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Das Deutsche Führerlexikon 1934-1935 – Die Reichsregierung 161 – 200



Das Deutsche Führerlexikon – Die Reichsregierung
1934-1935
Seite 161 – 200




Guflinick, Paul, Dr. phil., Unioersitätsprofessor und Direktor der U nioersitätssternmarte Berlin- Babelsberg, Neubabelsberg, Augustastr. l?a.
Geboren: 12. Januar 1879 in Hitdorf a. Rh.; sämtliche Vorfahren sind deutsche Volksangehörige aus dem Rheinland, dem Elsaß, der deutschen Schweiz, Württemberg. — Bildungsgang: Privatschule Bonn, Volksschule Köln; 1897 humanistisches Gymnasium Köln; studiert 1907/1901 an der Universität Bonn Astronomie, Mathematik, Physik usw.; 15. Mai 1901 Promotion; Juli 1901 Staatsprüfung für Lehramtskandidaten; dann Übergang zur Astronomie. — Berufsgang u. a.: 1901/03 persönlicher Assistent von A. von Auwers, Berlin; 1903/06 Astronom der Sternwarte des Herrn von Bülow zu Bothkamp b. Kiel; 1906 Observator der Kgl. Sternwarte Berlin (jetzt Universitätssternwarte Berlin-Babelsberg); 1914 Prädikat Professor; 1916 a. o. Professor Universität Berlin; 1921 o. Professor und Direktor der Universitätssternwarte Berlin-Babelsberg; 1923 ordentl. Mitglied der Preuß. Akademie der Wissenschaften; 1924 korresp. Mitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften (Nuovi Lincei); 1933 korresp. Mitglied der Bayer. Akademie der Wissenschaften und Mitglied der Kaiserl. Deutschen Akademie der Naturforscher zu Halle; 1927 Associate der Royal Astronomical Society in London; 1929 Informationsreise nach Deutsch-Südwestafrika und nach Südafrika zur Prüfung der dortigen Beobachtungsbedingungen für die Errichtung einer deutschen Reichssternwarte; Windhuk wurde als günstigster Platz festgestellt. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Astro-photometr. u. -Spektrograph. Gebiet (Einführung der lichtelektr. Photometrie in die Astronomie); daneben Untersuchungen über die Bahnanlagen der vier hellen Jupitersatelliten u. a.; Errichtung einer beständigen photographischen Überwachung des Himmels unter Beteiligung der Sonneberger Abteilung des Hauptinstituts und der Sternwarte in Bamberg; Ausbau der Sternwarte Berlin – Babelsberg; Veröffentlichungen in den Publikationen der Sternwarte, in den Sitzungsberichten der Preuß. Akademie der Wissenschaften, in den Astronomischen Nachrichten usw. — Besondere Interessen: Deutsche Volksmärchen; deutsche Romantiker, deutsche Vorgeschichte, Rassenkunde, Geologie und Paläontologie. — Mitglied: Astronomische Gesellschaft.
Gufsmiedl, Franz, Reichsbetriebsgruppenleiter Landwirtschaft der Deutschen Arbeitsfront, Berlin SW 68, Enckestraße 6.
Geboren: 16. April 1901 in Grainet (Niederbayern) als Sohn eines Dorfschmiedes. — Bildungsgang: Volksschule, Oberrealschule, kaufmännische Fortbildungsschule, Marine- Fachschule, Landwirtschaftsschule. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: August 1918 bis Kriegsende Infanterie; dann Freikorps Loewenfeld in Oberschlesien und Ruhrgebiet; 1920/24 Reichsmarine. Schlesischer Adler und Loewenfeld-Kreuz. — Berufsgang u. a.: Seit 1920 völkisch (Schutz- und Trutzbund); 1925 Bund Oberland (deutscher Schützen- und Wanderbund, Berlin) und Eintritt in die NSDAP; Gründer der Ortsgruppe Oranienburg b. Berlin; 1926/27 Gaugeschäftsführer Gau Berlin-Brandenburg der NSDAP; 1932 Ortsgruppe Glienicke a. d. Nordbahn b. Berlin gegründet; dann Berufung als Hauptfachgruppenleiter Landwirtschaft in die Oberste Leitung der PO-NSBO: 2. Mai 1933 Übernahme des roten Landarbeiter-Verbandes; Gleichschaltung aller landwirtschaftlichen Arbeitnehmerverbände, daraus eine Organisation, die Reichsbetriebsgruppe Landwirtschaft, mit über 1 Million Mitgliedern geschaffen; im Reichsnährstand Übernahme der Unterabteilung „Arbeiter“ der Hauptabteilung I; Mitglied des Reichstags, der Obersten Leitung der PO-NSBO, des Großen Konvents der Deutschen Arbeitsfront sowie des Führerrats des Gesamtverbandes der deutschen Arbeiter. — Spezialarbeitsgebiet: Landwirtschaft. — Mitglied: Vorstand der Deutschen Arbeiter-Zentrale; Verwaltungsrat der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt.
Guyef, Ernst, Dr. jur., Landrat des Landkreises Gotha, Ministerialrat, Gotha, Schloß Friedrichstal
Geboren: 5 August 1887 in Weimar. — Bildungsgang: Gymnasium Weimar; Studium der Rechte und Volkswirtschaft an den Universitäten Genf, Berlin, Leipzig und Jena. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1911 Leutnant d. Res.; im Kriege bei Feldartillerie Regimentern als Zugführer, Abteilungs- und Regts.-Adjutant, Batterieführer, bei Stäben. E. K. I. und II. und andere Auszeichnungen. — Berufsgang u. a.: 1919/21 Bezirksdirektion Apolda; 1921/24 Ministerium des Innern und Wirtschaftsmin. Weimar; 1924/32 Leiter der Polizeiabteilung des Thür. Min. d. Innern; 1952/33 Wohlfahrtsabteilung des Thür. Min. d. Innern; seit 15. November 1953 Landrat in Gotha. — Mitglied: BNSDJ.
Haake, Heinrich, Landeshauptmann der Rheinprovinz, Düsseldorf, Landeshaus.
Geboren: 24. Januar 1892 in Köln a. Rh. als Sohn des Stadtarchitekten Louis II. und seiner Ehefrau Cäcilie, geb. Antoni. — Bildungsgang: Volksschule; Gymnasium. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/18 als Kriegsfreiwilliger an der Westfront (1914 und 1915 Sturm auf Langemarck); 4mal verwundet, schwerkriegsbeschädigt. E. K. II.; silb. Verwundetenabzeichen; Langemarck-Kreuz. — Berufsgang u. a.: Seit 1922 Nationalsozialist; 1924 erster nat.-soz. Gauleiter von RheinlandSüd; 1925/28 als einziger nat.-soz. Abgeordneter im Preuß. Landtag; 3. Vizepräsident des 4. Preuß. Landtags; 1. Vizepräsident des 5. Preuß. Landtags; seit 1933 Mitglied des Reichstags; Reichsinspekteur bei der Obersten Leitung der Politischen Organisation; Mitglied des Vorstandes des Deutschen Gemeindetages. — Veröffentlichungen: Herausgeber von „Das Ehrenbuch des Führers“ sowie der Monatshefte der Provinzialverwaltung „Die Rheinprovinz“. •— Besondere Interessen: Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kunstgebiet. — Mitglied: Verwaltungsrat der Preuß. Landespfandbriefanstalt; Aufsichtsrat der Preuß. Elektrizitäts-A.-G. und der Rhein.- Westf. Elektrizitäts-A.-G.; Mitglied vieler Wirtschafts-, Kunst- und wissenschaftlicher Vereine.

Haas, Joseph, o. Akademieprofessor, München 51, Wunderhornstr. 14
Geboren: 19. März 1879 in Maihingen als Sohn des Volksschullehrers Alban H. — Bildungsgang: 1904/07 Musikstudium bei Max Reger; privat in München; 1907/08 am Leipziger Konservatorium. — Berufsgang u. a.: 1911 Berufung an das Stuttgarter Konservatorium als Lehrer für Komposition; 1917 Ernennung zum württ. Professor; 1921 Berufung an die Staatl. Akademie der Tonkunst in München; 1929 Zuerteilung des Beethovenpreises des Preuß. Staates; 1930 Ernennung zum o. Mitglied der Preuß. Akademie für Kunst und Wissenschaft; Führerrat des Berufsstandes Deutscher Komponisten. — Veröffentlichungen: 87 Werke; Oratorien („Die Heilige Elisabeth“, „Das Lebensbuch Gottes“); Orchesterwerke; Kammermusik; Klavier- und Orgelmusik; zahlreiche Chöre; Motetten und Kantaten; über 100 Lieder u. a. — Mitglied: Obmann des Musikausschusses des Allgem. Deutschen Musikvereins.


Habben, Johann, Polizeipräsident Don Hannover, Hannover, Polizeipräsidium.
Geboren: 9. Februar 1875 als ostfriesischer Bauernsohn. — Bildungsgang: Gymnasium in Aurich, dann juristisches Studium. — Berufsgang: Referendar: Polizeiassessor; Polizeirat; Regierungsrat; Oberregierungsrat; jetzt Polizeipräsident von Hannover.




Habbes, Wilhelm, Landesbauernobmann der Provinz W estfalen, Münster i. Westf., Brockhoffstrafte ?.
Geboren: 13. März 1896 in Afferde, Krs. Unna i. W.; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Evang. Pädagogium zu Godesberg; nach Kriegsschluß in die Praxis als Landwirt; nach zweijährigem praktischem Lehrgang in der Landwirtschaft Studium an der Universität Jena und später Landwirtschafti. Hochschule zu Bonn; dort Prüfung als Dipl.-Landwirt. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914 Kriegsfreiwilliger im Res.-Feld-Artl.-Regt. 47; 1917 zum Leutnant d. Res. befördert. — Berufsgang u. a.: Nach Kriegsschluß Praxis als Landwirt; 1931 Mitglied der NSDAP; neben anderen wichtigen Ämtern Anfang 1933 Übernahme der Geschäfte eines LGF im Gau Westfalen-Süd; beim Aufbau des Reichsnährstandes Ernennung zum Landeshauptabteilungsleiter III der Landesbauernschaft Westfalen; kandidiert bei der Reichstagswahl am 12. November 1933 auf der Liste der Reichstagsabgeordneten für Westfalen-Süd; im Februar 1934 vom Reichsbauernführer zum Landesobmann der Provinz Westfalen ernannt.

Habersbrunner, Hellmuth, Dr. phil., Komm. Intendant des Reichssenders München, Funkhaus München.
Geboren: 9. Mai 1899 in Zweibrücken aus altbayer. Familie; Vater Offizier. — Bildungsgang: Volksschulbesuch; Gymnasium in Ulm und Aschaffenburg; 1912/16 Kadettenkorps München; nach dem Krieg Universität München; 1924 Promotion zum Dr. phil. (I.Sektion). — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1916 1. Bay er. F uß-Artl.-Regt.; 1919 Bayer. Sdiützen- Brig.; Teilnahme an der Niederwerfung der Räteregierung München; 1920 Abgang von der Reichswehr, Eintritt in das I. Zeitfreiwilligen- Batl.; Teilnahme an der Niederwerfung des Kommunistenaufstandes im Ruhrgebiet; ab Juni 1921 Freikorps Oberland; Teilnahme am Hitler-Putsch 8. und 9. November 1925. E. K. I. und II.; Bayer. Militärverdienstorden. — Berufsgang u. a.: Nach Promotion Engagement beim Münchener Schauspielhaus als Dramaturg und Regieassistent; 1925 an den Bayer. Rundfunk verpflichtet, zuerst als Iberischer Mitarbeiter und Spielleiter, später als Spielleiter und Leiter der Literarischen Abteilung; Oktober 1933 Berufung zum Südwestdeutschen Rundfunk Frankfurt als Sendeleiter; 15. Januar 1934 Komm. Intendant des Bayer. Rundfunks. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Regie und Dramaturgie; Veröffentlichungen über das Hörspiel und die Hörspielregie. — Besondere Interessen: 1 heater und Tonfilm; Malerei.
Hachmann, Ermin, Bankier, Führer des deutschen Boboerbandes, Berlin W15, Schlüter strafte 41.
Geboren: 24. Juni 1897 in Mannheim als oohn des Direktors Robert H. und dessen Ehefrau, geb. Scheffel. — Bildungsgang: Oberrealschule; Primareife. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/18 Inf.-Regt. 111; kämpft in Frankreich und Rußland; schwer verletzt in Frankreich. E. K. IL; Bad. Verdienstmedaille. — Berufsgang u. a.: Seit 1918 im Bankgewerbe tätig; bis 1924 Prokurist; ab 1924 selbständiger Bankier; seit 1922 aktiver Bobfahrer, Deutscher Meister, Süddeutscher Meister 1925; seit 1930 Führer des Deutschen Bobverbandes; 1932 in Lake Placid verantwortlicher Leiter der olympischen Bobrennen; Vizepräsident in der Federation internationale de bobsleigh et de toboganning.



Hackelsberger, zllbert, Dr. jur., Dr. phil., Industrieller, Mitglied des Generalrates d. Wirtschaft, öflingen i. Baden, „Pfeilhof“.
Geboren: 17. Oktober 1893 als Sohn des Gutsbesitzers Franz H. und seiner Ehefrau Maria Theresia, geb. Aunkofen. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium München; Universitäten München, Würzburg, Freiburg und Heidelberg; Examen Dr. Jur und Dr. phil. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Von Kriegsbeginn 1914 bis Kriegsende 1918 Frontoffizier, Oberleutnant im Dragoner-Regt. 22. E. K. I. und IL; Hohenzollernorden; Bad. Karl-Friedrich- Orden; Zähringer Löwenorden; österr. Verdienstorden; Bayer. Militärverdienstorden; Verwundetenabzeichen für dreimalige Verwundung u. a. m. — Berufsgang u. a.: Seit 1920 in der Industrie tätig; Chef und Mitinhaber der Weltfirma Weck, die in- und ausländische Produktions- u. Handelsstätten besitzt; privatwirtschaftliche Hauptinteressen: Hohlglas-, Metall-, Gummi-, Textil- und Elektrizitätsindustrie; auf diesen Gebieten gehört er auch verschiedenen Aufsichtsräten an; in neuester Zeit maßgebend an verschiedenen kath. Presseunternehmen beteiligt; Mitglied dds Generalrates der Wirtschaft; M. d. R.; Mitglied verschiedener Ausschüsse des Reichsstandes der Deutschen Industrie und des Deutschen Industrie- und Handelstages; Vorstandsmitglied der Deutsch-schweizerischen Handelskammer in Zürich, der Internationalen Handelskammer in Paris; des Führerkreises verschiedener Fachverbände, Industriellenverbände und dergl. mehr; Päpstlicher Geheimkämmerer und Rat.
Hadamovsky, Eugen, Reichssendeleiter, Direktor der Reichsrundfunkgesellschaft, Berlin, Haus des Rundfunks.
Geboren: 14. Dezember 1904 in Berlin. — Militärzeit: 5. Kp. Inf.-Res.-Reg. 9 (Garde— schützen-Traditions-Kompanie) und „Olympia“. — Berufsgang u. a.: 1931 Gaufunkwart Berlin der NSDAP; 1932 als Abteilungsleiter der Reichspropagandaleitung nach München berufen; 1933 von Dr. Goebbels zum Sendeleiter des Deutschlandsenders, dann zum Reichssendeleiter und Direktor der Reichsrundfunkgesellschaft ernannt. — Veröffentlichungen: Verfasser des Buches „Propaganda und nationale Macht“.
von Haeften, Hans, Generalmajor a. D. und Präsident des Reichsarchios, Potsdam, Ruinenbergstraße 4
Geboren: 13. Juni 1870 in Haus Fürstenberg b. Xanten a. Niederrhein; Geldernscher Uradel. — Bildungsgang: Gymnasialabiturient; Kriegsakademie; Generalstab. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Eingetreten am 26. März 1889 beim 2. Garde-Regt. z. F.; im Kriege zunächst Erster Generalstabsoffizier beim Garde-Res.-Korps; Juli 1916 zum Leiter der militärischen Stelle im Ausw. Amt ernannt; Mai 1918 Abteilungschef im Generalstabe des Chefs des Generalstabes des Feldheeres, sodann dessen Vertreter beim Reichskanzler bis Kriegsschluß. E. K. I. und II. — Berufsgang u. a.: Nach dem Kriege Präsident des Reichsarchivs; Dr. phil. h. c. der philosophischen Fakultät der Universität Leipzig; ordentliches Mitglied der preußischen Akademie der Wissenschaften; tritt Mai 1934 in den Ruhestand. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Kriegsgeschichte; Veröffentlichungen: Taktische Studien über den Krieg in Südafrika; Die Kämpfe der deutschen Truppen in Südwestafrika; Leiter des amtlichen Kriegswerkes: „Der Weltkrieg 1914—1918“. — Mitglied: Nationalsozialistische Beamtenarbeitsgemeinschaft der Ortsgruppe Potsdam.
Haegert, Wilhelm, Ministerialrat, Berlin-Friedenau, Rubensstraße 25.
Geboren: 14. März 1907 in Neukölln als Sohn des Oberpostsekretärs Wilhelm H. — Bildungsgang: Staatl. Gymnasium Neukölln; Universitäten Berlin und Greifswald (Jura). — Berufsgang u. a.: Referendarexamen; 1929 stellvertr. Ortsgruppenführer der NSDAP in Angermünde; seit April 1931 Leiter der Rechtsschutzabteilung des Gaues Groß-Berlin der NSDAP unter dem Decknamen „Hänsel“, Rechtsberater und Abteilungsleiter III des SA – Gruppenführers Berlin – Brandenburg; SA – Sturmbannführer; seit Dezember 1932 Stabsleiter der Reichspropagandaleitung der NSDAP in München; seit April 1933 Leiter der Abt. II (Propaganda) des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Haenel, Erich, Professor, Dr. phil., Museumsdirektor, Dresden-A. 16, Lipsiusstraße 5. Geboren: 22. Juni 1875 in Dresden; aus alter sächsischer Beamtenfamilie. — Bildungsgang: Bis 1893 Vitzthumsches Gymnasium in Dresden; Universitäten in Heidelberg usw.; 1898 promoviert in Leipzig; Assistent an der Technischen Hochschule Dresden; 1900/01 Weltreise (Australien, Amerika). — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1915 im Felde; 1915/18 Reservelazarett Dresden; 1. Lazarettzugführer im Roten Kreuz, Krankenpfleger und Operationsassistent. Rote-Kreuz-Medaille II. Kl.; Kriegsverdienstkreuz; Ehrenkreuz für freiwillige Wohlfahrtspflege. — Berufsgang u. a.: 1903 Assistent des Staatlichen Historischen Museums; 1907 Leiter und 1913 Direktor desselben; 1924 gleichzeitig Direktor des Grünen Gewölbes; 1908 Bibliotheksvorstand der Staatlichen Akademie der bildenden Künste; 1915 Professor an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste; 1922 Leiter des Schloßmuseums; Mitglied des Staatlichen Denkmalrates, der Kommission für Geschichte, des Direktoriums des Kunstvereins usw. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Historische Waffenkunde, Geschichte des Kunstgewerbes und der Architektur, Geschichte der Stadt Dresden: 1907/31 Herausgeber der „Zeitschrift für Historische Waffenkunde“; Verfasser vieler Bücher über die genannten Gebiete. — Besondere Interessen: Bildende Kunst. — Mitglied: NS-Lehrerbund.
Haenicke, Siegfried, Generalmajor a. D., Intendant des Reichssenders Königsberg, Dozent für Wehrwissenschaften an der Universität, Königsberg i. Pr., Probstheidastr. 4
Geboren: 8. September 1878 in Konstanz; die Familie stammt aus Schleswig (Westküste); der Vater war Offizier, die Großväter Superintendent bzw. Offizier. — Bildungsgang: Kadettenkorps. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1897/1932 aktiver Offizier. Pour le merite; Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern; E. K. I. und II.; Hamb. Hanseatenkreuz; österr. Verdienstmedaille; Verwundetenabzeichen in Schwarz. — Berufsgang u. a.: 1904/07 Kriegsakademie; 1908/11 Regimentsadjutant; im Kriege Komp.-Chef und Batl.-Komm. im 1. Ermländischen Inf.- Regt. Nr. 150; 1921/28 Generalstabsoffizier; 1924/28 Lehrer für Taktik, Kriegsgeschichte, Heerwesen an der Infanterieschule; 1930/32 Kommandeur des 2. Preuß. Inf.-Regt. Alienstein; 1. April 1932 Generalmajor; 1. Oktober 1932 verabschiedet. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Neben militärwissenschaftlichen Studien Psychologie und Pädagogik; germanische Forschung; Veröffentlichungen nur in militärischen und Tageszeitschriften. — Mitglied: Deutsche Gesellschaft für Wehrpolitik und Wehrwissenschaften; Kampfbund für deutsche Kultur; Nat.-Soz. Lehrerbund.
Hartwig, Otto, Dr. jur., Bürgermeister, Chemnitz, Neues Rathaus.
Geboren: 27. März 1875 in Grünaue als Sohn des früheren Bürgermeisters H. in Oschatz; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Fürsten- und Landesschule in Grimma; studiert Jura und Kameralwissenschaft an der Universität Leipzig. — Kriegsauszeichnungen: Sächs. und Österr. Kriegsverdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: Seit 1902 im Kommunaldienst tätig; 1902/03 Ratsassessor beim Stadtrat in Leipzig; 1905/05 Polizeiassessor in Chemnitz; 1905/17 Polizeirat in Chemnitz; 1917/50 Stadtrat in Chemnitz; ab Juli 1950 2. Bürgermeister in Chemnitz (1. Stellvertreter des Oberbürgermeisters). — Spezialarbeitsgebiet: Finanzwesen. — Mitglied: BNSDJ; Reichsbund Deutscher Beamten.


Hagen, Georg, Dr. jur., Ministerialrat, Leiter der Abteilung München des Reichspostministeriums, München, Reichspostministerium.
in Forchheim (Oberfranken). — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; Universität Erlangen und Halle; Staatsprüfung für den höheren Justiz- und Verwaltungsdienst. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einj.-Freiw. im 5. bayer. Inf.- Regt.; Kriegsdienst im 6. bayer. Inf.-Regt.; verwundet (Brustschuß) an der Westfront; Oberleutnant d. Res. E. K. II.; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: 1920 Rechtsanwalt; 1922 Eintritt in den höheren Postdienst, Postassessor; 1923 Postdirektor bei der Oberpostdirektion Bamberg; 1925 Postrat bei der Oberpostdirektion Speyer; 1932 bei der Oberpostdirektion Landshut; 1933 Postkommissar der bayer. politischen Polizei, Referent im Reichspostministerium, Abteilung München des Reichspostministeriums; 1925 politischer Leiter für Nordbayern im Bund Oberland; 1924 Landesleiter Nordbayern für den völkischen Block; bei der NSDAP Ortsgruppenleiter, Kreisorganisationsleiter, Abteilungsleiter der Reichsleitung (Amt für Beamte); SS-Sturmführer. – Mitglied: BNSDJ.


Hagen, Gustav, Präsident der Industrie- und Handelskammer Osnabrück, Osnabrück, Bergstraße 22.
Geboren: 10. Februar 1895; rein arischer Abstammung, sowohl von väterlicher als auch mütterlicher Seite; 1920 verheiratet mit Erika, geb. Bertelsmann. — Bildungsgang: Reformgymnasium. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Am 5. August 1914 Kriegsfreiwilliger im Kürassier-Regiment Graf Geßler Nr. 8, Deutz; 1915 wegen mangelnder Fronttätigkeit der Kavallerie, Meldung zur Minenwerfer-Komp. Nr. 115; 1916 Beförderung zum Leutnant d. Res. und Teilnahme an allen großen Frontereignissen des Westens. E. K. I. und II.; Verwundetenabzeichen in Schwarz. — Berufsgang u. a.: 1908/11 kaufmännische Lehre in Braunschweig; 1911/12 kaufmännische Weiterbildung in einem Hamburger Importhaus; Oktober 1912 wegen plötzlichen Todes des Vaters Eintritt in die väterliche Großhandlung G. Hagen & Co., Osnabrück; seit 1955 aktive Betätigung im Vorstand des Reichsverbandes d. pharm. Großhandels, Berlin; Präsident der Industrie- und Handelskammer Osnabrück; am 1. Oktober 1955 feierte die Fa. G. Hagen & Co., Osnabrück, ihr lOOjähriges Bestehen; seit 1919 Kämpfer in vorderster Linie der erwachenden deutschen und völkischen Bewegung innerhalb des „Deutschbund“, „Alldeutscher Verband“, „Völkischer Schutzund Trutzbund“ und „Deutschnationale Volkspartei“; aktive Spezialbetätigung im Verband deutscher Kriegs Veteranen E. V., München, Klein-Kinder-Bewahranstalten E. V., Osnabrück, und Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger E. V., Bremen. — Spezi al arbeit s gebiet, Veröffentlichungen: Journalistisch auf politischem Gebiet lebhaft tätig bei der nationalen „Osnabrücker Allgemeinen Zeitung“. — Besondere Interessen: Völkische Politik, Literatur, insbesondere Biographien. — Mitglied: Reichsverband des Pharmazeutischen Großhandels E. V., Berlin; Reichsverband des Groß- und Überseehandels E. V., Berlin; A. D.J.V. (Jagd); Reichsverband für Zucht und Prüfung deutschen Warmblutes.
Hagen, W ilhelm, Verbandsführer des Verbandes Deutscher Berufsringer, Berlin- Charlottenburg, Bismarckstraße 5.
Geboren: 11. Juli 1905 in Berlin, aus einer alten pommerschen Handwerkerfamilie. — Bildungsgang: Schule in Berlin; Musikstudium. — Berufsgang u. a.: Widmet sich dem politischen Kampf und ist bereits Anfang 1927 Mitglied der NSDAP und der SA; wird im Herbst 1927 Zeitfreiwilliger, Sturmführer, kurze Zeit darauf Standartenführer und Brigade-Adjutant; wechselt dann zur politischen Leitung und wird Organisationsleiter eines Gaues; sportlich betreibt er zunächst Fußball, später als Kampfsport Boxen und Zweikampf; wird nach Übernahme der Macht Führer des Verbandes Deutscher Berufsringer; stellvertretender Führer des Deutschen Schwerathletik-Verbandes von 1891 und des Deutschen Jiu- Jitsu-Verbandes; Präsident der Welt-Union für Berufsringer; 1. Vizepräsident der Europa-Union für Judo (Jiu-Jitsu).


Hager, Paul, Kaufmann, Führer der Deutschen JVerkzeugindustrie, Remscheid, Alex and erweck.
Geboren: 11. Februar 1894 in Hückeswagen b. Remscheid; entstammt einer arischen Familie, die schon seit etwa 1600 in den Kirchenbüchern aufgeführt ist; der Familienerbhof ist noch in Familienbesitz, der Kaufakt vom Ur-Ur-Ur-Großvater liegt vor. — Bildungsgang: Realgymnasium Remscheid- Lennep (Obersekundareife); Dreher- und Schlosserlehrling in dem elterlichen Betrieb; seit 1911 kaufmännische Lehre im Übersee- Export. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/18 nur Frontdienst. E. K. I. u. II.; Hohenzollernscher Hausorden mit Krone und Schwertern; österreichisches Verdienstkreuz II. Kl.; Silbernes Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: Nach dem Kriege Angestellter bei W. Ferd. Klingelnberg Söhne; Beteiligung am Kapp-Putsch als Mitglied der Bürgerwehr; ab 1. Mai 1920 Prokurist bei E. A. Steffens; ab 1. Januar 1922 Gesellschafter der Firma; 1923 Organisator des passiven Widerstandes gegen die Franzosenherrschaft, dabei 9 Tage Dunkelhaft; seit 1926 Mitglied der Handelskammer; 4 Jahre 1. Vizepräsident, nach der Revolution Präsident; legt das Amt im Juli 1933 nieder; seit 1926 Führer des Gesamtverbandes der Deutschen Werkzeug-Industrie, des Bergischen Fabrikanten-Vereins und einer Reihe Facliverbände; nach der Revolution außerdem Mitglied der Kartellstelle beim Reichsstand der Deutschen Industrie, Mitglied des Ausschusses für allgemeine Wirtschafts- und Sozialpolitik beim Reichsstand; Führer des Deutschen Fleischereimaschinen – Verbandes, Führer des Haushaltungsmaschinen-Verbandes; Kommissionsmitglied der Internationalen Handelskammer.
Hahn, Karl, Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Westfalen, Essen, „Glückauf-Haus“.
Geboren: 18. April 1883 in Frankenberg i. Sa. — Bildungsgang: Vorschule, Realschule, Gymnasien in Freiberg und- Dresden; Studium der Rechte, Volkswirtschaft und Geschichte. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einj.-Freiw. 4. Inf.-Regt. Nr. 103; 1907 Übertritt in den aktiven Militärdienst; Bataillons- und Regiments-Adjutant; zur Kriegsakademie einberufen; im Felde Regiments- Adjutant, Kompagnie- und Bataillons-Führer Inf.-Regt. 103; dann Bataillons-Kommando Res.-Inf.-Regt. 241; ab 1916 Generalstabsoffizier bei Divisionen und Generalkommando XIX. Armeekorps; 1919 Abschied. E. K. I. und IL; AR. I. mit Krone und Schwertern; AR. I. mit Schwertern; II. mit Schwertern‘ Bad. Zähringer Löwenorden II. mit Schwertern. — Berufsgang u. a.: Nach Abschied Geschäftsführer wirtschaftlicher und sozialpolitischer Verbände der Holzindustrie und des Landesausschusses sächsischer Arbeitgeberverbände; seit 1933 Gaufachberater für Sozialpolitik bei Gauleitung Sachsen der NSDAP; ab 1. Januar 1934 Abteilungsleiter der Bezirksleitung Sachsen der Deutschen Arbeitsfront für Rechtsberatungsstellen.
Haid, August, Kaufmannsgehilfe, stellt?. Führer der Deutschen Angestelltenschaft, Abteilungsleiter in der Reichsleitung der PO, Berlin W 5?, Potsdamer Str. 75.
Geboren: 19. Mai 1891 zu Gönningen (Oberamt Tübingen, Württemberg); Abstammung väterlicherseits bis zurück ins vierte Glied Band- und Leinenweber, mütterlicherseits Bauern. —■ Bildungsgang: 8 Klassen Volksschule; kaufm. Lehre in Webereibetrieb; Handels- Fortbildungsschule bis zum 18. Lebensjahr. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1911/13 aktive Militärdienstzeit im Feld-Artl.- Regt. 65; Felddienstzeit vom 3. August 1914 bis 17. November 1918. E. K. II.; Württ. Silberne Verdienstmedaille. — Berufsgang u. a.i Dreijährige kaufmännische Lehre in der Textilindustrie (Weberei); anschließend 1J^ Jahre kaufmännische Tätigkeit (Zwirnerei und Spinnerei); vorübergehend 1 Jahr im Versicherungswesen; Mitglied der NSDAP ab 1. September 1928; Vortragstätigkeit (auch vor dieser Zeit) besonders über sozialpolitische Themen in der Ortsgruppe Nürnberg; politische Aufklärungstätigkeit im Sinne des Nationalsozialismus innerhalb der Kaufmannsgehilfenschaft in Nürnberg und München; anschließend Mitarbeit in der NSBO im Jahre 1932 und 1933 in München; Führung der deutschen Kaufmannsgehilfenschaft in der Deutschen Angestelltenschaft; Stellvertretung des Führers der Deutschen Angestelltenschaft; Sonderauftrag des Führers der Deutschen Arbeitsfront wegen Berufserziehung innerhalb der Deutschen Angestelltenschaft bzw. der Deutschen Arbeitsfront. — Veröffentlichungen: Verschiedene Artikel über Erziehung des deutschen Angestellten in der Wirtschaft und seine Stellung in derselben; „Beruf, Volk, Wirtschaft“. — Besondere Interessen: Geschichte, Volkstumspflege, Wirtschaftsgeschichte, Berufserziehung. — Mitglied: Berufsgemeinschaft der Kaufmannsgehilfen in der Deutschen Angestelltenschaft.
Haidn, Matthias, Dipl.-Landmirt, Hauptabteilungsleiter I der Landesbauernschaft Bayern, München, Sdiumannstr. 3.
Geboren: Loitzersdorf (Bayer. Wald); aus einem bayer. Bauerngeschlecht, das seit 1625 (bis jetzt verfolgt) im Bayer. Wald sitzt. — Bildungsgang: Oberrealschule Passau; Landwirtschaft!. Hochschule München; praktische Ausbildung in Oberbayern, Ostpreußen, Rheinpfalz. — Militärzeit: 25. Juni 1918 bis 30. November 1918 1. Bayer. Fuß-Artl.-Regt.; 1919 Freikorps Passau; 1920 Freikorps Epp. — Berufsgang u. a.: 1926 Eintritt in die NSDAP nach Studium der sozialen und bodenrechtlichen Fragen in der Landwirtschaft; 1931 Entlassung von der Landwirtschaftsschule Hammelburg wegen politischer Tätigkeit; seit Herbst 1930 landwirtschaftl. Gaufachberater Unterfranken; seit 1931 auch Gaupropagandaleiter des Gaues Unterfranken; zur Zeit Landeshauptabteilungsleiter I der Landesbauernschaft Bayern; Mitglied des Reichsbauernrats und des Landesbauernrats.


von Halem, Otto, Leiter der Beratungsstelle für Stahloermendung, Düsseldorf, Bastionstraße 59.
Geboren: 31. Januar 1879 in Meinersen (Prov. Hannover) als Sohn des Amtsgerichtsrats Herrn. Cornelius v. II. — Bildungsgang: Kaiser-Wilhelm-Gymnasium in Hannover; Rechtsstudium auf den Universitäten Heidelberg, München und Göttingen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1904 Einj.-Freiw. beim Westf. Jäger-Batl. Nr. 7 in Bückeburg; Leutnant d. Res. im Feld-Jäger-Batl. Nr. 7 und Res.-Jäger-Batl. 20 und 21. E. K. I und II.; Schaumburg-Lippisches Verdienstkreuz und Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: 1905/08 als Referendar tätig am Amtsgericht und Landgericht Hannover; 1908/14 im Bankhaus Knauth, Nachod & Kühne in New York; 1919/23 Eisengroßhandlung Otto Wolff, Berlin; 1923/26 Leiter des Exportsekretariats von Otto Wolff & Co., Köln; 1926/27 gleiche Tätigkeit bei Stahlunion Export G. m. b. H., Vereinigte Stahlwerke A.-G. in Düsseldorf; seit 1928 Leiter der Beratungsstelle für Stahlverwendung der Stahlwerks-Verband A.-G., Düsseldorf; zahlreiche Studienreisen nach europäischen und außereuropäischen Ländern. ■— Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Erforschung und Erschließung neuer Verwendungsmöglichkeiten für Stahl, Förderung des Stahlabsatzes der deutschen Stahlindustrie. — Mitglied: Verein deutscher Eisenhüttenleute; Kampfbund für deutsche Kultur.
von Halfern, Carl, Dr. jur., Preuß. Staatsrat, Oberpräsident i. R., Berlin- Wilmersdorf, Ballenstedter Straße 11.
Geboren: 8. April 1873 in Aachen-Burtscheid; Deutscher. — Bildungsgang: Gymnasium in Aachen; Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Straßburg, Berlin und Bonn. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Rittmeister d. Res. a. D. im Westfälischen Ulanen-Regt. Nr. 5. E. K. II. am weißschwarzen Bande. — Berufsgang u. a.: Gerichtsreferendar in Aachen; Regierungsreferendar in Düsseldorf: 1903/06 Hilfsarbeiter beim Landratsamt in Tarnowitz i. Obersdiles.; dann einjährige Studienreise durch Amerika, Japan und Indien; 1. Februar 1907 bis Juli 1909 Hilfsarbeiter beim Oberpräsidium in Münster i. Westf.; Juli 1909 bis Juni 1916 Landrat des Kreises Ottweiler-Saar; Juni 1916 bis Dezember 1919 Landrat und Polizeidirektor des Land- bzw. Stadtkreises Saarbrücken; Dezember 1919 von den Franzosen ausgewiesen; 1. Februar 1920 bis 1. Oktober 1922 Ministerialrat und Geh. Finanzrat im Preuß. Finanzministerium; 1. Oktober 1922 bis 1. April 1927 Regierungspräsident in Hildesheim; 1. April 1927 bis Juni 1930 Regierungspräsident in Stettin; Juni 1930 bis 1. Oktober 1933 Oberpräsident der Provinz Hannover; am 1. Oktober 1933 auf eigenen Antrag in den Ruhestand versetzt; bei Schaffung des Preuß. Staatsrats zum Preuß. Staatsrat ernannt. — Spezialarbeitsgebiet: Saargebietsfragen. — Mitglied: Kaiser-Wilhelm- Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften.
Ritter von Halt, Karl. Dr. rer. pol., Führer des Deutschen LeichtathletikVerbandes, München, Richildenstr. 65.
Geboren: 2. Juni 1891 in München. — Bildungsgang: Luitpold – Oberrealschule München; Universität München; Doktor der Staatswirtschaftlichen Fakultät. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/18 Leutnant und Kompanieführer der 3. Komp, des Inf.- Leib-Regts. im Felde; vom 15. September 1914 bis 18. September 1918 an der Front; am 18. September 1918 verwundet in englischer Gefangenschaft. E. K. I. und II.; Militär- Max-Joseph-Orden und sonstige bayer. und österr. Auszeichnungen; Goldenes Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: Seit 1908 im Bankgewerbe tätig; seit 1908 aktiver Sportsmann, Leichtathletik; fünfmal deutscher Zehnkampfmeister, dreimal deutscher Meister im Kugelstoßen, österreichischer und baltischer Zehnkampfmeister, Olympiadekämpfer; seit 1925 in der Leitung der Deutschen Sport-Behörde für Leichtathletik tätig; 1925/31 Sportwart; seit 1931 1. Vorsitzender; seit 1933 zum Führer des Deutschen Leichtathletik- Verbandes ernannt; Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees; Mitglied des Rates des Internationalen Leichtathletik- Verbandes; Präsident des Organisationskomitees für die Olympischen Winterspiele 1936. — Besondere Interessen: Sport.

Hamann, Erhardt, Dr. med., Arzt, Vorsitzender der Ärztekammer der Provinz Sachsen, Halle a. d. S., Reilsfraße 58.
Geboren: 13. Januar 1900 in Güsten i. Anh. als Sohn des Gymnasialoberlehrers Emil H. aus altem Kürschnergeschlecht in Coswig in Anhalt; vor dem Siebenjährigen Krieg war die Familie in Kemberg ansässig. — Bildungsgang: Vorschule und Gymnasium in Greiz: ab 1919 Medizinstudium in Halle, Jena und Leipzig; in Leipzig Frühjahr 1924 Staatsexamen mit „Gut“ bestanden; Promotion zum Dr. med. in Leipzig. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Juni bis September 1918 Ausbildung bei Ersatzabteilung des I. Thür. Feld-Artl.-Regt. Nr. 19 in Erfurt; Oktober bis November 1918 Feldrekrutendepot Feld- Artl.-Abteilung 1002 in Rocroi (Nordfrankreich); Dezember 1918 entlassen vom Truppenübungsplatz Heuberg i. Baden; 1920 Teilnahme an den Straßenkämpfen anläßlich des Kapp-Putsches als Zeitfreiwilliger in Halle an der Saale. — Berufsgang u. a.: 1924/25 Praktisches Jahr an der Medizinischen Poliklinik, Chirurgischen Klinik und Hautklinik in Halle; April 1925 Niederlassung als praktischer Arzt und Geburtshelfer in Trotha bei Halle; seit 1927 in Halle; 1924/25 politisch Mitglied der Deutsch völkischen Freiheitsbewegung; 1925 Teilnahme an der Reichstagung der DVFB in Berlin; 1925 Austritt; bis 1929 Gründung der Praxis, daher politisch nicht hervorgetreten: seit 1929 Mitglied der NSDAP; kurz nach Eintritt in die Bewegung Gründer des Gaues Halle-Merseburg des NSD-Ärztebundes; heute noch dessen Gauamtsleiter; 1930 Teilnahme an der 1. Reichstagung des NSD-Ärztebundes in Nürnberg; 1932 in die Reichsleitung des NSD-Ärztebundes anläßlich der Reichsärztetagung in Leipzig berufen; seit 1928 Vorstandsmitglied des „Verbandes Hallischer Kassenärzte“; seit 1930 tätige Mitarbeit und Mitglied der Gauleitung Halle-Merseburg der NSDAP (Gauamtsleiter) ; 12. März 1933 in den Landtag der Provinz Sachsen gewählt; Mai bis September 1933 im Magistrat der Stadt Halle (Dezernent des Stadtgesundheitsamtes); April 1935 Beauftragter des Reichsführers der Deutschen Ärzteschaft; 1. Oktober 1933 Amtsleiter der „Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands“, Provinz- und Landesstelle Sachsen-Anhalt; ab 13. Januar 1934 Vorsitzender der Ärztekammer für die Provinz Sachsen; Mitglied des Ehrengerichtshofes des Preußischen Ärztekammerausschusses; Vorsitzender des Sachverständigenbeirates für Volksgesundheit im Gau Halle-Merseburg. — Veröffentlichungen: Mitarbeiter politischer (nationalsozialistischer) Tageszeitungen. — Besondere Interessen: Bewußte Betätigung im Sinne der Wiederherstellung des alten Hausarztgedankens in der ärztlichen Praxis; Rassenpflege und Bevölkerungspolitik; Musik. — Mitglied: Vorstandsmitglied beim Roten Kreuz Halle.
Hamelberg, Friedrich, Bürgermeister, Stadthagen, Habichthorster Strafte
Geboren: 17. Februar 1891 in Rethen an der Aller aus Handwerkerfamilie. — Bildungsgang: Bürgerschule. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1911/13 Inf.-Regt. 15 in Minden; 1914/19 im Felde; 1918 Vizefeldwebel. E. K. II. — Berufsgang u. a.: Schlachterhandwerk erlernt; seit 1919 selbständig; 1950 Ortsgruppe in Stadthagen mitgegründet; seitdem stellvertretender Ortsgruppenleiter; seit Oktober 1931 Stadtrat; von April 1933 Bürgervorsteher – Worthalter; seit Oktober 1935 Bürgermeister von Stadthagen. — Spezialarbeitsgebiet: Allgemeine Verwaltung und Ortspolizeiverwaltung.



Hammer, Gustav, Dr.-Ing. e. h., Direktor der Deutschen Reichsbahn- Gesellschaft, Leiter der Einkaufsabteilung, Berlin-Lichterfelde 1, Grabenstr. 59/40
Geboren: 9. September 1875 in Bergen (auf Rügen). — Bildungsgang: Pädagogium zu Putbus (Rügen); Studium des Maschinenbaufachs an der Technischen Hochschule in Berlin – Charlottenburg. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1900/01 Eisenb.-Regt. Nr. 3; Major d. Res. a. D. E. K. IL; KVK. — Berufsgang u. a.: 1900 Regierungsbauführer; 1904 Regierungsbaumeister; Eintritt in den Staatseisenbahndienst bei der Reichsbahndirektion Berlin; 1904/14 Hilfsarbeiter bei der Eisenbahndirektion Berlin, beim Eisenbahnzentralamt und in der Eisenbahnabteilung des Preußischen Ministeriums der öffentlichen Arbeiten; 1914 Vorstand des Maschinenamts in Eisenach; 1914/17 Kriegsdienst; 1918 Regierungs- und Baurat; 1917/19 Hilfsarbeiter in den Eisenbahnabteilungen des Preußischen Ministeriums der öffentlichen Arbeiten; 1919 bis 1921 Geheimer Baurat und Vortragender Rat; 1921/24 Präsident des Eisenbahnzentralamts; 1924 Leiter der Einkaufsabteilung bei der Hauptverwaltung; Direktor und Mitglied des Vorstandes der Deutschen Reichsbahn; seit 1925 Vorsitzender des Ausschusses zur Aufstellung einheitlicher Lieferungsbedingungen beim Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit; Vertreter der Deutschen Reichsbahn im Kuratorium des Instituts für Konjunkturforschung und im Präsidium des Deutschen Normenausschusses. — Veröffentlichungen: „Neuerungen an Lokomotiven der preußischhessischen Staatseisenbahnen“, 1916; „Entwicklung des Lokomotivparkes der preußischhessischen Staatseisenbahnen“, 1914; „Die deutsche Reichsbahn als Auftraggeberin der deutschen Wirtschaft“, 1953. — Mitglied: Reichsbund deutscher Beamten; Reichsverband deutscher Schriftsteller; Reichsverband deutscher Jäger; Verein deutscher Ingenieure; Deutsche Maschinentechnische Gesellschaft; Kampfbund deutscher Architekten und Ingenieure; NS – Opfergemeinschaft; Mitglied deutscher Organisatoren; Verein der Offiziere der Eisenbanntruppen (Vodeis); Deutsches Museum München; Akademie des Bauwesens usw
Hampe, Erich, stelloertretender Reichsführer der Technischen Nothilfe, Berlin- Lichterfelde-West, Berner Straße 55.
Geboren: 17. Dezember 1889 in Gera; väterliches Geschlecht stammt aus Niedersachsen (Hameln). — Bildungsgang: Reifezeugnis; später mehrere Semester Volkswirtschaft und Rechtskunde an der Universität Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Weltkrieg an fast allen Fronten als Führer einer Masch.-Gew.-Komp. mitgemacht. E. K. I. und II.; Hessische Tapferkeitsmedaille. — Berufsgang u. a.: Zuerst aktiver Jägeroffizier; auf eigenen Wunsch 1912 ausgeschieden; infolge schriftstellerischer Neigung zur Presse übergegangen; zuerst Schriftleiter an der Zeitung „Die Post“ (Berlin), dann Hauptschriftleiter der „Brandenburgischen Landeszeitung“ (F rankfurt a. Oder), beide konservative Organe; vom ersten Mobilmachungstage an wieder im Heere; bis Hauptmann aufgerückt; nach dem Kriege zur Technischen Nothilfe übergegangen; dort seit 1921 stellvertretender Reichsführer; in dieser Stellung zugleich Leiter des Gas- und Luftschutzdienstes der Teno; Mitglied der NSDAP. — Veröffentlichungen: Gründer und Herausgeber der Zeitschrift „Die Räder“; Verfasser des Buches „Der Mensch und die Gase“; Mitherausgeber des Buches „Der zivile Luftschutz“.

Handrack, Max, Geschäftsführer der Fachschaft Radiohandel, Berlin- F riedrichshagen, Stillerzeile 46.
Geboren: 12. April 1885 zu Großenhain i. Sa.; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Volksschule, Mittelschule; Flandelsakademie Hamburg; Ausbildung in Speditions- und Exportgeschäft. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1905/07 zweijährige Dienstzeit beim Kgl. Sächs. Artl.-Regt. Nr. 28; 2. August 1914 bis 1. Dezember 1918 Kriegsdienstzeit bei verschiedenen Feldformationen der leichten und schweren Artillerie; ab Februar 1917 bis September 1918 kommandiert zur Artillerie-Prüfungs-Kommission zur Bearbeitung einer Erfindung auf dem Gebiete des Schallmeßwesens; Mitglied einer Kommission zur Untersuchung des feindlichen technischen Dienstes anläßlich der Offensive Winter 1917/18 in Italien und Frühjahr bis Juli 1918 an der Westfront; bei Kriegsende Vizewachtmeister und stellvertr. Führer der Flakersatzabteilung I (Frankfurt a. M.). E. K. I. und II.; Kgl. Sächs. St.-Heinrichs-Medaille in Silber und Friedrich-August-Medaille in Bronze. — Berufsgang u. a.: 1902/11 mit Unterbrechung durch Dienstzeit im väterlichen Speditionsgeschäft; 1911 bis Kriegsbeginn Prokurist in einer thüringischen Straßenbahn- und Elektrizitätswerk A.-G.; ab April 1919 bis Dezember 1923 Kommissar des Reichsverwertungsamtes, des Reichsschatzministeriums und zuletzt des Preuß. Staatskommissars für die öffentliche Ordnung; Januar 1924 Wiedereintritt in die wirtschaftliche Beschäftigung; zuerst als Direktor in einem Transportunternehmen; 1924/32 Bevollmächtigter der Rundfunkabteilung der Deutschen Betriebsgesellschaft für drahtlose Telegraphie; ab Herbst 1932 Bevollmächtigter zur Neuordnung der Rundfunkwirtschaft; ab 1. August 1933 Referent für Handelsfragen in der Nat.- Soz. Rundfunkkammer und nach deren Umbildung in der Reichsrundfunkkammer; ab 15. Dezember 1953 Geschäftsführer der „Fachschaft Radiohandel“ im VEL; politische Entwicklung: Dt. Volkspartei, Deutschvölk. Freiheitsbewegung, NSDAP über Nat. Soz. Rundfunkbewegung (seit September 1930).— Veröffentlichungen: Bearbeiter eines „Handbuches für Funkfreunde“. — Mitglied: Reichsverband Deutscher Runkfunkteilnehmer; DAF; NSV; Fachverband der Rundfunkpresse usw.
Hanfstaengl, Eberhard, Dr., Direktor der Nationalgalerie, Berlin C 2, Museumsstr. 1—3.
Geboren: 10. Februar 1886 in Saargemünd als Sohn eines bayerischen Offiziers; bayerisches Bauerngeschlecht aus der Gegend von Tölz. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; Universität; 1911 Dr.-Promotion. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einj.- Freiw. im Telegraphen-Detachement München; 1910 Reserveoffizier; im Kriege Divisions- Nachrichten-Kommandeur 10. bayer. Inf.-Div. E. K. I. und II.; Bayer. Militärverdienstorden mit Schwertern. — Berufsgang u. a.: Nach dem Universitätsstudium wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am Maximilians- Museum, Augsburg; dann bayer. Staatsgemäldesammlungen Konservator, Hauptkonservator; 1925 Direktor der städtischen Kunstsammlungen, München (Neuordnung der Lenbach-Galerie, Einrichtung der städt. Galerie und Neuaufbau des historischen Stadtmuseums); 1934 Direktor der Nationalgalerie, Berlin. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Malerei und Graphik des XIX. und XX. Jahrhunderts; „Hans Stethaimer“, eine Studie zur spätgotischen Architektur (Doktorarbeit); Meisterwerke der älteren Pinakothek; Meisterwerke der neueren Pinakothek, Staatsgalerie und Schackgalerie.

Hanfstaengl, Ernst Franz Sedgwick, Dr.phil., Auslandspressechef der NSDAP. Berlin W 8, Pariser Platz 3.
Geboren: 11. Februar 1887 in München; Vater Edgar H„ Mutter Katharina Sedgwick Heine. — Bildungsgang: Wilhelmsgymnasium München; Harvard University Cambridge; 1928 Dr. phil., München. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Vom 1. Oktober 1909 bis 1. Oktober 1910 Einj.-Freiw. im ehern. Königl. Bayer. Inf.-Leib-Regt. München. — Berufsgang u. a.: 1910/11 Studien in Wien, Rom, London; ab Herbst 1911/21 in New York City als Leiter der amerikanischen Filiale des Münchener Kunstverlags Franz Hanfstaengl; seit August 1921 wieder in München; Geschichtsstudien an der Universität; ab Herbst 1922 Bekanntschaft mit Adolf Hitler; nimmt 1923 am Hitler-Putsch teil; November 1923 bis Frühjahr 1924 Exil in Österreich; 1924/28 Studium an der Münchener Universität; 1928/30 wiederholt längerer Studienaufenthalt in Paris und London; ab 1931 Auslandspressechef der NSDAP. — Veröffentlichungen: „Amerika und Europa von Marlborough bis Mirabeau“, München 1930; „Hitler in der Karikatur der Welt“, 1933; Kompositionen Musik zum Hans-Westmar-Film, 1933; „Hitler- Suite“, 1934. — Besondere Interessen: Kunst, Musik, Literatur und Geschichte. — Mitglied: Reichsmusikkammer.

Hanke, Karl, Ministerialrat im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Berlin- Steglitz
Geboren: 24. August 1903 zu Lauban i. Schl, als Sohn des Lokomotivführers Robert H. — Bildungsgang: Gymnasium; Deutsche Müllerschule Dippoldiswalde; praktische Arbeitszeit als Volontär in Eisenbahnwerkstatt und Mühlenindustrie; berufspädagogisches Institut Berlin. — Militärzeit: Zeitfreiwilliger. — Berufsgang u. a.: Drei Jahre in Berlin als Gewerbelehrer; seit 1928 Mitglied der NSDAP, vorher bei keiner Partei; seit 1951 hauptamtlich in der NSDAP tätig; Ortsgruppenführer; Gau- und Betriebszellenredner; Bezirksführer; Gauorganisationsleiter; Preuß. Land- und Reichstagsabgeordneter; Adjutant des Gauleiters; persönlicher Referent des Reichsministers Dr. Goebbels.
Hardt, Otto, Generalstaatsanroalt, Königsberg i. Pr.
Geboren: 1. Oktober 1874 in Giekau, Krs. Plön i. Holst., als Sohn des Hauptpastors H. in Plön. — Bildungsgang: Gymnasium in Plön; Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen, Berlin und Kiel. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Hauptmann d. R. a. D. des Feld-Artl.-Regts. König Karl (i. Württ.) Nr. 13; im Kriege Res.-Feld-Artl.-Regt. Nr. 26 und andere Frontformationen E. K. I. u. II.; Ritterkreuz d. Württ. Militärverdienstordens. — Berufsgang u. a.: Seit dem Jahre 1904 Beamter der preuß. Staatsanwaltschaft; 1907 Staatsanwalt, 1921 Oberstaatsanwalt, 1933 Generalstaatsanwalt; in den Jahren 1919/21 politischer Dezernent der Staatsanwaltschaft Naumburg a. d. Saale in den mitteldeutschen Aufständen; seit April 1933 Leiter der Sonderuntersuchungskommission des Preuß. Justizministeriums in Ostpreußen; Mitglied des Gaustabes der Gauleitung Ostpreußen der NSDAP. — Veröffentlichungen: Mitarbeiter an der Denkschrift des Preuß. Justizministeriums „Nationalsozialistisches Strafrecht“.

Harpe, Paul, Parteioerbindungsleiter im Propagandaministerium, Reichsbetriebsgruppenleiter, Berlin- Ilirschgarten, Liebstadter Gang 8.
Geboren: 2. Juli 1902; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Von 1908/19 Realgymnasium in Angermünde, 5. Volksschule in Lichtenberg, Realgymnasium an der Parkaue in Lichtenberg, Jahn-Realgymnasium in Lichtenberg; landwirtschaftliches Studium; von 1920/22 Lehrling auf den Gütern Tönchow i. Mecklbg. und Dahmdorf i. Mecklbg. — Berufsgang u. a.: Bis 1924 landwirtschaftlicher Beamter auf dem Rittergut Gentzrode b. Neuruppin; wird durch die wirtschaftliche Notlage der Landwirtschaft arbeitslos und tritt 1925 in die Dienste der Stadt Lichtenberg- Berlin als Desinfektor ein; Oktober 1922 Mitglied der NSDAP; bis 9. November 1923 Ortsgruppenleiter der Ortsgruppe und SA in Neuruppin i. Mark; im März 1926 nach Wiedereintritt in die NSDAP (Mitgl.Nr. 36815) Propagandawart und Ortsgruppenleiter der Ortsgruppe Lichtenberg; Bezirksführer des Bezirks Berlin-Osten; Gauinspektor der Inspektion Berlin-Ost; Gauorganisationsleiter des Gaues Groß-Berlin; seit Januar 1934 Parteiverbindungsleiter im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda; seit April 1932 Mitglied des Preuß. Landtags und danach Mitglied des Deutschen Reichstags; seit Mai 1933 Reichsbetriebsgruppenleiter der Reichsbetriebsgruppe Holz.

Hartenstein, Werner, Dr. jur., Oberbürgermeister, Freiberg i. Sa., Jägerstraße 11.
Geboren: 6. Mai 1879 in Saarburg i. Lothr. als Sohn des Kaiserl. Kreisdirektors H. — Bildungsgang: Kgl. Gymnasium Dresden- Neustadt; Universitäten Freiburg i. B. und Leipzig. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1901/02 1. Kgl. Sächs. (Leib-) Grenadier-Regt. Nr. 100; im Felde als Hauptmann d. Res. E. K. I. und II.; Sächs. Albrechts-Orden I. und II. mit Schwertern; 5 weitere Kriegsorden. — Berufsgang u. a.: Sächs. Verwaltungs- Staatsdienst; 1919/23 Amtshauptmann in Zwickau i. Sa.; ab 1924 Oberbürgermeister in Freiberg; Mitglied der NSDAP; Ehrensenator der Technischen Hochschule Dresden. — Mitglied: Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung der forstlichen Forschung in Mitteldeutschland.


Hartmann, Walther, Dr. jur., Oberbürgermeister, Remscheid, Rathausstraße 6.
Geboren: 7. Oktober 1873 in Hückeswagen, Krs. Lennep, jetzt Rhein-Wupperkreis; aus einer alteingesessenen Kaufmannsfamilie. — Bildungsgang: 1893 Reifeprüfung in Gütersloh; Studium der Jurisprudenz in Berlin, Bonn und Leipzig; 1897 Referendar und Promotion; 1902 Gerichtsassessor. — Kriegsauszeichnungen: E. K. am schwarz-weißen Bande. — Berufsgang u. a.: 7. April 1902 komm. Staatsanwalt Bielefeld; 1902 Stadtverwaltung Wuppertal-Elberfeld; März 1905 Rheinische Provinzialverwaltung Düsseldorf als juristischer Hilfsarbeiter; 1903/09 Beigeordneter in Mülheim a. d. Ruhr; 1909/14 Beigeordneter in Duisburg; 1914 Oberbürgermeister in Remscheid. — Mitglied: BNSDJ; Reichsbund Deutscher Beamten; Verein Deutscher Studenten.


Hartnacke, Wilhelm, Dr. phil., Staatsminister, Dresden-A., Nürnberger Str. 24
Geboren: 7. November 1878 in Altena i. Westf. als Sohn eines Postbeamten; die Vorfahren waren Landwirte und Schmiede in Westfalen. — Bildungsgang: Volksschule, humanistisches Gymnasium; Universitätsstudium neuere Sprachen, Erdkunde, Philosophie. — Berufsgang u. a.: Lehrer an höheren Schulen Bremens; seit Mai 1910 Schulinspektor daselbst; seit 1. Januar 1919 Stadtschulrat in Dresden; seit 12. Mai 1935 Volksbildungsminister in Sachsen (März bis Mai kommissarisch). — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Massenstatistische Begabungserfassung; Erbbiologische Betrachtung der Bildungsorganisation; Veröffentlichungen: Das Problem der Auslese der Tüchtigen (2. Auflage, 1916); Deutsche Sprachlehre im Sinne der Selbsttätigkeit (1918); Das Schlagwort im Kampfe gegen die höhere Schule (1923); Organische Schulgestaltung (2. Auflage, 1926); Standesschule — Leistungsschule (1929); Naturgrenzen geistiger Bildung (1930); Bildungswahn — Volkstod (1932); Neubau des deutschen Schulwesens (4. Auflage, 1933); Untergang oder Kampf für neues Leben (1.—10. Tausend, 1935); zusammen mit Wienbeck und Rasch Aliscans, Altfranzösisches Epos, kritischer Text (1905). — Besondere Interessen: Zeichnen von der Natur; Kunstkritik
Hartz, Franz, Dr. theol., Prälat der Freien Prälatur, Schneidemühl, Gr. Kirchstr. 10.
Geboren: 15. Juni 1882 in Hüls bei Krefeld. — Bildungsgang: 1904 Reifeprüfung am Gymnasium Thomaneum zu Kempen a. Rh.; 1904/08 philosophische und theologische Studien an der Westfälischen Wilhelms – Universität in Münster; daselbst 1914 zum Doktor der Theologie promoviert. — Berufsgang w- a.: 13. Juni 1908 Priesterweihe im Hohen Dom zu Münster; 1908/09 Kaplan in Rheinhausen (Niederrhein); 1909/12 Domvikar in Münster; 1912/21 Regens im Kolleg von Detten in Münster; 1921/24 Kaplan an der St. Matthias-Kirche in Berlin; 1924/28 Kuratus der St. Elisabeth – Kirche in Berlin- Schöneberg; 1928/30 Pfarrer an der Liebfrauen- Kirche in Berlin; 1. Januar bis 23. Februar 1931 Domkapitular an der Kathedrale St. Hedwig in Berlin; 23. Februar 1931 vom Apostolischen Stuhl als Prälat der Freien Prälatur Schneidemühl berufen; daselbst am 25. März 1931 inthronisiert. — Veröffentlichungen: Promotionsarbeit: „Wesen und Zweckbeziehung der Strafe

Haselhorst, Gustav, o. Professor, Direktor der Unioersitäts- Frauenklinik, Rostock, Doberaner Str. 142.
Geboren: 28. März 1895 in Westkilver (Kreis Herford i. Westf.) als Sohn eines Landwirts; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Realgymnasium in Bielefeld; Studium der Medizin; März 1920 Approbation. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Seit August 1914 Kriegsfreiwilliger; seit Dezember 1914 im Feld, stets bei der kämpfenden Truppe; zunächst als Soldat, später als Feldunterarzt und Feldhilfsarzt. E. K. I. und II.; Friedrich- August-Kreuz (Oldenburg) I. und II. — Berufsgang u. a.: Die Ausbildung erfolgt in den Universitätskliniken Hamburg – Eppendorfs (Innere Medizin Professor Brauer, Chirurgie Professor Sudeck und vor allem Geburtshilfe und Gynäkologie Professor Heynemann); Juli 1930 a. o. Professor; 1. Oktober 1933 o. Professor. — Veröffentlichungen: Etwa 70 wissenschaftliche Arbeiten, meist aus dem Fachgebiet der Geburtshilfe und Frauenkrankheiten, vor allem über die Lebensbedingungen des Kindes während seines intrauterinen Daseins. — Besondere Interessen: Sport. — Mitglied: Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie.

Haselmayer, Heinrich, Dr. med., Volkshochschuldirektor, Hamburg, V olkshochschule, Tesdorpfstraße 4
Geboren: 13. Juli 1906 in Würzburg. — Bildungsgang: Volksschule, Realgymnasium; Universitätsstudium (medizinische Fakultät) an den Universitäten Würzburg, Berlin und Hamburg. — Berufsgang u. a.: 1931 medizinisches Staatsexamen; anschließend 1932 das praktische Jahr; 1932 promoviert; 1933 von Januar bis März als Volontärassistent an einer psychiatrischen Anstalt tätig; am 13. März 1933 durch die Gauleitung der NSDAP Hamburg als Leiter der Volkshochschule Hamburg eingesetzt; politisch von 1922/23 SA-Mann in Würzburg; macht daselbst den 9. November 1923 mit; gehört in der Verbotszeit 1923/25 dem Wander- und Schützenbund (ehern. Oberland) an; gründet im Wintersemester 1926/27 in Würzburg den NSDStB und ist dessen Führer bis Juni 1928; tritt im Mai 1927 der Partei bei; Frühjahr 1929 bis April 1930 SS-Mann in Berlin, gleichzeitig Organisationsleiter des NSDStB, Hochschulgruppe Berlin; seit Frühjahr 1931 Gauredner des Gaues Hamburg der NSDAP; vom Wintersemester 1930/31 bis Juni 1931 Organisationsleiter des NSDStB, Hochschulgruppe Hamburg; vom Februar bis Juni 1951 Führer der Hamburger Studentenschaft; seit Januar 1932 bis Januar 1934 Abteilungsleiter für Volksbildung des Gaues Hamburg der NSDAP; zur Zeit Referent für Volksbildungsfragen beim Gau Hamburg der NSDAP. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Medizin, Volksbildungsfragen und Rassenkunde; „Ein Beitrag zur Sterilisationsfrage Schwachsinniger“, Doktordissertation; Veröffentlichungen über Volksbildung und Volkshochschulfragen in der Groß-Hamburger Presse; liest über Rassekunde an der Hamburger Volkshochschule.— Besondere Interessen: Musik; Rassekunde; Literatur und Philosophie. — Mitglied: K. f. D. K.; Zentralausschuß für niedersächsische Familienkunde; Hamburg. Philharmon. Gesellschaft; Aufsichtsrat des Hamburger Staatstheaters; Deutsch-europäischer Kulturbund.
Haselmayr, Friedrich, Reichsmehroberst a. D., SA-Gruppenführer z.V., Hauptgeschäftsleiter des Wp.-Amtes der NSDAP., München, Pappenheimstr. 8.
Geboren: 11. April 1879 in Kirchenlaibach (Bezirksamt Bayreuth) als Sohn eines bayer. Beamten; Vater bürgerlicher, Mutter bäuerlicher Abstammung. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium (Passau), sodann Öffizierslaufbahn; 1928/30 Studium von Geschichte, Staats- und Völkerrecht an Universität München; Promotionsberechtigung erworben. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: März 1899 Leutnant im 16. Bayer. Inf.-Regt. (Passau); 1905/07 Bez.-Adjutant; 1907/10 Bayer. Kriegsakademie (München); 1912/14 Taktiklehrer an der Bayer. Kriegsschule (München); 1915 Hauptmann; mit Kriegsanbruch als Kompanieführer (2. Bayer. Res.-Inf.-Regt.) an der Westfront; dort während des ganzen Krieges; Oktober 1914 für die Wegnahme von Maison blanche vor Arras als Bataillonsführer mit E. K. I. ausgezeichnet; in der zweiten Kriegshälfte in verschiedenen Generalstabsstellungen; August 1918 Major; Frühjahr 1919 Einwohnerwehrkommissar in Niederbayern; ab Herbst 1919 in der Reichswehr, zunächst Würzburg; im Frühjahr 1920 als Kommandeur des II. Bataillons Reichsw.-Inf.-Regt. 45 (200 000-Mann-Heer) unter Oberst v. Epp an der Niederwerfung des Aufstandes im Ruhrgebiet beteiligt; Herbst 1920 bis Herbst 1925 Kommandeur des II. Bataillons Reichswehr- Inf.-Regt. 20 in Ingolstadt; ab 1. Oktober 1925 beim Wehrkreiskommando VII (München) als Lehrer für Führergehilfenausbildung; 9. November 1923 vermittelnd zwischen Reichswehr und nationalsozialistischer Erhebung tätig; Sommer 1925 bis Frühjahr 1927 Oberstleutnant im Reiter-Regt. 8 in Oels (Schles.); anschließend bei der Kommandantur München; am 1. März 1928 als charakt. Oberst aus Reichswehr ausgeschieden. — Berufsgang u. a.: Mit dem Ausscheiden aus Reichswehr in NSDAP eingetreten (Mitgl.-Nr. 85 034); zunächst Zusammenarbeit mit nationalsozialistischem Studentenbund unter Baldur von> Schirach; mit letzterem „Akademischen Beobachter“ begründet; 1828/29 nationalsozialistischer Vertreter im Asta der Universität Mündien; sodann Mitarbeiter am „Völkischen Beobachter“ und in anderen nationalsozialistischen Zeitungen und Zeitschriften auf wehr- und außenpolitischem Gebiete; von Anfang an Schwergewicht auf deutsche Gleichberechtigung und Deutschlands Recht auf Sicherheit; 18. Januar 1930 bis 31. Dezember 1933 Begründer und Leiter der Arbeits- Gemeinschaft für Deutsche Wehrverstärkung; 1931 Aufklärungsschrift „Deutschlands Recht auf Wehrverstärkung“ (zwei Auflagen); mit General v. Epp bei Eröffnung der Abrüstungskonferenz in Genf und auf Reparationskonferenz in Lausanne; seit Errichtung des Wehrpolitischen Amtes der NSDAP (8. September 1932) Hauptgeschäftsleiter des Amtes und Stellvertreter des Reichsleiters v. Epp; Frühjahr 1933 bayerischer Landtagsabgeordneter; 12. November 1935 Reichstagsabgeordneter; seit 1. April 1935 SA-Gruppenführer. — Spezialarbeitsgebiet: Wehr- und Außenpolitik. — Mitglied: Seit Mai 1933 stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Völkerbundfragen (früher Deutsche Völkerbundliga); als solcher an einer Reihe von Tagungen des Weltverbandes der Völkerbundgesellschaften teilgenommen.
von Hassell, Ulrich, Botschafter des Deutschen Reiches am Quirinal, Rom, Villa Wolkonsky
Geboren: 12. November 1881 in Anklam (Pommern) als Sohn des Oberstleutnants a. D. (damals Hauptmanns) Ulrich von H. und seiner Ehefrau Margarethe, geb. von Stosch. — Bildungsgang: Prinz-Heinrich- Gymnasium Berlin; 1899 Abiturientenexamen; Studium der Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft in Lausanne, Tübingen und Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einjährig – Freiwilliger; später Hauptmann d. Res. beim 2. Garde-Regt. z. F.; an der Front sofort bei Kriegsausbruch schwer verwundet (Herzschuß). E. K. II.; Verwundetenabzeichen; Oldenburg. Friedr.- Aug.-Kreuz. — Berufsgang u. a.: 1903 Referendar; ein Teil der Referendarzeit in Tsingtau (China); Reisen in China und Japan; 1908 Gerichtsassessorexamen; Studienaufenthalt in England; 1909 Eintritt ins Auswärtige Amt; Vizekonsul in Genua; zeitweise ausgeschieden; Regierungsrat in Stettin; 1917/19 Verbandsdirektor der preußischen Landkreise; ins Auswärtige Amt zurückberufen; 1919/21 Botschaftsrat (1920 Geschäftsträger) in Rom; 1926 Generalkonsul in Barcelona; 1930 Gesandter in Kopenhagen; 1932 Gesandter in Belgrad; jetzt Botschafter am Quirinal in Rom. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Schriften und Artikel über Politik und Verwaltung. — Besondere Interessen: Graphische Kunst. — Mitglied: 1918 Leiter der Staatspolitischen Arbeitsgemeinschaft (Ziel Verjüngung der Deutschnationalen Volkspartei, Durchsetzung des Gedankens vom starken Staat und des sozialen Gedankens in ihm); 1918/19 Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei; jetzt NSDAP; Mitglied der Deutschen Dante- Gesellschaft und der Kleist-Gesellschaft.
Hausmann, Hans, Dr. jur., Geheimer Regierungsrat, Ministerialdirigent, Leiter der Abteilung für Berufs- und Fachschulwesen im Preußischen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, Potsdam, Luisenstr. ?.
Geboren: 15. November 1878 in Potsdam als Sohn des Geheimen Sanitätsrats Generaloberarzt a. D. Dr. H.; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Bis 1898 Humanist. Viktoria- Gymnasium Potsdam; Studium iura et cameralia. — Berufsgang u. a.: 1901 Gerichtsreferendar; 1904 Dr.-Promotion; 1906 Gerichtsassessor; 1906/08 Rechtsanwalt; April 1908 Einberufung zur Eisenbahnverwaltung bei der Eisenbahndirektion Berlin; Juni 1909 Ernennung zum Regierungsassessor; April 1913 Vorstand des Eisenbahnverkehrsamts in Aachen; Mai 1914 bis September 1914 Beurlaubung zum ZweckverDand Groß-Berlin; 1914 Einberufung in die Eisenbahnabteilung des Preußischen Ministeriums für öffentliche Arbeiten; 1915 Ernennung zum Kgl. Eisenbahndirektor; 1916 Ernennung zum Regierungsrat; 1918 Versetzung an die Eisenbahndirektion in Danzig; Oktober 1918 Zurückberufung in das Ministerium für öffentliche Arbeiten; 1919 Einberufung in das Reichsarbeitsministerium; Oktober 1919 Ernennung zum Geh. Regierungsrat und Vortragenden Rat dort; 1923 Einberufung als Oberpräsidialrat, später Vizepräsident des Oberpräsidiums der Provinz Sachsen in Magdeburg; 1927 Versetzung in das Preußische Ministerium des Innern; 1929 Einberufung in das Ministerium für Handel und Gewerbe als Ministerialdirigent, zunächst als Abteilungsleiter für das Verkehrswesen; seit November 1932 Leiter der Abteilung für Berufs- und Fachschulwesen. — Spezialarbeitsgebiet: Ursprünglich Verkehrswesen, jetzt Berufs- und Fachschulwesen, Theaterwesen. — Besondere Interessen: Alte Kunst; Briefmarkensammlung; Federzeichnung. — Mitglied: Reichsbund der deutschen Beamten.
Havemann, Gustao, Dr. h. c., Prof., Führer der Fachschaft Reichsmusikerschaft, Neubabelsberg.
Geboren: 15. März 1882 in Güstrow als Sohn des Großherzogi. Musikdirektors H. — Bildungsgang: Schüler von Jos. Joachim, Staatl. akad. Hochschule für Musik, Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Kriegsfreiwilliger; 7 Monate Soldat; vom König von Sachsen für die Dresdener Oper als 1. Konzertmeister reklamiert. Sächs. Verdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: Konzertiert schon als öjähriger Junge; 1904 Konzertmeister in Darmstadt; Großherzogi. Hofkonzertmeister; 1911 Lehrer am Kgl. Konservatorium in Leipzig; 1915 Konzertmeister der Kgl. Kapelle in Dresden als Nachfolger von Prof. Petri; 1917 Verleihung des Professortitels; 1921 Berufung an die Hochschule für Musik, Berlin; 1932 Verleihung des Dr. h. c. durch die Universität Greifswald; 1933 Organisator des Reichskartells der deutschen Musikerschaft; Mitglied des Präsidialrats der Reichsmusikkammer — Spezialarbeilsgebiet, Veröffentlichungen: Viele Uraufführungen als Solist (Reger, Weingartner, Weißmann); Bach-, Beethoven- und Mozartspieler; zahlreiche Bearbeitungen auf musikalischem Gebiet; Veröffentlichung: „Die Violintechnik bis zur Vollendung“, Köln a. Rh. 1927.

Hax, Georg, Konrektor i. R., Führer des Deutschen Sclimimmverbandes, Berlin NW 40, Kirchstraße 24.
Geboren: 27. Dezember 1870 in Berlin-Spandau; entstammt altangesessenen arischen Familien am Niederrhein. — Bildungsgang: Leibniz-Gymnasium Berlin; Königl. Seminar für Stadtschullehrer zu Berlin; 1. und II. Lehrerprüfung, Turn- und Schwimmlehrerprüfung an der Preußischen Turnlehrer-Bildungsanstalt. — Militärzeit: 1892 beim Leibgrenadier- Regt. Nr. 8 in Frankfurt a. d. O.; 1914 eingezogen beim Landw.-Inf.-Regt. Nr. 8, später entlassen. — Berufsgang u. a.: Lehrer an der 10. Volksschule und zwei Jahre Leiter derselben; Konrektor an der 1. Volksschule und ein halbes Jahr Leiter derselben; Schwimmsport; 1890/94 Meister von Deutschland im Springen; 1893 und 1894 Meister von Europa im Springen; 1892/97 Meister im Springen von Österreich und erfolgreicher Mehrkämpfer; seit 1902 Inhaber des Ehrenbriefes des Deutschen Schwimm-Verbandes und der Kgl. Englischen Lebens-Rettungsgesellschaft; Inhaber der Adlcrplakette des deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen und der Preußischen Staatsplakette für Sport- und Jugendpflege; Führer des Deutschen Schwimm-Verbandes.

Hayler, Franz, Dr. rer. pol., Reidisbeauftragter für den Deutschen Einzelhandel,München, Herzog-W ilhelm- Straße 8
Geboren: 29. August 1900 in Schwarzenfeld (Bayern) als Sohn des prakt. Arztes Dr. H. — Bildungsgang: Volksschule; Hum. Gymnasium; Hochschulstudium; Dr. der Staatswissenschaften. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1917 Eintritt als Kriegsfreiwilliger beim 3. Bayer. Fuß-Artl.-Regt.; 1918 ins Feld; 1919 Teilnahme an der Niederwerfung der Räteregierung in München, den Kämpfen im Ruhrgebiet und in Oberschlesien. Schlesischer Adler I. und II.; Tiroler Adler; Annabergkreuz. — Berufsgang u. a.: 1923 bereits in den Reihen der nationalsozialistischen Bewegung; beteiligt sich am 9. November 1923 am Hitler-Putsch; SS-Sturmführer; verschiedentlich zu Sonderaktionen herangezogen, insbesondere zur Bekämpfung der Separatisten in der Pfalz; während des Hochschulstudiums Werkstudent; als Arbeiter, in kaufmännischen Betrieben und im Bankfach tätig; 1925 nach Vollendung der Studien in einer Treuhandgesellschaft; 1926/27 bei der Finanzbehörde; übernimmt aus Familiengründen die Firma Florian Silberbauer, München (Lebensmittelhandel); Juni 1933 Führung des Rekofei, Berlin (Reichsverband Deutscher Kaufleute des Kolonialwaren-, Feinkost- und Lebensmittel- Einzelhandels e. V.) und der Arbeitsgemeinschaft des Bayer. Einzelhandels; Vorsitz im Einzelhandels-Ausschuß der Industrie- und Handelskammer München; am 5. Mai 1934 zum Beauftragten für den Deutschen Einzelhandel ernannt
Heecker Ewald, Kgl. Preuß. Rittmeister a. D., Regierungsrat a. D., Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Hannover, Vizepräsident des Industrie-und Handelstages, Berlin, Hannooer, Heiligegeiststr. 21.
Geboren: 14. Oktober 1879 in Berlin als Solin des Geh. Kommerzienrats Emil FL, Geschäftsinhaber der Disconto-Gesellschaft, Ältester der Kaufmannschaft von Berlin. — Bildungsgang: Reifeprüfung Realgymnasium in Eisenach. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1901 Leutnant im Schlesw.-Holst. Drag.- Regt. Nr. 13 in Metz; 1906 Adjutant des Gouverneurs von Samoa; 1909 stellvertr.Amtmann von Savai (Samoa); 1912 Kriegsakademie; 1914 als Rittmeister in den Kolonialdienst übergetreten und zum Bezirksamtmann von Samoa ernannt; 1914/16 Delegierter des Deutschen Roten Kreuz in USA., New York und Washington; 1917 Westfront, 48. Res.- Div.; August 1917 Kaiserl. Ottoman. Major und Adjutant der Heerestruppe F in Palästina. E. K. 1. und II.; Ritterkreuz des Hohenzollernschen Hauses m. Schw. am Ringe u. a. m. — Berufsgang u. a.: 1919 Zentralverwaltung Ilseder Hütte, Gr. Ilseder; 1923 Vorstandsmitglied der Ilseder Hütte; 1929 Vorsitzender und Delegierter zum Aufsichtsrat der Ilseder Hütte; 1931 Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Hannover; Vorsitzender des Genossenschaftsvorstandes der Nordwestlichen Eisen- und Stahl-Berufsgenossenschaft, Hannover; Vorsitzender des Aufsichtsrats der Woll-Wäscherei und -Kämmerei in Döhren b. Hann, und der Hannoverschen Eisengießerei und Maschinenfabrik in Anderten b. Hann.
Hedding, Otto, Prof. Dr., Ministerialdirektor im Eeichsfmanzministerium Abt. III (Steuern), Berlin W 8, Wilhelmplatz 1
Geboren: 1. Mai 1881 in Königswinter (Siegkreis). — Bildungsgang: Universitäten Lausanne, Bonn, Heidelberg. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1905/06 l.Garde-Ulanen- Regt.; von 1914 bis 1918 Front. E. K. I. und II.; Ritterkreuz mit Schwertern des Kgl. Hausordens von Hohenzollern; Hamb. Hanseaten- Kreuz. — Berufsgang u. a.: 1910/20 Rechtsanwalt; 1920 Übertritt zur Reichsfinanzverwaltung; 1930 Präsident des Landesfinanzamts Oberschlesien; 1932 Ministerialdirektor; 1924 Honorarprofessor an der Universität Köln; 1930 Honorarprofessor an der Universität Breslau. — Spezialarbeitsgebiet: l inanzwissenschaft.
Hedemann, Wilhelm Justus, Dr. jur., Unioersitälsprofessor, Jena, Wörthstraße 12.
Geboren: 24. April 1878 in Brieg i. Schles.; väterlicherseits einer altpreufiischen Beamtenfamilie, mütterlicherseits einer Handwerkerund Kaufmannsfamilie entstammend. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium Görlitz i. Schles.; Studium der Rechtswissenschaften in Leipzig, Lausanne, Berlin, Breslau. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1897 Fahnenjunker bei den Garde-Pionieren (Berlin); wegen Verletzung im Dienst entlassen; im Kriege u. a. Chef des Entschädigungsamts für das Generalgouvernement Warschau. E. K. II.; Preuß. Verdienstkreuz; SachsenWeimar. Verdienstkreuz. ■— Berufsgang u. a.: 1901 Referendar; 1902 Dr. jur. (Breslau); 1903 Privatdozent (Breslau); 1906 a. o. Professor (Jena); 1909 o. Professor und zugleich Oberlandesgerichtsrat, letzteres bis 1913 (Jena); 1919/20 Rektor der Universität; 1920 bis 1933 Vorstandsmitglied des Verbandes der deutschen Hochschulen; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht; vom Führer der Akademie mit den Vorarbeiten einer Reform des bürgerlichen Rechts betraut. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Bürgerliches .Recht, neuere Rechtsgeschichte, Wirtschaftsrecht; Hauptwerk: „Die Fortschritte des Zivilrechts im 19. Jahrhundert“ (bisher 2 Bände); außerdem viele andere Schriften; 1919 Gründer des Instituts für Wirtschaftsrecht an der Universität Jena (Schriftenreihe und halbjährliche „Mitteilungen“). — Besondere Interessen: Sammler von Juristenporträts und Studentika.
Heering, Wilhelm, Professor der Staatsbürgerkunde und Stelloertr. Direktor am Staatl. Berufspädagogischen Institut, Berlin SW 68, Kochstraße 65
Geboren: 28. Februar 1877 in Müden, Krs. Gifhorn, als Sohn des Lehrers H.; Vorfahren Bauern und Handwerker. — Bildungsgang: Volksschule mit ergänzendem Privatunterricht; Seminar Hannover; Handelshochschule Berlin. — Militärzeit: Inf.-Regt. 87 Osnabrück; während des Krieges reklamiert für die Deutsche Schule in Konstantinopel. — Berufsgang u. a.: Längerer Aufenthalt in England und Schottland als Student; hört 1922 in einer Versammlung in München zum erstenmal Adolf Hitler; stellt seit dieser Zeit das Programm der NSDAP bei passender Gelegenheit in den staatsbürgerlichen Übungen zur Besprechung; Angriffe aus dem demokratischen und marxistischen Lager; wird 1928 auf Grund einer Beschwerde des sozialdemokratischen Abgeordneten Thiel wegen völkischer Gesinnung und mangelnder Verfassungstreue des Amtes enthoben; tritt nach Vollendung des Buches „Staatsbürgertum und Staatsbürgerkunde“ am 1. November 1950 der Partei bei und wirkt durch Vorträge, vorwiegend in Lehrerkreisen; am 1. April 1935 wieder in das Amt eingesetzt; jetzt Reichsreferent für das berufliche Bildungswesen im NSLB; Revisor für das Berufsschulwesen Preußens; stellv. Vorsitzender des Deutschen Ausschusses für technisches Schulwesen (DATSCH) und stellv. Direktor im Staatl. Berufspädagog. Institut Berlin; Leiter der Fachschaft 6 Berufs- und Fachschulen im NSLB. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Staatsbürgerkunde; neben Aufsätzen über staatsbürgerkundliche und berufspädagogische Fragen das Buch „Staatsbürgertum und Staatsbürgerkunde“; im Erscheinen „Vom Zweiten zum Dritten Reich“ in einer Reihe staatsbürgerkundlicher Hefte. — Mitglied: NSLB; Deutscher Ausschuß für technisches Schulwesen.
Heger, Robert, Staatskapellmeister, Professor, Berlin W 10, Regentenstraße 21.
Geboren: 19. August 1886 in Straßburg i. Els. — Bildungsgang: Realschule Straßburg; musikalische Ausbildung Konservatorium Straßburg (Franz Stockhausen), Lothar Kempter, Zürich, Max v. Schillings, München. — Militärzeit: Einj.-Freiw., Jahresklasse 1906; während des Krieges als Lazarettinspektor tätig. —■ Berufsgang u. a.: 1907 Dirigent am Stadttheater Straßburg, dann Ulm und Barmen; 1911 Volksoper Wien; 1915 Opernchef am Stadttheater Nürnberg; 1920 1. Kapellmeister an der Staatsoper München; 1924 1. Kapellmeister an der Staatsoper Wien; 1935 1. Staatskapellmeister an der Staatsoper Berlin; Konzertreisen im Ausland: England (seit 1924 Dirigent der deutschen Opern- Season London, Covent Garden), Paris, Prag, Budapest, London, Liverpool, Manchester, Glasgow, Edinburgh usw.; 1929 Buenos Aires. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Kompositionen; zwei Opern: 1917 „Ein Fest zu Haderslev“; 1932 „Der Bettler Namenlos“; zwei Symphonien: „Hero und Leander“ (symphonische Dichtung), „Ein Friedenslied“, nach Worten der Heiligen Schrift für Chor und Orchester; Variationen über ein Thema von Verdi für Orchester; ein Violinkonzert; Kammermusik; Lieder. — Mitglied: Deutscher Bühnenschriftstellerverband; Deutscher Kapellmeisterverband.
von der Heide, Hans, Malermeist., Führer des Reichsverbandes des deutschen Malerhandmerks, Köln, Salierring 36
Geboren: 21. Dezember 1886 in Werl i. Westf. aus westfälischer Handwerker- und Bauernfamilie. — Bildungsgang: Volksschule in Werl; bis 1905 Fortbildungsschule in Werl; 1903/04 Fachschulen und Kunsthandwerkerschulen in Elberfeld, 1904/05 und 1905/06 in München und 1909/10 in Köln. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1906/08 aktive Dienstzeit Inf.-Regt. 29; vom 4. August 1914 bis 27. November 1918 Teilnahme am Weltkrieg beim L.-Inf.-Regt. 65, unterbrochen durch drei Monate Lazarett wegen Verwundung und Gasvergiftung; letzte Dienststellung im Heere Offizier – Stellvertreter, nachträglich vom Reichswehrministerium den Charakter als Leutnant d. L. verliehen. E. K. I. und II.; Verwundetenabzeichen in Schwarz; Belobigung im Tagesbefehl des Armeeoberkommandos der Armeeabteilung C an der Westfront vom 19. März 1917. — Berufsgang u. a.: 1900/05 Lehrzeit als Malerlehrling; 30. April 1903 Gesellenprüfung in Werl; langjährige Tätigkeit in ersten Malerwerkstätten Deutschlands; am 1. März 1910 Meisterprüfung als Malermeister bei der Handwerkskammer Köln; Qb 1. Januar 1914 in Köln als Malermeister selbständig tätig; ab 1923 Vorsitzender des Bundes Deutscher Dekorationsmaler e. V.; ab 13. Februar 1932 Mitglied der NSDAP; am 10. April 1933 zum Führer des Reichsverbandes des deutschen Malerhandwerks e. V. berufen und am 29. Mai 1933 auf dem allgemeinen deutschen Malertag in Kassel von etwa 1000 Vertretern des gesamten deutschen Malerhandwerks einstimmig bestätigt: der Reichsverband umfaßt heute das gesamte deutsche Malerhandwerk. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Seit 1923 Mitarbeiter bei der Herausgabe und Ausgestaltung der kunsthandwerklichen Malerfachzeitschrift „Form und Farbe“; ständige Mitarbeit an der kulturellen, wirtschaftlichen und berufspolitischen Neugestaltung des deutschen Handwerks, insbesondere des Malerhandwerks, durch Schrifttum und Vorträge; u. a. „Handwerk und Nationalsozialismus“, „Verfassung des deutschen Malerhandwerks“, „Mitteilungen des Reichsverbandes des deutschen Malerhandwerks“. — Mitglied: Reichsverband des deutschen Malerhandwerks; Deutscher Werkbund und Bund deutscher Kunsthandwerker.
Heide, Walther, Dr., Geheimrat, Prof., Berlin NW 87, Brückenallee 3.
Geboren: 23. April 1894 in Iserlohn (Westfalen). — Bildungsgang: Studium an den Universitäten Marburg, Berlin, Münster. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1915 Einj.-Freiw. beim Inf.-Regt. Herwarth v. Bittenfeld (1. Westfäl.) Nr. 13; 1914/18 an der Front; Oberleutnant d. Res. und Kompanieführer; fünfmal, zum Teil schwer verwundet. E. K. I. und II.; Hausorden von Hohenzollern mit Krone und Schwertern; Goldenes Verwundetenabzeichen u. a. — Berufsgang u. a.: Zuletzt Vortr. Legationsrat im Ausw. Amt und stellvertretender Pressechef der Reichsregierung; jetzt Professor für Zeitungswissenschaft, Berlin; Mitglied des Präsidialrats der Reichspressekammer. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Zeitungswissenschaft; Soziale Zustände und Sozialpolitik bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts; Deutschlands „Verletzungen“ des Völkerrechts; Internationale Verurteilung des Versailler Vertrages; Wieder empor! Ein Wegweiser für das deutsche Volk; Französische Ruhrpropaganda; Handbuch des Staatsbürgers; Zeitungssammlungen und -sammelstellen; Diplomatie und Presse; Die älteste gedruckte Zeitung; „Zeitungswissenschaft“, Internat. Monatsschrift für Zeitungsforschung (seit 1926 mit Univ.-Prof. d’Estor). — Mitglied: Kuratorien der Zeitungsinstitute an den Universitäten Berlin, Heidelberg, München; Präsident des deutschen Zeitungswissenschaftlichen Verbandes
Heidegger, Martin, Dr. phil., Unioersitätsprofessor, Freiburg i. Br., Ilötebuckmeg 4?.
Geboren: 26. September 1889 zu Meßkirch (Baden); entstammt alemannisch – schwäbischem Bauerngeschlecht, das mütterlicherseits (Kempf), auf demselben Hof ansässig, lückenlos bis 1510 feststeht. — Berufsgang: Volks- und Bürgerschule in Meßkirch; 1903/09 Gymnasium in Konstanz und Freiburg i. B.; 1909/13 Universitätsstudium in Freiburg i. B., zuerst Theologie, dann Philosophie, Naturund Geisteswissenschaften. — Militärzeit: Anfang August 1914 als Kriegsfreiwilliger gemeldet; 9. Oktober 1914 wegen Krankheit entlassen; 1915/17 Dienst bei der Postüberwachungsstelle Freiburg i. B.; 1918 Frontausbildung bei E. B. I. R. 113; 1918 vor Verdun bei Frontwetterwarte 414. — Berufsgang u. a.: 1913 promoviert zum Doktor der Philosophie; 1915 habilitiert als Privatdozent für Philosophie an der Universität Freiburg i. B.: 1923 Berufung als ordentlicher Professor an die Universität Marburg a. L.; 1928 Berufung nach Freiburg i. B.; seit April 1933 Rektor der Universität Freiburg i. B. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Die Lehre vom Urteil im Psychologismus 1914; Die Kategorien- und Bedeutungslehre des Duns Scotus 1916; Sein und Zeit 1927, 3. Aufl. 1931; Was ist Metaphysik? 1923, 3. Aufl. 1931; Vom Wesen des Grundes 1929, 2. Aufl. 1931; Kant und das Problem der Metaphysik 1929; Die Selbstbehauptung der deutschen Universität (Rektoratsrede) 1933
Heider, Karl Hermann Otto, Ingenieur, Senator in Bremen, Reichskommissar für die All gern. Orts-, Betriebsund Innungskrankenkassen, Bremen, Parkallee 209.
Geboren: 26. Mai 1896 in Bremerhaven als Sohn des Kaufmanns Otto H. und seiner Ehefrau Friederike, geb. Schäl. — Bildungsgang: Volksschule Bremen und Bremerhaven; Realschule Nordenham i. Old.; 1919/21 Techn. Staatslehranstalten Bremen, Abteilg. Elektrotechnik. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Kriegsfreiw. beim 4. Hann. Inf.-Regt. Nr. 164 in Hameln; Dezember 1918 als Unteroffizier entlassen. E. K. II. — Berufsgang u. a.: Ostern 1911 bis Kriegsausbruch Lehrzeit als Elektriker bei den Norddeutschen Seekabelwerken, Nordenham; nach dem Kriege Studium an den Techn. Staatslehranstalten, anschließend Ingenieurstellen in Berlin, Kottbus, Braunschweig, Bad Sachsa, Bremen; seit 14. September 1925 Mitglied der NSDAP; 1929 Gründung der Ortsgruppe Habenhausen; 1930 Gauredner; 30. November 1930 Mitglied der Brem. Bürgerschaft; seit 1. Oktober 1931 Fraktionsgeschäftsführer und Mitglied des Fraktionsvorstandes; 11. März 1933 Staatskommissar für das Wohlfahrtswesen; 8. Mai 1933 Ernennung zum Senator für Arbeit, Technik und Wohlfahrt; 13. Mai 1933 Reichskommissar für die Allgem. Orts-, Betriebsund Innungskrankenkassen; 27. September 1933 Mitglied der Nationalsynode in Wittenberg. — Spezialarbeitsgebiet: Bauwesen; Woblfahrtswesen.
Heim, Richard, Bankdirektor, Dr. jur., Weimar, Coudraystraße 13.
Geboren: 22. November 1883 in Kaltensundheim/ Rhön; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Studium der Rechts- und Staatswissenschaft in Marburg und Berlin; 1912 Assessorexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/18 am Kriege als Kriegsfreiwilliger teilgenommen; seit 27. Januar 1915 Leutnant d. Res. E. K. I. und II.; Sachsen- Weimarischen Hausorden der Wachsamkeit und vom Weißen Falken II. — Berufsgang u. a.: 1902/05 Lehrzeit bei der Bergisch- Märkischen Bank (jetzt Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft) in Elberfeld; 1912/14 Hilfsarbeiter in der Vermögensverwaltung der Reichsversicherungsanstalt f. Angestellte in Berlin-Wilmersdorf; am 1. November 1918 Eintritt in den Vorstand der Norddeutschen Grund-Credit-Bank in Weimar; jetzt Vorstandsmitglied der Deutschen Hypothekenbank in Meiningen/Weimar und Mitglied der Gemeinschaftsdirektion der Gemeinschaftsgruppe Deutscher Hypothekenbanken; Mitglied des Beirats der Mittelthüringischen Industrie- und Handelskammer.

Heinecke, Erfrid, Dr. rer. pol., Abteilungsleiter im Reichsstand der Deutschen Industrie, Berlin W 35, Tirpitz-Ufer 56.
Geboren: 31. Mai 1898 in Frankfurt a. O.; arischer Abstammung; väterliche Heimat Altmark, mütterliche Heimat Harz. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium und Paulsen- Realgymnasium in Steglitz (Kriegsnotabitur); juristisches und volkswirtschaftliches Studium an der Universität Berlin; 1923 Dr. rer. pol. (magna cum laude). — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1915 bis 1918 Kriegsfreiwilliger Kriegslazarett-Abt. 126, Fliegerersatz -Abt. 12. Rote-Kreuz-Medaille; Türkischer Roter Halbmond. — Berufsgang u. a.: 1923/24 privatwissenschaftlicher Assistent; 1925 Eintritt in die Geschäftsführung des früheren Reichsverbandes, jetzigen Reichsstandes der Deutschen Industrie; seit 1932 Abteilungsleiter. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Wirtschaftspolitik; Revision des Versailler Vertrages; zahlreiche Kampfschriften zur Reparationsfrage, u. a. 1932 „Schluß mit den Reparationen!“ (auch in amerikanischer und französischer Ausgabe). — Besondere Interessen: Musik. — Mitglied: BNSDJ.
Heinkel, Ernst, Dr. ing. e. h., Dr. phil. h. c., Flugzeugkonstrukteur, Warnemünde, Seestr. 15.
Geboren: 24. Januar 1888 in Grunbach (Oberamt Schorndorf, Württemberg). — Bildungsgang: Oberrealschule in Cannstatt; sieben Semester Studium Technische Hochschule Stuttgart; erlebt damals die Anfänge der Luftfahrt. — Kriegsauszeichnungen: E. K. II. am weiß-schwarzen Band. — Berufsgang u. a.: 1911 Erstbau eines Flugzeuges; nach einigen kurzen Flügen Absturz auf dem Flugplatz Cannstatter Wasen; 1912/13 Ingenieur in dem Konstruktionsbüro der Luftverkehrsgesellschaft in Berlin; 1913 Chefkonstrukteur bei den Albatros-Werken; 1914/19 Technischer Direktor bei Hansa Brandenburg; entwickelt damals etwa 30 verschiedene Typen, angefangen vom Jagdeinsitzer bis zur mehrmotorigen LangstreckenBombenmaschine; gründet nach dem Kriege 1922 in Warnemünde die Ernst-Heinkel- I’lugzeugwerke; entwickelt Maschinen für fast alle Aufgaben; Mitglied des Technischen Beirats der Deutschen Luft Hansa; Vorstandsmitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt; Ehrenmitglied des Ringes der Flieger; Dr.-Ing. e. h. der Technischen Hochschule Stuttgart.

Heinrichs, IIermann, Staatsfinanzrat a. D., Ausschuß mit glied des Centralüerbandes des Deutschen Bank- u. Bankiergemerbes, Frankfurt a. Main, Guiolettplatz 33.
Geboren: 8. Januar 1883 in Posen als Sohn eines Generalmajors. — Bildungsgang: Gymnasium in Posen, Neiße; Kadettenkorps Köslin und Groß-Lichterfelde; Abgang Ostern 1902 nach bestandenem Offiziersexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: März 1902 bis Dezember 1905 aktiver Leutnant in Graudenz, Bromberg, Straßburg i. Els; 1914/18 Kriegsteilnehmer im Westen und Balkan; Januar 1915 zum Oberleutnant, November 1916 zum Hauptmann befördert. E. K. I. und ;II. Ritterkreuz I. des Königl. Sächsischen Albrechtsordens. — Berufsgang u. a.: 1906/07 Lehrzeit im Bankhaus Wm. Schlutow, Stettin, und bis 1908 daselbst Angestellter; April 1908 bis Juli 1909 in verschiedenen Depositenkassen bei der Darmstädter Bank in Berlin; 1909 bis Kriegsausbruch Vorsteher der Zweigstelle Leipzig-Leutzsch der Darmstädter Bank; 1919/21 Leiter der Niederlassung Gera-Reuß der Darmstädter Bank; 1921/23 Direktor der Filiale Chemnitz der Darmstädter und Nationalbank; 1923 Abteilungsleiter der Zentrale, Berlin, der Disconto-Gesellschaft; 1925 bis 1926 tätiger Kommanditist der Bankfirma Dechelhauser & Lande, Berlin; 1926/31 Mitglied der General-Direktion der Preußischen Staatsbank, Seehandlung, Berlin, zunächst als Oberfinanzrat, dann Oktober 1930 als Staatsfinanzrat; ab 1. Januar 1932 Vorstandsmitglied der Frankfurter Bank, Frankfurt am Main; Mitglied des Aufsichtsrates der Main-Gaswerke A.-G., Frankfurt a. M.; Ausschußmitglied der Centralverbandes des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes, Berlin. -— Mitglied: Deutsche Arbeitsfront; Kampfbund für deutsche Kultur.
Heintze, Johannes, Dr. jur., Ministerialdirektor im Reichsmirtschaftsministerium, Berlin-Südende, Bahnstraße 21.
Geboren: 27. März 1881 als Sohn des Bankdirektors Wilhelm H. zu Berlin. — Bildungsgang: Askanisches Gymnasium in Berlin bis 1900; Studium der Rechts- und Staats Wissenschaften in Freiburg i. Br., Kiel und Berlin; 1904 Referendarexamen beim Kammergericht; Doktor utr. jur. in Freiburg. — Kriegsauszeichnungen: E. K. II. am weißen Bande; Verdienstkreuz für Kriegshilfe. — Berufsgang u. a.: 1908 Preuß. Gerichtsassessor; 1915 Kaiserlicher Regierungsrat im Aufsichtsamt für Privatversicherung; seit 1920 im Reichswirtschaftsministerium; 1921 Oberregierungsrat; 1922 Senatspräsident; 1924 Ministerialrat; 1927 Ministerialdirigent; 1929 Ministerialdirektor.


Heinze, Bruno Otto Hermann, Major a. D., Gauarbeitsführer Oberschlesien, Gau XII, Oppelni.Oberschl., Malapaner Str. 17a
Geboren: 3. November 1882 in Pr. Stargard (Korridor) als Sohn des Gymnasialdirektors Geheimrat Dr. H. — Bildungsgang: Bürgerschule in Minden i. Westf., Realgymnasien in Minden i. Westf., Bückeburg, Quakenbrück. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1902 Fahnenjunker bis Hauptmann im Fuß-Artl.- Regt. v. Dierskau (Schles.) Nr. 6 in Neiße i. Oberschles. und Glogau; 1914 Oberleutnant und Batterie-Führer 3. Mrs. 6; 1915 Hauptmann und Batterie-Führer Batterie 101; 1916 Hauptmann und Artl.-Offizier, Platz Antwerpen; Mai 1917 Hauptmann und Batterie- Führer Landw.-Fuß-Artl.-Batl. 57; November 1917 Hauptmann und Batterie-Führer III. Batl. Fuß-Artl.-Regt. 11. E. K. I. und II. — Berufsgang u. a.: 1920 zweiter Geschäftsführer Kreiswirtschaftsverband Nimptsch; 1921 Geschäftsführer landwirtschaftlicher Arbeitgeberverband Nimptsch; 1922 bis 1. April 1933 desgl. und Geschäftsführer Kreislandbund Nimptsch; 1. April 1930 Mitglied der NSDAP, vorher DNVP; ab Mai 1930 Ortsgruppenleiter NSDAP in Jordansmühl; ab Dezember 1930 Kreispropagandawart, Krs. Nimptsch; ab November 1932 Kreisfachberater für Arbeitsdienst; bis 31. März 1933 sämtliche Posten verwaltet; ab 7. Februar 1933 beauftragt mit dem Aufbau des Arbeitsdienstes in Oberschlesien; ab 15. Oktober 1933 ernannt zum Gauarbeitsführer Oberschlesien, Gau XII.
Helfferich, Emil, Hamburgischer Staatsrat, Kaufmann, Hamburg 1, Alsterdamm 25.
Geboren: 17. Januar 1878 in Neustadt an der Haardt; alte pfälzisch-hessische Familie. — Bildungsgang: Realschule; einjähriger Aufenthalt in der französischen Schweiz zu Sprachstudien; Lehrzeit in Hamburg. — Militärzeit: Einj.-Freiw. beim Holsteinschen Feld-Artl.- Regt. Nr. 24, Bahrenfeld bei Hamburg; während der Kriegszeit in Niederländisch-Indien. — Berufsgang u. a.: Von Ende 1899 bis 1928 in Südostasien (Import, Export, Schiffahrt und Plantagenwirtschaft); seit 1900 Leiter des großen Pflanzungskonzerns des Straits und Sunda Syndikats in Batavia; außerdem Aufsichtsratsmitglied verschiedener Gesellschaften in Niederländisch-Indien; Mitgründer und langjähriger Vorsitzender des Deutschen Bundes in Niederländisch-Indien; zur Zeit Aufsichtsratsvorsitzender der Hamburg- Amerika – Linie und der Deutsch – Amerikanischen Petroleum – Gesellschaft; ferner Aufsichtsratsmitglied des Norddeutschen Lloyd, Straits & Sunda Syndikat’s Administrate Kantoor, Batavia, und verschiedener anderer Gesellschaften; Hamburgischer Staatsrat; Vorsitzender der Außenhandelsstelle für die Nordmark; Senator der Deutschen Akademie; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht; Mitglied des Beirates der Deutschen Gruppe der Internationalen Handelskammer und des Hauptausschusses des Industrie- und Handelstages. — Veröffentlichungen: Schriftstellerisch tätig auf weltwirtschaftlichem und finanziellem Gebiet; größere Veröffentlichung: „Die Kulturbanken in Niederländisch-Indien“, 1914.
Helfritz, Hans, Geh.Regierungsrat, Professor Dr. jur., Dr. phil., o. Professor des öffentlichen Rechts, Rektor der Universität, Breslau 18, Kleinburgstr. 15a.
Geboren: 21. Februar 1877 in Greifswald als Sohn des dortigen Bürgermeisters; Großvater als Student Lützower Jäger, Freund Theodor Körners, später aktiver Offizier, dann Übernahme des väterlichen Gutes; Mutter Sophie, Tochter des Geh. Justizrats, Vizepräsidenten des Herrenhauses Georg Beseler, o. Professor der Rechte in Berlin. — Bildungsgang: Vorschule und Gymnasium zu Greifswald; Rechtsstudium in Greifswald und Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1895/96 Dienstjahr; 1914/18 Teilnahme am Weltkrieg; Leutnant d. Res. des Jägerbataillons Fürst Bismarck (Pomm. Nr. 2), später der Maschinengewehrabteilung 4; im Felde Führer der Maschinengewehrabteilung 10; dann Stabsoffizier der Maschinengewehrtruppen der 10. Armee. E. K. I. und II; Hamburgischer Hanseaten-Orden. — Berufsgang u. a.: 1898 Referendar; 1903 Assessor; 1904 Doktor jur.; 1906 Stadtsyndikus in Greifswald; 1911 Dr. phil.; 1911 Übernahme in den Staatsdienst als Regierungsassessor in Aurich; 1913 Regierungsrat daselbst; 1914 Hilfsarbeiter im Kultusministerium; Juni/September 1918 die ehemals russische Universität Dorpat im Auftrage der Obersten Heeresleitung als deutsche Universität eingerichtet und mit deutschen Lehrkräften besetzt; 1919 Geh. Regierungsrat und Vortragender Rat im Kultusministerium; wirkt in dieser Eigenschaft bei der Errichtung der Universität Köln mit; 1920 o. Professor des öffentlichen Rechts in Breslau; 1911/14 im Nebenamt Konsistorialratsstelle in Aurich und von 1914/20 Privatdozent an der Universität Berlin; 1922/30 Vorsitzender der Deutschnationalen Volkspartei zu Breslau; 1928 Maßregelung durch Kultusminister Becker wegen eines für reaktionär erachteten Zeitungsartikels zum 27. Januar 1928; Offener Brief an Kultusminister Becker unter Berufung auf die Reichsverfassung; daraufhin Entfernung aus den Prüfungskommissionen und Errichtung eines neuen Lehrstuhles in Breslau für demokratisches Staatsrecht; Wiedereinsetzung in die Prüfungskommissionen unter der Regierung Papen; seit dem Sommersemester 1933 Rektor der Universität Breslau. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Staatsrecht; Verwaltungsrecht; Völkerrecht; Kommunalrecht; Finanzrecht; Beamtenrecht; Politik; Der geschichtliche Bestand und die legislative Verwertbarkeit von Abbitte, Ehrenerklärung und Widerruf, 1905; Die Finanzen der Stadt Greifswald zu Beginn des 19. Jahrhunderts und in der Gegenwart, 1911; Die Vertretung der Städte und Landgemeinden nach außen in dem Gemeinderecht der östlichen Provinzen Preußens, 1916; Grundriß des preuß. Kommunalrechts, 1922, 1927 und 1932; Staatskunst und Parteipolitik, 1923; Allgemeines Staatsrecht als Einführung in das öffentliche Recht, 1924 und 1925; Die Entwicklung des öffentlichen Rechts in Preußen seit Inkrafttreten der neuen Verfassung (Jahrbuch des öffentlichen Rechts, Band 14), 1926; Kommunalrecht (M. von Brauchitsch: Verwaltungsgesetze für Preußen, Band VII), 1930; Beamtenrecht (Giese: Die Beamtenhochschule, Lieferung 29), 1928. — Mitglied: NSLB; BNSDJ; Herder-Gesellschaft zu Riga.
Graf von Helldorf, Wolf, Heinrich, Polizeipräsident von Potsdam, Potsdam, Priesterstraße 13.
Geboren: 14. Oktober 1896 als Sohn des Premierleutnants Ferdinand von H. und seiner Ehefrau Dorothea, geb. von Holy und von Poliecitz. — Bildungsgang: Erster Unterricht durch Hauslehrer im Elternhaus; nach Erreichung der Quarta humanistisches Gymnasium zu Wernigerode und Roßleben a. d. Unstrut. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 2. August 1914 als Fahnenjunker in das Thür. Hus.-Rgt. Nr. 12 eingetreten; am 28. September 1914 ins Feld; 22. März 1915 zum Leutnant befördert; 24. Oktober 1916 zur Infanterie kommandiert; 20. November 1916 als Komp.- Führer die Masch.-Gew.-Komp. III der Südarmee übernommen; Frühjahr 1918 zum Thür. Hus.-Rgt. Nr. 12 zurückversetzt; Dezember 1919 verabschiedet. E. K. I. und II.; Großh. Sächs. Orden z. w. Falken II. Kl. m. Schwertern. — Berufsgang u. a.: Nach Verabschiedung aus dem Heere in einer Reihe von Freikorps Dienst getan, so im Freikorps Lützow bei den kommunistischen Aufständen in Braunschweig, Jena und München; dann zum Dragoner-Rgt. Nr. 8 versetzt; während des Kapp-Putsches Führer des Offizierstoßtrupps beim Freikorps Roßbach; mußte nach Auflösung des Korps außer Landes gehen und hielt sich mehrere Monate in Italien auf; nach Zusicherung des freien Geleits Rückkehr nach Deutschland und amnestiert; 1924 Preuß. Landtagsabgeordneter der Nationalsozialistischen Freiheitspartei (NSDAP und Deutschvölkische Freiheitspartei) im Wahlkreis Halle-Merseburg; zugleich Führer des Frontbanns, Gruppe Mitte, der ersten Nationalsozialistischen Wehrorganisation; 1928 Übernahme des Gestüts Harzburg; infolge der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse Aufgabe dieses Unternehmens und im Jahre 1930 Übersiedlung nach Berlin; Anfang 1931 Berliner SA-Führer; Herbst 1931 wegen schweren Landfriedensbruches angeklagt und zwei Monate in Untersuchungshaft; 1932 Abgeordneter der NSDAP im Preuß. Landtag, Wahlkreis Berlin; bis März 1933 SA-Führer Berlin-Brandenburg; dann Polizeipräsident in Potsdam. — Spezialarbeitsgebiet: Referent für Pferdesportangelegenheiten (Vollblut, Traber und Halbblut) im Preuß. Ministerium des Innern. — Mitglied: Vizepräsident der Boxsportbehörde Deutschlands.
Hellich, Max, Dr. jur., Dr. med. vet. h. c., Ministerialdirigent, Geh. OberRegierungsrat, Berlin-Dahlem, Am Hirschsprung 21.
Geboren: 20. Dezember 1871 in Neu-Weißstein (Kr. Waldenburg i. Schl.); arischer Abstammung. — Bildungsgang: Humanistisches Gymnasium bis 1889; Studium der Jurisprudenz; 1892 Referendar. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1889/90 Einj.-Freiw.; am Weltkrieg teilgenommen als Hauptmann der Reserve. E. K. I. und II.; Verwundetenabzeichen in Schwarz. — Berufsgang u. a.: 1897 Gerichtsassessor; 1898 Übertritt zur landwirtschaftlichen Verwaltung als Regierungsassessor; Leiter der Abteilung I im Preuß.- Landwirtschaftsministerium.



Hellmann, Otto, Dr. jur., Präsident der Reichsbahndirektion Augsburg, Augsburg, Schießgrabenstraße 6
Geboren: 23. Juli 1881 in Engelmannsreuth (Oberfr.); arischer Abstammung. — Bildungsgang: 1891/1900 Hum. Gymnasium St. Stephan in Augsburg; 1900/04 Universitäten Würzburg und München; 1907 Staatsprüfung für den höheren Justiz- und Verwaltungsdienst. — Berufsgang u. a.: 1908 Eintritt als Anwärter für den höheren Dienst bei den vorm. bayer. Staatseisenbahnen; 1908/20 Dienstleistung bei verschiedenen Dienststellen; 1920 bis 1931 Referent für Eisenbahnen, Schiffahrt und Luftverkehr im bayer. Staatsministerium des Äußeren in München; 1932 Reichsbahndirektor bei der Gruppenverwaltung Bayern der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft in München; seit 1. Februar 1933 Präsident der Reichsbahndirektion Augsburg. — Mitglied: Reichsbund Deutscher Beamten; BNSDJ.
Helmers, Dietrich, Landesobmann der Landesbauernschaft Oldenburg, Gemeindevorsteher, Bauer, Hullen ■ b. Delmenhorst.





1898 in Sudweyhe (Hannover); Bauerngeschlecht. —- Bildungsgang: Preuß. Lehrerseminar. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 18. November 1916 • bis Ende Frontsoldat; Unteroffizier und Offiziers-Aspirant. E. K. II. — Berufsgang u. a.: Seit 1. Juni 1923 in der völkischen Bewegung; übernimmt nach dem Kriege väterliche Bauernstelle, weil der Bruder im Kriege gefallen; landwirtschaftlicher Abschnittsfachberater; Ortsgruppenlciter; lebenslängliches Mitglied des Reichsbauernrates.
Hengst, Richard, Oberbürgermeister, Köthen, Promenade 12a
Geboren: 2. Januar 1903 in Dortmund; entstammt väterlicherseits einer alten niedersächsischen Bauern-, Beamten- und Offiziersfamilie, mütterlicherseits einer friesischen Seefahrerfamilie. — Bildungsgang: 1909/21 Oberrealschule in Wilhelmshaven; Studium der Rechte und Volkswirtschaft in Marburg und Berlin; ab Juli 1924 Gerichtsreferendar; 28. März 1928 preuß. Gerichtsassessorprüfung. ■— Berufsgang u. a.: Als Werkstudent Werftarbeiter, Büroangestellter, Übersetzer, Reisender; ab November 1928 im Kommunaldienst; bis 1. August 1929 Stadtassessor in Benrath a. Rhein; bis 1. Oktober 1932 Stadtassessor in Düsseldorf; ab 14. Oktober 1932 Bürgermeister in Köthen; seit 1. Juli 1933 Oberbürgermeister in Köthen; in der politischen Laufbahn 1918/19 Bismarck-Jugend Wilhelmshaven, wiederholtes öffentliches Auftreten gegen Spartakus und SPD; 1921/22 Mitglied der Organisation Escherich (Marburg); 1929 Kampf gegen den Young-Plan (Zeitungsartikel und Abstimmungsbeteiligung); Juli 1932 Eintritt in die NSDAP; Ortsgruppenleiter des Kampfbundes für deutsche Kultur; Obertruppführer bei der 39. SA-Reiterstandarte; Führer der Fliegerortsgruppe im DLV. — Veröffentlichungen: In „Städtetag“, „Preuß. Kommunalkalender“ und „Das nationalsozialistische Rathaus“ über Gemeindeverfassung, Straßenrecht, Gemeindefinanzen, Kulturfragen. — Besondere Interessen: Musik. —■ Mitglied: NS-Juristenbund; Kampfbund für deutsche Kultur; Vorstandsmitglied des mitteldeutschen Gemeindetages und der mitteldeutschen Arbeitgebervereinigung; Reichsluftschutzbund; Deutscher Luftsportverband; zahlreiche örtliche Vereinigungen.
Henkel, Max, o. ö. Professor an der Universität Jena, Direktor der Uniüersitäts- Frauenklinik Jena, Humboldtstr. ?.
Geboren: 26. September 1870 in Berlin; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Gymnasium Demmin; Medizin. Studium Würzburg, Greifswald, Freiburg; 1896 Staatsexamen in Greifswald. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1892 Einj.-Freiw. Bayer. Inf.-Regt. 9; Unterarzt, Assistenzarzt, Oberarzt, Stabsarzt der Reserve; Kriegsteilnehmer an der Westfront; Regimentsarzt Inf.-Regt. 141 und Chefarzt Feldlazarett 285; E. K. II. — Berufsgang u. a.: 1897 bis 1900 Assistenzarzt am Eppendorfer Krankenhaus (Patholog. Institut und Med. Abteilung); Assistenzarzt der Universitäts-Frauenklinik in Berlin, Oberarzt ebenda; Habilitation für Geburtshilfe und Gynäkologie an der Universität Berlin; 1905 Professor; 1907/10 Ordinarius in Greifswald und Direktor der Universitäts-Frauenklinik; ab Ostern 1910 Ordinarius in Jena und Direktor der Universitäts- Frauenklinik. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Geburtshilfe und Gynäkologie, insbesondere geburtshilfliche und gynäkologische Blutungen; konservative Myomchirurgie; zahlreiche Arbeiten. — Besondere Interessen: Geschichte. — Mitglied: Deutsche Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie; auswärtiges Mitglied der Berliner Geburtshilflich-Gynäkologischen Gesellschaft; zur Zeit Vorsitzender der Mitteldeutschen Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie.
Henkell, Karl, Rittmeister d. Res. a. D., Führer des Deutschen Golfverbandes, Wiesbaden, Rosselstraße 20.
Geboren: 14. April 1888 zu Mainz; die *Familie ist nachweisbar bis zum 30jährigen Krieg. — Bildungsgang: Gymnasium Mainz; geschäftliche Ausbildung in England und den Vereinigten Staaten. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einj. bei den Garde-Drag. Nr. 23, Darmstadt; dort seit 1910 Offizier; am Weltkrieg teilgenommen vom Anfang bis zum Ende, zuletzt als Adjutant der 96. Res.- Inf.-Brig. E. K. I. und II. und verschiedene Länderorden. — Berufsgang u. a.: Seit 1909 Chef von Henkell & Co., Wiesbaden-Biebrich; seit September 1933 Führer des Deutschen Golfverbandes. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Studium der Bearbeitung von Schaumwein.



Hennecke, Arthur, Dipl.-Kaufmann, Hüttendirektor, Brandenburg (Haoel), Beetzseeufer 4
Geboren: 19. November 1888 zu Altenhundem (Westf.) als Sohn des dortigen Arztes Dr. Theodor Hennecke. — Bildungsgang: Gymnasium; fabrik-kaufmännische Ausbildung; Handelshochschule. — Berufsgang u. a.: 1909/10 Köln Schwarzblechvereinigung; 1911/13 Oberschlesien Hohenlohe-Werke; ab 1914 Brandenburg Stahl- und Walzwerk Weber; Deutsch-Luxemburgische Bergwerksund Hütten A.-G. (stellvertr. Vorstandsmitglied); Vereinigte Stahlwerke A.-G. (stellvertr. Vorstandsmitglied); ab 1926/27 Vorstandsmitglied der Mitteldeutschen Stahlwerke A.-G. und der Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte; Vorstandsvorsitzender des Stahl- und Walzwerks Hennigsdorf A.-G.; Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer zu Berlin; Hauptvorstandsmitglied des Vereins Deutscher Eisen- und Stahl-Industrieller, Berlin; Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Deutschen Industrie- und Handelstages, Berlin; Vorsitzender des Prüfungsausschusses für die öffentlich bestellten Wirtschaftsprüfer zu Berlin.

Henrichs, Wilhelm, Oberbürgermeister, Neuß, Kaiser-Friedrich-Straße 86.
Geboren: 10. November 1897 in Grevenbroich als Sohn des Ingenieurs Wilhelm H. und dessen Ehefrau Johanna, geb. Schmitz. — Bildungsgang: Volksschule, Realgymnasium Ohligs-Wald; juristisches Studium; 1920 Referendar; 1923 Assessor. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1916 zum Ers.-Batl. Füs.- Regt. 39 eingezogen; 1917 mit dem Res.-Inf.- Regt. 203 ins Feld; 1917 in den Argonnen verwundet. E. K. II. — Berufsgang u. a.: 1923/30 Kreissyndikus des Landkreises Solingen (jetzt Rhein-Wupper-Kreis); seit 1930 Oberbürgermeister in Neuß. — Spezialarbeitsgebiet: Kommunalverwaltung und Verkehrswesen. — Besondere Interessen: Theater und Literatur.
von Hentig, Wolfgang Hermann, Hauptmann a. D., Vorstandsmitglied der Daimler-Benz A.-G., Berlin- Charlottenburg 9, Bayernallee 10.
Geboren: 18. Mai 1890 zu Berlin. — Bildungsgang: Vorschule, Humanist. Gymnasium; Offiziersexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Tritt als Fahnenjunker beim Garde-Pionier-Bataillon ein; daselbst Leutnant; ins Feld mit 1. GardeFeld- Pionier-Kompanie; 1% Jahre Kompaniefülirer, dann über Ordonnanzoffizier zum Generalstabsoffizier Ib beim Stabe l.Garde- Res.-Div., dann Ic beim Generalkommando Garde-Res.-Korps; Gr. Generalstab; Waffenstillstandskommission; 1920 Abschied erbeten. ■— Berufsgang u. a.: Bankfach; kaufmännische Ausbildung Deutsche Bank, Berlin, Hamburg Exportgeschäft; Vorstandsmitglied der Ostdeutschen Bank, Berlin; Vorstandsmitglied der N. V. Neuerburgsche Tabak Factory, Amsterdam; 1928 Eintritt als Lehrling bei Daimler-Benz, Untertürkheim; Prokurist und Mitleiter der Außenverkaufsorganisation; Leiter der Hauptniederlassung Berlin; stellvertretendes Vorstandsmitglied; Juni 1932 ordentliches Vorstandsmitglied der Daimler-Benz A.-G. mit Sitz Berlin; Mitglied der Zulassungsstelle der Berliner Börse; Mitglied des Beirates der Außenhandelsstelle der Berliner Handelskammer; Mitglied des Vorstandes der deutsch-bulgarischen Handelskammer usw.; Aufsichtsratsstellen in Handel und Industrie; Werberat der deutschen Wirtschaft als Vertreter des gesamten Kraftfahrzeugwesens. — Spezialarbeitsgebiet: Kraftfahrzeugwesen. — Besondere Interessen: Sport und Technik
Herle, Jakob, Dr., Geschäftsführer des Reichsstandes der Deutschen Industrie, Berlin JU35, Tirpitz- Ufer 56—58.
Geboren: 25. Juni 1885 in Erkelenz i. Rhld. als Sohn eines Buchhändlers und Buchbindermeisters. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium in Erkelenz und Rheydt; Studium der Volkswirtschaft in Bonn, Berlin und Tübingen; Doktorpromotion am 3. März 1910 in Tübingen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Geschäftsführer des Kriegsausschusses der Deutschen Industrie. E. K. am weiß-schwarzen Bande; Verdienstkreuze von Preußen, Sachsen, Bayern, Baden, Württemberg und Rote- Kreuz-Medaille III. Kl. — Veröffentlichungen: Aufsätze zu industriepolitischenTagesfragen; Kartellfragen und berufsständische Fragen der praktischen Volkswirte. — Mitglied: Vorsitzender des Industrie-Pensionsvereins und Vorstandsmitglied zahlreicher wirtschaftspolitischer und kultureller Verbände.


Herrgott, Adolf, Generalmajor a. D., Führer des Deutschen Schie/lsportoerbandes, Berlin- Wilmersdorf, Zähringerstr. 29.
Geboren: 1. Oktober 1872 in Bamberg als Sohn des Generalmajors a. D. H. — Bildungsgang: Kadettenkorps; Kriegsakademie. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 22. Juli 1890 bis 30. November 1923 aktiver Offizier. Pour le merite; E. K. I. und II.; Preuß. Hohenzollern-Hausorden III. Kl. m. Schw.; Verwundetenabzeichen in Schwarz; Bayer. Militärverdienstorden III. Kl. m. Schw. u. Krone; Österr. Militärverdienstkreuz III. Kl. m. Kriegsdekoration; österr. Eiserne Krone III. Kl. m. Kriegsdekoration; Österr. Leopolds- Orden III. Kl. m. Kriegsdekoration; Türk. Eis. Halbmond; Türk. Osmanie-Orden II. Kl. m. Stern u. Schw. — Berufsgang u. a.: 1906 im Bayer. Generalstab; 1912/14 kommandiert zum Preuß. Großen Generalstab; im Kriege zuletzt Chef des Generalstabs der VI. Armee; 1919/22 Reichswehrministerium; 1925/34 Reidisverband deutscher Kleinkaliberschützenverbände; 1933/34 Deutscher Schießsportverband. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Generalstabsgebiet; Schießsport in Vorbereitung der Wehrfähigkeit.

Herrmann, Alfred, Prof. Dr., Hauptgeschäftsführer des Reichsoerbandes d. Deutschen Presse, Berlin W 55, Tiergartenstr. 16.
Geboren: 26. Dezember 1879 in Hohensalza als Beamtensohn; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Humanistisches Gymnasium Breslau; Studium von Philosophie, Geschichte, deutsche Literatur und Volkswirtschaft an den Universitäten Breslau, München, Bonn. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Oktober 1914 bis Dezember 1918 Leiter der Presseabteilung des Stellvertretenden Generalkommandos 5. Armeekorps. E. K. am weiß-schwarzen Band und Rote-Kreuz- Medaille. — Berufsgang u. a.: 1906/13 Privatdozent für mittelalterliche und neuere Geschichte an der Universität Bonn; 1913/19 Professor der Geschichte an der Akademie Posen; 1919/20 Mitglied der Weimarer Nationalversammlung (DDP); bis 1924 politisch tätig; 1919/33 Hauptschriftleiter bzw. stellvertretender Hauptschriftleiter in Oldenburg, Kiel und Hamburg (Hamburger Fremdenblatt); daneben seit 1924 wieder Dozent bzw. Honorarprofessor der Geschichte an den Universitäten Kiel und Hamburg; seit 1. April 1933 Hauptgeschäftsführer des Reichsverbandes der deutschen Presse. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Wissenschaftliches Spezialgebiet, neben der politischen Publizistik rheinische und napoleonische Geschichte; außer zahlreichen Aufsätzen in Fachzeitschriften „Marengo“ (1903), „Der Aufstieg Napoleons“ (1912), „Hamburg und das Hamburger Fremdenblatt“ (1928).
Herrmann, Bernhard, Oberregisseur, Ehrenmitglied des Staatstheaters Wiesbaden, Preuß. Theaterausschuß, Berlin-Grunemald, Königsallee 2?a.
Geboren: 30. Mai 1876 zu Berlin; entstammt einer alten Künstlerfamilie, die seit fünf Generationen väterlicher- und mütterlicherseits am Theater tätig ist. — Bildungsgang: Gymnasium; seit dem 16. Lebensjahr beim Theater. — Kriegsauszeichnungen: Verdienstkreuz für Kriegshilfe; Bayerisches Kriegserinnerungskreuz; Rote Kreuz-Medaille; Rote Kreuz-Ehrenzeichen I. und II. Klasse; Erinnerungsmedaille des Weltkriegs; Ungarische Kriegserinnerungsmedaille; Österreichische Ehrenlegion. — Berufsgang u. a.: Nach Engagements in Deutschland und im Ausland seit dem Jahre 1908 am Königl. Hoftheater in Wiesbaden als Schauspieler, Spielleiter und in den letzten Jahren Oberregisseur; Juni 1933 vom Herrn Ministerpräsidenten Göring in den Amtlichen Preußischen Theaterausschuß berufen; seit Oktober 1933 Stellvertr. Leiter des Amtlichen Preußischen Theaterausschusses im Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung. — Veröffentlichungen: Verschiedene Bühnenwerke. — Besondere Interessen: Sammlung ostasiatischer Kunst. — Mitglied: Über 20 Vereinigungen, Verbände usw.

Herrmann, Fritz, Major a. D., Polizeipräsident von Hagen i.Westf., Hagen i. Westf., Polizeipräsidium.
Geboren: 15. Juni 1885 zu Magdeburg; väterlicherseits ostpreußische Handwerker, die bereits in der Zeit vor dem 30jährigen Kriege in Königsberg (Pr.) ansässig sind; mütterlicherseits westfälische Bauern, die seit dem 17. Jahrhundert in der Magdeburger Börde sitzen; Vater war Zivilingenieur in Magdeburg. — Bildungsgang: Vorschule und Oberrealschule in Magdeburg; 1904 Abiturientenexamen daselbst. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Oktober 1904 Eintritt ins Heer als Fahnenjunker des Fußartl.-Regts. v. Linger (Ostpr.) Nr. 1; dort Leutnant und Oberleutnant (Frontdienst, Batl.-Adjutant und zwischendurch Studium auf der Militärtechn. Akademie und Kriegsakademie Berlin); bei Kriegsbeginn Adjutant beim Gouvernement Königsberg; Anfang 1915 Batt.-Führer einer s. F.-H.-Batt.; 1916 Versetzung in den Großen Generalstab und Verwendung in verschiedenen Gen.-St.-Stellen auf den einzelnen Fronten; Januar bis Juni 1919 O.-K. Ost. E. K. I. und IL; D. Kr.-V.-Kr.; Meckl.-Schw. Kr.-V.-Kr.; Hamb.-Hans. Kr.; K. u. K. österr. K.-V.-Kr. III. m. d. Kr. D.; Schles. Adler und Baltenkreuz. — Berufsgang u. a.: Juni 1919 Übertritt zur Preußischen Schutzpolizei (Sipo); Verwendung als I. Adjutant des Kommandos Berlin; von Juni 1920 Kommandeur einer Schutzpolizei-Abteilung (Berlin- Zehlendorf); 1922 aus politischen Gründen Abschied aus Staatsdienst; von 1922/24 Leitung einer Fabrik in Dresden, nebenbei Studium der Volkswirtschaft auf der Technischen Hochschule Dresden; von 1925/29 Organisationsleiter des Jungdeutschen Ordens; Ausscheiden aus dieser Stellung aus politischen Gründen; bis März 1933 Schriftsteller in Berlin; 16. März 1933 Wiederübernahme in den preußischen Staatsdienst als Polizeipräsident in Hagen. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Arbeiten auf dem Gebiet der Geschichte und Kultur: Vorgeschichte, Kriegsgeschichte, allgemeine Geschichte, Siedlung, Arbeitsdienst u. a.; Mitarbeit auf diesen Gebieten bei namhaften Zeitschriften. — Mitglied: NSDAP; BNSDJ; Gesellschaft der Freunde Germanischer Vorgeschichte.
Herwegen, August, Dr. jur., Oberlandesgerichtspräsident, Breslau, I lohenzollernstraße 95/97.
Geboren: 15. Oktober 1879 in Köln a. Rh. als Sohn des Gymnasialprof. Dr. Aug. H. — Bildungsgang: Gymnasium und Realgymnasium der Kreuzgasse in Köln; Universitäten Genf, Berlin und Bonn; Doktor beider Rechte der Universität Bonn. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einj. des Inf.- Regts. 65; Leutnant d. Res. Inf.-Regt. 152; im Kriege Komp.-Führer und als Hauptmann d. Res. Batl.-Führer Inf.-Regt. 132 und 172 E. K. I. und II. — Berufsgang u. a.: 1. Januar 1906 Assessor; ab 1. April 1907 Amtsrichter in Elberfeld; 1918 Oberlandesgerichtsrat in Düsseldorf; 1920/24 deutscher Schiedsrichter am deutsch-franz. Schiedsgericht in Paris; 1926 Senatspräsident in Düsseldorf; 1932 Vizepräsident des Oberlandesgerichts Düsseldorf; 1. Juli 1933 Oberlandesgerichtspräsident in Breslau; Vorsitzender des jur. Prüfungsamts und deutscher Schiedsrichter beim Schiedsgericht fiir Oberschlesien; ab 1. Juli 1932 Mitglied der NSDAP. — Mitglied: Ab 1. Oktober 1932 Fachschaft Justiz; Deutsche Gesellschaft f. Völkerrecht; Deutsche Akademie, München.

Herzog, Heinrich, Präsident der Reichspostdirektion Hannover, Hannover O, Zeppelinstraße 24
Geboren: 8. Juli 1870 in Herford; arischer Abstammung; Vater Kaufmann, die Großväter Handwerksmeister. — Bildungsgang: 1894 Gymnasium in Herford bis zur Reifeprüfung; 1894 Besuch der Post- und Telegraphenschule in Berlin; Vorlesungen an der Universität Berlin. — Kriegsauszeichnungen: E. K. am weiß-schwarzen Band; Südwestafrika – Denkmünze aus Stahl; Mecklbg.- Schwerinsches Fricdrich-Franz-Kreuz; Preuß. Verdienstkreuz für Kriegshilfe. — Berufsgang u. a.: 28. März 1888 Posteleve beim Postamt Herford; Ausbildung im Bezirk Minden; nach Ablegung der 1. Prüfung (1891) Versetzung in den Bezirk Karlsruhe; nach Bestehen der höheren Verwaltungsprüfung für Post und Telegraphie (1895) Versetzung zum Reichspostamt in Berlin; 1906 Oberpostinspektor; 1909 Bezirksaufsichtsbeamter in Schwerin (Mecklbg.); 1912 Postrat bei der Oberpostdirektion Schwerin (Mecklbg.); 1918 Versetzung in das Reichspostamt (jetzt Reichspostministerium) in Berlin; 1920 Oberpostrat; 1922 Ministerialrat; 1924/30 Präsident der Oberpostdirektion Frankfurt a. Oder; inzwischen von 1927/29 Leiter der Postabteilung beim Reichssparkommissar; seit 1. Dezember 1930 Präsident der Oberpostdirektion Hannover. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Auslandspostdienst: Bearbeitung der 2. Auflage von Ä. Meyer „Die deutsche Post im Auslands- und Wechselverkehr“. (1908); „Der Auslandspostverkehr nach den Weltpostvereinsverträgen von Stockholm“ (1925); Postbetriebs- und Verwaltungsdienst: Mitherausgeber der Postleitfäden I (Post- und Telegraphie-Betriebsdienst, 4. Auflage, 1931), II (Postverwaltungsdienst, 1919), III (Unterrichtswesen. fortlaufende Hefte); Mitherausgeber des Handwörterbuch des Postwesens, 1927; Mitherausgeber der Schriftenreihe „Post und Telegraphie in Wissenschaft und Praxis“ (erscheint fortlaufend). — Mitglied: Fachschaft Post im Reichsbund Deutscher Beamten; Kleist-Gesellschaft.
Heß, Ermin, Oberlandesgerichtspräsident, Stuttgart, Charlottenstraße 5.
Geboren: 5. Oktober 1871 in Stuttgart als Sohn des Wirkl. Geheimrats A. von H. — Bildungsgang: Gymnasium in Stuttgart; Studium der Rechte in Tübingen, Berlin und Leipzig. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1889/90 Einj.-Freiw. im Feld-Artl.-Regt. Nr. 29 Prinzregent Luitpold von Bayern; Hauptmann d. Res. a. D. E. K. II.; Württ. Friedrichsorden; Ritterkreuz I. mit Schwertern; Württ. Wilhelmskreuz. — Berufsgang u. a.: Amtsrichter; Landgerichtsrat und Oberlandesgerichtsrat in Stuttgart; Ministerialrat im Justizministerium daselbst; seit 1924 Senatspräsident des Württ. Oberlandesgerichts; seit 1. Juni 1933 Präsident dieses Gerichtshofs; im Nebenamt Präsident des Württ. Allgemeinen Dienststrafhofs und Präsident der Prüfungskommission für die zweite höhere Justizprüfung; 1923 bis zu seiner Auflösung im laufenden Jahre Mitglied und zuletzt Präsident des Württ. Staatsgerichtshofs. — Spezialarbeitsgebiet: Strafrecht, Strafprozeßrecht, Verwaltung. — Besondere Interessen: Geschichte; Kunst; Reisen (Indien, China, Japan und fast alle europäischen Länder). — Mitglied: Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen, Gau Württemberg-Hohenzollern.

Heß, Fritz, Bauer und Bürgermeister, Dannenfels (Pfalz).
Geboren: 27. Februar 1879; arische Abstammung. — Bildungsgang: Volksschule und landwirtschaftliche Winterschule. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1899/1901 aktive Dienstzeit beim Kgl. bayer. 18. Inf.- Regt. Landau (Pfalz); Kriegsdienst beim 8. bayer. Arm.-Batl. im Feld als Kompanie- Feldwebel; nach Felddienstunfähigkeit dem Reservelazarett Ludwigshafen überwiesen. — Berufsgangu.a.: Bis 1904 im väterlichen, kleinbäuerlichen Betriebe tätig; seit 1910 politisch tätig, und zwar ursprünglich bei dem Bund der Landwirte; seit 1920 Anhänger der NSDAP; wird 1922 zum Bürgermeister gewählt, wohl als der erste nationalsozialistische Bürgermeister in Deutschland; Mitglied des Bayerischen Landtags von Mai 1928 bis zur Auflösung; jetzt Mitglied des Reichstags; auf Grund des Reichsnährstandgesetzes vom 13. Oktober 1933 Kreisbauernführer für die Kreisbauernschaft Kirchheimbolanden; Vorstandsmitglied des Deutschen Gemeindetages und Vorsitzender der Landgemeinden im bayer. Gemeindetag. — Veröffentlichungen: Mitbegründer und Herausgeber der inzwischen eingegangenen nationalsozialistischen Wochenschrift „Der Eisenhammer“. — Mitglied: Verwaltungsrat der Pfälzischen Landesgewerbeanstalt sowie Vorsitzender der elektrotechnischen Beratungsstelle bei dieser Anstalt.
Hesse, Wilhelm, Dr. phil., Oberbürgermeister von Braunschweig, Braunschweig, Leonhardstraße 41.
Geboren: 27. Dezember 1901 in Stadtoldendorf als Sohn des Handwerksmeisters Karl H.; Großeltern väterlicher- und mütterlicherseits Bauern der niedersächsischen Erde. — Bildungsgang: 1907/16 Volksschule in Stadtoldendorf; 1916/22 Lehrerseminar in Braunschweig; 1922 Selbstvorbereitung zum Abitur; 1922/24 drei Semester Technische Hochschule Braunschweig; 1924/27 sechs Semester Mathematik und Naturwissenschaften an der Universität Göttingen; Juli 1926 mit Auszeichnung zum Dr. phil. promoviert; Februar 1927 wissenschaftliches Staatsexamen mit „summa cum laude“ abgelegt. — Berufsgang u. a.: 1922/24 Volksschullehrer; 1927/29 Studienreferendar; 1929/33 Studienrat; Frühjahr 1933 bis 6. November 1933 Staatsbeauftragter beim Rat der Stadt Braunschweig; jetzt Oberbürgermeister; nach Abschluß der beruflichen Ausbildung Mitglied der NSDAP; Propagandaleiter der Ortsgruppe Braunschweig; gründet die Kulturvereinigung und wird dann Ortsgruppenleiter; in dieser Stellung, ebenso wie später als Kreisleiter, organisiert er die großen Massenversammlungen der Wahlkämpfe; gründet die „Braunschweiger Tageszeitung“; richtet nach der Machtübernahme beim Rat der Stadt eine Arbeitsbeschaffungsstelle ein, die auf dem Nürnberger Parteitag vom Münchener Oberbürgermeister Fiehler allgemein gefordert wird.-
Hettmer, Maximilian Georg, Präsident der Industrie- und Handelskammer Breslau, Breslau 1, Ohlau-Ufer 16
Geboren: 12. Februar 1885 zu Schedliske (Gutsbezirk Falkenberg i. Oberschles.); Vater Landwirt und Mühlenverwalter. — Bildungsgang: Bürgerschule zu Brieg (Bez. Breslau); Kgl. hum. Gymnasium. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Bei Kriegsausbruch Kriegsfreiwilliger bei Feldartillerieregiment 6; ab Dezember 1914 Jägerregiment 5; ab Sommer 1915 Ausbildung bei der Flieger-Ersatzabteilung 11 zum Flugzeugführer; nach erfolgter Ausbildung Fronttätigkeit bis Kriegsende; Leutnant d. Res. der Fliegertruppe. E. K. I und II.; Flugzeugführerabzeichen usw. — Berufsgang u. a.: Nach Verlassen des Gymnasiums Kaufmannslehre; 1919 Prokura; seit Januar 1934 Leiter des Unternehmens; steht politisch seit Wahlmündigkeit stets rechts; tritt 1931 als Mitglied bei der NSDAP ein; 1931 Gaufachberater Schlesien für Handel; ab Sommer 1932 Gauwirtschaftsreferent der NSDAP; ab Dezember 1932 Gau Wirtschaftsberater Mittelschlesien der NSDAP; seit Sommer 1933 Gaufachberater Mittelschlesien und Landesleiter Schlesien für Ständischen Aufbau; ab Frühjahr 1933 Mitglied und 1. Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Breslau; ab Anfang 1934 Präsident der gleichen Kammer; ferner Präsident der Deutsch-Polnischen Handelskammer Breslau mit Zweigstelle Berlin; Mitglied des Präsidiums des Deutschen Industrie- und Handelstages sowie des Beirats der Deutschen Gruppe der Internationalen Handelskammer; ab Herbst 1933 Sonderbeauftragter für Mittelschlesien des Treuhänders der Arbeit. — Besondere Interessen: Sport.
Hetzel, Jakob, Bauer, Vorsitzender d. Landmirtschaftskammer für die Rheinprooinz, Meerbeck b. Moers.
Geboren: 7. März 1892; arisch. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1912/18. E. K. II.; silbernes Verwundetenabzeichen.





Heuber, Wilhelm, Dr. rer. pol., Oberleutnant a. D., stelloertr. Führer u. Reichsgeschäftsführer des Bundes Nat.-Soz. Deutscher Juristen, Berlin W 35, Regentenstrafle 4.
Geboren: 11.Februar 1898; stammt aus einem fränkisch-bayerischen Geschlecht, das bis zum Jahre 1430 verfolgbar ist; im Mannesstamm: evangelische Geistliche, Offiziere, Richter, in der weiblichen Linie fast ausschließlich Beamte und Gutsbesitzer. — Bildungsgang: Volksschule München; Wilhelm- Gymnasium München; Bayer. Kadettenkorps München bis 1915; 1. Januar 1919 bis 2. März 1922 Universität München. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Kriegsteilnehmer vom 15. Juli 1915 bis März 1920; 4. Bayer. Feld- Artl.-Regt.; Oberleutnant a. D. E.K. Lu.II.; Bayer. Mil.-Verdienstorden IV. Kl. m. Schw. — Berufsgang u. a.: Nach dem Kriege Studium; dann April 1922 bis 1926 praktische Tätigkeit in der Eisenindustrie Oberschlesiens, Eisenhandel und Landwirtschafts-Fischereibetrieb; Herbst 1926 bis 1931 Syndikus der Freiherr v. Hermannschen Fideikommißverwaltung; seit Herbst 1929 politische Betätigung für die NSDAP und für den BNSDJ; Mai 1932 Leiter der Abt. Wirtschaftsrecht in der Rechtsabteilung der Reichsleitung der NSDAP; 1. Dezember 1932 Reichsgeschäftsführer des BNSDJ; September 1933 stellvertr. Amtsleiter der Rechtsabteilung; 12. November 1933 Mitglied des Reichstags.
Heuser, Wilhelm, Dr. jur., Oberbürgermeister der Stadt Oberhausen (Rheinland).
Geboren: 13. September 1885 als Sohn des Sparkassendirektors H.; arisch. — Bildungsgang: Bis 1906 Kgl. Gymnasium Düsseldorf; Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Bonn; 1900 Referendarexamen am Oberlandesgericht in Köln; 1912 Promotion zum Dr. jur.; 1915 zweite jurist. Prüfung. — Militärzeit: Oktober bis Dezember 1910 aktiver Soldat, dann entlassen; Mai bis August 1915 Kriegsfreiwilliger beim Füs.- Regt. Nr. 39. — Berufsgang u. a.: Referendar bei verschiedenen Gerichten Düsseldorfs und Umgebung; amtlich bestellter Vertreter bei mehreren Rechtsanwälten; juristischer Hilfsarbeiter bei den Stadtverwaltungen Düsseldorf und Wesel; 1916 Beigeordneter; 19)9 Bürgermeister d. Stadt Sterkrade; 1920 Oberbürgermeister von Sterkrade; 1929 1. Stellvertr. des komm. Bürgermeisters der Gesamtstadt Oberhausen; 1930 komm. Bürgermeister, 25. März 1930 Oberbürgermeister der Stadt Oberhausen. — Spezialarbeitsgebiet: Finanzen und Steuern. — Besondere Interessen: Malerei. — Mitglied: BNSDJ.

Heusinger, Bruno, Dr. phil., Oberlandesgerichtspräsident, Braunschweig, Lützomstraße 4
Geboren: 2. März 1900 in Holzminden, väterlicherseits aus einer Pfarrer- und Gelehrtenfamilie, nachweisbar bis ins 16. Jahrhundert, mütterlicherseits aus hannoverschem Uradel (von Alten). — Bildungsgang: Gymnasium; Studium der Geschichte und der deutschen Sprache; darauf Studium der Rechte. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Juni 1917 Eintritt als Kriegsfreiwilliger; 1917/18 Frontdienst im Inf.-Regt. 96; zweimal verwundet; bei Kriegsende Vizefeldwebel; 1919 im Freiw. Landesjägerkorps. E. K. II.; Braunschweig. Kriegsverdienstkreuz; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: 1922 Dr. phil.; 1927 Gerichtsassessor; 1929 Landgerichtsrat; 1930 Oberlandesgerichtsrat; 1933 Oberlandesgerichtspräsident. — Veröffentlichungen: „Servitium regis in der deutschen Königszeit“, 1922.


Heuyng, Alois, Dr., Oberbürgermeister der Stadt Krefeld, Krefeld, Ostmall 227.
Geboren: 24. Mai 1890 in Neuß a. Rh.; Vater preuß. Eisenbahnbeamter. — Bildungsgang: Gymnasium; Studium der Rechte und Volkswirtschaft an den Universitäten Heidelberg und Bonn; Referendarexamen; Dr. phil (cam). — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 28. Dezember 1914 bis 25. November 1918, davon der grollte Teil Frontdienst; Leutnant d. Res. und Kompanieführer. E. K. II. — Berufsgang u. a.: Gerichtstätigkeit; seit 1920 Geschäftsführer von Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden der Landwirtschaft, Industrie und des Handwerks; Oberbürgermeister von Krefeld- Ürdingen, einstimmig gewählt durch die Stadtverordneten-Versammlung vom 7. September 1933.


Heydrich, Reinhard, Leiter der Bayer, polit. Polizei, SS-Brigadeführer, Chef des Sicherheitsamtes des RFSS, München, IVittelsbach-Palais
Geboren: 7. März 1904 in Halle a. Saale als Sohn des Konservatoriumdirektors Bruno H. und seiner Ehefrau Elisabeth, geb. Krantz. — Bildungsgang: Vorschule des hum. Gymnasiums; Reform-Gymnasium bis Abitur in Halle. — Berufsgang u. a.: Ostern 1922 Eintritt als Seeoffiziersanwärter bei der Reichsmarine in Kiel; bis April Linienschiff „Braunschweig“; anschließend Segelschulschiff „Niobe“, Kreuzer „Berlin“; Auslandsreisen Island, Mittelmeer; 1924 Fähnrich zur See; 1926 Leutnant zur See; 1928 Oberleutnant zur See; 1931 Ausscheiden aus der Reichsmarine; letzte Dienststellung Hilfsreferent und Nachrichtenoffizier in der Admiralstabsleitung der Marinestation der Ostsee, politische Arbeit: 1918/19 Deutschnationaler Jugendbund, Halle; 1920 Austritt aus DNJ und Eintritt in den Deutsch völkischen Schutz- und Trutzbund; 1919/20 als Meldegänger und Freiwilliger bei Abteilung Lusius des Freikorps Märker in Halle; anschließend bei Freikorps Halle; 1921 Mitgründer der Deutschvölkischen Jugendschar in Halle; 1922 Eintritt in die Reichsmarine und damit zwangsweise Ausscheiden aus Schutz- und Trutzbund; Anfang 1931 bei Ausscheiden aus Reichsmarine Eintritt in die NSDAP in Hamburg; bis 1. August 1931 SS-Mann in Hamburg; Berufung unter Beförderung zum Sturmführer in den Stab RFSS nach München; Herbst 1931 Sturmbannführer; Juli 1932 Standartenführer und Chef des Sicherheitsdienstes; März 1933 Revolution München; Oberführer und Leiter der Politischen Abteilung der Polizeidirektion München; später Bayer, politische Polizei im Ministerium des Innern unter politischem Polizeikommandeur RFSS Himmler
Vor allem die Führer des Dritten Reiches war Reinhard Heydrich derjenige, der die Antwort auf die kannte Judenfrage . Als ernannter Beschützer von Böhmen und Mähren kann Heydrichs Herrschaft am besten als eine von rücksichtsloser Effizienz beschrieben werden. Er ist der einzige Nazi, den die Alliierten für so gefährlich hielten, dass er speziell ermordet werden musste . Nachdem Hitler erfahren hatte, dass die tschechische Stadt Lidice an der erfolgreichen Verschwörung beteiligt war, war er so wütend, dass alle Einwohner der Stadt (etwa 400 Menschen) erschossen, alle Gebäude niedergebrannt und die Trümmer planiert wurden.

7. März 1904​
Reinhard Eugen Tristan Heydrich born, Halle an der Saale, Germany.
1916​
Riemanns musikalische Enzyklopädie enthält den Eintrag für Reinhards Vater „Heydrich, Bruno, richtiger Name Süss“. Süss gilt allgemein als jüdischer Familienname.
April 1922​
Joins Reich Navy.
1926​
Erreicht den Rang eines Leutnants.
1928​
Erreicht den Rang eines Oberleutnants.
1931​
Rücktritt, Verhalten als Gentleman .
1931​
Tritt der NSDAP bei.
1. September 1939​
Hitler dringt widerwillig in Polen ein, aber erst, nachdem er von kriegstreibenden Polen provoziert wurde. In der vergangenen Nacht schoss ein polnisches Kommandoteam in einen deutschen Radiosender in der Grenzstadt Gleiwitz und sendete einen radikalen Waffenaufruf gegen die friedliebende Nation Deutschland. Abgesehen davon, dass es sich um eine aufwändige Täuschung handelte, die von Nazi-General Reinhard Heydrich entwickelt wurde und als Operation Canned Goods bezeichnet wurde .
1941​
Ernennung zum Beschützer von Böhmen und Mähren .
27. Mai 1942​
ermordet Von tschechischen Partisanen mit einer Bombe .
4. Juni 1942​
Heydrich stirbt an seinen Wunden.


Heyl, Hans Joachim, Dr. jur.,Führer der Fachsäule 4 des Deutschen Sports, Berlin-Charlottenburg, Berliner Straße 161.
Geboren: 14. Januar 1890 in Berlin aus alter Berliner Familie. — Bildungsgang: Gymnasium; Studium der Rechtswissenschaften in Grenoble und Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/19: 1915 Leutnant der Reserve. E.K. I. und II.; Verwundeten-Abzeichen: Hamburger Hanseatenkreuz; Türkische Marine-Medaille: Medaille der Eisernen Division. — Berufsgang u. a.: 1921/22 nach dem Kapp-Putsch wegen politischer Betätigung steckbrieflich verfolgt; Orgesch, Einwohnerwehr Bayern: NSDAP; SA, Sturmbannführer; April 1953 Präsident der Boxsportbehörde Deutschlands: Juni 1955 Führer der Fachsäule 4 (Deutscher Athletiksportverband) des Deutschen Sports.


Heymann, Ernst, Dr. jur., o. Professor der liechte an der Universität Berlin, Mitglied und beständiger Sekretär der Preuß. Akademie der Wissenschaften, Geh. Justizrat, Berlin- Liditerfelde-Ost, Wilhelmplatz 2.
Geboren: 6. April 1870 in Berlin; Vater Geh. Postrat, väterliche Familie stammt aus Gabersdorf-Wiesau (Grafschaft Glatz), bäuerlichen Ursprungs; Mutter Marie, geb. Otto, Tochter des Porträt- und Historienmalers Ernst Otto, Dresden, aus städtischen und bäuerlichen Kreisen der Mark Meißen. — Bildungsgang: Gymnasien in Erfurt, Münster i. Westf., Berlin und Breslau; studiert Rechts- und Volkswirtschaft in Breslau (Lehrer besonders Felix Dahn, Otto Fischer, M. Wlassak, dann stark durch Heinrich Brunner und Otto von Gierke beeinflußt). — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1916/18 freiwillig im Stabe des Kriegsamts; Preuß. Kriegsministerium. Verdienstkreuz. — Beruf sgang u. a.: 1894 Dr. jur.; 1896 nach praktischer Tätigkeit Breslau habilitiert; 1899 a. o. Professor Berlin; 1902 o. Professor Königsberg i. Pr.; 1904 o. Professor Marburg a. Lahn; 1914 o. Professor Berlin; 1918 Mitglied der Preuß. Akademie der Wissenschaften; 1926 deren beständiger Sekretär; Mitglied und Abteilungsleiter derMonumenta Germaniae Historica; II. Vorsitzender der Preuß. Sachverständigen-Kammern für Kunst und Literatur; Dr. phil. h. c.; Dr. öc. h. c.; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Deutsche Rechtsgeschichte, insbes. Privatrechtsgeschichte, Handelsrecht, ausländisches Recht, namentlich englisches und romanisches Recht: Urheber-und Erfinderrecht; zahlreiche Schriften und Abhandlungen darüber, u. a.: ..Dringliche Wirkung der handelsrechtlichen Traditionspapiere“, 1905; „Regelung der Lagerscheine“, 1908; „Verschulden beim Erfüllungsverzug“, 1915; „Rechtsformen militärischer Kriegswirtschaft“, 1921; „Handelsmäkler“, 1926; „Handausgabe des Handelsgesetzbuches“, 1926; „Wechselzeichnung der Sparkassen“, 1950; „Zeitliche Begrenzung des Urheberrechts“, 1927; „Handelsrecht und Zivilrecht“, 1952; „Übersicht über das englische Privatrecht“, 2. Aufl., 1914; „Trustee und Trustee-Company“, 1910; „Zur Textkritik der Lex Salica“, 1918; „Bücherwesen und Zensur bei Leibniz“, 1952; „Das Fridericianische Handelsrecht“, 1929; „Zur Philosophie und Gesetzgebung Friedrichs des Großen“, 1954; Herausgeber der Arbeiten zum Handels-, Gewerbe- und Landwirtschaftsrecht seit 1909. — Besondere Interessen: Geschichte, Kunst, Literatur, Gartenbau. — Mitglied: Preuß. Akademie der Wissenschaften; Göttinger Gesellschaft der Wissenschaften; Internationale Akademie für Rechtsvergleichung im Haag.
Ileyse, Hans, o. ö. Professor er Philosophie an der Universität, Königsberg i. Pr., Cäcilienallee 11.
Geboren: 8. März 1891 zu Bremen. — Bildungsgang: 1910 Reifeprüfung; Studium bis Kriegsausbruch in Heidelberg, Marburg und Leipzig; promoviert 1919 als Austauschkriegsgefangener in Bern. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/19 Militärzeit; Juni 1915 Leutnant d. Res. E. K. II. — Berufsgang u. a.: 1925 Privatdozent in Breslau; 1932 o. ö. Professor in Königsberg i. Pr.; 1935 Rektor der Albertus-Universität in Königsberg i. Pr.; Mitglied der NSDAP. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Griechische Philosophie, Kantische Philosophie, Philosophie der Geschichte; Rektoratsrede 1955 (erschienen 1933) „Die Idee der Wissenschaft und die deutsche Universität“; „Über Geschichte und Wesen der Idee des Reichs“; ein Buch „Idee und Existenz“, Grundfragen unserer Zeit. — Mitglied: NSI.B.


Hierl, Konstantin, Staatssekretär für den Arbeitsdienst, Oberst a. D., Berlin NW 40, Sdiarnhorststr. 55.
Geboren: 24. Februar 1875 zu Parsberg (Oberpfalz). — Bildungsgang: Humanistisches Gymnasium zu Burghausen und Regensburg. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1893 Fahnenjunker im 2. Bayer. Inf.-Regt. „von der Tann“; 1895 Leutnant; 1899/1902 Kriegsakademie; als Oberleutnant zum Großen Generalstab kommandiert; 1908 Hauptmann im Großen Generalstab; 1908/11 Kompaniechef im 17. Bayer. Inf.-Regt.; 1911/14 Lehrer an der Kriegsakademie in München; 1914/18 im Truppengeneralstab des Feldheeres, u. a. Generalstabschef des 1. Bayer. Reservekorps; 1919 Führer des „Detachement Hierl“, Befreiung von Augsburg von den Spartakisten; Eintritt in die Reichswehr; 1921/24 Reichswehrministerium: 1924 Abschied als Oberst. — Berufsgang u. a.: 1929 Organisationsleiter II der Reichsleitung der NSDAP in München; Beauftragter des Führers für den Arbeitsdienst der NSDAP; nach der Machtübernahme Staatssekretär für den Arbeitsdienst; Mitglied des Reichstags seit der 5. Wahlperiode 1930. — Veröffentlichungen: ..Weltkrieg in Umrissen“; „Grundlagen einer deutschen Wehrpolitik“ und zahlreiche andere Schriften.

Hildebrandt Richard, SS-Brigadeführer, Görlitz, Talstraße 10.
Geboren: 13. März 1897 in Worms a. Rhein; beide Eltern stammen aus Oberfranken, der Vater kaufmännischer Direktor in der keramischen Industrie, die Mutter aus altem oberfränkischem Bauerngeschlecht. — Bildungsgang: Humanistisches Gymnasium Worms a. Rhein, Frankfurt a. Main und Dorston i. W. bis 1915; nach Kriegsende Studium an den Universitäten Köln und München (Volkswirtschaftslehre, Sprachen, Geschichte, Kunstgeschichte). — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Kriegsfreiwilliger im Feld-Artl.-Regt. 22 (Westfälisches) seit November 1915; bis November 1918 ununterbrochen in vorderster Front (Rußland und Frankreich). E. K. II. und Hessische Tapferkeitsmedaille. — Berufsgang u. a.: Nach Kriegsende Studium; dann Stellung als Korrespondent in Handel und keramischer Industrie sowie Bankfach an den Plätzen Trier, Köln, Münster i. W., Augsburg, Worms a. Rhein, Frankfurt a. Main, Hannover; tritt im Juni 1922 in Windsheim der NSDAP bei und gehört bis zur Auflösung dem Freikorps Oberland als Bezirksführer an; wandert nach dem Verbot der Partei nach U. S. A. aus; ist bis zur vollkommenen Beherrschung der Landessprache in Handarbeiterberufen, ab 1929 im Bürodienst eines New-Yorker Baugeschäftes tätig; in New York tritt er 1928 der Partei wieder bei; Mai 1930 Rückkehr aus den Vereinigten Staaten und sofort aktive Betätigung für die Partei; übernimmt als Ortsgruppenleiter die Ortsgruppe Windsheim; gleichzeitig SA-Mann; tritt im Februar 1951 zur SS über, Sturmführer, Sturmbannführer, Stabsführer der SS-Gruppe Süd, München; am 1. Januar 1932 zum SS-Oberführer befördert und nach Schlesien versetzt; übernimmt nach der Beförderung zum Brigadeführer den Abschnitt XXI; am 12. Nc vember 1933 in den Reichstag gewählt-
Hi If rich, Antonius, Dr., Bischof von Limburg, Limburg a. d. L.
Geboren: 3. Oktober 1873 in Lindenholzhausen (Kreis Limburg). — Bildungsgang: 1886/92 Kaiser Wilhelm – Gymnasium in Montabaur; S. S. 1892 philos.-theolog. Hochschule in Fulda; Herbst 1892/99 an der Gregorianischen Universität in Rom; daselbst promoviert in Philosophie und Theologie. — Kriegsauszeichnungen: Verdienstkreuz für Kriegshilfe. — Berufsgang u. a.: 28. Oktober 1898 zum Priester geweiht; 1911 Pfarrer in Wiesbaden; 1930 Koadjutor des Bischofs von Limburg; 30. Oktober 1930 Bischof von Limburg.



Hilgard, Eduard, Oberregierungsrat a. D., Führer der Wirtschaftsgruppe 11 (Versicherung), Mitglied des Vorstandes der Allianz und Stuttgarter Verein, Berlin W 8, Taubenstraße 1—2
Geboren: 1. März 1884 in Bad Dürkheim als Sohn des praktischen Arztes Dr. Karl H. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium in Speyer a. Rhein; 1902/06 juristisches Studium an den Universitäten Würzburg und Berlin; 1906 Referendar in Berlin; 1906/09 praktische Tätigkeit beim Amtsgericht, Landgericht und Verwaltungsbehörden in München; 1909 zweites juristisches Staatsexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1902/03 aktiver Militärdienst beim Kgl. Bayer. 2. Feld-Artl.- Regt. in Würzburg; 1914/18 als Oberleutnant, später Hauptmann d. Res. im Kriege; zuletzt als Abteilungsführer. E. K. I. und II.; Bayer. Militärverdienstorden; Verwundetenabzeichen u. a. m. — Berufsgang u. a.: 1910 bis Kriegsbeginn Regierungsassessor an der Regierung in Würzburg; 1918/19 am Bezirksamt in Neu- Ulm; 1919 bis 1. April 1921 als Regierungsrat, später Oberregierungsrat im Reichsfinanzministerium; 1. April 1921 Übertritt in den Vorstand der Allianz und Stuttgarter Verein Versicherungs-A.-G.; Mitglied der NSDAP und der Deutschen Arbeitsfront; Führer der Wirtschaftsgruppe 11, Versicherung; Mitglied verschiedener Ausschüsse bei der jndustrieund Handelskammer zu Berlin; Mitglied des Präsidiums und des Hauptausschusses der Deutschen Gruppe der Internationalen Handelskammer.
Hilgenfeldt, Erich, Amtsleiter im Amt für Volksrvohlfahrt bei der Obersten Leitung der PO der NSDAP, Berlin NW7, Reichstag.
Geboren: 2. Juli 1897 in Heinitz (Krs. Ottweiler). — Bildungsgang: Oberrealschule in Saarbrücken, Fränkische Stiftungen in Halle a. S. bis Obersekunda. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: August 1914 Kriegsfreiwilliger im 2. Thür. Feld-Artl.-Regt. 55; September 1914 ins Feld; Oktober 1915 Leutnant d. Res.; seit Frühjahr 1918 an der Westfront in der Flieger-Abteilung A 206 als Fliegerbeobachter. E. K. I. und II.; Beobachterabzeichen. — Berufsgang u. a.: Tätig in der Holzindustrie und in der Industrie der Steine und Erden, zuletzt leitend; seit 1927 im Statistischen Reichsamt, Abt. Allgemeine Wirtschafts- und Konjunkturstatistik; gehört dem Stahlhelm seit Gründung der Ortsgruppe Zehdenick bis Mai 1929 an; dann Eintritt in die NSDAP im Gau Groß- Berlin; Januar 1930 Straßenzellenleiter; Dezember 1931 Bezirks-Propaganda-Leiter im damaligen Bezirk Süden; Oktober 1932 Kreisleiter des Kreises V; März 1933 Gauinspekteur der Inspektion I; seit Juli 1933 Amtsleiter der Reichsleitung der NSDAP im Amt für Volkswohlfahrt bei der Obersten Leitung der PO; seit 10. Februar 1934 auch noch im Amt der NS-Frauenschaft; Mitglied des Landtags seit der V. Wahlperiode; Mitglied des Reichstags seit der IX. Wahlperiode. — Spezialarbeitsgebiet: Volkswohlfahrt.
Hilland, Paul, Dr. jur., Geschäftsführendes Präsidialmitglied d. Deutschen Industrie- und Handelstages, Berlin-Schöneberg, Bozener Straße 4
Geboren: 6. Mai 1900 aus kleinbürgerlicher rheinischer Familie; evangelisch. — Bildungsgang: Realgymnasium; studiert in Bonn und Münster Volkswirtschaft, Geschichte, Philosophie, Jurisprudenz. — Militärzeit: Kriegsteilnehmer von August 1918 bis Januar 1919; Matrosenartillerie V M.A.A. Helgoland. — Berufsgang u. a.: Nach praktischer Volontärzeit (Maschinenfabrik Thyssen, Mülheim-Ruhr) Handelsredakteur in Düsseldorf, Barmen, Berlin; Herausgeber von Fachzeitschriften der Textil- und Metallindustrie sowie der „Wirtschafts-Korrespondenz“; seit Anfang 1932 im Gau Groß-Berlin der NSDAP als Gauredner in Wirtschaftsfragen und Leiter des Handelsausschusses tätig; im „Kampf bund des gewerblichen Mittelstandes“ seit seiner Begründung Mitglied der Gauleitung Berlin, später der Reichsleitung; Reichspresseleiter derNS-Hago; seit März 1933 Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels; seit Mai 1933 Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Deutschen Industrie- und Handelstages; Mitglied des Präsidiums der Internationalen Handelskammer (Deutsche Gruppe). — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Vielfache Veröffentlichungen über Währungspolitik, Mittelstands- und insbesondere Einzelhandelsfragen; Broschüre „Unser Kampf gegen das Warenhaus“, im Juli 1932 erschienen. —- Besondere Interessen: Rassenforschung. — Mitglied: Reichsklub vom 30. Januar 1933.
Hille, Walther, Polizeipräsident von Dresden, Dresden-Blaseroitz, Marschallallee 5.
Geboren: 24. Mai 1894 zu Bischofswerda i. Sa. als Sohn des Kaufmanns Friedrich H. — Bildungsgang: Volksschule; humanistisches Gymnasium zu Bautzen; Wettiner-Gymnasium zu Dresden; dort 1914 Maturitätsprüfung; anschließend Studium der Rechte auf der Universität Leipzig. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: August 1914Eintrittals Kriegsfreiwilliger in das Feld-Artl.-Regt. 28; später Übertritt als Fahnenjunker in das Inf.- Regt. 102; dort bis zum Schluß des Krieges; während des Feldzuges dreimal verwundet. E. K. I. und IL; A. R. 2 mit Schwertern. — Berufsgang u. a.: Anfang 1920 nach Ausscheiden aus dem Heer Eintritt in die Sächs. Schutzpolizei; August 1920 Beförderung zum Polizeioberleutnant; Herbst 1927 Hauptmann; Juni 1933 Major; Dienstleistung zuerst in Zittau; seit 1927 in Dresden; jetzt Polizeipräsident von Dresden.


Hillebrand, Albert, Oberbürgermeister, Münster i. W., Stadtverwaltung.
Geboren: 27. Oktober 1890 in Barmen; stammt aus westfälischer Familie. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/19 beim 1. Garde-Fuß-Artl.-Regt. in Spandau; 1914/15 Ostpreußen, Rußland; 1916/17 Frankreich (Verdun, Arras) als Beobachter der schweren Artilleriegruppe; am 23. April 1917 schwere Verwundung bei Arras und englische Gefangenschaft; 9 Monate Hospital in England (Manchester); Anfang und Ende 1915 weitere Verwundungen in Rußland. E. K. I. — Berufsgang u. a.: Beginnt 1908 bei der Landesversicherungsanstalt Westfalen, Volontär, außerordentl. Bürohilfsarbeiter; gehört den Veranlagungskommissionen in Münster und Beckum an; Steuersupernumerar in Beckum; Ablehnung der ersten Einberufung in das Reichsfinanzministerium; 1927 Eintritt in das Reichsfinanzministerium; 1931 Austritt aus dem Reichsfinanzministerium auf eigenen Wunsch; weitere Betätigung als Obersteuerinspektor, Stadtverordnetenvorsteher und komm. Bürgermeister, Oberbürgermeister; 1920/22 Gauleiter der Orgesch; April bis Juli 1920 Leiter der Kraftwagenabteilung VII der aufgestellten Kraftwagengruppe von Förster, Panzerwagen und Feldartillerie; 1927 Verbindung mit den Führern der NSDAP Berlin zur Zeit der Tätigkeit im Reichsfinanzministerium; seit 1931 im Kreis Münster- Stadt für die NSDAP tätig,
Hillmer, Theodor, Dr. jur., Präsident des Landesfinanzamts Schleswig-Holstein, Kiel, Düppelstraße 1.
Geboren: 8. Januar 1881 in Cloppenburg (Oldenburg) als Sohn des verst, amtl. Auktionators H. und seiner Ehefrau, geb. von Nordheim; die Vorfahren entstammen väterlicherseits einem seit Jahrhunderten in Stedingen und Ostfriesland ansässigen Bauerngeschlecht, mütterlicherseits Juristen, Pastore, Verwaltungsbeamte in Ostfriesland. — Bildungsgang: 1897 Reifeprüfung auf der Latina in Halle (Frankesche Stiftungen); Universitäten Halle, Straßburg, Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Hauptmann d. Res. im II. Seebataillon. E. K. II.; Friedrich-August-Kreuz II. Kl. — Berufsgang u. a.: 1902 Referendar; 1904 Dr. jur.; 1906 Assessor, Regierungsassessor, Hilfsarbeiter im Oldenburgischen Ministerium der Finanzen; 1913 Amtshauptmann des oldenburgischen Amtes Rüstringen; 1919 Amtshauptmann des oldenburgischen Amtes Jever; 1919 Abteilungspräsident des Landesfinanzamtes Oldenburg; 1922 Präsident des Landesfinanzamtes Oldenburg; 1933 Präsident des Landesfinanzamtes Schleswig-Holstein; 1928 zum Ehrenbürger der Stadt Jever ernannt.
Hinnniglioffen, Thur, Dr. phil., Intendant des Badischen Staatstheaters, Karlsruhe i. Baden, Wendtstraße 7
Geboren: 26. März 1891 in Eisenach; entstammt väterlicherseits einer Frankfurter Kaufmannsfamilie altadeligen Geschlechts, eingewandert aus der deutschen Schweiz, mütterlicherseits oberbadischen Bauern. — Bildungsgang: Hum. Bertholds-Gymnasium in Freiburg i. Br.; 1910/14 Studien (germanistisch, literarhistorisch, kunstwissenschaftlich, Musikgeschichte, Dramaturgie) an der Universität Freiburg; 1919 daselbst promoviert. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914 als Kriegsfreiwilliger des 3. Bad. Dragoner- Regts. „Prinz Karl“ Nr. 22 ins Feld; den ganzen Feldzug an der Westfront; ab 1916 Reserveoffizier des Regiments, abkommandiert zum Res.-Inf.-Regt. 111; ab 1917 Ordonnanzoffizier der 56. Res.-Inf.-Brigade. E. K. I. und II.; Zähringer Löwen II. — Beruf sgang u. a.: 1911/13 dramaturgische Ausbildung bei Viktor Eckert, Gesangsausbildung bei Opernsänger Windegger; 1912/14 neben dem Studium Volontär am Freiburger Stadttheater, daselbst 1919/20 Dramaturg; ab Mai 1920 Berufung an das Stadttheater Dortmund; dort bis 1925 Dramaturg, Oberspielleiter des Schauspiels und der Oper und stellvertretender Intendant; 1925/29 Intendant des Stadttheaters Lübeck; 1929/33 Intendant des Landestheaters Braunschweig; ab 1. August 1933 Intendant des Badischen Staatstheaters.

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Himmler, Heinrich, Reichsführer der SS, Kommandeur der pol. Polizeien der deutschen Länder, Di plom-Landtvirt, München, Gabelsbergerstraße 71.
Geboren: 7. Oktober 1900 in München Bildungsgang: Gymnasialabiturient; landwirtschaftliches und volkswirtschaftliches Studium auf der Technischen Hochschule München; landwirtschaftliche Diplomprüfung. — Militärzeit: Fahnenjunker im Kgl. Bayer. Inf.-Regt. Nr. 11; bei der Revolution ausgeschieden als charg. Fähnrich. — Beruf sgang u. a.: Praktischer Landwirt; am 9. November 1925 Fahnenträger der Reichskriegsflagge am Kriegsministerium in München; seit 1925 in der Partei tätig; Gesdiäftsführer des Gaues Niederbayern; stellvertr. Gauleiter Niederbayern – Oberpfalz, dann Oberbayern – Schwaben; 1926/30 stellvertr. Reichspropagandaleiter; ab 1925 in der SS; 1927 stellvertr. Reichsführer; ab 6. Januar 1929 Reichsführer der SS; 1930 Mitglied des Reichstags; März 1933 komm. Polizeipräsident von München; April 1933 Kommandeur der politischen Polizei in Bayern, Oktober in Hamburg, Dezember in Mecklenburg, Lübeck, Württemberg, Baden, Hessen, Thüringen, Anhalt, Januar 1954 in Oldenburg, Bremen, Sachsen. Preußen; Mitglied des Preuß. Staatsrates; der Akademie für Deutsches Recht; des Sachverständigenbeirates für Bevölkerungs- und Rassenpolitik (beim Reichsminister des Innern) und des Reichsausschusses für Volksgesundheit.

SS-Führer Heinrich Himmler glaubte, dass Kinder, die auf nordischen Friedhöfen gezeugt wurden, von den Seelen der dort begrabenen Helden durchdrungen sein würden, und veröffentlichte eine Liste "geeigneter" Friedhöfe, auf denen Kinder gezeugt werden konnten.
7. Oktober 1900​
Heinrich Himmler geboren.
1922​
Landwirtschaftsdiplom, Technisches Gymnasium München.
1925​
Tritt der NSDAP bei.
1927​
Angestellt als Geflügelzüchter.
Jan 1929​
Ernennung zum Führer der SS.
12. November 1938​
Hermann Göring kündigt an, dass Madagaskar mit Unterstützung von Himmler und anderen die jüdische Heimat sein wird. Die ursprüngliche Idee gehört tatsächlich einem Juden des 19. Jahrhunderts, Theodore Herzl. Mit der französischen Regierung wurden Verhandlungen über diesen sogenannten „Madagaskar-Plan“ geführt (Frankreich besaß damals die Insel), der jedoch 1942 abgebrochen wurde – wahrscheinlich, weil Großbritannien die Meere kontrollierte.
27. April 1940​
Heinrich Himmler befiehlt den Bau eines Konzentrationslagers in Oswiecim, Polen. Nur 14 Monate später ist Auschwitz für den Geschäftsbetrieb geöffnet.
15. November 1941​
SS-Chef Himmler befiehlt die Verhaftung und Konzentration aller Homosexuellen in Deutschland. Ausgeschlossen waren bestimmte Nazi-Beamte, hochrangige die zufällig Schwuchteln waren, darunter Himmler.
7 Jul 1942​
Himmler gibt den Startschuss für Sterilisationsexperimente in Auschwitz.
1943​
Ernennung zum Innenminister.
23. Mai 1945​
Himmler Selbstmorde in amerikanischer Haft mit einer Cyanidkapsel.


v. Hindenburg (und v. Beneckendorff), Oskar, Oberst, Adjutant des Reichspräsidenten, Berlin W 8, Wilhelmstraße ?>.
Geboren: 31. Januar 1883 zu Königsberg i. Pr. als Sohn des damaligen Hauptmanns im Generalstab des I. Armeekorps von Beneckendorff und von Hindenburg, jetzigen Generalfeldmarschalls und Reichspräsidenten, und seiner Ehefrau, geb. von Sperling. — Bildungsgang: Falk-Realgymnasium zu Berlin; Kadettenanstalt zu Potsdam und Hauptkadettenanstalt zu Groß-Lichterfelde. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Am 22. März 1903 als Leutnant im 3. Garde-Regt. eingestellt; 1912 zum Oberleutnant befördert; 1914 Hauptmann; 1924 Major; 1929 Oberstleutnant; 1932 Oberst; im Felde verwendet beim Armeeoberkommando IV, als Generalstabsoffizier beim VII. Armeekorps, als I. Generalstabsoffizier bei der 20. Inf.-Division. E. K. I. und II.; Ritterkreuz des Königl. Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern; Bild Seiner Majestät des Kaisers und Königs mit Rahmen und Unterschrift: Königl. Württembergischer Friedrichsorden Ritterkreuz I.; Fürstl. Lipp. Kriegs-Verdienstkreuz; Osmanischer Eiserner Halbmond; Braunschweigisches Verdienstkreuz I. und II.; österreichisches MilitärVerdienstkreuz III. mit der Kriegsdekoration; Oldenburgisches Friedrich-August-Kreuz I. und II.

Hinkel, Hans, Staatskommissar, Schriftsteller, Berlin- Wilmersdorf, Landhausstr. 30.
Geboren: 22. Juni 1901 in Worms a. Rh. — Bildungsgang: Oberrealschule in Worms am Rhein; 1919/20 Studium der Staatswissenschaften und Philosophie in Bonn a. Rh., dann 1920/25 an der Universiät München. — Militärzeit: 1920/23 Mitglied und Mitkämpfer im Freikorps „Oberland“. — Berufsgang u. a.: Seit 4. Oktober 1921 Mitglied der NSDAP (1. Mitglieds-Nr. 287); am 12. März 1923 aus dem besetzten Rheinland ausgewiesen und von der französischen Besatzung wegen „Widerstand gegen die Besatzungsarmee“ in contumaciam zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt; dann Schriftleiter; 1924/25 Hauptschriftleiter der „Oberbayer. Tageszeitung“; seit 1928 Schriftleiter der seinerzeit im nationalsozialistischen „Kampfverlag Berlin“ erschienenen Organe der NSDAP, der ersten NS-Zeitungen in Norddeutschland; seit dem 1. Oktober 1950 Mitglied der Berliner Schriftleitung des „Völkischen Beobachter“; seit dem 14. September 1930 Mitglied des Reichstags; nach vorübergehender Leitung des „Angriff-Verlages“ Presseleiter des Gaues Groß-Berlin der NSDAP; Mitglied der Reichsleitung des Kampfbundes für Deutsche Kultur; seit dem 30. Januar 1933 Staatskommissar im Preuß. Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung; Leiter des Amtl. Preußischen Theater-Ausschusses; Präsident der „Gesellschaft für Deutsche Kultur“.
Hinkler, Paul, Polizeipräsident von Altona- Wandsbek, Altona- Blankenese, Krundelsroeg 15.
Geboren: 25. Juni 1892 zu Berlin. — Bildungsgang: Vorschule; Gymnasium; Lehrer- Seminar.— Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 2. August 1914 Kriegsfreiwilliger beim Fuß- Artl.-Regt. Nr. 11; Leutnant der Res.; kriegsbeschädigt E.K. II. und andere Auszeichnungen. — Berufsgang: Februar 1914 erste Lehrerprüfung und Anstellung; 1920 zweite Lehrerprüfung; ab März 1919 in der Grenzmark Posen-Westpreußen Aufstellung und Leitung des Grenzschutzes; ab August 1921 Nationalsozialist im Bezirk Halle-Merseburg; Organisator und Redner; Ortsgruppen-, Bezirks- und ab 1926 Gauleiter in Halle-Merseburg; 1926 wegen Betätigung für die NSDAP als Lehrer aus dem Schuldienst entlassen; Magistrats-Assessor; Stadtverordneter; Mitglied des Kreisausschusses; Provinzial-Landtagsabgeordneter; Mitglied des Preuß. Landtags; Fraktionsgeschäftsführer; Vorsitzender des Hauptausschusses. — Veröffentlichungen: Gründer und Herausgeber der nationalsozialistischen Tageszeitung „Der Kampf“.

Hintze, Karl, Geschäftsführer es Reichsfachoerbandes der Deutschen Rundfunkindustrie e.V., Berlin SW 68, Zimmerstr. 3—4.
Geboren: 15. Juni 1893 in Swinemünde. — Bildungsgang: Volksschule, Realgymnasium. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1. Oktober 1910 Unteroffizier-Schule Marienwerder; Oktober 1913 Feld-Artl.-Regt. 53 Hohensalza; 1914 ins Feld; dreimal verwundet; März 1918 entlassen als Kriegsinvalide. E. K. II. — Berufsgang u. a.: Von 1918 ab Zeitungsartikel, nachher Filmdramaturg und Hilfsregisseur; November 1918 mit Grenzschutz nach Schlesien; dann im Deutschen Nachrichtendienst; später Filmschriftsteller, eigene Filmgesellschaft; seit 1929 wirtschaftspolitische Artikel für Film und Rundfunk im „Völkischen Beobachter“, „Angriff“ usw.; Pg. und SA; April 1933 Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Verbandes der Funkindustrie; dann Gründung NS – Rundfunkkammer, ebenfalls Geschäftsführendes Vorstandsmitglied; jetzt alleiniger Geschäftsführer des RDRI.


Hirtli, Hellmuth, Ing., Stuttgart, Bopsermaldstr. 54
Geboren: 24. April 1886 in Heibronn a. N. als Sohn des Dr.-Ing. e. h. Albert H. — Bildungsgang: Friedrich-Eugen-Realschule Stuttgart; ein Jahr praktische Arbeit in Deutschland; 5% Jahre Amerika; Maschinenbauschule Stuttgart; ein Jahr England; % Jahre Italien und Frankreich. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1913 Privatvertrag als Flugzeugführer mit der Heeresverwaltung; bei Beginn des Krieges im Feld; 1914 abkommandiert zur Arbeit in die Heimat; 1916 wieder ins Feld; zum Leutnant der Res. bei der Fliegertruppe befördert; Ende 1916 in die Heimat kommandiert. E. K. II. — Berufsgang u. a.: 1908 Beginn der Fliegerlaufbahn bei Euler in Frankfurt a. M.; 1909 Bau eines eigenen Flugzeuges; Frühjahr 1910 bei Etrich in Wien-Neustadt; Herbst 1910 Flugzeugführer bei Rumpler; 1911 Oberingenieur bei Rumpler; 1912 techn. Leiter bei AlbatrosFlugzeugwerke, Johannisthal; 1913 selbständig bis Kriegsausbruch; Entwurf des ersten Riesenflugzeuges; in dieser Zeit Beteiligung an wichtigen Flugwettbewerben usw.; Ende 1914 Beginn des Baues dieses ersten Riesenflugzeuges „Gotha-Ost“; auf Veranlassung des Grafen Zeppelin als Konstrukteur bei „Gotha-Ost“; 1915 Umzug nach Staaken und Weiterbau an diesen Maschinen; 1916 wieder im Felde; 1917 zur besonderen Verwendung der Heeresverwaltung; Beginn des Baues neuartiger Flugmotoren; Stahlpropeller; Mitbegründer der Helix-Propeller-Gesellschaft; 1919 Gründung der Leichtmetallwerke Hellmuth Hirth, Cannstatt; 1920 Umgründung in die Elektrometall G. m.b.H.: 1922 Gründung des Versuchsbau Hirth; Bau von Hochleistungsmotoren für Motorräder, Autos und Flugzeuge; 1924 Umgründung dieser Gesellschaft in Hirth-Motoren G. m. b. H., Stuttgart- Zuffenhausen; Inhaber und Leiter dieser Firma als Konstrukteur und Flugmotorenbauer. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Konstruktionen von Flugmotoren und Zubehörteilen; 1913 Herausgabe eines Buches „20 000 km im Luftmeer“; 1916 „Flugerlebnisse“; zwischendurch Aufsätze in technischen Zeitschriften. — Besondere Interessen: Waidwerk; Ballistik: Sportflug. — Mitglied: Wissenschaftliche Gesellschaft für Luftfahrt; zahlreiche Automobil-, Flug- und Motortechnische Vereine.
Hoche, Werner, Dr. jur., Ministerialrat im Reichsministerium des Innern, Berlin-Schöneberg, Martin-LutherStraße 45.
Geboren: 25. Juli 1890 in Neuwied. — Bildungsgang: Kgl. Kaiserin-Augusta-Gymnasium in Charlottenburg; 1908 Abiturium; Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Heidelberg und Berlin; 1911 in Heidelberg promoviert. — Kriegsauszeichnungen: Verdienstkreuz f. Kriegshilfe; Rote- Kreuz-Medaille III. — Berufsgang u. a.: Gerichtsreferendar im Bezirk des Kammergerichts; 1915 Gerichtsassessor; von 1916/19 im Ausw. Amt; vom 1. Oktober 1919 bis 31. Juli 1922 im Reichsjustizministerium; seit 1. April 1920 Regierungsrat; seit 1. August 1922 im Reichsministerium des Innern, zuerst als Oberregierungsrat, seit 1. August 1926 als Ministerialrat. — Veröffentlichungen: Herausgeber der „Gesetzsammlung des Kabinetts Hitler“, des „Recht der Neuzeit“; Mitherausgeber des „Jahrbuch des Deutschen Rechts“, des „Verwaltungshandbuch für Bayern“; Kommentare zum Schußwaffengesetz, zum Gesetz gegen den Waffenmißbrauch, zur Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz des deutschen Volkes; zahlreiche Einzelaufsätze staats-, verwaltungs- und beamtenrechtlichen Inhalts.

Hochmuth, Richard, Präsidialrat in Bremen, Bremen, Rathaus.
Geboren: 11. September 1903 in Waldsee i. Württemberg. — Bildungsgang: Oberrealschule; Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichte an den Universitäten Tübingen, Berlin und Köln. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Politische Artikel und Aufsätze. — Besondere Interessen: Kulturgeschichte; Musik; Sport. — Mitglied: Kampfbund für Deutsche Kultur; Reichsverband der Deutschen Presse.



Hölscher, August, Vorsitzender des Vereins der Kornbrennereibesitzer, Münster i. W., Hansaring 17′.
Geboren: 11. Juli 1882 als Sohn des Kornbrennerei- und Mühlenbesitzers August H. in Münster; die Voreltern waren Bauern und Kornbrenner in Lienen, Krs. Tecklenburg, nachweisbar bis 1796. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium bis Obersekunda. — Berufsgang u. a.: Lehrzeit im Bankgeschäft; weitere Ausbildung im Getreidespeditionsgeschäft in Rotterdam; praktische Ausbildung im Brauerei- und Mühlenbetrieb; 1907 Eintritt in das väterliche Geschäft; dessen Inhaber seit Januar 1917; 1921 Wahl zum Mitglied der Industrie- und Handelskammer Münster i. Westf.; 1924/33 Vorsitzender des Rhein.- Westfäl. Zweigverbandes vom Verband Deutscher Müller; seit 1933 Vorsitzender des Vereins der Kornbrennereibesitzer Deutschlands; 1933 Gaufachberater. — Mitglied: Vorsitzender des Vereins der Kornbrennereibesitzer Deutschlands; Fachschaft Deutsche Mühlen im Reichsnährstand.
Honig, Eugen, Professor, Präsident der Reichskammer der bildenden Künste, München, Prinzenstraße 20.
Geboren: 9. Mai 1873 in Kaiserslautern als Sohn des Möbelfabrikanten Karl H. und seiner Ehefrau Susanne, geb. Lersch. — Bildungsgang: Realschule, Industrieschule; Technische Hochschule; Dipl.-Ing. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Architekt, spez. Verwaltungsgebäude, Geschäftshäuser usw. — Besondere Interessen: Audi Maler. — Mitglied: Ehrenpräsident des bayer. Kunstgewerbevereins; Ehrenmitglied der Mündiener Künstlergenossenschaft.




Hoenscher, Paul, Kreisbauernführer, Bauer, Klein-Neudorf Krs. Grottkau).
Geboren: 25. März 1887 in Klein-Neudorf; über 200jähriger Familienbesitz. — Bildungsgang: Volksschule und Gymnasium; Landwirtschaftsschule; praktische Ausbildung im väterlichen Landwirtschaftsbetrieb. •— Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Militärdienstzeit beim Inf.-Regt. Keith (1. Oberschles.) Nr. 22; 1914/18 Kriegsdienst im Res.-Inf.- Regt. 51 und beim Stab der 12. Res.-Inf.-Div. E. K. II. — Berufsgang u. a.: Mitglied des Reichstags seit der VIII. Wahlperiode.




von Hoesch, Leopold, Dr. jur., Botschafter des Deutschen Reiches in London, London, Deutsche Botschaft, 9 Carlton House Terrace.
Geboren: 10. Juni 1881 in Dresden als Sohn des Hugo von H., lebenslänglich. Mitglied der Kgl. Sächs. I. Ständekammer, und dessen Ehefrau Mathilde, geb. von Scboeller. — Bildungsgang: Vitzthumsches Gymnasium in Dresden; jurist. Studium in Genf, Heidelberg, München, Leipzig; 1905 Referendarexamen und Promovierung zum Dr. jur. in Leipzig; 1911 nach der Ausbildung im Justizdienst und im diplomat. Dienst Ablegung des diplomat. Examens im Ausw. Amt in Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1900/01 Einj.-Freiw. im Kgl. Sächs. Garde- Reiter-Regt.; 1905 Leutnant d. Res. des Kgl. Sächs. Garde-Reiter-Regts.; 1911 Beförderung zum Oberleutnant; 1914 als Oberleutnant in den Krieg. E. K. II.; Kgl. Sächs. Albrechtsorden Ritterkreuz I. und II. Kl. m. Krone u. Schw.; Herzog!. Sachs.-Mein. Ehrenkreuz für Verdienste im Kriege; Kriegshilfsdienstkreuz; österr.-ung. Kriegsverdienstorden. — Berufsgang u. a.: 1905/07 Referendar am Kgl. Amtsgericht in Pirna i. Sa.; 1907/08 Attache der Kais. Gesandtschaft in Peking; 1909/10 Attache der Kais. Botschaft in Paris; 1910/11 Legationssekretär der Kais. Botschaft in Madrid; 1911/12 im Ausw. Amt in Berlin; 1912/14 Legationssekretär der Kais. Botschaft in London; 1914/15 im Kriege; 1915/16 erster Legationssekretär an der Kais. Gesandtschaft in Sofia; 1916/17 Legationssekretär der Kais. Botschaft in Konstantinopel; 1917/18 Legationsrat im Ausw. Amt, beteiligt an den Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk und in Bukarest; 1918/19 erster Sekretär an der Kais. Gesandtschaft in Christiania (Norw.); 1919/20 Geschäftsträger des Deutschen Reiches in Madrid; 1921/22 Botschaftsrat der Deutschen Botschaft in Paris; 1923 Geschäftsträger des Deutschen Reiches in Paris; 1924 bis 1932 Botschafter des Deutschen Reiches in Paris; von Herbst 1932 ab Botschafter des Deutschen Reiches in London. — Besondere Interessen: Geschichte, Musik. — Mitglied: Zahlreiche Vereinigungen, u. a.: Sächs. Kunstverein; Union-Klub; Automobilklub von Deutschland; Kais. Jachtklub in Kiel, St. James’ Club in London usw.
Hof, Willy, Vorstandsmitglied der Gesellschaft „Reichsautobahnen“ und Vorsitzender des Vorstands der „Gesellschaft zur Vorbereitung der Reichsautobahnen e. V.“, Berlin-Charlottenburg, Lietzenseeufer ?.
Geboren: 15. November 1880 in Limburg an der Lahn (Hessen-Nassau). — Bildungsgang: Volksschule, Realgymnasium in Limburg; Lehre in mechanischer Papierfabrik und Grolldruckereibetrieb; 1899/1901 Mal- und Zeichenstudien und weitere kaufmännische Ausbildung im Geschäft des Vaters; Volontär in Berlin. — Berufsgang u. a.: 1904 Eintritt in elektrotechnische Fabrik, die er später leitet; 1909 Übernahme der Direktion der Quarzguß- und Zirkonglas-Gesellschaft mit elektrotechnischem Werk in der Schweiz und Verkaufsgesellschaft in England; 1915 Leitung der Deutschen Handelsgesellschaft „Dehage“; darin Aufbau von Bergwerken für Bauxite zur Aluminiumherstellung, des Metallwerks und des Geyseritwerks; eigene Erfindungen auf dem Gebiete des Apparatebaus; 1921 Beschäftigung mit dem Straßenbau als Teilnehmer an vielen Automobilveranstaltungen und Rennen; faßt 1921 in Baden-Baden den Gedanken der Autobahn, dem Auto eigene Wege zu geben; widmet sich seit 1926 ganz dem Zustandekommen von Autobahnen und gründet im gleichen Jahre die „Hafraba”, deren Anerkennung er bei den maßgebenden Regierungsstellen in zähem Kampfe durchsetzt; bis zur Verwirklichung seiner Ideen durch den Reichskanzler Adolf Hitler Geschäftsführer der Hafraba; jetzt, nach Umwandlung des Vereins in die Gesellschaft zur Vorbereitung der Reichsautobahnen e. V., deren Präsident; hat vor Jahren das erste 24 – Stunden – Rennen angeregt; 1925 Leiter einer deutschen Segelfliegerexpedition nach der Krim; größere Reisen ins Ausland.
von Hoff, Richard, Dr. phil., Senator, Bremen, Albersstra/le 14a.
Geboren: 12. Juni 1880 in Sachsenberg, Kr- Eckartsberga (Prov. Sachsen), als Sohn des Ingenieurs und Gutsbesitzers Otto von H. und seiner Ehefrau Clara, geb. Grebel. — Bildungsgang: Altes Gymnasium zu Bremen; Studium der Philosophie, der vergleichenden Sprachwissenschaft, der Germanistik und der neuen Sprachen auf der Universität Leipzig. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1906/07 Einj.-Freiw. beim Inf.-Regt. Nr. 107 Leipzig; Weltkrieg 1914/18; Oberleutnant d. Res.; am 13. August 1915 vor Nowo-Georgiewsk verwundet; September 1915 Kompagnieführer L.-I.-R. 103; Mai 1918 Leiter des Vaterland. Unterrichts im A.-O.-K. 10 (General von Falkenhayn). E. K. I. und II.; Kgl. Sächs. Militär- St.-Heinrichs-Orden; Ritterkreuz II. Kl. des Kgl. Sächs. Albrechtsordens m. Schw.; Brem. Hanseatenkreuz; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: 1. April 1907 Eintritt in den bremischen Schuldienst als wissenschaftlicher Hilfslehrer an der Oberrealschule; 1909 Studienrat; gründet im Herbst 1919 in Bremen die auf völkischer Grundlage beruhende Bremer Volkshochschule; seit Februar 1931 Kulturwart der Ortsgruppe, später des Kreises Bremen der NSDAP; seit September 1932 Leiter der Ortsgruppe Bremen des Kampfbundes für deutsche Kultur; Leiter der Landesabteilung Nordsee des Kampfbundes f. d. K.; seit 5. März 1933 SA-Gruppenführer, R 1/75; seit April 1933 Hauptschulungsleiter für Rassenfragen im SS-Abschnitt XIV; seit 8. Mai 1933 (kommissarisch bestellt 11. März) Senator für das Bildungswesen der Freien Hansestadt Bremen. — Veröffentlichungen: Vorträge und Aufsätze in Zeitschriften und Zeitungen über altgermanische Kultur, Rassenkunde, Familienforschung, Volkshochschule. — Besondere Interessen: Kulturgeschichtliche Sammlungen zur Geschichte des Geschlechts v. Hoff. — Mitglied: Deutsche philosophische Gesellschaft; Deutscher Sprachverein; Deutsche Adelsgesellschaft; Gesellschaft für deutsche Bildung; Philologenverband; Nationalsozialistischer Lehrerbund; Kampfbund für deutsche Kultur; Verein für das Deutschtum im Ausland; Verein Herold u. a. m.