Das Deutsche Führerlexikon 1934-1935 – Die Reichsregierung 1 – 38


Das Deutsche Führerlexikon – Die Reichsregierung
1934-1935
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Frick, Wilhelm, Dr. jur., Reichsminister des Innern, Preußischer Innenminister, Berlin NW 40, Königsplatz 6.
Geboren: 12. März 1877 in Alsenz (Pfalz), protestantisch. — Bildungsgang: Volksschule und Gymnasium in Kaiserslautern; 1896 bis 1900 Studium der Rechtswissenschaft in München, Göttingen und Berlin; promoviert 1901 in Heidelberg zum Dr. jur. — Berufsgang: 1900/03 bayerischer Rechtspraktikant in Kaiserslautern; 1904/07 Regierungsassisten i bei der Regierung von Oberbayern und Amtsanwalt bei der Polizeidirektion München: 1907/17 Bezirksassessor in Pirmasens; 1917 bis 1925 Regierungsassessor und Oberamtmann bei der Polizeidirektion München; 1926 bis 1930 beim Oberversicherungsamt München. Zum erstenmal der großen Öffentlichkeit bekannt wurde der Name Wilhelm Frick in den Tagen der nationalen Erhebung vom November 1923, als der damalige bayerische Oberamtmann Wilhelm Frick Freiheit und berufliche Existenz zugunsten Adolf Hitlers und seiner Bewegung aufs Spiel setzte. Schon damals sah der heutige Reichsinnenminister, wie er selbst vor dem Volksgericht ausführte, in der Bewegung Adolf Hitlers den Keim von Deutschlands Erneuerung. Deshalb hielt er als Leiter der politischen Polizei Münchens seine schützende Hand über die noch junge und schwache Nationalsozialistische Partei und Adolf Hitler. Das Volksgericht verurteilte ihn zusammen mit dem Führer zu 1% Jahr Festung. Wenige Zeit später, in der zweiten Wahlperiode 1924, wurde Frick in den Reichstag
gewählt und hatte dann als Führer der Reichstagsfraktion einen unendlich schweren Kampf gegen die Systemregierungen und die Systemparteien zu führen. Am bekanntesten wurde der Name Frick im Jahre 1930, als nach dem Thüringer Wahlsieg Adolf Hitler ihn als nationalsozialistischen Minister nach Thüringen entsandte. Unvergeßlich wird sein mannhafter Kampf gegen die weitere Versklavung, seine scharfe Erklärung gegen die Annahme des Young-Plans, sein leidenschaftliches Eintreten für eine Stärkung des Freiheits- und Wehrwillens, seine Fürsorge für die Jugend, sein unerbittlicher Kampf gegen die zersetzenden Tendenzen bleiben. Am 30. Januar 1933 wählte ihn dann der Führer zum Leiter eines der wichtigsten Ministerien, des Reichsinnenministeriums. In der Zeit seit der Regierungsübernahme durch Adolf Hitler sind in diesem Ministerium vor allem geleistet worden: die großen Gesetze zur Gleichschaltung der Länderregierungen und -Parlamente, das Reichsstatthaltergesetz und das Beamtengesetz. Hochbedeutsam sind weiter die Maßnahmen Fricks auf bevölkerungspolitischem und schulpolitischem Gebiet. Am l.Mai 1934 ist dem Reichsminister Dr. Frick auch die Leitung des Preuß. Innenministeriums übertragen worden. — Spezialarbeits- oder Forschungsgebiet: Arbeiten auf bevölkerungspolitischem und schulpolitischem Gebiet. — Mitglied: Seit der zweiten Wahlperiode 1924 Mitglied des Reichstages; Akademie für Deutsches Recht.
Freiherr von Neurath, Constantin, Reichsminister des Auswärtigen, Berlin W 9, Hermann-Göring-Straße 17.
Geboren: 2. Februar 1873 in Klein-Giattbach i. Württ. als Sohn des Kgl. Württ. Oberst-kammerherrn Constantin Frhr. v. N. und seiner Gattin Mathilde, geh. Freiin v. Gem-mingen-Hornberg a. d. H. Babstadt. – Bil-dungsgang: Gymnasium; Universitäten Tü-bingen und Berlin. – Militärzeit, Kriegsaus-zeichnungen: Hauptmann d. Res. im Württemb. Grenadier-Regt. Nr. 119 „Königin Olga“; 1914/15 Kompagnieführer an der West-front; E. K. I. und II.; Ritter-Kr. d. württemb. Mil.-Verd.-Ord. – Berufsgang u. a.: 1897 württemb. Justizreferendar; 1901 Gerichts-assessor, Eintritt in das Ausw. Amt: 1903 Vizekonsul in London; 1908 Hilfsarbeiter im Auswärtigen Amt; 1909 Legationsrat; 1914/16 Botschaftsrat in Konstantinopel; 1917/18 Chef des Zivilkabinetts des Königs von Württemberg; Mitglied d. Oberhof-R.; 1919 Gesandter In Kopenhagen; 1921 Botschafter in Rom (Quirinal); 1930 Botschafter in London; seit dem 2. Juni 1932 Reichsminister des Auswärtigen ; Dr. h. c. der juristischen Fakultät der Universität Camerino; Mitglied der Akademie f. Deutsches Recht.- Mitglied: Früher Voritzender und jetziges Vorstandsmitglied des Schwäbischen Schillervereins; Akademie ur Deutsches Recht.
Graf Schwerin von Krosigk, Lutz, Reichsminister der Finanzen, Berlin-Zehlendorf, Thielallee 89.
Geboren: 22. August 1887 in Rathmannsdorf (Anhalt). — Bildungsgang: Reifeprüfung an der Klosterschule Roßleben 1905; studiert Rechts- und Staatswissenschaft an den Universitäten Lausanne, Oxford, Halle a. d. S.; 1909 Referendarexamen; 1909 Referendar beim Amtsgericht in Staßfurt; 1910 Regierungsreferendar in Stettin; 1914 Regierungsassessor. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1909/10 Einj.-Freiw. beim 2. Pomm. Ulanen- Regt. Nr. 9 in Demmin; während des Krieges Reserveoffizier im Felde. E. K. I. und II.; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: Nach dem Kriege Regierungsassessor beim Landratsamt in Hindenburg (Oberschi.); 1920 Regierungsrat im Reichsfinanzministerium; 1924 Ministerialrat; 1925 Generalreferent für den Reichshaushalt; 1. Januar 1929 Ministerialdirektor und Leiter der Etatsabteilung des Reichsfinanzministeriums; seit 2. Juni 1932 Reichsminister der Finanzen; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht.
Schmitt, Kurt, Dr. jur., Reichsmirtschaftsminister, Berlin-Dahlem, Im Dol 27 129.
Geboren: 7. Oktober 1886 in Heidelberg als Sohn des Dr. med. Hans Georg Sch., praktischer Arzt in Wachenheim (Pfalz), und seiner Ehefrau Luise, geb. Grundhofer. — Bildungsgang: 1896/1902 Progymnasium Dürkheim, Gymnasium Neustadt; 1903 Absolvierung Max – Gymnasium München; 1905/07 Student in München; 1912 Assessorexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1907/08 Einjährig-Freiwilliger im Inf.-Leibregt. München; 1911 Leutnant d. Res.; rückt bei Ausbruch des Krieges als Reserveoffizier beim Bayerischen Leib-Inf.- Regt. ein, wird jedoch bald so schwer verwundet, daß er garnisondienstfähig geschrieben werden muß; 1915 Oberleutnant d. Res.; 1918 Hauptmann d. Res. E. K. II. und Bayer. Militär-Verdienstorden IV. Kl. mit Schwertern. — Berufsgang u. a.: 1. Juni 1913 als junger Rechtsanwalt Schadenregulierungsbeamter in der Allianz Versicherungs- A.-G.; 1. Januar 1917 Ernennung zum stellvertretenden Vorstandsmitglied; am 10. Dezember 1918 ordentliches Vorstandsmitglied und am 2. Mai 1921 im Alter von 34 Jahren Berufung zum Generaldirektor der Gesellschaft. Unter seiner Führung entwickelt der Allianz-Konzern von einer mittleren deutschen Versicherungsgesellschaft zu einem Versicherungskonzern von Weltgeltung. In der Öffentlichkeit taucht sein Name zum erstenmal auf, als sich der Allianz-Konzern mit dem Stuttgarter Verein und der Stuttgarter Lebensversicherungs- Gesellschaft verband. Später tritt er anläßlich des Zusammenbruchs des Frankfurter Konzerns besonders hervor, als die Allianz mit Rücksicht auf die gefährdeten Interessen der Versicherungsnehmer des Frankfurter Konzerns die von dem letzteren eingegangenen Versicherungsverpflichtungen garantierte und damit das Vertrauen des Publikums und der Wirtschaft zum deutschen Versicherungsgewerbe stabilisierte. In seiner Tätigkeit als Generaldirektor der Allianz hat er durch seine soziale Auffassung und Einstellung das uneingeschränkte Vertrauen der gesamten Beamtenschaft seines Konzern genossen. 1932 bietet der damalige Reichskanzler v. Papen Dr. Schmitt den Posten des Finanzministers an; dieser kann sich jedoch nicht entschließen, sich der damaligen Regierung zur Verfügung zu stellen. Schon seit Jahren gehört er zu dem Kreise der von Adolf Hitler herangezogenen Sachverständigen, und am 29. Juni 1933 wird er vom Führer zum »eichswirtschaftsminister berufen. Seit 1932 ‚ orsitzender des Präsidiums des Reichs- ‚erbandes der Privatversicherung; 1933 Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer zu Berlin und Mitglied des Zentralausschusses der Reichsbank; Generalrat der Wirtavj ’ Preußischer Staatsrat; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht
Seldte, Franz, Reichsarbeitsminister, Berlin W 8, Unter den Linden 33—35.
Geboren: 29. Juni 1882 in Magdeburg. — Bildungsgang: Realgymnasium in Magdeburg; nach dreijähriger praktischer Lehre Studium der Chemie an der Hochschule in Braunschweig; Studienreisen ins Ausland. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1906 Einj.- Freiw. im Inf.-Regt. 66 zu Magdeburg; 1914 bis 1918 Kriegsteilnehmer; Führer der MGK und Hauptmann d. Res. Inf.-Regt. 66. E. K. I. und II. usw. — Berufsgang u. a.: Gründer und Bundesführer des Stahlhelm, BDF (1918); seit 1933 Obergruppenführer und Chef des Quartiermeisteramts beim Stabe des Obersten SA-Führers; Stadtverordneter, Handelsrichter, Reichstagsabgeordneter; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht; Verwaltungsratsmitglied des Deutschen Krieger- Kurhauses Davos: wurde Ende Juli im Zuge der Gleichschaltung von Reich und Preußen durch den Preußischen Ministerpräsidenten mit der Wahrnehmung der sozialpolitischen Aufgaben Preußens beauftragt; übernahm damit die Führung der Geschäfte des Preußischen Ministers für Wirtschaft und Arbeit in sozialpolitischen Angelegenheiten. — Veröffentlichungen: Kriegsbücherreihe „Der Vater aller Dinge“, 1. Band „M.-G.-K.“, 2. Band „Dauerfeuer“, 3. Band „Vor und hinter den Kulissen“; Aufsätze und Reden auf dem Gebiet der Sozialpolitik.
Gürtner, Franz, Dr. h. c., Reichsminister der Justiz, Mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Preußischen Justizministers beauftragt, Berlin W 9, Voßstraße 5.
Sohn des Lokomotivführers Franz G. und seiner Ehefrau Marie, geb. Weinzierl. — Bildungsgang: Neues Gymnasium Regensburg; 1900/04 Universität München. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1904/05 Einj.-Freiw. im 11. Bayer. Inf.-Regt.; August 1914 bis März 1919 Kriegsdienst; bis Herbst 1917 an der Westfront, dann in Palästina; zuletzt als Hauptmann d. Res. Bataillonskommandeur im Expeditionskorps Pascha II. E.K. I. u. II.; Bayer. Mil.-Verdienstorden IV. Kl. m. Schw.; Ritterkreuz des Hohenzollern-Hausordens m. Schw.; Prinzregent – Luitpold – Medaille; Osmanisdie Kriegsmedaille. — Berufsgang u.a.: 1904 Rechtspraktikant; 1908 Bayer. Staatsprüfung; 1909 geprüfter Rechtspraktikant; 1909 3. Staatsanwalt; 1912 Amtsrichter; 1917 2. Staatsanwalt; 1920 Landgerichtsrat; 1921 Oberregierungsrat; 4. August 1922 Bayer. Staatsminister der Justiz; 2. Juni 1932 Reichsminister der Justiz; 17. Juni 1934 im Zuge der Gleichschaltung von Reich und Preußen mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Preußischen Justizministers beauftragt; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht.
von Blomberg, Werner Eduard Fritz, Reichsmehrminister, Generaloberst, Berlin W 35, Tirpitz-Ufer 38/42
Geboren: 2. September 1878 zu Stargard i. Pommern als Sohn des Oberstleutnants a. D. und Garnisonverwaltungsdirektors zu Hannover Emil v. B. und seiner Ehefrau Emmy, geb. von Tschepe, Eberswalde. — Bildungsgang: 1884/88 Vorschule des Kgl. Gymnasiums Hannover; 1888/91 Gymnasium in Cleve; 1891/94 Voranstalt in Bensberg; 1894/97 Hauptkadettenanstalt Groß – Lichterfelde. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 13. März 1897 bis 50. September 1904 Füsilier-Regt. 73; 1904/07 zur Kriegsakademie kommandiert; 1908/11 kommandiert zur Dienstleistung beim Großen Generalstab; 1911/13 tätig im Generalstab der Armee; bei Kriegsausbruch 1914 Generalstabsoffizier 19. Res.-Div.; 1916 Generalstab XVIII. Res.-Korps; 1917 zum Oberkommando der 7. Armee; 1920 Chef des Stabes der Brigade Döberitz; 1. Mai 1921 Chef des Stabes der 5. Division; 1925 Abteilungsleiter im Reichswehrministerium; 1927 Chef des Truppenamts; 1928 und 1929 Studienreise nach Rußland, Österreich, Ungarn; 1930 Studienreise nach U.S.A.; 1932 Leiter der Delegation des Heeres bei der Abrüstungskonferenz in Genf; 30. Januar 1933 Reichswehrminister. Pour le merite; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: 15. März 1897 zum Leutnant befördert; 18. Mai 1907 Oberleutnant; 20. März 1911 Hauptmann; 22. März 1916 Major; 1. Oktober 1920 Oberstleutnant; 1. April 1925 Oberst; 1. April 1928 Generalmajor; 1. Oktober 1929 Generalleutnant; 50. Januar 1953 General der Infanterie; 50. August 1953 Generaloberst; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht.
Freiherr v. Eltz-Rübenach, Paul, Reichspost- und Reichsoerkelirsminister, Berlin W 8, Wilhelmstraße 79.
Geboren: 9. Februar 1875 in Wahn (Krs. Mülheim a. Rhein) als Sohn des Rittergutsbesitzers Kuno Freiherr von E. und seiner Gattin Hugoline Gräfin zu Eltz; zu den Vorfahren mütterlicherseits gehören Jakob zu Eltz, 1567/81 Kurfürst von Trier, und Philipp Karl zu Eltz, 1732/43 Kurfürst zu Mainz. — Bildungsgang: Humanistisches Gymnasium bis 1894; Studium des Maschinenbaufachs. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1899/1900 Einj.-Freiw. beim Garde-Schützen-Bataillon; 1914/19 im Felde bei den Militär-Eisenbahnformationen; ab 1917 im Großen Hauptquartier. E. K. I. und Ib — Berufsgang u. a.: 1902 Regierungsbauiührer; 1904 Regierungsbaumeister; 1911 bis 1914 Technischer Attache beim Generalkonsulat in New York; 1912 Regierungsbaurat; 1919 Referent im Preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten und im Reichsverkehrsministerium; 1920 Oberregiejungsbaurat; 1923 Ministerialrat; Juli 1924 räsident der Reichsbahndirektion Karlsruhe; Juni 1952 Reichspost- und Reichsvere rsminister; Mitglied der Akademie für deutsches Recht.
Darre, Richard-Walther, Reichsbauernführer, Reichsernährungsminister, Preuß. Minister für Landwirtschaft, Forsten und Domänen, Berlin W 8, Wilhelmstraße 72.
Geboren: 14. Juli 1895 in Belgrano (Argentinien); Staatsangehörigkeit Deutsches Reich; der Vater Richard D. war Chef des Hauses Engelbert Hardt & Co., das als Import- und Exporthaus im Südamerikageschäft eine maßgebende Stelle innehatte; die Einwanderung der Familie Darre nach Preußen war kurz nach 1680 aus Nordfrankreich aus Gründen der Religionsverfolgung erfolgt; der Stammbaum der Mutter Eleonore Darre, geb. Lagergren, ist bäuerlich bestimmt. — Bildungsgang: Deutsche Schule in Belgrano; Oberrealschule in Heidelberg; Evangelisches Pädagogium in Godesberg a. Rhein; von dort wird er 1911 als Austausch-Schüler zur Kings-College-School nach Wimbledon bei London geschickt; bezieht Ostern 1914 die Deutsche Kolonial-Schule zu Witzenhausen, um sich zum Überseefarmer auszubilden. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 5. August 1914 Kriegsfreiwilliger im 1. Nassauischen Feld-Artl.-Regt. 27 Oranien; kommt bereits Weihnachten 1914 ins Feld zu einer Feld- Artl.-Munitionskolonne; 1915 Stellungskampf beim Feld-Artl.-Regt. Nr. Ill; 1. Februar 1916 zum Unteroffizier befördert; 12. März zum Offiziers-Aspiranten; 23. April zum Vizewachtmeister; Januar 1917 zum Leutnant d. Res. befördert; wird während des Bewegungskrieges 1918 zum Feld-Artl.-Regt. von Scharnhorst 1. Hannoversches versetzt; am 19. Oktober infolge schwerer Erkrankung nach Deutschland abtransportiert; meldet sich am 9. November in Frankfurt a. Main bei der 2. Ersatz-Abteilung Feld-Artl.-Regt. 63 und hält in den Revolutionstagen unter Führung eines Oberleutnants zusammen mit vier anderen jungen Frontoffizieren die Kaserne gegen die roten Meuterer. E. K. II. — Berufsgang u. a.: Nach dem Kriege entscheidet er sich, nicht als Kolonialwirt in Übersee, sondern als Landwirt in der niedergebrochenen Heimat zu kämpfen; nimmt 1919 das Studium der Landwirtschaft in Witzenhausen wieder auf und beendet es im Herbst 1920 mit dem Diplomexamen; kurze praktische Tätigkeit auf einem bayerischen Bauernhof und als Verwalter auf einem oldenburgischen Gut; Ostern 1922 landwirtschaftliches Studium in Halle; 1925 Diplomlandwirt; nach dem Examen in Halle und Gießen besonderes Studium der tierzüchterischen und vererbungsbiologischen Fragen; ersten Niederschlag finden seine Studien in einer umfangreichen Arbeit „Zur Geschichte der Haustierwerdung“ (ungedruckt); Ende 1926 erscheint dann der Aufsatz „Das Schwein als Kriterium für nordische Menschen und Semiten“ in der Zeitschrift „Volk und Rasse“; Auftrag, für die Ostmesse der Stadt Königsberg nach Finnland zu reisen; 1927 Entsendung durch das Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft als tierzüchterischer Sachverständiger zu der finnischen Landestierzucht-Ausstellung in Lathis; 1928 Entsendung als Beauftragter der Ostpreußischen Landwirtschaftskammer nach Riga; vorher Niederschrift des Werkes „Das Bauerntum als Lebensquell der Nordischen Rasse“; Fühlungnahme mit der Ortsgruppe der NSDAP in Wiesbaden; 1929 Einziehung der Dienststelle in Riga; 1930 Eintritt in die NSDAP; Frühjahr 1930 lernt er im Hause Schulze-Naumburg in Saalfeld den Führer kennen und erhält den Auftrag, die Bauern zu organisieren; siedelt am 1. August 1930 zur Reichsleitung nach München über und bildet den agrarpolitischen Apparat; dieser hat bereits 1932 Machtposition im Präsidium des Reichslandbundes; nach der Machtübernahme am 4. April 1933 an die Spitze der Reichsführergemeinschaft des deutschen Bauernstandes berufen; am 19. April 1933 Präsidentschaft des Reichsverbandes der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften — Raiffeisen e. V.; 12. Mai 1933 Präsident des Deutschen Landwirtschaftsrates; 20. Mai 1933 Führung des Landhandelsbundes; Senator der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft; Reichsleiter der NSDAP; SS-Gruppenführer; Chef des SS-Rasse- und Siedlungsamtes; Ehrenpräsident der Deutschen Landwirtschafts- Gesellschaft; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Vererbungslehre, Rassenkunde, Tierzucht, Geschichte, Geopolitik, Agrarpolitik, Familienforschung; Verfasser von „Domestikation der Hausschweine“; „Zur Wiedergeburt des Bauerntums“; „Das Zuchtziel des deutschen Volkes“; „Damaschke und der Marxismus“; „Landvolk in Not und seine Rettung durch Adolf Hitler“; „Das Bauerntum als Lebensquell der nordischen Rasse“; „Walter Rathenau und das Problem des nordischen Menschen, Walter Rathenau und die Bedeutung der Rasse in der Weltgeschichte“; „Das Schwein als Kriterium für nordische Menschen und Semiten“; „Neuadel aus Blut und Boden“, 1933; „Im Kampf um die Seele des deutschen Bauern“, 1934; Gründer und Herausgeber der „Nationalsozialistischen Landpost“ und der „Deutschen Agrarpolitik“.
Goebbels, Joseph, Dr. phil., Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Berlin W 8, Wilhelmplatz 8/9
Geboren: 29. Oktober 1897 zu Rheydt im Rheinland aus einem alten Geschlecht westfälischer Bauern und Kleinbürger. — Bildungsgang: Besucht zunächst die katholische Volksschule in Rheydt, dann das Gymnasium. Sein Studium führt ihn an die Universitäten Bonn, Freiburg, Würzburg, München, Heidelberg, Köln und Berlin; es umfaßt Geschichte, Kunstgeschichte, Literaturgeschichte und Philologie. In Heidelberg promoviert er 1920 zum Dr. phil. — Berufsgang u. a.: In München lernt Goebbels im Jahre 1922 die NSDAP kennen. Er besucht eine Versammlung, in der Adolf Hitler spricht, und wird Mitglied der Partei. Zunächst kämpft er für sie in der Studentenbewegung, dann gründet er im Rheinland und Ruhrgebiet, trotz der Besatzung, unter einem Decknamen die ersten Ortsgruppen. Das Ruhrstädtchen Hattingen wird Stützpunkt. 1924 weist die Besatzungsbehörde ihn aus. Er geht nach Elberfeld und übernimmt die Schriftleitung der Zeitung „Völkische Freiheit“. Ein Jahr später gründet er die „Nationalsozialistischen Briefe“ und gibt der Bewegung in ihnen ein Organ für programmatische Klärung. Im gleichen Jahre wird er Geschäftsführer des Gaues Rhein-Ruhr mit dem Sitz in Elberfeld. Am 9. November 1926 beruft der Führer ihn an die Spitze des Gaues Groß-Berlin. Von Grund aus baut er hier, in der Reichshauptstadt, die Organisation auf und geht dann zum Kampf vor, zum geistigen Kampf um die Seele des Volkes, aber auch zur entschlossenen Abwehr des marxistischen Terrors. Die „Versammlungsschlacht in den Pharussälen“ versinnbildlicht in ihrem Ausgang, daß dieser Terror gebrochen ist, und am l.Mai 1927 spricht Adolf Hitler in der ersten deutschen Maifeier in Berlin. Das polizeiliche Verbot, mit dem die damaligen Machthaber den Siegeslauf zu unterdrücken hoffen, versagt. Damals gründet Goebbels den „Angriff“, zunächst als Wochenschrift, und zu dem Reichsparteitag in Nürnberg entsendet der „aufgelöste“ Gau Groß-Berlin 700 SA-Männer. Der Kampf um Groß-Berlin ist damit entschieden. 1928 gehört Goebbels zu den ersten Abgeordneten der NSDAP im Reichstag, auch im Herbst 1930 wird er wieder in diesen entsandt. Im Jahre vorher war er zum Reichspropagandaleiter der NSDAP berufen worden. Die Jahre der Entscheidung stellen gerade an die Propaganda die höchsten Anforderungen, und sie bewährt sich in jedem Kampf in immer gesteigerter Stoßkraft und Ausdehnung. Ihren Lohn und Höhepunkt erreicht sie nach dem Sieg des Nationalsozialismus im März 1933 bei den Wahlen zum Reichstag. Wenige Wochen später übernimmt Goebbels das neugeschaffene Reichsministerium für Volksaufklarung und Propaganda. — Veröffentlidiun- £cn-’Der unbekannte SA-Mann; Michael; Das llch Isidor; Knorke; Kampf um Berlin; Die utsaat; Der Wanderer; Die 2. Revolution: Uie verfluchten Hakenkreuzler; Der Nazisozi; Das kleine ABC; Signal zum Aufbruch; Lenin oder Hitler; Wege ins dritte Reich; ^erwachende Berlin: Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei.
Der nationalsozialistische Propagandaminister und der Mann, der diesen Job für alle kommenden Generationen definiert hat. Vor allem durch seine Arbeit haben die Deutschen trotz der Niederlage ihren blinden Gehorsam gegenüber Führer bewahrt.
Was ziemlich seltsam ist, wenn man bedenkt, dass der Mann nur 5’4 „groß war, ein leicht abgemagertes Gewicht von 100 Pfund, einen Keulenfuß besaß und Jungfrau bis zum Alter von 33 Jahren war. Ja, der beredte Propagandaminister konnte sich nicht hineinreden das Bett einer Dame, bis er in seinem vierten Lebensjahrzehnt war.
Nach Hitlers Selbstmord trat Goebbels die Nachfolge als Führer an, behielt den Posten jedoch nur wenige Stunden. Er und seine Frau Magda ermordeten umgehend ihre sechs Kinder und gemeinsam mit Hitler und Eva begingen Selbstmord .
Nach dem Tod hatte Goebbels einen Cameo-Auftritt im Rolling Stones- Hit Sympathy for the Devil .
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29. Oktober 1897
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Paul Joseph Göbbels wird in Rheydt geboren. |
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April 1935
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Laut Joseph Goebbels wurde die jüngste Aufnahme der Sowjetunion in den Völkerbund von 300 „Mitgliedern der jüdischen Rasse und Verschwörern der Freimaurerei “ geplant. |
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1939
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Der jüdische Stiefvater von Frau Magda, Richard Friedländer, stirbt im Konzentrationslager Buchenwald. |
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1. Mai 1945
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Selbstmord. |
Göring, Hermann, Ministerpräsident non Preußen, Reichsminister für Luftfahrt, General d. Inf. und General der preuß. Landespolizei, Berlin W 8, Wilhelmstraße 65/64.
Geboren: 12. Januar 1893 auf einem Familiengut in Rosenheim (Bayern) aus alter niedersächsischer Familie. Der Vater, ein Kämpfer für das Deutschtum im Krieg und Frieden, hat im Auftrag Bismarcks für Deutschland die Kolonie Deutsch-Südwestafrika erworben und als Ministerresident verwaltet. — Bildungsgang: Schulbesuch in Fürth und Ansbach; Kadettenanstalt in Karlsruhe und Hauptkadettenanstalt in Groß-Lichterfelde. Nach glänzend bestandenem Examen im März 1912 Leutnant im Inf.-Regt. Nr. 112 in Mühlhausen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Mit dem Regiment 112 rückt er 1914 gleich nach Kriegsausbruch als Batls.-Adjutant ins Feld, zeichnet sich im Patrouillendienst besonders aus, muß aber dann mit schwerem Gelenkrheumatismus ins Lazarett. Hier trifft ihn sein Regimentskamerad Bruno Loerzer, der inzwischen Kriegsflieger geworden war, und Göring tritt ebenfalls zur Fliegerei über. Als Beobachter bei der Armee des Kronprinzen wird er bereits mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet. 1915 folgt die Ausbildung als Flugzeugführer in der Fliegerschule Freiburg, und im Herbst 1915 geht Göring mit einem Großflugzeug an die Front in der Champagne. Schwere Verwundung setzt ihn vorübergehend außer Gefecht. Nach seiner Genesung bekommt er im Jahre 1917 die Führung einer eigenen Kampfstaffel. Seine Erfolge lohnt die höchste Kriegsauszeichnung, der Pour le merite. Im Juni 1918 wird er berufen, das Jagdgeschwader Richthofen zu führen; die höchste Aufgabe im deutschen Luftkrieg wird ihm damit übertragen. Nach der Novemberrevolte 1918, die für das deutsche Heer das Ende des mit so großem Ruhm bestandenen Krieges erzwingt, führt Göring die ihm anvertrauten Flugzeuge in die Heimat zurück und nimmt dann als Hauptmann seinen Abschied. ■— Berufsgang u. a.: Nach dem Kriege geht Göring 1919 nach Schweden und ist in den Jahren 1920 und 1921 im Flugdienst bei der Svenska Lufttrafik in Stockholm tätig. Nach seiner Eheschließung kehrt er in die Heimat zurück und studiert auf der Universität München Geschichte und Volkswirtschaft. Wie einst als Soldat dem äußeren Gegner, treibt ihn auch jetzt seine Vaterlandsliebe, als politischer Kämpfer für sein Volk und sein Land dem inneren Feind entgegenzutreten. In München hört er Adolf Hitler reden und stellt sich ihm sofort zur Verfügung. Schon im Dezember 1922 wird er zum Obersten Führer der SA ernannt und vollzieht die erste Organisation dieser politischen Kampftruppe. Mit dem Führer marschiert er dann im November 1923 vor den nationalsozialistischen Reihen durch München zur Feldherrnhalle. Zum zweiten Male wird er dort schwer verwundet, diesmal durch die Kugel marxistischer Schergen. Vor der drohenden Verhaftung bewahren ihn die Getreuen, die den Schwerverwundeten nach Tirol bringen. Von da geht er nach Italien. Jahrelang ist ihm nun die Heimat durch die Machthaber verschlossen, und erst 1927 ermöglicht die politische Amnestie ihm die Rückkehr. Sofort reiht er sich wieder in die Kämpfer um Adolf Hitler ein. Zu den ersten zwölf nationalsozialistischen Mitgliedern des Reichstags gehört auch er. 1930 wird er der Reichsleitung der NSDAP zugeteilt, nach den Reichstagswahlen vom 14. September 1930 wird er stellvertretender Fraktionsführer und erhält durch das Vertrauen des Führers das hochbedeutsame Amt des politischen Beauftragten. In dieser Eigenschaft hat er unter der Ära Brüning-Papen- Schleicher einen weniger sichtbaren, aber darum um so stärkeren Einfluß auf die gesamte deutsche Politik ausgeübt. Im Spezialauftrag fährt er im Mai 1931 nach Rom und hat eine Unterredung mit Mussolini. Im August 1932 wird Göring Präsident des Reichstags, und als am 30. Januar 1933 Adolf Hitler die Kanzlerschaft des deutschen Volkes und Reiches übernimmt, beruft er ihn sowohl in das Reichskabinett als auch in die preußische Regierung, als Reichsminister für Luftfahrt, als Preuß. Ministerpräsidenten und als Preuß. Innenminister. Die Wiederherstellung der absoluten Staatsautorität wird immer mit dem Namen Hermann Göring verknüpft bleiben.
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wurde er als Jagdflieger mit dem Orden „Pour le Mérite“ ausgezeichnet. Im Juli 1918 übernahm er das Kommando über das Jagdgeschwader Nr. 1 „Freiherr von Richthofen“. Nach dem Krieg war er als Pilot in Schweden tätig, kam jedoch nach Deutschland zurück und lernte 1921 Adolf Hitler kennen. Er schloss sich 1922 der NSDAP an und wurde wenig später Führer der SA in München. 1923, nach dem gescheiterten Hitler-Putsch floh er ins Exil, zunächst nach Österreich, dann nach Italien und Schweden. 1927 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde 1928 für die NSDAP Reichstagsabgeordneter. Im Juli 1932 wurde er Reichstagspräsident. Nach nationalsozialistischen Machtübernahme Anfang 1933 wurde Göring in Hitlers Kabinett zunächst Reichsminister ohne Geschäftsbereich, im Mai Reichsminister der Luftfahrt. Von April 1933 bis Mai 1945 war er außerdem preußischer Ministerpräsident, sowie von April 1933 bis Mai 1934 preußischer Innenminister.
Beim Aufbau des nationalsozialistischen Terrorstaates spielte er als preußischer Innenminister eine entscheidende Rolle. Göring richtete die ersten Konzentrationslager ein, forcierte die Verfolgung und schließlich die Ausschaltung der politischen Opposition, besonders der Sozialisten und der Kommunisten. Weiterhin war er für die Ermordung von SA-Führern im Zuge des „Röhm-Putsches“ verantwortlich.Bald wurde Göring zum zweiten Mann im Staat nach Hitler. Dieser bestimmte ihn bereits 1934 für den Fall seines Todes zu seinem Nachfolger. Als „Beauftragter für den Vierjahresplan “ trieb Göring ab 1936 die Aufrüstung voran und bereitete Deutschland wirtschaftlich auf den Kriegsfall vor. Als Oberbefehlshaber der Luftwaffe (seit 1935) betrieb er den Sturz der Generäle von Fritsch und von Brauchitsch, die sich gegen Hitlers Expansionspläne ausgesprochen hatten. Mit seiner Ernennung zum Generalfeldmarschall 1938 und zum Vorsitzenden des Reichsverteidigungsrates im gleichen Jahr erhielt Göring die seiner tatsächlichen Macht entsprechenden militärischen Titel.
Nach dem Sieg über Polen und Frankreich 1939 und 1940 wurde Göring am 19. Juli 1941 zum Reichsmarschall e
rnannt. Nur zwei Wochen später beauftragte er Heydrich mit der Organisation der „Endlösung“ der Judenfrage. Nach dem Scheitern der von ihm geplanten „Luftschlacht um England“ 1940/41 und verstärkt nach der deutschen Niederlage bei Stalingrad Anfang 1943 schwanden Görings Einfluss und Ansehen. Am 23. April 1945 wurde er von Hitler aus der NSDAP ausgeschlossen und aller Ämter enthoben, weil er zu Verhandlungen mit den Alliierten geraten hatte. Am 8. Mai 1945 wurde Göring von amerikanischen Streitkräften gefangen genommen und im Hauptkriegsverbrecherprozess in Nürnberg am 1. Oktober 1946 zum Tod verurteilt. Er beginge am 15. Oktober, kurz vor der geplanten Hinrichtung, Selbstmord.Literatur
Benz, Wigbert / Bernd Bredemeyer / Klaus Fieberg: Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg. Beiträge, Materialien Dokumente. CD-Rom, Braunschweig 2004.
Kammer, Hilde / Elisabet Bartsch / Manon Eppenstein-Baukhage / Manon Eppenstein- Baukhage: Lexikon Nationalsozialismus, Berlin 1999
Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945. Frankfurt/Main 2003
Hitlers Helfer – Göring: Der zweite Mann (Video)
Pour le merite und Hakenkreuz. Hermann Göring im Dritten Reich. Alfred Kube, Gebundene Ausgabe, – 389 Seiten (Mai 1990) Oldenbourg
Görings Reich. Selbstinszenierungen in Carinhall. Volker Knopf, Stefan Martens, Gebundene Ausgabe, (1999) Links Vlg., Berlin
Der Reichsjägermeister. Fakten und Legenden um Hermann Göring. Andreas Gautschi, Gebundene Ausgabe, (Dezember 1998) Nimrod Vlg.
Die Kunstsammlung des Reichsmarschalls Hermann Göring. Eine Dokumentation. Günther Haase, Gebundene Ausgabe, (2000) Ed. Q/Quintessenz.
Gutman, Israel / Eberhard Jäckel / Peter Longerich (Hrsg.): Enzyklopädie des Holocaust. Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden. München 1998
Links
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12. Januar 1893
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Hermann Goering born, Rosenheim, Bavaria. |
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1904
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In ein Internat in Ansbach, Franken, geschickt. |
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1914
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Enters the Wehrmacht. |
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1918
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Wird Kommandeur des ehemaligen Geschwaders des Roten Barons. |
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3. Februar 1922
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Hermann Goering and Baroness Karin von Fock-Kantzow marry, Munich. |
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Dezember 1922
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Hermann Göring zum Leiter der SA ernannt (Brownshirts.) |
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August 1923
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Mother dies. |
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1925
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Wird morphinsüchtig. |
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September 1925
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Betritt die psychiatrische Klinik Långbro in Schweden . |
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September 1925
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Wird morphinsüchtig. |
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1927
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Rückkehr nach Deutschland. |
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1928
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Gewinnt einen Sitz im Reichstag. |
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17. Oktober 1931
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Frau Carin stirbt an Tuberkulose . |
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26. Oktober 1933
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Gewählter Reichstagspräsident. |
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26. April 1933
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Hermann Göring gründet die Gestapo . |
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30. Juni 1934
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Hermann Göring hilft in der Nacht der langen Messer . |
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19. April 1935
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Harmann Göring und die Schauspielerin Emmy Sonnemann heiraten. |
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2. Juni 1938
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Tochter Edda geboren, einziges Kind. |
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19. Juni 1940
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Wird Reichsmarschall. |
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31 Jul 1941
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Befiehlt Heinrich Himmler und Reinhard Heydrich , „eine vollständige Lösung der Judenfrage im deutschen Einflussbereich in Europa herbeizuführen“. |
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9. Mai 1945
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Gefangen genommen von der amerikanischen siebten Armee. |
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März 1946
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Frau Emmy Sonnemann aus dem Gefängnis entlassen, Straubing. |
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15. Oktober 1946
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Begeht Selbstmord an dem Tag, an dem er gehängt werden soll, mit einer Giftkapsel. |
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1967
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Inhalt einer Notiz, in der erklärt wird, dass die Giftkapsel in einem Pomadenbehälter versteckt war. |
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8. Juni 1973
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Frau Emmy Sonnemann stirbt in München. Rechtsanwalt Melvin Belli kümmert sich um das Anwesen. |
Rust, Bernhard, Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, Preußischer Kultusminister. Berlin W 8, Wilhelmstraße 68
Geboren: 30. September 1883 in Hannover; entstammt einem alten niedersächsischen. Bauerngeschlecht. — Bildungsgang: Gymnasium in Hannover; studiert auf den Universitäten München, Göttingen, Berlin, Halle Germanistik, Philosophie, klassische Philologie, Kunstgeschichte und Musik; 1908 Staatsprüfung für das höhere Lehramt in Halle. — Militärzeit, Kriegsauszeichnugen: 1908/09 Einj.-Freiw. beim Inf.-Regt. 74 in Hannover; vom August 1914 bis November 1918 Kriegsteilnehmer; Leutnant der Res., Kompagnieführer; verwundet und verschüttet. E. K. I. und II.; Ritterkreuz des Hohenzollernordens; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: Seit 1909 Oberlehrer am Ratsgymnasium in Hannover; Studienrat bis zu seinem freiwilligen Austritt am 31. März 1930; 1919 Mitbegründer und Führer in der Einwohnerwehr Hannover; seit Sommer 1922 aktiv in der völkischen und Wehrbewegung; Ostern 1924 Gauleiter des völkisch-sozialen Blocks; seit März 1925 Gauleiter der NSDAP Hannover-Braunschweig; November 1930 als Abgeordneter für den Wahlkreis Südhannover- Braunschweig in den Reichstag gewählt; am 4. Februar 1933 zum komm. Preußischen Kultusminister ernannt; am 22. April 1933 als Minister bestätigt; am 30. April 1934 außerdem zum Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung ernannt; das Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung ist zuständig für das gesamte Erziehungs-, ßildungs- und Unterrichtswesen des Reiches sowie für die Aufgaben der Wissenschaft.
Heß, Rudolf Walther Richard, Stellvertreter des Führers, Reichsminister, München, Braunes Haus.
Geboren: 26. April 1896 als Auslandsdeutscher zu Alexandrien (Ägypten) als Sohn des Kaufmanns Fritz H.; die Familie stammt väterlicherseits aus Oberfranken, mütterlicherseits aus Thüringen. — Bildungsgang: Deutsche Schule in Alexandrien; dann 1906 bis 1908 Hausunterricht; 1908/11 Realschule Godesberg a. Rh., Abgang mit Einjährigenl’rüfung; ausgesprochene Begabung für Mathematik, Naturwissenschaft, Technik; bereitet sich aber als ältester Sohn zur Übernahme des väterlichen Importhauses in Ägypten vor; 1911/12 Handelsschule Neuchätel (Schweiz); 1912/14 kaufmännische Lehre in Hamburg. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914 bis November 1918 im (1. Bayer. Inf.-Regt., Bayer. Res.-Inf.- *»egt. 18, Jagdstaffel 35); am 12. Juni 1916 bei „Verdun verwundet; am 8. August 1917 als Stofitruppführer bei einem Erkundungsvorstoß durch Lungenschuß schwer verwundet; wird zum Leutnant befördert und kommt nach seiner Wiederherstellung zum Ersatzbataillon des Leibregiments in München; meldet sich zu den Fliegern und geht nach seiner Ausbildung auf der Fliegerschule 4 (Lechfeld) und auf der Jagdstaffelschule Nivelles im Herbst 1918 zur Jagdstaffel 35 an die Westfront; erhält für hervorragende Flugleistungen außer der Reihe das Feldfliegerabzeichen; wird nach Kriegsende in München Mitglied der völkischen Thulegesellschaft und entgeht während der Rätezeit nur durch einen Zufall der Erschießung zusammen mit den übrigen Geiseln; bei der Befreiung Münchens am 1. Mai 1919 abermals verwundet; Zeitfreiwilliger im Freikorps Epp. — Berufsgang u. a.: Studiert ab 1920 in München Volkswirtschaft, Geschichte, Geopolitik; tritt Juni 1920 der NSDAP bei und kommt bald Adolf Hitler persönlich nahe; auf die Preisfrage eines Ausländsdeutschen „Wie wird der Mann beschaffen sein, der Deutschland wieder zur Höhe führt?“, antwortet er im Jahre 192h „Der Mann, der Deutschland wieder aufwärts führt, ist zwar auch ein Diktator, aber in heiliger Vaterlandsliebe hält er über allem eigenen Ehrgeiz seines Landes Wohl und zukünftige Größe als einziges Ziel im Auge“; erhält für seine Arbeit den ersten Preis; bald steht er in den Reihen der ersten SA und trägt bei einer Versammlung im Hofbräuhaussaal bei Sprengungsversuchen der Marxisten eine erhebliche Schädelverletzung davon; Führer der nationalsozialistischen Studenten- Hundertschaft, dann des Studentenbataillons; an dem Staatsstreichversuch am 8. und 9. November 1923 führend beteiligt; wird 1924 zu eineinhalb Jahren Festungshaft verurteilt und sitzt 7^ Monate davon mit Adolf Hitler in Landsberg am Lech ab; nach der Entlassung 1925 kurze Zeit Assistent des Generals a. D. und Professors Dr. Karl Haushofer im Rahmen der „Deutschen Akademie“; anschließend Privatsekretär Adolf Hitlers; begleitet diesen in den folgenden Jahren bei den meisten Reisen durch Deutschland, bei den Versammlungskundgebungen usw. und ist bald sein engster Vertrauter; verfaßt einen großen Teil der Flugblätter und Plakate der NSDAP; Dezember 1932 zum Vorsitzenden der Politischen Zentralkommission der NSDAP ernannt; April 1933 Stellvertreter des Führers; Dezember 1933 in dieser Eigenschaft zum Reichsminister ernannt; hat auf Anordnung des Reichskanzlers vom 27. Juli 1934 zum Zwecke der weiteren Vereinheitlichung von Partei und Staat das Recht erhalten, selbst oder durch von ihm bestellte Referenten an der Bearbeitung von Gesetzentwürfen sämtlicher Reichsressorts teilz unehmen
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26. April 1894
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Rudolf Hess geboren, Alexandria Ägypten. |
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1908
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Familie zieht nach Deutschland. |
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1914
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Tritt dem 7. Bayerischen Feldartillerie-Regiment bei. |
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1920
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Trifft Adolf Hitler . |
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1 Jul 1920
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Wird das 16. Mitglied der NSDAP. |
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9. November 1923
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Der Putsch in der Bierhalle endet mit Adolf Hitler der Inhaftierung von und Rudolf Hess. |
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1927
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Heiratet Ilse Prohl, ein nettes Nazi-Mädchen aus Berlin. |
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21. April 1933
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Appointed Deputy Führer. |
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1. Dezember 1933
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Ernennung zum Reichsminister ohne Geschäftsbereich. |
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1936
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Bei den Olympischen Spielen in Berlin trifft sich der zukünftige Herzog von Hamilton. Als Hess später in Schottland ankam, bestritt Hamilton dieses Treffen mit Bedacht, doch Familienarchive weisen darauf hin, dass es tatsächlich stattgefunden hat. |
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18. November 1937
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Sohn Wolf Rüdiger Hess, geboren. Später machte Adolf Hitler Pate. |
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4. Februar 1938
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Ernennung zum Geheimen Kabinettsrat. |
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September 1939
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Nach Zweiter nach Hitlers Nachfolge Hermann Göring . |
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10. Mai 1941
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Nimmt an einer mysteriösen Friedensmission teil, bei der Hess alleine in einer Messerschmitt ME-110 von Augsburg nach Schottland fliegt. Nach dem Fallschirmspringen in Renfrewshire (in der Nähe von Glasgow) sagt er zu Bauer David McLean: „Ich habe eine wichtige Botschaft für den Herzog von Hamilton.“ McLean und Hess trinken zusammen Tee. |
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11. Mai 1941
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Zwei Adjutanten überreichen Adolf Hitler Hess ‚Brief, woraufhin er in große Wut gerät. |
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Jun 1941
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Heß soll Selbstmordversuch unternommen haben. |
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1945
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Heß kehrte zur Verhandlung nach Deutschland zurück. |
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1946
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Schlusserklärung bei den Nürnberger Prozessen : „Viele Jahre meines Lebens hatte ich das Privileg, unter dem größten Mann zu arbeiten, den meine Nation jemals in ihrer tausendjährigen Geschichte hervorgebracht hat. Selbst wenn ich könnte, würde ich diesen Teil meines Lebens nicht auslöschen Ich bin froh, dass ich meine Pflicht für das deutsche Volk, meine Pflicht als Nationalsozialist und meine Pflicht als treuer Anhänger des Führers getan habe. Ich bereue nichts. Wenn ich noch einmal von vorne anfangen könnte, würde ich mich genauso verhalten wie ich Ich habe mich benommen, selbst wenn ich gewusst hätte, dass ich auf einem Scheiterhaufen verbrannt werden würde. Unabhängig davon, was die Menschen in Zukunft tun, werde ich vor dem Richter der Ewigkeit stehen. Ich werde mich ihm gegenüber rechtfertigen und ich weiß, dass er mich freisprechen wird . „ |
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3. Juni 1947
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Ilse Hess verhaftet, ins Internierungslager Goggingen gebracht. |
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23. März 1948
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Ilse Hess aus Goggingen entlassen. |
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1. Oktober 1966
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Mitnazis, der Architekt Albert Speer und der Hitlerjugendführer Baldur von Schirach , wurden nach ihrer zwanzigjährigen Haftstrafe aus dem Berliner Spandauer Gefängnis entlassen. Damit bleibt ein einzelner Gefangener in der Einrichtung, Rudolf Hess. |
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1969
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Wolf Hess besucht zum ersten Mal den Vater im Gefängnis. |
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17 Jul 1987
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Begeht angeblich Selbstmord im Alter von 92 Jahren. |
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1991
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Die Polizei verbietet alle öffentlichen Versammlungen auf dem Wunsiedel-Friedhof, auf dem Hess begraben liegt. |
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1992
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Der Großteil der Hess-Dateien wurde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Laut Gesetz sollte dies erst 2017 geschehen, aber die offensichtliche Vertuschung von Hess ‚Mord und / oder Selbstmord führte zu ihrer vorzeitigen Freilassung. |
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1995
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Ilse Hess dies. At the funeral: Gudrun Himmler, Ilsebill Todt, Wolf-Rudiger Hess, Martin Bormann Jr. |
Kerri, Hanns, Reichsminister ohne Geschäftsbereich, Preuß. Staatsminister, Preuß. Staatsrat, Berlin W 8, Wilhelmstraße 65.
Geboren: 11. Dezember 1887 als Solin des Rektors K. in Fallersleben; ev. – luth. — Bildungsgang: Gymnasium; mittl. Justizbeamtenlaufbahn; Justizoberrentmeister. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Vom 1.Dezember 1913 ab Einj.-Freiw. beim Braunsdiw. Inf.-Regt. 92; bei Kriegsausbruch ins Feld; 1915 Leutnant d. Res. und Kompagnieführer. E. K. I. und II.; Braunschw. Kriegsverdienstkreuz. — Berufsgang: Seit 27. März 1933 Reichskommissar für die Preußische Justizverwaltung; seit 21. April 1933 Preußischer Justizminister; am 17. Juni 1934 im Zuge der Gleichschaltung von Reich und Preußen von seinem Amt als Preußischer Justizminister entbunden und zum Reichsminister ohne Geschäftsbereich ernannt; der Reichskanzler wird ihn mit Aufgaben allgemeiner Art und mit Sonderaufträgen betrauen; er verbleibt jedoch in seinem Amt als Preußischer Staatsminister und damit Mitglied des Preußischen Kabinetts; Mitglied des Reichstags.
Abel, Hinrich, Bauer, Hauptabteilungsleiter l der Landesbauernschaft Oldenburg-Bremen, Brettorf i. Oldenb.
Geboren: 14. Mai 1884 in Brettorf. — Bildungsgang: Volks- und Landwirtschaftsschule. — Militärzeit: 1904/06 Jäger-Batl. Nr. 10; im Kriege beim Res.-lnf.-Regt. Nr. 78. — Berufsgang u. a.: Nach der Berufsausbildung die väterliche Stelle bewirtschaftet; seit 1928 bei der NSDAP Kreisleiter; Abgeordneter zum Oldenburg. Landtag; jetzt Hauptabteilungsleiter I der Landesbauernschaft Oldenburg-Bremen.
Abendrotli, Hermann, Prof., Generalmusikdirektor, * Leiter des Gemandhaus- ■ Orchesters, Leipzig, Leipzig.
Geboren: 19. Januar 1883 in Frankfurt a. M.; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Realgymnasium; Privatmusikunterricht; Universität. — Berufsgang u. a.: 5 Jahre Musikstudium in München bei Prof. Ludw. Thuille, Felix Mottl und der Pianistin Anna Langenhahn- Hirzel; 1905/11 Dirigent des Vereins der Musikfreunde, Leiter des Philharmonischen Chors und 1. Kapellmeister am Stadttheater Lübeck; 1911/15 Städt. Musikdirektor Essen; seit 1915 Nachfolger von Fritz Steinbach in Köln als Direktor des Kölner Konservatoriums für Musik; seit 1925 umgewandelt in die Staatliche Hochschule für Musik; Städt. Kapellmeister, später Generalmusikdirektor, Dirigent der Gürzenichkonzerte und Leiter der Musikalischen Gesellschaft; Leiter der Fachschaft III (Musikerzieher) der Reichsmusikkammer. — Spezialarbeitsgebiet: Kapellmeisterliche Tätigkeit, Leitung der Hochschule, pädagogische Tätigkeit in einschlägigen Fächern. — Mitglied: Vorstandsmitglied des Allgemeinen Deutschen Musikvereins; V orstandsmitglied des Vereins Beethovenhaus, Bonn; Ausschußmitglied der Max-Reger-Gesellschaft; Mitglied der Deutschen Akademie; ‚ orstandsmitglied der Deutschen Studiengesellschaft für Funkrecht.
Abt,
Otto, Präs, der Reichspostdirektion Trier. Geboren: 18. Oktober 1874 in Mainz. — Bildungsgang: Gymnasium zu Mainz. — Kriegsauszeichnungen: E. K. II.; Hess. Tapferkeitsmedaille. — Mitglied: BNSDJ.
Achter,
Wilhelm, Generaldirektor, Präsident der Industrie- und Handelskammer Gladbach-Rheydt-Neufl, Dalheim, Bezirk Aachen, Haus Dalheim. Geboren: 22. September 1896 zu Münster i. Westf.; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/19 Kriegsfreiwilliger; Artillerie-Offizier. E. K. II. — Berufsgang u. a.: 1919/20 Studium der Textilindustrie, besonders der Tuchfabrikation; 1921/22 Betriebsleiter und Prokurist der Tuchfabrik Achter & Ebels; seit 1. Januar 1925 alleiniger Vorstand der Gladbacher Wollindustrie A.-G. vorm. L. Josten, M.-Gladbach; Oktober 1925 Übernahme der Gladbacher Textilwerke A.-G., die mit der Gladbacher Wollindustrie A.-G. fusioniert wurden; seit 1929 Mitglied der NSDAP; neben der beruflichen Tätigkeit als Vorstand der Gladbacher Wollindustrie A.-G. Kreiswirtschaftsrefer’ent der NSDAP; Präsident der Industrie- und Handelskammer Gladbach – Rheydt – Neuß; Vorsitzender der Außenhandelsstelle für den Niederrhein, Duisburg; Mitglied vieler wirtschaftlicher und politischer Verwaltungen. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Die Bedeutung der Kunstwollgewinnung für die deutsche Volkswirtschaft. — Mitglied: Stellvertretender Vorsitzender des Tuchfabrikanten- Vereins .
Adam,
Wilhelm, Generalleutnant, Befehlshaber im Wehrkreis VII, München, Schönfeldstraße ?. Geboren: 15. September 1877 in Ansbach; stammt väterlicherseits aus einer Bauernfamilie der Eichstätter Gegend, mütterlicherseits von Bauern der Ansbacher Gegend. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium in Amberg und Ansbach bis 1897. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 19. Juli 1897 Eintritt in die bayerische Armee; 12. März 1899 Offizier; Leutnantszeit bei Eisenbahn-, Nachrichten- und Pioniertruppe; 1907/12 Kriegsakademie und Generalstab; 1. Oktober 1912 bis 15. September 1914 Kompaniechef im 5. bayer. Pionier-Batl.; mit diesem Regiment ins Feld; im Kriege verwendet als Generalstabsoffizier bei bayer. Ersatz-Division, bayer. 6. Division, bayer. 8. Kommando, Armeeoberkommando Falkenhein und Armeeoberkommando 2 und als Bataillonskommandeur; nach dem Kriege Generalstabsoffizier, Bataillons- und Regimentskommando, Chef des Stabes der 7. Division, des Grumjenkommandos 1, Chef des Truppenamtes. E. K. I. u. II.; Bayer. Militärverdienstorden III. Kl.; Sächs. Albrechts-Orden.
Adamczyk, Josef Joachim, Landeshauptmann der Provinz Oberschlesien, Ratibor (O.S.), Landeshaus.
Geboren: 20. März 1901 in Schönburg (Kreis Rybnik i. Oberschlesien). — Bildungsgang: Volksschule; Lehrerseminar in Ratibor. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Freikorps, Selbstschutz (O.-S.). Schlesischer Adler 1. und II. — Berufsgang u. a.: Seit 1923 Mitglied der NSDAP; seit 1929 Stadtverordneter in Ratibor und Untergauleiter der NSDAP Oberschlesien, Mitglied des Reichstags.
Graf Adelmann von Adelmannsfelden,
Raban, Gesandter in Brüssel, Brüssel, Rue Belliard 58, Quartier Leopold. Geboren: 12. November 1877 in Hohenstadt b. Aalen i. Württemberg aus schwäbischem Uradel. — Bildungsgang: 1895 Abitur Sigmaringen; Rechtsstudium an den Universitäten Paris, Greifswald, Berlin, Leipzig; 1899 Dr. jur. Greifswald; im gleichen Jahre Studienreise nach den Vereinigten Staaten von Amerika, Reisen nach England, Italien und Spanien. — Kriegsauszeichnungen: E. K. II. am weiß-schwarzen Band u. a. — Berufsgang u. a.: 1899 Referendar; 1904 Gcrichtsassessor; 1905 Übertritt in die preußische innere Verwaltung; 1908/19 Regierungsrat beim Oberpräsidium der Rheinprovinz; 1919/25 Vortr. Rat, später Ministerialdirigent im Reichsministerium des Innern und Ministerium für die besetzten Gebiete; 1925/30 Ministerialdirektor und Stellvertreter des Reichskommissars für die besetzten Gebiete; nach der Räumung der besetzten Gebiete 1930 Übertritt in das Ausw. Amt; ab 1. Juli 1931 Generalkonsul und Reichs- und Staats Vertreter in Kattowitz; 1934 Gesandter in Brüssel.
Adolph, Paul, Dr., Geh. Reg.-Rat, Generalintendant der Sächs. Staatstheater, Dresden, Johann-Georgen-Allee 27
Geboren: 25. Juli 1868 in Dresden als Sohn des Kunstmalers Custav A. — Bildungsgang: Gymnasium zum Heiligen Kreuz in Dresden; studiert Jura; Referendar- und Assessorexamen. — Militärzeit: 1889/90 Avantageur; Invalide; 1914 als Kriegsfreiwilliger in das 1. Ulanen-Regt. Nr. 17 in Oschatz eingetreten; Weihnachten 1914 Offizier; 1915 Vormarsch durch Kurland, Litauen; später reklamiert. — Berufsgang u. a.: Erst Justiz, dann Verwaltung; Ministerium des Innern; 11 Jahre Generalintendanz der Sächs. Hoftheater; Präsident der Sächs. Staatspolizei; Kultus-, Justizministerium; im März 1933 von der nat.-soz. Regierung als Generalintendant an die Spitze der Sächs. Staatstheater sowie der Sächs. Staatskapelle berufen, um auf Grund langer praktischer Erfahrung im Sinne der nat.-soz. Partei und der von A. in seinem Buche „Vom Hof- zum Staatstheater“ vertretenen nat.-soz. Ansichten diese altberühmten Kunststätten zu säubern und wieder auf die alte Höhe zu führen. — Veröffentlichungen: „Vom Hof- zum Staatstheater“ (1931); Zwei Jahrzehnte persönlicher Erinnerungen an Sachsens Hoftheater; Königshaus, Staatstheater und anderes; mehrere Kommentare zu Gesetzen (Reichsvereinsgesetz, Heimatschutzgesetz). —• Besondere Interessen: Kunst, namentlich Theater und Musik. -— Mitglied: Zahlreiche Vereinigungen künstlerischer und sozialer Art.
Albrecht, Conrad, Vizeadmiral und Chef der Marinestation der Ostsee, Kiel, Neue Seeburg.
Geboren: 7. Oktober 1880; die Familie stammt aus Salzhemmendorf (Krs. Hameln), wo sie einen freien Bauernhof mit Stammhaus seit 1636 besitzt; die Vorfahren waren Gutsbesitzer und Salzgrafen in Salzhemmendorf. — Bildungsgang: Abiturient. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1899 in die Kaiserliche Marine eingetreten; heute noch im Dienst; im Kriege Chef der 1. Torpedobootshalbflottille und Chef der Zerstörerflottille Flandern. E. K. I. und II.; Ritterkreuz mit Schwertern des Hausordens von Hohenzollern; Oldenburgisches Friedrich-August- Kreuz I. KL; Bremer Hanseatenkreuz.
Albrecht, Herbert, Dr. phil. agr., Land- und Volkswirt, Waldriltergutsbesitzer, Berlin- Lichterfelde-Ost (auch Altenburg i. Thür, und Viartlum i. Ostpomm.).
Geboren: 12. Januar 1900 in Altenburg; Vater seinerzeit Chef der herzogl. altenburg. Hofkammer- und Domänenfideikommißverwaltung. — Bildungsgang: Realgymnasium; 1919 Abitur in Halle, Kursus für Kriegsteilnehmer. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Fahnenjunker-Inf.; später Freikorps Halle, Freikorps Anhalt; Reichswehr-Schützen-Regt. Nr. 49. — Berufsgang u. a.: 8 Semester landund volkswirtschaftl. Studien; daneben landwirtschaftl. Arbeiter, Eleve und Verwalter in Holstein, Freistaat Lübeck, Insel Rügen, Ostpreußen und Vogtland; 1919 Mitglied des Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes sowie des Reichshammerbundes; 1920 Aufrufunterzeichner zur Gründung der Deutschsozialen Partei (Berlin, Richard Kunze); 1925 bis 1925 nacheinander Gruppen-, Zugführer und Fahnenträger der nat.-soz. Hundertschaft Charlottenburg (Sturm 35, Maikowski); 1925 Dr. phil. agr. in Gießen; seit 1926 ehrenamtl. nur für die NSDAP tätig; Reichsredner, Gauleiter; Mitglied des Reichswirtschaftsrates der Reichsleitung; volkswirtschaftl. Obmann der Reichstagsfraktion seit 1950; Finanz- und Wirtschaftssachverständiger; zahlreiche Veröffentlichungen, meist volkswirtschaftlicher Jjnd finanzpolitischer Art, in der nat.-soz. Presse; Mitarbeiter des „Völkischen Beobse^ 1924; Mitglied des Reichstags; Mitglied der Konvente der Deutschen Arbeitsfront.
Albrecht, Karl, Dr. rer. pol., Syndikus, Geschäftsführer der Untergruppe Feinmechanik und Optik der Fachgruppe der Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik, Berlin, Dorotheenstraße 24.
Geboren: 4. August 1902 in Rathenow (Havel). — Bildungsgang: Realgymnasium: Universitäten Berlin und Jena. — Berufsa‘: Nach Abschluß des Studiums Jahre praktische Tätigkeit in der opti- 1 r\- Industrie (Emil Busch A.-G. Rathenow) als Direktionsassistent, Abteilungsleiter, Pro- U*1SÜ längere Auftenhalte im europäischen na überseeischen Ausland; seit 1920 in der <eutschvölkischen Studentenbewegung tätig; ,eutsch-akademische Gildenschaft; Gründer T r cleu|?cnen Hochschulgilde Trutzburg in J *na, Mitglied der SA. — Spezialarbeitsgebiet Veröffentlichungen: Allgemeine Wirtschaftspolitik, insbesondere Handels- und Sozialpolitik, Geschichte der Wirtschaft und Technik; bis 1955 Schriftleiter der Blätter für Untersuchungs- und Forschungsinstrumente. — Mitglied: Rechtsfront; DAF.
Albrecht, Martin, Frankfurt a. d. O., Spiekerstraße 5.
Geboren: 26. Dezember 1895 zu Ohra (Danzig). — Bildungsgang: Rechtstädtische Mittelschule in Danzig; kaufmännischer Lehrling. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Kriegsfreiwilliger; Unteroffizier; 1914/16 in Frankreich; 1916/19 Türkei. E. K. I. und II.; Eiserner Halbmond; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: Arbeiter und Angestellter; seit 1929 Kreisleiter der NSDAP; Mitglied des Reichstags seit der VI. Wahlperiode 1952; Oktober 1955 kommissarischer Oberbürgermeister in Frankfurt a. d. O.; Mitglied des Verwaltungsrats der Reichsversicherungsanstalt; kommissarischer Vorsitzender des Landesverkehrsverbandes Ostmark.
Allmers, Robert, Dr. sc. polit., Geheimrat, Burg Thurant b. Alken a.d. Mosel, Berlin- Charlottenburg 2, Ilardenbergstr. 8.
Geboren: 10. März 1872 in Rodenkirchen i. Oldenburg a. d. Weser; Vorfahren friesische Bauern. — Bildungsgang: Realgymnasium; studiert Volkswirtschaft in Freiburg i. B. und München. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1896/97 I. Garde-Feld- Artl.-Regt. E. K. II. und verschiedene andere Kriegsauszeichnungen. — Berufsgang u. a.: Zunächst Verleger der vom Vater ererbten oldenburgischen Tageszeitung „Der Gemeinnützige“ (Nationalsozialist); ab 1906 Übergang zur Automobilindustrie; Gründung der Hansa — später Hansa-Lloyd Werke A.-G.; ab 1926 Führer der deutschen Automobilindustrie; Führer der Fachgruppe „Fahrzeugindustrie“ im Reichsstand der Deutschen Industrie; 1955 Gründung der DAT (Deutsehe Automobil – Treuhand – G. m. b. H.). — Veröffentlichungen: Verschiedene volkswirtschaftliche und historische Arbeiten; Roman „Kampf um Thurant“ (Stuttgart).
von Allwörden, Wilhelm, Senator, Hamburg.
Geboren: 1. Juni 1892 in Altona. — Bildungsgang: 1899/1906 Volksschule in Altona und Wrist in Holstein. — Militärzeit: 24. Februar 1915 bis 12. April 1919 im Res.-Inf.-Regt. 59. — Berufsgang u. a.: 1906/08 Arbeiter; 1908/10 Kontorbote; 1910/11 Volontär; 1911/14 und 1919/30 kaufmännischer Angestellter; 1924 O.-G.-Leiter des Völkisch-Sozialen Blocks in Altona; seit 1924 rednerisch für die NSDAP tätig; seit 1925 Mitglied der NSDAP (Nr. 7476) und O.-G.-Leiter in Altona; 1926 bis 1929 SA- und SS-Führer in Schleswig- Holstein; 8. Mai 1930 bis 31. Dezember 1932 Gaugeschäftsführer in Hamburg; 1929/30 Stadtverordneter in Altona; 1931/33 Fraktionsführer der NSDAP in der Hamburger Bürgerschaft. — Veröffentlichungen: Flugblätter und Broschüren der NSDAP; journalistische Betätigung.
Alpers, Friedrich, Staatsminister in Braunschweig, Braunschweig, Celler Straße 1.
Geboren: 25. März 1901 in Sonnenberg, Kr. Braunschweig. — Bildungsgang: Volksschule Sonnenberg; 1911/19 hum. Gymnasium Martino Katharinen zu Braunschweig; 1920/23 juristisches und volkswirtschaftliches Studium auf den Universitäten Heidelberg, München und Greifswald. — Militärzeit: 1919/20 Freikorps Märker. — Berufsgang u. a.: 1923 bis 1924 kaufmännischer Volontär in Braunschweig, Liverpool, London und Lausanne; Ende 1924 bis 1928 juristischer Vorbereitungsdienst in Braunschweig (Justiz und Verwaltung); 1929 Assessorexamen; 1929/35 Rechtsanwalt in Braunschweig; 8. Mai 1933 Staats- “ minister in Braunschweig für Justiz und Finanzen; 1930 SA-Sturmführer; ab 1931 in der SS (Führer des 1./II/12. SS-Standarte, des 11/12. SS-Standarte und der 49. SS-Standarte); Dienstgrad: SS-Standartenführer. — Spezialarbeitsgebiet: Etatrecht. — Besondere Interessen: Sammlung bäuerlicher Kunst, insbes. Niedersachsens. — Mitglied: 1930 M. d. L. Braunschweig; BNSDJ.
d’Alquen, Gunter, Schriftleiter des Völkischen Beobachters, SSObersturmführer, Führerrat des Reichsverbandes der Deutschen Presse, Berlin SW 68, Zimmerstraße 88 (Völkischer Beobachter).
Geboren: 24. Oktober 1910 in Essen als Sohn des Kaufmanns Carl d’A. — Bildungsgang: Oberrealschule; Hochschule. — Berufsgang u. a.: 1925 Hitler-Jugend; seit 1927 Mitglied der NSDAP (Nr. 66 689); seit 1926 ununterbrochen Mitglied der SA und SS; 1931 Schriftleiter der Bremer Nationalsozialistischen Zeitung; 1932 Schriftleiter des Völkischen Beobachters in München; 1933 Schriftleiter des Völkischen Beobachters, Norddeutsche und Berliner Ausgabe; Mitglied des kleinen Führerrats des Reichsverbandes der deutschen Presse; Beirat des deutschen Presseklub.
von Alten, Karl Wilhelm Victor, Gauarbeitsführer Gau 15, Oberstleutnant a. D., Dresden, Eliasstraße 12.
Geboren: 4. Oktober 1880 in Seesen a. Harz. — Bildungsgang: Volksschule; hum. Gymnasium Holzminden a. d. Weser. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 16. April 1899 bis 1. März 1927 aktiv im Reichsheer im Jäger-Batl. Nr. 5, im Jäger-Regt. zu Pferde Nr. 2, im Reiter-Regt. Nr. 7 und Nr. 6; Brigade-, Divisions- u. Korpsadjutant. E. K. I. und II.; Herzogi. Braunschw. Kriegsverdienst- Kreuz I. und II.; Großh. Sächs. Hausorden 5b mit Schwertern; Reuß. Ehrenkreuz 3 mit Schwertern; Sächs. Ern.-Hausorden 3a mit Schwertern; Sachs.-Meining. Kriegsverdienst- Kreuz; österr.Mil.-Verdienstkreuz; Pr.Dienstauszeichnungs- Kreuz. — Berufsgang u. a.: 1918/19 Teilnahme an der Niederwerfung der Revolutionsunruhen in Berlin in der Garde- Kav.-Schützendivision; tritt nach dem Ausscheiden aus dem Heer in die NSDAP ein und nimmt an ihren Kämpfen gegen Reaktion und Marxismus teil; 1932 Staatskommissar der Thüring. Regierung für Arbeitsdienst; seit dem 1. April 1933 Gauarbeitsführer Arbeitsdienstgau Nr. 15; SA/Res. 1.
Amann, Max, Verlagsdirektor, Präsident der Reichspressekammer, München, Thierschstr. 11.
Geboren: 24. November 1891 in München; katholisch. — Bildungsgang: Volksschule in München; 3 Jahre Kaufmannsschule in München. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1912/14 aktiver Soldat im Kgl. Bayer. 1. Inf.- Regt.; 4% Jahre Kriegsdienst im Bayer. Reiter-Regt. Nr. 16; letzter Dienstgrad Vizefeldwebel und Offizierstellvertreter. E. K. II.; Bayer. Militärverdienstkreuz mit Schwertern; Militärverdienst – Auszeichnungsmedaille. — Berufsgang u. a.: Seit 1921 erster Geschäftsführer der NSDAP; 1922 Direktor des Zentralverlages der NSDAP; Verleger sämtlicher grundlegenden Werke der nationalsozialistischen Bewegung, darunter „Hitler: Mein Kampf“, „Nationalsozialistische Bibliothek“ usw. im Zentralverlag Frz. Eher Nachf. G. m. b. H. in München; Verleger der größten Zentralorgane: „Völkischer Beobachter“, „Illustrierter Beobachter“, „Der SA-Mann“, „Brennessel“, „NS-Monatshefte“, „NS-Funk“, „NS-Landpost“, „Unser Wille und Weg“; Schöpfer des nationalsozialistischen Zentralverlages als Propaganda-Instrument der NSDAP; Reichsleiter für die gesamte NSPresse; Mitglied der Reichsparteileitung der NSDAP; Teilnehmer am Hitler-Putsch am 9.November 1923; 4% Monate Untersuchungsgefängnis und Schutzhaft; Anklagen wegen der Betätigung im Kampf für die nationalsozialistische Bewegung, wegen Vorbereitung zum Hochverrat beim Volksgericht München; beim Schwurgericht wegen Aufreizung zum Klassenhaß, Vergehen gegen die jüdische Religion, Beleidigungen durch die Presse usw.; seit 9. November 1924 Stadtrat in München: vom 9. Juni 1928 bis 12. Juni 1930 Mitglied des Kreistages von Oberbayern; M. d. R.; seit 15. November 1933 Präsident der Reichspressekammer.
Amend, Otto, Rechtsanwalt und Notar, Darmstadt, Adolf-Hitler- Platz 4.
Geboren: 7. April 1876 in Langen (Hessen) als Sohn des damaligen Landgerichtsassessors Theodor A. und dessen Ehefrau Karoline, geb. Schmidt. — Bildungsgang: Neues Gymnasium in Darmstadt; Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten Würzburg, München und Gießen; 1898 Fakultätsexamen in Gießen; jurist.Vorbereitungsdienst beim Amtsgericht Groß-Gerau, Landgericht und Kreisamt Darmstadt, bei den Rechtsanwälten Justizrat Schenck und Dr. Bender daselbst. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1900/01 Einj.-Freiw. beim 1. Hess. Inf.- (Leibgarde-) Regt. Nr. 115; im Kriege vom 4. August 1914 bis 30. November 1918 als Offizierstellvertreter und Kompagnieführer; später als Adjutant der Gruppenleitung Donon in den Vogesen zum Leutnant befördert. E. K. II.; Hess. Tapferkeitsmedaille; Hess. Militär- (Kriegs-) Ehrenzeichen. — Beruf sgang u. a.: Nach Beendigung des jurist. Vorbereitungsdienstes im Herbst 1903 die 2. Staatsprüfung (Assessorexamen) mit Gut bestanden; seit Januar 1904 zunächst Rechtsanwalt in Reinheim (Hessen); seit August 1908 Rechtsanwalt beim Oberlandesgericht, seit 1912 auch beim Landgericht Darmstadt bis 1920; seit Dezember 1918 in Berlin in leitender Stellung im Reichsdienst (vorübergehend); seit 1920 Steueranwalt in Berlin; von 1926 ab wieder als Rechtsanwalt in Darmstadt, seit Januar 1934 auch Notar; seit Juli 1931 Mitglied der NSDAP; auch sofort dem BNSDJ beigetreten; seit November 1932 Gauobmann des BNSDJ für den Oberlandesgerichtsbezirk Darmstadt; Gauführer seit 1933; dem Juristentag 1932 in Leipzig als Vertreter Hessens, dem Juristentag 1933 in Leipzig als Gauführer beigewohnt; seit Februar 1933 in den Stab der Rechtsabteilung der Reichsleitung berufen.
Ammerlahn, Gotthart, Obergebietsführer der HJ, Dorher Haupt sdiriftleiter, Potsdam, Baldur o. Schirach- Haus.
Geboren: 1. Februar 1907 in Berlin-Steglitz; stammt aus altem holländischem Bauerngeschlecht, das unter dem Großen Kurfürsten zur Besiedlung der Mark Brandenburg nach Deutschland übersiedelte. — Bildungsgang: Gymnasium Berlin – Steglitz. Paulsen-Realgymnasium in Steglitz bis 1925; anschließend lOsemestriges Studium an der Berliner Universität (Jura, Geschichte, Volkswirtschaft, Geographie und Geopolitik); hauptsächlich privates politisches Studium. — Berufsgang u.a.: Seit dem Jahre 1922 in der nationalen Jugendbewegung tätig; tritt 1928 nach einer Goebbels-Versammlung im Kriegervereinshaus in Berlin in die NSDAP ein und 1929 mit dem nationalsozialistisch gesinnten Teil der hündischen Jugend zur Hitler-Jugend über; seitdem intensivste politische Arbeit; zuerst in der Reichsleitung der Hitler-Jugend, dann als Berlin-Brandenburger Gauleiter des NS-Schülerbundes und Schriftleiter der politischen Kampfzeitschrift „Der Aufmarsch“; wird am 15. November 1931 vom damaligen Reichsleiter der Hitlerjugend Dr. v. Renteln als Hauptschriftleiter der gesamten nationalsozialistischen Reichsjugendpresse nach München berufen; leitet als solcher zwei Jahre lang die Zeitschriften „Der Deutsche Sturmtrupp“, „Der Junge Nationalsozialist“ und „Wille und Macht“; am 24. Oktober 1933 vom Reichsjugendführer Baldur von Schirach zum Obergebietsführer Ost der Hitler-Jugend ernannt. — Mitglied: Vorstandsmitglied der Deutschen Weltwirtschaftlichen Gesellschaft.
Andrae, Walter, Prof.,Dr.-Ing., Dr.-Ing. e. h., Direktor der Vorderasiatischen Abteilung der Staatl. Museen Berlin, Berlin-Nikolassee, Alemannenstr. 21.
Geboren: 18. Februar 1875 in Leipzig. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; Architekturstudium an der Techn. Hochschule Dresden; Dipl.-Tng. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Von 1914/19 als Hauptmann d. Res. Kompanieführer an der französischen, bei deutschen Stäben an der Irak- und Palästinafront. E. K. I. und II.; Sächs. Albrechtsorden m. Schw. u. a. — Berufsgang u. a.: Von 1898 bis 1914 bei Ausgrabungen im Irak (Babylon, Borsippa, Fara), als Ausgrabungsleiter in Assur; nach dem Kriege als Kustos, dann als Direktor der Vorderasiatischen Abteilung bei den Staatl. Museen und als Privatdozent und a. o. Prof, an der Techn. Hochschule Berlin; 1926/27 Reisen nach dem Irak, 1927 nach Istanbul und nach Portugal zum Einbringen der deutschen Ausgrabungsergebnisse. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Vorderasiatische Archäologie; Veröffentlichung der Ausgrabungsergebnisse, kunstgeschichtl. und allgemein auswertende Arbeiten darüber. — Mitglied: Fachschaft Deutscher Beamten; Koldewey-Gesellschaft (Bauforschung); Archäolog. Institut; Archäolog. Gesellschaft; Deutsche Orient- Gesellschaft; Vorderasiatisch-Ägyptische Gesellschaft; Deutsche Morgenländ. Gesellschaft.
Anger, Richard, Dr. Ing. h. c., Ministerialdirektor a. D., Direktor und Vorstandsmitglied der Deutschen Reichsbahn- Gesellschaft, Berlin- Zehlendorf- West, Grunemaldallee 30.
Geboren: 8. Januar 1873 in Essen-Wesden. — Bildungsgang: Realgymnasium; Studium des Maschinenbaufaches an der Techn. Hochschule in Berlin. — Kriegsauszeichnungen: E. K. II. am weiß-schwarzen Bande; Verdienstkreuz für Kriegshilfe; Rote-Kreuz-Mcdaille III. Kl. — Berufsgang u. a.: 1900 Regierungsbaumeister; seitdem ständig tätig im Reichseisenbahndienst; 1913 Regierungs- und Baurat; 1914 Mitglied des Eisenbahn-Zentralamts in Berlin; 1918 Geh. Baurat und Vortr. Rat im Preuß. Ministerium der öffentlichen Arbeiten; 1919 Ministerialdirektor und Leiter der maschinentechn. Abteilung des Preuß. Ministeriums der öffentlichen Arbeiten; 1920 in gleicher Eigenschaft im Reichsverkehrsministerium; seit 1924 Direktor und Vorstandsmitglied der Deutschen Reichsbahn- Gesellschaft; seit 1919 Mitglied der Preuß. Akademie des Bauwesens; seit 1917 Mitglied und seit 1923 Präsident des Techn. Oberprüfungsamts in Berlin; seit 1924 Dr.-Ing. ehrenhalber der Techn. Hochschule in Karlsruhe. — Spezialarbeitsgebiet: Staatseisenbahndienst; Veröffentlichungen aus den verschiedenen Gebieten des Eisenbahnmaschinenwesens. — Mitglied: Reichsbund der Deutschen Beamten; Fachschaft Reichsbahn; Förderndes Mitglied der Schutzstaffeln der NSDAP; Mitglied des Reichsluftschutzbundes; Mitglied des Vereins Deutscher Ingenieure, der Deutschen Maschinentechnischen Gesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Metallkunde und anderer Vereinigungen.
Angerer, Hermann, Reichsbahndirektionspräsident, Ludwigshafen a. Rh., Bahnhofsplatz 4
Geboren: 22. November 1875 zu Mindelheim als Sohn des Präparanden-Hauptlehrers A. — Bildungsgang: Gymnasium; Technische Hochschule München (Maschineningenieur- Abteilung) ; Regierungsbaumeister-Prüfung. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Fußartillerie. König-Ludwig-Kreuz und Preuß. Militärverdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: 1902 Bauführer bei der Bayer. Staatseisenbahn; 1907 Assessor; 1910 Vorstand des Betriebswerks 1 München und des Maschinenamts München; 1920 Vorstand des Lokomotiv- Werkstättenamts München; 1925 Referent für Werkstätten und Beschaffung bei der Gruppenverwaltung Bayern der Deutsehen Reichsbahn; 1933 Präsident der Reichsbahndirektion Ludwigshafen a. Rh.; Neuordnung des Werkstättenwesens im Bereich der ehemaligen Gruppenverwaltung Bayern; Ausbau der Werkstätten; Wirtschaftsförderung im Zusammenhang mit dem Beschaffungswesen; Fahrzeugkonstruktion; Leiter der Regierungsbaumeister-Prüfung in Bayern (Abteilung Maschinenbau). — Veröffentlichungen: „Bau des Fernheizwerks München Hauptbahnhof“ (Aufsatz: Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure). — Besondere Interessen: Förderung des Deutschen Museums München und des Verkehrsmuseums Nürnberg. — Mitglied: Verein Deutscher Ingenieure; Verein mitteleuropäischer Eisenbahnverwaltungen; Freund der Technischen Hochschule München.
Appel, Otto, Geheimer Regierungsrat, Prof. Dr. h. c., Dr. phil., Berlin-Zehlendorf, Irmgardstraße 33.
Geboren: 19. Mai 1867 in Coburg als Sohn des Kaufmanns Ludwig A. und seiner Ehefrau Mathilde, geb. Kern. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; Studium der Pharmazie und Naturwissenschaften zu Breslau und Würzburg; promoviert in Botanik, Zoologie und Physik 1897. — Kriegsauszeichnungen: Verdienstkreuz f. Kriegshilfe; E. K. am weißschwarzen Bande. — Berufsgang: 1897/98 Assistent am Institut für Hygiene und Bakteriologie zu Würzburg; 1898/99 Assistent am Landw. Institut der Universität Königsberg i. Pr.; 1899 Assistent an der Biolog. Abteilung des Kais. Gesundheitsamtes zu Berlin; 1900 Hilfsarbeiter daselbst; 1903 Regierungsrat und Mitglied der Biolog. Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft; 1913 Geh. Regierungsrat; erste deutsche Arbeit über das von Bakterien als Erreger von Pflanzenkrankheiten; Arbeiten besonders auf Berlin; rungsrat; Vorkommen dem Gebiete der Kartoffelkrankheiten und der Organisation des Pflanzenschutzes; 1919 und 1920 Neuorganisation der Biolog. Reichsanstalt f. Land- und Forstwirtschaft und des Deutschen Pflanzenschutzdienstes; Begründung von Sortenregistern der Kulturpflanzen (Kartoffel – Sorten – Register); Vorarbeiten zu einem Pflanzenschutzgesetz; 1920 Direktor der Biolog. Reichsanstalt; tritt in den Ruhestand; 1933 Ehrendoktor der Hochschule für odenkultur in Pflanzenkankheiten u. land- ‚Urtschaftl. Botanik. — Veröffentlichungen: te landw. Unkräuter (4. Aufl.); „Atlas er Krankheiten der landw. Kulturpflanzen“; >> aschenatlanten der Kartoffelkrankheiten, I. und II., der Rübenkrankheiten, der Obstkrankheiten, L, II. u. III., der Weinkrankheiten, der Getreidekrankheiten und der Gemüsekrankheiten“; „Beispiele zur mikroskopischen Untersuchung von Pflanzenkrankheiten“; Herausgeber von Sorauer, „Handbuch der Pflanzenkrankheiten“, Bd. 1, 2, 3 u. 6; Mitherausgeber von Knuth, „Handbuch der Blütenbiologie“, von Hager-Tobler, „Das Mikroskop“, sowie der „Phytopatholog. Zeitschrift“, des „Biologen“ und der „Deutschen Landw. Rundschau“; Mitarbeiter an Lafar, „Handbuch der techn. Mykologie“, Krämer, „Der Mensch und die Erde“, Kirchner, Loew u. Schröter, „Lebensgeschichte der Pflanzenwelt Mitteleuropas“, und Thoms, „Handbuch der Pharmazie“. — Mitglied: Mitglied des Beirates des Landw.-Instituts in Rom; Ehrenvorsitzender des Verbandes deutscher Pflanzenärzte, Berlin; Ehrenmitglied der Association of Economic Biologists in London, der Deutschen Gesellschaft für angew. Entomologie, der Canadian Phytopathological Society, der Schweizer. Botan. Gesellschaft und des Thüring. Botan. Arereins; ausw. Mitglied der Schwed. Landw. Akademie; berat. Mitglied des Deutschen Saatzuchtvereins für die Tschechoslowakei in Tetschen a. d. Elbe; korresp. Mitglied der Naturforschenden Gesellschaft zu Nürnberg, der Bayer. Botan. Gesellschaft zu Regensburg, der Fränk. Gartenbau- Gesellschaft zu Würzburg und des Tier- und Pflanzenschutz-Vereins zu Coburg; ord. Mitglied der Kais. Leopold, deutschen Akademie der Naturforscher zu Halle a. d. S„ der Deutschen Botan. Gesellschaft zu Berlin, der Deutschen Landw.-Gesellschaft zu Berlin, der Gesellschaft zur Förderung deutscher Pflanzenzucht und der American Phytopathological Society; Vorsitzender der Vereinigung für angew. Botanik, Berlin.
Arauner, Richard, Diplomlandmirt, Siegelbewahrer des Deutschen Reichsbauernrates, Berlin W 35, Viktoriastraße 35.
Geboren: 19. April 1902 in Solnhofen (Mittelfranken). — Bildungsgang: Oberrealschule; sieben Semester landw. Studium; Dipl.-Landwirt- sowie Saat- und Tierzüchter-Examen. — Militärzeit: Angehöriger des Freikorps „Oberland“ (Sturmfahne Weihenstephan); Einsatz am 9. November 1923. — Berufsgang u. a.: 8Hjährige praktische Tätigkeit in der Landwirtschaft; seit 1931 in der Reichsleitung der NSDAP, Abteilungsleiter im Amt für Agrarpolitik; Mitglied des Deutschen Reichsbauernrates.
von Arent, Benno, Bühnen- und Filmbildner, Architekt, Berlin- Wilmersdorf, Bonner Straße 1.
Geboren: 19. Juni 1898 in Görlitz i. Schles.; alle Arents aktive Offiziere, Vater als Oberleutnant früh verstorben, Großvater Exzellenz, Kommandeur der I. Kavallerie-Brigade usw.; Großmutter geb. v. Knobelsdorff (Malerei-Archit.), Mutter geb. Wolff, W. Baumeister und Ingenieur, Urgroßvater Regimentsbüchsenmeister bei York usw.; alle Linien rein arisch. — Bildungsgang: Privat, Vorschule Thorn i. Westpr.; Evangel. Pädagogium Godesberg a. Rh.; Oberrealschule München-Gladbach; Fischersche Vorbereitungsanstalt Berlin; Fähnrichexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 25. September 1916 Eintritt als Fahnenjunker-Kriegsfreiwilliger in das Grenadier-Regt. König Friedrich Wilhelm I. (2. Ostpr.) Nr. 3; 1917 Front; Leutnant; bis Mai 1918 Lazarett; Auskunftsoffizier beim Stabe I. Armeekorps, Adjutant des Ersatz-Bataillons Ostpreußen; Freikorps Maschinengewehr – Kompanie, Befreiung Königsbergs und Ostpreußens vom Bolschewismus; Adjutant Detachement von der Heyde; Korpskriegsschule Gumbinnen; Reichswehr-Schützen-Regt.; 1. Januar 1919 Abschied. E. K. I. und II. — Berufsgang u. a.: Nach dem Abschied verschiedenste Berufe, so Arbeiter, Versicherungsbeamter, Leiter einer kleinen Handelsgesellschaft, Faltbootvertreter, Automobilvertreter; in der Freizeit viel gezeichnet und selbst in Malen, Zeichnen, Architektur, Kunstgeschichte fortgebildet; immer wieder Versuch auf künstlerischen Gebieten Fuß zu fassen; Kostümzeichner bei Baruch & Co., Berlin; dann wieder selbständiger Versuch; 1923 von Meinhard & Bernauer probeweise als Bühnenbildner eingestellt; gleichzeitig Reklamechef des Filmtheaters Mozartsaal (seinerzeit 1. amerik. Uraufführungstheater, Berlin); neuer Weg der Kinoreklame; erste Ausstattungen am Berliner Theater usw. große Erfolge; darauf fortlaufend beschäftigt; bis heute an allen Berliner Theatern und vielen des Reiches sowie England und nordische Staaten über 200 Stücke ausgestattet; Kostüme und Dekorationen; Große Uraufführungen usw.; nebenbei Reklame und Architektur; viele Wohnungen eingerichtet, Kleinhäuser und Villen gebaut, große Feste, wie Weltkraftfest usw. ausgestattet, Bücher illustriert usw.; 1919/20 politisch Völkische Freiheitspartei, dann parteilos; setzt sich ab 1927 für die NSDAP ein; Ende 1931 für sie tätig; geschäftlich boykottiert; 1932 Eintritt in die SS; Sommer 1932 komm. SS-Sturmführer Berlin; gründet Frühjahr 1932 den Bund Nationalsozialistischer Bühnenkünstler, einzige nationalsozialistische Künstlerfahne; April 1933 die Kameradschaft der Deutschen Künstler, Neuer Deutscher Bühnen- und Filmklub e. V., Berlin, Viktoriastraße 3—4, heute 1400 Mitglieder, fast alle namhafte Künstler, Ehrenmitglieder: Reichsminister Dr. Goebbels, Ministerpräsident Göring, Reichsminister Seldte, Oberpräsident Kube, Reichsjugendführer Baldur von Schirach, Staatskommissar Hinkel, Präsident der Reichstheaterkammer Laubinger usw.; Preuß. Theaterausschuß; Verwaltungsrat der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger, Verwaltungsbeirat der Reichstheaterkammer; Führerbeirat der Reichsfilmkammer. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Bühnenbildner, Filmbildner, Staatstheater usf., Ufa; Erbauer des Hauses der Deutschen Arbeitsfront, Ausstellung Deutsches Volk — Deutsche Arbeit; „Schlageter“, „Hitler-Junge Quex“, „Arabella“, „Räuber“ im Theater des Volkes, „Teil“ in der Staatsoper usw. — Besondere Interessen: Beruf und was damit zusammenhängt. — Mitglied: Gründer des Bundes der nationalsozialistischen Bühnenkünstler; Gründer und Führer der Kameradschaft der Deutschen Künstler, Neuer Deutscher Bühnenklub e. V.; Kampf bund für deutsche Kultur; stellvertr. Vorsitzender des Theatermuseums München.
Arndt, Günther, Gauführer des Arbeitsgaues 11, Landwirt, Breslau, Güntherstraße 3.
Geboren: 1. Dezember 1894 zu Lomnitz (Krs. Hirschberg i. Riesengeb.). — Bildungsgang: Gymnasien Hirschberg, Reichenbach (Schl.), Tarnowitz (Oberschi.). — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 6.Januar 1915 Leutnant; Dezember 1915 Abteilungsadjutant; März 1917 Regimentsadjutant; August 1917 Batterieführer; 2mal leicht, 2mal schwer verwundet. E. K. I. und II.; Silb. Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: 1920 aus dem Heeresdienst entlassen; bis 1926 landwirtschaftlicher Beamter in Polnisch-Oberschlesien; bis 1931 eigener Besitz in der Grafschaft Glatz; seit 1929 in der Bewegung tätig; Herbst 1929 Kreistagsabgeordneter; Oktober 1931 bis Juli 1932 SS-Führer von Niederschlesien; August 1932 bis Januar 1933 bei der Landesinspektion Ost (Leiter der politischen Landesführerschule Bischwitz); seit Januar 1933 bis jetzt Führer des Arbeitsdienstes in Mittelschlesien; während des Aufbaues des Arbeitsdienstes Führer von ganz Schlesien; Mitglied der beiden letzten Preuß. Landtage.
Arndt, Werner, Dr., Landgerichtsdirektor, Führer des Deutschen Tennisoerbandes, Berlin-Wilmersdorf, Uhlandstraße 89.
Geboren: 6. Dezember 1884 in Berlin als Sohn des Schriftgießereibesitzers Carl A. und seiner Ehefrau Anna, geb. Zaar. — Bildungsgang: Bis 1905 Luisenstädtisches Gymnasium in Berlin; studiert Rechtswissenschaft in Berlin; 1906 Referendarexamen in Berlin; 1906 Dr. jur. magna cum laude in Jena; 1911 Gerichtsassessor. — Kriegsauszeichnungen: Verdienstkreuz für Kriegshilfe. — Berufsgang u. a.: 1919 Rechtsanwalt in Berlin; 1925 Kammergerichtsrat; 1926 Landgerichtsdirektor; politisch nicht betätigt. — Besondere Interessen: Sport, insbesondere Tennis und Tischtennis, allgemeine technische und erdachtstechnische Fragen, Erdkunde. — Mitglied: KdB; BNSDJ; Tennisklub 1900 Bonn E. V. (Gelb-weiß); Geographische Gesellschaft; Reichsluftschutzbund.
Arnhold, Robert Carl, Dr. ing. e. h., Führer des Dinta, Düsseldorf, Dinta-Haus.
Geboren: 18. Dezember 1884 in Elberfeld; Abstammung von Handwerkern. — Bildungsgang: Volksschule, Realschule; praktisches Jahr; Kgl. Höhere Maschinenbauschule; Konstrukteur; Betriebsingenieur; Technische Hochschule. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: August 1914 Kriegsfreiwilliger im Pionier-Batl. 8; Februar 1915 Unteroffizier; August 1915 Leutnant d. Res.; Adjutant beim Kommandeur der Pioniere; Kompanieführer und Leiter des Unterrichtswesens einer Division; zeitweise stellvertretender Generalstabsoffizier; 1920 als Oberleutnant d. Res. abgegangen. E. K. I. und II.; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: 1918 bis 1920 als Angehöriger des Stabes VIII. A.-K. und später des Wehrkreises VI den ersten Widerstand gegen die rote Flut organisiert; 1920 ‚in gleichen Sinne im Wuppertal die „Kulturpolitischen Klubs“ (KPK) geschaffen, aus denen führende Männer der Partei hervor- ^gangen sind; Gründung des „Treubundes“ OB); Abwehrkämpfe gegen Spartakus; 1923 mit ..Treubund“ und verwandten Organisationen aktiver Ruhrkampf; Juni 1923 durch Verrat in die Hände der Franzosen f nr n’ Anklage wegen Sabotage und aneiineßend 4Jt> Monate Einzelhaft in Düssel- .PJ’J und Mainz; 1925 Gründung des Dinta; >1. Ehrendoktor der Technischen Hochiiule Dresden; 1933 Dinta als Organ der 3* Deutschen Arbeitsfront eingegliedert. — Veröffentlichungen: Über technische Arbeitsschulung, Arbeitsdienstfragen, organische Betriebsführung, Führerauslese, Führerschulung. — Mitglied: Fachschaft der Hochschullehrer im NSLB; Großer und Kleiner Arbeitskonvent der DAF; Vorstandsmitglied des Deutschen Museums in München.
von Arnim, Dietloff, Landrat a. D., Landesdirektor der Provinz Brandenburg, Berlin W 55, Matthäikirchstr. 3.
Geboren: 21. Januar 1876 in Güterberg, Krs. Prenzlau, als Sohn des verstorbenen Präsidenten der Landwirtschaftskammer für die Provinz Brandenburg Georg von Arnim- Güterberg und seiner gleichfalls verstorbenen Ehefrau Hermine, geb. von Stülpnagel. — Bildungsgang: Gymnasien in Ilfeld a. Harz und Putbus a. Rügen; juristisches Studium in Göttingen, Greifswald und Marburg; Referendarexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Rittmeister d. Res. a. D. des 2. Pomm. Ulanen-Regt. 9; von 1914/17 Kriegsteilnehmer; zuletzt als Batls.-Kommandeur, II. Batl. Inf.-Regt. Nr. 454, E. K. I. und II.; bayer. u. sächs. Orden mit Schwertern; Hanseatenkreuz. — Berufsgang u. a.: Nach vierjähriger Referendarzeit in Strasburg (U.-M.), Prenzlau (U.-M.), Berlin und bei der Regierung in Trier Regierungsassessor-Examen bestanden; als Regierungsassessor beim Landratsamt Harburg, Polizeipräsidium Berlin, Regierung Posen und Reichskolonialamt tätig; 1914 zum Landrat berufen; 1918 Landrat in Jüterbog; 1. Oktober 1919 aus dem Staatsdienst ausgeschieden; seit 11. April 1933 Landesdirektor der Provinz Brandenburg. — Spezialarbeitsgebiet: Kommunalpolitik. — Besondere Interessen: Kommunalpolitik und Landwirtschaft. — Mitglied: Reichsbund Deutscher Beamten; Kaiser-Wilhelm- Gesellschaft.
Arnold, Alfred, Bauer, Landesbauernführer in Württemberg, Bühlhof b. Ingelfingen, O.-A. Künzelsau.
Geboren: 16. Juni 1888 in Ellhofen, O.-A. Heilbronn. — Bildungsgang: 2 Kurse Landwirtschaftsschule; 1 Jahr Gehilfenzeit Hofgut Hammetweil; 1 Jahr Hof gut Dächheim. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1907/09 zweijähr. Freiw. Artl.-Regt. 29; 1914/16 Unteroffizier mob. Ers.-Feld.-Artl.-Regt. 65. Silb. Militärverdienstmedaille. — Berufsgang u.a.: Seit Dezember 1930 Mitglied der NSDAP; 1931 Kreisfachberater und Bauernredner; 1932 M. d. L.; 1933 Gaufachberater; 1933 Staatskommissar für Landwirtschaft; Juni 1933 Landesbauernführer in Württemberg; seit 12. November 1933 M. d. R.
Articus, Ernst, Präsident d. Reidissdiuldenoerroaltung u. Preu/i. Staatsschuldenoermaltung, Berlin SW 68, Oranienstraße 95.
Geboren: 16. Oktober 1876 in Berlin; schlesische Humanistenfamilie. — Bildungsgang: 1896 Abiturientenexamen am evang. Gymnasium in Liegnitz; Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Berlin und Breslau. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1896/97 Einj.-Freiw.; Leutnant des Grenad.-Regt. 11; 3. August 1914 ins Feld mit Res.-Inf.-Regt. 16 als Oberleutnant. E. K. II.; Verwundetenabzeichen in Schwarz. — Berufsgang u. a.: 1899 Referendar; 1904 Gerichtsassessor; 1905 Regierungsassessor in der preuß. landwirtschaftl. Verwaltung; 1911 Regierungsrat und Hilfsarbeiter im Preuß. Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten; 1914 Direktor der gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft für die Provinz Brandenburg „Eigene Scholle“ in Frankfurt a. d. O.; 1915 Geh. Regierungsrat und Vortr. Rat im Preuß. Landwirtschaftsministerium; 1918 Präsident des Preuß. Oberlandeskulturgerichts; 1920 Ministerialdirektor im Preuß. Landwirtschaftsministerium; 1929 Präsident der Reichsschuldenverwaltung. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: 25 Jahre landwirtschaftliches Siedlungswesen; Aufsätze im Archiv für innere Kolonisation, Zeitschrift für Agrar- und Wasserecht u. a. m. — Mitglied: Deutsche Vereinigung für staatswissenschaftliche Fortbildung.
Arzt, Hugo, Direktor bei der Reichsbahn, Leiter der Reichsbahndirektion Oldenburg, Oldenburg, Ofener Straße 5a.
Geboren: 4. September 1877 in Michelstadt im Odenwald; arischer Abstammung aus einer altangesessenen hessischen Tuchfabrikantenfamilie in Michelstadt. — Bildungsgang: März 1896 Reifeprüfung Großh. Realgymnasium zu Darmstadt; Studium der Maschinenbaukunde auf den Technischen Hochschulen München, Darmstadt und Hannover; 18. Dezember 1902 Diplomhauptprüfung; 22. Februar 1906 Staatsprüfung für das Maschinenbaufach. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Keine Militärdienstzeit. Oldenb. Friedr.-August-Kreuz II. Kl. am rot-blauen Bande; Preuß. Verdienstkreuz für Kriegshilfe. — Berufsgang u. a.: 1903 Regierungsbauführer; 1906 Regierungsbaumeister; 1916 Baurat; 1920 Regierungsbaurat; 1922 Oberregierungsbaurat; 1924 Reichsbahnoberrat; seit 1. Oktober 1932 Direktor bei der Reichsbahn und Leiter der Reichsbahndirektion Oldenburg. — Veröffentlichungen: Zeitschrift des Vereins Deutscher Eisenbahnverwaltungen; Organ für die Fortschritte des Eisenbahnwesens; Hanomag-Nachrichten. — Mitglied: Fachschaft Reichsbahn.
Asmis, Rudolf Albert August Wilhelm, Dr. phil., Dr. jur., Geh. Regierungsrat, Deutscher Generalkonsul I. Klasse, Sydney (Austr.), Bellevue-Hill, 76178 Victoria Road.
Geboren: 12. Juni 1879 in Mesekenhagen, Kr. Grimmen, als Sohn des Kgl. Oberamtmanns Adolf A. und seiner Ehefrau Maria, geb. Fleischfresser. — Bildungsgang: Anfangsunterricht im Elternhaus, dann Gymnasium in Greifswald; Studium der Rechte, Staatswissenschaften, der Geographie und Philosophie. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1900/01 Einj.-Freiw. im Colbergschen Grenadier- Regt. Graf Gneisenau (2. Pomm.) Nr. 9 in Stargard i. Pomm.; 1905 Leutnant d. Res. des genannten Regiments; 1919 als Hauptmann d. Res. des Regiments verabschiedet. E. K. II. und Kriegsverdienstkreuz. — Berufsgang u.a.: 1900 als Gerichtsreferendar vereid.; 1904 preuß. Gerichtsassessor; 1906 Übertritt zur Reichskolonialverwaltung; 1906/11 bei der Schutzgebietsverwaltung von Kamerun und Togo als Bezirksamtmann und Referent; 1912 Übertritt zum Ausw. Amt, Konsul für den belgischen Kongo u. Französisch-Äquatorialafrika in Borna; nach Kriegsausbruch Rückkehr nach Deutschland und Zuteilung zur Kolonialabteilung der deutschen Zivilverwaltung für Belgien in Brüssel; seit 1916 bei der politischen Abteilung daselbst; 1918 Chef der Flamenpolitischen Abteilung in Brüssel; mit dieser nach dem Zusammenbruch Rückkehr nach Deutschland, Übertritt zum Reichsministerium des Innern; 1919 Vortr. Rat in diesem Ministerium; Übernahme des Referats für Kunst und Wissenschaft; Januar 1921 Rücktritt zum Ausw. Amt als Vortr. Rat; Leiter der Wirtschaftsabteilung des Ausw. Amts; 1922 diplom. Vertreter bei der Republik des Fernen Ostens Tschita; 1923 Botschaftsrat in Moskau zur besonderen Verwendung, 1925 in Turkestan, 1924 im Kaukasus und in Südrußland; August 1924 Versetzung als Botschaftsrat nach Peking; April 1925 zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister in Bangkok (Siam) ernannt; Juli 1932 zum Generalkonsul I. Klasse für Australe11 ynd Neuseeland in Sydney ernannt. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Eingeborenenrecht, Kolonialpolitik, Wirtschaftspolitik; zahlreiche Veröffentlichungen über Einzelfragen der genannten Gebiete. — Besondere Interessen: Religionsgeschichte; Sammlungen von Porzellanen und Briefmarken aus Emzelgebieten.
Aßmann, Gustav, Dr. jur., Geschäftsführer der Reichstheaterkammer, Rechtsanwalt und Notar, Berlin W 62, Bayreuther Str. 4.
Geboren: 8. Juni 1887 in Berlin als Sohn des damaligen Feldwebels der Kgl. Schloßgardekompagnie Gustav A. — Bildungsgang: Volksschule Berlin, Sophiengymnasium Berlin; 1905/09 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften Berlin; 1910 Referendar; 1915 Dr. jur. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: April 1915 bis November 1918; Eintritt beim 1. Garde-Feld-Artl.-Regt.; im Felde bei den Feld-Artl. – Regt. 183, 59, Res. – Feld-Artl.- Regt. 16; 27. Januar Leutnant d. Res. E. K. II. — Berufsgang u. a.: 1915 Assessorexamen; 1920 Rechtsanwalt; 1927 Notar im Bezirk des Kammergerichts; seit 1919 Syndikus der Genossenschaft deutscher Bühnenangehörigen, des deutschen Chorsänger- und Tänzerbundes; seit 1925 auch Syndikus des Allgem. deutschen Tanzlehrer-, jetzigen Einheitsverbandes deutscher Tanzlehrer; 15. November 1953 Ernennung zum Mitglied des Präsidialrats der Reichstheaterkammer; seit Anfang Dezember 1953 auch Geschäftsführer der R.Th.K.; Mitglied der NSDAP. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Theaterrecht, Arbeitsrecht; 1920 und 1925 „Die Theaterspielerlaubnis nach § 32 der Reichsgewerbeordnung“; 1926 „Kommentar übers Bühnenvertragsrecht“ (Mitherausgeber); 1929 „Die gesetzliche Unfallversicherung der Bühnenangehörigen“; 1950 „Das Recht des Tanzlehrers“. — Besondere Interessen: Uniformkunde. — Mitglied: NS-Juristenbund; Urheberrechtsausschuß der Akademie für deutsches Recht.
Auen, Carl, Schauspieler, Reichsfachschaftsleiter der Reichsfachsdiaft Film und NSBO-Verbindungsmann Film der NSBO-Leitung, Hauptfachgruppenleiter der NSBO-Film, Berltn- Lichterfelde-Ost, Salzunger Pfad 37.
Geboren: 16. Februar 1892 zu Byfang (Rheinland); Arier. — Bildungsgang: Volksschulbildung und Fortbildungsschule; privater Schauspielunterricht. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/16 Feld-Artl. – Regt. Nr. 18; Regiments-Verdienstkreuz. — Berufs-gang u. a.: Seit 1908 Bühnenschauspieler; Engagements in Bochum, Essen, Düsseldorf, Köln, Wiesbaden; seit 1913 als Schauspieler an Berliner Bühnen und im Film mit Erfolg tätig; Verwaltungsrat der Reichsfilmkammer. — Spezialarbeitsgebiet: Organisation des Deutschen Filmwesens. — Besondere Interessen: Jagd. — Mitglied: Reichsfachschaft Film; Ehrenvorstand des Neuen Deutschen Bühnen- und Filmklub E. V.
Autrum, Otto, Leiter der Oberpostdirektion Königsberg i. Pr., Königsberg i. Pr., Oberpostdirektion.
Geboren: 29. November 1877 in Möhringen, Krs. Ramlow (Pommern). — Bildungsgang: Reifeprüfung Ostern 1897 am Fürstin-Hedwig- Gymnasium in Neustettin. — Berufsgang u. a.: Bei der Reichspost am 15. Mai 1897 als Posteleve in Köslin eingetreten; 1905 höh. Verwaltungsprüfung; beschäftigt in den Oberpostdirektions- Bezirken Köslin, Halle a. d. S., Stettin, Königsberg i. Pr., Bromberg und Berlin; April 1919 zum Postdirektor, April 1924 zum Postrat befördert; 1930 ins Reichspostministerium berufen, dort zum Oberpostrat und Ministerialrat befördert; Juni 1933 mit der Leitung der Oberpostdirektion Königsberg betraut; Mitglied des Gaustabes Ostpreußen der NSDAP; Vorsitzender des Ehrenrats des Gaues Ostpreußen des Amts für Beamte.
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