Das Deutsche Führerlexikon 1934-1935 – Die Reichsregierung 101 – 132

Das Deutsche Führerlexikon – Die Reichsregierung
1934-1935
Seite 101 – 132
Drescher, Erich, Dr. jur., Generalstaatsanwalt, Hamburg.
Geboren: 1. Februar 1884 in Kiel; seit 1890 in Hamburg; Vater Postdirektor in Hamburg. — Bildungsgang: 1893/1902 Gelehrtenschule des Johanneums Hamburg; Studium der Rechte in Tübingen und Kiel; März 1906 Referendarexamen; Juni 1909 Assessor; 1909 Doktorprüfung in Rostock. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Ab Frühjahr 1915 Kriegsfreiwilliger; im Felde im Westen; Landwehr-Feld-Artl.-Regt. 252; zuletzt Leutnant und Adjutant der I. Abteilung. E. K. I. und II.; Hanseatenkreuz von Hamburg; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: Als Assessor bei der Staatsanwaltschaft Hamburg beschäftigt; Januar 1913 Staatsanwalt; 1921 Amtsrichter; 1929 Oberlandesgerichtsrat am Hanseatischen Oberlandesgericht; April 1934 Generalstaatsanwalt am Hanseatischen Oberlandesgericht.
Dreßler-Andreß, Horst, Ministerialrat; Leiter des gesamten deutschen Rundfunkmesens, Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Berlin W 8, Wilhelmstr. 61a.
Geboren: 8. April 1899 in Zeitz, Pr. Sachsen; evangelisch; entstammt väterlicherseits Handwerkerfamilie, mütterlicherseits Beamtenfamilie; die Vorfahren waren Mitteldeutsche. — Bildungsgang: Volksschule; Freischüler der Reinhardt-Schule in Berlin. — Militärzeit: 1917/18 als Freiwilliger beim Inf.-Regt. Nr. 64 und Inf.-Regt. Nr. 52. — Berufsgang u. a.: Arbeiter —- Schauspieler —- Regisseur; stets politisch interessiert; als Regisseur an ersten deutschen Bühnen; seit 1918 politisch aktiv; Jungdeutscher Orden; Leiter politischer Kampfspiele; theoretischer Begründer einer nationalsozialistischen Theaterpolitik; 1930 Gründer der nationalsozialistischen Gruppenbewegung der Künstler und geistigen Arbeiter; seit 1929 Begründer und Führer der nationalsozialistischen Rundfunkpolitik; Verfechter des Reichskulturkammer- Gedankens. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Nationalsozial. Kulturpolitik, insbesondere Theaterpolitik und Rundfunkpolitik; Mitarbeiter an den Fachzeitungen bzw. Zeitschriften des Rundfunks und Theaters. — Besondere Interessen: Sämtliche Künste. — Mitglied: Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger.
Dreves, Albrecht, Bürgermeister, Bergedorf, Reinbeker Weg 40.
Geboren: 24. August 1885 auf Hoickendorf (Meckl.-Schwerin); evangelisch. — Bildungsgang: Realgymnasium Hamburg bis Primareife. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1907/08 Einj.-Freiw. Inf.-Regt. 79, Hildesheim; 1914/19 im Inf.-Regt. 75 im Felde. E. K. II.; Hanseatenkreuz; Meckl. Verdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: Kaufmann; seit 1901/14, mit Unterbrechungen, in England; 1911/14 Direktor einer Exportfirma in Manchester; seit 1919 Kaufmann in Hamburg; Mitglied PO; kommunalpolitischer Leiter des Kreises; stellvertr. Vorsitzender des Hamb. Gemeindetages; Mitglied des Deutschen Gemeindetages.
Drews, Bill, Dr. jur., Dr. rer. pol. h. c., Staatsminister, Präsident des Preuß. Oberoerroaltungsgerichts, Honorarprofessor, Berlin
Geboren: 11. Februar 1870 in Berlin als Sohn eines Rechtsanwalts; die Vorväter waren Pastoren. — Bildungsgang: Wilhelms-Gymnasium in Berlin; juristisches Studium in München, Göttingen, Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einjährige Dienstzeit bei Inf.-Regt. 82 in Göttingen; Reserveoffizier. E. K. II. am weißen Band. — Berufsgang u. a.: 1897/1902 Regierungsassessor und Hilfsarbeiter im Preuß. Ministerium des Innern; 1902/05 Landrat in Oschersleben; 1905/11 Vortr. Rat im Ministerium des Innern; 1911/14 Regierungspräsident in Köslin; 1914 bis 1917 Unterstaatssekretär im Ministerium des Innern; 1917 bis 9. November 1918 Staatsminister und Minister des Innern; seit 1921 Präsident des Preußischen Oberverwaltungsgerichts; 1917 und 1919 bis 1923 Staatskommissar für Verwaltungsreform. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Verwaltungsrecht, insbesondere Polizeirecht. — Mitglied: Zahlreiche gelehrte, künstlerische und sonstige Vereinigungen.
Dreyer, Otto, Bauer, Landeshauptabteilungsleiter III, Gollenberg b. Birkenfeld; Büro: Koblenz, Roonstraße 13.
Geboren: 15. Oktober 1903 in Gollenberg; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Volksschule und Landwirtschaftsschule. — Berufsgang u. a.: Ausbildung in der Landwirtschaft sowohl praktisch wie auch theoretisch; seit 1930 LKF der NSDAP; seit 1931 LGF und Gauredner der NSDAP; bis Ende 1933 Mitglied des Oldenb. Landtags und seit November 1933 M. d. R.; am 19. April 1953 mit der Leitung des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens im Rheinland beauftragt und auf Grund des Reichsnährstandsgesetzes vom Dezember 1933 zum HAL III der Landesbauernschaft Rheinland ernannt; im Herbst 1933 vom Reichsmilchkommissar mit der Leitung des Milchversorgungsverbandes der rhein. Höhengebiete in Koblenz beauftragt; seit 20. Februar 1934 lebenslängliches Mitglied des Reichsbauernrats sowie Mitglied des Landesbauernrats; landwirtschaftlicher Gaufachberater und auf Grund des Reichsnährstandsgesetzes Leiter des rheinischen landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens und gleichzeitig Leiter der beiden genossenschaftlichen Revisionsverbände in Koblenz und Köln.
Dünnebier, Helmut, Polizeidirektor von Zwickau, Zwickau i. Sa., Werdauer Str. 62.
Geboren: 9. Oktober 1898 in Zwickau i. Sa. als 6. Sohn des Obertelegraphensekretärs Otto D. — Bildungsgang: Realgymnasium bis zum Einjährig-Freiwilligen-Zeugnis. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Am 24. Oktober 1914 als löjähriger Kriegsfreiwilliger beim Inf.-Regt. Nr. 133 eingetreten; Ende Dezember 1914 zum Reserve-Inf.-Regt. Nr. 243 ins Feld; hier bis zur ersten Verwundung am 29. September 1918; Leutnant d. Res. E. K. I. und II.; St. Heinrichs-Medaille i. S.; Ritterkreuz zum Albrechtsorden. — Berufsgang u. a.: Erlernt 1918 nach der Revolution die Landwirtschaft in der Provinz Posen; nach der Besetzung durch die Polen ausgewiesen; 1. Februar 1923 Eintritt in die sächs. Landespolizei; hier bis zur nationalen Erhebung Polizeioberleutnant und Leiter des Kraftfahrdienstes bei der Polizeidirektion Zwickau; am 8. März 1933 kommissarisch mit der Leitung der Polizeidirektion beauftragt; 23. Mai 1933 zum Polizeihauptmann befördert und zum Polizeidirektor ernannt; seit 1926 inaktives, seit 6. Februar 1932 aktives Mitglied der NSDAP; Ortsgruppenleiter. — Besondere Interessen: Kraftfahrtechnik. — Mitglied: Kameradschaftsvereinigung der sächsischen Schupo.
Düsing, Max, Präsident des Landesfinanzamts, Stettin, Hakenterrasse 2.
Geboren: 11. August 1877 in Greifswald; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium in Greifswald; Studium der Rechts- und Staatswissenschaften auf den Universitäten Greifswald und Leipzig. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einj.-Freiw. beim 5. Pomm. Inf.-Regt. Nr. 42; Reserveund Landwehroffizier a. D.; Kriegsteilnehmer an der Westfront. E. K. I. und II.; Schles. Adler I. und II. — Berufsgang u. a.: Tritt als Assessor 1906 zur ehemaligen preuß. Zollverwaltung über; 1913 Regierungsrat; 1920 Oberregierungsrat bei der Reichsfinanzverwaltung; 1925 Landesfinanzamtsdirektor und Leiter größerer Zollabteilungen im Westen, zuletzt in Düsseldorf; seit 1. November 1933 Landesfinanzamtspräsident in Stettin; war als Oberregierungsrat in Oberschlesien Übergabekommissar der Zollverwaltung an Polen für die von Deutschland abgetrennten Gebiete; Beteiligung beim oberschles. Selbstschutz; war in Düsseldorf mehrere Jahre Leiter der Abwehr gegen den Großschmuggel an der Westgrenze und Schöpfer der neuzeitlichen Abwehrmaßnahmen im Kampfe zum Schutz der Westwirtschaft gegen die Überflutung mit ausländischen Schleichhandelswaren. — Mitglied: Gelehrte, künstlerische und vaterländische Vereinigungen.
Duhr, Franz, Präsident der Industrie- und Handelskammer Trier, Gutsbesitzer und Kaufmann, Gut Hühnerburg bei Bitburg, Bez. Trier.
Geboren: 19. April 1886 in Braunebug als Sohn des Weingutsbesitzers Franz D. und seiner Ehefrau Christine, geb. Conrad-Fehres. — Bildungsgang: Gymnasium; dann sprachliche Ausbildung in England, Frankreich und Italien. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Seit 1914 Kriegsteilnehmer; 1917 verwundet. E. K. II. — Berufsgang u. a.: 1913 Gründung der Sektkellerei Duhr-Conrad-Fehres; 1919 bis 1932 Anlage des größten landwirtschaftlichen Betriebes in der Eifel; Kultivierung von etwa 400 Morgen Neuland; seit 1921 Inhaber der Firma Moselwein-Vertriebsgesellschaft Duhr-Conrad-Fehres.
Dulsberg, Carl, D., Dr. phil., Dr. ing. e. h., Dr. med. h. c., Professor, Geheimer Regierungsrat, Leverkusen, I. G. Werk.
Geboren: 29. September 1861 in Barmen; Stammvater Eberhard (Evert) D„ Pfarrer der reform. Gemeinde zu Hückeswagen, geb. um 1540. — Bildungsgang: 2 Jahre Volksschule in Barmen (Heider-Schule); 1 Jahr Vorschule und Sexta bis Obersekunda Realschule zu Barmen-Wupperfeld; dann Oberrealschule zu Elberfeld (Döppersberg); 2 Semester an der chemischen Fachschule dieser Oberrealschule; 2 Semester Chemiestudium in Göttingen unter Wöhler; 4 Semester Chemiestudium in Jena unter Geheimrat Prof. Dr. Geuther; 2 Semester Assistent bei Geuther in Jena; Einj.-Freiw. beim InfanterieLeibregiment zu München und gleichzeitig Studium der Chemie im Laboratorium von Adolf v. Baeyer; 2 Semester Arbeit im ehern. Laboratorium zu Straßburg unter Fittig; dann Eintritt in die Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. zu Elberfeld. — Berufsgang u. a.: 1883 Chemiker bei den Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., Elberfeld; dann Leiter des wissenschaftlichen Laboratoriums; 1900 Vorstandsmitglied; 1912 Generaldirektor; 1925 bei der Fusion der I. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft zu Frankfurt a. M. Vorsitzender des Aufsichtsrates und Verwaltungsrates; Dr. ing. e. h., Dr. med. h. c., Dr. d. Staatsw. e. h., Dr. d. Naturw. e. h., Dr. d. Rechte e. h., Dr. d. Landwirtsch. e. h„ Dr. phil. nat. h. c., D. d. Theologie e. h.; 29. September 1933 Goldenes Geschäftsjubiläum in der I. G. Farbenindustrie A.-G. zu Frankfurt a. M„ Werk Leverkusen. — Spezialarbeitsgebiet: Anilinfarben (Erfindung und Fabrikation), Konstruktion und Bau des Werkes Leverkusen. — Veröffentlichungen: „Abhandlungen, Vorträge und Reden aus den Jahren 1882/1921 von Carl Duisberg“, 1923; „Abhandlungen, Vorträge und Reden aus den Jahren 1922/33 von Carl Duisberg“, 1933; „Carl Duisberg, ein deutscher Industrieller“, 1931; „Carl Duisberg, meine Lebenserinnerungen“, 1933; „Geschichte der Familie Duisberg und Forschungen über den Familiennamen Duisberg“, 1933. — Besondere Interessen: Kunst (Bilder und Plastiken) sowie ostasiatische Kunst. — Mitglied: Akademie für Deutsches Recht; Akademie der Wissenschaften, Berlin; Deutsche Akademie, München; Senator der Universitäten zu Bonn u. Rostock sowie der Techn. Hochschule zu Karlsruhe.
Dunkel, Hermann, Landmirt, Hauptabteilungsleiter II der Landesbauernschaft Westfalen, Gut Wermecke (Post Herscheid i. Westf.).
Geboren: 11. Oktober 1892; arischer Abstammung. —- Bildungsgang: Volksschule, Mittelschule. — Militärzeit: 1911/18 Kaiser!. Marine; U-Boots-Abteilung; Diensttuender Deckoffizier auf U 136. — Berufsgang u. a.: Mitglied der NSDAP (Mitglieds-Nr. 55 529); Zellenleiter, Ortsgruppenleiter; Landkreisführer; Kreisbauernführer, Kreisausschußmitglied; Hauptabteilungsleiter II der Landesbauernschaft.
Duschön, Ernst, Landesobmann der NSBO u. Bezirksleiter der DAF, Königsberg i. Pr., „Haus der Arbeit“.
Geboren: 13. Mai 1904 in Grünstein b. Gefrees i. Oberfranken. — Bildungsgang: Volksschule. — Berufsgang u. a.: Als Arbeiter in verschiedensten Werken tätig, zuletzt als Steinbrucharbeiter in Wülfrath i. Rlieinl.; seit 1920 politisch tätig, zuerst als Mitglied der SAJ, später als Mitglied der SPD; im Februar 1924 Mitglied der Deutschen Arbeiter-Partei, dann der „Großdeutschen Volksgemeinschaft“ bis zur Wiedergründung der NSDAP; ab Juli 1929 Sektionsleiter und später Obergruppenleiter in Wülfrath; Gauredner des Gaues Düsseldorf; seit September 1932 Gaubetriebszellenobmann in Ostpreußen; seit Gründung der Deutschen Arbeitsfront Bezirksleiter der Deutschen Arbeitsfront für den Bezirk Ostpreußen; Mitglied des Reichstags seit der 8. Wahlperiode 1933. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Ländliche Sozialpolitik.
Ebeling, Friedrich, Dipl, oec., Leiter des Gesamtverbandes deutscher Arbeitsopfer, Mitglied des Kleinen Arbeitskonvents, Berlin-Steglitz, Lenbachstraße 12.
Geboren: 3. Juni 1896 zu Magdeburg; aus einer bis zur Zeit Friedrichs des Großen zurückreichenden Soldatenfamilie. — Bildungsgang: Gymnasium; Universität und Handelshochschule zu Leipzig. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/18 Kriegsfreiwilliger; Leutnant; Sturmkompanie der 25. Res.-Div. E. K. II.; Hess. Tapferkeitsmedaille; Schles. Adler in. Schw. — Berufsgang u. a.: Januar 1919 Eintritt in den Stahlhelm; Teilnahme an den Spartakuskämpfen in Mitteldeutschland im Zeitfreiwilligen-Batl. der Reichsw.-Brig. 4; 1921 Teilnahme an der Niederschlagung des polnischen Aufstandes in Oberschlesien; 1925 Jungstahlhelmführer in Berlin-Wedding; 1951 Eintritt in die NSDAP; Pressereferent im sozialpolitischen Hauptausschuß bei der Reichsleitung der NSBO; 9. Mai 1933 Übernahme des ehemals marxistischen Zentralverbandes der Arbeitsinvaliden und -Witwen Deutschlands. ■— Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Sozialpolitik; Rassenhygiene; Bevölkerungsbewegung; zahlreiche Veröffentlichungen hierüber in Fachzeitschriften usw. — Mitglied: Deutsche Wehrmacht.
Ebert, Karl Wilhelm, Präsident des Landesfinanzamts Leipzig, Eichendorffstr. 9.
Geboren: 4. September 1869 in Meerane i. Sa. als Sohn des Fleischermeisters Wilhelm E. und seiner Ehefrau Ernestine, geb. Schill. — Bildungsgang: I. Bürgerschule Ölsnitz i. V.; Fürstenschule Grimma; 1890/94 Student der Rechte und Staatswissenschaften an der Universität Leipzig. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1894/95 Einj.-Freiw. beim 106. Inf.-Regt, in Leipzig; 1898 Leutnant d.Res. in diesem Regiment; während des Krieges als Hauptmann d. Landw. a. D. in Rußland, Rumänien, Italien und Frankreich bis September 1918. E. K. II. — Berufsgang u. a.: Nach Assessorprüfung in der Sächsischen Zollverwaltung; Finanzassessor, Vorsteher der Hauptzollämter Annaberg, Leipzig II, Chemnitz; Finanzrat; Mitglied der Generalzolldirektion Dresden; Oberfinanzrat; ab 1. Oktober 1912 auf Vorschlag des Bundesrats vom Kaiser zum Reichsbevollmächtigten für Zölle und Verbrauchssteuern für die Provinz Schlesien ernannt; am 1. Dezember 1919 in der Reichsfinanzverwaltung zum Abteilungspräsidenten beim Landesfinanzamt Leipzig ernannt; seit 5. August 1933 Chef-Präsident des Landesfinanzamts Leipzig; seit Juli 1932 eingeschriebenes Mitglied der NSDAP. — Spezialarbeitsgebiet: Organisation der Reichsfinanzverwaltung, Zölle und Verbrauchssteuern. — Besondere Interessen: Geschichte; Literatur; französische Sprache.
Ecarius, Fritz, Dr., Oberbürgermeister der Stadt Ludwigshafen a. Rh., Ludwigshafen a. Rh., Oberes Rheinufer 23a.
Geboren: 4. Januar 1886 in Kaiserslautern als Sohn des Oberinspektors bei der Reichsbahndirektion Ludwighafen Wilhelm E. und seiner Ehefrau Johanna, geb. Crusius; evangelisch. — Bildungsgang: 1904 Absolvierung des Humanistischen Gymnasiums Ludwigshafen; Universitäten München, Heidelberg, Erlangen; 1913 zum Dr. jur. promoviert. — Militärzeit: 1914 Kriegsfreiwilliger beim Res.« Inf.-Regt. 40, im Felde beim Train-Batl. 18; August 1915 als 100 %-Kriegsdienstbeschädigter aus dem Heere entlassen. — Berufsgang u. a.: Rechtsanwalt in Erlangen; Regierungsassessor bei der Regierung der Pfalz in Speyer; Stellvertr. Bezirksamtmann am Bezirksamt Pirmasens; berufsm. rechtskundiger Stadtrat in Zweibrücken; berufsm. Bürgermeister in Pforzheim; seit 18. Januar 1931 berufsm. Oberbürgermeister in Ludwigshafen a. Rh.; von Juni 1923 bis September 1924 von den Franzosen aus dem besetzten Gebiet ausgewiesen. — Spezialarbeitsgebiet: Finanzwesen; Wirtschaftsfragen der pfälz. Westmark. — Besondere Interessen: Turnen; Mitorganisator des Pfälz. Kreisturnfestes 1928, einer machtvollen Grenzlandkundgebung unter den Augen der französischen Besatzungstruppen. — Mitglied: Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften.
Eckert, Gerhard, Dr. jur., Generalstaatsanwalt, Darmstadt, Herdmeg 56.
Geboren: 23. November 1880 in Mainz; aus altem rheinhessischem Bauerngeschlecht. — Bildungsgang: Bis 1899 Gymnasium Mainz; juristisches Studium an den Universitäten Straßburg, Heidelberg, Berlin, München, Gießen; 1902 Fakultätsprüfung („gut“); Referendarzeit in Mainz; 1906 Staatsexamen („gut“). — Militärzeit: Militärdienst durch Unfall vorzeitig beendet. — Berufsgang u. a.: 1907 stellvertr. Amtsrichter in Mainz; 1908/11 Amtsanwalt in Friedberg i. H.; 1911/13 Assistent der Jurist. Fakultät der Universität Gießen; 1913/33 stellvertr. Staatsanwalt und Staatsanwalt in Gießen; Juli 1933 Generalstaatsanwalt in Darmstadt. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Strafrecht; Aufsätze über Lückenschließung im Strafrecht („Straflose Niedertracht“) und für Beibehaltung der Todesstrafe; Abhandlung über Zwangs- (Fürsorge-) Erziehung; zahlreiche Buchbesprechungen. — Besondere Interessen: Kunst; Sport; Bücher- und Waffensammlung. — Mitglied: Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen.
Eggeling, Joachim Albrecht, Landesbauernführer Provinz Sachsen-Anhalt, Staatsrat in Anhalt, Domäne Frose in Anhalt, Büro der Landesbauernschaft Provinz Sachsen und Anhalt in Halle a. d. S., Viktoriastraße 4/7.
Geboren: 30. November 1884 in Blankenburg a. Harz; aus einem alten sächsischen (Prov.) Bauerngeschlecht der Halberstädter Gegend; mütterlicherseits altes Magdeburger Kaufmannsgeschlecht. —- Bildungsgang: Bürgerschule in Blankenburg a. H.; Kadettenkorps in Oranienstein und Groß-Lichterfelde; als Selektaner Vorbereitung zum Offizier; am 10. März 1904 zum Leutnant im Hann. Jäger- Batl. Nr. 10 befördert. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1913 Oberleutnant; 1915 Hauptmann und Führer der Masch.-Gewehr- Abt. Nr. 5; führt diese Abteilung bis zur Beendigung des Krieges an der Front; kriegsverwundet; Herbst 1919 Abschied aus dem aktiven Heeresdienst. E. K. 1. und IL; Old. Friedrich-August-Kreuz I. u. II. KL; österr. Militärverdienstkreuz m. d. Kriegsdekoration. — Berufsgang u. a.: Praktische erste Lehrzeit in der Landwirtschaft bis 1920; % Jahr Hochschule in Halle; Tätigkeit als Inspektor bis November 1922; dann Übernahme der Domäne Frose (Anhalt); seit Herbst 1923 Mitglied der NSDAP; Mitbegründer des Gaues Magdeburg-Anhalt der NSDAP bei der Wiedererrichtung der Partei 1925; seit 1926 Berater des Gauleiters in Fragen der Landwirtschaft; bildet 1930 den agrarpolitischen Apparat der NSDAP im Gau Magdeburg- Anhalt; Oktober 1932 landw. Landesfachberater für Mitteldeutschland-Brandenburg; Vorstandsmitglied der Landw.-Kammer für Anhalt; 1. Kreisdeputierter; 1933 Anh. Staatsrat; bei Bildung des Reichsnährstandes zum Landesbauernführer der Provinz Sachsen und Anhalts ernannt.
Eggers, Kurt Adolf Ludmig, Sendeleiter des Reichssenders Leipzig, Leipzig N 22, Gärnisonstr. 8—10.
Geboren: 10. November 1905 zu Berlin- Schöneberg; arischer Abstammung aus einer Pastoren- und Bauernfamilie. — Bildungsgang: Kaiser-Friedrich-Schule (humanistisch) in Berlin – Charlottenburg; Studium der Philosophie, Theologie, Sanskrit, Archäologie (theologisches Examen). — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Spartakistenkämpfe in Berlin; 1921 Freikorps am Annaberg; 1924 Reichswehr. Schlesischer Adler I. und II. Kl. — Berufsgang u. a.: 1% Jahre im Pfarramt; scheidet dann aus und wird Schriftsteller; Berufung in den Goebbelsschen Dichterkreis; Berufung als Sendeleiter nach Leipzig; Verleihung des Ernst-Keil-Preises der Schiller- Stiftung. — Veröffentlichungen: Dramen: „Ulrich von Hutten“, „Annaberg“, „Job der Deutsche“, „Schüsse bei Krupp“, „Das große Wandern“; ein Band Gedichte; Roman „Die wundersame Weite“. — Mitglied: Gauführer im Reichsverband Deutscher Schriftsteller (Gau Westsachsen).
Eggert, Wilhelm, Geh. Baurat, Ministerialrat im Preuß. Finanzministerium, Berlin-Steglitz, Johanna- Stegen-Straße 19.
Geboren: 1. Juli 1870 in Burg b. Magdeburg; väterlicherseits Zimmermeisterfamilie durch mehrere Generationen, mütterlicherseits Tuchfabrikantenfamilie.— Bildungsgang: Victoria- Gymnasium Burg b. Magdeburg, Friedrich- Wilhelm-Gymnasium Köln bis 1889; Studium der Architektur an den Techn. Hochschulen Stuttgart und Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1894/95 Einj.-Freiw. beim Magdeburger Feld-Artl.-Regt. Nr. 4; Reserveoffizier im gleichen Regiment; später (nach der Neuformation) im Altmark. Feld-Artl.- Regt. Nr. 40 in Burg b. Magdeburg; im Kriege Führer der Inselwacht Pellworm (2. August 1914 bis 28. November 1918). E. K. II. — Berufsgang u. a.: 1894/1899 Ausbildung als Regierungsbauführer in Hildesheim, Berlin und Magdeburg; 1900/05 als Regierungsbaumeister beim Neubau der Techn. Hochschule Danzig unter A. Carsten, Danzig; 1905/10 Landbauinspektor in Aachen (Neubauten, Umund Erweiterungsbauten der Techn. Hochschule Aachen); 1910 bis Ende 1913 Entwurf und Ausführung der Universitätssternwarte Berlin-Babelsberg; 1914/19 Regierungs- und Baurat an der Regierung in Schleswig; seit dem 1. Juni 1919 im Ministerium der öffentlichen Arbeiten; am 1. Oktober 1919 Geh. Baurat und Vortr. Rat in diesem Ministerium; seit 1. April 1920 (nach Auflösung des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten) im Preuß. Finanzministerium; hier seit 1921 Referent für die Oberpräsidial- und Regierungs-Dienstgebäude, Personalreferent für die höheren Beamten der Staatshochbautenverwaltung; Dezember 1926 bis März 1928 und seit September 1933 bis heute Leiter der Hochbauabteilung des Preuß. Finanzministeriums (vertretungsweise). — Mitglied: Fachschaftsgruppe Preuß. Finanzministerium der Fachschaft 12; ord. Mitglied der Preuß. Akademie des Bauwesens; Mitglied des Architekten- und Ingenieur-Vereins zu Berlin.
Ehlers, Hans, Präses der Gemerbekammer Bremen; Bauunternehmer, Bremen, Habenhauser Landstraße 262.
Geboren: 3. Dezember 1898 zu Bremen-Habenhausen; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Volksschule zu Habenhausen; bis 1913 Oberrealschule zu Bremen bis zum Einjährigenschein absolviert. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1916/18 Frontdienst an der Westfront, Vogesen, Flandern; Januar 1919 als Leutnant der Res. entlassen; anschließend Freikorps „Caspari“, Bremen, im Februar 1919. E. K. II. und Hanseatenkreuz. — Berufsgang u. a.: 1914/16 Lehre bei der Deutschen Bank, Filiale Bremen; 1919/20 Bankkorrespondent daselbst; 1920/23 Prokurist beim Bankhaus Naber & Görke, Bremen; 1924/25 handwerkl. Lehre im väterlichen Baugeschäft; 1926 Teilhaber des Baugeschäfts G. Ehlers, Bremen; 1930 in die NSDAP eingetreten; übernimmt 1951 die Leitung der Fachgruppe „Handwerk und Gewerbe“ in der Wirtschaftspolitischen Abteilung der NSDAP, Kreis Bremen; April 1933 vom Senat der freien Hansestadt Bremen zum Leiter des Arbeitsausschusses der Gewerbekammer Bremen ernannt; Juli 1935 zum Präses der Gewerbekammer gewählt. — Mitglied: Fachschaft, gelehrten, künstlerischen und sonst. Vereinigungen; 2. Vorsitzender des Bundes der Baugeschäfte von Bremen und Umgegend; Vors. des Arbeitgeberbezirksverb. f. d. Baugewerbe des Unterweser- Emsgebietes.
Ehrenberg, Carl Emil Theodor, Professor, Komponist, Kapellmeister, Köln-Sülz, Hereskeilerstr. 3
Geboren: 6. April 1878 in Dresden als Sohn des Historienmalers Cail Gottfr. Ferdinand E. und dessen Ehefrau Sophie, geb. Langheim. — Bildungsgang: Realgymnasium; erste musikalische Unterweisung durch die Mutter, Fr. Wieck, Sophie Hofmann; dann Studium am Kgl. Konservatorium in Dresden (Komposition bei F. Draeseke und W. Rischbieter; Violincell). — Militärzeit: Von Juni bis September 1916 5. Bayer. Inf.-Regt., Ers.-Batl. Memmingen; dann g. v. geschrieben, daher nicht an die Front gekommen. — Berufsgang u. a.: Nach Studienabschluß zunächst Kapellmeister und Chordirektor an den Stadttheatern von Dortmund und Würzburg; dann bis 1904 Korrepetitor am Hoftheater und Leiter des Orchestervereins in München; Opernkapellmeister in Posen, Augsburg, Metz; 1909/14 Direktor des SinfonieOrchesters in Lausanne; 1915/18 städtischer Kapellmeister in Augsburg; Direktor des Sinfonie-Orchesters in Homburg v. d. H.; Kapellmeister an der Staatsoper in Berlin; seit 1925 Professor an der Staatlichen Hochschule für Musik und Leiter der Opernschule in Köln; Gastdirigent; als Komponist zuerst hervorgetreten auf den Tonkünstlerfesten in Dresden (1906) und München (1907); später in Jena und Winterthur (Schweizerisches Musikfest) und Düsseldorf (Uraufführung der Oper „Anneliese“); seit 1. August 1932 Mitglied der NSDAP. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Musik; Oper „Anneliese“; Orchesterwerke: „Nachtlied“, op. 14; Stücke für Streichorchester, op. 15; „Jugend“, op. 19; Sinfonische Suite, op. 22, u. a. m.; Chorwerke: „Dein Vaterland“, op. 27, gemischter Chor und Orchester; „XIII. Psalm“, Männerchor und Orchester; „Bauer bin ich“, Männerchor und Orchester; Gemischte und Männerchöre a capella; Kammermusik: Sonate für Violine und Klavier; zwei Streichquartette; zahlreiche Gesänge mit Klavier und auch mit Orchester. •— Besondere Interessen: Kunst, Philosophie. — Mitglied: „Großer Rat“ des Berufsstandes der Deutschen Komponisten; Verband Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten; Fachschaft III „Musikerzieher“ im F ach verband „Reichsmusikerschaft“.
Ehrenfried, Matthias, Bischof von Würzburg, Dr. phil. et theol., Würzburg, Herrnstraße 8
Geboren: 3. August 1871 in Absberg i. Mittelfranken. •— Bildungsgang: 1892 Reifeprüfung am Gymnasium in Eichstätt; studiert Philosophie und Theologie an der Gregoriana in Rom als Zögling des Collegium Germanicum; 28. Oktober 1898 Priester; 1899 Kaplan in Hiltpoltstein; 1900/24 Professor an der philosophisch- theologischen Hochschule in Eichstätt; doziert zuerst Dogmatik, dann neutestamentliche Exegese, Apologetik und Homiletik; während der Kriegszeit Seelsorger der gefangenen Franzosen, Italiener und Engländer im Lazarett Eichstätt; am 30. September 1924 von Papst Pius XI. zum Bischof von Würzburg ernannt; dort am 1. Dezember 1924 zum Bischof konsekriert.
Ehrich, Konrad, Regierungsrat in der Reichskanzlei, Berlin-Steglitz, Graoelottestr. 3.
Geboren: 13. Juli 1888 in Berlin. — Bildungsgang: Gymnasium. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1909/10 Einj.-Freiw.; Januar 1913 Leutnant d. Res.; 1914/18 Kriegsteilnahme; Mai 1918 Oberleutnant d. Res. E. K. I. und II.; Verwundetenabzeichen in Schwarz. — Berufsgang: Preußische Justizverwaltung.
Eichinger, Friedrich, Reichsstabsleiter der Reichshauptabteilung IV des Reichsnährstandes, Berlin- Charlottenburg 5, Königsmeg 24.
Geboren: 13. Februar 1900 in München; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Oberprimareife; 8 Semester Universität, Volkswirtschaft und Jura. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Mai 1918 bis 24. Januar 1919 und 24. April 1919 bis 1. November 1920 Kgl. Bayer. 2. Inf. – Regt., Freikorps Lützow, Freikorps Epp, Zeitfreiwilligen- Batl. Godin, Reichswehr. Verschiedene Auszeichnungen. — Berufsgang u. a.: Verwundet in den Maikämpfen in München; Februar 1921 Eintritt in die NSDAP; Mitbegründer des Stoßtrupp Süd, München; Januar 1930 SA-Sturm 7, München; 1931 Sturmführer der Stürme 53, 5 und 6 der Leibstandarte; 1932 zweimalige schwere Verwundung im Kampf der Bewegung; landwirtschaftlicher Kreisfachberater; außerdem tätig als Kreispropagandaleiter München-West; ab 9. März 1933 Adjutant des Bayer. Innenministers Gauleiter Wagner; Stabsleiter des Staatssekretärs Brigadeführer Luber; zuletzt bis 1. Mai 1933 Kreisleiter München-West; Mitbegründer des Deutschen Landhandels-Bund e. V. und dessen Hauptgeschäftsführer nach Übernahme der Präsidentschaft durch R. Walther Darre; seit 15. Februar 1934 Reichsstabsleiter der Reichshauptabteilung IV des Reichsnährstandes. — Spezialarbeitsgebiet: Getreideund sonstige Agrarwirtschaft; SA-Versorgungswesen; Verpflegungswesen. — Besondere Interessen: Agrarwirtschaft.
Eichler, -Felix, Franz, Dr. jur., Regierungspräsident, Frankfurt a. Oder.
Geboren: 28. Januar 1883 in Dresden als Sohn des kaiserl. Rechnungsrats Emil E. und seiner Ehefrau Anna, geb. Kühn. — Bildungsgang: Wettiner Gymnasium in Dresden; 1901 Studium der Rechtswissenschaften in Jena und Leipzig; 1905 Referendar, Dr. jur.; 1910 Richterprüfung; informatorische Beschäftigung beim Magistrat in Eilenburg und Charlottenburg als juristischer Hilfsarbeiter. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Hauptmann d. Res. a. D. des Sächs. Leib-Grenadier- Regt. Nr. 100 in Dresden; August 1914 bis Ende 1915 Kriegsteilnehmer. E. K. II. und andere Orden. — Berufsgang u. a.: 1911 Magistratsassessor und fachwissenschaftlicher Leiter des ersten preuß. Beamtenseminars in Aschersleben; 1913 zweiter Bürgermeister daselbst; 1916 bis März 1919 bei der deutschen Verwaltung in Litauen als Abteilungsleiter beim deutschen Stadthauptmann in Wilna (Gesundheits-, Wohlfahrts- und Arbeiter- Dezernat); bei der Militärverwaltung Litauen als Leiter der Rohstoff- und Handelsabteilung; Kreishauptmann des Kreises Wilkowischky, Bezirk Kowno; ab 14. Mai 1919 Landrat des Kreises Cottbus; ab 7. Juli 1933 Regierungspräsident in Frankfurt a. Oder. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Doktorarbeit aus der Wuchergesetzgebung wurde von der Universität Leipzig dem Buchhandel übergeben; Völkisch-religiöse Erneuerungsarbeit; Förderung deutscher Theaterkunst und geistiger Aufbauarbeit; Arbeitsbeschaffung durch landwirtschaftliche Meliorationen (Hochwasserschutz des Spreewaldes und Elbe-Spree-Oder-Kanal). — Mitglied: Stellvertr. Präsident des Freiwilligen Arbeitsdienstes, Gau Ostmark; Präsident des Siedlungswesens, Gau Ostmark; Mitglied des Landesführerrats der Ostmark im Bunde Deutscher Osten; Gauinspekteur z. b. V. des Gaues Kurmark der NSDAP; seit 1924 Mitbegründer der „Deutschen Vortragsbühne“ als rein völkischen Vortragsunternehmens auf religiöser Grundlage (Leiter: Gustav Hildebrant in Frankfurt a. Oder); Mitglied der Burschenschaft „Arminia auf dem Burgkeller“ in Jena.
von Eicken, Carl Otto, Dr. med., o. Prof, an der Universität Berlin, Direktor d. Universitätsklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkranke der Charite, Berlin W 62, Lützorvplatz ?.
Geboren: 31. Dezember 1873 in Mülheim a. d. Ruhr; rein arischer Abstammung. — Bildungsgang: Realgymnasium des Johanneums in Hamburg bis Ostern 1893; 1892 Hum. Gymnasium Plön; Universitätsstudium in Kiel, Genf, München, Berlin, Heidelberg; 1899 Staatsexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1899 in Heidelberg Einj.- Freiw. Arzt; als Stabsarzt d. Res. beim Feld- Laz. 3, XVIII. A.-K.; 1916 beim Res.-Laz. Gießen. E.K. IL; H. H. Kr.; Hess. San.-Kr. am Bande der Tapferkeit; Rote-Kreuz-Med. 111.Kl.— Berufsgang u.a.: 1% Jahre Assistent an der Chirurg. Klinik in Heidelberg; 1901 Assistent an der laryngol. Klinik in Freiburg i. Br.; dort habilitiert 1903; 1 Jahr Ohrenklinik in Heidelberg; 1908 Extraordinarius in Freiburg i. Br.; 1908/10 Assistent an der oto-laryngol. Klinik in Basel; 1910 Direktor d. Hals-, Nasen- und Ohrenklinik Gießen; seit 1911 Ordinarius; seit 1922 Direktor der Hals-, Nasen- und Ohrenklinik Berlin; politisch nicht hervorgetreten; Mitglied des Vorstandes der deutschen Hals-, Nasen-, Ohrenärzte und der oto-laryngol. Gesellschaft zu Berlin; 1. Vorsitzender der Berliner medizinischen Gesellschaft und der Oto-laryngol. GeSeilschaft zu Berlin; Mitglied des wissenschaftl. Senats für das Heeressanitätswesen, des wissenschaf tl. Ausschusses des Reichsausschusses für Krebsbekämpfung, des Preuß. Gesundheitsrats usw. — Mitglied: Korresp. Mitglied der Kgl. Akademie zu Lucca, der Wiener laryngol. Gesellschaft, der Gesellschaft Schwedischer Ärzte, der dänischen Oto-laryngol. Gesellschaft; Ehrenmitglied der Kgl. ital. Gesellschaft für Oto-laryngo-Rhinologie, der Royal Society of Medicine London, Sektion für Laryngologie, der Oto-laryngol. Gesellschaft zu Madrid
Eiffe, Peter Ernst, Gesandter, Vertreter Hamburgs beim Reich, Berlin NW 40, Königsplatz 5.
Geboren: 28. August 1889 als Sohn des Hamburgischen Kaufmanns Hermann Adolph E. und seiner Ehefrau Leonor, geb. Ivenz- Ferraz; nähere Angaben siehe Hamburgisches Geschlechterbuch, Band V. •— Bildungsgang: Realgymnasium des Johanneums zu Hamburg; Oberrealschule auf der Uhlenhorst. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1908 Eintritt in die Kaiserliche Marine; 1911 Leutnant zur See und Adjutant auf dem Linienschiff „Schlesien“; 1916 Wachoffizier und Turmkommandeur in der Skagerrakschlacht auf dem gleichen Linienschiff; 1918 Kapitänleutnant, Kommandant des U-Boot 42. E. K. I. und II.; Hamb. Hanseatenkreuz; Türkischer Halbmond; Meckl. Verdienstkreuz; U-BootsAbzeichen und weitere Abzeichen deutscher Bundesstaaten. — Berufsgang u. a.: 1919 Freikorps Bahrenfeld; Ende 1919 Gründung der Firma Eiffe und Birgfeld, Export nach Portugal und den Azoren; 1933 Hamburgischer Gesandter; 1932 Eintritt in die NSDAP. — Veröffentlichungen: „Splissen und Knoten“.
Eisenbeck, Martin B., Gauarbeitsführer, Frankfurt a. d. O., Wilhelmplatz 1
Geboren: 13. Februar 1895 in Trebschen (Kreis Züllichau) als Sohn des damaligen Pfarrers, späteren Superintendenten Dr. Emil E. — Bildungsgang: Privatunterricht in Trebschen, Realgymnasium in Spremberg (Lausitz); Erlernung der praktischen Landwirtschaft auf den Gütern Roitz bei Spremberg und Groß-Rühren a. d. Elbe. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 4. August 1914 Eintritt als Fahnenjunker beim Inf.-Regt. 79 Hildesheim; Februar 1915 zum Res.-Inf.- Regt. 232 ins Feld versetzt; Übertritt zur Reserve; Mai 1915 zum Res.-Inf.-Regt. 228 als Offiziersaspirant versetzt; 30. August 1915 Leutnant d. Res.; während des Krieges Zugführer, Kompanieführer, Ordonnanzoffizier beim Bataillon, Bataillonsadjutant, in Vertretung als Bataillonsführer, Verbindungsoffizier bei einer Feldfliegerabteilung, Bildoffizier beim Regiment; dreimal verwundet. E. K. I. und II.; Silbernes Verwundetenabzeichen. — Berufsgang- u. a.: September 1918 bis Dezember 1919 englische Gefangenschaft; 13. März bis Anfang April 1920 Teilnahme am Kapp-Putsch in Berlin; Mai 1920 bis Ende November 1920 Teilnahme an den Kämpfen der Armee Wrangel gegen die Bolschewisten, Einstellung in diese Armee als Oberleutnant; Ende November bis Anfang Februar Rückreise über Sowjet – Rußland; Februar bis 30. Juni 1921 in der Orgesch Angermünde; 1. Juli bis 31. Dezember 1921 Stahlhelmbundesleitung; 1. Januar bis 14. September 1922 Leiter der Orgesch im Kreise Angermünde, später für Templin, Prenzlau; 15. September 1922 bis 8. Oktober 1923 Schwarze Reichswehr; Oktober 1923 bis Juni 1925 Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft „Heimatland“; Juni 1925 bis Dezember 1927 Landesamtsleiter Stahlhelm B. d. F.; Dezember 1927 aus dem Stahlhelm ausgeschieden; ab Dezember 1926 bis 1. April 1929 Leiter der Ostmärkischen Landarbeiter- und Siedlerschule in Fliegerhorst bei Frankfurt an der Oder; 23. Juli 1929 bis 1. Juni 1931 Siedlerschulung auf eigener Pachtung in Schlesien; Mai 1931 Eintritt in die NSDAP und die SA; Oktober 1931 Übernahme der Vorarbeiten für den FAD; 15. August 1932 Gaubearbeiter für Arbeitsdienst im Gau Ostmark; 15. Oktober 1932 Vorsitzender des nationalsozial. Arbeitsdienstvereins Arbeitsdienst Ostmark e. V.; ab 15. Juli 1933 als Führer bestätigt.
Eisenlohr, Ernst, Deutscher Gesandter, Athen.
Geboren: 12. November 1882 in Heidelberg. — Bildungsgang: Gymnasium; juristisches Studium in Heidelberg und Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einj.-Freiw. im Inf.-Regt. 114 in Konstanz, ebenda Reserveoffizier; im Kriege Kompanieführer im gleichen Regiment. E. K. I. und II.; Zähringer Löwenorden mit Schwertern. — Berufsgang u. a.: 1911 als Regierungsassessor ins Ausw. Amt einberufen; 1912 Vizekonsul in London; 1913 Verweser des Konsulats für Angola; 1920 Gesandtschaftsrat in Lissabon; von 1923 bis 1925 in gleicher Eigenschaft in Belgrad; 1926/31 Vortr. Legationsrat im Ausw. Amt; seit 1931 a. o. Gesandter und bevollmächtigter Minister in Athen.
Eitner, Fritz, Präsident der Reichspostdirektion Hamburg, Hamburg 56, Stephansplatz 5.‘
Geboren: 1. Oktober 1872 in Hamburg; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Wilhelm-Gymnasium zu Hamburg und Altes Gymnasium zu Bremen bis 1890. — Kriegsauszeichnungen: E. K. II. am weißen Bande; Preuß. Hilfsverdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: Eintritt in den höheren Postdienst; 1898 höhere Verwaltungsprüfung für Post und Telegraphie; danach in verschiedenen Stellungen in den Bezirken Magdeburg, Straßburg i. Els., Berlin, Trier, Hamburg; 1918 Postrat; 1920 Oberpostrat; 1927 Ministerialrat im Reichspostministerium; Frühjahr 1932 Präsident der Oberpostdirektion Magdeburg; Dezember 1932 Präsident der Oberpostdirektion Hamburg. — Mitglied: Fachschaft „Reichspost“ im Reichsband Deutscher Beamten; Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen.
von Eltz- Riibenach, Kuno, Reichsfreiherr, Landesbauernführer der Rheinprovinz, Rittergutsbesitzer, Burg Wahn, Rhld., Bez. Köln.
Geboren: 20. November 1904 auf Burg Wahn; moselländischer Uradel von der gleichnamigen Stammburg Eltz im Moseltal; Mutter aus dem ursprünglich westfälischen Geschlecht der Reichsfreiherrn von Fürstenberg. — Bildungsgang: Humanistisches Gymnasium; Studium der Geschichte, Volkswirtschaft und Rechtswissenschaft an den Universitäten Rostock, München, Berlin, Marburg, Bonn. — Berufsgang u. a.: Seit dem Ruhrkampf 1923 in nationalsozialistischen Kampfbünden; 1926/27 auf der Deutschen Verkehrsfliegerschule; Aufenthalt und Reisen im Auslande; 1928 Eintritt in die NSDAP; SA-Führer und Redner; Studentenbundleiter im Gau Hessen-Nassau-Nord (Kassel); Ortsgruppen- und Kreisleiter im Gau KölnÄachen; daselbst landwirtschaftlicher Gaufachberater; ab 1930 Aufbau des agrarpolitischen Apparates der NSDAP; Mai 1932 Mitglied des Preuß. Landtags; Sommer 1933 durch den Reichsbauernführer zum Landesbauernführer Rheinland ernannt; Durchführung der Organisation in sämtlichen rheinischen Kreisen; 12. November 1933 im Wahlkreis Köln-Aachen in den Reichstag gewählt. — Spezialarbeitsgebiet: Staats- und Volksrecht; ständischer Aufbau; rheinisches Bauerntum; Deutschtum im Ausland. — Besondere Interessen: Rassenkunde und Wehrfragen.
Emge, Carl August, Dr. jur., Dr. phil., o. Professor der Rechtsphilosophie in Jena, Univ.- Kurator a. D., Wissenschaf tl. Leiter d. Nietzsche- Archivs i. Weimar, Weimar, Zum milden Graben 14.
Geboren: 21. April 1886 in Hanau a. Main; Vorfahren Franken und Chatten, holländische und französische Emigranten. — Bildungsgang: Jurist. Studium und Laufbahn bis zum Professor der Rechte in Gießen; dann wieder von Anfang an Erwerb des Professors für Philosophie; Lehraufträge in beiden Fakultäten. — Militärzeit: Wegen schwerer Operation militärdienstuntauglich; Referent im Kriegspresseamt (Generalstab). ■— Berufsgang u. a.: 1924 zweimal zum Ordinarius für Soziologie an der Universität Riga gewählt, von dem lettl. Ministerium aber nicht bestätigt; alljährliche Einladungen an das Herder-Institut in Riga; Berufung nach dorthin als Nachfolger von v. Sokolowski für Rechtsphilosophie; 1932/33 Universitätskurator für die politische Umstellung in Jena; 1933 erstes Ordinariat für Rechtsphilosophie in Deutschland; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht, stellv. Vorsitzender des Akademieausschusses für Rechtsphilosophie in Vertretung vom Reichsjustizkommissar Frank; Wissenschafti. Leiter des Nietzsche- Archivs; Vorsitzender der Kommission für die Nietzsche-Ausgabe; seit Beginn 1931 in Aufrufen („Völk. Beobachter“) und Schriften „Geistiger Mensch und Nationalsozialismus“ für die Bewegung tätig; bereits seit 1916 Bekämpfung der marxistischen Rechtsphilosophie; Begründung konservativer Lelirideen; Mitglied des Reichsfachgruppenrats der Gruppe Hochschullehrer im Juristenstand usw. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: über 40 Veröffentlichungen aus dem Gesamtgebiet der Philosophie, insbesondere Rechtsphilosophie, aber auch der Sozialund Religionsphilosophie; positive Jurisprudenz. — Mitglied: Vorstandsmitglied der Kant-Gesellschaft und der deutschen soziologischen Gesellschaft, Herder-Gesellschaft in Riga, Societe d’Etudes philosophiques in Marseille usw.
Engel, Fritz Karl, Polizeipräsident von Stettin, SS-Oberführer und Führer des SS-Abschnitt XIII, Stettin, Polizeipräsidium, Augustastraße.
Geboren: 3. März 1898 in Strelowhagen, Kr. Naugard, als Sohn des Pastors Karl E. und seiner Ehefrau Elise, geb. Freiin von Massenbach. — Bildungsgang: Humanistisches Gymnasium bis Obersekunda. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1. August 1914 als Kriegsfreiwilliger im vorpommerschen Feld- Artl.-Regt. 38; 16. Juni 1916 zum aktiven Offizier dieses Regiments befördert; 1920 infolge des Kapp-Putsches aus dem Heeresdienst ausgeschieden. E. K. I u. II; silbernes Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: Kaufmännische Lehre im landwirtschaftlichen Genossenschaftswesen, Pommern; dann im Ruhrgebiet in die Automobilbranche übergegangen; ab 1927/31 selbständiger Generalvertreter der Zschopauer Motoren-Werke (DKW) in Essen-Ruhr; 1925 Eintritt in die NSDAP, Ortsgruppe Essen-Ruhr, zugleich Eintritt in die SA; 1927 Übernahme der durch den Führer verliehenen SA-Standarte „Ruhr“ auf dem Reichsparteitag in Nürnberg; 1929 auf Anordnung des Reichsführers der SS die SS im Ruhrgebiet auf gestellt; 1931 Stabsführer der SS-Gruppe Ost, Berlin; am 15. September 1933 Führer des SS-Abschnitts XIII, Stettin; seit 26. September 1935 Polizeipräsident von Stettin.
Engel, Hans, Dr. jur., Ministerialdirektor im Reichsarbeitsministerium, Berlin-Friedenau, Handjerystraße 14.
Geboren: 17. November 1887 in Magdeburg als Sohn des Professors Dr. E. und seiner Ehefrau Anna, geb. von Homeyer; alte unterfränkische Familie; erste urkundliche Erwähnung 1481. — Bildungsgang: 1906 Abiturium Realgymnasium Magdeburg; Studium der Rechts- und Staatswissenschaften; 1910 Referendar; 1910 Marburg Dr. jur.; 15. April 1914 Gerichtsassessor. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Seit 1. April 1906 Soldat im Inf.-Regt. 66, Magdeburg; seit 1912 Reserveoffizier dieses Regiments; mit dem mobilen Regiment ins Feld; in der Marneschlacht schwer verwundet; später Fliegertruppe. E. K. I. und II.; Fliegerabzeichen; Verwundetenabzeichen; mehrere Schwerterorden. — Berufsgang u. a.: 1920 Regierungsrat; 1924 Oberregierungsrat; 1929 Ministerialrat; 1933 Ministerialdirektor. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Wirtschaftspolitik, insbesondere Außenhandelspolitik; gemeinsam mit Min.-Rat Dr. Walter in Berlin maßgebliche Veröffentlichungen über Gestaltung der landw. Zölle im In- und Auslande; zahlreiche handels- und verkehrspolitische Aufsätze. — Besondere Interessen: Kupferstiche, insbesondere Porträtstiche. — Mitglied: Seit 1921 Ring Deutscher Flieger; seit 1924 Stahlhelm B. d. F.
Engel, Arnold Julius Eduard, Dr. jur., Präsident des Hanseat. Oberlandesgerichts, Hamburg 25, Blumenau 4.
Geboren: 10. Juli 1870 in Nübel (Krs. Sonderburg, Schleswig-Holstein). — Militärzeit: Hauptmann d. Landw. a. D.
Engel, Johannes, Bezirksleiter der Deutschen Arbeitsfront, Stadtrat für das V erkehrsroesen zu Berlin, Berlin NW, Cuxhavener Str. 12.
Geboren: 15. Mai 1894 in Ernsthausen, Krs. Frankenberg; Bauernfamilie. — Bildungsgang: Volksschule. — Militärzeit: Infanterist; Kriegsteilnehmer; Unteroffizier; 4 Verwundungen. — Berufsgang u. a.: Seit 1927 Mitglied der NSDAP; vorher 1922/25 Deutschsoziale Partei; seit 1929 Stadt- und Bezirksverordneter zu Berlin; 1932 Landtagsabgeordneter; seit November 1933 M. d. R.; Gründer der NSBO (Mitglieds-Nr. 1); Landesobmann Berlin-Brandenburg der NSBO; 1934 Mitglied des Werberats der Deutschen Wirtschaft. •— Spezialarbeitsgebiet: Sozial- und Wirtschaftspolitik.
Engelbrecht, Otto, Leiter des Organisationsamtes d. Nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung, Berlin W 8, Wilhelmstraße 48.
Geboren: 7. Juni 1896 in Murnau; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Realschule; Handelshochschule. — Militärzeit: Kriegsfreiwilliger; verwundet; Freikorps Oberland; Freikorps Epp. — Berufsgang u. a.: 1918 Mitorganisator des Widerstandes gegen Eisner und Konsorten; 1919 Angeklagter vor dem Volksgericht in München wegen Antisemitismus; Mitglied der Thule-Gesellschaft; Teilnehmer an den Befreiungskämpfen in München im Freikorps Epp; 1920 Ruhrkampfteilnehmer im Freikorps Oberland; . Organisator im Freikorps Oberland im Bezirk Werdenfels; 1923 Feldlierrnhalle in München; 1925 Ortsgruppenleiter der NSDAP; 1928 Kreisleiter der NSDAP; 1931 Hauptangeklagter im Murnauer Saalschlachtprozeß; 1933 Sonderbeauftragter der Obersten SAFührung beim Bezirksamt Weilheim; angeklagt in vielen politischen Prozessen. — Besondere Interessen: Literatur; Sport.
Engelke, Fritz, Pastor D., Direktor des Rauhen Hauses, Mitglied im Geistlichen Ministerium, Hamburg 26, Rauhes Haus.
Geboren: 24. Februar 1878 in Schleswig als Sohn des Kgl. Schulrats E. in Schleswig. — Bildungsgang: Domschule in Schleswig; theologisches Studium in Berlin, Straßburg, Kiel; Oktober 1904 1. theologische Prüfung; Ostern 1907 2. theologische Prüfung. — Militärzeit: 1904/05 Dienstjahr beim Inf.-Regt. 84 Schleswig. — Berufsgang u. a.: 1907/10 2. Anstaltsgeistlicher in Rickling i. Holst. (Anstalt der Inneren Mission); 1910/13 2. Geistlicher in Heiligenstedten b. Itzehoe; 1913/25 Pastor an der Hauptkirche zu Altona; seit 13. August 1925 Direktor des Rauhen Hauses; beim 100jährigen Jubiläum des Rauhen Hauses am 12. September 1933 Ehrendoktor der Theologie; seit 23. Februar 1934 Mitglied im Geistlichen Ministerium. —■ Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Innere Mission, Jugendarbeit; 10 Jahre Vorsitzender des Nordbundes evangelischer Jungmännervereine; Evangelisation, Vortragstätigkeit; praktische Bibelarbeit mit der Jugend; Abhandlungen über kirchliche und Jugendfragen; „Das evangelische Jungmännerwerk“, Band 3; „Wege zur jugendgemäßen Wortdarbietung“; Übertragung des Römer- und Galaterbriefes; „Jesu Art und unsere Art“.
Engelken, Diedrich Windelar, Senator der Freien und Hansestadt Hamburg, Hamburg, Heilmigstraße 24.
Geboren: 21. Dezember 1882 zu Bremen als Sohn des Johann E. und dessen Ehefrau Sabine, geb. Reich; der rein arische Stammbaum ist bis 1745 vollzählig. — Bildungsgang: Gymnasium bis Obersekunda. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1903 Einj.-Freiw. im 1. Chevaulegers – Regt, in Nürnberg; bei Kriegsausbruch als Oberleutnant und Regts.- Adjutant im Kgl. Bayer. 6. Res.-Kav.-Regt., 6. Bayer. Res.-Div. Nürnberg, ausgerückt; 1916 Rittmeister; versetzt nach Rumänien; Hafenkommandant von Braila. E. K. II.; Bayer. Militärverdienstorden m. Schw.; Brem. Hanseatenkreuz. —■ Berufsgang u. a.: Seit 1898 im väterlichen Geschäft, Rohtabakimport (gegr. 1874); seit 1907 Teilhaber; mehrere Jahre im Ausland, ganz Europa bereist; seit 1919 Inhaber eines Lebensmittelimport- und -exportgeschäfts, beide Firmen noch im Besitz; seit Frühjahr 1930 Parteimitglied; in der Leitung der wirtschaftspolitischen Abteilung der NSDAP Hamburg, Leiter des Außenhandels seit 1950; bei Machtübernahme Senator in Hamburg und Präses der Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe; seit August 1933 Leiter des Außenhandels des Reichsstandes des Deutschen Flandels.
Ritter von Epp, Franz Xaver, Generalleutnant a. D., Reichsstatthalter in Bayern, München 2 NO, Prinzregentenstraße 7.
Geboren: 16. Oktober 1868; Vater Kunstmaler; Abstammung väterlicherseits vom städtischen, mütterlicherseits vom ländlichen Handwerk. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; Offizierslaufbahn in der bayerischen Armee. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: August 1887 Diensteintritt im Kgl. Bayer. 9. Inf.-Regt (Würzburg); 30. Oktober 1889 Sekondeleutnant; 1896/99 zur Bayer. Kriegsakademie kommandiert; Oktober 1896 zum Premierleutnant befördert unter Versetzung zum Kgl. Bayer. 19. Inf.-Regt. (Erlangen); 10. Juli 1900 bis 17. August 1901 im Ostasiat. Expeditionskorps (4. Ostasiat. Inf.-Regt.) zur Niederwerfung des chinesischen Boxer-Aufstandes (China-Denkmünze; Preuß. Kronenorden IV. m. Schw.); 11. Dezember 1901 Brig.- Adjutant der Kgl. Bayer. 5. Inf.-Brig. Zweibrücken i. d. Pfalz; 2. Februar 1904 bis 50. November 1906 in der Schutztruppe für Südwestafrika; 1904, 1905, 1906 Teilnahme am Herero- und Hottentotten-Feldzug (neun Gefechte); 11. Juli 1904 Hauptmann; später um 2 Jahre vorpatentiert (SWA-Denkmünze; Bayer. Mil.-Verd.-Orden III. m. Schw.; Preuß. Roter-Adler-Orden IV. m. Schw.); 14. Dezember 1906 Kompaniechef im Kgl. Bayer. Inf.- Leib-Regt.; 16. Oktober 1908 Adjutant der 3. Division Landau i. d. Pfalz; 30. Oktober 1909 Major; 22. Juni 1912 Batls.-Kommandeur im Kgl. Bayer. Inf.-Leib-Regt., II. Batl.; 7. August 1914 mit II. Batl. Inf.-Leib-Regt. ins Feld; 1914 Gefechte und Schlachten bei Badenweiler, an der Vezouse, bei Saarburg, Schlachten in Lothringen, Nancy-Epinal, Somme; 23. September 1914 Verwundung durch Granatsplitter; 30. November 1914 Oberstleutnant; 26. Dezember 1914 Kommandeur des Inf.-Leib-Regts. bis zu dessen Auflösung am 10. Januar 1919; 1915 nach Stellungskämpfen an der Somme Verteidigung der Tiroler Grenze gegen Italien, dann Feldzug in Serbien; 1916 von Mazedonien, nach kurzem Einsatz in der Champagne, Großangriff auf Verdun; 23. Juni 1916 Erstürmung von Fleury; 1916/17 Feldzug gegen Rumänien (Hermannstadt, Roter-Turm-Paß, Rimnicul- Sarat, Putna, Sereth); ab Oktober 1916 wiederholt vertretungsweise Führer d. Jäger- Brig. Nr. 1 im Alpenkorps; 1917 Italien (Udine, A erfolgung, Angriff gegen das befestigte Bergmassiv des Monte Grappa); 1918 Lothringen, Armentieres; 23. April 1918 Erstürmung des beherrschenden Kemmel-Berges in Flandern; Rückzugskämpfe bei Peronne, an der Somme, in Serbien und Südungarn; ab 8. Februar 1919 Aufstellung des Freikorps Epp (später Bayer. Schützenkorps) auf dem 1 ruppenübungsplatz Ohrdruf; Mai 1919 hervorragende Teilnahme an der Befreiung von München; 1920 Überführung des Schützenkorps in das Übergangsheer als Reichswehr- Schützen-Brig. 21; 1920 mit besonders zusammengestellter Bayer. Schützen-Brig. Epp Beteiligung an der Niederwerfung des Aufstandes im Ruhrgebiet, Gefecht bei Pelkum; 1921 bei Bildung des Reichsheeres Inf.-Führer der 7. Bayer. Div.; Generalmajor; 24. Oktober 1925 mit dem Charakter als Generalleutnant verabschiedet. Neben E. K. I. und II. sowie verschiedenen anderen deutschen und österreichischen Auszeichnungen Kgl. Bayer. Mil.- Max-Josephs-Orden für Fleury und Pour le merite für Kemmel. — Berufsgang: Ab 1928 Reichstagsabgeordneter der NSDAP für Oberbayern und Schwaben; Zugehörigkeit zur SA erst als Gruppenführer; ab 1. Januar 1955 als Obergruppenführer, jetzt z. b. V. der Obersten SA-Führung als beratender SAFührer für wehrpolitische Angelegenheiten; besondere Tätigkeit auf wehr- und kolonialpolitischem Gebiet; 1932 nationalsozialistischer Beobachter bei der Eröffnung der Abrüstungskonferenz in Genf und der Reparationskonferenz in Lausanne; 8. September 1932 Reichsleiter des neu errichteten Wehrpolitischen Amtes und Leiter des Kolonialreferats der NSDAP; 8. März 1933 Reichskommissar für Bayern; 10. April 1933 Reichsstatthalter in Bayern. —■ Spezialarbeitsgebiet: Wehr- und Kolonialpolitik.
Erbersdobler, Otto, Kaufmann, Präsident der niederba yerischen Handelskammer Passau, Regensburg, Bismarckplatz 5.
Geboren: 30. April 1895 in Fürstenzell bei Passau als Sohn des Fabrik- und Gutsbesitzers Ferd. E. — Bildungsgang: Volksschule; Realschule Passau. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Mai 1915 bis Dezember 1918. E. K. I. und II.; Bayer. Mil.-Verdienst- Kreuz. — Berufsgang u. a.: Nach dem Kriege Praktikant im Ziegelei- und Steinbruchbetrieb; später Büroleiter im elterlichen Betrieb (Granit- und Ziegelwerke, Landwirtschaft und Mühlenbetrieb); Herbst 1923 Eintritt in die alte NSDAP; 1924 Ortsgruppenleiter im völkischen Block; 1925/26 Ortsgruppenleiter in der wiedererrichteten NSDAP; 1927/28 Kreisleiter; 1929 Gauleiter für Niederbayern bis zur Verschmelzung der Gaue Niederbayern und Oberpfalz; Reichsredner der Partei; derzeit im Gaugebiet Bayerische Ostmark tätig als Redner und Organisator für die nationalsozialistische Mittelstandsbewegung (NSHago). — Mitglied: M. d. R.; stellvertretender Präsident des Kreistages Niederbayern-Oberpfalz; Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bayerischer Pflastersteinbetriebe rechts des Rheins (ehrenamtlich); Präsident der niederbayerischen Handelskammer Passau. — Spezialarbeitsgebiet: Finanz-, Bank- und Kreditwesen; Steuerfragen.
Erdmann, W alter, Bauer, Landesobmann der Landesbauernschaft Sachsen, Streumen (über Riesa).
Geboren: 24. Januar 1898 in Streumen; Vorfahren stets Bauern, nachzuweisen bis zum 30jährigen Krieg; stets in Streumen ansässig gewesen. -— Bildungsgang: Volksschule, Oberrealschule Riesa (Einj.-Freiw.-Zeugnis); Lehrstelle Domäne Tannenrode b. Schildberg (Provinz Posen). — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Herbst 1916 zum Militär; Frühjahr 1917 ins Feld Sächs. Ers.-Inf.-Regt. 24, M.-G.-K.; Herbst 1917 verwundet (2 Knieschüsse) ; nach der Genesung wieder zum Regiment zurück; Sommer 1918 zum Leutnant d. Res. befördert; zuletzt Ordonnanz-Offizier im Divisionsstab der 19. Ers.-Div. (Sächs.). E. K. II.; Albrechts-Orden II. Kl. — Berufsgang u, a.: Nach Beendigung des Krieges in der väterlichen 37 ha großen Wirtschaft tätig; 1923 Übernahme des Gutes; 1922/23 Mitglied des Bundes Oberland; 1923 Mitglied der NSDAP; Anfang November 1923 bei der Reichswehr in Döbeln i. Sachs, eingetreten (Schwarze Reichswehr); am 15. Mai 1925 bei Neugründung der Partei (Mitglieds-Nr. 4813) wieder eingetreten; gründet 1925 die Ortsgruppe Gräditz, dort Ortsgruppenleiter; später Kreis-Uschla-Vorsitzender des Kreises Großenhain; Bezirksausschuß- und Bezirkstagsmitglied von Großenhain; Gauredner, Kreisfachberater im agrarpolitischen Apparat; 1933 Landtagsabgeordneter in Sachsen; jetzt Landesobmann von Sachsen der bäuerlichen Selbstverwaltung.
von Erdmannsdorff, Otto, Dr. jur., Botschaftsrat, Tokio, Deutsche Botschaft.
Geboren: 22. Oktober 1888 in Dresden als Sohn des Oberstleutnants a. D. Hans v. E. und seiner Ehefrau Johanna, geb. von Schönberg. — Bildungsgang: Gymnasium zu Dresden, Chemnitz, Ilfeld am Harz; Studium in Grenoble, München, Kiel, Leipzig. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1907/08 Einjähr.- Freiw. beim Kgl. Sächs. Garde-Reiter-Regt.; 1912 Leutnant d. Res.: 1914/18 Teilnahme am Kriege beim mobilenGarde-Reiter-Regt.; 1917 Oberleutnant d. Res. E. K. I. und II.; Ritterkreuz 2. Klasse des Albrechts- und des Verdienstordens mit Schwertern. — Berufsgang u. a.: 1912 Referendar und Dr. jur.; 1913/14 Referendar in Tsingtau; 1918 Assessor, Eintritt ins Auswärtige Amt; 1919 Gesandtschaft Riga; 1920/23 Legationssekretär in Mexiko; 1924 Legationsrat im Auswärtigen Amt; 1925 bis 1928 Oberregierungsrat im Büro des Reichspräsidenten; 1928 Botschaftsrat in Peking; 1929 Botschaftsrat in Tokio.
Ernst, Robert, Dr. rer. pol., Verleger, Bundesführer des Deutschen Schutzbundes, Berlin-Wannsee, Königstraße 3b.
Geboren: 4. Februar 1897 in Hürtigheim (Unterelsafl) als Sohn eines Pfarrers; stammt aus altelsässischer Familie. — Bildungsgang: Protestantisches Gymnasium zu Straßburg i. Els. bis Kriegsausbruch 1914; nach dem Kriege Studium der Staatswissenschaften in Heidelberg und Tübingen; 1921 Promotion in Tübingen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: September 1914 bis November 1918 Frontdienst; aktiv beim Fuß-Artl.-Regt. 10; vom 27. September 1914 bis Mai 1917 bei dem II. aktiven Bataillon im Felde; seit Juni 1915 Leutnant; von Mai 1917 bis Kriegsende als Flugzeugbeobachter bei der Fliegertruppe; zweimal verwundet. E. K. I. und II.; Fliegerbeobachter- Abzeichen. — Berufsgang u. a.: Seit Februar 1921 in der volksdeutschen Arbeit tätig; seit 1923 Herausgeber der Monatsschrift „Elsaß-Lothring. Heimatstimmen“; im Laufe der Jahre Übernahme allgemein volksdeutscher Arbeiten; seit 1933 Bundesführer des deutschen Schutzbundes für Grenz- und Auslanddeutschtum; Leiter des „Volksdeutschen Klubs“; Bundesführcr des ..Bundes deutscher Westen“; Mitglied der Reichsleitung des VDA usw. — Spezialarbeitsgebiet: Grenz- und Auslanddeutschtum. — Mitglied: Reichsverband der deutschen Presse usw.
Ernst, Willy, Geheimer Regierungsrat, Ministerialdirektor im Reichsfinanzministerium, Abt. II (Zölle und Verbrauchssteuern), Berlin W 8, Reichsfinanzministerium.
Geboren: 2. August 1878 in Skurz, Kreis Pr.- Stargard, als Sohn des Forstkassenrendanten Hermann E.; evangelisch. — Bildungsgang: Humanistisches Gymnasium Marienwerder i. Westpr. und Danzig; Studium der Rechtswissenschaften in Berlin; 18. Februar 1901 Referendar; 3. Dezember 1906 großes Staatsexamen.— Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Bei der Eisenbahntruppe gedient; mit der REBK. Nr. 26 als Leutnant ins Feld; später Oberleutnant und Hauptmann; ab 1. April 1916 zum Stab Ober-Ost. E. K. I. und II., lübecksches Hanseaten-Kreuz, österreichisches Verdienstkreuz III. Kl. — Berufsgang u. a.: Gerichtsassessor bei der Staatsanwaltschaft; 1. Februar 1908 Übertritt zur preuß. Zollverwaltung; 16. Dezember 1908 Regierungsassessor; 1. November 1911 Mitglied der Oberzolldirektion; 13. Oktober 1913 Regierungsrat; 1. April 1918 in das preuß. Finanzministerium einberufen; 1. Juli 1919 Geheimer Finanzrat und Vortragender Rat; 1. Oktober 1919 Übertritt in das Reichsfinanzministerium, Referent für Getränkesteuern in der Abteilung für Zölle und Verbrauchssteuern; Dirigent in der gleichen Abteilung und ab 1. März 1925 Leiter der Abteilung. — Mitglied: Fachschaft Reichszollverwaltung.
Esau, Abraham, Dr. phil., o. ö. Professor der technischen Physik an der Universität Jena, Direktor des techn.-physikalischen Instituts, Jena, Wilhelm-Stade-Straße 15.
Geboren: 7. Juni 1884 in Tiegenhagen (Krs. Marienburg) als Sohn des Landwirts E.; die A orfahren sind aus Holland als Siedler eingewandert. — Bildungsgang: Volksschule, Jl,eah und Oberrealschule; Reifezeugnis; ‘Studium an der Universität Berlin und der technischen Hochschule Danzig. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1909/10 Einj.- 1* reiw. bei der Funkenabteilung des TelegpJP. eubataillons Nr. 1 Berlin; 1913 Reserveoi1? 1«‘; Kriegsteilnehmer in Togo. E. K. II.; inÄ’Kriegsmedaille. — Berufsgang u. a.: 06/09 Assistent an der Technischen Hochschule Danzig; 1908 zum Dr. phil. an der Universität Berlin promoviert; 1910/12 Assistent an der Universität Halle; 1912/25 Laboratoriumsvorstand bei der Gesellschaft für drahtlose Telegraphie in Berlin (1914 beruflicher Aufenthalt in Togo, 1918 Rückkehr aus der Gefangenschaft, 1921/22 in Südamerika); 1925 Berufung als a. o. Professor der technischen Physik und Direktor des technisch – physikalischen Instituts an der Universität Jena; 1927 zum o. ö. Professor ernannt; 1928 Ablehnung einer Professur an der Technischen Hochschule Darmstadt. —■ Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Gesamtgebiet der Hochfrequenztechnik (drahtlose Telegraphie usw.); Materialprüfung. — Besondere Interessen: Auslandsdeutschtum. — Mitglied: Fachvereinigungen; seit 1925 Präsident des deutschen Funktechnischen Verbandes.
Escherich, Karl Leopold, Dr. med. et phil., Dr. h. c., o.Prof. a. d. Universität München, Geh. Regierungsrat, München, Prinzenstraße 26.
Geboren: 18. September 1871 in Schwandorf (Bayern) als Sohn des Fabrikbesitzers Hermann E. und seiner Ehefrau Katharina, geb. Freiin von Stengel. — Bildungsgang: Gymnasium Regensburg; Studium der Medizin in München und Würzburg; dann zoologische Studien in Leipzig und Heidelberg. — Militärzeit: 1892 Einj.-Freiw. b. 1. Schweren ReiterRegt.; 1893 Unterarzt. — Berufsgang u. a.: 1897/99 Privatdozent in Karlsruhe (Techn. Hochschule); 1901/06 Privatdozent Universität Straßburg; 1907/13 Professor Forstakademie Tharandt; 1913 Professor Techn. Hochschule Karlsruhe; 1914 o. Professor Universität München; zahlreiche Reisen: Insel Limosa, Insel Djerba, Tripolis, Sahara, Abessinien, Kleinasien, Syrien, Transjordanien, Ägypten, Ceylon, Nordamerika, Brasilien; Gründer und seit 1913 Vorsitzender der deutschen Gesellschaft für angewandte Entomologie. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Systematik, Anatomie, Entwicklungsgeschichte; soziale Insekten (besonders Ameisen und Termiten) ; schädliche Insekten und deren Bekämpfung; „Die Ameise“, 2. Auflage 1917; „Das System der Lepismatiden“, 1905; „Eine Ferienreise nach Erythrea“, 1907; „Die Termiten oder weißen Ameisen“, 1909; „Termitenleben auf Ceylon“, 1910; „Die angewandte Entomologie in den Vereinigten Staaten“, 1913; „Die Forstinsekten Mitteleuropas“, Bd. I—III, 1914/30; Herausgeber der „Zeitschrift für angewandte Entomologie“ und des „Anzeigers für Schädlingskunde“. — Besondere Interessen: Bildende Kunst (Landschaft). — Mitglied: Ehrenmitglied verschiedener wissenschaftlicher Gesellschaften.
Eßberger, John T., Reeder, Hamb. Staatsrat, Blankenese, Elbchaussee 34
Geboren: 19. Februar 1886 in München als Sohn des Ingenieurs und Pioniers auf dem Gebiete der praktischen Anwendung der Elektrotechnik bzw. der Schiffahrts-Elektrotechnik E. und seiner Ehefrau Lucy, geb. Bartz; Vorfahren väterlicherseits Salzburg. Emigrantenfamilie, mütterlicherseits Großkaufmanns- und Reederfamilie. — Bildungsgang: Abitur auf dem Askanium in Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1. April 1906 Eintritt als Sekadett in die Kaiserl. Marine; nach der Ausbildung überwiegend bei der Torpedobootswaffe; macht bei dieser den Krieg mit, zuerst als Wachoffizier, von 1915 ab als Kommandant auf T. 144 und später als Kommandant des Zerstörers B. 109; während des ganzen Krieges in Frontstellungen; nach dem Zusammenbruch in der Marinebrigade v. Löwenfeld, die gegen die Kommunisten und in Oberschlesien gegen die Polen kämpfte; führt 1921/22 die II. Torpedoboot- Halbflottille. E. K. I. und II.; Hamb. Hanseatenkreuz; Bayer. Militär-Verd.-Kreuz m. Schw. — Berufsgang u. a.: Im Range eines Korvettenkapitäns verläßt er die Reichsmarine und gründet die Atlantic Tank Reederei G. m.b.H., die später unter der Firma John T. Eßberger G. m. b. H. zur bedeutendsten unter deutscher Flagge fahrenden Tankschiffreederei geworden ist; 7. August 1935 Berufung in den Hamburgischen Staatsrat; 25. September 1955 Vorsitzender des Präsidiums des Verbandes Deutscher Reeder; Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hafen- Dampfschiffahrt A.-G., Hamburg; Leiter der Schiffahrtsabteilung der NSDAP beim Gau Hamburg.— Mitglied: Handelskammer; Internationale Handelskammer.
Esser, Hermann, Bayer. Wirtschaftsminister, München, Ritter-von-Epp-Platz 22.
Geboren: 29. Juli 1900 in Röhrmoos, Bez.-Amt Dachau. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium in Kempten (Allgäu). — Militärzeit: Ende Juli 1917 als Kriegsfreiwilliger in das Kgl. Bayer. 9. Feld-Artl.-Regt. eingetreten; Sommer 1918 ins Feld zum Kgl. Bayer. 19. Feld- Artl.-Regt. — Berufsgang u.a.: Oktober 1919 Eintritt in die Deutsche Arbeiterpartei, Mitgliedsnummer 2; 1920 erster Schriftleiter des „Völkischen Beobaditers“; 1922 drei Monate Gefängnis wegen Landfriedensbruchs und Sprengung einer separatistischen Versammlung zusammen mit Adolf Hitler; 1925 Propagandaleiter der Partei; 1925 Reichspropagandaleiter der neugegründeten NSDAP, Parteimitgliedsnummer 2; von 1926/32 Hauptschriftleiter des „Illustrierten Beobachters“; 1928 Mitglied des Kreistages von Oberbayern; 1929/33 Mitglied und Fraktionsführer der NSDAP im Stadtrat München; 1952 Mitglied und 2. Schriftführer des Bayer. Landtages; 1955 Mitglied und Präsident des letzten Bayer. Landtages; Mitglied des am 12. November 1955 gewählten Reichstages; seit 9. März 1955 Mitglied der Bayer. Staatsregierung; 1955 Fliegerführer; 1954 Ehrenmitglied des Deutschen Luftsportverbandes mit der Bezeichnung „Ehrenführer der deutschen Luftfahrt“. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Pressewesen; Förderung des Fremdenverkehrs; Betreuung der bayer. Ostund Westmark; Verfasser von „Die jüdische Weltpest“, München.
Eftericli, Arthur, Gauarbeitsführer, Koblenz, Simmernerstr. 2.
Geboren: 8. März 1894 in Wanne i. Westf.; väterlicherseits aus einer bäuerlich-industriellen, mütterlicherseits aus einer Kaufmannsfamilie; beide Familien seit dem 50- jährigen Kriege im Ruhrtal ansässig. — Bildungsgang: Realgymnasium; 5 Jahre landwirtschaftliche Praxis; landwirtschaftliches Hochschulstudium in Bonn-Poppelsdorf und Hamburg. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Bei Kriegsausbruch in das K. Inf.- Regt. 145 eingetreten; während des ganzen Krieges an der Front; seit November 1915 als Leutnant d. Res., Zugführer, Batls.-Adjutant, Komp.-Führer. E. K. II.; Hamb. Hanseatenkreuz. — Berufsgang u. a.: Insgesamt 6 Jahre landwirtschaftliche Praxis; 7 Jahre selbständiger Leiter eines technischen Unternehmens; seit Kriegsende politisch-aktivistisch tätig; 1922 Gründer der Ortsgruppe Hattingen- Ruhr der NSDAP, der ältesten Ortsgruppe des Ruhrgebiets; Führer eines Sabotagetrupps im Ruhrkampf; von den Franzosen im Mai 1924 verhaftet und erst auf Grund der Amnestie am 12. September 1924 wieder freigelassen; mehrere Jahre Stadtverordneter und Kreistagsabgeordneter der NSDAP; SA-Führer seit 1925; 1932 wegen schweren Unfalls aus der aktiven SA ausgeschieden; zuletzt SA-Oberführer. — Spezialarbeitsgebiet: Rasse und Boden. — Besondere Interessen: Von jeher für völkische Kunst eingetreten; setzt trotz Widerstandes der Marxisten in Hattingen-Ruhr die Errichtung des Krieger-Ehrenmals durch.
Evers, Emil, Landrat, Köthen, Siebenbrunnenpromenade 4/5.
Geboren: 27. Dezember 1897 in Dessau. — Bildungsgang: Friedrich-Oberrealschule zu Dessau; Universitäten Marburg, Leipzig, Halle; studiert zunächst Germanistik, dann Jura. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Kriegsfreiwilliger im Inf.-Regt. 188; verwundet. E. K. II.; Anh. Friedrichs-Kreuz. — Berufsgang u. a.: Nach bestandener 1. Prüfung Syndikus des Anh. Arbeitgeberverbandes bis Ende 1932; seit bestandenem 2. Staatsexamen im Jahre 1927 gleichzeitig Rechtsanwalt; von 1932 bis Mai 1933 in der Partei Gauwirtschaftsberater; im März 1933 komm. Oberbürgermeister der Stadt Dessau; seit 1. April 1933 Landrat des Kreises Dessau- Köthen. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Arbeits- und Steuerrecht; neben wissenschaftlichen arbeitsrechtlichen Veröffentlichungen Herausgeber des Buches „Die Anhaitischen Steuergesetze“. — Besondere Interessen: Moderne Dramatik. — Mitglied: BNSDJ.
Evers, Georg, Führer der Fachschaft Hockey im Reichssportführerring, Berlin W 15, Konstanzer Str. 5.
Geboren : 29. Januar 1890 zu Lübeck Vater Schiffbauer; Familie aus Holstein u. Lübeck, Seefahrer Pastoren und Schiffbauerarischer Abstammung Bildungsgang : Hum. Gymnasium Studium Nationalökonomie kaufm. Tätigkeit in Auslandsbanken; nach Rückkehr aus Kriegsgefangenschaft Wirtschaftsjournalist. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Seit 4. August 1914 Kriegsfreiwilliger; gerät am 25. September 1915 bei Tahure in französische Gefangenschaft als Gefreiter; entflieht am 12. Juli 1919. — Berufsgang u. a.: Kann, erfüllt von der Überzeugung des Kriegsteilnehmers, die Klassengegensätze müßten überbrückt werden, keinen Anteil an der Politik der Klassenparteien nehmen; widmet sich daher ganz der Aufgabe, in der Freizeit an der körperlichen und seelischen Gesundung des Volkes durch den Sport mitzuarbeiten; wird 1928 zum Präsidenten des Deutschen Hockeybundes gewählt; tritt 1933 der Partei bei und wird SA-Mann. -— Besondere Interessen: Bildende Künste. — Mitglied: Reichsverband der Deutschen Presse.
Exner, Franz, Dr. jur., Unioersitätsprofessor, München, Ungererstraße 11
Geboren: 9. August 1881 in Wien als Sohn des Prof. Adolf E. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; Rechtsstudium in Wien und Heidelberg; praktischer Vorbereitungsdienst; Richteramtsprüfung. —■ Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Als Reserveoffizier 1914 bis Ende 1916 in der österr.-ung. Armee. Signum laudis. — Berufsgang u. a.: Richterliche Tätigkeit in Wien; Habilitation an der Universität Wien; sodann Professor an den Universitäten Czernowitz, Prag, Tübingen, Leipzig, München; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht. ■— Spezialarbeitsgebiet: Strafrecht und Kriminologie. — Mitglied: Internationale Kriminalistische Vereinigung; BNSDJ.
Exss, Ernst, Polizei-Hauptmann, Führer der Flieger-Landesgruppe II des Deutschen Luftsport-Verbandes, Stettin, Mackensenstraße 55.
Geboren: 22. September 1896, Oberförsterei Lindenberg (Krs. Schlochau i. Westpr.); die Familie stammt aus der Mark Brandenburg. — Bildungsgang: Gymnasium Liegnitz; Kadettenhaus Wahrstatt, Kadettenkorps Lichterfelde, Reifeprüfung; sechs Semester Volkswirtschaftslehre an Universität Münster i. Westf. als Gasthörer. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: August 1914 als Leutnant dem Grenadier-Regt. 6 (Posen) überwiesen; bis Mitte Oktober mit Ers.-Batl. Grenadier- Regt. 6 in Polen, dann zum aktiven Regiment im Westen; April 1915 bei Combres durch drei Schüsse schwer verwundet; November 1915 nach Heilung zur Fliegertruppe; Februar 1916 als Flugzeugbeobachter ins Feld, dort bis November 1918; bis Januar 1920 Freiwilliges Landesjägerkorps; bis Juli 1920 Reichswehr; bis heute Polizeifliegerstaffel und nach Auflösung dieser bei Luftpolizei Paderborn, Münster, Oppeln, Stettin. E. K. I. und II.; Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern; Flieger-Erinnerungsabzeichen; Ehrenbecher „Dem Sieger im Luftkampf“. — Spezialarbeitsgebiet: Luftfahrt. — Besondere Interessen: Luftfahrt und Jagd.
Eymer, Heinrich,Christian, o. Unio.-Professor, Dr. med., Direktor der Unio. – Frauenklinik, München, Maistr. 9.
Geboren: 11. Juni 1883 in Frankfurt a. Main als Sohn des Rektors Christian E. in Frankfurt und dessen Ehefrau Minna, geb. Bornemann.— Bildungsgang: Königl. Kaiser-Friedrichs- Gymnasium Frankfurt a. M. bis 1902; Studium der Medizin in Marburg, München, Heidelberg. — Kriegsauszeichnungen: Bad. Kriegsverdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: 1908 Approbation; 1909/1924 Medizinalpraktikant, Assistent, Oberarzt an der Heidelberger Univ.-Frauenklinik unter Geh. Rat v. Rosthorn und Geh. Rat Menge in Heidelberg; in dieser Zeit wissenschaftlicher Urlaub, der bei Albers-Schönberg (Röntgeninstitut, Hamburg), M. Neißer (Hygien. Institut, Frankfurt), Chiari (Pathol. Institut, Straßburg) verbracht wird; 1917 Habilitation für Geburtshilfe und Gynäkologie; 1921 a. o. Professor; 1924 o. Professor für Geburtshilfe und Gynäkologie in Innsbruck; 1930 gleiche Stellung in Heidelberg; 1. Mai 1934 o. Professor für Geburtshilfe und Gynäkologie und Direktor der Universitäts-Frauenklinik in München. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Geburtshilfe und Gynäkologie; gynäkologische Strahlentherapie; „Die Röntgenstrahlen in Gynäkologie und Geburtshilfe“, Hamburg 1913; „Die Klinik der Bestrahlung der Gebärmutterkrebse“ in Handbuch von Halban-Seitz; „Strahlenbehandlung der Tuberkulose der weiblichen Genitalorgane“ im Lehrbuch der Strahlentherapie; zahlreiche Aufsätze in Zeitschriften. — Besondere Interessen: Zoologie. — Mitglied: Deutsche Gesellschaft für Gyn.; Mittelrhein. Gesellschaft für Geb. und Gyn.; Oberrhein. Gesellschaft für Geb. und Gyn.; Bayer. Gesellschaft für Geb. und Frauenheilkunde, München; Gyn. Ges.; Dt. Röntgengesellschaft; Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft; Nationalsozialistischer Lehrerbund; Nationalsozialistischer Deutscher Ärztebund; Kampfbund für deutsche Kultur usw.
Faafz, Fr. Wilhelm, Gauarbeitsführer, Wiesbaden, Freseniusstr. 25.
Geboren: 16. November 1891 in Assenheim (Oberhessen). — Bildungsgang: Volksschule; Oberrealschule; Studium der Forstwissenschaft; forstl. Referendarexamen; Vorbereitungsdienst auf hess. Oberförstereien; hess. Staatsprüfung für das höhere Forstfach. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Mit Beginn des Krieges zur Ausbildung ins Feld- Artl.-Regt. Nr. 25 eingetreten; von hier zur Neuformation 76, Res.-Div., Res.-Feld-Artl.- Regt. 56, überwiesen; in diesem Regiment Anfang 1917 zum Leutnant d. Res. befördert; als solcher Verwendung als Batterieoffizier, Ordonnanzoffizier im Stabe 11/56, Adjutant; führt zuletzt die 4. Batterie. E. K. I. und II.; liess. Tapferkeitsmedaille; Hess. Kriegsehrenzeichen in Eichen. — Berufsgang u. a.: Bis Oktober 1920 im hess. Staatsdienst; von da ab als hess. Forstassessor beurlaubt; verwaltet als Forstmeister 7 Jahre ein Privatforstamt, dann weitere 5 Jahre als Forstund Kammerdirektor einen größeren Privatbesitz; tritt am 1. April 1930 in die NSDAP ein; Mitgründer der Ortsgruppe Erbach; in der Gauleitung Hessen Mitglied des Gauwirtschaftsrates, später forstlicher Gaufachberater; bekleidet dieses Amt heute noch im Gau Hessen-Nassau; seit 1. Juni 1932 Gaufachbearbeiter für den Arbeitsdienst, baut als solcher den Arbeitsdienst in Hessen auf; 1. April 1933 zum Bezirksführer des Arbeitsdienstes für Hessen ernannt; seit 1. September 1933 Gauarbeitsführer und führt als solcher den Arbeitsgau 25 Hessen-Süd. — Spezialarbeitsgebiet: Arbeitsdienst.
Fabricius, Hans Eugen Stephan, Dr. jur., Oberregierungsrat, Berlin W 55, Lützomstraße 20.
Geboren: 6. April 1891 in Berlin als Sohn des Oberstleutnants a. D. und Militärschriftstellers Hans F. und seiner Ehefrau Helene, geb. Stephann (Tochter des Rittergutsbesitzers und preuß. Landtagsabgeordneten Franz Stephann); evangelisch. — Bildungsgang: KgL Wilhelms-Gymnasium Berlin bis 1909; Studium der Rechte in Freiburg i. Br. und Berlin 1908/13; erwirbt 1913 in Greifswald den jurist. Doktorgrad. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1915/19 Teilnahme am Kriege (Rußland, Serbien, Somme, Hermannstellung); beim Rückzug November 1918 in Gefangenschaft geraten; Unteroffizier und Offiziersaspirant. E. K. II. (1916) beim Res.- Inf.-Regt. 208. — Berufsgang u. a.: 1913/20 (mit Unterbrechung durch den Krieg) Referendar im Bezirk des Kammergerichts; 1920 preuß. Gerichtsassessor; Übertritt in den Reichsdienst als jur. Referent für Fragen der Ein- und Ausfuhrkontrolle; 1921/28 zugleich Rechtsanwalt beim Kammergericht; 1928 Übernahme in das Beamtenverhältnis (Reichszollverwaltung), Grenzdienst als Bezirkskommissar in Zittau (Sachsen); dann Regierungsrat beim Landesfinanzamt Brandenburg in Berlin; Oktober 1929 wegen nationalsozialistischer Betätigung im Kampf gegen den Young-Plan durch den damaligen Reichsfinanzminister Hilferding vom Dienst suspendiert und disziplinarisch verfolgt bis Anfang 1933; 1930/32 bei der Stadtverwaltung Sonneberg i. Thür, als Rechtsbeirat beschäftigt, zugleich thüringischer Regierungsbeauftragter; unter Hitler rehabilitiert; 1930 Mitarbeiter in der Propaganda-Abteilung des Gaues Groß-Berlin der NSDAP; 14. September 1930 als einer der 107 Nationalsozialisten in den Reichstag gewählt; seitdem Mitglied des Reichstags; seit 15. November 1932 Geschäftsführer der Nationalsozialistischen Reichstagsfraktion; am 1. Juli 1933 als Oberregierungsrat in das Reichsministerium des Innern berufen; am 1. Dezember 1933 Leitung der Beamtenabteilung beim Gau Groß- Berlin der NSDAP übernommen. — Veröffentlichungen: „Schiller als Kampfgenosse Hitlers“, 1932; „Frick, der revolutionäre Staatsmann“, 1933; „Der Beamte einst und im Neuen Reich“, 1933; „Der Nationalsozialist ‚Irl Kampf um die Kirche“, 1933; „Führer-Kalender 1934“ (zusammen mit Dr. ptaram), 1933. — Besondere Interessen: Politik, Recht, Kunst, Literatur, Kirche, Beamten- LUIP-, ~ Mitglied: Berliner Gauwart des BNSDJ; KfD . der Deutschen Beamten;
Farenholtz, Wilhelm, Fabrikbesitzer, Präsident der Industrie- und Handelskammer Magdeburg, Magdeburg, Duoigneaustraße 2.
Geboren: 2. Juli 1886 in Goslar als Sohn des Kommerzienrats Botho F. — Bildungs- S^S‘ Gymnasium. — Militärzeit, Kriegsaus- ^lCA^eni Gedient beim Feld-Artl.-Regt. i „ 4; Oberleutnant d. Res. E. K. II.; Ritterreuz, Ernest. Hausorden; Kriegsverdienst- Kreuz. — Berufsgang u. a.: 1906/08 kaufmännische Lehre in Hamburg; 1910/12 Ausandsausbildung in England, Frankreich, U.S.A.; 1913 väterliche Firma; 1914/15 im Felde; 1916/18 Kriegsamtsleiter Magdeburg, Referent für allgemeine Arbeiterfragen; 1922 Fusion der Firmen Hubbe & Fahrenholtz, Ölfabriken (Fahrenholtz gegr. 1763, Hubbe gegr. 1840); 1933 Präsident der Industrie- und Handelskammer Magdeburg, Vorsitzender der Gemeinschaftlichen Mitteldeutschen Arbeitgeberverbände, Bezirksbeauftragter für Unternehmerfragen. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Ölfabrikation und Ölkuchen; Gebiet der Fettversorgung; Sozialpolitik (Arbeitszeit, Arbeitslohn). —■ Besondere Interessen: Moderne Kunst, Plastik und Gemälde; Vorsitzender des Kunstvereins und der Museums- Gesellschaft. ■— Mitglied: Reichsverband der Deutschen Ölmühlen usw.; Vorstandsmitglied des Reichsbundes Deutscher Kunstvereine; Landschaftsführer des Reichsbundes Volkstum und Heimat.
Faulhaber, Michael, Dr. theol., Kardinal, Erzbischof von München, München, Promenadenstraße ?.
Geboren: 5. März 1869 in Klosterheidenfeld (Diözese Würzburg) als Sohn eines Bäckermeisters; im 14. Jahrhundert ein Faulhaber Domherr in Mainz, im 15. Jahrhundert eine Familie F. Pilger in Rom, im 16. Jahrhundert zwei Brüder Ritter von F. in Ehren auf den Turnieren in Mittelfranken. — Bildungsgang: Gymnasium in Schweinfurt und Würzburg; Universität Würzburg; 3 Jahre in Rom; dann in den Bibliotheken von Oxford, Escorial, Paris. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1888/89 Einj.-Freiw. im 9. Inf.-Regt. Würzburg; zum Res.-Offizier befähigt erklärt, nach entsprechender Ausbildung zur Sanitäts- Abtlg.; im Weltkrieg 1914/16 stellvertretender, 1917/18 hauptamtlicher Feldprobst der bayer. Armee. E. K. II.; Bayer. Mil.- Verd.-Kr. I. und II. Kl.; Bulgarischer Alexanderorden. — Berufsgang u. a.: 1899 an der Universität Würzburg als Privatdozent; 1903 als o. Prof, für altbibl. Theol. an die Universität Straßburg berufen; 1911 Bischof von Speyer; 1917 Erzbischof von München; 1921 in das Kardinalskollegium berufen.
Feclit, Hermann, Dr. jur., Ministerialdirektor, Berlin W 9, Lennestraße 9.
Geboren: 20. Mai 1880 in Bretten (Baden) als Sohn des Oberförsters Ludwig F. — Bildungsgang: Volksschule; Gymnasium in Baden-Baden; 1898/1902 Studium der Rechtswissenschaft in Heidelberg, Berlin und Straßburg; 1902 Dr. jur. — Berufsgang u. a.: 1902 Referendar; 1906 Regierungsassessor; 1906/18 im badischen Ministerium des Innern als Hilfsarbeiter und Regierungsrat; 1918 Ministerialrat und Großh. stellvertr. Bundesratsbevollmächtigter mit dem Wohnsitz in Berlin; seit 1919 Bevollmächtigter zum Reichsrat; 1927 als solcher Ministerialdirektor; 1931 stimmführender stellvertr. Bevollmächtigter Badens zum Reichsrat und Leiter der Vertretung Badens beim Reich.
Feder, Gottfried, Staatssekretär, Reichskommissar für das Siedlungsmesen, Dipl.-Ing., Berlin W 9, Belleüuestraße 15.
Geboren: 27. Januar 1883 in Würzburg; arischer Abstammung; protestantisch. — Bildungsgang: Volksschule in Ansbach (Mittelfranken); dann humanistisches Gymnasium in Ansbach und München; Hochschulstudium in München, Charlottenburg und Zürich; 1905 Diplomexamen als Bauingenieur in München. —■ Berufsgang u. a.: Konstruktionsingenieur bei einer Eisenbetonfirma; 1908 selbständig; weitausgreifende Unternehmertätigkeit im In- und Ausland, speziell in Bulgarien, wo die Mehrzahl der größeren Staatsbauten projektiert und ausgeführt wurde; nach Umwandlung der bulgarischen Niederlassung in eine A.-G. Übernahme der Unternehmungen in Deutschland unter eigener Firma; Flugzeughallenbau und Erbauung des ersten bayerischen Eisenbetonschiffes in Bamberg; seit 1917 eingehende Studien finanzpolitischer und volkswirtschaftlicher Art; Gründung des Deutschen Kampfbundes zur Brechung der Zinsknechtschaft; Mitglied der Reichsleitung der NSDAP; Mitglied des Reichstages seit der 2. Wahlperiode 1924; Vorsitzender der Kommission für Wirtschaftstechnik und Arbeitsbeschaffung bei der politischen Zentralkommission der NSDAP; Reichsleiter des Kampfbundes Deutscher Architekten und Ingenieure; Präsident des Reichsbundes Deutscher Technik. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Eingehende Studien finanz- und wirtschaftspolitischer Art; ausgedehnte Vortragstätigkeit; 1919 „Das Manifest zur Brechung der Zinsknechtschaft“, „Der Staatsbankrott, die Rettung“; 1922 Veröffentlichung einer weiteren finanzpolitischen Kampfschrift zusammen mit Rechtsanwalt und Syndikus Dr. Buckeley: „Der kommende Steuerstreik“; 1923 „Der Deutsche Staat auf nationaler und sozialer Grundlage“, ausführliche Programmschrift des Nationalsozialismus; außerdem zahlreiche Aufsätze meist finanzpolitischer Natur; 1924 „Die Aufwertung“ und „Brechung der Zinsknechtschaft“; 1927/28 Plerausgabe der offiziellen Schriftenreihe „Nationalsozialistische Bibliothek“, Heft 1: „Das Programm der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei und ihre weltanschaulichen Grundlagen“; außerdem weitere 44 Hefte, die Sammlung wird fortgesetzt; 1932 Sammelwerk „Kampf gegen die Hochfinanz“; bis vor kurzem Herausgeber der „Deutschen Wochenschau“.
Feineis, Wilhelm, Präsident der Reidispostdirektion Augsburg, Augsburg, Ilolbeinstraße 9.
Geboren: 10. Februar 1873 in Moos b. Würzburg als Sohn des Volksschullehrers F.; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Volksschule; hum. Gymnasium; 4 Jahre Universitätsstudium der Rechte, 3 Jahre Rechtspraktikant; 1898 bayer. Staatsprüfung für den höheren Justiz- und Verwaltungsdienst. — Beruf sgang u. a.: 1898 erste Anstellung als Postoffizial beim damaligen Oberpostamt für die Pfalz in Speyer; nach den üblichen Beförderungen seit 1. September 1921 Präsident der Oberpostdirektion Speyer; während der französisch- belgischen Ruhr- und Pfänderaktion (1923) wegen der Leistung des von der Reichsregierung angeordneten passiven Widerstandes vom Kriegsgericht der marokkanischen Division in Landau (Pfalz) zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt und nach Verbüßung der Strafe mit Familie aus dem besetzten Gebiet ausgewiesen (19. Mai 1923); am 1. Juli 1924 in gleicher Diensteigenschaft in das Reichspostministerium, Abt. München, berufen und seit 1. Dezember 1950 Präsident der Oberpostdirektion Augsburg. — Mitglied: Reichsbund der deutschen Beamten (Fachschaft Post); BNSDJ.
Feuerbaum, Johannes, Drechslermeister, Dortmund, Reinoldistraße 25.
Geboren: 15. August 1890 in Dortmund, aus einer alten Handwerkerfamilic; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Oberrealschule; Erlernung des Drechslerhandwerks; Meisterbrief. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/18 Landw.-Inf.-Regt. 15; Vizefeldwebel d. Res. Rettungsmedaille am Bande. — Berufsgang u. a.: Obermeister der Drechslerinnung zu Dortmund; 1. Vorsitzender des Handwerksamtes zu Dortmund; 1. Vorsitzender des Verbandes für das Deutsche Drechslerhandwerk, Berlin; 1. Vorsitzender des Verbandes der Versicherungsanstalten für Handwerk, Handel und Gewerbe, Berlin; 1. Vorsitzender des Aufsichtsrats der „Treubau“ Aktiengesellschaft für Baufinanzierung im Deutschen Reich, Berlin; 1930/32 Mitglied des Reichstags (Reichswahlvorschlag DVP); seit 1933 Mitglied der NSDAP und der SA.
von Ficker, Heinrich, Dr., o. Universitätsprofessor, ständiger Sekretär der Preuß. Akademie der Wissenschaft, Berlin- Wilmersdorf, Hohenzollerndamm 39.
Geboren: 22. November 1881, Sohn des Rechtshistorikers Julius von F. (Westfale) und seiner Frau Marie, geb. Tschafeller (Südtirolerin). — Bildungsgang: Volksschule, hum. Gymnasium; Universitätsstudium in Innsbruck und Wien. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Österreichisch – ungarische Armee; entlassen als k. k. Hauptmann d. Landw.; in russische Gefangenschaft geraten bei einem Flug aus der Festung Prszemysl; 1915/18 Kriegsgefangener in Turkestan und Kasan; 1918/19 stellvertretender Kommandant der Grazer Studentenwehr. Signum laudis mit Schwertern. —- Berufsgang u. a.: Habilitiert an der Universität Innsbruck; 1911/23 Professor an der Universität Graz; 1923 Berufung nach Berlin; Direktor des Preuß. Meteorologischen Instituts und der Observatorien in Potsdam und Lindenberg; Expeditionen in den Kaukasus und nach Turkestan; Freiballonführer (viele Ballonaufstiege in den Alpen). — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Meteorologie und Klimatologie; alpin-sportliche Veröffentlichungen; Aufsätze über Ballonfahren. — Mitglied: Ehrenmitglied der Universität Graz; Mitglied des Internationalen Meteorologischen Komitees; Präsident der Inter- ■’u Zonalen Klimatologischen Kommission; Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher und sportlicher Vereine usw.
Fiebing, Hermann, Landeshauptmann der Provinz Grenzmark, Posen- Westpreußen, Schneidemühl, Jastromer Allee ?.
Geboren: 17. November 1901 zu Märkisch- Friedland als Sohn des Kaufmanns Otto F. und seiner Ehefrau Klara, geb. Bahlau; arischer Abstammung. —• Bildungsgang: Bis Ostern 1914 Volksschule; 1914/21 Gymnasium; 1922/24 juristisches Studium auf den Universitäten Berlin, Freiburg i. Br. und Greifswald; Dezember 1924 1. jur. Staatsexamen in Stettin; Januar 1929 2. jur. Staatsexamen in Berlin. — Militärzeit: Teilnahme an den Kämpfen gegen den 3. Polenaufstand 1921 beim Selbstschutz Oberschlesien Freikorps „Waterkant“, in der Greifswalder Studentenkompanie. — Berufsgang u. a.: Februar/April 1929 als Richter tätig; April 1929 bis März 1933 Rechtsanwalt in Flatow; seitdem Landeshauptmann der Provinz Grenzmark Posen – Westpreußen; gründet nach seinem Eintritt in die NSDAP am 1. Juni 1929 im Kreise Flatow sofort die erste SA; am 20. April 1933 zum Standartenführer befördert; führt bis zu seiner Berufung zum Landeshauptmann der Provinz die 2. Jägerstandarte in Flatow. — Spezialarbeitsgebiet: Kommunalwissenschaft; Politik und politische Erforschung des deutschen Ostens. — Besondere Interessen: Malerei und Literatur. — Mitglied: Reichsvorstand des Deutschen Gemeindetages; Schirmherr der Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen im „Bund Deutscher Osten“; Führerrat „Bund Deutscher Osten“; BNSDJ.
Filler, Jose, Dr. phil., stellt). Reichsbeauftragter f. Geflügel, Landmirt, Berlin C 25, Alexanderplatz 2.
Geboren: 2. Januar 1888 in Forbach i. Lothr.; lothringische Bauernfamilie. — Bildungsgang: Humanistisches Gymnasium; studiert Philologie und Volkswirtschaft. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1915/18 Kriegsteilnehmer; Westfront. E. K. II. —• Berufsgang u. a.: Geschäftsführer einer Treuhandgesellschaft; Niederlassung in Buchenau, Kr. Hünfeld; 1953 berufen zur Führung des Reichsverbandes der Geflügelwirtschaft und zum stellvertretenden Reichsbeauftragten für die Regelung des Eiermarktes.
Filluscli, Max, Oberbürgermeister, Hindenburg (Oberschl.), Parisiusstraße 1.
Geboren: 9. Dezember 1896 in Warmuntliau, Krs. Kosel (Oberschles.). — Bildungsgang: Gymnasium; von 1918/20 Universität Breslau; Werkstudent in Oberschlesien. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 4. August 1914 Kriegsfreiwilliger; August 1918 als Kriegsbeschädigter entlassen mit dem Dienstgrad als Oberjäger; Teilnahme an den Selbstschutzkämpfen in Oberschieisen. E. K. II.; Verwundetenabzeichen; Schles. Adler I. und II. Stufe. — Berufsgang u. a.: Seit 1923 im völkischen Lager tätig; leitet ein Geschäftsunternehmen des Herrn von Heydebreck; seit 1928 selbständiger Kaufmann; seit 1927 Stadtverordneter in Hindenburg; vorher seit 1924 Gemeindevorsteher in Biskupitz (Oberschlesien); Mitglied des Reichstags seit der 5. Wahlperiode 1930; Mitglied des Vorstandes des Deutschen Gemeindetages und stellvertr. Vorsitzender des Schlesischen Gemeindetages.
Firle, Rudolph Ernst Adolph, Dr. rer. pol., Kaiserl. Korvetten Kapitän a. D., Vorsitzender des Vorstandes des Norddeutschen Lloyd, Bremen, Bremen, Dijonstraße 10.
Geboren: 14. Dezember 1881 in Bonn a. Rhein als Sohn des Sanitätsrat Dr. med. Ernst F. — Bildungsgang: Gymnasium in Bonn a. Rhein; Kaiserl. Marine Seeoffizier 1900/18; Abschied als Korvettenkapitän; Studium der Staatsund Volkswirtschaft an der Universität Berlin; 1921 zum Dr. rer. pol. promoviert. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/16 Chef der Türk. Torpedobootshalbflottille, Konstantinopel; 1916/18 Verbindungsoffizier bei der Bulg. Marine in Varna; Admiralstabsoffizier in der Ostsee (Libau); Admiralstabsoffizier an Bord des Panzerkreuzers „Moltke“; im Admiralstab der Marine, Berlin. Kgl. Hohenzollernscher Hausorden mit Schwertern; E. K. I. und II.; höchste Türk. Kriegsauszeichnung; österr. Eiserne Krone; Bulg. Alexander-Orden mit Schwertern usw. — Berufsgang u. a.: 1921 Eintritt in den Röchling- Konzern; Vorstandsmitglied der Reederei Röchling, Menzel & Co., Hamburg; 1928 Geschäftsführer der Begr. Röchling-„Pontos“ Schiffahrts-Gesellschaft m. b. H. in Bremen; 1933 Außerordentlicher Gesandter und stimmführender Bevollmächtigter der Freien Hansestadt Bremen zum Reichsrat; 1. Juli 1933 Vorstandsmitglied des Norddeutschen Lloyd; 1. Oktober 1933 Vorsitzender des Vorstandes des Norddeutschen Lloyd, Bremen. — Spezialarbeitsgebiet: Reederei, Schiffahrts- und Auslandsfragen. — Veröffentlichungen: Der Krieg in der Ostsee, Band I des Admiralstabswerkes über den Krieg zur See 1914 bis 1918, Berlin (1922); Einfluß des Weltkrieges auf Schiffahrt und Handel in der Ostsee, 1922; Geschichte der Familie Firle. — Mitglied: Club zu Bremen, Bremen; Ostasiatischer Verein, Hamburg/Bremen; Kaiserl. Yachtklub, Kiel; Skagerrak – Gesellschaft, Bremen,
Fischer, Edmin, Prof., Dr. h. c., Pianist, Berlin- Wilmersdorf, Johannisberger Straffe 27a.
Geboren: 6. Oktober 1886 in Basel (Schweiz). — Bildungsgang: Gymnasium in Basel; Musikstudium in Basel bei Hans Huber; in Berlin bei Prof. Martin Krause (Sternsches Konservatorium). — Berufsgang u. a.: Lehrer an der Staatl. Hochschule für Musik; Dirigent in Lübeck, München; Konzertreisen in Europa. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Lieder, Bearbeitungen für Klavier, für Kammerorchester Bach-Ausgabe.
Fischer, Eugen, Dr. med., o. Professor für Anthropologie, Rektor der Universität Berlin, Direktor d. Kaiser- Wilhelm-Institutes für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik, Berlin-Dahlem, Ihnestraße 22.
Geboren: 5. Juni 1874 zu Karlsruhe (Baden) als Sohn des Kaufmanns F.; die Familie entstammt fränkischen Bauern. — Bildungsgang: Humanistisches Gymnasium zu Freistudiert Medizin und Naturwissenschaften in Freiburg und München; 1898 M-‚ed‘ und medizinisches Staatsexamen. —- Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einj.- rrerw. 1898/99; im Krieg Stabsarzt d. Res.; perJCv Kriegs- und Res.-Lazarette. E. K. II.; A • Kriegs-Verd.-Kreuz. •— Berufsgang u.a.: iS\en* a™. anatomischen Institut Freiburg; 1 habilitiert für Anatomie und Anthropologie; 1908 Forschungsreise zum Studium ‚on Rassekreuzungen in Deutsch-Südwestj Prosektor Anatomie Würzburg; lyl4 desgl. Freiburg; 1918 o. Professor der a^iamie in Freiburg; 1925 Forschungsreise nach den Kanarischen Inseln; 1927 o. Pro- JJSsor in Berlin und Direktor des Kaisernhelm – Institutes. — Spezialarbeitsgebiet, er°Jfentlichungen: Rassenleben, menschliche Erblehre; Publ.: Die Rehobother Bastards und das Bastardierungsproblem beim Menschen, Jena 1913; mit Schwalbe: Anthropologie, Leipzig 1923; Baur-Fischer-Lenz: Menschliche Erblehre und Rassenhygiene, 4. Aufl., München 1924 (schwed. Aufl., engl. Aufl.); Fischer-Günther: Deutsche Rassenköpfe, München 1925. — Mitglied: Ehrenmitglied der ital. Anthrop. Ges., Florenz; der Anthrop. Ges., Wien; der Anthrop. Ges., Göttingen; der deutschen Ärztegesellschaft, Prag; der wissenschaftl. Ges., La Laguna (Kanarische Inseln).
Fischer, Eugen Kurt, Dr. phil., Sendeleiter des Reichssenders Köln, Köln-Deutz, Don Sandtplatz 9.
Geboren: 6. Januar 1892 in Stuttgart, väterlicher- und mütterlicherseits aus alter Handwerker- und Kaufmannsfamilie. — Bildungsgang: Realgymnasium Stuttgart; 9 Semester Studium Germanistik, Kunstgeschichte, Philosophie, Musikgeschichte. — Militärzeit: Landsturmdienst Heimat. — Berufungsang u. a.: 1916/18 Wissenschaftl. Hilfslehrer am Realgymnasium Heilbronn; 1919/25 Schriftleiter beim Kunstwart und Dürerbund— 1925/29 Feuilletonchef in Chemnitz und Königsberg; 1929/52 Literarischer Leiter des Mitteldeutschen Rundfunks; Winter 1932/33 Literarischer Leiter bei der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft; seit April 1935 Sendeleiter des Reichssenders Köln. — Veröffentlichungen: In den Dürerbund-Flugschriften: „Das deutsche Volksschauspiel“, „Die Laienbühne als Gesinnungstheater“, „Die deutsche Vereinsbühne“, „Zeitwende der Kunst“, „Kirche und Kunst“; in der Kunstwart-Bücherei: Lessing, Klopstock, Hölderlin, Deutsche Briefe; Hauptwerk: „Deutsche Kunst und Art, von den Künsten als Ausdruck der Zeit“; Reisetagebuch „Masuren“; Dramen: Irene, Begegnung im All. Das Meer; Jugendbühne: Zwerg Nase. — Besondere Interessen: Volksdichtung, Hörspiel, Bildende Kunst. — Mitglied: Reichsverband deutscher Schriftsteller, Union nationaler Schriftsteller.
Fischer, Franz, Reichsverbandsführer, Vizepräsident der Handwerkskammer Magdeburg, Magdeburg, Leiterstraße 5.
Geboren: 26. März 1891 in Runstedt (Krs. Helmstedt); Vater Steueraufseher, Groß- und Urgroßvater Handwerker; in mütterlicher Linie Handelsmann und Handwerker; arischer Abstammung. — Bildungsgang: 1896 bis 1905 Volksschule; 1919/25 Kunstgewerbeschule Magdeburg; 1905/09 Lehrzeit als Sattler und Tapezierer. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1912/19 aktiv im 4. Garde- Regt. z. F.; am 6. August 1914 mit der 8. Kompanie ins Feld; 1915 Maschinengewehr- Kompanie; am 27. September 1918 verwundet in amerikanischer Gefangenschaft bis 3. Oktober 1919; 1923 während des Mitteldeutschen Aufstandes Zeitfreiwilliger bei der M.-G.-K. Reichswehr-Inf.-Regt. 12, Magdeburg. E. K. I. und II.; Braunschw. Verdienstkreuz I. und II.; Bewährungsabzeichen dazu mit Eichenlaub und Schwertern; Verwundetenabzeichen in Silber; Anerkennungsblatt des 4. Garde-Regts. — Berufsgang u. a.: 1909 Gesellenprüfung; 1921 Meisterprüfung im Tapezierhandwerk; seit 1923 Fachlehrer an der Gewerbeberufsschule Magdeburg; 1929 Obermeister der Magdeburger Tapezierinnung; 1932 Mitglied der Handwerkskammer; 12. April 1933 Vizepräsident der Handwerkskammer; 21. April 1933 Reichsverbandsführer; 1919/25 Mitglied im Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten; 1. Februar 1932 Mitglied der NSDAP; 1933 Abgeordneter im Provinziallandtag der Provinz Sachsen. ■— Spezialarbeitsgebiet: Handwerksorganisation, Hand werkswirtschaf t; Jugendpflege und Erziehung. — Besondere Interessen: Musik; Geschichte; Handwerkskultur. — Mitglied: Verein für deutsche Werkkunst; Verein für Stadtgeschichte Magdeburg.
Fischer, Heinrich, Webereibesitzer, Varel i. Oldenbg., Oldenburger Straße 21.
Geboren: 24. Mai 1876 zu Aurich als Sohn des Kaufmanns Justus F. und dessen Ehefrau Katharina, geb. Pogginga, aus ofstriesischem Bauerngeschlecht. — Bildungsgang: Volksschule, Ulrichs-Gymnasium zu Aurich; kaufmännische Lehre; verschiedene kaufmännische Stellungen; Besuch der Preuß. Webeschule zu Einbeck. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Oktober 1896/97 Einj.-Freiw. beim Ostfriesischen Inf.-Regt. Nr. 78; 1899 Reserveoffizier; von Kriegsbeginn bis September 1917 im Felde; September 1917 als Bataillonsführer des I. Res.-Inf.-Regts. 229 verwundet; bis Februar 1919 in englischer Gefangenschaft. E. K. 1. und II.; Friedrich- August – Kreuz I. und II.; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: Übernimmt im Jahre 1899 die Baumwollweberei Tameling & Stöve in Varel; im Jahre 1919, nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft, wird die Fabrik, die während des Krieges stillgelegen hat und durch die Kriegsnotwendigkeit von allen Antriebsmitteln entblößt war, in kleinstem Maße wieder in Betrieb genommen; heute beschäftigt sie die dreifache Arbeiterzahl wie früher; 1930 wird, eine Sack- und Filtertuchfabrik angegliedert; schon Anfang des Jahrhunderts große Anzahl moderner Wohnungen für die Arbeiter der Fabrik errichtet und nach dem Kriege weitere Häuser für den gleichen Zweck erbaut; früher Führer des Hansa-Bundes für Oldenburg und Ostfriesland und Mitglied der Handelskammer; jetzt Führer des Industrie- und Wirtschaftsverbandes für Oldenburg und Ostfriesland; Mitbegründer des Volksbundes „Rettet die Ehre“ zwecks Verweigerung der Herausgabe der „Kriegsverbrecher“ und Bekämpfung der Kriegsschuldlüge; Förderer der nationalsozialistischen Bewegung von Anbeginn an; zahlreiche Veröffentlichungen in der Presse. — Besondere Interessen: Konfessionsloses deutsches Christentum; Ordenswesen; Germanische Vorgeschichte; Heimatpflege. — Mitglied: Verein der Freunde germanischer Vorgeschichte; verschiedene Heimatvereine und Textilfachverbände.
Fischer, Hugo, stello. Reichspropagandaleiter der NSDAP, Reichsfachschaftsführer d. NSRDW, München, Klenzestraße 45.
Geboren: 17. Januar 1902 in München. — Bildungsgang: Humanist. Gymnasium; kaufmännischer Angestellter in Industrieunternehmen. — Berufsgang u. a.: Ende 1922 Mitglied der NSDAP; beteiligt sich im Bataillon Heines der damaligen SA an der deutschen Erhebung am 9. November 1923; während der Verbotszeit der NSDAP Mitglied der „Großdeutschen Volksgemeinschaft“; nach Neugründung der Bewegung durch Adolf Hitler im Jahre 1925 Wiederbeitritt; als Propagandaleiter des Bezirks München-Süd tätig; Ende 1927 Berufung zum Adjutant des Reichspropagandaleiters H. Himmler; nach Übernahme der Reichspropagandaleitung durch Dr. Goebbels im August 1930 Leiter des gesamten Versammlungswesens der NSDAP; Juli 1933 außerdem Übernahme der Führung der Reichsfachschaft Deutscher Werbefachleute, Berlin; seit 1. April 1933 stellvertretender Reichspropagandaleiter der NSDAP. — Spezialarbeitsgebiet: Politische Propaganda.
Fischer, Ludwig, Dr. jur., Reichsamtsleiter, stellt). Leiter der Rechtsabteilung- Reichsleitung der NSDAP, SA-Standartenführer z. V., Obermenzing (München).
Geboren: 16. April 1905 zu Kaiserslautern (Rheinpfalz). — Bildungsgang: Volksschule und Oberrealschule in Kaiserslautern; Studium der Rechts- und Staatswissenschaften Heidelberg, München, Würzburg, Erlangen; 1928 Referendarexamen; 1929 promoviert zum Dr. jur. in Erlangen. — Berufsgang u. a.: 1925 aktiv teilgenommen am Separatistenabwehrkampf als Mitglied einer Abwehrtruppe; 28. Mai 1926 Beitritt zur NSDAP; seit Februar 1929 Mitglied der SA; ab 1. März 1951 Hilfsarbeiter in der Rechtsabteilung- Reichsleitung der NSDAP; seit Mitte 1951 stellvertret. Leiter der Rechtsabteilung- Reichsleitung und Beförderung zum SA-Standartenführer bei der Obersten SA-Führung; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht; Mitglied des Führerstabes des Bundes Nationalsozialistischer Deutscher Juristen. — Spezialarbeitsgebiet: Bearbeitung der Rechtsfragen der NSDAP; Mitarbeit und Erneuerung des Deutschen Rechts. — Besondere Interessen: Musik.
Fischer, Otto Christian, Dr. jur. et phil., Führer der Hauptgruppe „Banken und Kredit“, Berlin-Zehlendorf- West, Gruneroaldallee 25.
Geboren: 16. Januar 1882 in Greifswald als Sohn des o. Professors der Rechte Otto Jj^c“er un^ seiner Ehefrau Katharina, geb. vr — Bildungsgang: Besuch des .Matthias-Gymnasiums zu Breslau; Studium an den Universitäten Lausanne, München, re,’,.lu: Gerichtsassesorexamen März 1909. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Hauptmann d. Res.; Feld-Art.-Regt. Nr. 6; Kriegsteilnehmer im Osten. E. K. I. und II.; Bayer. Militärverdienstorden 4. Klasse; Militärverdienstkreuz von Meiningen, Oldenburg, Hamburg, Bremen, Lübeck. — Berufsgang u. a.: Bis 1922 stellvertr. Vorstandsmitglied der Bank für Handel und Industrie; 1925/25 ‚ orstandsmitglicd der Commerz- und Privatbank; seitdem Mitglied des Vorstandes der Reichs-Kredit-Gesellschaft Aktiengesellschaft; Vorsitzender des Zentralverbandes des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes; Mitglied des Rates und Vizepräsident des Haushaltsausschusses der Internationalen Handelskammer; Mitglied des Generalrates der deutschen Wirtschaft. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Straßenbau (Studiengesellschaft für die Finanzierung des deutschen Straßenbaues); Veröffentlichungen aus letzter Zeit: Der deutsche Osten, 1951; Staatshaushalt und Volkswirtschaft in „Krisis“, 1952; Wirtschaftsaufbau und Privilegienpolitik im Osten, in „Volk und Reich“, 9. Jahrgang, Heft 1; Nationale Weltwirtschaft?, 1955; Die fehlerhafte Kreditpolitik, Referat, erstattet zur Bank-Enquete, 1955. — Besondere Interessen: Alte Gläser und Bücher. — Mitglied: Stellvertr. Vorsitzender des Deutschen Clubs, Berlin; Vizepräsident der Deutschen Weltwirtschaftlichen Gesellschaft.
Fißmer, Alfred, Oberbürgermeister, Siegen i. Westf.
Geboren: 17. April 1878 in Hohenlimburg als Sohn des Fabrikanten Christian F.; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Gymnasium; juristisches Studium. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1900/01 beim Vorpomm. Feld-Artl.-Regt. Nr. 58 in Stettin; im Kriege Batterieführer im gleichen Regiment und seit Anfang 1917 Abteilungskommandeur im Res.- Feld-Artl.-Regt. 61. E. K. I. und II.; Hohenzollernscher Hausorden; Verwundeten-Abz. in Schwarz. — Berufsgang u. a.: Hilfsrichter am Amtsgericht Hohenlimburg und Bochum; von 1909/19 besoldeter Stadtrat in Bochum; seit 1919 Oberbürgermeister in Siegen.
Fleck, Wolfgang, Generalleutnant, Befehlshaber im Wehrkreis VI, Kommandeur der 6. Division, Münster i. Westf.
Geboren: 16. Mai 1879 in Berlin als Sohn des Generalmajors a. D. F. und dessen Ehefrau, geb. v. Randow. — Bildungsgang: Kadettenhaus Potsdam; Hauptkadettenanstalt Groß- Lichterfelde. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: März 1897 zum Offizier ernannt im Inf.-Regt. 71 Erfurt; 1. Oktober 1902 bis 30. September 1905 Batls.-Adjutant; 1. Oktober 1905 bis 30. September 1908 Kriegsakademie; 1, April 1909 bis 21. März 1911 zum Generalstab kommandiert; 21. März 1911 Hauptmann im Gr. Generalstab; 27. Januar 1912 bis 27. Januar 1914 Hauptmann im Generalstab des XVII. Armeekorps; 27. Januar bis 2. August 1914 Hauptmann und Kompaniechef Inf.-Regt. 41 Tilsit; 2. August 1914 bis Februar 1917 im Generalstab I. Res.- Korps, 2. Div. Generalkommando I. Armeekorps; dann im Kriegsministerium; 2. Januar 1919 bis April 1920 Leiter der Adjutantur des Kriegsministers und dann des Chefs der Heeresleitung, Abteilungschef; April 1920 bis 31. März 1923 Chef der Adjutantur des Reichswehrministers; 1. April 1925 bis 31. Januar 1925 Kommandeur des II. (Jäger-) Batls., Inf.-Regt. 7 Hirschberg; 1. Februar 1925 bis 51. Januar 1928 Chef des Stabes Wehrkreis V (1. April 1925 Oberst); 1. Februar 1928 bis 31. Januar 1929 Kommandeur Inf.- Regt. 9 Potsdam; 1. Februar 1929 bis 30. April 1931 Inf.-Führer III, Potsdam; 1.Februar 1929 Generalmajor; 1. März 1930 Generalleutnant; I.Mai 1931 Kommandeur der 6. Division und Befehlshaber Wehrkreis VI. E. K. I. und II.; Preuß. Hausorden von Hohenzollern (Ritterkreuz m. Schw.); Preuß. Dienstauszeichnung; Schwarzb. Erinnerungs-Med.; Oldenb. Friedrich- August-Kreuz I. und II.: Reuß. Ehrenkreuz II. m. Schw.; österr. Militärverdienstkreuz III. m. Kriegsdekoration.
Fleischmann, Max, Oberbürgermeister, Greifswald, Stralsunder Straße 5.
Geboren: 16. Januar 1877 in Spaniershammer (Thür.); arischer Abstammung. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; juristisches Studium; Referendarprüfung; juristische Staatsprüfung. — Kriegsauszeichnungen: E. K. II. am weißen Bande; Kriegsverdienstkreuz. — Berufsgang u.a.: Gerichtsassessor; juristischer Hilfsarbeiter beim Landratsamt; Magistratsassessor; Ratsherr, Bürgermeister und Oberbürgermeister; Ehrensenator der Universität; früher Mitglied des Landtags für die Provinz Pommern und Mitglied des Herrenhauses. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Kommunalpolitik. — Besondere Interessen: Kunst und Sammlungen. — Mitglied: Deutsche Akademie; KfDK; BNSDJ.
Flemming, Rudolf, Regierungsdirektor bei der Landesunterrichtsbehörde in Hamburg, Hamburg, Dammtorstr. 25.
Geboren: 10. Januar 1874 in St. Petersburg in Rußland als Sohn des damaligen Kaufmanns, späteren Regierungsrats Dr. Paul F.; arischer Abstammung; väterlicherseits Beamtenfamilie, mütterlicherseits Kaufmanns-, Handwerker- und Predigerfamilie. — Bildungsgang: Vorschulen in Wiesbaden und Hamburg, Wilhelm-Gymnasium in Hamburg; Studium der Rechts- u. Staatswissenschaften in Heidelberg und Göttingen. — Berufsgang u. a.: Referendar in Hamburg; 1901/03 daselbst Assessor in der Verwaltung: seit 1903 Regierungsrat bei der Wohlfahrtsverwaltung, Landesjustizverwaltung, Bauverwaltung, Landesunterrichtsverwaltung; 1914 Oberregierungsrat bei der Steuerverwaltung; 1918 bei der Landesunterrichtsverwaltung; 1926 Regierungsdirektor bei der Landesunterrichtsverwaltung, Leiter der allgemeinen Verwaltung und Stellvertreter des Präsidenten. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Verwaltungsrecht, insbesondere Schulrecht. — Besondere Interessen: Rechts- und Staatsphilosophie; Alte Geschichte. — Mitglied: BNSDJ.
Flemming, Walter, Dr. jur., Oberbürgermeister der Stadt Glauchau, Glauchau i. Sa., Heinrichshof 6.
Geboren: 15. Juni 1890 in Spechtshausen b. Tharandt als Sohn des Oberförsters Paul F. — Bildungsgang: Wettiner Gymnasium zu Dresden; 1910/11 und 1912/14 Universitätsstudium (Jura, Volkswirtschaft und Finanz Wissenschaft) in Tübingen, Lausanne, Heidelberg und Leipzig. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1911/12 Feld-Artl.- Regt. 48; 1914/19 Kriegsdienst; überwiegend bei der schweren Artillerie; Leutnant d. Res., Batterieführer. E. K. I. und IL; A.-R. II. m. Schw.; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: Nach Beendigung des Studiums und Entlassung aus dem Heeresdienst Referendar bei Amtsgericht, Landgericht, Staatsanwaltschaft, Rechtsanwalt und Rechtsauskunftsstelle; 1921/22 Gerichtsassessor; zuletzt Landgerichtsrat; 1922 1. jurist. Stadtrat; 1924 Bürgermeister; 1930 Oberbürgermeister.
Florian, Friedrich Karl, Gauleiter der NSDAP, Düsseldorf, Hermann-Göring- Straße 19.
Geboren: 4. Februar 1894 in Essen, stammt aus ostpreußischem Bauerngeschlecht. —■ Bildungsgang: Realschulen in Essen und Ostpreußen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914 Kriegsfreiwilliger; 1918 bis Ende 1919 in englischer Gefangenschaft. E. K. II. und Flugzeugführer-Abzeichen. — Berufsgang u. a.: 1920 aktiver Ruhrkämpfer; Mitglied des Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes; später Gründer der Ortsgruppe Buer des Verbandes nationalgesinnter Soldaten; Mitgründer und Unterführer des Westfälischen Treubundes; 1923/24 Ruhrflüchtling; 1924 Mitgründer und Führer des Völkisch-sozialen Blocks im besetzten Gebiet und in der späteren Nationalsozialistischen Freiheitsbewegung, da die NSDAP im besetzten Gebiet verboten war; 1925 Grubenbeamter in Buer i. Westf.; nach Abzug der Besatzung am 25. August 1925 Gründer der Ortsgruppe Buer der NSDAP und SA-Sturmführer; 1927 Stadtverordneter in Buer; seit 1929 Gauleiter in Düsseldorf; nach der Machtübernahme ernannt zum Preuß. Staatsrat, SA-Gruppenführer, Mitglied des Rhein. Provinzial-Landtages (Ausschuß), Führer der Stadtverordnetenfraktion in Düsseldorf; Mitglied des Reichstags.
Flottmann, Heinrich, Dr.-Ing. e. h., Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Bochum, Herne i. Westf., Flottmannstraße.
Geboren: 24. Dezember 1875 zu Bochum als Sohn des Fabrikbesitzers Heinrich F. und seiner Ehefrau Emilie, geb. Teichgräber. — Bildungsgang: Volksschule; Oberrealschule; technische Hochschulen in Stuttgart und ( harlottenburg; praktische Ausbildung: 1 Jahr Eisengießerei, 6 Monate Maschinenfabrik, 6 Monate als Heizer und Lokomotivführer. — Militärzeit: Einjährig-Freiwilliger ‚m Inf.-Regt. 55 in Bielefeld. — Berufsgang u. a.: Generaldirektor der Flottmann A.-G., Herne; Vorsitzender der Flottmann-Konzern G. m. b. H., Herne; Präsident der Flottmann \ ertriebs-Ges. in Brüssel, Kattowitz, Cardiff, r’d, Mailand, Paris, Prag, Saarbrücken, Wien; Präsident der Industrie- und Handelskammer, Bochum. — Spezialarbeitsgebiet: ^pezialingenieur für Druckluft-Maschinen; Krhnder des Bohrhammers, der eine Umwälzung der gesamten Bohrtechnik hervor- ^la^’ Wärmebehandlung von Baui n w Zum Zwecke, Qualitätsware in Druckluit- W erkzeugen herstellen zu können; elektr* s
Focke, Henrich, Prof., Dipl.-Ing., Focke-Wulf Flugzeugbau A.-G., Bremen, Flughafen.
Geboren: 8. Oktober 1890 als Sohn des Senatssyndikus Dr. jur. J. F. in Bremen; alte, ursprüngl. friesische, seit langem nachweisbar arische Familie; seit etwa 200 Jahren in Bremen, meistens als Juristen, Gelehrte, Ärzte, Beamte. — Bildungsgang: Bis 1909 Vorschule und Reformgymnasium in Bremen; 1909/10 praktische Arbeitszeit; 1919/20 Studium des Maschinenbaues Techn. Hochschule Hannover. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914 Ausbildung Inf.-Regt. 75; 1915 im Osten, Inf.-Regt. 59 (Kolno, Lomscha); 1915 bis 1917 Fliegerfunker Feld-Flieger-Abt. 15 Osten (Lomscha, Kowno, Dünaburg) und Feld-Flieger-Abt. A 248 Westen (Cambrai, Arras, Reims); nach Absturz Seraincourt bei Reims E. K.; dann bis 1918 Flugzeugmeisterei Berlin-Adlershof als Ingenieur. — Berufsgang u. a.: Seit 1908 nebenberuflich praktische und theoretische Flugtechnik; eigenhändiger Bau von Flugzeugen; 1920/23 Ingenieur Francke-Werke K. a. A., Bremen; 1923 mit Wulf Gründung der Focke-Wulf Flugzeugbau A.-G. in Bremen; 1931 vom Senat zum Professor ernannt; Begründung einer eigenen Forschungsanstalt innerhalb der Firma. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Aerodynamik, Flugtechnik; Veröffentlichungen in der „Zeitschrift für Flugtechnik und Motorluftfahrt“, „L’Aeronautique“, „Aeronautical Engineering“; über die Konstruktionen der Focke-Wulf Flugzeugbau A.-G. in der gesamten Fachliteratur des In- und Auslandes. — Besondere Interessen.- Astronomie: Biologie. — Mitglied: Wissenschaftliche Gesellschaft für Luftfahrt; Ehrenmitglied des Deutschen Luftsport-Verbandes und des Institute of the Aeronautical Sciences (USA).
Foerster, Friedrich, Oberbürgermeister der Stadt Ulm a. d. D., Ulm a. d. D.
Geboren: 17. Oktober 1894 in Stuttgart als Sohn des Dr. phil. Rudolf F. — Bildungsgang: 1901/14 Realgymnasium in Berlin- Schöneberg; 1919/21 Studium der Elektrotechnik an der Techn. Hochschule in Karlsruhe. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/18 Kriegsdienst; Leutnant d. Res. E. K. II. — Berufsgang u. a.: 1921/23 Dipl.-Ing. bei den Siemens-Schuckert-Werken in Mannheim und Karlsruhe; 1923/27 desgl. bei der Bad. Landeselektrizitätsversorgung A.-G. (Badenwerke) in Karlsruhe; 1928/33 Obering.; ab 1930 Baurat und stellvertr. Direktor beim Städt. Elektrizitätswerk Ulm; 1. Juli 1931 Mitglied der NSDAP; seit November 1931 in der SA; Obersturmbannführer; 4. April 1933 von der Württ. Regierung zum Staatskommissar für die Verwaltung der Stadt Ulm bestellt; 14. August 1933 zum Oberbürgermeister der Stadt Ulm ernannt.
Förster, Walther, Dr. jur., Oberbürgermeister, Bautzen.
Geboren: 4. Januar 1886 in Mittelherwigsdorf b. Zittau, wo die Familie seit mehreren hundert Jahren als Bauerngeschlecht ansässig ist. — Bildungsgang: Volksschule; Realgymnasium Zittau; studiert an den Universitäten Leipzig und München Rechtswissenschaften; Februar 1910 1. jurist. Staatsexamen; jurist. Vorbereitungsdienst; März 1915 2. jurist. Staatsexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1910/11 Einj.-Freiw. beim Inf.-Regt. Nr. 177 in Dresden; August 1914 bis Februar 1919 im Felde beim Landw.-Inf.-Regt. Nr. 106; Leutnant d. Res. E. K. I. und IL; A.-R. II. m. Schw. — Berufsgang u. a: 1919 Ratsassessor, später Stadtrat in Radeberg; 1923 Stadtrat in Bautzen; 1926 Bürgermeister in Bautzen; 1933 Oberbürgermeister in Bautzen. — Mitglied: R. D. B.
Foerster, Richard, Vizeadmiral und Flottenchef, Kiel, Linienschiff „Schleswig- Holstein“.
Geboren: 31. März 1879 in Stralsund; Vater Lehrer am Realgymnasium in Stralsund, Großvater väterlicherseits Besitzer in Schlesien (Löwen), mütterlicherseits evang. Pastor. — Bildungsgang: Bis 1898 Realgymnasium in Stralsund; 1898/99 Schiffbaueleve auf der Kaiserl. Werft in Danzig. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1899 Beginn der Militärdienstzeit bei der Kaiserl. Marine; im Kriege I. Artillerieoffizier S. M. S. „Seydlitz“. E. K. I. und II.; Oldenb. Friedrich-AugustKreuz I. und II.; Österr. Militärverdienstkreuz.
F orster, Albert, Preußischer Staatsrat, Gauleiter von Danzig d. NSDAP., Danzig, Jopengasse 11.
Geboren: 26. Juli 1902 in Fürth i. Bay., väterlicherseits Tirol, mütterlicherseits Schwaben. — Bildungsgang: Volksschule, Gymnasium. — Berufsgang u. a.: Nach Erlangung des Einjährigenzeugnisses Eintritt in die kaufmännische Lehre; nach zweijähriger Lehrzeit Übertritt zum Bankfach; infolge Zugehörigkeit zur NSDAP und politischer Betätigung für die Partei zunächst versetzt und später entlassen; seit September 1923 Mitglied der NSDAP; seit Oktober 1930 Gauleiter der Nationalsozialisten von Danzig; seit Mai 1933 Führer der Deutschen Angestelltenschaft; seit Juli 1933 Preußischer Staatsrat.
F orsthoff, Heinrich, D. Dr. Lie., stellvertretender Landespfarrer im evang. Bistum Köln-Aachen, Koblenz, Mainzer Straße 81.
Geboren: 1. Februar 1871 als Sohn des Bauernhofbesitzers Aug. F. und dessen Ehefrau Wilhelmine auf der Brückm; das Geschlecht F. ist seit nachweislich 400 Jahren, wahrscheinlich länger, als Bauerngeschlecht in Gruiten (Landkreis Düsseldorf) ansässig. — Bildungsgang: Volksschule Gruiten, Gymnasium Barmen; 1890/96 theol. und philos. Studium (11 Semester) in Bonn, Tübingen, Straßburg; Frühjahr 1894 erste Prüfung in Koblenz; Herbst 1895 zweite Prüfung; März 1910 Promotion Dr. phil. in Tübingen; August 1918 lie. theol. in Bonn. — Berufsgang u. a.: 1919 Mitbegründer der Deutschnationalen Volkspartei; 1919/29 Stadtverordneter in Mülheim a. Ruhr; 1900/06 Pfarrer in Duisburg-Laar; 1906/34 Pfarrer in Mülheim a. Ruhr; seit Januar 1934 stellvertretender Landespfarrer im evang. Bistum Köln- Aachen; bei Gelegenheit des Augustana- Jubiläums 1930 D. theol. h. c.; Mitglied des geistlichen Ministeriums. — Veröffentlichungen: Historische und theol. Aufsätze in Zeitschriften; als Hauptveröffentlichungen „Rheinische Kirchengeschichte“, I. Essen 1929; „Das Ende der humanistischen Illusion“, Berlin 1933.
Frank, Hans, Dr., Reichsjustizkommissar, Bayer. Staatsminister der Justiz, Präsident der Akademie f. Deutsches Recht, Führer des Bundes Nat.-Soz. Deutscher Juristen, München, 2 NO, IVidenmayerstr. j4.
Geboren: 3. Mai 1900 in Karlsruhe; Vater Ölmüllerssohn aus alteingesessenem pfälzischem Geschlecht, Rechtsanwalt in München; Mutter aus alter bayerischer Gebirgsbauernfamilie. — Bildungsgang: Volksschule, Max- Gymnasium München; Studium der Rechtsund Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten München, Kiel, Wien; 1924 Dr. jur. Kiel. Militärzeit: 25. Juni bis Dezember 1918 beim 1-Bayer. Inf.-Regt. König; April bis Oktober 1919 und Juni bis Oktober 1920 rreikorps Epp; Reichswehr, Reiter-Regt. 17. — Berufsgang u. a.: 1923 Referendar; 1924 Dr. jur.; 1927 Assessor; Mai 1927 Rechtsanwalt; November 1927 Mitglied des Lehrkörpers der Technischen Hochschule, Münchener juristisches Seminar; 1927 Mitglied der Reichsleitung der NSDAP als Leiter der Keditsabteilung; seit 1930 Mitglied des Reichsages; März 1933 Bayer. Staatsminister der Jus iz, April 1933 Reichs justizkommissar. — opezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Die gesamte deutsche Rechtsreform als Spezialarbeitsgebiet; zahlreiche Veröffentlichungen; Herausgeber der Zeitschrift „Deutsches Recht“.
Freiherr von Frankenstein, Clemens, Generalintendant der bayerischen Staatstheater, Komponist, München, Marstallplatz 6.
Geboren: 14. Juli 1875 in Wiesentheid in Unterfranken; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Gymnasium; Universität; Konservatorium für Musik. — Berufsgang u. a.: 1902/07 Kapellmeister in England; 1907/12 an den preuß. Hoftheatern in Wiesbaden und Berlin; 1912/18 Königl. Generalintendant in München; seit Mai 1924 Generalintendant der bayer. Staatstheater. — Kompositionen: Die Opern „Griseldis“, „Fortunatus“, „Rahab“, „Li-Tai-Pe“; Orchesterwerke; Gesänge. — Mitglied: 1. Vorsitzender des Bayer. Volksbildungsverbandes; Ehrenmitglied der Musikalischen Akademie.
Franz, Hermann Friedrich, Polizeidirektor, Plauen i. Vogtl., Neundorfer Straße 125.
Geboren: 16. August 1891 in Leipzig; arischer Abstammung. — Bildungsgang: 1897/1906 Bürgerschule zu Dresden; 1906/11 Unteroffizier- Schule Marienberg i. Sa.; 1919/20 Reife zur preuß. Mittelschule. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1906/07 Sächs. Soldaten- Knabenanstalt Kleinstruppen; 1907/09 Sächs. Unteroffizier – Vorschule Marienberg i. Sa.; 1909/11 Sächs. Unteroffizier-Schule Marienberg i. Sa.; 1911/19 Sächs. Inf.-Regt. Nr. 133 in Zwickau; vom August 1914 bis November 1918 ohne Unterbrechung im Kriegsdienst an der Westfront. E. K. II.; Fr. A. M. i. S.; E. K. m. Schw.; S. M. E. M. — Berufsgang u. a.: Von Anfang 1919 bis Januar 1920 Vorstand des Archivkommandos Zwickau, Zweigstelle vom Kriegsarchiv Dresden; von Januar 1920 bis jetzt im Polizeidienst; am 8. Januar 1920 Übertritt zur damaligen Sächs. Hilfspolizei; 1920 Sächs. Polizeioffizierslehrgang Dresden; 1925 Höhere Polizeischule Eiche b. Potsdam; 1920 Polizeileutnant; 1925 Polizeioberleutnant; 1933 Polizeihauptmann; 1933 Polizeimajor; am 8. März 1933 bei Ausbruch der nationalsozialistischen Revolution als kommissarischer Polizeileiter der Polizeidirektion Plauen eingesetzt; am 1. Juni 1933 zum Polizeidirektor ernannt; Mitglied der NSDAP. — Besondere Interessen: Sport und Körperschulung auf den Gebieten der Leichtathletik, des Schwimmens und Skilaufes; Inhaber des goldenen Sportabzeichens und des Lehrscheines der DLRG; Bezirkslehrwart für Bezirk Plauen- Zwickau im Gau V des DSV.
Franzius, Otto, Staatsbaurat a. D., o. Professor für Grundbau und Wasserbau, Rektor der Technischen Hochschule, Hannooer-Waldliausen, Güntherstraße 9
Geboren: 30. Mai 1877 in Bremen; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Reifezeugnis des Realgymnasiums in Frankfurt a. O.; Studium an den Technischen Hochschulen in Berlin, München und Dresden. — Berufsgang u. a.: 22. Oktober 1901 Regierungsbauführer; 7. November 1904 Kgl. Preuß. Regierungsbaumeister; 1. Februar 1906 Kaiserl. Regierungsbaumeister bei der Werft in Kiel; 28. Mai 1907 Marinehafen – Baumeister; 13. September 1913 etatsmäßiger Professor für Wasserbau an der Technischen Hochschule Hannover; 1. April 1931 Staatsbaurat in Bremen; 1929/30 Berater der Zentralregierung in Nanking, Entwürfe für Hwangho, Huai, Kaiser-Kanal; Verfasser des Entwurfes des Mittellandkanals zwischen Hannover und Berlin; Häfen Neuß, Krefeld, Trelleborg, Barcelona; Gründer der Versuchsanstalt für Grundbau und Wasserbau, Hannover. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Grund- und Wasserbau; „Der Grundbau“; „Der Verkehrsbau“; Denkschriften über den Mittellandkanal, Eifel- Talsperren, Harztalsperren, Regelung des Hwangho und Huai-Ho in China usw. — Besondere Interessen: Sammlung chinesischer Altertümer und Rollbilder usw. — Mitglied: Deutsche Forschungsgesellschaft für Bodenmechanik; Harzkuratorium; VDI; Hafenbautechnische Gesellschaft.
Frauendorfer, Max, Dr., Leiter des Amtes für Ständischen Aufbau der NSDAP, München, Reitmorstraße 29.
Geboren: 14. Juni 1909 in München als Sohn des Rechtsanwalts Dr. Max F. — Bildungsgang: Volksschule; Hum. Gymnasium; Universitäten in München, Berlin, Erlangen. — Beru/«gang u. a.: Seit 1931 Referent der Reichsleitung der NSDAP; seit 1. Juni 1935 Leiter des Amtes für Ständischen Aufbau der NSDAP; Mitglied der NSDAP seit Mai 1928; seit dem gleichen Jahre Angehöriger der SS; Sturmhauptführer im Stabe des Reichsführers der SS. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Ständischer Aufbau; „Der Ständische Gedanke im Nationalsozialsmus“, 1932. — Mitglied: Leiter der Arbeitsgemeinschaft für Ständischen Aufbau.
F reisler, Osroald, Dr. jur., Rechtsanwalt und Notar, Kassel, Königsplatz 55.
Geboren: 29. Dezember 1895 in Hameln als Sohn des Professors Julius F.; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Wilhelms- Gymnasium Aachen und Kassel; Universitäten Kiel, Frankfurt a. M„ Göttingen; hier promoviert zum Dr. jur.; Referendarexamen in Celle; 1923 Assessorexamen. — Berufsgang u. a.: Seit 1924 Rechtsanwalt in Kassel; seit 1927 Mitglied der NSDAP (Nr. 40 415); Mitglied des NS-Juristenbundes Nr. 30; Gauführer im BNSDJ Gau Kassel seit der Machtergreifung; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht; Mitglied des Ausschusses für Familien- einschl. Eherecht. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Familienund Erbhofrecht; zahlreiche Artikel in der Tagespresse.
Freister, Roland, Dr. jur., Staatssekretär im Preuß. Justizministerium, Preuß. Staatsrat, Berlin W 8, Wilhelmstraße 65.
Geboren: 30. Oktober 1893 in Celle; Vater mährischer Deutscher. Mutter Niedersächsin. — Bildungsgang: Human. Gymnasium; Rechtswissenschaft an der Universität Jena. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/20. E. K. II. — Berufsgang u. a.: 1921 Doktorpromotion; 1923 Rechtsanwalt; 1924 Stadtverordneter des völkisch-sozialen Blocks in Kassel; 1924 Rechtsanwalt; später Kommunallandtagsabgeordneter und Provinzialland tagsabgeordneter; Mitglied der NSDAP (Nr. 9679); seit 1932 Mitglied des Preuß. Landtags; 1933 Staatssekretär im Preuß. Justizministerium, Preuß. Staatsrat, Mitglied des Reichstags. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: öffentl., insbes. Staats- und Kommunalrecht, Bauernrecht, Strafrecht; „Grundsätzliches über die Betriebsorganisation“; „Das Werden des Juristen im Dritten Reich“; Freisler-Grauert „Das neue Preußenrecht“; „Das deutsche Strafrecht“, früher „Goltdammers Archiv“; „Das Jahresbuch des Deutschen Rechtes“, im Erscheinen begriffen. — Mitglied: BNSDJ und RDB. ;
Frese, Maximilian, Rechtsanmalt, Dr. jur., Geschäftsführer des Reichsfachoerbandes der elektrotechnischen Industrie e. V., Berlin, Berlin W 30, Traunsteiner Straße 3.
Geboren: 25. August 1886 zu Berlin; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Sophien- Gymnasium zu Berlin; sieben Semester Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Berlin und Jena; Referendar; Dr. jur.; Gerichtsassessor; Rechtsanwalt. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Unteroffizier d. Res.; Intendantur-Assessor bei der Intendantur der militärischen Institute, Berlin. Zivil-Verdienstkreuz. — Mitglied: Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen.
Freudemann, Paul, Präsident der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels e.V., Berlin W 62, Wichmannstr. 19.
Geboren: 23. April 1882 als Sohn des langjährigen Direktors der Korporation der Kaufmannschaft von Berlin Oskar F. und seiner vti au’ Piper; die Vorfahren, aus der Mark stammend, waren Beamte, Handwerksmeister und Bauern; rein arischer Abstam- [nunfL.,— Bildungsgang: Hum. Gymnasium; Kaufmännische Lehre in Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einj. Dienstjahr; vom 2. August 1914 bis Kriegsende ununterbrochen im Felde; als Kolonnenoffizier, Adjutant und bei höheren Stäben tätig; Oberleutnant d. Garde-Landw.-Kav. a. D.; 1919 und 1920 Zeitfreiwilliger; Belobigung als Organisator durch das Kriegsministerium. k.; Osterr. Militärverdienstkreuz m. d. Kr. — Berufsgang u. a.: 1903/12 in der Handelskammer zu Berlin tätig (Verwaltung und Organisation); freiwillig ausgeschieden, um Teilhaber einer größeren Berliner Kohlenfirma zu werden; 1924 Lösung der geschäftlichen Teilhaberschaft und Übernahme eines eignen Kohlengeschäfts in Berlin; von diesem Zeitpunkt ab allmählich in sämtlichen Ehrenämtern des Berliner Kohlenhandels; Präsident der Hauptgemeinschäft des Deutschen Einzelhandels e.V.; Präsident des Zentralverbandes der Kohlenhändler Deutschlands e.V.; Tätigkeit in der NSDAP; arbeitet 1930 im Wirtschaftspolitischen Ausschuß des Dr. v. Renteln; dann unter Dr. Hunke in der Org. II, Hauptabteilung IV und im Kampfbund des gewerblichen Mittelstandes als Referent für Handel und als Sachbearbeiter des Haus- und Grundbesitzes tätig; gegenwärtig Referent für Handel bei der NS-Hago- Reichsleitung. — Besondere Interessen: Wirtschaftspolitik. — Mitglied: Werberat der Deutschen Wirtschaft; Präsidialmitglied des Reichsstandes des Deutschen Handels; Industrie- und Handelskammer zu Berlin; Kuratorium des Instituts f. Konjunkturforschung; Olympia, Deutscher Verein für Leibesübungen (Mitbegründer).
F reudenbergcr, Hermann Heinrich, Dipl.-Landroirt, Stabsabteilungsleiter D 1 (Presse) und Reichsabteilungsleiter D (Presse) im Reichsnährstand. Dienstanschrift: Reichsnährstand (Vermaltungsamt), Berlin SW 11, Dessauer Str. 26; (Stabsamt), Berlin W10, Tiergartenstr. 2.
Geboren: 6. Mai 1903 in Diedenhofen (Lothr.); väterlicherseits aus einer alten Handwerkerfamilie in Saarbrücken, mütterlicherseits aus einer alten Handwerkerfamilie in Wuppertal. — Bildungsgang: Gymnasien in Diedenhofen und Weilburg; studiert 1924/28 in Bonn, Göttingen und Berlin Landwirtschaft, Volks- und Rechtswissenschaft; Examen als Dipl.-Landwirt in Göttingen. — Militärzeit: 1919 Freiwilligen-Formation; 1921 bei der Fahrabteilung 3 des Reichsheeres. — Berufsgang u. a.: 1921/22 Landwirtschaftslehrling auf dem Bauernhof Pollen bei Langenberg; 1923/24 landwirtschaftl. Beamter auf Burg Sievernich bei Düren i. Rhld.; 1928 Landarbeiter bei Berlin, Inspektor, dann arbeitslos; 1930/31 Redaktionsvolontär, dann Assistent bei der Landwirtschaftl. Wochenschau der Telegraphen-Union; 1931 Sektionsführer im Gau Groß-Berlin der NSDAP und SARMann; 1932 Leiter der agarpolitischen Pressestelle beim Gau Berlin; 1932 Sachbearbeiter im Deutschen Landwirtschaftsrat und Leiter der Pressestelle beim Volkswirtschafti. Aufklärungsdienst bis 1933; 1933 U.-Abteilungsleiter beim Amt für Agrarpolitik der Reichsleitung der NSDAP; 1934 Abteilungsleiter im Stabsamt des Reichsbauernführers und Reichsabteilungsleiter der Presseabteilung des Reichsnährstandes. — Veröffentlichungen: Verfasser zahlreicher Aufsätze in der Tagesund landwirtschaftl. Fachpresse auf dem Gebiet der Agrarpolitik; Bearbeiter des landwirtschaftl. Teils des geschichtlichen Werkes „Das Oderbruch“; Schriftleiter der nat.-soz. „Landpost“; Hauptschriftleiter der Zeitungsund Nachrichtendienste des Reichsnährstandes. — Besondere Interessen: Landwirtschaftsgeschichte. — Mitglied: Reichsbund Deutscher Diplomlandwirte; Verbandsführer des Naumburger Verbandes akademisch-landständischer Verbindungen an deutschen Hochschulen und Universitäten.
Frey, Gottfried, Dr. med., Ministerialdirektor im Preuß. Ministerium des Innern, Berlin- Zehlendorf-West, Bülomstraße 415.
Geboren: 23. Juli 1871 in Schwetz a. d. W. (Westpr.); arischer Abstammung; Urgroßvater direkter Linie Regierungsdirektor Johann Gottfried Frey, Verfasser der Preuß. Städteordnung (Freiherr vom Stein, von Schön). — Bildungsgang: Kgl. Joachimstlialsches Gymnasium in Berlin; studiert Medizin in Freiburg i. Br. und Berlin; 1893 Dr. med.; 1894 Approbation, Assistenzarzt an der Prov.- Irrenanstalt Schwetz a. d. W.; 1900 Kreisarzt- Examen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Während des Krieges Reichszivilbeamter im besetzten Gebiet von Polen. E. K. II. am schwarzen Bande; Zivilverdienstkreuz I. Kl. des Verdienstkreuzes des Preuß. Roten Kreuzes; Ehrenzeichen II. Kl. des Deutschen Roten Kreuzes; Rote-Kreuz-Medaille III. KL; Hamb. Hanseatenkreuz; Bayer. Verdienstorden vom Hl. Michael IV. Kl. m. Krone; Offizier-Ehrenzeichen des Österr.-Ung. Roten Kreuzes m. d. Kriegsdekor.; Kgl. Ung. Kriegs-Erinnerungsmedaille. — Berufsgang u. a.: 1901/06 Kreisassistenzarzt in Beuthen und Oppeln (Oberschi.); 1906 Kreisarzt in Lublinitz; 1912 in Tarnowitz (Oberschi.); 1914/18 Leiter der Medizinalabteilung beim Zivilverwaltungschef in Polen (später Generalgouvernement Warschau); 1918/20 Regierungs- und Medizinalrat in Frankfurt a.d.O.; 1920/33 Direktor der Medizinischen Abteilung im Reichsgesundheitsamt zu Berlin; seit 1933 Ministerialdirektor und Leiter der Medizinalabteilung im Preuß. Ministerium des Innern; Mitglied der NSDAP; stellvertr. Vorsitzender des Reichsausschusses für Volksgesundheitsdienst, desgl. im Reichsausschuß für Krebsbekämpfung; Mitglied des Wissenschaftlichen Senats für das Heeressanitätswesen; Präsident des Preuß. Landesgesundheitsrats und Vorsitzender der Preuß. Staatsmedizinischen Akademie; 2. Stellvertreter des Vorsitzenden des Roten Kreuzes. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Bekämpfung der Infektionskrankheiten, soziale Hygiene, Gewerbehygiene usw.; Werke: „Zinkgewinnung im oberschlesischen Industriegebiet und ihre Hygiene“; „Die Hygiene des Bergbaus und Hüttenwesens, insbesondere die Tätigkeit des beamteten Arztes auf diesem Gebiete“; „Das Gesundheitswesen in Russisch-Polen“; „Bilder aus dem Gesundheitswesen in Polen“; „Hygienische Erziehung im Volksgesundheitsdienst“, 3. Aufl.; „Organisation des Gesundheitswesens im Deutschen Reiche“ (in den „Schriften der Hygieneabteilung des Völkerbundes“); verschiedene Abschnitte in der „Enzyklopädie der gefährlichen Berufe“ (Internationales Arbeitsamt), in dem Handwörterbuch der „Sozialen Hygiene“ von Grotjahr und Kauz und im Band „Gewerbehygiene“ des „Handbuches der sozialen Hygiene“ von Gottstein; zahlreiche kleine Einzelschriften auf den genannten Gebieten. — Besondere Interessen: Verfasser von Romanen, Novellen, Dramen, Gedichten. — Mitglied: Verband Deutscher Schriftsteller; Kampfbund für deutsche Kultur.
Frey, Kurt, Dipl.-Volksroirt, Treuhänder der Arbeit für Bayern, München, Brienner Straße 46.
Geboren: 28. April 1902 in Ludwigshafen a. Rh., Vater Beamter, Großeltern Handwerker, Winzer. — Bildungsgang: Volks-, Oberrealschule; Universität. — Berufsgang u. a.: Jahrelange Tätigkeit als Werkstudent auf dem Bau und in großen Betrieben; 1922 Mitglied der NSDAP; 1923 Ortsgruppenführer in Ludwigshafen; während der Verbotszeit Mitglied der Großdeutschen Volksgemeinschaft; Wiedereintritt in die NSDAP sofort nach Wiedergründung; 1927 Standartenführer der vorderpfälzischen SA; siedelt nach Examen als Diplom-Volkswirt nach München über; errichtet hier die ersten nationalsozialistischen Betriebszellen; 1930 Gaubetriebszellenleiter der jetzigen Gaubetriebszellenabteilung München-Oberbayern; 1932 Landesobmann der NSDAP in Bayern; 5. März 1933 Mitglied des Reichstags; Abteilungsleiter im Bayerischen Wirtschaftsministerium; Bezirksleiter der Deutschen Arbeitsfront in Bayern; Reichskommissar für die Orts- und Landeskrankenkassen in Bayern; Mitglied des Verwaltungsausschusses Landesarbeitsamt Bayern; Mitglied des Aufsichtsrats der Bayer. Siedlungs- und Landbank; Mitglied des Verwaltungsrats der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte; Mitglied des Verwaltungsrats der Oscar-v.-Miller- sowie ReiseStiftung des Deutschen Museums München; Mitglied des Vorstandes der Gesellschaft Freunde der bildenden Kunst, München. — Besondere Interessen: Musik.
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