908 Leutnant <1. Res.; 1914/18 im Kriegsdienst an der Westfront und ein halbes Jahr an der mazedonischen Front; Hauptmann d. Res. E. K. I. und II.; Friedrich- August-Kreuz I. und II. — Berufsgang u. a.: 1910 Hilfsarbeiter bei der Handelskammer in Oldenburg; 1911 Bürgermeister in Brake in Oldenburg; 1919 Stadtrat in Schwerin; 1926 Bürgermeister; 1933 Oberbürgermeister in Schwerin; Mitglied der NSDAP; Mitglied des Vorstandes des Mecklenburgischen Gemeindetages.
Wendling, Carl, Professor, Direktor der Württ. Hochschule für Musik, Stuttgart, Eduard-Pfiffer- Straße 10?.
Geboren: 10. August 1875 in Straßburg i. Els. aus altelsässischer Familie; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Konservatorium in Straßburg i. Els. bei Heinrich Schaefer; dann bei Joseph Joachim, Berlin, Hochschule für Musik. — Berufsgang u. a.: 1899/1903 I. Konzertmeister der Meininger Hofkapelle; 1902, 1904 und 1906 I. Konzertmeister des Festspielorchesters in Bayreuth; 1904 und 1905 I. Konzertmeister der Royal Opera Coventgarden- Zousta; 1907/08 I. Konzertmeister des Symphony-Orchesters Boston U.S.A.; von 1903/21 I. Konzertmeister der Hofkapelle Stuttgart; seit 1909 Professor an der Württ. Hochschule für Musik; 1929 Direktor der Württ. Hochschule für Musik; Leiter des nach ihm benannten Streichquartetts (mit Hermann Holl, Ludwig Natterer und Alfred Saal); ausgedehnte Konzertreisen in Deutschland, Schweiz, Holland, Schweden, Tschechoslowakei, Italien, Spanien, Nord- und Südamerika.
Wendricli, Richard, Hauptschriftleiter i. N-, Fachoerband der Reichspressekammer , Charlottenburg, Ilsenburger Straße 10 a
Geboren: 20. März 1897 in Oberherischdorf i. Riesengeb.; arischer Abstammung. — dungsgang: Volksschule und Handelsschule, Verwaltungsakademie; Sprachen durch Unterricht und Auslandsreisen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 5. Jäger-Batl. und Inf.-Regt. 403 (Ersatz-Batl. 58); Mitte 1916 bis Ende 1918 Frontkämpfer an Ost- und Westfront. E. K. II. — Berufsgang u. a.: Kaufmännische Lehre; Leiter des Jugendund Bildungswesens im Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verband, Gau Schlesien; 1923 und 1924 Wahlagitator für die Deutschvölkische Freiheitspartei in Ober- und Niederschlesien und Stadtverordnetenkandidat in Breslau; Mitglied des Arbeitsausschusses der Vaterländischen Verbände in Schlesien; in der Führung des Jungdeutschlandbundes . Jungschlesien“; 1925 stellvertr. Leiter der Berufsausbildungsabteilung des DHV Spandau- Johannisstift (Evang.); Seite Ende 1928 I’ressestenograph; 1. Vorsitzender des Reichsverbandes Deutscher Pressestenographen (Fachverband der Reichspressekammer). — Veröffentlichungen: Herausgeber der Monatsschrift „Der Pressestenograph“ mit Fachbeilage „Zeitungskunde“; „Das Berufsbild des Pressestenographen“ (Erhebungen über die soziale Lage der Pressestenographen in Europa); „Heimat und Wandern“ (eine Heimat- und Jugendschrift für Jungschlesier).
Wendt, Martin, Bauer, Gauinspekteur der Kurmark, Zernitz, Krs. Ostprignitz.
Geboren: 18. November 1886 zu Schönhagen b. G., Krs. Ostprignitz; aus jahrhundertealtem Prignitzer Bauerngeschlecht. — Bildungsgang: Volks- und Mittelschule. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1906/08 beimGarde-Schützen- Batl. in Berlin-Lichterfelde; im Felde beim Garde – Res. – Schützen – Bath, 3. Garde – Regt. Z-F., Res.-Inf.-Regt. 36. E. K. II. — Berufs- Sang u. a.: Bauer; 1913 Gemeindevorsteher: 1925 Amtsvorsteher; seit Mai 1928 Mitglied der NSDAP; November 1929 Kreisausschußraitglied, desgl. Mitglied des Prov.-Landtages; Januar 1931 erster nat.-soz. Kreislandbundvorsitzender; April 1932 Preuß. Landtagsabgeordneter; April 1933 Vorsitzender des brandenb. Prov.-Landtages; desgl. stellvertr. Landrat; Mai 1933 stellvertr. L.-G.-F.; Juni Vorsitzender des Brandenb. Landbundes u>id Staatskommissar f. d. Landwirtschaftskammer Brandenburg; Juli 1933 Landesobinann für die bäuerliche Selbstverwaltung andesbauernschaft Kurmark; November |9j3 M. d. R.; seit Sommer 1933 Gauinspekeur der Kurmark. — Besondere Interessen: Viehzucht
Werdermann, Carl, Präsident bei der Hamb. Finanzoermaltung, Hamburg, Marie-Louisen-Straße 122.
Geboren: 30. März 1884 zu Berlin; arischer Abstammung; Vorfahren väterlicher- und mütterlicherseits Bauerngutsbesitzer in Brandenburg. — Bildungsgang: Gymnasium; Studium der Rechtswissenschaften; Referendar; Dr. jur.; Gerichtsassessor; Militärintendantur- Assessor. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1907/08 Einj.-Freiw. beim Königin-Elisabeth-Grenad.-Regt. Nr. 3; Leutnant d. Res.; zuletzt Hauptmann d. Res.; vom 3. August 1914 bis Juli 1919 im Felde als Div.-Intendant; französische Gefangenschaft in Saloniki. E. K. I. und II.; Verwundeten- Abz. — Spezialarbeitsgebiet: Steuerund öffentliche Finanzpolitik; Organisationstätigkeit. — Mitglied: Gaufachgruppenleiter der Verwaltungsbeamten im Hanseatischen Gaubezirk des BNSDJ.
Wernecke, Karl, Dr. jur., Oberbürgermeister, Stendal.
Geboren: 4. August 1885 in Wartenburg a. E. als Sohn eines Pfarrers. — Bildungsgang: Landesschule Pforta (1904 Abitur); Studium in München, Leipzig, Berlin, Halle; 1907 Referendar; 1910 Dr. jur.; 1912 Gerichtsassessor. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: März 1915 eingezogen (Ers.-Res.); August 1915 bis Kriegsende beim Inf.-Regt. 188 im Felde; Leutnant d. Res. und Batls.-Adjutant. E. K. I. und II.; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: 1913 Magistratsassessor Charlottenburg; 1914 2. Bürgermeister Stendal; 1931 Oberbürgermeister Stendal. — Besondere Interessen: Kulturpflege (Theater, Konzert- und Vortrags wesen).
Werner, Ferdinand, Prof. Dr., Reichsführer der Deutschen Wanderer, Darmstadt, Wilhelmstraße 28.
Geboren: 27. Oktober 1876 in Weidenhausen (althessischer Kreis Budenkopf, Reg.-Bez. Wiesbaden); Vater Schlossermeister, Mutter Lehrerstochter. — Bildungsgang: Realschule, Gymnasium; studiert an der Universität Gießen Deutschkunde, Geschichte, Französisch, Englisch; promoviert zum Dr. phil. ■— Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Militärfrei wegen starker Kurzsichtigkeit (im Kriege unter Verzicht auf Unabkömmlichkeit auf eigenen Wunsch mehrfach eingezogen; Inf. u. Artl.; nicht im Felde). — Berufsgang u. a.: Seit 1900 im Schuldienst; seit 1896 politisch tätig; gründet 1900 den Deutschen Verein in Gießen; seit 1915 Führer der Deutschvölkischen Partei, seit 1918 des Deutschvölkischen Bundes; völkisches Mitglied des sechsgliedrigen Führerstabes bei Gründung der Deutschnationalen Partei; Mitglied des Gesamtvorstandes des Alldeutschen Verbandes, desgl. der Bundeskammer des Deutschbundes; lange Jahre völkischer Stadtverordneter, Reichsund Landtagsabgeordneter; 1918 Hess. Staatsrat, war hess. Landtagspräsident, Staatspräsident, Kultusminister, Ministerpräsident; Ehrenvorsitzender des Reichsbundes der Kinderreichen für Hessen-Nassau; Führer des hess. Sparerbundes. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Völkische Fragen; Rassenfrage; deutsches Schrifttum; Tierschutz; Wandern; Familie; Heimat; Veröffentlichungen: 1914 „Fort mit der Schmach eines Heine-Denkmals“; 1919 „Der Wahrheit eine Gasse“; 1934 „Großmeister Deutscher Lyrik“.
Werner, Karl August, Oberreichsanwalt, Leipzig, Sfallbaumstr. 14.
Geboren: 14. März 1876 in Mülhausen i. Els. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium in Mülhausen i. Els.; Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Straßburg, Berlin und München. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1898 Einj.-Freiw. 4. Bad. Inf.-Regt. Prinz Wilhelm Nr. 112; 1901 Leutnant d. Res. im genannten Regiment; 1912 Oberleutnant d. Res.; 1914 Hauptmann d. Landw.; 1914/18 Frontkämpfer. E. K. I. und II. — Berufsgang u. a.: Amtsrichter in Dammerkirch i. Els.; 1908 Staatsanwalt beim Oberlandesgericht Kolmar i. Els.; 1918 Staatsanwaltschaftsrat; 1919 Geh. Regierungsrat und Vortr. Rat im Reichsjustizministerium; 1923 Abteilungsleiter im Reichs Justizministerium; 1926 Oberreichsanwalt; 1929 Ehrendoktor der Rechte der Universität Köln. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Strafrecht. — Mitglied: BNSDJ; Juristische Gesellschaft Leipzig; Juristisch-medizinische Gesellschaft Leipzig; Internationale Kriminalistische Vereinigung.
Werner, Wilhelm, SS-Standartenführer, Kapitänleutnant a. D., Landwirt, Rittergut Falkenau (Oberschlesien).
Geboren: 6. Juni 1888 in Apolda i. Thür, als Sohn des nachm. Oberstaatsanwalts Max W. und seiner Ehefrau Eugenie, geb. Schacke; evangelisch. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium in Weimar bis 1905. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: April 1905 Eintritt in die Kaiserl. Marine als Seekadett; 1908 Leutnant z.See; Spezialausbildung: U-Boots-Waffe (S.M. U-Boot Ul); im Kriege von 1914/18 als U – Boots – Kommandant auf allen Seekriegsschauplätzen gefahren. Pour le merite; Hohenzollern; E. K. I. u. II,; Preuß. Kronenorden und verschiedene deutsche, bulgarische und türkische Kriegsorden; da im Versailler Diktat seine Auslieferung als Kriegsverbrecher gefordert wird, ist am 28. Juni 1919 seine militärische Laufbahn nach kurzer Tätigkeit im Freikorps Lettow-Vorbeck zu Ende. — Berufsgang u. a.: Geht auf behördliche Anordnung unter angenommenem Namen nach Brasilien (Staat Sao Paulo), wo er nach anfänglicher Tätigkeit auf einer Kaffee-Facenda eine Anstellung als Architekt bei einer großen deutsch-brasilianischen Firma, Gebr. Weisflog, Cayeiras, findet; Herbst 1924 zurückgekehrt, betreibt er die Wiederaufnahme seines Kriegsverbrecherprozesses und wird April 1926 vom Reichsgericht Leipzig freigesprochen; bewirtschaftet seit Oktober 1925 das Rittergut seiner Frau Henriette-Luise, geb. Moews, in Falkenau (Oberschi.); September 1930 Eintritt in die NSDAP und mit der Aufstellung der oberschlesischen SS beauftragt; 1933 als Kreisdeputierter des Kreises Grottkau eingewiesen; SS-Standartenführer, beauftragt mit der Führung des SS-Abschnitts XXI‘ (Oberschlesien); 12. November 1933 M. d. R
Wertlier, Wilhelm, Kaufmann, Kgl. schwed. Konsul, Präsident der Industrieund Handelskammer Halle, Halle a. d. Saale, Delitzscher Straffe 16
Geboren: 28. Juli 1877 in Halle; aus einer seit 1800 dort ansässigen Kaufmannsfamihe- Großvater und Vater waren Kgl. Preuß- Kommerzienräte, Stadträte und Präsidenten der Handelskammer. — Bildungsgang: Oberrealschule der Franckeschen Stiftungen Halle, kaufmännische Lehre in Chemnitz; Angestelltenstellungen in Lübeck, Hamburg, L°U‘ don; dann Heimkehr nach Halle und Ein tri in die väterliche Firma H. Ch. Werther & Eim Jahre 1901. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Da militäruntauglich, während des Krieges Tätigkeit in der Versorgung der Zivilbevölkerung und des Roten Kreuzes. Verdienstkreuz für Kriegshilfe und Rote- Kreuz-Medaille III. — Berufsgang u. a.: Inhaber der Firma II. Ch. Werther & Co., Kolonialwaren-Großhandel; die Firma besteht unter dem jetzigen Namen seit 1913, der Betrieb selbst unter dem Namen der verwandten Vorgänger seit etwa 1760; seit 1919 Mitglied der Handelskammer; seit 1926 im Präsidium derselben als Vizepräsident; im Jahre 1934 Präsident.
Weyer, Peter, Generalmajor a. D., Führer der Landesgruppe Brandenburg- Grenzmark des Reidisluftschutzbundes, Berlin- Lichterfelde, Annastraße 2.
Geboren: 30. September 1879 in Duben a. d. Mulde; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Realschule und Kadettenkorps. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 15. März 1898 Fähnrich bei der Feld-Artillerie; bis 31. März 1933 aktiv; zuletzt Generalmajor und Leiter des Ausbildungsstabes der Artillerie Nr. 1; E. K. I. und II.; Hausorden von Hohenzollern.
Prinz Viktor zu Wied, Deutscher Gesandter, Deutsche Gesandtschaft, Stockholm.
Geboren: 7. Dezember 1877 in Neuwied. — Militärzeit: 3. Garde – Ulanen – Regt.; Rittmeister ä la suite der Armee. — Berufsgang u- a.: Aus der Militärlaufbahn hervorgegangen, dann im diplomatischen Dienst; Attache in Paris, Legationssekretär an der Botschaft in Rom, Legationsrat an der Deutschen Gesandtschaft in Oslo; sodann im Ausw. Amt in Berlin tätig; vom Januar 1919 bis November 1922 Gesandtschaftsrat an der Gesandtschaft in Stockholm; von November 1922 bis März 1923 Geschäftsträger in Budapest; seitdem im Ruhestand in Berlin; 1934 Gesandter in Stockholm.
Wiegand, Theodor, Dr. pliil., Präsident des Archäologischen Instituts des Deutschen Reiches, Preuß. Staatsrat, Berlin-Dahlem, Peter-Lenne- Straße 30.
Geboren: 30. Oktober 1864 in Bendorf a. Rh. (Reg.-Bez. Koblenz); Erbhof Rodemann bei Homberg Stammsitz der Familie. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium (Lyzeum Fridericianum) in Kassel; Studium an den Universitäten München, Berlin, Freiburg i. Br.; Reisen in England, Dänemark, Griechenland, Italien, Kleinasien; Dr. phil. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1. April 1886 Einj.- Freiw. im 1. Bayer. Inf.-Regt. „König“ in München; Reserveoffizier; 1914 freiwilliger Kriegsteilnehmer in Syrien, Palästina, Kleinasien, Südrußland; Hauptmann d. Landw. E. K. II.; Bayer. Militärverdienstorden mit Schwertern; Eis. Halbmond. — Berufsgang u. a.: 1897 Direktor an den Kgl. Museen Berlin mit Amtssitz Konstantinopel, der dortigen Botschaft attachiert; 1912 Direktor der Berliner Kgl. Antikensammlungen; 1914 Geh. Regierungsrat; 1. Oktober 1932 zum Präsidenten des Archäolog. Instituts des Deutschen Reiches ernannt; Juni 1933 Preuß. Staatsrat. D. theol. h. c., Dr. jur. h. c., Dr. med. h. c., Dr.-Ing. e. h.; Ritter des Ordens Pour le merite; Bayer. Maximilian-Orden; Komtur des Hohenzollernordens u. v. a. — Spezialarbeitsgebiet: Archäologie; Kunstwissenschaft; Architektur; Ausgrabungen in Kleinasien (Briene, Milet, Didyma, Pergamon) sowie auf Samos; Städtebauforschung in Palmyra (Syrien), Petra (Arabien) und in Baalbek (Libanon); Aufstellung des Pergamonmuseums. — Mitglied: Akademie der Wissenschaft in Berlin, Wien, Stockholm, Leningrad.
Wiehe, Karl, Bürgermeister, Bückeburg, Adolfstraße 2.
Geboren: 6. Juni 1882 in Braunschweig aus Beamten- und Handwerkerfamilie, die von einem alten westfälischen Hofe abstammt. — Bildungsgang: Wilhelm-Gymnasium in Braunschweig; Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten Halle, Berlin, Heidelberg, Leipzig; 1904 Referendarprüfung; 1909 Assessorprüfung. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1904/05 Dienstzeit beim Braunschw. Inf.-Regt. 92; später Reserveoffizier im Inf.-Regt. 15, Minden; von August 1914 bis Mai 1918 Kriegsdienst (Res.-Inf.- Regt. 15, Res. – Inf. – Regt. 256, Res. – Inf.- Regt. 257, Stab Ober-Ost); einmal verwundet. E. K. I. und II.; Schaumburg-Lippesehes Kreuz für treue Dienste 1914; Braunschw. Kriegsverdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: 1909 Herzogi. Braunschw. Regierungsassessor; 1912 bis jetzt Bürgermeister der Stadt Bückeburg.
Wiehl, Emil, Deutscher Generalkonsul und Geschäftsträger für Südafrika, Pretoria, Deutsches Generalkonsulat
Geboren: 22. Februar 1886 in Walldürn (Baden) als Sohn des Landgerichtspräsidenten Karl W. und seiner Gattin Euphrosina, geb. Schimpf, aus Offenburg (Baden). — Bildungsgang: Humanistisches Gymnasium Karlsruhe (Baden); Studium der Rechtswissenschaft in Heidelberg, Berlin, Freiburg i. Br.; 1909 Referendar; 1913 Assessor. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1904/05 Einjähriger Feld-Artl.-Regt. 50 (Karlsruhe); 1914/18 an der Westfront, hauptsächlich bei Feld-Artl.-Regt. 51. E.K. I. und II.; Verwundetenabzeichen in Silber. — Berufsgang u. a.: 1914 und 1918/19 Hilfsreferent im badischen Justizministerium; 1919/20 Staatsanwalt in Konstanz; seit 1920 im Auswärtigen Dienst; 1921/22 Legationssekretär bei der Deutschen Botschaft in London; 1923/24 beim Staatssekretär des Ausw. Amts in Berlin; 1925/27 Legationsrat bei der Deutschen Botschaft in Washington; 1927/28 Generalkonsul in San Francisco; 1928/33 Vortr. Legationsrat im Ausw. Amt, zuletzt Dirigent der Wirtschaftsabteilung; seit Juli 1933 in Pretoria
Wiemann, Josef, Bauer, Hauptabteilungsleiter I der Landesbauernschaft Westfalen, Halingen (über Fröndenberg a. d. Ruhr).
Geboren: 1. Oktober 1893 in Halingen; arischer Abstammung; der Bauernhof ist seit 1411 nachweisbar im Mannesstamm vererbt. — Bildungsgang: Volksschule, Rektoratschule Menden; Gymnasium Brilon, Abitur 1912; 5 Semester Jurastudium bis 1914; nach dem Kriege Ausbildung als Bauer; 1922 Hofübertragung. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: August 1914 bis November 1918 Feld-Artl.-Regt. Nr. 7, Wesel, und Nr. 67, Hagenau i. Els.; August 1916 Leutnant d. Res. 1916 E.K. II. — Berufsgang u. a.: 1. Juni 1930 Mitglied der NSDAP; Landwirtschafti. Kreis- und Abschnittsfachberater.
Wienbeck, Erich, Dr. phil., M inisterialdirektor im Preuß. Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, Reichskommissar für den Mittelstand, Berlin SW 61, Belle- Alliance- Straße 39.
Geboren: 20. November 1876 in Beesdau (Krs. Luckau, Reg.-Bez. Frankfurt a. d. O.). — Bildungsgang: Hum. Gymnasium Merseburg, Halle, Zeitz; Universitäten Berlin und Halle. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1897/98 Einj.-Freiw. im Kaiser-Franz-Garde-Grenad.- Regt. Nr. 2; 1914/19 im Felde als Leutnant und Regimentsadjutant; Kämpfe bei Ypern, Flandernschlachten, Vormarsch im Osten. E. K. I. und II.; Langemarck-Kreuz. — Berufsgang u. a.: 1901 Promotion als Dr. phil.; 1902 Hilfsarbeiter bei der Handwerkskammer Frankfurt a. d. Oder; 1903/33 1. Syndikus der Handwerkskammer Hannover; 1920/35 Reichstagsabgeordneter (Deutschnat. Volkspartei, Wahlkreis Hannover-Süd); April 1935 preuß. Ministerialdirektor und Reichskommissar für den Mittelstand.
Wienecke, Ernst, Dr., Dipl.-Landwirt, Bauer und Landes- Hauptabteilungsleiter II der Landesbauernsdiaft Hannooer, Croya (Post über Vorsfelde).
Geboren: 6. Januar 1903 in Croya aus hundertealtem Bauerngeschlecht; der Erbhoi befindet sich seit vielen Jahrhunderten im Besitze der Familie Wienecke. — Bildungsgang: Landwirtschaftliche Schule in Helmstedt; Volkshochschule in Hermannsburg; Hochschule in Halle, Hohenheim, Wien und Bonn a. Rh.; 1927 Diplomexamen; 1930 Doktorexamen. — Berufsgang u. a.: Neben der theoretischen Ausbildung dauernde praktische Tätigkeit auf dem väterlichen Bauernhöfe vom 15. Lebensjahre an; politisch zuerst in der NSDAP tätig; Ende 1930 zur Aufnahme gemeldet, aufgenommen am 1. März 1931; seit August 1931 politischer Kreisleiter für den Kreis Isenhagen
Wienstein, Richard, Ministerialrat in der Reichskanzlei, Berlin, Wilhelmstr. 78.
Geboren: 3. Juni 1892 in Guben (Krs. Guben) als Sohn des Kammergerichtsrats Geh. Justizrat W. und dessen Ehefrau Lucie, geb. Radmann. — Bildungsgang: Bis 1910 Prinz- Heinrich-Gymnasium in Berlin; Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Bonn und Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/18 Kriegsteilnehmer im ö.Garde- Feld-Artl.-Regt.; Leutnant d. Res.; März 1919 Bekämpfung der Spartakus-Unruhen in Berlin als Mitglied der Garde-KavallerieSchützen- Division. E. K. I. und II.; Schwarzes Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: 1914 Gerichtsreferendar; 1921 Gerichtsassessor; 1923 unter Reichskanzler Cuno als Regierungsassessor und ‚ Hilfsarbeiter in die P._ . 1923 Regierungsrat; 1926 Oberregierungsrat; 1929 Ministerialrat. – Veröffentlichungen: Fragen des öffentlichen Rechts; Aufsätze im Reichsverwaltungsblatt und Preuß. Verwaltungsblatt. — Mitglied: Deutscher Beamten-Bund und Fachschaft Reichskanzlei und Büro des Reichspräsidenten.
von Wiese und Kaiserswaldau, Walther, Major a. D. und Stabsführer des Reichsoerbandes Deutscher Offiziere, Berlin W 35, Potsdamer Str. 109.
Geboren: 12. Februar 1879 zu Habelschwerdt i. Schles. als Sohn des 1900 verstorbenen Amtsgerichtsrats Maximilian v. W. und K. aus einer schlesisch-sächsischen Uradelsfamilie. — Bildungsgang: Gymnasium zu Waldenburg i. Schles.; Offizier, dann Kolonialoffizier. — Berufsgang u. a.: 1907/08 und 1910/11 Expeditionsfünrer von zwei Zentralafrika-Durchquerungen des Herzogs Adolf Friedrich zu Mecklenburg; Kompagniechef im 1. Garde-Regt. zu Fuß; 1914 dreimal verwundet (einmal davon schwer); 1916/17 Referent beim deutschen Militärbevollmächtigten an der Botschaft in Konstantinopel und 1917/18 Leiter der Abteilung für Propaganda und Volksaufklärung beim Oberkommando in den Marken; als Major verabschiedet; 1919 Studium auf der Handelshochschule Berlin; Inhaber der silbernen Nachtigal-Medaille für Afrikaforschung der Gesellschaft für Erdkunde, Berlin; seit 1927 im Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten; 1933 Mitglied der NSDAP; Obersturmbannführer SA-Reserve II; Mitglied des geschäftsführenden Arbeitsausschusses der Deutschen Kolonialgesellschaft; Gauleiter der im Reichskolonialbund befindlichen Deutschen Kolonialgesellschaft für Brandenburg; 1918 Mitgründer des Deutschen Offizierbundes; 1919 bis 1933 Bundesvorstandsmitglied des DOB; 1934 Stabsführer des Reichsverbandes Deutscher Offiziere (GeschäftsführenderDirektor); E. K. I. und II.; Silbernes Verwundetenabzeichen; Koloniale Medaille usw. — Besondere Interessen: Kolonialvorträge, Kolonialschriftsteller. — Mitglied: NSKOV; NS-Volkswohlfahrt.
Wiesel, Karl Heinrich, Dr. rer. pol., Oberregierungsrat, Thür. Staatsbeamter, Weimar.
Geboren: 23. November 1889 in Langewiesen (Thür.); Vater Industrieller, Mutter Gutsbesitzerstochter; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Volksschule; Gymnasium Eisenach; stud. Jura und Nationalökonomie; Dr. der Staatswissenschaften. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einj.-Freiw. im Feld- Artl.-Regt. Nr. 43; 1913 Reserveoffizier; vom 3. August 1914 bis Juli 1918 an der Front im Westen; schwer verwundet, linkes Bein oben amputiert; Dezember 1920 aus dem Lazarett entlassen; Oberleutnant d. Res. E. K. I. und II.; Schwarzenburg. Ehrenkreuz. — Beruf sgang u. a.: Nach dem Universitätsstudium praktische Arbeit in Industrie und Bank bis zum Kriegsausbruch; 1921 wieder Bank; seit 1922 thür. Staatsdienst, Arbeitsgebiet SozialPolitik und Arbeitsrecht im Wirtsdiaftsministerium. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Arbeitsrecht und Sozialpolitik, insbes. Arbeitsschutz; Veröffentlichung: „Kaliindustrie in Schwarzburg-Sonderhausen.“ — Besondere Interessen: Wirtschaft und Technik; Landwirtschaft. — Mitglied: BNSDJ seit Gründung
Wiethorn, Wilhelm, Dr. jur., Syndikus, Hamburg- Klein-Borstel, Stübeheide 176.
Geboren: 16. Januar 1892 in Hamburg; väterlicherseits von Bauern, mütterlicherseits von kleinstädtischen Gewerbetreibenden. — Bildungsgang: Bis 1910 Realgymnasium in Hamburg; Studium der Rechte in Freiburg, München, Jena; Juli 1914 Referendarexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Januar 1915 Kriegsfreiwilliger im Feld-Artl.-Regt. Nr. 45; Frontdienst an der Westfront; Leutnant d. Res. E. K. Lu. II.; Hamb. Hanseatenkreuz; Verwundetenabzeichen in Schwarz. — Berufsgang u. a.: 1919/22 Gerichtsreferendar in Hamburg; Mai 1922 Assessorexamen in Hamburg; Herbst 1920 Dr.-jur.-Examen in Jena; bis August 1922 Gerichtsassessor und Hilfsrichter in Hamburg; bis Dezember 1922 Syndikus der Gillette Safety Razor Co. G. m. b. H. in Hamburg; seit Januar 1923 Vorstandsmitglied der Anschlagsäulen-Gesellschaft sowie Syndikus und Einzelprokurist der Firma Hoenicke & Kypke, Hamburg; Mitglied der NSDAP; Vorstand des Reichsverbandes der Plakatanschlag-Unternehmen e. V. in Berlin; Mitglied des Werberates der deutschen Wirtschaft und der Reichsfachschaft deutscher Werbefachleute. — Spezialarbeitsgebiet: Wirtschaftswerbung durch Plakatanschlag sowie in und an Verkehrsmitteln und deren Haltestellen. — Besondere Interessen: Literatur; Musik.
Wildhagen, Georg, Dr. jur., Geh. Justizrat, Rechtsanwalt beim Reichs gericht, Leipzig, Ferdinand-Rhode- Straße 34.
Geboren: 19. Juli 1857 in Hannover; aus alter niedersächsischer Familie. — Bildungsgang: Lyzeum I Hannover; 1876/79 Universitäten Leipzig und Göttingen. -— Berufsgang u. a.: Ausbildung im Preuß. Justizdienst; 1884 Gerichtsassessor; 1885/97 Rechtsanwalt beim Landgericht Göttingen; seit 1897 Rechtsanwalt beim Reichsgericht; seit 1919 Vorsitzender der Anwaltskammer beim Reichsgericht. — Mitglied: Verschiedene rechtswissenschaftliche Vereinigungen; seit 1900 Mitglied der ständigen Deputation des Deutschen Juristentages; seit 1933 BNSDJ; Kaiser- Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften.
Will, Hellmuth, Dr. jur., Oberbürgermeister, Königsberg i. Pr., Körteallee 13.
Geboren: 29. Oktober 1900 in Ribben, Krs. Sensburg, aus einer Beamten- und Bauernfamilie. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium, Reifeprüfung; 1920/22 jurist, und Volkswirtschaft!. Studium in Berlin und Greifswald: 1923 Gerichtsreferendar in Greifswald; 1923 bis 1925 Regierungsreferendar in Königsberg i. Pr. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Kriegsteilnehmer Frühjahr 1917 bis 31. März 1920; Leutnant a. D. E. K. I. und II. — Berufsgang u. a.: Zunächst aktiver Offizier; wegen Dienstunfähigkeit infolge Kriegsverletzung am 31. März 1920 pensioniert; seit dem Jahre 1925 vornehmlich mit kommunalpolitischen, finanziellen, steuerlichen und volkswirtschaftlichen Fragen beschäftigt; 1926/29 Regierungsassessor in Wagen i. W.: 1930/33 in der Kommunalabteilung des Preuß. Ministeriums des Innern, zuletzt als Oberregierungsrat und Referent für kommunale Finanzen und Steuern; seit 3. Mai 1933 Oberbürgermeister in Königsberg i. Pr
Willikens, Werner, Staatssekretär, Staatsrat, stelloertr. Reichsbauernführer, Sprecher des Reichsbauernrates und Reichsbauerntages, Bauer, Berlin W 9,
Leipziger Platz 10
Geboren: 8. Februar 1893 in Vienenburg (Kreis Goslar). — Bildungsgang: Volksschule Gymnasium in Goslar: 1911 Abitur; nach Kriegsende Landwirtschaftseleve; Landwirtschaftliche Hochschule in Halle; ab 1924 Bauer auf Großflöthe, Kr. Goslar. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1912 Fahnenjunker beim 24. Feld-Artl.-Regt. in Güstrow; mit diesem Regiment als Leutnant ins Feld; später als Oberleutnant und Batterieführer beim 4. Feld-Artl.-Regt. Nr. 9, 8. Feld-Artl.- Regt. Nr. 36 und 4. Feld-Artl.-Regt. Nr. 24. E. K. I. und II.; Silbernes Verwundeten-Abzeichen. — Berufsgang u. a.: Eintritt in die NSDAP sofort nach der Neugründung (Mitgliedsnummer 3355); seit 1925 Ortsgruppenund Bezirksleiter im Kreise Goslar; seit 1928 Mitglied des Reichstags als Vertreter des Wahlkreises Süd – Hannover – Braunschweig; stellvertretender landwirtschaftlicher Reichsfachberater der NSDAP; im Dezember 1931 bis Juli 1933 Präsident des Reichslandbundes als Treuhänder der nationalsozialistischen Bewegung; seit Anfang Juli 1933 Staatssekretär im Preußischen Landwirtschaftsministerium. — Veröffentlichungen: Verschiedene agrarpolitische Arbeiten.
Willuhn, Franz, Dr. jur., Ministerialrat, Berlin- Schladitensee, Viktoriastraße 41
Geboren: 24. Oktober 1885 in Triaken; entstammt einer altpreußischen Landwirtsfamilie. — Bildungsgang: Gymnasium Insterburg; Studium der Rechtswissenschaften und der Nationalökonomie an den Universitäten Königsberg, Berlin und Halle und an dem Institut für Seeverkehr und Weltwirtschaft der Universität Kiel. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Militärdienstleistungen vor dem Kriege; Oberleutnant d. Res.; von 1914 bis 1918 Kriegsdienst. E. K. II.; Verwundetenabzeichen; Bulgarisches Kommandeurkreuz. — Berufsgang u. a.: Gerichtsreferendar; Doktor der Rechte; Gerichtsassessor; Amtsrichter; Hilfsarbeiter im Reichswirtschaftsministerium; Regierungsrat und Oberregierungsrat daselbst; März 1933 in die Reichskanzlei berufen. — Spezialarbeitsgebiet: Deutsche Industriewirtschaft; Handelspolitik; Wirtschaft der Balkanländer. — Besondere Interessen: Förderung der Handwerkskunst. — Mitglied: Kaiser-Wilhelm- Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften.
Freiherr, von Wilinowsky, Thilo, Landrat a. D., Berlin W 8, Behrenstraße 3.
Geboren: 3. März 1878 in Hannover; Vater Preuß. Oberpräsident a. D., Landeshauptmann a. D. der Provinz Sachsen, Großvater Chef der Zivilkanzlei Kaiser Wilhelms I. — Bildungsgang: Französisches Gymnasium Berlin; juristisches Studium. — Militärzeit: Chef der Zivilkanzlei des Generalgouverneurs in Belgien. — Berufsgang u. a.: Regierungsassessor; bis 1919 Landrat des Kreises Merseburg; Vorsitzender des Landbundes Provinz Sachsen; Vorsitzender des Wirtschaftsverbandes Mitteldeutschland; Vorsitzender des Mitteleuropäischen Wirtschaftstages; Vorsitzender des Reichskuratoriums für Technik in der Landwirtschaft; Mitglied des Aufsichtsrats der Friedr. Krupp Ä.-G.; Mitglied des Verwaltungsrats der Deutschen Reichsbahn- Ges. u. a.
Windel, Joachim, Generalkonsul, Zürich, Kirchgasse 48.
Geboren: 11. August 1882 in Berlin-Grünau als Sohn des Freischulzen-Gutsbesitzers W. in Westpreußen; Großvater und weitere drei Generationen waren Rittergutsbesitzer in der Neumark; Großvater mütterlicherseits und weitere zwei Generationen Domänenpächter in der Mark und in Westpreußen. — Bildungsgang: Luisengymnasium; Studium der Rechts- und Staatswissenschaft und Orientalisches Seminar (russ. Sprache) in Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Hauptmann d. Res. a. D. des 4. Garde-Regt. z. F.; im Felde Kompagnieführer im Res.-Inf.- Regt. Nr. 93. E. K. I. und II.; Verwundetenabzeichen; Schlesischer Adler; Finnisches Freiheitskreuz. — Berufsgang u. a.: 1906 Kammergerichtsreferendar; 1911 Preuß. Gerichtsassessor; 1914 und 1918 Vizekonsul in St. Petersburg; 1919 Legationsrat; 1924 Vortragender Lagationsrat im Auswärtigen Amt; seit 1931 Generalkonsul I. Klasse in Zürich. — Spezialarbeitsgebiet: Handelspolitik; u. a. Führer der Deutschen Delegation für Handelsvertragsverhandlungen mit der Schweiz, Österreich, Ungarn, Tschechoslowakei und Griechenland.
Windeis, Erich, Generalkonsul, Algier, Deutsches Generalkonsulat
Geboren: 17. April 1884 in Dorum, Kr. Lehe (Prov. Hannover); väterlicher- und mütterlicherseits ist die Familie rein deutsch und seit Jahrhunderten im Lande Hannover verwurzelt. — Bildungsgang: 1890/1902 Askanisches Gymnasium in Berlin (Reifezeugnis); Fahnenjunker im Feld-Artl.-Regt. Nr. 18 in Frankfurt a. d. O.; Kriegsschule Potsdam; 1903 Leutnant; 1904 zu den Reserveoffizieren des Regiments übergetreten; Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Tübingen und Berlin; 1906 Referendar; 1911 Assessor. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Bei der Auflösung der alten Armee als Hauptmann d. Res. verabschiedet. E. K. am wTeiß-schwarzen Bande. — Berufsgang u. a.: Referendar an den Gerichten in Spandau, Berlin und (1908/09) in Tsingtau; von da Reisen in China, Korea, Japan; 1912 Eintritt in das Ausw. Amt; 1913 Vizekonsul am Generalkonsulat Batavia; Frühjahr 1914 bis Ende 1920 vertretungsweise Leiter dieses Generalkonsulats; bei Kriegsausbruch Gesuch an das Ausw. Amt, zwecks Erfüllung der militärischen Pflichten die Heimreise zu genehmigen bei Entsendung eines anderen Leiters des Generalkonsulats; Erfüllung des Gesuchs unmöglich; Frühjahr 1921 wieder im Ausw. Amt; 1922 Legationsrat; 1924 Vortr. Legationsrat; 1926 Generalkonsul und Leiter des neu errichteten Generalkonsulats in Algier. — Veröffentlichungen: Warnt in einem im Jahre 1918 in der in Batavia erscheinenden Monatsschrift „Deutsche Wacht“ die Deutschen Niederländisch-Indiens vor den Irrtümern des Marxismus.
Windhausen, Paul, Generalstaatsanroalt, Köln, Siebengebirgsallee 18?.
Geboren: 19. Februar 1893 in Wesel als Sohn des Rechnungsrats Heinrich W. — Bildungsgang: Volksschule und Realgymnasium in Münster i. W.; ab 1913 bis Ausbruch des Krieges Student der Rechte in Münster i. W. und Freiburg i. Br.; Studium nach Beendigung des Krieges fortgesetzt. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Vom 1. November 1914 bis 18. Dezember 1918 im Heere gedient, vornehmlich bei Divisionsbrückentrains und Artillerie – Munitionskolonnen; Juni 1916 zum Leutnant der Res. der Westfälischen Trainabteilung 7 (Münster i. Westf.) befördert. E. K. II. — Berufsgang u. a.: 1920 Referendar; Mai 1923 Gerichtsassessor; Mai 1925 Staatsanwalt in Münster i. W.; 1. Januar 1928 Staatsanwaltschaftsrat in Duisburg-Hamborn; 16. November 193’ Generalstaatsanwalt in Köln; stellv. Gauführer im Bund nationalsozialistischer Juristen, Gau Köln-Aachen. — Spezialarbeitsgebiet: Strafrecht; Strafprozeß; Politik. — Besondere Interessen: Geschichtliche Studien.
Windscheid, Ferdinand, Direktor und Vorsitzender des Hauptprüfungsamts der Deutschen Reichsbahn- Gesellschaft, Berlin-Zehlendorf, Irmgardstraße 5
Geboren: 5. August 1870 in Elberfeld; arisch. — Bildungsgang: Gvmnasium in Köln; Lyzeum in Metz; Studium der Rechtswissenschaft in Freiburg und Bonn; 1894 Referendarprüfung; 1898 Assessorexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1890/91 Einjähriger beim Inf.-Regt. Nr. 113 in Freiburg; August 1914 als Hauptmann d. Res. zum aktiven Regiment ins Feld; September 1914 schwer verwundet; feld- und garnisondienstuntauglich; als Major d. Res. a. D. ausgeschieden. E. K. II.; Zähringer Löwe Ritterkreuz II. Kl. mit Eichenlaub und Schwertern; Verwundetenabzeichen; Verdienstkreuz für Kriegshilfe. — Berufsgang u. a.: 1898 Assessor bei der Staatsanwaltschaft in Köln; 1899 Eintritt in den preuß. Staatseisenbahndienst bei der K. P. E. D. Essen; 1919 zur Eisenbahndirektion Altona als Abteilungsleiter, Mitglied der Ständigen Tarifkommission, später Etatsrat und erster Vertreter des Präsidenten; 1924 zur Reichsbahndirektion Frankfurt am Main als Vizepräsident; 1925 als Direktor und Vorsitzender des Hauptprüfungsamts der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft nach Berlin. — Spezialarbeitsgebiet: Auf rein fachlichem Gebiete tätig gewesen, besonders bei der systematischen Neuordnung des Deutschen Eisenbahn-Güter- und Tiertarifs 1920. — Besondere Interessen: Geschichte, Literatur und Kunst. — Mitglied: Bund nationalsozialistischer Deutscher Juristen.
Windf, Herbert, Komponist, Neubabelsberg, In der Aue 43.
Geboren: 15. September 1894 in Senftenberg (Niederlausitz).— Bildungsgang: Gymnasium zu Kottbus; von 1910/14 Musikstudium bei Prof. W. Klatte (Komposition), Hofrat Prof. Schroeder (Kapellmeister) am Sternschen Konservatorium Berlin; 1921/22 Meisterklasse Prof. Schreker, Hochschule Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Kriegsfreiwilliger im Husaren-Regt. Nr. 12 (Torgau); später Res.-Inf.-Regt. 35 (Brandenburg); von 1914/17 im Felde; 1917 auf dem „Toten Mann“ bei Verdun schwer verwundet; 2 Jahre Lazarett. E. K. II.; Verdienstorden Sachsen- Weimar mit Schwertern. — Berufsgang u. a.: 1921 Uraufführung „Gesang über den Wassern“ unter Peter Raabe in Aachen; Uraufführung „Kammersinfonie“ an der Hochschule für Musik, Berlin; Mendelssohn-Preis für Komposition; Kompositionspreis der Hertzfeld-Stiftung vom Reichskanzler verliehen; 1932 Uraufführung der Oper „Andromache“ (Text vom Komponisten) unter Erich Kleiber an der Staatsoper, Berlin; 1933 zum Tage von Potsdam Hörspiel „Das Reich ist unser“; zum nationalen Tag der Arbeit am 1. Mai Musik zur Reichssendung „Sinfonie der Arbeit“; im August Reichssendung „Wir bauen eine Straße“; zum Jahrestag der Machtergreifung Hitlers Sendung „Tod, Trommel, Fanfare“. — Veröffentlichungen: Außer mehreren Hörspielmusiken (Deutsche Passion, Weg zu Gott, Neurode, Reims, Blut und Scholle, Werkmeister Ohle, Schimmelreiter) folgende Filmmusiken: „Morgenrot“; „Du sollst nicht begehren“; „Sieg des Glaubens“ (Reichsparteitag, Nürnberg); „Flüchtlinge“; „Wilhelm Teil“; „Rivalen der Luft“; außerdem vier Kulturfilme; 1934 Musik zu Schillers „Räubern“ und Forsters „Alle gegen Einen, Einer für Alle“ im Theater des Volkes, Berlin. — Besondere Interessen: Malerei, Plastik. — Mitglied: Reichsmusikkammer; Neuer Deutscher Bühnen- und Filmklub.
Winkeinkemper, Toni, Landesstellenleiter des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, Gaupropagandaleiter der NSDAP Gau Köln-Aachen, Köln, Deutscher Ring 15
Geboren: 18. Oktober 1905 in Wiedenbrück (Westf.). — Bildungsgang: Vom 6. bis 14. Lebensjahr katholische Volksschule in Wieden-, brück; 3jährige Lehrzeit im Baugewerbe in Wiedenbrück; danach Besuch der höheren Handelsschule in Bielefeld; später Reifeexamen der Obersekunda als Externer in Duisburg an der Oberrealschule; im Jahre 1925 viermonatiger Aufenthalt in Italien zum Studium des Faschismus; dann zum Studium von Land und Sprache 1 Jahr Aufenthalt in Frankreich; nach der Rückkehr 2 Semester Volkswirtschaftsstudium an der Universität Köln; nach weiteren 2 Semestern Vollabitur der Öberrealschule; hierauf 4 Semester Jura in Bonn. — Berufsgang u. a.: Anfang 1930 Eintritt in die NSDAP; ein akademisches Examen wird durch die Gefängnisstrafen, welche durch die nat.-soz. Parteitätigkeit verhängt werden, einstweilen unmöglich gemacht; im Oktober 1930 erfolgt von dem damaligen Gauleiter und jetzigen Stabsleiter Dr. Robert Ley die Ernennung zum Gaupropagandaleiter des damaligen Gaues Rheinland; seit der Teilung des Gaues Gaupropagandaleiter des Gaues Köln-Aachen; am 5. März 1933 zum Mitglied des Preuß. Landtags gewählt; am 12. März in den Provinziallandtag der Rheinprovinz; am 12. Juli 1933 ergeht Berufung des Reichsministers Dr. Goebbels zum Leiter der Landesstelle Rheinland des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda; bei der Reichstagswahl am 12. November 1933 Wahl zum Reichstagsabgeordneten; in etwa 1200 Versammlungen als Gauredner gesprochen.
Winnacker, Erich, Oberberghauptmann , Ministerialdirektor im Preuß. Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, Berlin-Dahlem, Rheinbabenallee 1?.
Geboren: 13. August 1889. — Bildungsgang: Realgymnasium Barmen; 1908 Universität Marburg; 1910 Technische Hochschule Aachen; 1911 Referendar; 1915 Assessor. — Kriegsauszeichnungen: 1917 Verdienstkreuz für Kriegshilfe. — Berufsgang u. a.: 1915 Bergassessor im Oberbergamtsbezirk Dortmund; 1916 Bergwerkdirektor der Bergwerksgesellschaft Georg von Giesches Erben zu Roßberg; 1920 Bergwerksdirektor der Gewerkschaft der konsolidierten Gleiwitzer Steinkohlengruben zu Gleiwitz; 1922 Bergwerksdirektor der Böhmischen Montan-Aktiengesellschaft zu Dürrmaul; 1925 Vorsitzender der Bergwerksdirektion der August- Thyssen – Hütte – Gewerkschaft zu Hamborn; 1926 Vorstandsmitglied der Vereinigten Stahlwerke A.-G. zu Hamborn; 1933 Berufung als Preuß. Oberberghauptmann in das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit; Vorsitzender und Mitglied einer Reihe von Aufsichtsräten.
Winter, Hans Erich, Dr. jur. und Dr. phil., Stabshauptabteilungsleiter C, Berlin- Zehlendorf-West, Derfflingerstr. 9.
Geboren: 11. März 1894 zu Beckenham bei London; Abstammung durch alle acht Urgroßeltern schleswig-holst. Bauernfamilie. — Bildungsgang: St. Pauls School (englische Traditionsschule); Gymnasium und Realgymnasium Bremen; Universitäten München. Halle und Heidelberg; Promotion Dr. jur. und Dr. phil. -— Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Aktiver Offizier; Leutnant Hus.- Regt. 16 und Inf.-Regt. 75; 5mal verwundet; Westfront und Ostfront; 1919 Freikorps, Kämpfe Bremen usw.; 1920 verabschiedet wegen Heeresverminderung. E. K. II.; Brem. Hanseatenkreuz; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: Direktor einer landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft in Dresden; selbständiger Kaufmann; 1924 Völkisdi- Sozialer Block; seit Anfang 1929 NSDAP; Redner, Gaupressewart und Fachreferent für Landwirtschaftskammern bei der Reichsleitung, Abt. Landwirtschaft; ab 5. März bis 16. Oktober 1953 Staatskommissar der Sächs. Staatskanzlei; Delegierter zur Weltwirtschaftskonferenz London 1933; Hauptabteilungsleiter C im Stabsamt des Reichsbauernführers (Stabshauptabteilung C bearbeitet internationale Agrarfragen, Handelsund Außenpolitik); Mitglied des Reichsbauernrates und des Reichsaußenhaudelsrates; Vizepräsident der Intern. Agrarkommission. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Außenhandelspolitik, Agrarpolitik; journalistische Veröffentlichungen. — Besondere Interessen: Musik. — Mitglied: NS-Juristenbund; Reichsverband der deutschen Presse.
von Winterfeld, Ludrvig, Direktor, Dr. phil., Mitglied des Vorstandes der Siemens & Halske A.-G. und der Siemens-Sdiuckertmerke A.-G-, Potsdam, Kapellenbergstraffe 12.
Geboren: 21. November 1880 in Potsdam als Sohn des Obersten a. D. Ernst v. W. und dessen Ehefrau Hedwig, geb. v. Winterfeld — Bildungsgang: Gymnasium; 1898 Eintritt ins Heer; 1900 aktiver Offizier; 1909 Abschied; stud. phil. und rer. pol. an den Universitäten Berlin und Kiel; 1913 Promotion zum Dr. phil. mit der Arbeit „Entwicklung und Tätigkeit der Firma Siemens & Halske in den Jahren 1847/97“. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Teilnahme am Kriege als Hauptmann der Garde-Landwehr. E. K. 11. — Berufsgang u. a.: 21. Januar 1914 Eintritt in die Siemens-Schuckertwerke; Laufbahn bis zum Vorstandsmitglied; 18. Dezember 1919 stellvertr., 30. Januar 1925 ord. Vorstandsmitglied; Leitung der Geschäftsstellen der Siemens & Halske A.-G. und der Siemens- Schuckertwerke A.-G. in Deutschland und im europäischen Ausland sowie einer Zentralabteilung der Siemens-Schuckertwerke; vor Eintritt in die Firma häufig Reisen m Europa; seitdem viele berufliche Reisen in» In- und Ausland.
Wipper, Albert, Bauer, Leiter der Hauptabteilung II der Landesbauernschaft für die Provinz SachsenAnhalt, Halle a. S., Wettiner Korso 4?.
Geboren: 16. Mai 1896 in Ummendorf; die Vorfahren waren alle Bauern im alten Holzkreis an der oberen Aller. — Bildungsgang: Zuerst Dorfschule, dann landwirtschaftliche Schule Marienberg in Helmstedt bis zum Einjährigen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1. September 1914 Kriegsfreiwilliger 1. Komp, des Garde-Jäger-Batl.; 14. Mai 1915 Reserve-Offizier; 23. Mai 1915 Komp.-Ofßzier 5. Res.-Inf.-Regt. Nr. 18; vom 21. Juli 1915 bis September 1917 Batl.-Adjutant II. und III. Bath; bis September 1918 Regimentsstab; 4. September 1918 Auflösung des Regiments; dann Inf.-Regt. 18; vom 20. November 1918 bis 4. Januar 1919 Grenzschutz; 20. Mai 1920 zum Oberleutnant d. Res. a. D. befördert. E. K. I. und II. — Berufsgang u. a.: Erlernt die Wirtschaft bei dem Vater und muß in der kleinen Bauernwirtschaft selbst tüchtig mitarbeiten; übernimmt am 25. August 1923 den Hof; wird bei der Wahl zur Landwirtschaftskammer im November 1932 Mitglied derselben; die Fraktion bestimmt ihn zum 2. Vizepräsidenten; als solcher übernimmt er am 27. März 1953, nachdem der 1. Vizepräsident nach langem Kampfe aus dem Sattel gehoben war, die Geschäfte und wird dann Staatskommissar für die Landwirtschaftskammer; jetzt Leiter der Hauptabteilung II der Landesbauernschaft für die Provinz Sachsen-Anhalt.
Wirth, Louis, Bankier, Vizepräsident der Berliner Wertpapierbörse, Beirat der Industrie- und Handelskammer zu Berlin, Berlin-Dahlem, Sachs-Allee 24a.
Geboren: 17. Dezember 1874 auf dem Fainiliengut Friedrichshof (frühere Provinz Posen); die Eltern und weiteren Ahnen waren Beamte, Offiziere oder Landwirte. — Bildungsgang: Schulen in Wongrowitz und 1 osen; Lehrling in dem heute noch bestehenden Privatbankhaus A. Busse & Co., Berlin; zur beruflichen und sprachlichen Ausbildung zunächst für einige Jahre zur Deutschen Bank in London, dann nach Paris und Brüssel. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1915 zum Inf.-Regt. 25 nach Koblenz eingezogen; November 1915 vom Generalgouverneur nach Brüssel berufen und der dortigen Ausfuhrabteilung zugeteilt; später mit deren Leitung betraut; 1917 zum Regiment zurück; nach Limburg (Lahn) als Dolmetscher der Postprüfungsstelle. — Berufsgang u. a.: In Brüssel als Privatbankier selbständig; verliert durch den Krieg seine Existenz und kommt nach Deutschland zurück; zunächst zwei Jahre im Staatsdienst bei der Reichsentschädigungskommission als Referent; dort mit Fragen finanzieller Art beschäftigt, die die Vorbereitungen für den Vertrag von Versailles betreffen; nach Austritt aus dem Staatsdienst Direktor einer Bank in Saarbrücken; tritt im Jahre 1922 in das alte Berliner Privatbankhaus Gebr. George als Mitinhaber ein; gehört der NSDAP seit Anfang Dezember 1931 an; wird nach dem Umschwung im Jahre 1933 in den neuen Börsenvorstand als Vizepräsident der Abteilung Wertpapierbörse berufen; in der Leitung der Interessengemeinschaft der Berliner Privatbankfirmen; im Ausschuß des Centralverbandes des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes; Beirat der Industrie- und Handelskammer; im Aufsichtsrat der Deutschen Centralbodenkredit- Aktiengesellschaft. — Mitglied: Vorstand der Deutschen Kolonialgesellschaft; Gesellschaft für Volksbildung.
Wirth, Rudolf, Leutnant a. D., Verroaltungs- Inspektor, Leiter des Rekursamtes der NSKOV, Berlin-Tempelhof, Wettiner Korso 4?.
Geboren: 25. Juni 1899 zu Eichstätt (Bayern) als Sohn des Gymnasialprofessors Franz W. — Bildungsgang: Gymnasium; Offiziersschule; Verwaltungsakademie. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Mit 15 Jahren freiwillig zum Militär eingerückt; Januar 1915 bis Januar 1916 Westfront; verwundet; ab Februar 1918 wieder im Feld; im April 1918 fünffache Verwundung, Verlust des rechten Beines; wegen Auszeichnung vor dem Feinde vom Unteroffizier unmittelbar zum Leutnant befördert. E. K. I. und II.; Bayer. Militärverdienstkreuz III. mit Schwertern. — Beruf sgang u. a.: Wegen schwerer Verwundung bei Kriegsende in die mittlere Beamtenlaufbahn; 1922 Mitglied der NSDAP in Coburg; vorher 1920 Deutsch-völkischer Schutzund Trutzbund; seit Juli 1930 wieder NSDAP; seit 1930 mit Oberlindober in der Kriegsopferbewegung für die NSDAP. — Besondere Interessen: Militärische Studien. — Mitglied: NSKOV.
Wismann, Heinz, Dr. phil., Referent im Reichministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Stelloertr. Präsident der Reichsschrifttumskammer, Berlin- Lichterfelde, Neudiäteier Straffe 4.
Geboren: 16. September 1897 in Münster i. Westf. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; studiert an den Universitäten Berlin und Heidelberg Philosophie, Kunstgeschichte, Geschichte, Archäologie. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: September 1914 bis August 1919; Kriegsfreiwilliger; Leutnant d. Res.; Winterschlacht in der Champagne 1914/15; Vormarsch in Serbien Herbst 1915. E. K. II.; Verwundeten-Abzeichen. — Spezialarbeitsgebiet: Literatur.
Witt, Hans, Landesobmann für die bäuerliche Selbstoerroaltung Ostpreußen, Landmirt, Riesenmalde, Kreis Rosenberg (Westpr.).
Geboren: 15. Scheiding (Sept.) 1900 in Kl.- Nebrau, Krs. Marienwerder; die Familie ist väterlicherseits friesischer Herkunft, mütterlicherseits altes Bauerngeschlecht aus dem Danziger Werder. — Bildungsgang: Kgl. Gymnasium Marienwerder; April 1918 Reifezeugnis. — Militärzeit: Kriegsfreiwilliger im 4. Garde-Regt. zu Fuß; Teilnahme bis zum Schluß an den Kämpfen an der Westfront. — Berufsgang u. a.: Nach landwirtschaftlicher Ausbildung an verschiedenen Stellen Übernahme eines Pachthofes von 1800 Morgen in Riesenwalde; bereits als junger Landwirt im politischen Leben tätig; seit 1. Oktober 1929 bei der SA; Sturmführer beim Stab der Brigade V; auch der Vater stand im damaligen politischen Leben, er war Mitglied der Freikonservativen Partei, Reichstags- und Landtagsabgeordneter und bekannt durch sein mannhaftes Eintreten für eine gesunde Ostmarkenpolitik.
Witt, Karl, Präsident der Landesunterrichtsbehörde, Hamburg, Hamburg 25, Alfredstrafle 2.
Geboren: 14. Oktober 1885 in Trupermoor als Sohn eines Landlehrers; Vorfahren Landwirte und Handwerker. — Bildungsgang: Volksschule; Lehrerseminar; studiert an der Universität Hamburg Volkswirtschaft und Erziehungswissenschaft.— Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1906/07 aktive Dienstzeit Matrosen-Artillerie-Abteilung III, Lehe; 1910 Beförderung zum Offizier; vom 1. August 1914 bis zum Schluß der Kriegszeit in Kriegsformationen; 1917 zum Kapitänleutnant befördert. E. K. I. und II.; Hamburgisches Hanseatenkreuz. — Berufsgang u. a.: In Lehrerstellung zuerst in Preußen, nachher im Staate Hamburg, verschiedenste Schulgattungen; 1920 Leiter einer völkischen Lehrervereinigung „Baldur“, die 1922 nach dem Tode Rathenaus verboten, aber durch Urteilsspruch des Staatsgerichtshofes wieder freigegeben wurde; 1924/25 Gauleiter der nationalsozialistischen Freiheitsbewegung; seit 1924 Mitglied der Bürgerschaft in Hamburg; 1933 Mitglied des Senats, nachher Präsident der Landesunterrichtsbehörde. — Spezialarbeitsgebiet: Schulpolitische Tätigkeit usw. — Besondere Interessen: Sammlungen aus der Vor- und Frühgeschichte. — Mitglied: Beamtenfachschaft; Deutsch-Nordische Gesellschaft; Niederdeutsche Vereinigung.
Witte, Otto, Dr. jur., Generaldirektor, Berlin W 15, Knesebeckstr. 60
9 in Tiegenhof (Freistaat Danzig); arischer Abstammung; die Vorfahren waren väterlicher- und mütterlicherseits seit Jahrhunderten Landwirte. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium in Danzig; Rechtsstudium in Rostock, Tübingen, Göttingen; 1922 Referendarexamen in Celle; 1922 Doktorexamen in Göttingen; 1924 Assessorexamen in Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1917 Soldat (Feld-Artl.-Regt. Nr. 36); Juni 1918 ins Feld (Westen). E. K. II. — Berufsgang u. a.: 1925 Assessor beim Amtsgericht Danzig, bis 1927 in der Justizabteilung des Senats der Freien Stadt Danzig beschäftigt; 1927 Amtsgerichtsrat in Danzig; Abteilungsleiter in der Obersten Leitung der PO, Amt für Beamte; in Danzig Mitglied des Gau-Uschla, Leiter der Rechtsabteilung der NSBO, Hauptvertrauensmann des Leiters der1 Beamtenabteilung für Rechtsfragen; Gauführer des Bundes Nationalsozialistischer Deutscher Juristen (bis März 1933); durch Herrn Preuß. Justizminister Kerrl zu seinem persönlichen Referenten berufen; Oktober 1933 zum Generaldirektor der deutschen Beamtenversicherung gewählt; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht.
Wittgen, Otto, Oberbürgermeister, Koblenz a. Rh.
Geboren: 6. August 1881 in Neunkirchen als Solin des evangelischen Hauptlehrers W. — Bildungsgang: Realgymnasium zu Wiesbaden; praktische Tätigkeit in der Eisenbahn- Hauptwerkstätte Frankfurt a. M.; Studium des Maschinenbaufaches an den Techn. Hochschulen Hannover und Darmstadt sowie der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Frankfurt a. M. und Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1902/03 einj.-freiw. Dienstzeit beim 2. Nass. Feld- Artl.-Regt. Nr. 63 in Mainz; 1914/18 Kriegsteilnehmer. E. K. II.; Mecklenb.-Schwer. Militärverdienstkreuz II.; Hamb. Hanseatenkreuz; Verdienstkreuz für Kriegshilfe. — Berufsgang u.a.: 1905 Reg.-Bauführer-Prüfung; 1906 Gewerbereferendar; 1909 Gewerbeassessor; 1914 Gewerbeinspektor; 1924 Regierungs- und Gewerberat; im Gewerbeaufsichtsdienst tätig an den Gewerbeaufsichtsämtern Wiesbaden, Hirschberg i. Schles., Hannover und Itzehoe; ab 1921 an den Regierungen Düsseldorf, Wiesbaden und Koblenz; Mitglied der NSDAP; am 16. März 1933 zum komm. Oberbürgermeister der Stadt Koblenz ernannt; am 4. August 1933 Wahl zum Oberbürgermeister. — Veröffentlichungen: Gewerbehygienische und unfalltechnische Fragen des Arbeiterschutzes. — Mitglied: NS-Juristenbund.
Freiherr von Wittgenstein, Friedrich Carl, Hüttenbesitzer, Führer der Fachgruppe Gießereien im Reichsstand der Deutschen Industrie, Carlsburg b. Friedrichshütte-Laasphe i. Westf.
Geboren: 29. April 1887 in Laasphe; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Gymnasium; Universitäten Göttingen (Jura), Marburg und Berlin. — Kriegsauszeichnungen: Wegen Unglücksfalles militäruntauglich; verwaltet das Lazarett Laasphe und erhält dafür das Verdienstkreuz und die Rote-Kreuz-Medaille. — Berufsgang u. a.: Seit 1920 Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Eisenofenfabrikanten (Vedeo), Kassel; seit 1931 Vorsitzender des Vereins Deutscher Eisengießereien, Düsseldorf; nach Errichtung der Fachgruppe Gießereien im Reichsstand der Deutschen Industrie, Berlin, Oktober 1933 deren Führer; Stiftskurator der Stift-Keppelschen Erziehungs- und Schulanstalt, Stift-Keppel, Krs. Siegen; bis zur Liquidation auch Vorsitzender des Wittgensteiner Arbeitgeber-Verbandes; ferner Beisitzer des Kartellgerichts beim Reichswirtschaftsministerium; Mitglied der Industrie- und Handelskammer Arnsberg und Mitglied des Außenhandelsausschusses des Deutschen Industrie- und Handelstages. — Mitglied: Deutsche Arbeitsfront; NSKK.
Wittich, Wilhelm, Ministerialdirektor, Berlin-Grunetoald, Teplitzer Str. 52.
Geboren: 2. September 1875 in Offenbach a. Main als Sohn des Postsekretärs, späteren Postdirektors Georg August W. und seiner Ehefrau Marie Eleonore Emilie, geb. Noack. — Bildungsgang: Gymnasium; Eintritt in den höheren Postverwaltungsdienst als Posteleve 1894 in Mainz; 1897 erste Postfachprüfung bestanden. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1897/98 Einj.-Freiw. im Leil>Inf.-Regt. 117; 1905 Leutnant d. Res.; Februar 1914 Oberleutnant d. Res.; Juli 1915 Hauptmann d. Res.; April 1919 Major d. Res. E. K. I. und II.; Hess. Taqjferkeitsmedaille; Landwehrdienstauszeichn. II. Kl.; Türkischer Medschidie IV. — Berufsgang u. a.: 1900/02 beim Deutschen Postamt in Konstantinopel; 1903 höhere Verwaltungsprüfung (Staatsprüfung) bestanden; 1920 Postrat; 1931 Oberpostrat; 10. April 1953 Ministerialrat; 1. Oktober 1933 Ministerialdirektor; seit 1. November 1931 Mitglied der NSDAP; 1932 Abteilungsleiter bei der Reichsbeamtenabteilung der NSDAP; seit Januar 1934 Abteilungsleiter im Amt für Beamte der obersten Leitung der PO der NSDAP
von Witzleben, Ermin, Generalmajor und Kommandeur der 3. Dioision, Befehlshaber im Wehrkreis III, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 63—69.
Geboren: 4. Dezember 1881 in Breslau als Sohn des Hauptmanns a.D. im Kaiser-Franz- Garde-Gren.-Regt. Nr. 2 G. v. W. und dessen Ehefrau Therese, geb. Brandenburg; beide arischer Abstammung. — Bildungsgang: Kadettenkorps, Primareife. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914 Brig.-Adjutant; Komp.- Chef bis 1916; verwundet bei Verdun; 1916/17 Batl.-Kommandeur; 1918 Generalstabsoffizier. E. K. I. u. II.; Hohenz. Ritterkreuz m. Schw.; Bayer. Militärverdienstorden m. Schw. IV. KL; Fürstl. Reuß Ehrenkreuz III. Kl. m. Krone u. Schw.; Hamburg. Hanseatenkreuz; 25jähr. Dienstkreuz; Verwundeten-Abz. in Schwarz. — Berufsgang u. a.: 1901 Leutnant im Gren.- Regt. König Wilhelm I. (2. Westpr.) Nr. 7 Liegnitz; 1908/11 Bezirksadjutant in Hirschberg i. Schl.; 1910 Oberleutnant; 1914 Hauptmann, Adjutant der 19. Res.-Inf.-Brig.; 1915 Chef 2./Res.-Inf.,Regt. 6, dann 14./Res.-Inf.- Regt, 6, dann 6./Res.-Inf.-Regt. 6; 1916 Kdr. II./Res.-Inf.-Regt. 6; 1917 Stab 9. Res.-Div. Ord.-Offizier; 1918 Stab Generalkommando XL A.-K. Generalstabsanwärter; 1918 in den Generalstab d. Feldheeres versetzt; XI. A.-K.;, 1. August 1918 1. Generalstabsoffizier 108. Div.; Oktober 1. Generalstabsoffizier 121. Div.
Wörner, Eugen, Oberbürgermeister, Plauen i.Vogtl., Adolf-Hitler-Straße 75,1
Geboren: 4. Mai 1882 in Obergröningen 1. Wiirtt. als Sohn des Volksschullehrers W. — Bildungsgang: Oberrealschule in Stuttgart; Technische Hochschule und Kunstgewerbeschule Stuttgart. — Militärzeit: Landsturmmann beim Pionier-Batl. 15 in Ulm. — Berufsgang u. a.: 1902 Vorstaatsexamen und Examen als öffentlicher Feldmesser an der Technischen Hochschule in Stuttgart; 1905 an der gleichen Hochschule 1. Staatsexamen als Regierungsbauführer (Dipl.-Ing.); 1909 2. Staatsexamen als Regierungsbaumeister im Hochbaufach; im gleichen Jahre Anstellung bei der Bauabteilung des Württ. Finanzministeriums; 1911 Regierungsbaumeister beim Kgl. Hochbauamt in Stuttgart; 1912 Kgl. Hofbauinspektor; 1914 zum Vorstand des Kgl. Hochbauamtes mit dem Titel und Rang eines Kgl. Hofbaurates befördert; 1926 Stadtbaudirektor für das Hochbauwesen in Pforzheim; 1928 Stadtbaurat in Plauen i. Vogtl.; steht als Nationalsozialist seit etwa 4 Jahren im Kampf mit den liberalistisch-marxistischen Kreisen; einziger Nationalsozialist in der Stadtverwaltung Plauen; erst die Stadtverordnetenwahl 1935 bringt Erleichterung in dem schweren Kampf; 8. März 1955 bis 23. Mai 1933 kommissarischer, vom 24. Mai 1933 ab ehrenamtlicher Oberbürgermeister von Plauen; hat in Plauen den Freiwilligen Arbeitsdienst ins Leben gerufen; Präsident des Sächs. Verkehrsverbandes (vom Ministerium ernannt); Aufsichtsratsmitglied verschiedener mit der Stadtverwaltung zusam-‚ menhängender Gesellschaften; Vorsitzender der Flughafen A.-G., Plauen.
Wohlleben. Heinz, Reichsbetriebsgruppenleiter „Leder“ in der Deutschen Arbeitsfront, Gau- Amtsleiter der NSBO, Gau Kurmark, Berlin SW 11, Hafenplatz 6,1
Geboren: 19. Mai 1905; arische Abstammung. — Bildungsgang: Mittelschule in Gera, Gymnasium Gera und Schleiz i. Thüringen. — Berufsgang u. a.: Banklehre bei der Kommerzund Privatbank in Schleiz; Bankbeamter im Bankhaus Gebr. Oberlaender in Gera; später beschäftigt bei Stadt- und Kreisbank Gera; September 1922 Eintritt in die NSDAP, Ortsgruppe München; 1924 Ortsgruppenleiter der Großdeutschen Volksgemeinschaft in Gera (Verbotsorganisation der NSDAP); Mai 1925 Wiedereintritt in die neugegründete NSDAP (Mitglieds-Nr. 6765); Ortsgruppenleiter und Kreisleiter in Gera-Stadt und -Land; 1928/29 Herausgeber der ersten Ostthüringischen NSWochen- Zeitung „Die Neuer Front“; im Jahre 1928/29 viele Prozesse wegen Verstoß gegen das Presse- und Republik-Schutzgesetz, Urteile über insgesamt % Jahr Gefängnis; 1930/31 Gau- und Reichsredner der NSDAP; Mai 1933 Gaubetriebszellenleiter des Gaues Brandenburg in Berlin; ab Mai 1935 Gau-Amtsleiter des Gaues Kurmark (Brandenburg und Ostmark vereinigt); März 1933 Mitglied des Preuß. Landtags; November 1933 Mitglied des Deutschen Reichstags; seit J uni 1935 Leiter des Deutschen Lederarbeiterverbandes; ab Februar 1934 Leiter der Reichsbetriebsgruppe „Leder“ in der DAF.
Wolf. K. Lothar, o. Professor für physik. Chemie, Rektor der Unioersität Kiel, Kiel, Ilindenburgufer?9.
Geboren: 14. Februar 1901 in Kirchheimbolanden (Rheinpfalz); Vorfahren größtenteils fränkische Bauern. — Bildungsgang: Volksschule; Humanistisches Gymnasium; Universitäten Bonn, Gießen, Heidelberg und München. — Berufsgang u. a.: 1925 Studium mit Dr. – Examen abgeschlossen; 1925/2. Assistent an der Potsdamer Sternwarte; 1927/29 Assistent am chemischen Institut der Universität Königsberg; seit Januar 1929 Abteilungsvorsteher am Institut für phys. Chemie in Karlsruhe; 1. Oktober 1930 o. Professor für phys. Chemie in Kiel; 29. April 1933 Rektor der Universität Kiel.
von Wolf. Wilhelm, Dr. jur., Staatsrat, Präsident der Bayer. Staatsbank, München 2 NO, Ludrvigstraße 30.
Geboren: 30. Januar 1869 in Bad Dürkheim (Pfalz). — Bildungsgang: Hum. Gymnasium Neustadt a. d. H.; juristisches Studium in München, Berlin und Erlangen; Staatsexamen 1895; Dr. jur. — Kriegsauszeichnungen: E. K. II. Kl. am weißen Bande. — Berufsgang u.a.: 1896 Eintritt in den Fiskaldienst bei der Regierung von Oberbayern; 1897 Berufung in das Bayer. Staatsministerium der Finanzen; 1898/1906 Fiskalassessor und Fiskalrat bei der Kreisregierung in Augsburg; 1906 Rückberufung in das Bayer. Finanzministerium; 1909 stellvertr. Bevollmächtigter zum Bundesrat in Berlin; Ministerialrat, Ministerialdirektor und Staatsrat; Vertretung der Interessen des bayerischen Finanzressorts im Bundesrat sowie im Reichstag; 1912 als Berichterstatter des Bundesrats für die Kolonien Begleiter des damaligen Kolonial- Staatssekretärs Dr. Solf auf Besichtigungsreise nach Deutsch – Südwestafrika, Südafrika, Deutsch-Ostafrika; 1. Januar 1928 Präsident der Bayer. Staatsbank; durch die aufgeführten Stellungen schon vor der Ernennung zum Staatsbankpräsidenten zahlreiche Berührungen mit der Wirtschaft, insbes. mit dem Bankwesen; Mitglied des Reichsbank-Kuratoriums bis zur Auflösung 1924 bei Begründung der Autonomie der Reichsbank; Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bayer. Notenbank; Mitglied des Aufsichtsrats der Diskont- Kompagnie A.-G. in Berlin.
Wolff, Richard, Kapitänleutnant a. D., Hau ptgeschäftsführer des Reichsoerbandes f. Zucht und Prüfung deutschen W armbluts, Berlin- Charlottenburg, Wind scheid str. 35.
1882 aus Fabrikanten- und Pfarrerfamilie. — Bildungsgang: Realgymnasium; 1901/08 aktiver Seeoffizier. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Im Kriege nacheinander Kommandant der Marineluftschiffe SL4, SL 9, L47; mit diesen Luftangriffe auf England und Rußland, Aufklärungsfahrten über Nord- und Ostsee. E. K. I. und II.: Old. Friedrich-August-Kreuz I. und II.; Meckl. Friedrich-Franz-Kreuz II.; Hamb. Hanseatenkreuz; österr. Militärverdienstkreuz m. d. Kriegsauszeichn.; Marine- Luftschiff-Abzeichen. — Berufsgang u. a.: 1909/29 Landwirt und Pferdezüchter; Pächter der Domäne Steinhagen (Pommern) und Besitzer des Rittergutes Wietzow (Pommern); in Steinhagen und Wietzow Gründung und Betrieb eines Halbblutgestüts, Zucht und Verkauf von Deckhengsten an das Preuß. Landgestüt Labes, Zucht und Verkauf von Remonten an das Reichsheer, Zucht von Turnierpferden und erfolgreiche Teilnahme dieser Pferde an Leistungsprüfungen im deutschen Turniersport; Gründer und bis 1929 Vorsitzender des Provinzialverbandes der ländlichen Reit- und Fahrvereine Pommerns; langjähriges Mitglied des Präsidiums des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung deutschen Warmbluts und Mitarbeiter in den verschiedenen züchterischen und sportlichen Ausschüssen in diesem Verband; nach Verkauf des Gutes Wietzow in Berlin Gründer, Vorsitzender und Leiter der Reichsfachschule für Fahrausbiklung und Pferdehaltung, Ausbildung von Fahrlehrern zur staatlichen Prüfung; seit Mitte 1933 Hauptgeschäftsführer des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung deutschen Warmbluts; SA-Reitersturmführer.
Wollenberg, Karl, stelloertretender Leiter des Organisationsamtes der DAF, Berlin N 65, Dubliner Str. 11
Geboren: 30. April 1903 in Bromberg als Sohn des Hofmeisters Karl W. und seiner Ehefrau Charlotte, geb. Sadzelawski. — Bildungsgang: Volksschule bis zur Oberklasse. — Militärzeit: November bis Dezember 1918 Heimatwehr; Januar bis einschl. Dezember 1919 Grenzschutz Ost II. Bataillon, 4. Kompanie; später Reichswehr-Schützen-Regt. 83. — Berufsgang u. a.: Durch Kriegsverhältnisse und spätere Abtrennung der Ostmark an Polen Berufserlernung nicht möglich; als Arbeiter in vielen Wirtschaftszweigen (Sägewerke, Ziegeleien, Landwirtschaft, Baubetrieben, Kohlengruben, Hüttenwerke) tätig; 1923 staatliche Prüfung als Heizer in Westfalen; 1924/28 Maler, Lagerarbeiter; 1. November 1928 Eintritt in die NSDAP (Nr. 102 587); SA-Mann; ZO-Mann; Propagandawart; Sektionsführer; Ortsgruppenleiter; Stadtverordneter in Berlin-Wedding.
Wolpers Georg Carl August, Notar, Lennep, Poststraße 18.
Geboren: 25. August 1875 in Linden b. Hannover; aus niedersächsischem Beamten- und Bauerngeschlecht. — Bildungsgang: Gymnasium Andreanum Hildesheim; Universitäten Genf, Göttingen, Berlin, Göttingen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Feldintendanturassessor der VII. Armee. E. K. II. — Berufsgang u. a.: 190410b juristischer Hilfsarbeiter der Stadt Düsseldorf, Hilfsrichter am Landgericht Düsseldorf; Februar 1909 Notar in Kirchberg (Hunsr.); seit April 1920 in Lennep; Mitglied der konservativen, später Deutschnationalen Volkspartei; seit Januar 1932 der NSDAP; 1930 Vorstandsmitglied des Vereins für das Notariat in Rheinpreußen; April 1933 Vorsitzender dieses Vereins und des Deutschen Notarvereins; Juni 1935 Reichsfachgruppenleiter der Fachgruppe Notare im BNSDJ; Februar 1934 Mitglied des Stabes der Reichsleitung und Abteilungsleiter der Reichsleitung der NSDAP; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht. ■— Veröffentlichungen: Notariatsrecht in den Fachzeitschriften
Woyrscli, Felix, Professor, städt. Musikdirektor i.R., Komponist, Altona (Elbe), Philosophenroeg 53
Geboren: 8. Oktober 1860 in Troppau; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Schüler von Heinrich Chevallier in Hamburg. — Berufsgang u. a.: Im Jahre 1894 Dirigent des Altonaer Kirchenchors; 1895 Dirigent der Altonaer Singakademie und Organist an der Friedenskirche (später der St. Johanniskirche); 1903/31 Leiter der städtischen Symphoniekonzerte; 1901 zum Professor ernannt; 1917 zum Mitglied der Preuß. Akademie der Künste ernannt; 1934 Mitglied des Berufsstandes der deutschen Komponisten. — Veröffentlichungen: Oratorien: Passions – Oratorium op. 45, Totentanz op. 51, „Da Jesus auf Erden ging“ op. 6t; Opern: „Der Pfarrer von Meudow“, „Der Weiberkrieg“; Orchesterwerke: 4 Symphonien, Hamlet-Ouvertüre, 3 Böcklin-Phantasien, Symphonischer Prolog zu Dantes Divina Commedia, Skaldische Rhapsodie für Violine und Orchester; Kammermusik: 4 Streichquartette, Streich- Sextett, Klavier-Trio, Klavier-Quintett; Lieder, Chöre, Orgel- und Klavierstücke
von Woyrscli, Udo, Landwirt, Preuß. Staatsrat, SSGruppenführer, Schroanomitz (Krs. Brieg), Post Brieg-Land
Geboren: 24. Juli 1895 in Schwanowitz (Krs. Brieg) als Sohn des Rittergutsbesitzers und kgl. Kammerherrn Günther, von W. und seiner Ehefrau Gertrud, geb. Gräfin Pfeil u. Klein-Ellguth. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1908/14 Kadettenkorps; Frühjahr 1914 Fähnrichexamen; 10. August 1914 Offizier; von 1914 bis 9. Februar 1919 im Felde; 10. Februar 1919 bis 23. August 1920 Grenzschutz. E.K. I. und IL: M.-V.-D. III. Kl. m. d. Kr.; Schles. Adler I. und II. — Berufsgang u. a.: Ab 1920 Landwirt; SS-Gruppenführer Süd-Ost; Preuß. Staatsrat; Mitglied des Reichstags.
F reiherr von Wrangell, Alexander, Landwirt, Leiter der Landeshauptabteilung 1 Württemberg ( Reichsnährstand), Gut Schönberg (über Aalen, Württ.).
Geboren: 10. November 1896 in Ostrolenka; Balte (Estländer) aus dem Wrangellschen Hause Raick (Estland). — Bildungsgang: Oberrealschule in Reval bis Abitur 1915; stud. rer. pol. an der nach Moskau evakuierten Baltischen Techn. Hochschule und der Universität Schaniawsky; 1916/18 gleichzeitig Angestellter an einer Moskauer Großbank und im Höheren Rat für Volkswirtschaft der Sowjetunion; ab Herbst 1918 Student an der Baltischen Techn. Hodisdiule in Riga. -+ Militärzeit: Dezember 1918 bis Januar 1920 Freiwilliger, zuerst bei der Stoßtruppe z. b.V. der Baltischen Landwehr, dann beim Freikorps Bielefeld. — Berufsgang u. a.: 1920/23 Bankbeamter in Stuttgart, Berlin und Frankfurt a. M.; dann landwirtschaftl. Praxis und Studium an der Höheren Lehranstalt für praktische Landwirte in Landsberg a. d. W.; ab Sommer 1930 in der Freiheitsbewegung Adolf Hitlers, zuerst Ortsgruppenleiter, dann landwirtschaftl. Abschnittsfachberater und Redner; Mitglied des Reichstags.
Wronsky, Martin, Major a. D., Vorstandsmitglied der Deutschen Luft Hansa A.-G., Berlin SW 68, Lindenstraße 35.
Geboren: 26. Januar 1877 in Berlin als Sohn des Kaufmanns Wilhelm W. und dessen Ehefrau Anna, geb. Kieckebusch. — Bildungsgang: Kgl. Realgymnasium Berlin; Fahnenjunker; Kriegsschule Potsdam; 18. August 1898 Offizier. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1898 Leutnant; 1913 Rittmeister; 1914 Rittmeister z. b. V. im Stabe Generalkommando XVIII. A.-K., später Kommandeur Staffelstab in Flandern; dann 1. Adjutant beim Kommando der Munitionskolonne im Großen Hauptquartier. — Berufsgang u. a.: 1919 als Major a. D. verabschiedet und in die Deutsche Luft-Reederei eingetreten; 1923 Direktor der Deutschen Aeroloy d A.-G.; seit 1926 Direktor der Deutschen Luft Hansa A.-G. — Spezialarbeitsgebiet: Luftverkehr. — Besondere Interessen: Luftfahrt; Sport. — Mitglied: Zahlreiche wissenschaftliche, Verkehrs- und sportliche Vereinigungen der Luftfahrt; Führer des Potsdamer Yacht-Clubs.
Wüstendörfer, Hans, Dr. jur., o. Professor des Handelsrechts an der Hamb. Universität, Hamburg 37, Parkallee 46.
Geboren: 27. November 1875 in Wandsbek b. Hamburg als Sohn des Hamburger Kaufmanns Heinrich W. — Bildungsgang: Gymnasium in Wandsbek; 1893/97 Studium der Rechte in Genf, München, Berlin; 1897/1901 preuß. Gerichtsreferendare; 1907 Gerichtsassessor. — Berufsgang u. a.: 1905 Habilitation für Verkehrsrecht an der Handelshochschule Köln; 1910 hauptamtlicher Dozent daselbst; 1910 habilitiert Universität Würzburg für Handelsrecht und deutsches Recht; 1911 o. Professor für deutsches Recht, Handelsrecht und Bürgerliches Recht Universität Rostock; 1919 o. Professor für Handelsrecht in Hamburg; Vorsitzender des Seerechtsausschusses der Akademie für Deutsches Recht. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Handelsrecht, Seeschiffahrtsrecht; Mitherausgeber der „Überseestudien zum Handels-, Schiffahrts- und Versicherungsrecht“, seit 1923; „Studium zur modernen Entwicklung des Seefrachtvertrages“, 1905/09; „Tatsachen und Normen des Seeschiffbaues“, 1920; „Handbuch des Seeschifffahrtsrecht I“, Ahrenbergs Handbuch VII, 7, 1923; „The Hague Rules“, 1923; „Wege und Ziele des kommenden Weltluftrechts“, 1930.
Wüsfenliagen, Karl, Direktor des Staatl. Schauspielhauses, Hamb. Staatsrat, Hamburg 21, Petkumstraße 19
Geboren: 16. August 1893 in Köln als Sohn des Betriebsleiters W.; arisch, sämtliche Vorfahren bis 1700 festgestellt. — Bildungsgang: Bürgerschule; Städtische Schauspielschule. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Kriegsfreiwilliger 1. August 1914. E. K.; Tapferkeitsmedaille. —• Berufsgang u. a.: Engagements in Köln, Nürnberg, Leipzig, München, Dresden; seit 1926 in Hamburg, erst als Schauspieler, seit 1929 auch als Spielleiter; ab 13. Januar 1932 Direktor des Deutschen Schauspielhauses, jetzt Staatlichen Schauspielhauses; Leiter der Schauspielschule des Deutschen Schauspielhauses mit besonderem Studium der Atem- und Sprechtechnik; seit Mitte Oktober 1933 wegen der Verdienste im hamburgischen Kunstleben zum Staatsrat ernannt; Mitglied der NSDAP. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Zahlreiche Vorträge und Artikel in Zeitungen, Fachblättern, Berufsgruppen. — Besondere Interessen: Bildende Kunst und Musik. — Mitglied: Deutscher Bühnenverein; Kampfbund für Deutsche Kultur
Wulf, Wilhelm, Dr. jur., Stellt). Oberbürgermeister, Wanne-Eickel, Schroerinstraße 5.
Geboren: 27. Dezember 1892 zu Monkowarck (Kreis Bromberg) aus alter westfälischer Familie. — Bildungsgang: 1912 Abitur; Rechtsstudium an den Universitäten Bonn und Breslau; 1915 L, 1922 II. juristische Staatsprüfung; 1920 Dr. jur. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1915 bis November 1918 Kriegsteilnehmer; Leutnant d. Res. E. K. II.; Verwundetenabzeichen in Schwarz. — Berufsgang u. a.: 1922/24 Hilfsreferent im Reichsschatz- und im Reichsfinanzministerium; als Assessor, Landrichter und seit 1926 als Land- und Amtsgerichtsrat im preußischen Justizdienst. — Veröffentlichungen: Tantiemensteuer in der neuen Rechtsprechung, 1920. — Besondere Interessen: Historische Arbeiten, Genealogie. — Mitglied: BNSDJ.
Wurmstich, Werner, Dr. jur., Generalstaatsanroalt, Jena, Marienstraße 12
Geboren: 14. Januar 1888 in Schleiz. — Bildungsgang: Bis 1907 Gymnasium in Schleiz; studiert 1907/10 in Würzburg, Leipzig und Jena; 1910 Referendarprüfung in Jena; 1918 Assessorprüfung in Jena. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1911/12 Einj.-Freiw. Inf.-Regt. 134; 1914/18 Teilnahme am Krieg; schwer verwundet. E. K. II.; Ritterkreuz II. Kl.; Albrechts-Orden mit Schwertern; Reuß. Ehrenkreuz III. Kl. mit Schwertern. — Berufsgang u. a.: 1. März 1921 Staatsanwalt in Greiz; 1. Oktober 1923 1. Staatsanwalt in Greiz; l.Juni 1924 1.Staatsanwalt am Oberlandesgericht Jena; 1. April 1928 Oberstaatsanwalt am Landgericht in Gotha; 1. Mai 1929 Generalstaatsanwalt am Oberlandesgericht Jena. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Strafrecht.
Zander, C. H. Martin, V erlagsdirektor, Berlin-F riedenau, Cranachstr. 5
Geboren: 27. Februar 1875 in Brandenburg a. d. Havel; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Realschulbildung. — Berufsgang u. a.: Kaufmännische Laufbahn mit vielseitiger, auch technischer Ausbildung; längere journalistische Tätigkeit; verantwortliche Aufgaben in Handel und Industrie; Gutachter und Vertrauensmann der Berliner Industrie- und Handelskammer (für Vergleichsangelegenheiten) ; Verlagsgeschäftsführer; Leiter der Hauptverwaltung und k. Schatzmeister des BNSDJ; Mitglied der Reichskulturkammer (als Mitglied des Börsenvereins für den deutschen Buchhandel). — Spezialarbeitsgebiet: Verwaltung und Organisation.
Zarnack, Wolfgang, Dr.jur., Rechtsanwalt und Notar, Berlin-Schöneberg, Innsbrucker Str. ?
Geboren: 9. Juli 1902 in Eberswalde (Krs. Oberbarnim) als Sohn des Veterinärrats Dr. med. vet. Heinrich Z. und dessen Ehefrau Erna, geb. Trentzsch; Vorfahren väterlicherseits Bauern und Beamte. — Bildungsgang: Askanisches Gymnasium Berlin; Universitäten Berlin und Erlangen; nach Abitur zunächst % Jahr kaufmännischer Lehrling im Exportgeschäft; während des Studiums Werkstudent in Fabrik und Bank und als Landarbeiter. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: März 1919 bis Ende 1921 Angehöriger des Freikorps Reinhard, Berlin; 1921 Teil nähme an den Spartakuskämpfen und am Kapp-Putsch in Berlin sowie an den Polenkämpfen im Oberschlesischen Selbstschutz. Schlesischer Adler. — Berufsgang u. a.: 1925 Promotion zum Dr. jur. utr. in Erlangen; 1926 erste Staatsprüfung (Referendar) am Kammergericht Berlin; 1930 große Staatsprüfung (Assessor) in Berlin; 6. März 1930 Niederlassung als Rechtsanwalt in Berlin; 29. September 1933 Ernennung zum Notar; ab November 1918 Deutschnationale Volkspartei, Jugendgruppe Blücher, Deutschvölkischer Schutz- und Trutzbund, Deutschvölkischer Geselligkeitsverein (Tarnung des Freikorps Reinhard); am 11. Mai 1923 Eintritt in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei und SA-Sturm 29 in Erlangen (Mitglieds-Nr. 30 522); nach der Auflösung der Partei und Rückkehr nach Berlin weiter tätig im getarnten Freikorps Reinhard, das geschlossen zum Stahlhelm übertritt als Gau I Gruppe Reinhard; 1926 Austritt und nach Wiederaufbau der NSDAP und SA August 1927 Wiedereintritt in Berlin (Mitglieds- Nr. 69 255); Dezember 1927 bis April 1928 Sturmführer Charlottenburg (nachmaliger Sturm 33 Maikowski); Straßenkämpfe und Überfälle auf Sturmlokal; Ende 1928 bis Januar 1930 Vorsitzender des Gau-Uschla Groß-Berlin und Rechtsberater von Dr. Goebbels; 1928 die Rechtsberatung der Parteigenossen organisiert; 1950 Berufung in den Stab OSAF-Ost als SA-Führer und Rechtsberater der Gruppe Ost; Beginn der politischen Verteidigertätigkeit bis zur nationalsozialistischen Revolution; nach dem Stennes-Putsch Rechtsberater des Sturm 9 Schöneberg (Ameisen), später Sturmbann III/2 und jetzt Standarte 18. in deren Stab Obersturmführer; 1930 bis Mitte 1933 Gauobmann Groß-Berlin des Bundes Nationalsozialistischer Deutscher Juristen; danach Berufung in den Reichsführerstab des BNSD J und Ernennung zum Vorsitzenden des Reichsehrengerichts des BNSDJ, zugleich beauftragt mit der Schaffung der Ehrengerichtsordnung; weiter Ernennung zum Abteilungsleiter in der Reichsleitung der NSDAP, Rechtsabteilung, und zum Mitglied der Akademie für Deutsches Recht; seit April 1933 Mitglied des Vorstandes der Berliner Anwaltkammer. — Spezialarbeitsgebiet: Strafrecht und Kartellrecht. — Besondere Interessen: Deutsche Vorgeschichte, Musik, moderne Sprachen. — Mitglied: Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen; Akademie für Deutsches Recht; Vorstand der Berliner Anwaltskammer; Vorstand des Berliner Anwaltsvereins.
Zech, Karl, SS-Oberführer, Hauptmann a. D., Polizeipräsident oon Essen, Essen, Polizeipräsidium
‚Geboren: 6. Februar 1892 in Swinemünde (Pommern); stammt aus Bauern- und Soldatenfamilie. — Bildungsgang: Real-Reformgymnasium; Reifeprüfung. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Aktive Offizierslaufbahn; 19. August 1911 Leutnantspatent; Inf.- Regt. 62. E. K. I. und II.; Verwundeten-Abzeichen. — Berufsgang u. a.: Nach Kriegsschluß Freikorps Landesschützen; dann kaufmännischer Beruf; praktische Arbeit als Bergmann; Bergbaubeamter. von Zech-Burkersroda, Julius, Graf, Deutscher Gesandter im Haag, Den Haag, Lange Vijoerberg 8. Geboren: 7. Februar 1885 als Sohn des Ludwig Graf von Z.-B. und seiner Ehefrau Gräfin Margarethe, geb. von Lüttichau. — Bildungsgang: Gymnasium Kassel und Wernigerode: juristische Studien in Leipzig, Heidelberg, Berlin und Halle. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1906/07 Einjahrig- Freiwilliger beim Kgl. Sächs. Garde-Reiter- Regt. in Dresden; 1909 Reserveoffizier bei diesem Regiment. E. K. I. und II.; Bayer. Mil.-Verdienstkreuz IV. Kl. m. d. Krone und Schwertern am Bande für Kriegsverdienst; Sächs. Albrechtsorden; Ritterkreuz I. Kl. m. Schwertern; Württemberg. Krone; Ritterkreuz m. Schwertern; Badischer Orden vom Zähringer Löwen; Ritterkreuz I. Kl. m. Schwertern; Bulgarischer St. Alexanderorden; Offizierskreuz; Österreich. Orden der Eisernen Krone II. Kl. m. d. Kriegsdekoration; Österreich. Militärverdienstkreuz m. d. Kriegsdekoration; Türkischer Eiserner Halbmond. — Berufsgang u. a.: 1909 Eintritt in den diplomatischen Dienst; Attache und Sekretär in Rom, Paris, Berlin, Wien und Cetinje; Legationsrat in München; 1921 Gesandter in München; 1922 Gesandter in Helsingfors; 1925 Dirigent im Auswärtigen Amt; 1928 Gesandter im Haag
Zechlin, Erich, Dr. phil., Dr. jur. h. c., ao. Gesandter und beoollmäditigter Minister, Komno, Deutsche Gesandtschaft.
Geboren: 26. Juni 1883 in Schievelbein (Pommern) als Sohn des Direktors des Oberlyzeums in Lüneburg; brandenburgischpommersche Familie. —- Bildungsgang: Gymnasium in Stade und Lüneburg; Geschichtsstudien in Halle, München und Berlin; promoviert 1907 bei Dietrich Schäfer in Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1916/18 politischer Referent bei der Militärverwaltung Ober – Ost in Kowno, Bialystok und Wilna. E. K. II. — Berufsgang u. a.: Volontär am Preuß. Geh. Staatsarchiv in Berlin; Assistent bei den Preuß. Staatsarchiven in Danzig, Aurich und Posen; Archivar am Staatsarchiv in Posen; 1919 Sachverständiger bei der deutschen Friedensdelegation in Versailles; Hilfsarbeiter im Auswärtigen Amt; 1922 Leiter des Referats Polen; 1924 Vortragender Legationsrat; 1928 Generalkonsul in Leningrad; seit 1933 Gesandter in Kowno; Ehrendoktor der juristischen Fakultät in Bonn (1924). — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Osteuropäische Geschichte und Politik; als Redakteur und Herausgeber: „Ostland“, Jahrbuch für Ostdeutsche Interessen, zwei Bände, Lissa i. Posen 1912 und 1913; Bevölkerungs- und Grundbesitzverteilung in Polen, Berlin 1916; Litauen und seine Probleme, Internationale Monatsschrift für Wissenschaft, Kunst und Technik, Dezember 1915; Art. „Litauen in seiner Bedeutung für die Entwicklung Westeuropas“, 1916; (pseudonym) Die Stellung des Deutschtums in Posen und Westpreußen, Berlin 1919
Zeiß, Heinrich (Heinz), Dr. med., a. o. Professor, Hygienisches Institut der Unioersität Berlin, Berlin NW ?, Dorotheenstr. 28a
Geboren: 12. Juli 1888 in Frankfurt a. M.; arischer Abstammung; väterlicherseits aus Marburg a. d. L., mütterlidierseits aus Rheinhessen, Kleinbürger- und Bauernfamilien. — Bildungsgang: Wöhler – Realgymnasium in Frankfurt a. M.; 1907/12 Studium der Medizin in Marburg, Heidelberg, Freiburg i. B., München, Berlin, Freiburg i. B.; 1912 Staatsund Doktorprüfung in Freiburg. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1909/10 Einj.- Freiw. im Feld-Artl.-Regt. Nr. 76 Freiburg; 1914/15 Abteilungsarzt bei den Sächs. Feld- Artl.-Regt. Nr. 48 und 115 an der Front; September 1914 in den Kämpfen an der Aisne verwundet; Adjutant des obersten Sanitätsoffiziers der Militärmission für die Türkei und des deutschen Stabschefs beim türkischen Feldsanitätschef im türkischen Großen Hauptquartier, Stellvertreter des beratenden Hygienikers der 5. Türk. Armee in Westkleinasien und des Etappenhygienikers der 4. Türk. Armee in Syrien und Westarabien. E. K. I. und II. — Berufsgang u. a.: 1918 Stationsarzt am Malarialazarett in Dresden und Oberarzt bei der FliegerErsatz- Abteilung 6 in Großenhain; 1921 bis 1924 Leiter der bakteriologischen Zentrale des Deutschen Roten Kreuzes in Moskau; 1. Oktober 1924 bis 30. September 1925 Abteilungsvorsteher der chemo-therapeutischen Abteilung am Chemo-Therapeutischen Forschungsinstitut des Obersten Wirtschaftsrates in Moskau; 10. Oktober 1924 bis 15. Dezember 1930 Abteilungsvorsteher am Rarassewitschinstitut für experimentelle Therapie und Serumkontrolle in Moskau (Teilinstitut des Russ. Reichsgesundheitsamtes); in diese Zeit fällt ein Forschungsauftrag des Reichsministeriums des Innern über vergleichende Paratyphusuntersuchungen in Rußland im Rahmen des vom Reichsgesundheitsamt aufgestellten Planes; vom 15. Dezember 1930 ab mit dem Studium der sozialhygienischen Einrichtungen der Sowjetunion beschäftigt; Forschungsauftrag des Reichsministeriums des Innern; 23. Februar 1932 Rückkehr nach Deutschland auf Wunsch der Reichsbehörde (Auswärtiges Amt und Reiclisministerium des Innern); 1924 Privatdozent für Tropenmedizin an der Medizin. Fakultät Hamburg unter Erlaß der Probevorlesung; 1925 Amtsbezeichnung Professor durch den Hamburger Senat (fortlaufende Beurlaubung von der Medizin. Fakultät zur medizinisch-kulturellen Arbeit in Rußland); 1930 Hamburger Physikatsprüfung (Kreisarztprüfung); 1931 nichtbeamteter a. o. Professor; 1932 Erweiterung der venia legendi für Tropenmedizin und Tropenhygiene; 1933 Regierungsrat als Mitglied beim Reichsgesundheitsamt Berlin; 1933 beamteter a. o. Professor für Hygiene an der Universität Berlin; stellvertretender Direktor des Hygienischen Instituts; politisch 1920/28 DNVP, 1. Dezember 1931 in die NSDAP eingetreten; NS-Ärztebund Nr. 1967; Vertrauensmann der Reichsleitung der NSDAP für die Medizin. Fakultät der Universität Berlin. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Hygiene und Bakteriologie; Infektionskrankheiten; Geschichte der Medizin; ungefähr 80 Veröffentlichungen aus diesen Gebieten; Herausgeber der Zeitschriften „Archiv für Bevölkerungswissenschaft und Bevölkerungspolitik“, ..Zentralblatt für die gesamte Hygiene“, „Zeitschrift für Hygiene und Infektionskrankheiten“, „Fortschritte der Medizin“. —■ Besondere Interessen: Sammlungen aus dem Gebiet der Medizingeschichte. — Mitglied: Leiter der Fachschaft Medizin des wissenschaftlichen Amtes der Deutschen Dozentenschaft; Mitglied des Preuß. Landesgesundheitsrates.
Zeitler, Max, Dr. jur., Landrat, Parchim i. Meckl-, Buchholzallee
Geboren: 11. Oktober 1898 zu Kulmbach (Bayern) als Sohn des Postinspektors Hans Nikolaus Z. in Würzburg und dessen Ehefrau Klara, geb. Nold; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Volksschule, Realgymnasium zu Würzburg; 1919/23 Studium der Philosophie, Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Würzburg; 1923 bis 1926 Referendar in Würzburg bei Amts-, Landgericht, Rechtsanwaltschaft, Stadtrat und Bezirksamt; 1926 Assessoren-Examen (bayer. jurist. Staatskonkurs). — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1916/19 Kgl. Bayer. 9. Inf.-Regt. „Wrede“; Feldzug in Frankreich und Tiroler Kriegsgebiet; zwei schwere Verwundungen; Leutnant; während der Räteherrschaft Bekämpfung der Spartakisten, insbesondere am 9. April 1919 in Würzburg; im Anschluß daran mit dem Freikorps in München bis August 1919. E. K.; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: Promoviert März 1925 mit Auszeichnung zum Doctor iur. an der Universität Würzburg über „Das Staatsverbrechen des Hochverrats“; nach dem Assessorexamen 1927/28 im Justizdienst des Freistaats Oldenburg als Hilfsrichter beschäftigt; ab September 1928 Rechtsanwalt in Fürstenfeldbruck bei München; am 6. Januar 1932 als Kandidat der Nationalsozialisten zum Amtshauptmann des Amtes Parchim i. Meckl. gewählt; 1. Oktober 1933 unter vorhergehender Ernennung zum Landrat des Kreises Parchim i. Meckl. in das Staatsbeamtenverhältnis überführt; gehört der NSDAP seit 1929 an, dem NSJuristenbund unter Nr. 132. — Spezialarbeitsgebiet: öffentliches Recht. — Besondere Interessen: Neuere Sprachen. — Mitglied: NS-Juristenbund.
Zeitler, Ralf, Dr., stelloertretender Geschäftsführer des Deutschen Gemeindetages, Berlin NW 40, Alsenstraße ?.
Geboren: 7. Oktober 1903 in St. Petersburg (Rußland) als Sohn des Apothekers Woldemar Z. und seiner Ehefrau Wilhelmine, geb. Schilder. — Bildungsgang: Deutsches Privatgymnasium Dorpart (Estland); Abitur hum. Gymnasium als Nichtschüler; studiert die Wirtschaftswissenschaften in Berlin und Köln, Rechtswissenschaften in Berlin und Rostock; Diplomexamen, Dr. rer. pol. — Berufsgang U l’“ Wissenschaftl. Hilfsarbeiter im Reichsverband kommunaler und anderer öffentlicher Arbeitgeberverbände Deutschlands, dann Referent ebenda; seit 1. Juni 1933 stellvertretender Geschäftsführer des Deutschen Gemeindetages.
Zeleny, Karl, Stelloertreter des Reichshandroerksführers, Berlin, Dorotheenstr. 35
Geboren: 18. Juli 1898 in Trübau (österr.); Vorfahren sudetendeutsche Handwerker und Bauern. — Bildungsgang: Volks- und Realschule in Wien bis zum Abitur; als Werkstudent (Studien für Volkswirtschaft und Medizin) im Handwerk und Kunsthandwerk gearbeitet. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: April 1916 als Einj.-Freiw. zum Militärdienst eingezogen; Februar 1917 als Gefreiter an die Isonzo-Front; November 1917 durch Kopfverletzung und Granatverschüttung kriegsuntauglich; nach Genesung im März 1918 Fähnrich, im Juli 1918 Leutnant im Landw.-lnf.-Regt. Nr. 1; bis Kriegsende Ausbildungs- und Propagandaoffizier. Tapferkeitsmedaille; Verwundetenmedaille; Karl- Truppenkreuz. — Berufsgang u. a.: Nach dem Kriege bis 1920 Druckerei- und Redaktionsvolontär; 1920 bis Ende 1921 Korrespondent und Verlagsvertreter handwerklicher und gewerblicher Fachblätter in Prag; 1921 bis 1924 Schriftleiter und Werbeleiter gewerblicher Blätter in Mitteldeutschland; 1924/26 Werbeleiter und Redaktionsmitglied handwerklicher und gewerblicher Blätter in München; 1926 eigener Betrieb, Zeitschriften- und Buchverlag (handwerkliche Literatur); handwerkliche Verbandstätigkeit; nach SA-Dienst seit Ende 1931 Referent für Handwerk und Gewerbe bei der Reichsleitung der NSDAP; Anfang 1932 Gründung des ersten nat.-soz. Handwerksblattes; Mai 1933 Gründung des Reichsstandes des deutschen Handwerks (Vizepräsident); Oktober Reichshandwerkswoche; Anfang 1934 Bestätigung als Stellvertreter des Reichshandwerkführers. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Soziologie des Handwerks, Handwerkskultur, Nationalsozialismus und Handwerk, Handwerksjugend.
von Zengen, Hans-Werner, Ministerialrat im Hess. Staatsministerium, Vertreter Hessens in Berlin, Hauptmann a. D., Berlin W 35, Tiergartenstr. 37
Geboren: 16. August 1890 in Labes (Pomm.); aus thüringischem Uradel, zurückgeführt bis 1330. — Bildungsgang: Gymnasium Wetzlar a. d. Lahn; Otfiziersexamen; Studium der Volkswirtschaft in Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Aktiver Offizier, eingetreten 1910 ins 2. Großherzogi. Hess. Inf.- Regt. Kaiser Wilhelm in Gießen; Vormarsch in Frankreich als Leutnant im 9. Rhein. Inf.- Regt. 160 Bonn; verwundet in der 1. Marneschlacht 1914; 1917 wieder im Felde als ■Ordonnanzoffizier einer Infanteriedivision: kommandiert zum Generalstab A.-O.-K. I ■(Oberbaustab); versetzt ins Preuß. Kriegsuninisterium; Referent des Kriegsersatz- und Arbeitsdepartements; 1. Adjutant des Allgemeinen Kriegsdepartements und Referent z. b. V. des Kriegsministers General Reinhardt; Anfang 1919 kommandiert als Verbindungsoffizier des Kriegsministers zu den Volksbeauftragten in die Reichskanzlei. E.K. I. u. II.; Verwundetenabzeichen; Rote- ‚.Kreuz-Medaille; Hilfsdienstkreuz; Schles. Adler I. und II. — Berufsgang u. a.: Mitte 11919 wegen Verweigerung des Diensteides .auf die Republik beurlaubt; 1. April 1920 Abschied; Referent für das besetzte Gebiet „bei der Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, dann Leiter der Propagandaund politischen Abteilung, Mitherausgeber »der Zeitschrift „Der Arbeitgeber“, Geschäftsführer der Vereinigung; schärfster Kampf gegen die marxistischen Gewerkschaften und Parteien; verliert in diesem Kampf durch Verwicklung in die Femeprozesse Januar 1926 seine Stellung; schon in der Vereinigung Mitkämpfer an leitender Stelle in allen Grenzlandkämpfen, z. B. Oberschlesien, Ruhrgebiet, Pfalz, Saargebiet usw.; Angehöriger der Abwehrorganisation Rhein-Ruhr; schärfste Bekämpfung des Bolschewismus; nach praktischer Arbeit in industrieller Firma Referent im Wirtschaftspolitischen Amt der Parteileitung der NSDAP; nach dem Umschwung wieder eingesetzt in die Geschäftsführung der Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände; von dort Leiter der Berliner Geschäftsstelle der Preuß. Industrieund Handelskammer für das Rhein-Mainische Wirtschaftsgebiet, Sitz Frankfurt a. M.; persönlicher Vertreter und Mitarbeiter von Präsident Dr. Lüer; am 1. Oktober 1933 Leitung der damaligen Hess. Gesandtschaft als Vertreter Hessens beim Reich; Übernahme in den Staatsdienst als Ministerialrat im Hess. Staatsministerium; gleichzeitig Vertreter des Rhein-Mainischen Industrieund Handelstages in Berlin und Beauftragter des Herrn Reichsstatthalters in Hessen; Sturmführer beim Stabe der SA-Brigade 32. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Grenz- und Auslandsdeutschtum; Antikommunismus; „Das Vereinswesen im heutigen Deutschland“; zahlreiche Artikel. — Besondere Interessen: Jäger und Heger. — Mitglied: Reichsbund der Deutschen Beamten; Gesellschaft der Berliner Freunde der Deutschen Akademie; Kameradschaft vom 30. Januar 1933; Preuß. Landesjagdverband.
Zengerling, Franz, Stadtrat a. D., Abteilungsleiter beim Deutschen Gemeindetag, Berlin-Lichterfelde, Luisenstra/le 19
Geboren: 1. Juli 1892 in Ostrowo (Posen) als Sohn des Professors Johannes Z. in Fulda; alte westfälische, aus Tirol eingewanderte Familie. — Bildungsgang: Gymnasium in Hadamar und Fulda; Studium der Rechtsund Staatswissenschaften in Münster, Berlin und Marburg. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1. August 1914 Kriegsfreiwilliger; Oktober 1914 bis zur Demobilmachung beim Res.-Feld-Artl.-Regt. 22; seit 1916 als Offizier. E. K. I. und II.; Verwundetenabzeichen in schwarz. — Berufsgang u. a.: 1921 Assessorexamen; 1922 wissenschaftlicher Hilfsarbeiter bei der Kreisverwaltung Moers (Rhld.); 1923 als Stellvertreter des Landrats von der Besatzungsbehörde ausgewiesen; 1923/24 Referent bei der Regierung in Münster (Westf.): 1925/30 Stadtrat in Hamm (Westf.); 1930/33 Beigeordneter beim Verband der preuß. Provinzen in Berlin: seit 1933 Abteilungsleiter des Deutschen Gemeindetages; Führer des Reichsbundes der deutschen Friedenshlinden: Vorsitzender des Verbandes der deutschen Blindenanstalten und Fürsorgevereinigungen für Blinde; Vorstandsmitglied der deutschen Vereinigung für Krüppelfürsorge. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Wohlfahrtspflege; Aufsätze im „Zentralblatt für Jugendrecht und Jugendwohlfahrt“; in der „Deutschen Zeitschrift für Wohlfahrtspflege“: in der „Volkswohlfahrt“; „Zeitschrift für das Heimatwesen“ u. a.
von Zeppelin. F erdinand, General der Landespolizei und Chef der Preuß. Schutzpolizei, Berlin, Unter den Linden 74.
Geboren: 12. April 1886 in Groß-Lichterfelde als Sohn des damaligen Hauptmanns und Kompagniechef an der Hauptkadettenanstalt Richard v. Z. und seiner Ehefrau, geb. von Heydebrand und der Lasa; meckl. Uradel — Bildungsgang: Gymnasium zu Neuruppi’1 und Freienwalde a. d. O.; seit 1898 im Kgl Preuß. Kadettenkorps, zuletzt in der Hauptkadettenanstalt Groß-Lichterfelde. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Am 14. März 1905 von der Hauptkadettenanstalt als Leutnant dem Kaiser-Alexander-Garde-Grenad.- Regt. Nr. 1 überwiesen; Bataillons-, Regiments-, Brigadeadjutant; bis 1916 beim akt Regiment; dann im Generalstab der Armee in verschiedenen Generalstabsstellungen, zuletzt als I. Generalstabsoffizier einer Division; 1914/18 im Felde; bis 1919 im Grenzschutz Ost als Generalstabsoffizier; von dort zur Sicherheitspolizei übergetreten; 1920 mit dem Charakter als Major aus der Armee ausgeschieden und als Polizeimajor in die Sicherheitspolizei eingestellt. E. K. I. u. II.; österr. Militärverdienstkreuz II. m. K. — Berufsgang u. a.: In verschiedenen Stellungen als Polizeimajor in Berlin, Stettin und Breslau; 1925/29 Lehrer an der Höheren Polizeischule Eiche; 1932 Oberstleutnant in Berlin; 7. Februar 1933 durch Ministerpräsident Göring als Chef des Personalamts in das Preuß. Ministerium des Innern berufen; 21. März 1933 zum Polizeiobersten befördert; am 15. September 1933 anläßlich der Eröffnung des Preuß. Staatsrats durch Ministerpräsident Göring zum General der Landespolizei befördert und zum Chef der Preuß. Schutzpolizei ernannt. — Besondere Interessen: Vornehmlich militärische; Jäger und Reiter. — Mitglied: Reichsverband für Zucht und Prüfung deutschen Warmbluts (seit über 25 Jahren); Allgem. Deutscher JagdschutzVerein.
von Zeppelin, Harro, Dipl.-Landroirt, politischer Adjutant des Reichsministers Darre, Berlin-Zehlendorf. Soen-Hedin-Str.54
Geboren: 3. April 1904 in Basel; Deutscher. — Bildungsgang: Realgymnasium; sieben Semester landwirtschaftliches Studium in Breslau und Bonn; Diplom-Landwirts-Examen. — Berufsgang u. a.: 414jährige landwirtschaftliche Praxis; 3jährige Tätigkeit als Referent im Deutschen Landwirtschaftsrat; Landwirtschaftlicher Gau- und Landesfachberater von Groß-Berlin; Mitglied des Reichsbauernrates. — Veröffentlichungen: Zahlreiche Aufsätze in Zeitschriften und Zeitungen. — Mitglied: Aufsichtsrat der Dresdner Bank.
Zetzsche, Richard, Dr. Dr., Geheimer Regierungsrat, Ministerialrat a. D., Berlin W 9, Tirpitz-Ufer 26
Geboren: 30. März 1877 in Plauen i. V. — Bildungsgang: Gymnasium; Universität. — Berufsgang u. a.: Gerichtsassessor; Ratsassessor; Finanzamtmann, Finanzrat; Vortr. Rat im Reichsschatzamt, Reichsfinanzministerium; Vorstandsmitglied des Reichsverbandes des Deutschen Groß- und Überseehandels; geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Erdöl-Reichsverbandes; Mitglied der Internationalen Handelskammer; stellv. »orsitzender der Vereinigung der Privatgüterwageninteressenten usw.; Mitglied des Werberates der deutschen Wirtschaft. — Spezialarbeitsgebiet und Veröffentlichungen: Zollrecht, Finanzwissenschaft; „Warenverzeichnis zum Zolltarif für das Generalgouvernement Warschau“; eine große Anzahl von Tagesfragen der Umsatzsteuer- und Zollgesetzgebung in Zeitungen und Zeitschriften.
Ziegler, Friedrich, Dr. jur., Oberbürgermeister, Wandsbek, Schimmelmannstraße 6.
Geboren: 28. Juli 1887 in Jerxheim (Krs. Helmstedt). — Bildungsgang: König-Wilhelms – Gymnasium Magdeburg; Rechtsstudium; Referendar; Dr. jur. — Berufsgang u. a.: Gerichtsassessor; bei der Stadtverwaltung Göttingen; dann ab 1916 Wandsbek; dort ab 1931 Oberbürgermeister.
Ziegler, Günther, Dr. rer. pol., V orstandsmitglied der Deutschen V erkehrsfliegerschule G. m. b. H., Berlin-Zehlendorf, F ischerhüttenstra/ le 26
Geboren: 9. Februar 1892 in Deutsch-Lissa b. Breslau; entstammt väterlicher- und mütterlicherseits pommerschen Bauern und Handwerkern. — Bildungsgang: Gymnasium in Karlsruhe i. B.; studiert 1911/14 allgemeinen Maschinenbau an der Technischen Hochschule in Karlsruhe; arbeitet ein Jahr praktisch in verschiedenen Fabriken und Werkstätten Deutschlands; studiert 1919/21 Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Freiburg i. Br.; November 1921 promoviert zum Dr. rer. pol. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1912/13 Einjähriger im Luftschiffer-Bataillon I in Berlin; Herbst 1913 Flugzeugführer-Examen; dann 1914/18 bei der Fliegertruppe im Felde als Flugzeugführer, Reserve-Offizier; 1917 Führer der Kampfeinsitzer-Staffel 7. E. K. I. und II.; Ehrenbecher „Dem Sieger im Luftkampf“. — Berufsgang u. a.: 1922 Lehrling bei der Rheinischen Kreditbank, Gernbach i. Murgtal; 1. Juli 1922 bis 30. Juni 1924 kaufmännischer Angestellter, später Handelsbevollmächtigter bei der Portland-Zement-Fabrik Dyckerhoff & Söhne G. m. b. H„ Amöhneburg b. Biebrich a. Rh.; 1924 bis Ende 1926 Prokurist bei der Sportflug G. m. b. H., Berlin; 1. Februar 1927 bis 31. März 1930 Vorstandsmitglied der Deutschen Verkehrsfliegerschule G. m. b. H., Berlin; 1930/31 Verkaufsleiter bei der ArgusMotoren G. m. b. H„ Berlin; ab 1932 stellvertretender Korpsführer im Nationalsozialistischen Fliegerkorps und Referent bei der Obersten SA-Führung; letzter Dienstgrad Oberführer; ab 1. März 1935 geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutschen Verkehrsfliegerschule G. m. b. H., Berlin; Mitglied des Reichstags während der 6. Wahlperiode 1932 und 8. Wahlperiode 1933. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Ausbildung von Flugzeugführern; „Vom Fliegen als Beruf“ in „Deutsche Fliegerei“ von Gerhard Zirras, 1933. —■ Besondere Interessen: Geschichte und Politik. — Mitglied: Deutscher Luftsport-Verband
Ziegler, Ilans Severus, Dr., Staatsrat und Staatskommissar für die Thüringischen Landestheater, Schauspieldirektor des Deutschen Nationaltheaters, W eimar, W eimar, Luisenstraße 10
Geboren: 13. Oktober 1893 als Sohn des Bankiers Walter Severus Z. in Eisenach (aus der Familie Ziegler in Ruhla stammend) und der Elsa Schirmer, Tochter des New Yorker Musikverlegers Gustav Sch. (gleichfalls gebürtiger Thüringer). — Bildungsgang: Vorschule Eisenach, Mündien und Dresden; Realgymnasium zu Dresden und Zittau i. Sa.; dann Studium Germanistik, Kunstgeschichte, Geschichte, Philosophie; ein Semester Cambridge (England), ein Semester Jena, sechs Semester Greifswald; Promovierung zum Dr. pliil. 1922 mit einer Arbeit über Friedrich Hebbel und Weimar (auch theatergeschichtlich). — Militärzeit: Einj.-Freiw. im 2. Kgl. Sächs. Feld-Artl.-Regt. 28; dann wegen Hüttgelenkleiden dienstunfähig; Lazarettverwaltungsdienst bis Januar 1919. ■— Berufsgang u. a.: Schriftleiter der Monatsschrift „Deutsches Schrifttum“ (Adolf Bartels) in Weimar 1922/23; 1924 Gründer und Leiter der polit. Wochenzeitung „Der Völkische“, später „Der Nationalsozialist“ (Tageszeitung); stellvertr. Gauleiter in Thüringen von 1925/31; 1930/31 Ministerialreferent im Thür. Volksbildungsministerium (Frick) für Kunst und Kultur; 1933 (1. April) Schauspieldirektor des Nationaltheaters Weimar und Staatskommissar für die Thür. Landestheater; 1. Oktober 1933 Staatsrat und Mitglied der Thür. Staatsregierung. — Veröffentlichungen: Heft 22 der Nat.- Soz. Bibliothek „Kulturaufgaben im Dritten Reich“; „Das Theater des deutschen Volkes“; 2 Werbeabend-Hefte. — Mitglied: Deutscher Bühnenverein; Kampfbund für deutsche Kultur.
Ziegler, Karl, Präsident der Reichspostdirektion Köln, Köln, Kleoer-Straße 52.
Geboren: 2. März 1878 in Köln. — Bildungsgang: Abitur Städt. Realgymnasium Köln; höhere Postlaufbahn und Besuch der akademischen Post- und Telegraphenschule in Berlin; Studium der Volkswirtschaft und der Staatswissenschaft an der Universität Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1899/1900 Einj.-Freiw.; Hauptmann d. Res. E. K. I. und II.; Bayer. Mil.-Verd.-Orden 4. Kl. m. Schw.; Hamb. Hanseaten-Kreuz. — Berufsgang u. a.: 1910/11 zum Studium des belgischen Postwesens nach Brüssel entsandt; 1916/19 Leiter der Deutschen Post- und Telegraphenverwaltung im Postgebiet des Oberbefehlshabers Ost; 1920 Postrat; 1922 Oberpostrat; 1920/25 in Dienste des Völkerbundes (Saargebiet); 1925/27 als Verkehrssachverständiger im Dienste der Republik Kolumbien; Teilnahme an den Weltpostkongressen in Stockholm (1924) und London (1929) sowie an zahlreichen anderen internationalen Tagungen; 1928 Ministerialrat im Reichspostministerium: 1933 Präsident der Oberpostdirektion Köln. — Spezialarbeitsgebiet: Auslandspostwesen. — Mitglied: NSDJB
Zilcher, Hermann, Geh. Regierungsrat, o. Prof., Dr. h. c., Direktor des Staatskonseroatoriums Würzburg, Würzburg, Keesburgstraße 28
Geboren: 18. August 1881 in Frankfurt a. M.; arisch; Ahnentafel ist veröffentlicht von der Genealogischen Gesellschaft Frankfurt a. M. in „Wurzeln und Zweige“, Heft I. — Bildungsgang: Adlerflychtschule Frankfurt a.M.; Dr. Hochsches Konservatorium; Lehrer sind Iwan Knorr, Prof. Dr. B. Scholz, James Kwast. — Militärzeit: Landsturm. — Berufsgang u. a.: Mozart-Preis für Komposition; von 1900/05 Berlin; Konzertreisen im In- und Ausland als Komponist, Pianist und Dirigent; von 1905/08 Lehrer für Klavier am Hochschen Konservatorium; 1908 Berufung durch Felix Mottl an die Münchener Akademie der Tonkunst; Professor für Klavier, später für Komposition; Dirigent des Neuen Orchestervereins München; 1920 Direktor des Staatskonservatoriums Würzburg; Leiter der Symphoniekonzerte, Begründer der Würzburger Mozart-Feste. — Veröffentlichungen: Orchestersuite G-Dur, op. 4; 1. Symphonie in A-Dur, op. 17; Klavierkonzert in H-Moll, op. 20; II. Symphonie in F-Moll, op. 23; Violinkonzert in H-Moll, op. 11; Konzert für zwei Violinen und Orchester in D-Moll, op. 9; Konzertstücke für Cello in A-Moll, op. 21; „Nacht und Morgen“, für zwei Klaviere, Streichorchester und Pauken, op. 24; Kammermusik: Violin-Klaviersonate; Klavierquintett; Klaviertrio; Streichquartettsuite „Goldene Harfe“; Klaviermusik: Klavierskizzen; Bilderbuch; Symphonie für zwei Klaviere; Winterbilder; Klänge der Nacht; Gesangmusik: Dehmel-Zyklus; Hölderlin- Zyklus; Eichendorff-Zyklus; Goethe-Zyklus; Marienlieder; Rokokosuite; Fantasie; Goethe- Lieder; Bühnenwerke: „Fitzebutze“, Traumspiel in fünf Aufzügen von R. Dehmel; ..Dr. Eisenbarth“, Komödie von Otto Falckenberg; Bühnenmusiken zu Shakespeares „Wintermärchen“, „Wie es euch gefällt“, „Der Widerspenstigen Zähmung“, „Komödie der Irrungen“; des weiteren „Die Liebesmesse“, Dichtung für ein Chorwerk von Will Vesper, geschr. 1912; „Deutsches Volksliederspiel“, 1916; „An mein deutsches Land“, 1922; „Deutscher Glaube“, 1931; „Gebet der Jugend“, 1934. — Mitglied: Kampfbund für deutsche Kultur; Allgem. Deutscher Musikverein; Goethe-Gesellschaft; Freunde germanischer Vorgeschichte.
Zillig, Hermann, Dr. phil., Reg.-Rat, Leiter der Zweig-, stelle der Biolog. Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Berncastel-Cues, Hindenburgstraße 254.
Geboren: 21. April 1893 in Würzburg als Sohn des Oberlehrers und pädagogischen Schriftstellers Peter Z. — Bildungsgang: 4 Jahre Volksschule, 9 Jahre hum. Gymnasium; 4% Jahre Universitätsstudium in Würzburg, unterbrochen durch 4% Jahre Militärdienst; 1920/21 bayer. Staatsexamen für den Unterricht in Chemie, Biologie und Geographie sowie pädagog. Ausbildung (Studienassessor); 1920 Dr. phil. auf Grund einer botanischen Preisschrift. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1912/13 Einj.-Freiw. beim bayer. 9. Inf.-Regt. in Würzburg; nach sieben Monaten wegen eines Fußschadens als dienstunbrauchbar entlassen; 1914 freiw. Meldung beim Luft- und Kraftfahr-Batl. in München und Berlin erfolglos; April 1915 zur Infanterie eingezogen und zum Verwaltungsdienst kommandiert; 1916/17 st. P.-A.-Inspektor und Leiter einer Standortschlächterei (König- Ludwig-Kreuz); Ende 1917 Kriegsgeologe; 1918 Hilfslehrer für Meteorologie an der Heeres-Hauptwetterwarte München, dann Leiter einer Front wetterwarte in Nordfrankreich; April 1919 Freiwilliger beim Sturm auf die Residenz und den Bahnhof zur Niederwerfung der Spartakisten, darauf mehrere Wochen bei der Volkswehr in Würzburg. — Berufsgang u. a.: 1920 Assistent am Botan. Institut der Universität Würzburg; seit April 1921 mit der Einrichtung und Leitung einer Weinbau-Zweigstelle der Biologischen Reichsanstalt in Trier beauftragt, die 1926 nach Berncastel-Cues verlegt wird; seit 1925 ehrenamtlich mit der Einrichtung und Leitung des Deutschen Weinmuseums in Trier betraut. — Spezialarbeilsgebiet, Verößentlicliungen: Weinbau, besonders Rebenkrankheiten und Schädlinge, hierüber zahlreiche Veröffentlichungen, Mitarbeiter am Weinbaulexikon und Handlexikons des Kaufmanns.
Zimmermann, Paul, A rbeitsgauführer, Dipl.-Ing., Münster i. Westf., Kreuztor 1
Geboren: 2. Juli 1895 in Münster i. Westf. als Sohn des Landesoberbaurats Z. — Bildungsgang: Paulinisches Gymnasium in Münster; 1919/22 Techn. Hochschulen Hannover und München; Staatsexamen in Eisenbahn- und Straßenbau. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/19 im Weltkrieg; ab 1915 Leutnant im Eisenb.-Regt. Nr. 2. E. K. I. und II. — Berufsgang u. a.: Nach dem Staatsexamen 1923 Regierungsbauführer bei der Reichsbahndirextion in Münster; 1924 Eintritt in die Privatindustrie; bis 1931 Tätigkeit in größeren Werken in Saarbrücken und Berlin; seit Beginn des Aufbaues des Arbeitsdienstes der NSDAP Gaubearbeiter im Gau Westfalen- Nord; Mitglied des Westf. Provinzial- Landtags; Arbeitsgauführer des Arbeitsgaues Westfalen-Nord. — Spezialarbeitsgebiet: Organisation des Arbeitsdienstes. — Mitglied: Studienkuratorium der Forschungsstelle für Siedlungs- und Wohnungswesen (Universität Münster); Aufsichtsrat der Westfälischen Heimstätte.
Zinn, Wilhelm, Geh. Sanitätsrat, Prof., Dr. med., Facharzt für innere Krankheiten, Berlin W 62, Lützomplatz 9
Geboren: 18. Dezember 1869 in St. Pirminsberg- Pfäfers (Schweiz); die Familie stammt aus der bayerischen Rheinpfalz. — Bildungsgang: Schule Eberswalde; Studium der Medizin in Würzburg, Bonn, München. — Kriegsauszeichnungen: Im Kriege fachärztlicher Beirat für die Reservelazarette des Gardekorps. E. K. II. am weißen Bande. — Berufsgang u. a.: 1893/95 Assistent des Städt. Krankenhauses in Nürnberg; 1895/1900 Assistent der II. Med. Universitätsklinik der Charite Berlin; 1898 Privatdozent für innere Medizin; 1900/09 Chefarzt der Inneren Abteilung des Krankenhauses Bethanien, Berlin; 1902 Prof.; 1918 Geh. Sanitätsrat; 1921 a. o. Prof.; seit 1909 dirigierender Arzt der II. Inneren Abteilung des Städt. Krankenhauses Moabit 1928 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin; seit 1925 Mitglied des Wissenschafti. Senats der Heeres-Sanitäts-Inspektion; seit 1930 Mitglied des Wissenschafti. Ausschusses d. Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte; seit 1930 Vorsitzender der deutschen Arzneimittel-Kommission. — Mitglied: Dozentenfachschaft; wissenschaftliche Gesellschaften.
Zörner, Ernst, Oberbürgermeister oon Dresden, Dresden-A., Neues Rathaus
Geboren: 27. Juni 1895 in Nordhausen als Sohn des Kaufmanns Ernst Z. und seiner Ehefrau Luise, geb. Heindl. — Bildungsgang: Vorschule; Realgymnasium in Braunschweig; 3 Semester höhere Handelsschule in Hannover. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 8. August 1914 Kriegsfreiwilliger Inf.-Regt. Nr. 92; November 1915 Leutnant d. Res.; Kompagnieführer; Adjutant; zweimal verwundet; nach Kriegsende Grenzschutz Ost in Danzig bis 1. Oktober 1919. E. K. II.; Braunschw. Kriegsverdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: 3 Jahre kaufm. Lehre; weitere Berufsausbildung in Braunschweig und im Hamburger Importhandel; seit 1922 als Nationalsozialist führend in Braunschweig tätig; maßgebend beteiligt an der Einbürgerung des Führers in Braunschweig; 1924 in Braunschweig selbständig; Februar 1928 nat. – soz. Stadtverordneter Braunschweig; September 1930 M. d. L. und Präsident des Braunschweigischen Landtags (der 1. Nationalsozialist als Parlamentspräsident); 1932 Mitglied des Reichstags; 21. März 1932 Vizepräsident des Reichstags; seit Juli 1933 Oberbürgermeister der Stadt Dresden
Zscliintzsch, Werner, Regierungspräsident, Wiesbaden, Taunusstraße 63
Geboren: 26. Januar 1888 in Roßla a. Harz; arischer Abstammung, väterlicherseits seit Generationen Forstbeamte, mütterlicherseits Landwirte. — Bildungsgang: Klosterschule Ilfeld a. Harz; Studium 1906/09 an den Universitäten Lausanne, München, Berlin, Halle. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Oktober 1909 bis 1910 Einj.-Freiw. im Torgauer Feld- Artl.-Regt. 74, daselbst Reserveoffizier; im Kriege als Leutnant, dann als Oberleutnant d. Res., zunächst bei Munitionskolonne des IV. A.-K., dann Batterieoffizier im Feld-Artl.- Regt. 74, dann von 1916 bis Kriegsende Batterietührer Feld-Artl.-Regt. 92 und 302. E. K. I. und II. — Berufsgang u. a.: Erstes juristisches Examen am 3. Juli 1909 mit „Gut“ in Naumburg bestanden; Gerichtsreferendar in Roßla a. Harz; am 7. Juli 1911 zum Regierungsreferendar in Merseburg ernannt; Große Staatsprüfung am 13. November 1915 während 14tägigen Kriegsurlaubs bestanden; nach dem Kriege als Regierungsassessor und Landratsamtsverwalter in dem an Polen abgetretenen Landkreis Schwetz a. d. Weichsel; nach Abtretung des Kreises zunächst in Schwetz, dann bei der Regierung in Marienwerder als Überleitungskommissar und später Dezernent (Regierungsrat); Januar 1925 in das Preuß. Ministerium des Innern einberufen und dort zum Oberregierungsrat (1. April 1925) und Ministerialrat (1. August 1926) ernannt; nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler am 20. Februar 1933 zum komm. Regierungspräsidenten in Wiesbaden und am 15. Juni 1933 endgültig ernannt.
Zunkel, Gustav, Dr. phil., Ministerialdirektor, Berlin W 8, Unter denLinden 4
Geboren: 19. November 1886 in Ollendorf b. Erfurt; der Vater Pfarrer, die Großeltern Handwerker und Bauern. — Bildungsgang: Gymnasium; philologisches Studium (Geschichte, Latein, Griechisch). — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1911/12 aktive Dienstzeit Inf.-Regt. 83 in Kassel; Kriegsteilnehmer Inf.-Regt. 94 als Vizefeldwebel und Leutnant d. Res. im Osten und Westen; zweimal verwundet. E. K. 1. und IL; Großh. S. Hausorden II. Kl.; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: Studienrat; 1914/18 Gymnasium Jena, 1919/33 Realgymnasium Weimar: September 1933 Ministerialdirektor und Leiter der Schulabteilung im Preuß. Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung; 1929/33 Führer und Organisator der SA in Thüringen; September 1932 SA-Gruppenführer; November 1933 im Stab der Obersten SA-Führung; 1929/32 Stadtrat in Weimar; 1930/33 M. d. R.; 1929/30 Fachberater für höhere Schulen im Thür. Volksbildungsministerium unter Minister Dr. Frick; 1933 Ihur. Staatsrat.
Nachtrag
Andreessen, Willy, Gauamtsleiter der NSBO, Gau Osthannooer, Buchholz (Landkreis Harburg).
Geboren: 7. August 1895 zu Stade. — Bildungsgang: Mittelschulbildung; Handelsschule. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1910/12 Unteroffizier – Vorschule Wohlau i. Schles.; 1912/14 Unteroffizier-Schule Potsdam; 1914/18 Kriegsteilnehmer; 1919/20 Baltikumkämpfer; letzter Dienstgrad Vizefeldwebel. E. K. II.; Baltenkreuz. — Berufsgang u. a.: Nach Abschluß der Baltikumkämpfe und aktiver Beteiligung am Kapp-Putsch Abgang vom Militär; besucht dann 1 Jahr Handelsschule; seitdem Buchhalter, hauptsächlich in der Industrie; seit 1929 aktiv in der NSDAP; als Gauredner in allen Wahlkämpfen tätig; kurz nach der Machtergreifung Teilnahme am 1. Lehrgang der Reichsführerschule Bernau; Leiter der Gauführerschule der NSDAP „Göring-Haus“, seit Gründung der Schule; seit 15. Oktober Gauamtsleiter der NSBO und Deutschen Arbeitsfront; Gauwart „Kraft durch Freude“.
Beumelburg, W alther, Intendant des Reichssenders Berlin, Berlin- Charlottenburg 9, Masuren-Allee
Geboren: 1885; stammt väterlicherseits aus der Rhön, mütterlicherseits aus der Mark Brandenburg. — Militärzeit: Führt 1914 als Degenfähnrich und Pionierleutnant in den Argonnen die ersten Stoßtrupps; zweimal schwer verwundet; nach der Verdunschlacht im Stab des Erzherzogs Karl und zuletzt in Generalstabsstellung im türkischen Großen Hauptquartier. — Berufsgang u.a.: Von den Märzunruhen 1919 ab in Berlin aktiv in der nationalen Bewegung, und zwar nacheinander als Offizier, Beamter in Reichsministerien und Leiter der politischen Orgesch- Zentrale; tritt 1925 in die Privatwirtschaft über; später, teils selbständig, in kleineren technischen Betrieben mit vielen Auslandsreisen tätig; tritt im Sommer 1932 im Zuge der seit Kriegsende nie unterbrochenen politischen Betätigung mit dem ersten nationalsozialistischen Rundfunkkommissar als Leiter der Nachrichtenabteilung in die Reichs- Rundfunk-Gesellschaft ein; führt von hier aus den Einsatz des Rundfunks für den Staat und insbesondere die Rundfunkwahlkampagne im Februar-März 1933 durch; wird dann von Reichsminister Dr. Goebbels mit der Führung des Südwestfunks betraut; in Frankfurt a. Main gilt sein Wirken besonders der Durchtränkung des Gesamtprogramms mit dem weltanschaulichen und kämpferischen Gut des Nationalsozialismus, der Schaffung einer persönlichen Vertrauenssphäre zwischen Sendeliaus und Hörersdiaft, der Einbeziehung der Menschen der Zeit und der Landschaft in die Sendung, der Entwicklung eines flüssigen Musikprogramms und des lebendigen Funkberichtes sowie der Heranholung der vielfach noch einsamen geistig Schaffenden in den Raum des Volkes.
Dierig, Gottfried, Führer der llauptgruppe 6 der Deutschen Industrie, (Textil, Bekleidung, Leder), Langenbielau (Schlesien).
Geboren: 28. Januar 1889 zu Langenbielau i. Schlesien. — Bildungsgang: Volksschule in Langenbielau, Hum. Gymnasium zu Maria Magdalena in Breslau; studiert an der Universität Straßburg Chemie und vollendet seine theoretische Ausbildung in Färberei und Weberei an der Höheren Webschule in München-Gladbach; mehrere Jahre praktische Arbeit im In- und Ausland. — Militärzeit: 3% Jahre Frontdienst. — Berufsgang u. a.: 1914 Mitinhaber und Geschäftsführer der Christian Dierig G. m. b. H.; nach Kriegsende Rückkehr in das väterliche Unternehmen: Mitarbeit in zahlreichen wirtschaftlichen Verbänden: Handelskammer Schweidnitz; vorläufiger Reichswirtschaftsrat.
Engell, Hans Egon, M inisterpräsident und Landwirt, Schwerin i. Meckl., Münzstraße 8, und Granzow b. Gnoien i. Meckl
Geboren: 15. November 1897 zu Hof Seimstorf (b. Schönberg i. Meckl.). — Bildungsgang: Goethe-Schule in Berlin; Gymnasium in Rostock; Leibniz-Gymnasium in Berlin; studiert nach Beendigung des Weltkrieges vier Semester Staatswissenschaft in Berlin, Leipzig und München. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914 bei Kriegsausbruch als Kriegsfreiwilliger beim 2. Großherz. Drag.- Regt. 18 eingetreten; 1915 in russische Gefangenschaft geraten. E. K. II.; Meckl. Verdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: Seit 1921 selbständ. Landwirt in Granzow b. Gnoien; seit 1. Februar 1931 Mitglied der NSDAP; Gauredner und Redner für die Ausländsabteilung der NSDAP; 1932 Amtsvertreter und stellvertr. Amtshauptmann im Kreise Malchin; 5. Februar 1932 Landtagsabgeordneter für Mecklenburg-Schwerin; 27. Mai 1933 Staatsrat im Staatsministerium zu Schwerin; 9. Juli 1933 Ministerpräsident für Mecklenburg; 1. Dezember 1933 Ehren-SS-Standartenführer: 20. April 1934 Ehren-Oberfiihrer der SS.
Fiehler, Karl, Oberbürgermeister, München, Rathaus
Geboren: 31. August 1895 zu Braunschweig. — Bildungsgang: Volks- und Realschule in München; kaufmännische Lehre in München; Prüfung für den mittleren Staats- und Verwaltungsdienst. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Mai 1915 Eintritt beim Ers.- Batl. Inf.-Regt. 84; September 1915 bis Juni 1918 Frontdienst Res.-Inf.-Regt. 215 (Westfront); seit Mai 1917 Res.-Offizier; Juni 1918 bis zur Entlassung aus dem Heeresdienst (Dezember 1918)) schwer verwundet im Lazarett. E. K. II.; Braunschweig. Verdienstkreuz; Hamburger Hanseatenkreuz; Schwarzes Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: 1914/15 Handlungsgehilfe in Schleswig- Holstein; Mai 1915 bis Dezember 1918 Heeresdienst; 1919 bei der Stadt München (Verwaltungsdienst) angestellt; vor der nationalen Erhebung 1925 Angehöriger des Stoßtrupps Hitler; April 1924 wegen Beteiligung an der nationalen Erhebung vom November 1923 zu 15 Monaten Festungshaft verurteilt, die in Landsberg a. L. gemeinsam mit dem Führer teilweise verbüßt wird; ab 8. Dezember 1924 im Vorstand oder Arbeitsausschuß von zahlreichen auf kommunalem Gebiet tätigen öffentlich-rechtlichen Verbänden und Instituten; ab 8. Dezember 1924 bis 20. März 1933 ehrenamtlicher Stadtrat in München (als Fraktionsführer bzw. Stellvertreter); 1927/30 Ortsgruppenführer bei der Ortsgruppe M.-Schwabing; seit September 1927 Schriftführer des Nationalsozialistischen Arbeitervereins (Reichsleiter); 1930 Leiter des Amtes für Kommunalpolitik; seit Mai 1933 Vorsitzender des Deutschen Gemeindetages; März 1933 Oberbürgermeister in München; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht; Ehrengruppenführer der SS. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Kommunalpolitik; Verfasser der Schrift ..Nationalsozialistische Gemeindepolitik“ (Heft 10 der NSBibliothek); Herausgeber der „Nationalsozialistischen Gemeinde“
von Gronau, Wolfgang, Fliegerkommandant, Berlin-Grunemald, Menzelstraße 13—15.
Geboren: 25. Februar 1893 in Berlin als Sohn des Generals der Artillerie von Gr. — Bildungsgang: Gymnasium zu Thorn; Ausbildung als See-Offizier. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1911 Eintritt in die Kaiserl. Marine; 1919 verabschiedet als Oberleutnant z. S. E. K. I. und II.; Seefliegerabzeichen. — Berufsgang u. a.: Nach Verabschiedung aus der Marine zweijährige landwirtschaftliche Lehrzeit; dann bis 1926 Pächter des Rittergutes Schönwäldchen, Krs. Osterode i. Ostpr.; 1926/34 Vorstandsmitglied der Deutschen Verkehrsfliegerschule und Leiter der Seefliegerausbildung an dieser Schule; 1926 Sieger im ersten deutschen Seeflugwettbewerb; November 1926 erster Weltrekord nach dem Kriege für Deutschland auf Heinkel HE V.; 1930 Flug von List auf Sylt nach New York im alten Dornier-Wal Amundsens; 1931 Flug von List über Grönland- Inlandeis nach Chicago; 1932 Flug im Grönland-Wal um die Welt. — Mitglied: Luftsportverband: Aero-Club; Automobil- Club von Deutschland.
Haushofer, Karl, Dr. phil., Generalmajor a. D-, o. Unioersitätsprofessor, Präsident der Deutschen Akademie, München O2? (Herzogpark), Kolberger Straße 18
Geboren: 27. August 1869 in München; stammt aus altbayerischer Bauern-, dann Künstler- und Gelehrtenfamilie; ursprünglich aus Thurmannsbang i. Bayer. Wald, dann vier Generationen in München. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; dann Artillerie und Generalstab; dazwischen Universität; 1913 Dr. phil. summa cum laude München; 1919 habilitiert; 1908/10 Reisen in Indien, Ostasien, Japan, China, Sibirien. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1. Oktober 1887 Eintritt in das Kgl. Bayer. 1. Feld- Artl.-Regt.; durch die Artl.-Olfizier-Grade, Generalstab und Kriegsakademie bis zum Generalmajor und Div.-Führer; Schlachten in Lothringen und vor Epinal, Foucaucourt- Peronne, Münstertal, Durchbruch in Polen 1915, II. Schlacht im Münstertal, Hartmannsweiler Kopf, Artl.-Kommando Nord (Nurlu) in der Sommeschlacht, Durchbruchskämpfc in Siebenbürgen und Rumänien, Neujahrsoffensive im Trotustal (Karpathen), Magyaros- Sturm; Artl.-Kommandeur im Westen; Rückführung der 30. Bayer. Res.-Div. i. mob. Verb. E. K. I. u. II.; Bayer. Militärverdienstorden und Offizierskreuz des Bayer. Militärverdienstordens, sämtlich mit Schwertern. — Berufsgang u. a.: 1919 für Erdkunde habilitiert mit japankundlicher Arbeit; 1921 Honorar- Professor; arbeitet seit Kriegsende mit dem Stellvertreter des Führers zusammen; 1924 Gründung der „Zeitschrift für Geopolitik“; Mitarbeit bei der Gründung der Deutschen Akademie (Präsident der Prakt. Abteilung); politisch-geographische u. wehrgeographische Tätigkeit, hauptsächlich für Grenz- und Auslandsdeutschtum; weltpolitische Berichte im Rundfunk; geopolitische Volkserziehung; seit 1933 wieder zur praktischen Tätigkeit herangezogen; seit 1934 Präsident der Deutschen Akademie; Senator der Universität München; nebenher beständig Herausgeber der „Geopolitik“; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht. — Mitglied: Ehrenmitglied der Geograph. Gesellschaften Frankfurt, Hannover, New York; Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ost-, asiens; zahlreiche andere gelehrte und schöngeistige Verbände und Gesellschaften.
Haverbeck, Werner, Leiter des Reichsbundes Volkstum und Heimat und des Reichsamtes Volkstum und Heimat der NSGemeinschaft „Kraft durch Freude“, Berlin NW 40, Hermarthstr. 4.
Geboren: 28. Oktober 1909 in Bonn a. Rhein als Sohn des Stadtingenieurs Albert H. — Bildungsgang: Bis 1928 Städt. Gymnasium m Bonn; 1928/32 Studium der Geschichte, Germanistik und Volkskunde; abgebrochen durch Berufung in die Reichsleitung der NSDAP. — Berufsgang u. a.: Steht seit 1923 in der nationalsozialistischen Bewegung und erwirbt die Mitgliedschaft der Partei zum erstenmal 1926 noch als Schüler; sie wird durch Umorganisation des Gaues Rheinland und durch Sperrung der Mitgliedschaft für Schüler bis zur erneuten Aufnahme 1929 unterbrochen; seit Frühjahr 1929 Mitglied der Reichsleitung des NSDStB; in dieser Zeit aktive Dienstzeit in der SA; seit August 1931 ununterbrochen in der Reichsleitung tätig; zuletzt im Juni 1933 vom Stellvertreter des Führers mit der gesamten Volkstumsarbeit der nationalsozialistischen Bewegung für das ganze Reichsgebiet beauftragt; gegenwärtig Leiter der Reichsmittelstelle für Volkstumsarbeit der NSDAP, des Reichsbundes Volkstum und Heimat sowie des Reichsamtes Volkstum und Heimat in der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“. — Veröffentlichungen: „Schicksal und Aufgabe der deutschen Jugend“ (NS-Monatshefte, Heft 35).
Killy, Leo, Dr. jur., Ministerialrat, Berlin-Zehlendorf, Berliner Strafte 9?.
Geboren: 18. Januar 1885 in Bonn; aus einer badischen Beamtenfamilie. — Bildungsgang: Bis 1904 Gymnasium; anschließend bis Herbst 1906 Seefahrt auf Segelschiffen des N. D. L. als Kadett (Schiffsjunge, Leichtmatrose, Matrose) ; dann Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in München und Bonn. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1. Oktober 1910 Eintritt als Einj.-Freiw. bei der Kais. I. Matrosendivision; 1914 als Leutnant d. Res. zur Indienststellung einer Minensuchdisivion einberufen; 1916 Oberleutnant d. Res.; zuletzt Flaggleutnant der III. Minenräumflottille. E. K. I. und II.; Ritterkreuz II. des Ordens v. Zähr. Löwen m. Schw.; Landwehr-Dienstauszeichnung; Finnisches Freiheitskreuz; Erinnerungsmedaille der finnischen Freiheitskriege. — Berufsgang u. a.: 1904/06 Segelschiffsreisen nach England, Nordamerika, Südsee, Australien, Japan, Indien; Studium; Gerichtsreferendar und Gerichtsassessor; 1914 bis 1918 Kriegsteilnehmer; 1923 Regierungsrat; 1925 Zollverwaltung; seit 1929/30 im Reichsfinanzministerium als Regierungsrat und Oberregierungsrat; seit März 1933 Ministerialrat in der Reichskanzlei. — Spezialarbeitsgebiet: Staats-, Verwaltungs-, Beamtenund Zollrecht. — Besondere Interessen: Musik, insbesondere Kammermusik.
Kube, Wilhelm, Oberpräsident oon Brandenburg und der Grenzmark, Gauleiter des Gaues Kurmark, Berlin- Charlottenburg 5, Kaiserdamm 1
Geboren: 13. November 1887 in Glogau als Sohn des damaligen Sergeanten, späteren Steuerbeamten Richard K. — Bildungsgang: Volksschule, hum. Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin; studiert 1908/12 Geschichte und Staatswissenschaften in Berlin. — Militärzeit: 1917 kurze Zeit als Landsturmmann eingezogen; wegen eines Herzfehlers nicht im Felde. — Berufsgang u. a.: Gründet bereits als Student 1909 den Deutschvölkischen Studentenverband und gibt als dessen Vorsitzender die Deutschvölkischen Hochschulblätter heraus; führt von 1912 den Völkischen Akademikerverband; Redakteur konservativer Zeitungen in Wismar, Breslau, Berlin; nach dem Kriege zunächst Generalsekretär der Deutschnationalen Volkspartei in Breslau und Berlin; 1922/23 Stadtverordneter in Berlin; geht dann zu der Deutschvölkischen Freiheitsbewegung über, wird Generalsekretär und Gauleiter für Berlin; 1924 als Vertreter der Nationalsozialistischen Freiheitsbewegung in den Reichstag gewählt; scheidet 1926 mit seinem ganzen Gau aus und gründet den- Völkisch-Sozialen-Bund; schließt sich bereits 1927 Hitler und der NSDAP an und übernimmt am 2. Januar 1928 den neugegründeten Gau Ostmark mit insgesamt 66 Mitgliedern; Ende 1930 bereits 9000, 1933 über 80 000 Mitglieder; gibt als Gauorgan seit 1926 die Wochenzeitschrift „Der Märkische Adler“ heraus; wird 1928 in den Landtag und in den Reichstag gewählt, beschränkt sich aber auf das Landtagsmandat und führt die Fraktion im Landtag; am 22. März 1935 führt er die größte Fraktion des neugewählten Landtages; wird zum Leiter des politischen Amtes der Partei berufen; 25. März 1933 zum Oberpräsidenten der Mark Brandenburg ernannt; kurz darauf auch zum Oberpräsidenten der Grenzmark Posen-Westpreußen; Gauleiter des neuen großen Gaues Kurmark, zu dem der ursprüngliche Gau Ostmark mit dem Gau Brandenburg verbunden wird; in den Preuß. Staatsrat berufen. — Veröffentlichungen: Dichterische Betätigung; das vaterländische Drama „Totila“ behandelt den Untergang der Goten, die es vorziehen, in Ehren zu sterben als ehrlose Knechtschaft zu ertragen.
Stenger, Herbert, Stabsleiter im Verbindungsstab, Berlin IV, Wilhelmstrafte 100.
Geboren: 20. Juli 1906 in Bremen. — Bildungsgang: Realgymnasium; kaufmännischer Angestellter in Bremen und Südamerika. — Berufsgang u. a.: 5 Jahre in Columbien (S. A.) als kaufmännischer Angestellter tätig; seit 1932 Mitarbeit in der Kanzlei des Führers; nach der Machtübernahme Adjutant beim Stellvertreter des Führers im Verbindungsstab, Berlin; von August 1933 bis Dezember 1933 Adjutant beim Führer; seit Februar 1934 Stabsleiter im Verbindungsstab, Berlin
Wittje, Curt, SS-Gruppenführer, München, Widenmay er strafte 4?.
Geboren: 2. Oktober 1894 in Wandsbek; Vater Robert W„ gestorben 1921 in Bad Tölz, Geh. Regierungsrat, Oberbürgermeister, Major a. D. — Bildungsgang: Humanistisches Gymnasium. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Vor dem Weltkrieg Fahnenjunker und Leutnant im Feld-Artl.-Regt. 4; während des Krieges Batterieoffizier, Abteilungsführer, Ordonnanzoffizier und Adjutant bei Artilleriekommandeuren und Divisionsstäben sowie in Generalstabsstellen; nach dem Kriege Regimentsadjutant und Batteriechef im IIunderttausend-Mann-Heer. E. K. I. und II.; mehrere andere deutsche Auszeichnungen; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: Nach Ausscheiden aus der Wehrmacht drei Jahre Abteilungsleiter in wirtschaftlichen Unternehmen; gleichzeitig Eintritt in die NSDAP; zunächst Gauredner in Oberfranken; anschließend Eintritt in die SS als SS-Mann, Sturmführer, Sturmbannführer, Führer der 41. Standarte; seit Sommer 1932 Führer der SS-Abschnitte IX und XVIII; seit März 1933 Führer des SS-Oberabschnittes Nord; seit Februar 1934 Chef des SS-Amtes; Mitglied des Bayer. Landtags 1931/32; Mitglied des Reichstages seit März 1933. — Veröffentlichungen: Gelegentlicher Mitarbeiter der „Deutschen Wehr“ und verschiedener nationalsozialistischer Parteizeitungen.
Wirth, Gustav, Landeshauptabteilungsleiter, Bauer, Frankfurt a. M.- Eschersheim, Am Kirchberg 13
Geboren: 6. Januar 1907 in Eschbach (Usingen Land); entstammt einer alten nassauischen Bauernfamilie, deren Stammsitz und Familiengeschichte in Eschbach bis zum Jahre 1625 zurückgeht. — Bildungsgang: Mit 17 Jahren Reifeprüfung bei der Höheren Landwirtschaftsschule Weilburg a. d. Lahn; 2 Jahre praktische Landwirtschaft; 3 Jahre kaufmännische Ausbildung in der Industrie; dann zurück zum elterlichen Betrieb; Studium des landwirtschaftlichen Markt- und Genossenschaftswesens in Verbindung mit Studienfahrten Holland, Schweiz und nordische Staaten. — Berufsgang u. a.: Nach Beendigung der Ausbildung tätig auf dem Erbhof des Vaters; besondere Betätigung Tier- und Pflanzenzucht; im Jahre 1927 beginnt die politische Laufbahn für die NSDAP; früher keiner politischen Partei angehörig; seit 1927 in engster Zusammenarbeit mit dem Gauleiter Sprenger, rednerische Tätigkeit und Mitbegründer des agrarpolitischen Apparates, Gau Hessen-Nassau; hier Weiterbetätigung bis heute.
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