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Das Deutsche Führerlexikon 1934-1935 – Die Reichsregierung 301 – 334

Das Deutsche Führerlexikon – Die Reichsregierung


1934-1935


Seite 301 – 334








Marx, Paul, Mitglied des Vorstandes der Commerz- und Prioat-Bank A.-G., Berlin W 62, Lützomplatz 13.


Geboren: 50. April 1888 in Elberfeld als Sohn des Oberbürgermeisters M. in Düsseldorf. — Bildungsgang: Hindenburg – Gymnasium in Düsseldorf; studiert Jura in Freiburg um! Bonn. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914 Kriegsfreiwilliger; als Offizier an verschiedenen Kriegsschauplätzen. E. K. I. und II. — Berufsgang u. a.: 1910 Referendarexamen; 1911 Regierungsreferendar an der Regierung in Düsseldorf; 1914 Regierungsassessor; geht nach Beendigung des Krieges ■’ls Bank!ach über (A. Schaaffhausen’scher Bankverein in Köln); 1923 Geschäftsinhaber des Barmer Bank-Vereins; 1932 infolge der l’usion Barmer Bank-Verein / Commerzbank Mitglied des Vorstandes der Commerz- und Pnvat-Bank A.-G.








Mascliner, Hans, Dr. jur. et rer. pol., Geschäftsführer des Wirtschaftsgebietes 11, Dresden-A., Nürnberger Straffe 52


Geboren: 18. März 1895 in Chemnitz: Eltern, Großeltern und Urgroßeltern in der Chemnitzer Weberei und Bleicherei tätig bzw. selbständig. — Bildungsgang: Städtisches Realgymnasium zu Chemnitz; nach dem Kriege vom Herbst 1919 bis Juli 1921 volkswirtschaftliches und juristisches Studium in Leipzig, Halle und Würzburg. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: März 1914 als Fahnenjunker im 1. Königl. Sächs. Pionier-Batl. 12 eingetreten; macht anschließend den Weltkrieg von Anfang bis Ende mit; 22. September 1918 Oberleutnant; zunächst Kompanieoffizier in Pionier- und Minenwerferformationen; dann Adjutant bei einem Armee-Baustab; nach Verwundung vorübergehend Kompanieführer im Minenwerfer-Ers.-Batl. VIII; darauf Kompanieführer im aktiven Mincnwerfer- Batl. VIII; bei Kriegsende mit dessen Demobilmachung beauftragt; Ende März 1919 Abschied beantragt und erhalten. E. K. I. und II.; Militär-St. Heinrichs-Orden: Ritterkreuz II. mit Schwertern vom Sächsischen Verdienstorden, desgleichen vom Albrechts- Orden; Verwundetenabzeichen in Schwarz. — Berufsgang u. a.: Ursprüngliche Absicht der Laufbahn des aktiven Offiziers nach Kriegsende aufgegeben; vorübergehend in Landwirtschaft tätig; darauf Studium, gleichzeitig ausgenutzt zur Erlangung von Kenntnissen im Bankwesen; seit September 1921 in wirtschaftlichen Verbänden tätig, u. a. beim Weberei – Verband für Mittel- und Westsachsen, beim Verband der Spinnerei- und Webereimaschinen-Fabriken, beim Gesamtverband des Textilmaschinenbaues, beim Verband Deutscher Druckmokett-Fabrikanten sowie beim Verband Sächsischer Industrieller, und zwar zunächst in dessen Ortsgruppe Chemnitz; ab 1933 Syndikus des Hauptverbandes Sächsischer Industrieller. — Mitglied: Die in Frage kommenden Berufsvereinigungen und eine Anzahl örtlicher Vereine und Gesellschaften.


Maßmann, Kurt, Gaumart der N S-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“, Gau Süd-Ilannover- Braunschroeig, Mellendorf 19 bei Hannover.


Geboren: 22. August 1910 aus einem alten niedersächsischen Bauerngeschlecht. — Bildungsgang: Ratsgymnasium zu Hannover; Studium der Volkswirtschaft in München, Hamburg, Rostock. — Berufsgang u. a.: Beim Beziehen der Universität, Sommer 1929, Eintritt in die NSDAP; Hochschulgruppenführer in Rostock; Hauptschriftleiter des „Niederdeutschen Beobachters“, Schwerin; Schriftleiter der „Rostocker Universitätszeitung“; Referent in der Ausländsabteilung Reichsleitung der NSDAP; Schriftleiter der „Auslanddeutschen Beobachters“; schriftstellerisch als Wortführer der jungen nationalsozialistischen Generation hervorgetreten. — Veröffentlichungen: „Wir Jugend! Ein Bekenntnisbuch der deutschen Nachkriegsgeneration“, 1933; „Hitlerjugend — Neue Jugend!“, 1953; „Ewiges Deutschland, Hymnen der jungen Nation“, 1934. — Mitglied: Reichsverband deutscher Schriftsteller.








Matibel, Paul, Reichsbahndirektionspräsident, Halle a. d. Saale, Kurallee 15.


Geboren: 6. Januar 1872 in Berlin als Sohn des verstorbenen Kgl. Eisenbahnsekretärs Oswald M.; evangelisch. — Bildungsgang: Bis 1890 St. Johannes-Gymnasium Breslau und Luisen – Gymnasium Berlin; SommerSemester 1890 bis einschließlich WinterSemester 1892/93 Studium der Rechts- und Staats wissenschaf ten; 17. Juli 1893 erste juristische Staatsprüfung. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1. Oktober 1895 bis 30. September 1894 Einj.-Freiw. im Garde- Fuß-Artl.-Regt. Küstrin; Hauptmann d. Res. des Garde-Fuß-Artl.-Rcgts. E. K. II. am weißschwarzen Band; Verdienstkreuz für Kriegshilfe. — Berufsgang u. a.: 1893 Gerichtsreferendar; August 1893 bis August 1898 Ausbildung als Referendar; 1899 große (II.) juristische Staatsprüfung; Gerichtsassessor; 1900 aus dem preußischen Justizdienst zur Preußisch-Hessischen Staatseisenbahnverwaltung beurlaubt; 1901 dauernd in den Staatseisenbahndienst übernommen; Mai 1901 Regierungsassessor; 1906 Regierungsrat; beschäftigt bei den Eisenbahndirektionen Breslau, Kattowitz, Posen, Elberfeld, Bromberg, Berlin; ab 1916 Referent bei den Eisenbahnabteilungen des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten in Berlin; 19. September 1916 Geh. Regierungsrat und Vortr. Rat im Ministerium der öffentlichen Arbeiten; 24. Februar 1923 Reichsbahndirektionspräsident; 8. März 1925 Präsident der Reichsbahndirektion Osten in Berlin bzw. Frankfurt a. Oder; 1. Juni 1933 Präsident der Reichsbahndirektion Halle (Saale).


Matthaei, Kurt, Regierungspräsident zu Münster i. W.


Geboren: 4. Februar 1886 in Nienburg a. d.W. als Sohn des Oberbürgermeisters in Hamm Richard M. und seiner Ehefrau Elisabeth, geb. Brünneke. — Bildungsgang: Volksschule, Kgl. Gymnasium in Hamm; Studium der Rechtswissenschaften in Göttingen und Münster; 1911 Referendarexamen; 4 Jahre Ausbildung als Referendar. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1911/12 Einj.-Freiw. beim Inf.-Regt. Nr. 13 in Münster; 2 Übungen, 1913 und 1914; vom 3. August 1914 bis 30. November 1918 Kriegsdienst; 8. September 1914 an der Marne verwundet; 8. Oktober 1914 Leutnant d. Res.; 3. August 1916 bei Verdun verschüttet; Verlust des linken Gehörs. E. K. II.; Kriegsverdienstabzeichen.—• Berufsgang u.a.: Ab 1. Juni 1919 Dezernent für Wohlfahrtswesen beim Kreisausschuß des Landkreises Dortmund; durch Eingemeindung ab 1.April 1928 bis 1. Mai 1930 zur Stadtverwaltung Dortmund; wegen politischer Einstellung ohne Beschäftigung; 1. Mai 1950 bis 6. März 1933 Amtsbeigeordneter in Marl, Krs. Recklinghausen; 7. März bis 1. April 1933 Reichskommissar für Schaumburg-Lippe; 1. April bis 5. Juli 1933 Landrat des Kreises Recklinghausen; seit 5. Juli 1933 Regierungspräsident in Münster.





Matfhiessen, Martin, Bauer, Landesobmann für die Landesbauernschaft Schleswig- Holstein, Auliof b. Meldorf.


Geboren: 26. Februar 1901 in Wesselburnerkrog b. Wesselburen (Holstein). — Bildungsgang: Volksschule, Mittelschule, Landwirtschaftliche Schule; Ausbildung in der Landwirtschaft. — Berufsgang u. a.: Seit 1925 selbständiger Landwirt; seit 1928 Ortsgruppenleiter der NSDAP; 1929 Kreisleiter, Kreisausschuß; seit 1951 Mitglied des Reichstags; 1933 Staatskommissar für die Schlesw.- Holst. Landwirtschaftskammer und später Landesobmann für die Landesbauernschaft Schlesw.-Holst.











Mayer, August, o. ö. Professor für Geburtshilfe und Gynäkologie, Direktor der Unioersitätsfrauenklinik T übingen,


Geboren: 28. August 1876 in Felldorf (Württ.); arischer Abstammung. Bildungsgang: Hum- Gymnasium Rottweil; Universitäten Tübingen, Berlin, Freiburg, Gießen; Assistentenzeit in Freiburg (Exz. Hegas), Heidelberg (Geheimrat v. Rostborn), Tübingen (Geheimrat Seilheim). — Mililärzeit, Kriegsauszeichnungen: Inf.-Regt. Kaiser Friedrich Nr. 125 und Ulanen-Regt. Großherzog Friedrich v. Baden; wegen Krankheit nicht ins Feld; mehrmalige freiwillige Meldungen abschlägig beschieden. — Berufsgang u. a.: 1908 Habilitation in Tübingen; 1912 Professortitel; Januar 1918 Ordinarius.











Herzog zu Mecklenburg, Adolf Friedrich, Oberst a. D., Gouverneur von Togo a. D., Präsident des Reichsjagdbundes, Bad Doberan i. Meckl., Villa Fe odora


Geboren: 10. Oktober 1875 zu Schwerin in Mecklenburg als Sohn des Großherzogs Friedrich Franz II. und der Großherzogin Marie, geb. Prinzeß von Schwarzburg-Rudolstadt. — Bildungsgang: Bis zum zwölften Lebensjahr Privatunterricht; dann Vizthum- Gymnasium zu Dresden. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Januar 1895 Eintritt als Oberleutnant in das Garde-Kür.-Regt.; 1898/1904 Rittmeister und Eskadronchef dortselbst; bis 1907 Versetzung als Major beim Stabe in das 2. Garde-Drag.-Regt.; dann ä la suite in diesem Regiment. E. K. I. und II.; Mecklenburgisches Verdienstkreuz I. usw. — Berufsgang u. a.: 1902/05 kleinere AfrikaExpeditionen; 1907 / 08 wissenschaftliche Afrika-Durchquerung; 1910/11 wissenschaftliche Afrika – Expedition, hauptsächlich Ischadgebiet und Bargirmi; 1912/14 Gouverneur von Togo; Präsident des Reichsjagdbundes; Präsident des Automobilclubs von Deutschland; Werberat der deutschen Wirt- Af Veröffentlichungen: „Ins Innerste Afrika Vom Kongo zum Niger und Nil“, zweibändig; „Treibt Sport!“ (anläßlich der ersten Berliner Sport-Ausstellung).





Meerwald, Willy, Dr.jur., Oberregierungsrat, Persönlicher Referent des Reichskanzlers, Berlin-Steglitz, Brentano strafte 7


Geboren: 4. Septemb er 1888 in Berlin als Sohn des Kaufmanns Ernst M. und seiner Ehefrau Helene, geb. Kaehler. — Bildungsgang: Oberrealschule Steglitz; Reifeprüfung Ostern 1907; Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Berlin; Promotion zum Dr. jur. März 1914 in Jena. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Vom April 1915 bis November 1918. E. K. II. — Berufsgang u. a.: April 1914 bis April 1915 Statistisches Reichsamt; nach Kriegsende November 1918 bis April 1920 Statistisches Reichsamt; April 1920 bis Februar 1935 Reichsministerium des Innern; seit November 1928 Leiter der Bibliothek des Reichsministeriums des Innern; seit 13. Februar 1933 in der Reichskanzlei; 20. März 1933 Regierungsrat in der Reichskanzlei; 30. Januar 1934 Oberregierungsrat in der Reichskanzlei; am 29. September 1933 zum SS – Sturmführer, am 1. März 1954 zum SS-Obersturmführer ernannt. — Veröffentlichungen: Kortum-Meerwald: „Schrifttum des geltenden Verfassungsrechts des Reichs und der Länder einschl. der Freien Stadt Danzig“, Berlin 1929. ■— Mitglied: NSDAP, der Fachschaft in der Reichskanzlei und des Reichsbundes der Deutschen Beamten E. V.





Meinberg, Wilhelm, Reichsobmann des Reichsnährstandes, Preuß. Staatsrat, Bauer, Berlin SW 11, Dessauer Str. 26


Geboren: 1. März 1898 in Wasserkurl b. Dortmund; Abstammung aus alter westfälischer Freibauernfamilie, die bereits seit dem zwölften Jahrhundert auf ihrem Hof in der alten Grafschaft Mark sitzt; mütterlicherseits aus der alten westfälischen Bauernfamilie der Brüggemanns, die ebenso wie die Meinbergs bereits 1486 im Schatzbuch der Grafschaft Mark erwähnt werden. — Bildungsgang: Realgymnasium in Unna i. Westf.; Kriegsreife; landwirtschaftliche Lehrzeit in Brandenburg und Mecklenburg. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1916 Soldat im Pion.- Batl. 15; 9. November 1918 englische Gefangenschaft. E. K. II. — Berufsgang u. a.: 9. Oktober 1919 aus der englischen Gefangenschaft entlassen; November 1919 Eintritt in den völkischen Schutz- und Trutzbund; nach der Rückkehr aus dem Osten im Ruhrkampf tätig; Gründer der ersten Stahlhelmgruppen im Industriegebiet; Feldjägerkorps bis zur Auflösung; seit 1925 Bauer in Wasserkurl; 1929 Nationalsozialist, SA-Mann und Versammlungsredner; auf Grund des Rupublikschutzgesetzes zweimal vorbestraft; führt 1930 als Landesgruppenführer die Organisation des agrarpolitischen Apparates durch; 1931 Vorstandsmitglied der Landwirtschaftskammer; 1932 Preuß. Landtagsabgeordneter; Mitglied des Reichstags; März 1933 Präsident des Reichslandbundes; Obersturmbannführer beim Reichsführer SS; Reichsobmann des Nährstandes; Kämpfer Adolf Hitlers für deutsches Bauerntum.


Meinecke, Friedrich, Dr. phil., Dr. jur. h. c., Geh. Regierungsrat, o. Professor an der Universität Berlin, Berlin-Dahlem, Am Hirschsprung 15.


Geboren: 30. Oktober 1862 in Salzwedel; Abstammung väterlicherseits aus altmärkischer Beamtenfamilie, mütterlicherseits aus ostpreußischer Pfarrerfamilie. — Bildungsgang: Kölln. Gymnasium in Berlin 1873/82; Studium in Berlin, Bonn, Berlin 1882/86. — Kriegsauszeichnungen: Verdienstkreuz für Kriegshilfe; Württ. Wilhelmkreuz für Kriegshilfe. — Berufsgang u. a.: Seit 1887 im preuß. Archivdienst beim Geh. Staatsarchiv Berlin; 1892 Archivar daselbst; habilitiert sich nebenher an der Universität Berlin 1896; 1901 o. Professor in Straßburg i. Els.; 1906 desgl. in Freiburg i. B.; 1914 desgl. in Berlin; 1928 emeritiert mit Lehrauftrag, der bis 1932 ausgeübt wird; Herausgeber der „Historischen Zeitschrift“ seit 1893, anfangs in Gemeinschaft mit II. v. Sybel und H. v. Treitschke. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Neuere Geschichte, insbes. Zusammenhang von politischer und Geistesgeschichte; größere Werke: Leben des General-Feldmarschalls v. Boyen, 2 Bände, 1896/99; Das Zeitalter der deutschen Erhebung 1795—1815, 1906 (3. Aufl. 1924); Weltbürgertum und Nationalstaat, 1908 (7. Aufl. 1928); Radowitz und die Deutsche Revolution, 1913; Preußen und Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert, 1918; Idee der Staatsräson in der neuen Geschichte, 1924 (3. Aufl. 1929); Geschichte des deutsch-englischen Bündnisproblems, 1927; Staat und Persönlichkeit, 1932; ferner kleinere Aufsatzsammlungen historischen und politischen Inhalts. — Mitglied: Ord. Mitglied der Preuß. Akademie der Wissenschaften; ausw. bzw. korrespon. Mitglied der Münchener, Heidelberger und Kopenhagener Akademie der Wissenschaften; Ehrenmitglied der Wiener Akademie der Wissenschaften; ausw. Ehrenmitglied der American Acad, of Arts and Science in Boston; ord. Senator der Deutschen Akademie, München; ord. Mitglied der Histor. Reichskommission und der Münchener Histor. Kommission.


Meinecke, Heinrich, Präsident der Reichsbahndirektion Oppeln, Oppeln, Piastendamm 4.


Geboren: 7. Februar 1873 in Holtensen b. Northeim (Prov. Hannover); entstammt einer seit mehreren Jahrhunderten in Niedersachsen ansässigen Landwirtsfamilie. — Bildungsgang: 1880/89 Realgymnasium Northeim; von 1889/91 Realgymnasium Goslar; Reifeprüfung Ostern 1891; 1891/96 Studium des Bauingenieurwesens auf der Technischen Hochschule Hannover; Diplom-Hauptprüfung im November 1896. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einj.-Freiw. 1891/92; Reserveoffizier 27. Januar 1898; Hauptmann d.Landw. Oktober 1914; im Felde vom 1. Dezember 1914 bis Ende 1918. E. K. I. und II.; Türk. Halbmond; Offizierkreuz des Bulg. Militär-Verdienstordens IV.Kl.; Ritterkreuz I.K1. m.Schw. des Sächs. Albrechtordens; österr. Militär- Verdienstkreuz HL Kl. m. Kriegsdekoration. ■— Berufsgang u. a.: 22. Februar 1902 Regierungsbaumeister; 17. April 1915 Regierungsund Baurat und Mitglied der Eisenbahndirektion Berlin; 1. Oktober 1920 Oberregierungsbaurat; 1. Oktober 1922 Ableitungsleiter und Betriebsleiter der Reichsbahndirektion Berlin; 1. November 1924 Direktor bei der Reichsbahn; 1. Januar 1931 Präsident der Reichsbahndirektion Oppeln.


Meinshausen, Hans, Stadtschulrat in Berlin, Dr. phil., Berlin-Zehlendorf, Burggrafenstr. 10


Geboren: 23. Februar 1889 in Eschwege als Sohn eines Rechtsanwalts; stammt aus Pastorenfamilie, Großvater mütterlicherseits der Philosoph F. A. Lange (Verfasser: „Geschichte des Materialismus“). — Bildungsgang: Volksschule Eschwege, Gymnasium in Eschwege, Marburg und Neuhaldensieben bis 1908; studiert Geschichte, Deutsch und Staatswissenschaften in Marburg, Berlin, Greifswald. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1. August 1914 Kriegsfreiwilliger; Res.-Feld-Artl.-Regt. 51; Res.-Jäger-Bataillon Graf Yorck; Kämpfe vor Langemarck, in Rußland, Mazedonien, Italien, Frankreich. E. K. I. und II; Langemarck-Kreuz; Schwarzes Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u.a.: 1914 erstes philologisches Staatsexamen: 1919 promoviert; Studienassessor in Bad Homburg; 1. Januar bis 1. Oktober 1920 Redakteur bei der „Rheinisch – Westfälischen Zeitung“; wieder Schuldienst in Bad Homburg; dann in Ems; wegen politischer Betätigung gegen den Separatismus von den Franzosen ausgewiesen; 1925 Studienassessor in Berlin; Studienrat; seit 1929 Mitglied der NSDAP; August 1930 vom Amte suspendiert; Oktober 1950 Gaugeschäftsführer; 1. November 1950 stellvertretender Gauleiter; 1952 Mitglied des Preußischen Landtages, M. d. R., Reichsredner; seit März 1935 kommissarischer Stadtschulrat; Führer der Deutschen Landsmannschaft; Gauobmann des NSLB, Gau Groß-Berlin. — Veröffentlichungen: „Erziehung zum Dritten Reich“, 1934; Dissertation, Greifswald 1919 „Die Befugnisse des Kaisers in der Reichsverfassung von 1871 verglichen mit anderen Verfassungen im Hinblick auf die Frage, ob die Stellung des Kaisers eine monarchische genannt werden kann“.


Meißner, Otto Lebrecht Eduard, Dr. jur., Staatssekretär beim Reichspräsidenten, Berlin W 8, IVilhelmstraße ?“>.


Geboren: 15. März 1880 in Bischweiler (Elsaß), evangelisch, väterlicherseits preußisch, mütterlicherseits elsässischer Abstammung. — Bildungsgang: Besucht das K.-Lyzeum zu Straßburg (Elsaß) und die Universitäten Straßburg und Berlin, tritt als Referendar am 2. Januar 1902 in den elsaß-lothringischen Justizdienst. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Dient 1903/04 als Einjährig-Freiwilliger im Inf.-Regt. 158; nimmt am Kriege teil als Oberleutnant d. Res., später Hauptmann d. Res. des Inf.-Regt. 136; zuletzt als Beauftragter des Feldeisenbahnchefs in der Ukraine. E. K. I. und II. sowie Bulgarischer Alexander-Orden mit Schwertern. — Berufs- Sang u. a.: 1906 Gerichtsassessor; 1908 Regjerungsassessor; 1911 Regierungsrat und Mitglied der Kaiserl. Generaldirektion der Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen; Januar 1919 kommandiert zum Dienste im Auswärtigen Amt und der Deutschen Gesandtschaft in Kiew zugeteilt, anschließend Geschäftsträger in Kiew, später Referent im Auswär- ‚gen Amt und im Büro des Reichspräsiden- Ch’r j April 1920 Ministerialdirektor und uel des Büros des Reichspräsidenten; 1925 in dieser Eigenschaft zum Staatssekretär ernannt; Mitglied der Akademie für Deutsches Kectit. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentichungen: Staats- und Verwaltungsrecht; 1010U ^.‘’’rmchen Einzelveröffentlichungen: Reichs Verfassung“ (bei Reimar Hobbing), 1923 „Das Staatsrecht des Reichs und seiner Länder“ (ebenda). — Mitglied: Fachschaft der Reichsbeamten und des Nationalsozialistischen Deutschen Juristenbundes; Kuratorium der Hochschule für Politik.


Meister, Albert, Oberbürgermeister der Stadt Herne, Herne, Schaf erstraße 13.


Geboren: 14. Januar 1895 in Siedlingliausen (Kreis Brilon); Vorfahren Bauern. — Bildungsgang: 1908/14 Präparandie und Lehrer- Seminar in Rüthen; besteht 1914 die erste, 1919 die zweite Lehrerprüfung. — Militärzeit: Kriegsfreiwilliger; 1914/18 Frontsoldat; im Oktober 1917 im Feld-Artl.-Regt. Nr. 80 zum Offizier befördert. — Berufsgang u. a.: ~i. Januar 1919 1. Lehrerstelle in Herne; 1920/32 Lehrer an der Bergmännischen Berufsschule; wegen nationalsozialistischer Tätigkeit Oktober 1931 aus dem Volksschuldienst entlassen; Februar 1955 in das Preuß. Kultusministerium berufen; April 1933 Oberbürgermeister von Herne; seit 1923 Mitglied der NSDAP; 1928 Stadtverordneter der NSDAP; 1930 Personalchef und Gaukommissar; April 1951 Mitglied des Preuß. Landtages; 1932 Gauinspekteur; November 1933 Mitglied des Reichstages.








Melcher, Kurt, Dr. jur., Preuß. Staatsrat, Oberpräsident i. e. R., Düsseldorf, Hompeschstraße 8.


Geboren: 8. Juli 1881 in Dortmund als Sohn des Bergwerkdirektors G. A. M. und dessen Ehefrau Helene, geb. Zieber. — Bildungsgang: Städtisches Gymnasium in Dortmund; Studium der Rechte in Tübingen, Berlin und Kiel; Referendar- und Assessorexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1902/03 Einj.-Freiw. im Ulanen-Regt. 7 in St. Johann a. d. Saar; im Kriege Rittmeister d. Res. und Kommandeur der Feldgendarmerie des VII. Armeekorps. E. K. I. und II. — Berufsgang u. a.: Regierungsassessor und Regierungsrat bei der Regierung in Düsseldorf; 1919/32 Polizeipräsident in Essen; 1932 Polizeipräsident in Berlin; 1933 Oberpräsident der Provinz Sachsen in Magdeburg; 1923/25 im Ruhrkampf von den Franzosen ausgetrieben. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Polizeiwissenschaft; Verfasser einer „Geschichte der Polizei“ und vieler polizeiwissenschaftlicher Einzelaufsätze.








Memmel, Theo, Oberbürgermeister von Würzburg, Würzburg, Ilindenburg-Str.18,


Geboren: 24. Dezember 1891 in Schweinfurt. •— Bildungsgang: Gymnasium; Universität; philol. Staatsexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/18 2. Feld-Artl.-Regt.; Leutnant d. Res.; 1919 Freikorps Würzburg. E. K. II.; Bayer. Mil.-Verdienstorden 4. Kl. m. Schw.; Verwundeten-Abzeichen. — Beruf sgang u. a.: 1922/53 Studienrat in Würzburg und Weiden (Oberpfalz); 24. März 1933 komm. 1. Bürgermeister; 27. April 1933 berufsmäßiger Oberbürgermeister von Würzburg; Kreistagspräsident von Unterfranken; Vorstandsmitglied im Bayer. Gemeindetag, Bayer. Sparkassen- und Giroverband, Bayer. Prüfungsverband öffentl. Kassen; Mitglied des Obersten Landesschulbeirates; Kreisleiter Würzburg der NSDAP. — Mitglied: Stellv. Bundesführer des Fränkischen Sängerbundes; Bezirks-Ehrenmitglied des Kyffhäuserbundes.








Mende, Oskar, 1. Vorsitzender des Reiclisfachüerbandes für das deutsche K arosseriebauerund Wagnerhandmerk, Wagnermeister, Halle a. d. Saale. Marienstr. 7.


Geboren: 11. November 1886 in Halle a. d. Saale; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Bürgerschule Halle a. d. Saale. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1906/08 2 Garde-Regt. zu Fuß; August 1914 bis April 1915 6. Garde-Inf.-Regt., Frankreich; März 1916 bis Januar 1919 Garde-Landsturm, Rußland; Unteroffizier; Vizefeldwebel. E. K. II. — Berufsgang u. a.: 3 Jahre Lehrzeit, 3 Wanderjahre; 1912 Meisterprüfung; seit Mai 1912 selbständig; seit Kriegsende in der völkischen Bewegung; Mitglied der damaligen Bürgerwehr in Halle a. d. Saale; Völkischer Schutzund Trutzbund; seit August 1931 NSDAP; seit 1931 SA-Mann; 1933 Stadtverordneter der NSDAP in Halle a. d. Saale.








Menge, Arthur, Dr. jur., Oberbürgermeister der Stadt Hannoüer, Hannover, Wallmodenstr. 68


Geboren: 2. April 1884 in Hannover. — Bildungsgang: Realgymnasium I und Ratsgymnasium zu Hannover; Ostern 1902 Reifezeugnis; juristische Examina (Referendar, Assessor, Doktor) mit Auszeichnung bestanden. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1. April 1906 bis 31. März 1907 Einj.-Freiw.; 4. August 1914 bis 11. Mai 1916 im Felde. E. K. II.; Verwundetenabzeichen; Kriegsverdienstkreuz. — Berufsgang: Mit 30 Jahren zum besoldeten Senator der Stadt Hannover gewählt; nach Kriegsende Ausscheiden aus der Verwaltung und Übertritt in die Wirtschaft; Vorstandsmitglied der Überlandwerke und Straßenbahnen Hannover A.-G.; Wahl in den Börsenvorstand und in die Handelskammer; ab 1919 Bürgervorsteher; 1924 bis 1925 Wortführer des BürgervorsteherKollegiums; 31. März 1925 zum Oberbürgermeister der Hauptstadt Hannover gewählt; Dienstantritt 15. August 1925. — Mitglied: Vorsitzender des Kunstvereins Hannover.





Menge, August, Dipl.-Ing., Dr.-Ing. e. h., Landesbaurat, Vorsitzender im Vorstand der Reichselektrowerke A.-G., Berlin W 62, Kurfürstenstr. 112.


Geboren: 29. Juli 1879 zu Hannover als Sohn des Kaufmanns Hermann M. aus Alfeld a. d. Leine und dessen Ehefrau Emilie, geb. Topp aus Hameln. — Berufsgang: Realgymnasium; 1899 bis 1903 Technische Hochschule Karlsruhe; Juli 1903 Diplomexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Oktober 1903 bis Oktober 1904 Einj.-Freiw. beim Pionierbataillon 14 in Kehl; Teilnahme am Kriege vom ersten bis letzten Tage 1. mob Landwehr-Pionier-Komp. XVI. A.-K.; ab November 1914 II. Ordonnanzoffizier des Generals der Pioniere der Festung Metz. E. K. II. — Berufsgang u. a.: 1905/12 Ingenieur und Oberingenieur bei A.-G. „Motor“ in Baden (Schweiz); 1912/20 Direktor der Kraftversorgung „Lothringen“ A.-G., Metz; 1920/21 Direktor der Elektrischen Kraftversorgung Mannheim; 1921/55 Technischer Vorstand der Bayernwerk A.-G. und Walchenseewerk A.-G.; ab 1924 auch Mitglied des Vorstandes der Mittlere Isar A.-G.; 1927 Verleihung des Dr.-Ing. e. h. durch die Technische Hochschule Stuttgart in Anerkennung der Verdienste um die Förderung der Elektrowirtschaft durch den Ausbau bayerischer Wasserkräfte; ab Oktober 1955 Vorsitzender im Vorstand der Reicliselektrowerke A.-G.; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht. — Mitglied: VDI; VDE; VDDI; REV; ETV; Studiengesellschaft für Höchstspannungsanlagen e. V.; Forschungsinstitut für Wasserbau und Wasserkraft am Walchensee.


Mentzel, Paul, Dr. jur., Regierungsrat, Direktor d. Hauptoersorgungsamts Niedersachsen- Nordmark, Hannover, Bödekerstraße 28.


Geboren: 14. Februar 1869 in Flatow (Krs. I latow, Prov.Westpreußen); arischer Abstammung; Vater Justizbeamter, Mutter aus einer Landwirtsfamilie. — Bildungsgang: 1878/87 Kgl. Gymnasium Deutsch-Krone (Westpr.); 1887/90 juristisches Studium an den Universitäten Würzburg und Berlin; 1890 Referendarexamen am Kammergericht in Berlin mit „Gut“ bestanden; Anfang 1897 Assessorexamen beim Preuß. Justizministerium; Mai 1897 Doktorexamen an der Universität Leip- Z1S „cum laude“. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1890 Einj.-Freiw. beim Grenadier- Regt. König Friedrich I. (4. Ostpr.) Nr. 5 m Danzig; 1892 Reserveoffizier beim gleichen ‘‘eSiment; 1912 Abschied als Hauptmann V j .?■’ stellt sich aber für den Kriegsfall zur erfügung; am 2. Mobilmachungstage 1914 . Ä!?’ Inf.-Regt. Nr. 64 in Prenzlau eingerückt; 6 nach Rumänien; 1918 Kriegsministerium; . er rilar 1919 als Major d. Res. a. D. ausge- C Jeden; während der Spartakus-Unruhen P* t n°n bis zur Beendigung des Kappu scües Führer einer Kompanie im Ver- I^K 6fT 61 Gardeschützen-Division (Berlin). ■’ Hf ~ Berufsgang u. a.: Gerichtsassessor e?m. Amtsgericht in Elbing; 1898 Hilfsar eiter im Reichsversicherungsamt Berlin, 1905 Regierungsrat, 1911 Geh. Regierungsrat, 1918 Senatspräsident dortselbst; 1920/25 Senatspräsident beim Reichsversorgungsgericht; Leiter des Hauptversorgungsamts Niedersachsen- Nordmark in Hannover. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Sozialversicherung und Reichsversorgung; neben kleinen Aufsätzen in den einschlägigen Zeitschriften Mitverfasser des Kommentars zum Versicherungsgesetz für Angestellte von 1911 und des Kommentars zur Reichsversicherungsordnung von 1912; seit 1912 Mitherausgeber von Sörgels Jahrbuch des Reichs versicherungs-, Reichsversorgungs- und Fürsorgerechts; Monographie über § 57 des Reichsversorgungsgesetzes von 1927. — Mitglied: Reichsbund der höheren Verwaltungsbeamten.


Menzel, Max, Geschäftsführer, Berlin – Lankroitz, Borameg 5.


Geboren: 25. Mai 1890 in Berlin als Sohn des Sattlers P. M. — Bildungsgang: Volksschule. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1915/18 Soldat; Fuß-Artl.-Regt. 20; Unteroffizier. EK. II. — Berufsgang u. a.: Kaufmännische Lehre; Handlungsgehilfe in Berlin, Thüringen, Bremen; Reisen im In- und Ausland; Verbandsgeschäftsführer; 1919/21 Leiter der Rechtsschutzabteilung; 1921/25 Vorsitzender des DHV. Berlin; seit 1925 Geschäftsführer des Bundes reisender Kaufleute; Schriftleiter („Der reisende Kaufmann“). — Veröffentlichungen: „Handbuch des reisenden Kaufmanns“, 1929; „Hotelweiser für reisende Kaufleute“, 1951; verschied. Fachbroschüren. — Besondere Interessen: Deutsche Vor- und Frühgeschichte; Numismatik; Heraldik; Exlibris. — Mitglied: Werberat der Deutschen Wirtschaft; Deutsche Angestelltenschaft; Reichspressekammer.


Merck, Karl Emanuel, Dr. rer. nat., Fabrikant, Präsident der Hessischen Industrie- und Handelskammer, Darmstadt, Goethestraße 44.


Geboren: 51. Januar 1886 in Darmstadt; die Familie M. ist väterlicherseits seit 300 Jahren als Besitzer der Engel-Apotheke in Darmstadt ansässig, vorher Schweinfurt und Hammelburg; Großvater mütterlicherseits: Professor Karl Eigenbrodt, Leibarzt des Großherzogs Ludwigs IV. — Bildungsgang: Humanistisches Gymnasium; 1905 Maturum; 2 Jahre kaufmännische Ausbildung in Hamburg und New York; Technische Hochschule Dresden; Universität Straßburg i.Els.; 1912 Dr.-Examen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1905/04 Einjährig-Freiwilliger im Dragoner-Regt. 25; Kriegsteilnahme als Leutnant d. Res. bei der Verteidigung von Tsingtau. E. K. I. — Berufsgang u. a.: 1. Oktober 1912 Eintritt in die Firma E. Merck; seit Herbst 1931 Teilhaber; Präsident der Hess. Industrie- und Handelskammer; Mitglied des Reichsgesundheitsrats; Vorstandsmitglied der Reichsfachschaft der pharmazeutischen Industrie und des Nationalverbandes der deutschen Heilmittelindustrie.


Mcrgenthaler, Christian, Württ. Ministerpräsident und Kultminister, Stuttgart, Richard- Wagner-Straße.


Geboren: 8. November 1884 in Waiblingen (Württ.). — Bildungsgang: Volksschule und Realschule Waiblingen, Oberrealschule Cannstatt bis 1902; 1902/07 Studium der Physik und Mathematik an der Technischen Hochschule in Stuttgart und an den Universitäten Tübingen und Göttingen; Staatsprüfung für das höhere Lehramt. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1908/09 Einj.-Freiw. im Hohenz. Fuß-Artl.-Regt. 13 in Ulm; 1913 Leutnant d. Res.; 1914/18 im Felde; zuletzt als Oberleutnant d. Res. und Batterieführer im Res.-Fuß-Artl.-Regt. 13. E. K. I. und II.; Ritterkreuz des Württ. Friedrichs-Ordens mit Schwertern. — Berufsgang u. a.: Nach unständiger Verwendung im höheren Lehramt 1911 Oberreallehrer in Leonberg; 1917 in Stuttgart; 1920 Professor in Schw.-Hall; 1929 Professor in Stuttgart-Cannstatt; 1922 Eintritt in die NSDAP; seit 1922 als Redner für die NSDAP tätig; Mai 1924 bis Dezember 1924 Mitglied des Reichstags der NSDAP; 1924/28 und 1929/33 Mitglied des württ. Landtags (1929/32 einziges Mitglied der NSDAP im württ. Landtag); 1932/33 Landtagspräsident; März 1933 Kult- und Justizminister; Mai 1933 Württ. Ministerpräsident und Kultminister. — Spezialarbeitsgebiet: Allgemeine Politik, Kunst-, Kultur- und Schulfragen.


Metzges, Gustav, Kaufmann, Oberleutnant a. D., Mainz am Rhein.


Geboren: 29. November 1896 in Mainz als Sohn des Sanitätsrates Dr. M. und dessen Ehefrau Aenny, geb. Pennrich. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; 5 Semester Jura bzw. Nationalökonomie. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Tritt 1914 als Fahnenjunker ein; 1915 Leutnant; nach dem Kriege bis 1922 Reichswehroffizier im Artl.-Regt. 5, meistens kommandiert als Lehrer an der Militärturnanstalt Wünsdorf; als Oberleutnant abgegangen. E. K. I. und II.; Hess. Krieger-Ehrenzeichen in Eisen; Hess. Tapferkeitsmedaille. — Berufsgang u. a.: Übernimmt 1922 aus familiären Gründen die seit 1868 bestehende Annoncen-Expedition Dr. Frenz G. m. b. H., Mainz, mit Filialen in Mannheim und Wiesbaden; wird 1924 wegen seiner politischen Gesinnung von der französischen Besatzungsarmee auf fast 2 Jahre aus Mainz ausgewiesen und führt die Firma unter großen Schwierigkeiten von Mannheim aus; seit 8 Jahren im Vorstand des Verbandes Deutscher Ännoncen- Expeditionen, seit Mai 1933 Führer; November zum Mitglied des Werberates der Deutschen Wirtschaft ernannt.





Metzner, Ermin, Sonderbeauftragter im Reichsernährungsministerium, Stabshauptabteilungsleiter im Stabsamt des Reichsbauernführers, Berlin NW 40, In den Zelten 14.


Geboren: 17. Juli 1890 in Leipzig als Sohn des Universitätsprofessors Dr. Rudolf M. und dessen Ehefrau Lina, geb. Fröhner. — Bildungsgang: Ländliche Primarschule Riehen bei Basel, Gymnasium Basel, schweizerisches Landerziehungsheim Schloß Glarisegg am Bodensee; Hochschulstudium Basel, Freiburg i. Br., Berlin, Leipzig (Neuere Sprachen, Geschichte, Volkswirtschaft, Literatur und Naturwissenschaften). — Militärzeit: Als ungedienter Landsturmmann mit Waffe Eintritt in das Ersatzbataillon Inf.-Regt. 106, 1. Komp.; nach infanteristischer Ausbildung zum Gardekraftfahrbataillon Berlin-Schöneberg, von da ins Feld nach Frankreich; Kraftwagenpark des Stabs – Hauptquartiers Charleville – Mezieres IH. Armee; Frühjahr 1917 Lazarett Charleville; Herbst 1917 nach Berlin zur Kraftfahrversuchskompanie; Frühjahr 1918 zur Front nach Mazedonien; dort bis Kriegsende als etatsmäßiger Unteroffizier; Rückzug durch Bulgarien und Ungarn; November 1918 in die Heimat zurück. — Berufsgang u. a.: Während des Studiums 1910/11 Übersetzer beim Internationalen Arbeitsamt in Basel; 1913 Mitarbeiter bei der Katalogabteilung Barsortiment F. Volckmar in Leipzig; nach Kriegsende praktischer Landwirt in Dießen a. A. (Oberbayern); politische Betätigung erstmalig 1922/23 bei der NSDAP; Mitbegründer und später Ortsgruppenleiter der Ortsgruppe Dießen a. A.; 1924 politischer Schriftsteller bei der neugegriindeten nationalsozialistischen „Oberpfälzer Abendzeitung“ in Regensburg; von Herbst 1924/28 wieder als Landwirt tätig; 1. Januar 1929 Wiedereintritt in die NSDAP (Mitgliedsnummer 110 974) bei der Ortsgruppe Dießen a. A.; Begründung der dortigen SA; anschließend Ortsgruppenleiter Dießen a. A.; vom April 1930 bis Februar 1931 Mitarbeiter bei der Reichspropagandaleitung II in Herrsching; Gauredner; ab März 1931 als landwirtschaftlicher Gaufachberater (LGF) des Gaues München – Oberbayern tätig; am 1. Januar 1932 vom Landwirtschaftlichen Reichsleitungsfachberater als Referent in die agrarpolitische Abteilung bei der Reichsleitung der NSDAP berufen; seit Herbst 1932 Leiter der Abteilung „Bauernkultur“ beim Amt für Agrarpolitik der NSDAP; am 10. Juli 1933 zum Sonderbeauftragten für die Fragen des bäuerlichen Brauchtums, für Sitte und Gesittung beim Reichsernährungsministerium ernannt; Mitglied des deutschen Reichsbauernrats. — Spezialarbeitsgebiet: Sachberater der Fragen des bäuerlichen Brauchtums, der bäuerlichen Sitte und Gesittung, Bauerntumskunde und bäuerlichen Standeslehre im Stabsamt des Reichsbauernführers. — Besondere Interessen: Schrifttum, Geschichtsforschung, Bauerntumskunde.


Metzner, Max, Dr. rer. pol., Leiter der Kartellstelle des Reichsstandes der deutschen Industrie, Berlin-Lankroitz, Waldmannstr. 24.


Geboren: 15. August 1888 in Königshütte (U.-S.); aus Bauern- und Handwerkerfamilie. ~7 Bildungsgang: Bis 1907 Oberrealschule; studiert anfangs Mathematik und Naturwissenschaften in München, später Volkswirtschaft und Rechtswissenschaften in Jena; promoviert 1910 in Volkswirtschaft mit summa cum laude in Jena; 1911 Diplom- ^xanien in Versicherungswissenschaft in ‚jottingen mit Sehr gut. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 3. August 1914 eingezogen als Lrsatzreservist; Infanterist; im Felde ?er?.en. Tapferkeit vor dem Feinde schnell befördert; 3. November 1915 Leutnant; ezeniber 1918 entlassen. E. K. und Lippecnes Kriegsverdienstkreuz. — Berufsgang 191 * wissenschaftlicher Hilfsarbeiter iomim“ Handelskammer in Düsseldorf; ^/-2 in der Geschäftsführung wirtschaftlicher Verbände und Kartelle, in der Schriftleitung der Kartell-Rundschau und der Schriftleitung der „Deutschen Baumwollindustrie“; 1922 bis heute Leiter der Kartellstelle des Reichsverbandes, später Reichsstandes der deutschen Industrie; Mitglied der NSDAP. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Wirtschaftliches Verbandswesen, besonders Kartelle; 1911 „Die soziale Fürsorge im Bergbau“; 1922 „Die Lieferungsund Zahlungsbedingungen im Web Warengeschäft“, gemeinsam mit Dr. Tschirschky; 1923 „Preispolitik und Preisbewegung“; 1926 „Kartelle und Kartellpolitik“; 1929 „Neue Beiträge zum Kartellproblem“, gemeinsam mit Dr. Herle; zahlreiche Aufsätze. — Besondere Interessen: Sport (goldenes Sportabzeichen); Flötenspiel; Siedler. — Mitglied: Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen.


Mey, Güstau, Landeshauptabteilungsleiter III und Verbandsdirektor, Königsberg i. Pr., Kaiserstr. 50.


Geboren: 12. Juli 1892 in Schmolainen (Kreis Heilsberg, Ostpr.). — Bildungsgang: Altstädtisches Gymnasium zu Königsberg i. Pr.; Studium von Theologie und Germanistik bis zum theolog. Staatsexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Ab 4. August 1914 Kriegsfreiwilliger beim Gren.-Regt. 1; 6. Oktober 1914 bis 2. Januar 1915 im Felde bei der 2. Ersatz-M.-G.-Komp. der 1. Landw.-Inf.- Brig.; 3. Januar 1915 bis 3. März 1915 Schneeschuhläufer- Batl. A.-O.-K. 8; 1. Juli 1915 zum Leutnant d. Res. befördert; ab 15. September 1915 Res.-Inf.-Regt. 1, Kompagnieführer der 2. M.G.-Komp.; ab August 1918 Reg.-Adjut. bis zum Waffenstillstand; zweimal verwundet. E. K. I. und II.; Schaumburg-Lippesches Verdienstkreuz; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: Nach Kriegsende Lehrzeit in Textil-Engros in Braunschweig; bis März 1920 Mitglied der Braunschweigischen Landeswehr zur Bekämpfung der Kommunisten; von Mai 1920 bei der Dresdner Bank, Filiale Königsberg; ab August 1923 Prokurist bei derselben; ab 1. Februar 1928 Direktor bei der Deutschen Raiffeisenbank A.-G., Filiale Königsberg; ab 1. August 1933 Verbandsdirektor bei dem Verband landwirtschaftlicher Genossenschaften-Raiffeisen e. V., Königsberg i. Pr.; seit November 1931 Mitglied der NSDAP, tätig im Agrarpolitischen Apparat.


Meyer, Bernhard, Gemeindevorsteher, Mitglied des Vorstandes des Deutschen Gemeindetages, Neuenburg i. Old


Geboren: 24. September 1901. — Bildungsgang: Volksschule. — Berufsgang u. a.: Schreiber; Bürovorsteher; Rechtsbeistand; Gemeinde- Rechnungsführer; seit 1933 Gemeindevorsteher; seit 1927 Mitglied der NSDAP (1923 Mitglied der am 9.November 1925 aufgelösten „alten NSDAP“); seit 1929 Gauredner der NSDAP; 1931/33 Mitglied des Oldenb. Landtages; Gauamtsleiter für Kommunalpolitik des Gaues Weser-Ems der NSDAP; Vorsitzender des Gemeindetages für Oldenburg- Bremen; Mitglied des Vorstandes des Deutschen Gemeindetages.











Meyer, C. C. Fritz, Hamburgisdter Staatsrat, Kaufmann, Hamburg, Sandtorkai 10.


Geboren: 20. Januar 1881 in Altona; beide Eltern stammen aus Bauernfamilien, Vater aus Hannover, Mutter aus Wilster March i. Holst. — Bildungsgang: Realgymnasium, Obersekunda, Einj.-Examen; kaufmännische Lehre in einem Bank- und Importhause. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: August 1914 bis September 1919 Soldat; Leutnant d. Landw.; davon 2 Jahre in englischer Gefangenschaft. E. K. II.; Hanseaten- und Mecklenb. Verdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: Mehrere Jahre auswärts; Überseereisen; Europareisen; seit 1907 selbständig; M. d. R.











Meyer, Ernst, Oberbürgermeister, Celle.


Geboren: 27. August 1886 in Northeim. — Bildungsgang: Gymnasium in Northeim und Göttingen; Universität Göttingen; Januar 1908 Referendarexamen; August 1912 Assessor. — Berufsgang u. a.: 1. Oktober 1912 bis 30. September 1913 zur informatorischen Beschäftigung bzw. als juristischer Hilfsarbeiter bei der Stadtverwaltung in Osnabrück; 1. Oktober 1913 bis 50. September 1918 bei der Stadtverwaltung in Stettin, und zwar bis 31. März 1914 als juristischer Hilfsarbeiter und seitdem als Magistratsassessor; Dezember 1928 bis 27. April 1924 besoldeter Senator in Lüneburg; seit 28. April 1924 Oberbürgermeister in Celle.


Meyer, Herbert, Dr. rer. pol., Beigeordneter, Abteilungsleiter im Deutschen Gemeindetag, Berlin-Gruneroald, Charlottenbrunner Str. 42


Geboren: 23. November 1898 in Magdeburg. — Bildungsgang: 1919/21 staatswissenschaftliches Studium; Abschluß Dr. rer. pol. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1916/18 Weltkrieg; Leutnant d. Res. im 2. Garde-Regt. zu Fuß. E. K. II. — Berufsgang u. a.: Kommunalstatistische Ausbildung; 1922 Statistisches Amt Magdeburg; 1923/26 Statistisches Amt Breslau; 1927 Leiter der Statistischen Abteilung des Deutschen Städtetages; 1931 Beigeordneter des Deutschen Städtetages; 1933 Abteilungsleiter im Deutschen Gemeindetag, Referate Kommunalwirtschaft, Revisionswesen, Statistik.


Meyer, Herbert, Dr. jur., Professor an der Universität, Göttingen, Planckstrafle 6a.


Geboren: 10. Februar 1875 in Breslau; Vater Professor der Physik Dr. Oskar Emil M.; Vorfahren väterlicherseits niedersächsische Vollbauern in Haßbergen (Grafschaft Hoya); Mutter Antonie Storch aus alter Pastorenfamilie, hervorgegangen aus schlesischem Uradel. —- Bildungsgang: Gymnasium Breslau; studiert an den Universitäten Straßburg und Breslau germanische Philologie und Rechtswissenschaft. — Berufsgang u. a.: 1899 Gerichtsreferendar; 1900 Dr. jur. Breslau; 1903 Privatdozent für deutsches Recht ebenda; 1904 a. o. Professor Jena; 1906 o. Professor für deutsches Recht, bürgerliches und 1 randeisrecht Breslau; 1918 Göttingen; ordentliches Mitglied der Akademie für Deutsches Recht. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Deutsches Recht, Germanische Altertümer; Neuere Veröffentlichungen: „Recht und Volkstum“, 1955; Das Handgemal. Untersuchungen über Ahnengrab, Erbhof, Adel und Urkunde, 1954; „Das Mühlhäuser Reichsrechtsbuch, Deutschlands ältestes Rechtsbuch“, 2. Auflage, 1954. — Mitglied: Göttinger Gesellschaft der Wissenschaften; korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.





Meyer, Johannes H., Ingenieur, Präsident der Industrieu. Handelskammer der preuß. Oberlausitzin Görlitz, Reichenbach O.-L., Sohländerstr. 5


Geboren: 24. Januar 1887 in Chemnitz; stammt aus alter Ingenieurfamilie. ■— Bildungsgang: Realschule, dann Technische Staatslehranstalten zu Chemnitz. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Kriegsfreiwilliger Fußartillerie, später Kraftfahrer, Vizefeldwebel; dann Militärverwaltung in Rumänien, Beamten-Stellvertreter; Entlassung Dezember 1918. E. K. II.; Bulg. Alexanderkreuz; Bulg. Medaille.— Berufsgang u.a.: 5K Jahr Praxis in verschiedenen Berufszweigen; 2 Jahre Konstrukteur von Werkzeugmaschinen; 2 Jahre Betriebsingenieur im Automobilbau, auch Auslandstätigkeit; 2 Jahre Direktionsassistent bei der NAG (Automobile); seit 1913 in leitenden Stellungen; seit 1924 Direktor; kommt 1922 beruflich nach Bayern, lernt dort die NSDAP kennen und wird August 1923 Mitglied; nach Auflösung der Partei Mitgriinder der Auffang-Organisation Völkischer Block; nach dessen Auflösung wieder zur NSDAP übergetreten und ununterbrochen Mitglied; verwaltete folgende Ämter: Gauwirtschaftsberater, Gaufachberater für ständischen Aufbau, Treuhänder der Arbeit (Sonderbeauftragter Niederschlesien), Präsident der Industrie- und Handelskammer der Oberlausitz in Görlitz. — Spezialarbeitsgebiet: Automobilbau; Verzahnungstechnik; Waffen; Textilmaschinen; Kraftmaschinen; Hydraulik; Kältetechnik. — Besondere Interessen: Jäger; Kraftfahrer; Fußballsport. — Mitglied: Vorsitzender der Vereinigten Arbeitgeber-Verbände sowie sonstiger wirtschaftlicher Vereinigungen; Verein Deutscher Ingenieure; DDAC; ADJV.


Meyer, Karl, Dr. jur., Ministerialdirektor im Preuß. Finanzministerium,Berlin NW 40, Flemingstraße 16


GejOt£™: G. Dezember 1880 in Harburg a- d. Elbe, Sohn des Oberst a. D. Wilhelm M. und seiner Ehefrau Gustava, geb. Finke; niedersächsischer Abstammung. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium; Studium der Rechts- und Staatswissenschaft; 1904 Referendar; 1908 Gerichtsassessor. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1898 Fahnenjunker im Inf.-Regt. Nr. 165; infolge Krankheit aus dem Heere ausgeschieden; im Kriege Kriegsgerichtsrat beim Stabe der 37. Division. E. K. I. und II. — Berufsgang u. a.: 1922 Regierungsrat; 1927 Ministerialrat; 1933 Ministerialdirektor.











Meyer, Karl, Dr. jur., Staatsrat, Bad Tölz, Oberbayern, Hindenburgstr. 27


Geboren: 9. August 1862 in Ansbach i. Bayern aus einer alteingesessenen Ansbacher Bürgersfamilie. — Bildungsgang: Gymnasium Ansbach; Universität München; 1887 Staatsexamen.— Kriegsauszeichnungen: E. K. II.— Berufsgang u. a.: 1889 Staatsanwalt; dann Richter und wieder Staatsanwalt; Landgerichtsrat in Landshut und München; ab 1. Mai 1906 bis August 1914 Mitglied der Strafrechtskommissionen in Berlin; 1. Mai 1909 einberufen in das Bayer. Staatsministerium der Justiz, dort Strafrechtsreferent; Ministerialrat und Geheimer Rat; ab 1. April 1919 bis 30. September 1923 Staatsrat im Bayer. Staatsministerium der Jusiz; ab 1. Oktober 1923 bis 30. September 1930 Präsident des Oberlandesgerichts München und der Reichsdisziplinarkammer München; am 1. Oktober 1930 wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand getreten; Mitherausgeber der Deutschen Juristen-Zeitung und bis zum 29. April 1933 Mitglied der ständigen Deputation des Deutschen Juristentags; bis zum 1. Januar 1934 Vorsitzender der Bismarck-Gemeinde München; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht. — Spezialarbeitsgebiet und Veröffentlichungen: Strafrecht, Presserecht und Konkursrecht; zahlreiche Veröffentlichungen in der Juristischen Fachpresse, auch über bürgerliches und öffentliches Recht; Verfasser eines Handkommentars zur Konkursordnung und zum Anfechtungsgesetz und einer Schrift über die Reform des Presserechts; Veröffentlichungen politischen Inhalts in der Tagespresse. — Besondere Interessen: Kunstgeschichte; zahlreiche Reisen nach Italien; kunstwissenschaftliche Veröffentlichungen hierüber in der Tagespresse. — Mitglied: Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen.


Meyer, Richard, Gesandter, Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt, Berlin NW?, Hermann-Göring-Straße 25.


Geboren: 28. Oktober 1883 in Kassel; Großvater Stadtrat und Stadtältester (Berlin); Vater Kgl. Preuß. Oberregierungsrat a. D. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium Köln, Elberfeld, Frankfurt a. M.; Studium d. Redits- und Staatswissenschaften und Nationalökonomie in Genf, Cambridge (Kings College), Heidelberg, Berlin, Bonn. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Oktober 1914 (Attache Deutsche Botschaft Washington) als Kohlentrimmer auf norwegischem Dampfer „Manchioneal“ von Baltimore über Schottland nach Norwegen und Deutschland; Westfront; Fahnenjunker; Leutnant im Res.-Ulanen-Regt. Nr. 2. E. K. I. und II.; Schics. Adler I. und II. — Berufsgang u. a.: 1906 Referendar; 1913 Assessor; 1913 Eintritt in das Ausw. Amt; Attache Gesandtschaft Peking; Attache Botschaft Washington; Ausw. Amt; Legationssekretär Gesandtschaft Warschau; Paris; wieder Ausw. Amt; Botschaftsrat Rom (Botschaft beim Vatikan); kommiss. Gesandter Asuncion (Paraguay); Dirigent der Ostabteilung im Ausw. Amt; Ministerialdirektor, Leiter der Ostabteilung. — Spezialarbeitsgebiet: Osteuropa und Ostasien. — Mitglied: Gesellschaft für Ostasiatische Kunst; Gesellschaft für Erdkunde; Nationaler Klub usw.





Meyer-Liilmann, Albert, Beigeordneter, Abteilungsleiter des Deutschen Gemeindetages, Berlin-Südende, Mittelstr. 13.


Geboren: 29. August 1885 in Stettin als Sohn des Gymnasialprofessors M.; evangelisch. — Bildungsgang: 1904 Reifezeugnis des Friedrich- Wilhelm-Realgymnasium in Stettin; bis 1907 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Berlin, Marburg, Greifswald. — Berufsgang u. a.: 1911 Gerichtsassessor, später Magistratsassessor in Stettin; Beigeordneter in Sterkrade (Rhld.); Oktober 1918 zum Beigeordneten des Deutschen Städtetages (später 1. Beigeordneter) gewählt; zur Zeit Leiter der Abteilung für Schul- und Bildungswesen im Deutschen Gemeindetage. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Kommunalpolitische und kommunalrechtliche Untersuchungen und Veröffentlichungen.


Meyer-Rahlstedt, Günther Eduard, Sendeleiter des Reichssenders München, München 19, Nibelungenstr. 30.


Geboren: 21. Januar 1905 zu Wladiwostok als Sohn des deutschen Kaufmanns Paul M.; verlebt die Jugend in Süddeutschland. — Berufsgang: Wird Landwirt und wandert in den Inflations jähren nach Mexiko aus; nach der Rückkehr 1926 wendet er sein Interesse dem Rundfunk zu, wird Schriftsteller an mehreren Rundfunkzeitungen und arbeitet als solcher in fast allen Sendegebieten; 1931 vorübergehend wieder in Mexiko, richtet dort die erste Rundfunkzeitung ein; nach der Rückkehr 1933 Geschäftsführer der Kreisgruppe Hamburg und Schleswig-Holstein des RDR, im März Kreisgruppenleiter; im Mai stellvertr. Gaufunkwart des Gaues Hamburg; Durchführung der Neuorganisation der Funkwarte, Aufbau des Reichsfunkschutzes sowie Durchführung der repräsentativen Hamburger Funkausstellung 1933; Januar 1934 Sendeleiter des Bayer. Rundfunks (jetzt Reichssender München).








Meyer-Rodehüser, Hermann, Dr. jur., Deutscher Generalkonsul in Marseille, Marseille, Avenue du Prado 94.


Geboren: 1. April 1883 in Soest i. Westf.; Vorfahren westfälische Bauern- und Beamtenfamilien.— Bildungsgang: Volksschule; Hum. Gymnasium; historische, juristische u. volkswirtschaftliche Studien auf den Universitäten Münster, München und Berlin; 1907 summa cum laude zum Doktor promoviert; 1910 Staatsprüfung mit Auszeichnung bestanden. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1910/11 Einj.-Freiw. beim 2. Garde-Regt. z. F.; 1915 beim gleichen Regiment Leutnant d. Res.; Kriegsteilnehmer (Frontkämpfer). Kriegsauszeichnungen. — Berufsgang u. a.: Preuß. Staatsdienst; 1921 Oberregierungsrat; 1923 Legationsrat I. Kl.; 1924 Vortr. Legationsrat im Ausw. Amt; 1929 Botschaftsrat der Botschaft beim Heil. Stuhl; 1931 Generalkonsul I. Kl. in Marseille. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Staats- und Kirchenrecht, Geschichte, diplomatisches Schriftwesen; verschiedene wissenschaftliche Bücher und Aufsätze aus diesen Gebieten. — Besondere Interessen: Kunst, Jagd. — Mitglied: Mitglied verschiedener Vereinigungen.





Mezger, Edmund, Dr. jur., Professor des Strafrechts an der Universität München, München, Kaulbadistr. 89.


Geboren.- 15. Oktober 1883 in Basel; der Vater trnst M. stammt aus schwäbischer Theologenfamilie, die Mutter Julie, geb. Gabler, ist verwandt mit der schwäbischen Familie Moser. — Bildungsgang: Hum. Gymnasien Basel und Eßlingen (Württ.); Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten Tübingen, Leipzig, Berlin; Referendar- und Assessorprüfung in Württemberg; Studienreisen nach Paris und Schweden. — Berufsgang u. a.: Im Anschluß an das Assessorexamen führt ihn eine mit Unterstützung des württ. Staates unternommene Studienreise nach Paris und bringt ihn dort in Verbindung mit den kriminologischen Forschungen von Bertillon; in der Folge in verschiedenen Teilen der praktischen Rechtspflege in Württemberg als Rechtsanwalt, Richter und Staatsanwalt und längere Jahre im Justizministerium in Stuttgart tätig; im Jahre 1918 habilitiert mit einer Schrift „Der psychiatrische Sachverständige im Prozeß“ an der Universität Tübingen für Strafrecht, Prozeßrecht und Rechtsphilosophie; dort im Jahre 1922 zum planmäßigen außerordentlichen Professor ernannt; Herbst 1925 Ruf an die Universität Marburg als Nachfolger von Traeger; zur Zeit o. Professor des Strafrechts und der Rechtsphilosophie an der Universität München; Mitglied des Strafrechfsausschusses im Reichsjustizministerium in Berlin; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Strafrecht, Kriminologie und Rechtsphilosophie; den internationalrechtlichen Studien in Tübingen entstammt die Schrift „Die Auslegung des Versailler Vertrags“ (1926); „Persönlichkeit und strafrechtliche Zurechnung“ (1926); „Zurechnungsfähigkeit“ (in der Frank- Festgabe 1930); „Strafrecht“ (2. Aufl. 1933); „Kriminalpolitik auf kriminologischer Grundlage“ (1934); „Willensstrafrecht, Gefährdungsstrafrecht und Erfolgsstrafrecht“; in der „Deutschen Juristenzeitung“ 1934, S. 97: „Täterstrafrecht“. — Mitglied: Deutsche Strafrechtliche Gesellschaft; Deutsche Landesgruppe der Internationalen Kriminalistischen Vereinigung; Kriminalbiologische Gesellschaft (Mitglied des Vorstandes); BNSDJ.


von Mikulicz-Radecki, Felix, o. ö. Professor der Geburtshilfe und Gynäkologie, Direktor der Universitäts- Frauenklinik Königsberg i. Pr., Königsberg i. Pr., Ottokarstraße 6.


Geboren: 17. Juli 1892 in Breslau aus einem polnisch-litauischen Adelsgeschlecht (16. Januar 1899 preuß. Anerkennung und Erneuerung des Adels, Neues Palais b. Potsdam). — Bildungsgang: Bis 1911 Johannes – Gymnasium, Kieler Gelehrtenschule; Medizinstudium in Kiel, Paris, Bonn, Freiburg i. Br.; 1920 Approbation, Doktorat. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1913/14 Dienstzeit W. S. Feld-Artl.-Regt. 76 (5. Bad.) in Freiburg i. Br.; 5. August 1914 bis 27. Januar 1919 im Felde bei I. mobiler Ersatzabteilung Feld -Artl.- Regts. 76 (seit 1916 Res.-Feld-Artl.-Regt. 28); freiwillig mit der Waffe; März 1915 Leutnant d. Res.; immer an der Westfront; 1915 Batterieoffizier; 1916 Abteilungsadjutant; 1917/18 Führer der 1. Batterie. E. K. I. und II. (2. Oktober 1914); Ritterkreuz des Zähringer Löwen II. mit Schwertern. — Berufsgang u.a.: Nimmt 1919 und 1920 in Kiel an dem Kampf gegen die Kommunisten teil; 1922/25 Assistenzarzt; 1925/31 2.Oberarzt; 1931/32 1. Oberarzt an der Klinik Stoeckel; 1925 Habilitation; 1929 a. o. Professor; ab 1. April 1932 Direktor der Universitäts – Frauenklinik Königsberg i. Pr. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Geburtshilfe und Gynäkologie; „Mechanismus der Tubenbewegungen“ (Archiv für Gynäkologie 1925, Bd. 125, und Ztb. für Gynäkologie); „Urologie der weiblichen ITarnorgane“ (Ztb. für Gynäkologie 1928/34); „Operative Gynäkologie“ (Leipzig 1933). — Besondere Interessen: Musik (Klavierspiel, Kompositionen). — Mitglied: Korrespondierendes Mitglied der deutschen medizinischen Gesellschaft New York 1950


Milch, Erhard, Staatssekretär der Luftfahrt, Berlin W 8, Behrenstraße 68


Geboren: 30. März 1892 in Wilhelmshaven; entstammt brandenburgischen und niedersächsischen Bauernfamilien. — Bildungsgang: Abiturientenexamen Joachimsthalsches Gymnasium; Studium der Volkswirtschaft Universität Königsberg i. Pr. und Technische Hochschule Danzig. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1909/20 aktiver Offizier; 4 Jahre 4 Monate Krieg an der Front. E. K. I. und II.; Fl.-Kr.; Fliegerabzeichen. — Berufsgang u. a.: 1 Jahr Grenzschutz; von 1920 ab ziviler Luftverkehr; Reisen in ganz Europa, Süd- und Nordamerika; vom 1. Januar 1926 ab Vorstand der Deutschen Lufthansa; 30. Januar 1933 stellvertretender Reichskommissar; 22. Februar 1933 Staatssekretär der Luftfahrt. —- Spezialarbeitsgebiet: Handelsluftfahrt. — Besondere Interessen: Sport.








Minde, Hugo, Oberlandesgerichtspräsident, Königsberg i. Pr. 1, Schloß.


Geboren: 11. Mai 1869 in Skaisgirren, Krs. Niederung i. Ostpr.; arischer Abstammung (Salzburger). — Bildungsgang: Gymnasium in Insterburg und Memel; Jurisprudenz auf den Universitäten Königsberg, Bonn und Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1892/93 Einj.-Freiw.; seit 18. Oktober 1895 Reserveoffizier des Inf.-Regts, von Boyen (5. Ostpr.) Nr. 41; vom 1. Januar 1915 bis 20. November 1919 im Kriege als Hauptmann d. Res. beim Stab des st. VII. A.-K. E. K. II.; Landwehr-Dicnstauszeichnung I.; Kreuz für Kriegshilfsdienst usw. — Berufsgang u. a.: 18. Juni 1897 Gerichtsassessor; bis 1. Oktober 1899 bei der Staatsanwaltschaft Stettin; dann ständiger Hilfsarbeiter bei der Staatsanwaltschaft Altona: 1. Juni 1904 Staatsanwaltschaftsrat in Köln; 1. November 1909 Landgerichtsrat in Koblenz; 1. Juni 1913 Landgerichtsdirektor in Bochum; 5. Februar 1924 Landgerichtspräsident in Lyck; seit 1. Juli 1953 Oberlandesgerichtspräsident in Königsberg i. Pr.





Mirre, Ludroig, Geh. Regierungsrat, Präsident des Landesfinanzamts München, München 27, Ismaninger Straße 111.


Geboren: 7. Mai 1878 in Magdeburg als Sohn eines Fabrikbesitzers. — Bildungsgang: Gymnasium in Magdeburg; Universitäten Leipzig, Halle, Berlin. — Berufsgang u. a.: 24. Februar 1904 Gerichtsassessor-Examen; 1919 Vortr. Rat im Preuß. Finanzministerium; 1920 im Reichsfinanzministerium; 1921 Reichsfinanzrat. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Aktienrecht, Steuerrecht, Finanzwissenschaft; Herausgeber von Steuer-Kommentaren; Mitarbeiter an Steuerzeitschriften. — Mitglied: Fachschaft der Reichsfinanzverwaltung und Nationalsozialistischer Deutscher Juristenbund.


Moeller, Bruno, Präsident der Reichsbahndirektion Königsberg i. Pr., Königsberg i. Pr., Schleusenstraße 8/10


Geboren: 20. März 1875 als Sohn des Pfarrers Arthur M. in Niebudszen, Krs. Gumbinnen. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium in Gumbinnen; Studium der Rechte an den Universitäten Königsberg i. Pr„ München und Berlin. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1896/97 Einj.-Freiw.; vom 1. August 1914 bis 25. Januar 1917 bei Feldeisenbahn-Formationen; zuletzt bei der Militär-Generaldirektion der Eisenbahnen in Warschau; Rittmeister d. Res. E. K. I. und II. — Berufsgang u. a.: 1896 Referendar; 1902 Gerichtsassessor; seit 1903 im Eisenbahndienst; 1904 Regierungsassessor; 1909 Regierungsrat; 1919 Ministerialrat; 1922 Präsident der Reichsbahndirektion Königsberg i. Pr. — Mitglied: Vereinigung „Freunde deutscher Akademie“.


Mößmer, Ferdinand, Dr. jur., Rechtsanwalt, München, Kaufingerstr. 15.


Geboren: 22. Juli 1895 zu Kempten als Sohn des Rechtsanwalts Dr. Ferd. M. und seiner Ehefrau Anna, geb. Reim. — Bildungsgang: Volksschule, Gymnasium bis 1912; Universität München; 1920 Staatskonkurs; Dr. jur. et rer. pol. — Militärzeit: 1915/18 an der Front bei bayer. Feld-Artl.; zweimal verwundet; Leutnant d. Res. beim 1. Bayer. Feld-Artl.- Regt. — Berufsgang u. a.: 1919 beim Freikorps Grafing; 1920 Mitglied des Völkischen Rechtsblocks in Bayern; Mitglied der Einwohnerwehr und des Stahlhelms; seit 1921 Rechtsanwalt in München; seit Juli 1950 Mitglied der NSDAP und bekannter politischer Redner; 1951 stellvertr. Ortsgruppenleiter in München; 1951/52 Vorsitzender des Gau-Uschla München-Oberbayern; seit März 1955 Vorsitzender der Anwaltskammer München; Mitglied des Präsidiums der Reichsrechtsanwaltskammer; Mitglied des Führerrats des Bundes Nat.-Soz. Deutscher Juristen, Sonderbeauftragter des BNSDJ für Bayern; seit Februar 1954 Abteilungsleiter der Reichsleitung der NSDAP ohne Dienstbereich; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht; dortselbst Vorsitzender des Ausschusses für Familien- einschl. Eherecht. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Strafrecht, Familienrecht, Anwaltsrecht; 1950/51 „Eherecht“, Heft 2 der Werbeschriften des BNSDJ. — Besondere Interessen: Musik; Komponist zahlreicher Lieder und anderer kleinerer Werke; erfolgreiche Aufführungen.


Mohr, Max, Schlachter, Gauwart „Kraft durch Freude“,Elmshorn, Schlageterstr. 15.


Geboren: 15. Januar 1908 in Horstheide ‚Kreis Steinburg). — Bildungsgang: Volksschule; 15. Juni bis 4. August 1955 Landestuhrerschule Lobeda bei Jena; 11. September l,ls i Oktober 1955 Reichsführerschule Bernau bei Berlin; außerdem SA- und Volkshochschulkurse. — Berufsgang u. a.: 1925/26 Lehrzeit des Schlachterhandwerks; seitdem bis zum 1. Juni 1952 teils als Schlachtergeselle, teils als Lagerhalter in Fleischwarenfabriken in Altona, Hamburg und Elmshorn gearbeitet; 1952/55 in einem Elmshorner Margarinewerk tätig; am 8. Oktober 1926 Eintritt in die SA; 16. Eebruar 1927 Eintritt in die Partei; Juli 1927 Scharführer, 1950 Truppführer, 1952 Sturmführer, 1955 Obersturmführer, 1954 Sturmbannfühler; 1928/51 Propaganda- und Schulungswart; 1951/52 Ortsbetriebswart; seit 1951 Ortsgruppenleiter (Ortsgruppe Elmshorn); seit dem 12. März 1955 Fraktionsführer in der Stadtvertretung Elmshorn; seit April 1955 Stadtrat im Magistrat (Beigeordneter); seit 1954 als Gauwart der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“, Gau Schleswig-Holstein, hauptamtlich tätig.





von Moller, Hans Vincent, Bankherr, Centraloerband des Deutschen Bank- und Bankier gewerbes, Quedlinburg, Stumpfsburger Straße 2.


Geboren: 29. Dezember 1988 in Hamburg; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Gelehrtenschule des Johanneums in Hamburg und Privatschule Dr. Bieber; 2D Jahre kaufmännische Lehre in einem größeren Exportgeschäft. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1909 als Fahnenjunker in das Kürassier- Regiment v. Seydlitz (Magdeburgisches) Nr. 7 eingetreten; August 1910 Leutnantspatent; 1. Oktober 1915 Jäger-Regt. zu Pferde Nr. 12; 18. Februar 1914 zu den Reserveoffizieren dieses Regiments übergetreten; 2. August 1914 in das aktive Jäger-Regt. zu Pferde Nr. 12 eingerückt; ab Mai 1915 bis Oktober 1917 Ordonnanzoffizier der 67. Inf.-Brig. 9. Armeekorps; ab Oktober 1917 Kommandeur der Bauabteilung, Fernsprechabteilung 12; Oktober/ November 1918 stellvertretender Kommandeur der Heeresnachrichten Kiew; 4. Januar 1919 aus dem Felde zurück; 1916 Oberleutnant d. Res.; seit 1920 Rittmeister d. Res. E. K. I. und II.; Hamburgisches Hanseatenkreuz. — Berufsgang u. a.: Nach dem Kriege bis Sommer 1925 als landwirtschaftlicher Volontär in der Firma Gebrüder Dippe A.-G.; ab 1925 Generalbevollmächtigter des Bankhauses Dippe-Bestehorn, Rasmussen & Co.; firmiert ab Januar 1925 Dippe-Bestehorn, v. Moller & Co.; seit Januar 1925 Geschäftsinhaber dieses Bankhauses; September 1955 als Referent und ständiger Sachverständiger für den deutschen Privatbankierstand in die Bankenquete 1955/54 berufen; Mitglied des Zentralausschusses der Reichsbank; Mitglied des Ausschusses des Zentralverbandes des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes. — Mitglied: Deutsche Arbeitsfront


von Moltke, Ilans Adolf, Deutscher Gesandter in Warschau, W arschau, Deutsche Gesandtschaft.


Geboren: 29. November 1884 als Sohn des 1927 verst, preuß. Staatsministers Friedrich von M.; Großneffe des Feldmarschalls Helmuth Graf v. Moltke; die Familie stammt aus Mecklenburg. — Bildungsgang: Gymnasium Berlin, Oppeln und Potsdam; Universitäten Berlin, Heidelberg und Königsberg. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Als Oberleutnant d. Res. des Leib-Kürassier- Regt. „Großer Kurfürst“ im Felde. E. K. 11.; Sächs. Albrechtsorden. — Berufsgang u. a.: 1908/12 Regierungsreferendar in Potsdam; 1912 Assessor; 1913 Attache bei der Gesandtschaft in Athen; 1914 Attache bei der Botschaft in Konstantinopel; 1919 preuß. Geschäftsträger in Stuttgart; 1920 Vertreter des Auswärtigen Amtes bei der internationalen Abstimmungskommission in Oppeln; 1922 Mitglied der gemischten Kommission für Oberschlesien; 1924 Botschaftsrat in Konstantinopel; 1928 Dirigent der Ostabteilung im Auswärtigen Amt; seit 1931 Gesandter in Warschau.





von Monbarf, Konrad, Regierungspräsident des Regierungsbezirks Kassel, Kassel, Kölnische Straße 69.


Geboren: 13. August 1881 als Sohn des Generalleutnants von M. — Bildungsgang: Abiturienten-Examen an der jetzigen Hindenburgschule in Düsseldorf; Studium der Rechte in Freiburg, Leipzig und Bonn. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Während des Krieges als Landrat unabkömmlich. E. K. II. am weiß-schwarzen Bande; Kriegsverdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: Als Regierungsassessor beim Landratsamt, Oberpräsidium und im Ministerium für Handel und Gewerbe; 1914 Landrat des Kreises Züllichau-Schwiebus; 1919 gleichzeitig Landrat des Kreises Bomst; 1932/33 Staatskommissar für die Bildung von Gemeinschaftsbanken in den Provinzen Hannover, Schleswig-Holstein, Hessen-Nassau und Niederschlesien; seit April 1933 Regierungspräsident in Kassel.








Moosbauer, Max, Bäckerobermeister, 1. Bürgermeister, Passau, Angerstraße


Geboren: 2. März 1892 in Passau. —- Bildungsgang: Volksschule; Berufsfortbildungsschule. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1909/11 aktive Militärdienstzeit; 1914/18 im Felde beim 15. Bayer. Landw.-Inf.-Regt.; Sergeant. E. K. II.; Militärverdienstkreuz II. m. Schw.; Dienstauszeichnung für 9jährige Dienstzeit. — Berufsgang u. a.: Seit 1924 Obermeister der Bäckerzwangsinnung PassauStadt; Vorstandsmitglied des Kreisverbandes niederbayer. Bäckerinnungen; 1922/23 Mitglied des Freikorps Oberland, zuletzt Ortsgruppenführer Passau; nach dem 9.November 1923 Mitglied des Völkischen Blocks und seit Neugründung der Partei sofort Mitglied der Partei (Mitgliedsnummer 14 819); Kreisleiter des Kreises Passau-Stadt des Gaues Bayer.Ostmark der NSDAP; SS-Sturmführer SS 1/31; seit 1930 Mitglied des Stadtrats Passau; seit 1932 Mitglied des Bayer. Landtags; am 27. März 1933 laut Verfügung des Staatsministers des Innern zum komm. Bürgermeister von Passau ernannt; am 27. April 1933 in der ersten Sitzung des neugewählten Stadtrats einstimmig zum ehrenamtl. 1. Bürgermeister gewählt; 1.Vorsitzender des Bayer. Bäckerinnungsverbandes; Präsident d. Handwerkskammer von Niederbayern; lt. Bek. des Chefs der Staatskanzlei vom 12. November 1933 als Vertreter der Bayer. Ostmark in den Landesfremdenverkehrsrat berufen.


Moraller, Franz, Leiter der Landesstelle Baden-Württemberg des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, Pressechef des Badischen Staatsministeriums, Karlsruhe, Lenzstr. 3.


Geboren: 14. Juli 1907 in Karlsruhe. — Bildungsgang: Humanistisches Gymnasium bis einschl. Obersekunda; Erlernung des Uhrmacherhandwerks im väterlichen Geschäft. — Berufsgang u. a.: Nationalsozialist seit 1923; organisiert die badische SA; 1927 von dem damaligen Gauleiter, jetzigen Reichsstatthalter Robert Wagner, zur Gründung des nationalsozialistischen Zentralorgans für Baden „Der Führer“ als Schriftleiter berufen; bis März 1933 dort tätig; Leiter des Nachrichtendienstes der NSDAP; 1932/33 Leiter der Presseabteilung des Gaues Baden der NSDAP; nach der Revolution von der Badischen Regierung zum Pressechef des Staatsministeriums ernannt; im Juli 1933 zum Leiter der Landesstelle Baden-Württemberg des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda berufen; Standartenführer. — Mitglied: Vorsitzender des Landesverbandes Baden im Reichsverband der Deutschen Presse; zweiter Vorsitzender des Badischen Verkehrsverbandes





Morath, Hans, Deutscher Gesandter, Montevideo (Uruguay).


Geboren: 4. Oktober 1879 als Sohn des Bürgermeisters von Heiligenhafen (Holstein) Ludwig M.; hamburgische Familie. -— Bildungsgang: 1888/90 Realschule Sonderburg, 1890/97 Gymnasium Wandsbek; 1897/1900 Universitäten Jena und Marburg; 1900/05 Referendar m Hamburg; 1905 Assessor. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1900/01 Einj.-Freiw.; 1905 Leutnant d. Res.; 1915 Oberleutnant d. Landw. II.; 1914/15 franz. Zivilgefangenschaft in Algerien. E. K. II. — Berufsgang n. a..- 1905 Eintritt ins Ausw. Amt; 1908 Vizekonsul in London; 1910 Legationsrat; 1913 Einrichtung und Leitung des Konsulats Marrakesch; 1915 Leitung des Konsulats Gothenburg, dann des Konsulats Maastricht; 10. November 1918 Empfang des Kaisers bei dem Grenzübertritt nach Holland; 1919 Generalkonsul in Stockholm; 1922 Vortr. Rat im Ausw. Amt; 1924 Geschäftsträger in Reval; 1926 Gesandter in Kowno; 1933 Gesandter in Montevideo. — Veröffentlichungen: Gedichte und Balladen: „Gen Ithaka“, Aachen 1916; „vier Brüder und der Tod“, 1925; „Im Ring der Stunden“, Leipzig 1926. — Besondere \}:fr?.ssen: Geschichte; Bücher; Münzen. — Mitglied: Archäologisches Institut; Deutsche Gesellschaft für Völkerrecht.





Moritz, Alfons, Dr., M inisterialdirektor im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Berlin- Bismardcstraße 1?. Lichterfelde


Geboren: 11. Mai 1887 in Piltsch, Krs. Leobschütz (Oberschi.) als Sohn des Bauern Eduard M. und seiner Ehefrau Auguste, geb. Herde. — Bildungsgang: Gymnasium in Leobschütz (Oberschi.); Studium der Rechtswissenschaften in München, Berlin, Freiburg i. Br. und Breslau. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/16 im Dienst der Freiwilligen Krankenpflege in der Etappe. E. K. am weißen Bande; Rote-Kreuz-Medaille II. und III. Kl.; Kriegsverdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: Gerichtsreferendar 1910; Gerichtsassessor 1915; vom 1. September 1916 ab in Berlin in der Kriegswirtschaft tätig (zunächst in Preußen, dann im Reichsdienst); 1920 Regierungsrat, 1921 Oberregierungsrat, 1929 Ministerialrat, 1932 Ministerialdirektor im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft. — Veröffentlichungen: Kommentar zum Futtermittelgesetz; Aufsätze, Vorträge zu Fragen der Pflanzenzucht, des Ackerbaus, der Grünlandwirtschaft, der Futtermittelversorgung, der Getreidewirtschaft u. a.





Mosebach, Herbert, Dr. jur., Oberbürgermeister, Merseburg a. d. S., Lutherstraße 7


Geboren: 28. September 1882 in Zwickau i. Sa. als Sohn des Kaufmanns und Fabrikbesitzers M. — Bildungsgang: Gymnasium in Zwickau; Studium der Rechte und der Volkswirtschaft in Tübingen, München und Leipzig; 1906 Referendarexamen; 1909 Dr. jur. bei Prof. Geh.-Rat Dr. Wach in Leipzig; 1911 Assessor. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1. Oktober 1906 bis 30. September 1907 Einj.-Freiw. beim 12. Sächs. Inf.-Regt. Nr. 177 in Dresden; als Leutnant d. Res. des Regiments am 1. Mobilmachungstage ausgerückt, in der 1. Marneschlacht am 8. September 1914 mehrfach schwer verwundet. E. K. II.; Sächs. Albrechts-Orden II. Kl. m. Schw.; Preuß. Kriegsverdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: Nach abgelegtem Assessorexamen Übergang in die Kommunalverwaltung; zunächst Assesssor, dann besold. Stadtrat und stellv. Bürgermeister in Döbeln i. Sa.; von da im Jahre 1917 als 2. Bürgermeister nach Merseburg und dort im Dezember 1929 zum Oberbürgermeister gewählt; Angehöriger der SAReserve J. 19 Merseburg; Lehrer an der Kommunalen Verwaltungsschule in Halle a. d. S.; Mitglied des juristischen Prüfungsamts beim Oberlandesgericht Naumburg a. d. S.; Mitglied der Prüfungskommission an der Kommunalen Verwaltungsschule in Halle a. d. S. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Kommunales Verfassungsrecht, Finanzwissenschaft; Veröffentlichungen über kommunale Tagesfragen, z. B. „Kommunaler Wohnungsbau“ und „Landesplanung“ in verschiedenen Fachzeitschriften. —- Besondere Interessen: Bücherei wissenschaftlichen und literarischen Inhalts. — Mitglied: Fachschaft Kommunalverwaltung im Reichsbund Deutscher Beamten; verschiedene wissenschaftliche Vereinigungen.


Mosier, Eduaid, Dr., Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin W 8, Mauerstraße 35.


Sohn des damaligen Preuß. Bergassessors Christian M. im Elsaß-Lothringischen Ministerium. — Bildungsgang: Joachimsthalsches Gymnasium in Berlin bis 1891; 1895 Kammergerichtsreferendar; 1897 Dr. jur. Universität Berlin; 1899 Gerichtsassessor. — Militärzeit: Res.-Offizier des Garde-Schützen-Bataillons. — Beruf sgang u. a.: 1902 Geschäftsinhaber der Berliner Handels-Gesellschaft: 1911 Geschäftsinhaber der Disconto-Gesellschaft.


Motz, Karl, Stabshauptabteilungsleiter Werbung im Stabsamt des RBF, Referent- für Agrar- und Ostfragen im Reichspropagandaministerium, Berlin-Ruhleben, Musellenroeg 13


Geboren: 16. Oktober 1906 in Langula (Thüringen). — Bildungsgang: Gelehrtenschule des Johanneums zu Llamburg; Studium an der Technischen Hochschule München. — Berufsgang u. a.: Jahrelang Führer der Studentenschaft; Leiter von Auslandsverhandlungen der deutschen Studenten; seit Anfang 1929 SA-Mann; seit 1929 Parteiredner; seit 1. Januar 1931 Reichsredner; seit Anfang 1931 Mitarbeiter des damaligen Leiters der Abteilung Landwirtschaft in der Reichsleitung der NSDAP, R. Walther Darre; bis 1953 in dieser Eigenschaft Leiter der Unterabteilung Ostland; Referent im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda seit dessen Gründung; Leiter der HA-Werbung im Stabsamt des RBF. — Veröffentlichungen: Verfasser der Broschüre „Grundlagen und Voraussetzungen deutscher Ostraumpolitik“; Schöpfer der Filme „Blut und Boden — die Grundlagen der deutschen Zukunft“ sowie „Altgermanische Bauernkultur“.


Mraczek, Joseph Gustav, Professor der Musik (Komponist, Dirigent), Dresden- A. 24, Liebigstraße 18.


Geboren: 12. März 1878 zu Brünn (Mähren, ehern. Österreich) aus sudetendeutscher Familie. — Berufsgang: De- tsche Volks- und Realschule; Konservatorium Brünn; Staatsakademie (Konservatorium) Wien; im Alter von 8 Jahren Kirchensänger (Choralist), als lOjähriger konzertiert als Violinvirtuose; in diesem Alter die Oper „Semele“ nach Schiller geschrieben; 1896 Konzertmeister am Deutschen Stadttheater in Brünn; ab 1902 Dirigent; Ausbildungslehrer am Brünner Konservatorium; 1916 zum Professor ernannt; 1917 Dirigent am Dresdner Philharmonischen Orchester; Hochschullehrer am Dresdner Konservatorium; lebt seit 1917 als Komponist und Dirigent in Dresden. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Komponist der Opern „Semele“, „Der Traum“, „Aebelo“, „Ikdar“, „Madonna am Wiesenzaun“, „Der Liebesrat“, „Kismet“, „Der gläserne Pantoffel“; sinfonische Werke für Orchester; Kammermusik; Lieder; Chöre usw. — Mitglied: Berufsstand deutscher Komponisten (Mitglied des Großen Rates): Verband Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten, Fachschaft der Musikerzieher, Dresden; Mitglied des Sudeten deutschen Heimatbundes, Kreis Sachsen.





Müller, Adolf, Buchdruckereibesitzer, München 13, Schellingstr. 41.


Geboren: 4. Mai 1884 in München; Vater hat als Zuschneider ein weltbedeutendes Zuschneidesystem erfunden. — Bildungsgang: Volksschule; Maschinenzeichnungsschule; gelernter Elektromechaniker bei der AEG; später Ausbildung im Buchdruckgewerbe. — Militärzeit: Am dritten Mobilmachungstage als Kriegsfreiwilliger eingetreten, nach drei Monaten wegen Schwerhörigkeit entlassen. — Berufsgang u. a.: Seit 19 Jahren technischer und kaufmännischer Leiter der Firma Münchner Buchgewerbehaus M. Müller & Sohn G. m. b. H. (Mitinhaber); die Druckerei war ursprünglich für Spezialliteratur für das Schneiderhandwerk und für Herrenmode beschäftigt; infolge des Krieges zum Teil als Zeitungsdruckerei umgebildet; als persönlicher Freund Dietrich Eckarts besondere Verbindung mit den nationalen Bewegungen; das erste Oppositionsblatt gegen die damaligen Umsturzparteien wird in dieser Druckerei hergestellt („Die rote Hand“, das erste satyrische Oppositionsblatt gegen die damalige Linksregierung): es folgen zahlreiche weitere nationale Kampfblätter, wie die Zeitung der Einwohnerwehr, satyrisches Kampfblatt „Phosphor“, der „Münchner Beobachter“ (antisemitisch), Vorgänger des „Völkischen Beobachters“, „Auf gut Deutsch“ von Friedrich Eckart, „Großdeutsche Zeitung“, „Völkischer Kurier“ und andere mehr; tritt 1921 mit Adolf Hitler in Verbindung; im Geschäftshause erfolgt die Gründung der SA; Dietrich Eckart, Alfred Rosenberg, Adolf Hitler, Hermann Göring, Hermann Esser, Hauptmann Weiß, Heinrich Hoffmann haben ihre Arbeitszimmer im Hause; mit Max Amann vom ersten Tage an rege Geschäftsverbindung; so hat das Haus von den allerersten Anfängen der Partei bis zum heutigen Tage regen Anteil an der Herstellung der Druckerzeugnisse für die Partei und für die Bewegung; mit der riesenhaften Entwicklung des Zentralverlages hält die Druckerei Schritt; das Landhaus Müller oft zu den wichtigsten politischen Besprechungen benutzt; der Gesamtplan für die Wahlschlacht zur 2. Präsidentenwahl dort vom l’ührer ausgearbeitet; Mitglied des Werberates der Deutschen Wirtschaft; bis zum L April 1934 Mitglied des Verwaltungsrats der Deutschen Reichspost; Beisitzer des Bezirksgerichts der Presse in München. — •’•Pezialarbeitsgebiet: Die druckereitechnischen Belange des Zentralverlages.


Müller, Alfred, Gauarbeitsführer, Hauptmann a. D., Stuttgart, Hegelstraße 34


Geboren: 11. Juni 1892 in Karlsruhe. — Bil- [ ,ln£sgang: Eberhard-Ludwig-Gymnasium; jur. und rer. pol. Studium in Tübingen und rankfurt a. Main. — Militärzeit, Kriegsauszetchnungen: Fahnenjunker 3. Württ. Inf.- Begt. 121; 1912 bis Februar 1920; zweimal schwer verwundet. E. K. I. und II.; Württ. oldene Militärverdienstmedaille; Orden vom ahnnger Löwen mit Schwertern. — Berufsu- a-: Kaufmännische Betätigung in N«n»o Stellen; 1. Mai 1930 Mitglied der DAP; von August 1931 ältester Gaufachbearbeiter für Arbeitsdienst; in den Kulturrat des Vereins für das Deutschtum im Ausland berufen; Amtswalter der Gauleitung der NSDAP für Württemberg und Hohenzollern. — Veröffentlichungen: Artikel in der gesamten württembergischen Presse.


Müller, Hans, Dr. phil., Präsident der Industrie- und Handelskammer Coburg, Coburg, Adolf- Hitler-Straße 10


Geboren: 24. Februar 1885 in Coburg; altes Keramikergeschlecht aus Mettlach bei Trier. — Bildungsgang: Oberrealschule; Studium der Chemie an der Technischen Hochschule Stuttgart, den Universitäten Stuttgart und Berlin; an letzterer zum Doktor promoviert. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Anfang 1915 als ungedienter Landsturm zum Kriegsdienst eingezogen (Inf.-Regt. 95, III. Batl., Coburg); im Felde (Westen) bei einem Pionierscheinwerferzug; im Stellungskampf durch Granatsplitter verwundet. Preußisches Verdienstkreuz; schwarzes Verwundeten- Abzeichen. — Berufsgang u. a.: Nach abgeschlossenem Hochschulstudium im elterlichen Geschäft tätig (Fachblatt für Keramik, Glas und Emaille); Ende 1916 als Militärchemiker mit der Dienstbezeichnung Betriebsassistent an das Kaiser-Wilhelm- Institut für physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin-Dahlem, Abteilung für Gasschutz, kommandiert; seit Ende 1918 wieder im elterlichen Geschäft (Verlag und Druckerei); Verwaltungsführer im Stab der 41. SS-Standarte, Coburg; als von der Bayerischen Regierung gestellter Sonderkommissar der alten Industrie- und Handelskammer in Coburg beigeordnet; nach der Neuwahl zur Kammer zum Präsidenten derselben gewählt. — Spezialarbeitsgebiet: Chemie (Keramik, Glas, Galvanotechnik); redaktionelle Tätigkeit. — Mitglied: Deutsche Keramische Gesellschaft; Deutsche Glastechnische Gesellschaft; Verein deutscher Chemiker.


Müller, Heinrich, Dr. jur., Staatsminister a. D., Oberbürgermeister, Darmstadt, Martinstraße 53.


Geboren: 7. Juni 1896 in Pasing b. München als Sohn des Regierungsdirektors Friedrich M. und seiner Ehefrau Lina, geb. Nothelfer. — Bildungsgang: Volksschule Weiden (Oberpfalz); Hum. Gymnasium in Weiden, Regensburg, Würzburg; juristisches und volkswirtschaftliches Studium an der Universität Würzburg; Refendar Juli 1920; Doktor Dezember 1920; Assessor November 1922. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Kriegsfreiw. 1914/18; sdiwer verwundet; Freikorps. E. K. IT.; Bayer. Militär-Verdienstkr. II. Kl. m. Schw.; Bayer. Militär-Verdienstorden IV. Kl. m. Schw.; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: Mitglied d. NSDAP seit 1921; Ortsgruppenleiter; Kreisleiter; Leiter der Gaubeamtenabteilung Hessen; Redner; Assessor in der Reichsfinanzverwaltung; Regierungsrat, Finanzamtsvorsteher; 6. bis 13. März 1933 Reichskommissar in Hessen; 13. März bis 15. Mai 1933 Hess. Staatsminister; 15. Mai 1933 Oberbürgermeister in Darmstadt; Vorstandsmitglied des Deutschen Gemcindetages; Obmann des Sachverständigenbeirats für Bevölkerungs- und Rassepolitik. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Der Begriff der geminderten Schuldfähigkeit, 1920; Beamtentum und Nationalsozialismus (8. Aufl. 45 000), Heft 30 der nat.-soz. Bibliothek.


Müller, Josef, Doktor der Staatsroissenschaften, Rechtsanwalt, Nürnberg, Königstraße 52


Geboren: 19. Januar 1899 zu Amberg. — Bildungsgang: Hum. Gymnasium in München und Erlangen; Hochschulstudium in Erlangen und Tübingen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 24. Mai 1917 als Kriegsfreiwilliger bei der Ersatz-Abt. des Kgl. Bayer. X. Artl.-Regts. Erlangen; 19. Dezember 1917 auf Grund freiwilliger Meldung zur 4. Batt, des aktiven Kgl. X. Artl.-Regts. ins Feld; dort zum Vizewachtmeister des Regiments und Offiziersaspiranten befördert; ausschließlich an der Westfront; als Leutnant d. Res. entlassen. E. K. II. — Berufsgang u. a.: Nach der Entlassung aus dem Militärdienst Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Erlangen; März 1919 Freikorps Epp in Ohrdruf; macht mit diesem die Kämpfe in München mit; tritt am 1. Juni 1919 aus dem Freikorps, um sich weiterhin dem Studium zu widmen; wirkt im März 1920 in der Erlanger Studentenkompanie bei der Niederschlagung der Unruhen anläßlich des Kapp-Putsches in Nürnberg mit; seinerzeit Angehöriger des Bundes Bayern und Reich; tritt Juli 1923 der Ortsgruppe Erlangen der NSDAP bei; als die Partei im Jahre 1925 neu organisiert wurde, Mitglied der Ortsgruppe Nürnberg; verteidigt bereits als Referendar seit dem Jahre 1925 Parteigenossen, SA- und später SS-Leute und vertritt auch politische Führer in zahlreichen Zivilprozessen; vertritt im politischen Kampf, insbesondere im Jahre 1952, den Führer und auch den jetzigen Staatssekretär im Reichswirtschaftsministerium, Parteigenossen Feder, neben einer großen Anzahl anderer politischer Führer; Gauführer d. Bundes Nationalsozialistischer Deutscher Juristen im Gau Oberlandesgerichtsbezirk Nürnberg; Unterabteilungsleiter der Rechtsabteilung, Reichsleitung der NSDAP und Leiter der Gaurechtsstelle im Gau Franken der NSDAP. — Spezialarbeitsgebiet: Führung politischer Zivil- und Strafprozesse.


Müller, Karl, Bankdirektor, Berlin-Grunewald, Siemensstraße 9.


Geboren: 2. Januar 1879 in Thannsüß (Oberpfalz); die Vorfahren sind seit dem 30jährigen Krieg Bauern auf dem gleichen Hof. — Bildungsgang: Volksschule Thannsüß; Handelsschule Mannheim; Realgymnasium; Handelshochschule München. — Militärzeit, Ordensauszeichnungen: 1899/1900 1. Inf.- Regt. München; 1907 infolge schweren Unfalls militär- und kriegsdienstuntauglich. Prinzregent – Luitpold – Medaille; König – Ludwig- Kreuz; Preuß. Kriegsverdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: Kaufmännische Lehre in Mannheimer Handelshaus; Bankvolontär in München; 1906 Bevollmächtigter bei der Münchener Industriebank; 1911 als Prokurist zur Bayerischen Handelsbank München; 1912/18 deren Filialdirektor in Regensburg; 1918 Berufung in die Direktion der Pfälzischen Bank nach Frankfurt a. Main; dort Vorstandsmitglied des Reichsverbandes der Bankleitungen; Beisitzer beim Reichstarifamt Berlin; 1922 Berufung in die Direktion der neugegründeten, rein arischen Deutschen Hansabank, München; seit 1921 Anhänger Adolf Hitlers; ab 2. Mai 1933 Leiter der Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten, A.-G., jetzigen Bank der Deutschen Arbeit A.-G., Berlin; zugleich oberster Leiter der wirtschaftlichen Unternehmungen der Deutschen Arbeitsfront; Beauftragter für die deutschen Verbrauchergenossenschaften: Mitglied des Reichstags; Amtsleiter der PO der NSDAP und der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“; Mitglied des kleinen und großen Konvents der Deutschen Arbeitsfront; der Akademie für deutsches Recht; des Werberats der Deutschen Wirtschaft; Ehrenmitglied des genossenschaftlichen Instituts der Universität Frankfurt a. Main. — Spezialarbeitsgebiet: Genossenschaftswesen; Bank- und Geldwesen, Sozialfragen.


Müller, Ludwig, Reichsbischof, Berlin.


Geboren: 23. Juni 1883 in Gütersloh (Westfalen). — Bildungsgang: Gymnasium Gütersloh; Universitäten Halle und Bonn. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Während des Krieges Marine-Pfarrer auf der Flotte in Flandern und in der Türkei; nach dem Krieg bis 1926 Stationspfarrer in Wilhelmshaven, dann Wehrkreispfarrer in Königsberg.














Müller, Paul Richard, Rektor der Staatl. Kunstakademie, Prof., Maler, Zeichner, Radierer, Dresden-Loschmitz 2, Hermann-Vogel-Str






















Geboren: 28. Juli 1874 in Tschirnitz bei Karlsbad i. Böhmen als Sohn eines Leinenwebers; arischer Abstammung. -— Bildungsgang: Zeichenschule Staatl. Porzellanmanufaktur Meißen; Kunstakademie Dresden; Schulen von Gey und Pohle. — Militärzeit: 1894 ein Jahr gedient im 1. Leib-Grenad.- Regt. Nr. 100; 1914/15 Kriegsdienst an der Westfront 1879 in Leipzig als A. M.; Stammbaum ‚äterlicherseits bis 1550, mütterlicherseits bis 1648. — Bildungsgang: Thomas-Gymnasium Leipzig; studiert Rechtswissenschaft und ‚ plkswirtschaft. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1899/1900 Einjähriger; 1914/18 Kriegsteilnehmer als Oberleutnant und Hauptmann d. Res.; in der Front bis zur \erwundung im September 1915; später rinanzdezernent bei der Zivilverwaltung im Armee-Oberkommando 6 bis Oktober 1917; von da ab Zivilverwaltungschef im besetzten Italien bei Armee – Oberkommando 14; darauf in Frankreich bei Armee-Oberkommando 17. E. K. I. und II.; Ritterkreuz L; Albrechtsorden mit Krone und Schwertern; Verwundetenabzeichen u. a. m. — Berufsgang u. a.: 1903 Referendarprüfung, Leipzig; 1907 Assessorprüfung, Dresden; 1907/09 Ratsassessor in Dresden; 1909/12 rechtskundiger Senator in Osnabrück; 1913/20 rechtskundiger Stadtrat in Magdeburg; ab 9. Juni 1920 Oberbürgermeister der Stadt Weimar. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Gemeindeverfassung und Gemeindefinanzen; u. a. Mitarbeiter im Handbuch für Kommunalwissenschaften (Jena), Verfasser der Aufsätze Buchführung, Etatgestaltung, Haftpflichtversicherung in diesem Handbuch. — Mitglied: BNSDJ; Goethe-Gesellschaft; Lisztbund; Shakespeare-Gesellschaft.


Müller- Brandenburg, Hermann, Arbeitsführer und Amtsleiter, Pol.-Oberst a. D., Berlin- Charlottenburg, Badenallee 19.


Geboren: 16. April 1885 in Elberfeld aus rheinisch-westfälischer Kaufmannsfamilie. — Bildungsgang: Realgymnasium, Oberrealschule; höhere Handelsschule. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1906/07 Einj.-Freiw.; 1907/09 Feuerwerksanwärter; 1914 Offiziersstellvertreter; 1915/17 Leutnant und Adjutant; 1917/18 Batterieführer. E. K. I. und II.; Österreichisches Verdienstkreuz; Hausorden der Hohenzollern; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: 1919/20 Gendarmeriemajor von Mecklenburg-Strelitz; 1920/21 Kommandeur der Landespolizei Thüringen; 1922/23 Referent im Thür. Ministerium des Innern; 1923/24 Polizeioberst und Befehlshaber der Landespolizei Thüringen; 1. Oktober 1924 Abschied; 1926/27 Landesführer Thüringen vom Wehrwolf; 1928/33 im Stabe des Landesverbandes Brandenburg des Stahlhelm, dazu Führer der Kreisgruppe Frankfurt a. Oder des Stahlhelm; Ausschußmitglied der Akademie für Deutsches Recht; Leiter des Aufklärungs- und Presseamtes der Reichsleitung des Arbeitsdienstes. — Veröffentlichungen: „Die Andern und wir“, 1912; „Rußland und wir“, 1914; „Von Schlieffen bis Ludendorff“, 1925; „Biologische Grundlagen der Weltgeschichte“, 1926; „Die Schuld der Andern und der Betrug von Versailles“, 1931; „Was ist Arbeitsdienst?“, 1933; „Das Diktat von Versailles“, 1934. — Mitglied: Reichsverband Deutscher Schriftsteller (Mitglieds-Nr. 202); Deutsche Gesellschaft für Wehrpolitik; NSVArbeitsdank


Müller-Scheid, Wilhelm, Gaupropagandaleiter und Leiter der Landesstelle Hessen-Nassau des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, Frankfurt a. Main, Bürgerstraße 9/11


Geboren: 31. Juli 1895 in Grebenroth b. Bad Schwalbach als vierter Sohn eines Volksschullehrers. — Bildungsgang: Gymnasium; kaufmännische Lehre; nach dem Kriege Studium an den Universitäten Leipzig, Gießen, München; Zeitungskunde bei Geh. Rat Prof. Dr. Carl Bücher; Theaterwissenschaft bei Geh. Rat Prof. Dr. Albert Köster, Leipzig, und Prof. Dr. Arthur Kutscher, München. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Ab 1. August 1914 als Kriegsfreiwilliger zum Inf.-Regt. 116; Ende Oktober 1914 bei Le Quesnoy (St. Quentin) schwer verwundet; nach Wiederherstellung zum Res.-Inf.- Regt. 254; Teilnahme an den Kämpfen vor Riga; Feldzug in Rumänien; ab März 1918 Mitkämpfer in großen Schlachten an der Westfront und nochmals verwundet; Juli 1916 Leutnant d. Res., dann Kompagnieführer und zuletzt bis Ende des Krieges Bataillonsadjutant. E. K. I. und II.; Hess. Tapferkeits- Med. — Berufsgang u. a.: Verlebt die Jugend auf dem Lande unter Bauern und Arbeitern; diese Volksverbundenheit und eine viereinhalbjährige Militärzeit machen ihn zum Kenner der Volkspsyche und so zum erfolgreichen Redner zum Volk; freier Schriftsteller und Rezitator eigener und fremder Werke; als Amtswalter der NSDAP Propagandaleiter einer Ortsgruppe; dann stellvertretender Kreisleiter, mit der Führung eines Sturms und später eines Sturmbannes der SA beauftragt; Gauredner; von der SPD. und KPD. in Wort und Schrift heftig angegriffen und persönlich verfolgt; erhält von dem Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels für die Durchführung der großen Kundgebung mit dem Führer am 23. Februar 1933 in Frankfurt am Main besondere Anerkennung; jetzt Gaupropagandaleiter und Leiter der Landesstelle Hessen-Nassau des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Publikationen über Maximilian Harden, den Kapp-Putsch in Leipzig, Remarque und Peter Martin Lampel; Vorlesung des Schauspiels „Rund um die Hochzeit“ in München; verbrennt 1925 das Manuskript eines Romans „Die Geburt des Propheten“, der bei Vorlesungsabenden größte Aufregung auslöste; Anfang 1933 Aufführung der Komödie „Eduard Keim kämpft um Gut, Ehr, Kind und Weib“. — Besondere Interessen: Kulturund Theaterfragen; alle Arten propagandistischer Wirkungsmöglichkeiten einschl. Journalistik. — Mitglied: Kampfbund für Deutsche Kultur.


Miiller-Trefzer, Friedrich-Karl, Ministerialrat, Leiter der Badischen Staatskanzlei, Karlsruhe i. B., Bismarckstr. 39


Geboren: 4. Oktober 1879 in Karlsruhe als Sohn des späteren Direktors und Geh. Hofrats Karl Friedrich M. und seiner Ehefrau Amalie, geb. Geierhaas; entstammt altem rheinisch-pfälzischem Pfarrer- und Beamtengeschlecht. — Bildungsgang: Realgymnasium, Gymnasium Karlsruhe; Studium der Rechte an den Universitäten Heidelberg und Freiburg; 1902 erste juristische Staatsprüfung, 1906 zweite. — Kriegsauszeichnungen: Badisches Kriegsverdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: Zunächst als Regierungsassesor bei Stadt- und Bezirksverwaltung, Badischer Landtag, Wasser- und Straßenbaudirektion und Ministerium; 1914 Legationssekretär im Badischen Ministerium des Großherzoglichen Hauses und des Auswärtigen, später Ministerium des Auswärtigen; 1920 Regierungsrat bei der Ministerialabteilung für Präsidialsachen, Reichs- und auswärtige Angelegenheiten des Staatsministeriums; 1926 Oberregierungsrat ebenda; seit April 1933 Ministerialrat und Leiter der Staatskanzlei.





Münzel, Hermann, beoollm. Minister, Vertreter des Landes Thüringen beim Reich, Berlin, Thüringenhaus, Mohrenstraße 65.


Geboren: 16. Mai 1873 in Neustadt (Orla); die Ahnen, die den Namen Münzel tragen, sind in gerader Linie bis in Luthers Geburtszeit zurückzuverfolgen; sie waren erst Bauern, dann Handwerker, dann durch mehrere Generationen Pfarrer; mütterlicherseits waren die Vorfahren Kaufleute in Eisenach. — Bildungsgang: Humanistisches Gymnasium in Eisenach; juristisches Studium; Dr. jur.; 1898 Assessorprüfung. — Berufsgang u. a.: Einige Jahre Staatsanwalt und Amts- und Landrichter; dann Vortr. Rat im Großh. Sachsen-Weimar. Finanzministerium und Ministerium des Innern; hier Ministerialdirektor; seit Oktober 1919 stellvertretender Thüringischer Bevollmächtigter zum Reichsrat und Vertreter des Landes Thüringen beim Reiche in Berlin. — Mitglied: Gruppe Ländervertretungen der Fachschaft 10; Allgemeine Länderverwaltungen der NS Beamtenfachschaft; Deutscher Verein für Kunstwissenschaft; Deutsche Kolonialgesellschaft; Weltwirtschaftliche Gesellschaft; BNSDJ.





Mulis, Hermann, Dr. jur., Regierungspräsident in Hildesheim, Hildesheim, Domhof 1,


Geboren: 16. Mai 1894 in Barlissen, Kreis Hann.-Münden; väterlicher- und mütterlicherseits aus alteingesessenen Bauernfamilien in Südhannover. — Bildungsgang: Dorfschule; Oberrealschule in Göttingen; Studium in Göttingen, Berlin und Königsberg. — Militärzeit: Kriegsfreiwilliger August 1914; Feld-Artl.-Regt. 46; Jagdstaffel 12; bis Frühjahr 1920 in französischer Gefangenschaft. —■ Berufsgang u. a.: 1922 Referendar; 1926 Gerichtsassessor beim Amtsgericht Hannover; 1927 Rechtsanwalt in Göttingen; 1932 Notar; 1933 Regierungspräsident in Hildesheim. — Mitglied: BNSDJ; Provinzial-Landtag der Provinz Hannover; Landeskirchensenat der Hann. Landeskirche.








Mulert, Botho, Dr. phil., Ministerialrat im Reichsroirtsdiaftsministerium, Berlin- Schlachtensee, Wannseestraße 68.


Geboren: 15. März 1883 zu Cänditten i. Ostpr.; niedersächsische Familie, in Göttingen seit 1495; die letzten 6 Generationen Pfarrer. — Bildungsgang: Bis 1901 Schulpforta; Chemiestudium an den Universitäten Königsberg >■ Pr. und Berlin; Dr. phil. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914 als Kriegsfreiwilliger bei dem Luftschiffer-Bataillon II in Berlin eingetreten; 1915 Luftschifferkommando Brüssel; 1916 als Leutnant Feldluftschiffer- Abteilung 35 (Westfront). E. K. I. und II.; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: 1906/08 als Chemiker in der Sprengstoffindustrie; 1908 Hilfsarbeiter in der Kaiserl. Technischen Prüfungsstelle; 1912 längere Studienreise nach den Vereinigten Staaten von Amerika (chemische Industrie und Mineralölwirtschaft); 1913 ständiger Mitarbeiter in der Kaiserl. Technischen Prüfungsstelle; Frühjahr 1919 Teilnahme an den Spartakuskämpfen in Berlin; 1922 als Regierungsrat in das Reichswirtschaftsministerium; 1930 Ministerialrat; Reichskommissar bei der deutschen Ziindwaren-Monopolgesellschaft; Mitglied des Präsidialrates der Reichsfilmkammer. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Wirtschaftsfragen der Chemischen Industrie; Filmindustrie; Mineralölwirtschaft. — Besondere Interessen: Familienforschung. — Mitglied: Reichsfilmkammer; Verein deutscher Chemiker.


Mulert, Ernst, Landrat, Waren (Müritz), Villenstraße 8.


Geboren: 27. September 1889 zu Brüel (Krs. Wismar) als Sohn des Kreisarztes und Obermedizinalrats M. — Bildungsgang: 1899/1908 Gymnasium Waren; 1908/11 Studium der Rechts- und Volkswirtschaft an den Universitäten Kiel, Leipzig, Halle, Berlin und Rostock. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1911 Einj.-Freiw. im Inf.-Regt. Nr. 167 zu Kassel; 1915 Kriegsfreiwilliger im Feld- Artl.-Regt. Nr. 60 zu Schwerin. Meckl. Friedrich- Franz-Kreuz. — Berufsgang u. a.: 1911 Referendar; 1916 Gerichtsassessor; 1919 Ministerialassessor, Vorsitzender der Landesbehörde für Volksernährung zu Schwerin; 1920 Landeskommissar für Entwaffnung der Zivilbevölkerung; 1921 Oberregierungsrat und Mitarbeiter der Meckl. Gesandtschaft zu Berlin sowie Mitglied des Reichsrats; 1922/33 Oberregierungsrat im Ministerium für Landwirtschaft zu Schwerin; 1931/33 Stadtverordnetenvorsteher zu Schwerin; 1933 Landtagsabgeordneter des Meekl.-Schwer. Landtags; seit 1. Oktober 1933 Landrat des Kreises Waren (Müritz). — Spezialarbeitsgebiet: Wirtschafts- und Finanzfragen. — Besondere Interessen: Politik und Reichswehr. — Mit- 5lied: Bund Nationalsozialistischer Deutscher uristen; NS-Fliegersturm.





Mumme, Georg, Dr. rer. pol., Syndikus, Vorstandsmitglied einer A.-G., Leipzig O 28, Ilugo-Schneider-A.-G.


Geboren: 31. Oktober 1892 zu Braunschweig. — Bildungsgang: 1912/14 Studium der Chemie; 1919/21 Studium der Nationalökonomie; Sommer 1921 Dr. der Staatswissenschaften an der Universität Freiburg i. Br. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: August 1914 Eintritt als Kriegsfreiwilliger in die Militärfliegerschule Halberstadt; Flugzeugführer; Sommer 1916 Leutnant d. Res.; verschiedene Fliegerabteilungen, Kampfgeschwader III (England- Geschwader); seit Sommer 1918 bis zur Revolution Flugleiter der Flieger-Beobachterschule West. E. K. I. und II.; Braunschw. Kriegsverdienstkreuz; Fliegerabzeichen; Hamburgisches Hanseatenkreuz. — Berufsgang u. a.: Seit Januar 1919 in verschiedenen Freikorps (Gerstenberg, Maerker); Teilnahme an der Befreiung von Bremen, Wilhelmshaven, Münster und Braunschweig von der Kommunistenherrschaft; Gründung der Organisation „Akademischer Heimatdienst“, der die Aufgabe hat, besonders die Freikorps im Osten mit Nachwuchs aus Kreisen der Studentenschaft zu versehen und junge Studenten in die in der Bildung begriffene Reichswehr zu bringen; 1921/23 DireKtionsassistent bei der Deutschen Erdöl A.-G.; 1923/31 Verbandssyndikus; ab 1932 Steuersyndikus; seit 1. April 1933 Gauführer des Bundes Nationalsozialistischer Deutscher Juristen, Gau Jena, und Leiter der Gaurechtsstelle der NSDAP Thüringen; seit Februar 1934 Unterabteilungsleiter der Reichsleitung Rechtsabteilung. — Veröffentlichungen: Wirtschaftspolitische Artikel.


Murr, Wilhelm, Gauleiter, Reichsstatthalter in Württemberg, Stuttgart.


Geboren: 16. Dezember 1888 in Eßlingen a. N. — Bildungsgang: Volksschule. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1908/10 aktiv im Inf.- Regt. 125; im Felde von 1914/18; verwundet; 3 Kriegsauszeichnungen. — Berufsgang u.a.: 1923 in der NSDAP; nach dem Verbot 1925 wieder eingetreten; Ortsgruppen- und Gaupropagandaleiter; seit 1928 Gauleiter; Reichstags- und Landtagsabgeordneter; März 1933 Staatspräsident, Innen- und Wirtschaftsminister; seit Mai 1933 Reichsstatthalter in Württemberg.











Mutschmann, Hugo Georg, Gemerbekammerpräsident, Konditormeister, Plauen i. Vogtl., Kaiserstraße ?3.


Geboren: 16. November 1892 in Plauen i. V.; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Volksschule, Berufsschule; drei Jahre das Konditorhandwerk erlernt. —- Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Oktober 1913 eingezogen zum Jäger-Regt. z. Pf. Nr. 2; bis Kriegsende beim Regiment an der Front; als Gefreiter entlassen. E. K. II. — Berufsgang u. a.: Gehilfen- und Meisterprüfung abgelegt; von 1924 ab Stadtverordneter der NSDAP; von 1923 bis 1929 SA-Mann; seit 1930 NSKK; seit 1932 Kreisamtsleiter; Präsident der Gewerbekammer Plauen i. V.; Mitglied der Konditoren-Innung Plauen, des Sächsischen Konditoren – Innungsverbandes und des Deutschen Konditorenbundes e. V., Berlin (Reichsverband selbständiger Konditoren). — Spezialarbeitsgebiet: Berufsständischer Aufbau und Genossenschaftswesen. — Besondere Interessen: Spezial-Briefmarkensammlung von Deutschland, Kolonien und besetzte Gebiete sowie Abstimmungsgebiet.





Nabersberg, Karl, Obergebietsführer, Leiter der Abteilung Ausland in der Reichsjugendführung, Berlin NW 40, Kronprinzenufer 10


Geboren: 1908 in Krefeld als Kaufmannssohn. — Bildungsgang: Abitur; juristisches Studium; juristische Staatsprüfung. — Beruf sgang u. a.: Schon als Unterprimaner in der SA; das belgische Kriegsgericht verurteilt ihn wegen „Gefährdung der Sicherung der Besatzungstruppen“; gehört seit dem 28. Dezember 1925 der NSDAP an; gründet in Köln die dortige Ortsgruppe des nationalsozialistischen Studentenbundes; seit dem Sommersemester 1928 Mitglied des „Asta“ der Universität Berlin; vom Wintersemester 1928 bis 1929 Hochschulgruppen- und Fraktionsführer des NSDStB und gleichzeitig Referent für Staatspolitische Bildung der Deutschen Studentenschaft an der Berliner Universität; tritt so in den Mittelpunkt der nationalsozialistischen Jugendbewegung und gründet im Dienste dieser Aufgabe in Halle den NSSchülerbund; kurze Zeit darauf am Aufbau des Gaues Halle-Merseburg des Nationalsozialistischen Schülerbundes beteiligt; in die Reichsleitung des NS-Schülerbundes berufen und gleichzeitiger Übernahme der Gauverbandsleitung Berlin-Brandenburg-Ostmark; November 1931 als Reichsorganisationsleiter der Hitler-Jugend nach München berufen; von dort aus besonders an der Vorbereitung des Reichsjugendtages in Potsdam vom 1. bis 2. Oktober beteiligt; nach der Übernahme der Macht durch Adolf Hitler stellvertretender Vorsitzender des Reichsausschusses der Deutschen Jugendverbände und innerhalb der Reichsjugendführung Leiter der Abteilung Ausland, Rechtswesen und Jugendverbände.


Nachtigall, Heinz, Regierungsassessor, Bürgermeister, Bingen a. Rh., Burg Klopp.


Geboren: 7. Juni 1902 in Odenhausen (Krs. Gießen) als Sohn des dortigen Bürgermeisters. — Bildungsgang: Realschule Grünberg, Realgymnasium Gießen; Studium der Rechte und Volkswirtschaft an der Universität Gießen; 1923 Referendar; 1927 Assessor. — Berufsgang u. a.: Nach Staatsexamen („recht gut“) Hilfsarbeiter im hessischen Ministerium für Kultus und Bildungswesen; September 1928 als politisch nicht angenehm an das Kreisamt Bensheim (Hess.) versetzt; leitet dort die Bezirksfürsorgestelle; April 1933 zum kommissarischen Bürgermeister der Stadt Bensheim bestellt; Juli 1933 einstimmig vom Stadtrat auf 12 Jahre gewählt; 16. März 1934 zum kommissarischen Bürgermeister der Stadt Bingen ernannt; Leiter der Abteilung Gemeindeverwaltungsbeamte beim Gau Hessen des BNSDJ (Juristenbund); Mitglied des Prüfungsausschusses für hessische Gemeindebamte. — Spezialarbeitsgebiet und Veröffentlichungen: Seit Jahren Mitarbeiter der hessischen Gemeindezeitung; 1923 „Die Tätigkeit des hessischen Bürgermeisters“; 1924 Neufassung des hessischen Urkundenstempelgesetzes.


Nadolny, Rudolf, Botschafter, Moskau, Deutsche Botschaft


Geboren: 12. Juli 1873 in Gr. Stürlach (Ostpr.); Vorfahren väterlicherseits ostpreußische Landleute, mütterlicherseits Salzburger protestantische Emigranten. — Bildungsgang: Progymnasium in Lötzen, Gymnasium in Rastenburg (Ostpr.); juristisches Studium und Referendarzeit in Königsberg. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einj.-Freiw. beim Grenadier-Regt. König Friedrich der Große Nr. 4 in Rastenburg; 1913 verabschiedet mit dem Recht zum Tragen der Armeeuniform; bei Kriegsausbruch zur Verfügung gestellt und dem 5. Garde-Regt. z. F. zugeteilt; Herbst 1914 in den Stellvertr. Generalstab einberufen; Frühjahr 1915 Chef der Sektion Politik Berlin des Generalstabes des Feldheeres; Juli 1916 vom Ausw. Amt reklamiert und zur Leitung der Gesandtschaft in Persien entsandt. E. K. II. — Berufsgang u. a.: Oktober 1900 Gerichtsassessor in Königsberg i. Pr.; Frühjahr 1902 ins Ausw. Amt einberufen; 1903/07 Vizekonsul beim Generalkonsulat in St. Petersburg; 1907/12 Legationsrat im Ausw. Amt; 1912/13 Verwendung für politische Aufträge in Persien und Bosnien; 1913 Mitglied der internationalen Kontroll- Kommission in Albanien; 1914 Geschäftsträger in Durazzo; 1914 Vortr. Rat im Ausw. Amt; 1916/17 Geschäftsträger in Persien; 1917/19 Referent für Ostpolitik im Ausw. Amt; 1919/20 Kabinettschef des Reichspräsidenten; 1920/24 Gesandter in Stockholm; 1924/33 Botschafter in der Türkei; 1932/35 Chef der Deutschen Abrüstungsdelegation in Genf; 1933 Botschafter in Moskau. — Veröffentlichungen: Bücher: „Verkehr nach Rußland“, 1908; „Germanisierung oder Slavisierung?“, 1928. — Mitglied: Ehrenmitglied: Deutsche Gesellschaft und Schwed.-Deutsche Vereinigung, Stockholm; Deutsche Gesellschaften Teutonia und Alemannia; Deutsche Schulgemeinde und Deutscher Wohlfahrtsverein in Istanbul.


Nagel, Hermann, Dr. jur., Direktor des Oberversicherungsamts und Versorgungsgerichts Hamburg, Hamburg 20, Ericastr. 178.


Geboren: 10. Oktober 1871 in Berlin. — Bildungsgang: Bis 1891 Gelehrtenschule des Johanneums; studiert in Göttingen, Leipzig und Berlin die Rechte. — Berufsgang u. a.: 1895 Referendar und Doktorexamen; 1898 Assessor; 1903 Verwalt.-Assessor; 1912 Reg.-Rat am Obervers.-Amt Hamburg; 1921 Direktor dieses Amtes und des Versorgungsgerichts. —• Spezialarbeitsgebiet: Allgemeine Politik; englische Literatur. — Mitglied: Fachschaft Versicherungswesen.














Nagel, Walter, Dipl.-Ing., Bergingenieur, Münster i. Westf., Sauerländer Weg 51.


Geboren: 1. Juni 1901 in Dortmund-Wellinghofen als Sohn des Lehrers Daniel A.; die Großeltern und Urgroßeltern waren beiderseits Bauern. — Bildungsgang: Volksschule in Berghofen; bis 1919 Realgymnasium in Hörde, städt. Gymnasium in Dortmund; studiert bis 1925 Bergfach an der Bergakademie in Clausthal und an der Bergakademie in Freiberg i. Sa.; 1926 Examen als Bergingenieur. — Militärzeit: März 1919 bis Mai 1920 Grenzschutz Ost und Reichswehr. — Berufsgang u. a.: März 1927 bis 31. Dezember 1927 Grubensteiger auf „Arenberg Fortsetzung“; Januar bis Juli 1930 Kokereiassistent auf „Prosper II“; Juli bis 13. Dezember 1952 Grubensteiger auf „Prosper III“ in Bottrop; Februar 1931 Ortsgruppenbetriebswart in Bottrop; Juli 1931 Gaubetriebszellenobmann Westfalen-Nord; Mai 1933 Bezirksleiter der Deutschen Arbeitsfront, Bezirk Westfalen; Januar 1934 Landesobmann der NSBO im Bezirk Westfalen; Mitglied des Reichstags seit der 8. Wahlperiode 1933.





Napp, Otto, Generaloberstabsarzt a.D., Professor, Dr. med., Berlin- Charlottenburg 2, Bleibtreustraße 41


Geboren: 25. Februar 1876 zu Baumholder (Regierungsbezirk Trier) als Sohn des Katasterkontrolleurs N. — Bildungsgang: Gymnasium in Trier; Universitäten Göttingen, Freiburg i. B., Kiel und Berlin; 1900 ärztliche Staatsprüfung und zum Dr. med. promoviert in Freiburg. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: April bis Oktober 1897 Einj.-Freiw.; Mai 1900 als Einj.-Freiw.-Arzt wieder eingetreten; 1900 bis Ende März 1931 aktiver Sanitätsoffizier; ab 1902 in Berlin in verschiedenen Dienststellungen; zuletzt Gruppenarzt beim Gruppenkommando. E. K. I. u. II.; Bayer. Militärverdienstorden mit Schwertern; Hess. Militär-Sanitätskreuz; Oldenb. Friedrich- August-Kreuz I. u. II.; Herzogi. Sächs.- Mein. Ehrenkreuz; Türk. Eiserner Halbmond. — Berufsgang u. a.: Als Sanitätsoffizier Sonderausbildung in Patholog. Anatomie und in Augenheilkunde; nach dem Kriege Referent und später Chef des Stabes der Heeressanitäts- Inspektion; Mitglied des Wissenschaftlichen Senates für das Heeressanitätswesen; seit 1931 stellvertretender Kommissar der freiwilligen Krankenpflege. — Veröffentlichungen: Veröffentlichungen auf path.- anatom. und ophthalmologischem GeBiete; Schriftleitung des Zentralblattes für die gesamte Augenheilkunde und ihre Grenzgebiete. — Mitglied: Reichsverband Deutscher Schriftsteller e. V.; mehrere ärztliche Fachgesellschaften.


Nafhusius, Martin, Dr. rer. pol., Fabrikbesitzer, Magdeburg, Augustastraße 1.


Geboren: 8. März 1883 in Magdeburg als Sohn des Fabrikbesitzers Gottlob N. und seiner Ehefrau Katharina, geb. von Raabe. — Bildungsgang: Gymnasium Kloster Unser Lieben Frauen, Magdeburg; Kadettenanstalt Oranienstein, Hauptkadettenanstalt Groß- Lichterfelde; Studium der Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Berlin und Würzburg; magna cum laude zum Dr. der Staatswissenschaften promoviert. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Am 22. März 1902 aus dem Kadettenkorps dem Kürassier-Regt. 8 als Leutnant überwiesen; 1908 zum Regiments- Adjutanten und Gerichtsoffizier ernannt; 1911 zum Oberleutnant befördert; 2. August 1914 Ausmarsch mit Feld-Regiment nach Frankreich; Oktober 1914 zum Rittmeister befördert unter Ernennung zum Adjutanten des Generalkommandos VIII. Res.- Korps; 1915 in den Generalstab kommandiert; 1916 unter Ernennung zum Hauptmann in den Großen Generalstab versetzt; Verwendung in verschiedenen Generalstabsstellungen, zuletzt als 1. Generalstabsoffizier (la) der 54. Inf.-Div.; Verwendung an den verschiedensten Frontabschnitten des westlichen Kriegsschauplatzes; gelegentlich der Verkleinerung der alten Armee am 3. März 1920 der Abschied als Major bewilligt. E. K. L und II.; Hausorden von Hohenzollern mit Schwertern; Sachsen-Mein. Ehrenkreuz für Verdienste im Kriege; Schaumburg-Lippe- Kreuz für treue Dienste im Kriege; Herzogi- Sachsen-Ernestin. Hausorden Ritterkreuz mit Schwertern; Oldenburg. Friedrich-August- Kreuz I. und II.; Hamburger Hanseaten Kreuz; Sachsen-Ernestin. Hausorden Komturkreuz II. mit Schwertern; Braunschw. Kriegsverdienstkreuz; Türk. Eiserner Halbmond. — Berufsgang u. a.: Nach dem Weltkrieg 1 Jahr technischer, 2 Jahre kaufmännischer Praktikant; anschließend Angestellter der A.-G. H. F. Eckert, Berlin-Lichtenberg; 1923/25 kaufmännischer Direktor der Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. C. Louis Strube Aktiengesellschaft, Magdeburg-Buckau; 1926 als Mitinhaber in die Firma Polte, Maschinenund Armaturenfabrik. Magdeburg, eingetreten; Amtsleiter der NSDAP; 1950/33 Vorsitzender des Elbcbundes (Niedrigwasserregulierung der Elbe); zur Zeit Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer zu Magdeburg; Vorsitzender des beim Reichsstand der Deutschen Industrie gebildeten Hauptausschusses für industriellen Luftschutz.


Nebelung, Eduard, Präsident der Reichsmonopoloermaltung für Branntwein, Berlin W 9, Schellingstraße 14/15.


Geboren: 8. September 1873 auf Gut Schönmohr, Krs. Königsberg i. Pr.; arischer Abstammung: evang. — Bildungsgang: Kgl. Wilhelms-Gymnasium in Königsberg i. Pr.; juristisches Studium auf den LTniversitäten Königsberg und München; 1895 Referendarexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1896/97 Einj.-Freiw. im Grenad.-Regt. König Friedrich Wilhelm I. (2. Ostpr.) Nr. 3; zuletzt Oberleutnant d. Res. im gleichen Regiment; Januar 1914 Abschied genommen. E. K. am weiß-schwarzen Bande; Verdienstkreuz für Kriegshilfe. — Berufsgang u. a.: 1900 Gerichtsassessor; 1903 Regierungsassessor; 1908 Regierungsrat; 1914 Oberregierungsrat; 1920 Ministerialrat im Reichsfinanzministerium; 1922 Ministerialdirigent; 1924 Präsident des Landesfinanzamts Oberschlesien; 1925 Präsident der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein. — Mitglied: Reichsbund deutscher Beamten; BNSDJ


Neef, Hermann, Regierungsrat, Leiter des Amtes für Beamte der Obersten Leitung der PO, Führer des Reichsbundes der Deutschen Beamten, Berlin W 35, Graf-Spee-Str. 16


Geboren: 2. September 1904 in Templin •Eckermark) als Sohn eines Studienrates. — nudungsgang: Volksschule und Realschule in . Sl?arsbausen a. Rh.: bis 1922 Gymnasium R* v3eflahnstein a. Rh. (Reifezeugnis). — erufsgang u. a.: 1. September 1922 Eintritt in die Reichszollverwaltung als Zollsupernumerar; 1925 Zollpraktikant; 1928 Oberzollsekretär; 1934 Regierungsrat; seit Mai 1923 im SA-Dienst; 1929 Bezirksleiter Lahntal der NSDAP; 1930 Ortsgruppenleiter und Kreisleiter der NSDAP; 1931 Organisations- und Propagandaleiter der Beamtenabteilung der Reichsleitung der NSDAP; 1919/31 Stadtverordneter in Frankfurt a. M.; April 1935 stellvertr. Reichskommissar für Beamtenorganisationen; Juni 1933 Führer des Deutschen Beamtenbundes; Juli 1933 Leiter der Beamtenabteilung der NSDAP; gründet Oktober 1933 den Reichsbund der Deutschen Beamten; ehrenamtlich als Vorsitzender der Verwaltungs- und Aufsichtsräte der sozialen Selbsthilfeunternehmen der deutschen Beamtenschaft tätig; seit 12. November 1933 Mitglied des Reichstags; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht, Vorsitzender des Ausschusses für Beamtenrecht; Mitglied des Obersten Führerrats des NS-Juristenbundes; Mitglied des Führerrats des Verbandes Deutscher Verwaltungsakademien; Leiter der Verwaltungsakademie Berlin. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Dezember 1931 bis April 1935 Hauptschriftleiter der Nationalsozialist. Beamtenzeitung (NSBZ.); 1933/34 Gründer und Herausgeber des Organs der deutschen Beamtenschaft „Das Dritte Reich“; Verfasser einer größeren Anzahl von Aufsätzen über politische und beamtenpolitische Fragen in Tageszeitungen und Beamtenfachzeitschriften; hat als Redner für die NSDAP in mehr als 1200 Versammlungen gesprochen. — Mitglied: Künstlerische und andere Vereinigungen.


Neikes, Hans, Dr. jur., Oberbürgermeister von Saarbrücken, Saarbrücken 1, Waterloostraße 11.


Geboren: 20. Januar 1881 in Köln a. Rh. als Sohn des Syndikatsdirektors Hermann N. und seiner Ehefrau Marie, geb. Koch; die Großeltern stammen aus arischen Bauernund Handwerkerfamilien von der Eifel und vom Niederrhein; katholisch. —■ Bildungsgang: Gymnasium in Köln, Frankenstein i. Schl., Waldenburg i. Schl., Köln; juristisches Studium in Berlin und Bonn; Juli 1903 Referendarprüfung; März 1908 Assessorprüfung. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Während des Krieges als Beigeordneter und Lebensmitteldezernent in Oberhausen (Rhld.). E. K. am weiß – schwarzen Bande; Rote-Kreuz-Medaille; Verdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: 1. Mai 1908 Eintritt in die kommunale Laufbahn in Oberhausen (Rhld.); seit April 1910 besoldeter Beigeordneter in Oberhausen; August 1919 bis April 1921 Stadtrat in Dortmund; Mai 1921 Bürgermeister in Saarbrücken; Frühjahr 1933 Wiederwahl für weitere 12 Jahre; von 1921/33 Vorstandsmitglied des Deutschen Städtetages und des Rheinischen Städtetages; Führer in den Kämpfen der Saardeutschen um ihr deutsches Volkstum; besondere Betätigung in dem Kampf um die deutschen Schulen im Saargebiet. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Über die Saarfrage als politische und wirtschaftliche Frage zahlreiche Artikel und Vorträge. — Besondere Interessen: Aufbau des Heimatmuseums, der Zentralen Stadtbibliothek sowie des Theater- und Musiklebens in Saarbrücken. — Mitglied: Deutscher Bühnen verein.


Neinhaus, Carl, Dr. jur., Oberbürgermeister, Vertreter Badens beim Reich, Heidelberg, Neuenheimerlandstra/le 20.


Geboren: 20. März 1888, aus altniederrhcinischer Pfarrerfamilie. — Bildungsgang: Gymnasium; Universitäten Heidelberg und Bonn; 1919 Promotion zum Dr. jur. der Universität Bonn. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Leutnant d. Res. des Kurmärkischen Dragoner-Regt. Nr. 14. E. K. 1. und II.; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: 1918/20 besoldeter Beigeordneter in Homberg (Niederrhein); März 1920 bis Juli 1920 Dezernent bei der Zentralstelle des Deutschen und Preußischen Städtetages; Juli 1920 bis Ende 1928 besoldeter Beigeordneter in Barmen; 16. Dezember 1929 Wahl zum Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg; 1. November 1933 Leiter der Vertretung Badens beim Reich.


Neubaur, Heinrich, Polizeipräsident, Weißenfels.


Geboren: 30. April 1889 in Krosigk (Saalkreis) als Sohn des Rittergutsbesitzers, Regierungsassessors a. D. Dr. jur. N. — Bildungsgang: Klosterschule Ilfeld; stud. jur. in Göttingen, München und Halle; 1914 Referendar. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Einj.-Freiw. Dragoner-Regt. 10; bei Kriegsausbruch mit Res.-Husaren-Regt. 2 ins Feld; im Oktober 1914 Leutnant d. Res.; ab März 1916 Beobachter beim Kampfgeschwader 2, O. H.-L.; 1918 entlassen als Oberleutnant d. Res. a. D. E. K. I. und II.; Fliegerbeobachterabzeichen. — Berufsgang u. a.: Regierungsreferendar in Stettin; 1921 Regierungsassessor bei der Regierung in Stade und Landratsamt Halle a. S.; 1925 Regierungsrat bei der Regierung in Koblenz; 1932 Leiter der innenpolitischen Abteilung beim Gau Koblenz-Trier der NSDAP; 1933 Polizeipräsident in Weißenfels; Leiter der NSKreisbeamtenabteilung; jetzt Leiter des Amtes für Beamte des Stadt- und Landkreises Weißenfels. — Spezialarbeitsgebiet: Verwaltungsrecht. — Mitglied: BNSDJ (Zellenwart); RDB (Kreiswart).





Neubert, Reinhard, Dr. jur., Rechtsanwalt und Notar, Präsident der Reichs-Rechtsanmaltskammer, Berlin W 30, Maaflenstrafle 22.


Geboren: 25. Februar 1896 in Riga als Sohn des reichsdeutschen Kaufmanns Hermann N. (aus thüringischer Bauernfamilie) und seiner Ehefrau Gertrud, geb. Stahl (Tochter eines Berliner Zeitungsverlegers aus märkischer Landwirts- und Handwerkerfamilie). ■— Bildungsgang: Reichsdeutsche Schule in Riga; Mommsen-Gymnasium in Berlin-Charlottenburg bis 1914; Studium der Rechte, Staatswissenschaft und Geschichte; 1922 Promotion zum Dr. jur. in Breslau. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1915/18 im Felde (1. König!. Sächs. Husaren-Regt. König Albert Nr. 18, Fuß-Artl.-Regt. Nr. 19); seit 1917 Leutnant; 1919/20 Schutzregiment Groß-Berlin des Garde – Kav. – Schützenkorps bei Spartakus- Unruhen und Kapp-Putsch; anschließend Mitglied des Vereins „Olympia“. E. K.; Albrechtsorden. — Berufsgang u. a.: 192t Kammergerichtsreferendar; 1924 Gerichtsassessor; 1921/24 Referent der Hauptfahndungsstelle der Reichszollverwaltung; 1925 Justitiar der Zukerkreditbank A.-G.; 1925, 1926, 1928 vorübergehende Beschäftigung als Hilfsreferent beim Landesfinanzamt Brandenburg; seit 1924 Rechtsanwalt an den Landgerichten Berlin; seit 1933 Notar; 31. März 1933 Kommissar der Justizverwaltung für den Vorstand der Anwaltskammer Berlin; seit 1927 Rechtsberater des Gaues Groß-Berlin der NSDAP und des „Angriff“, Prozeßvertreter der Reichsleitung der NSDAP, des Gaues Berlin, der Parteipresse und der SA in politischen Prozessen; Mitglied des erweiterten Gauwirtschaftsrats, Stabsleiter der innenpolitischen Abteilung, Leiter der Gaurechtsstelle; 1930/33 Mitglied des Preuß. Bezirksausschusses Groß-Berlin; 1933 Stadtverordneter in Berlin und Mitglied des inzwischen aufgelösten Staatsrats als Vorsitzender des Verfassungsausschusses; 1934 Abteilungsleiter der Reichsleitung der NSDAP im Stabe der Rechtsabteilung der Reichsleitung; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht; Präsident der Reichs-Rechtsanwaltskammer. — Veröffentlichungen: 1930 Monographie „Bilanz der Erfüllungspolitik“; Verfasser zahlreicher rechtswissenschaftlicher und rechtspolitischer, insbesondere verfassungsrechtlicher Aufsätze; Mitherausgeber des Sammelwerks von Pfundtner-Neubert „Das neue deutsche Reichsrecht“. — Mitglied: Vorsitzender im Vorstand der Anwaltskammer Berlin; Mitglied des Führerrats des Bundes Nationalsozialistischer Deutscher Juristen; Mitglied des Kampfbundes für Deutsche Kultur u. a. m.


Neumann, Friedrich, Dr. phil., o. Professor der deutschen Sprache und Literatur, Rektor der Universität Göttingen, Göttingen (Hann.), Prinz-A Ibrecht- Straße 11.


Geboren: 2. März 1889 in Wilhelmshöhe bei Kassel als Sohn des Kgl. Obergärtners Georg N. und seiner Frau, geb. Goebel; die Familie stammt aus niederhessischen Dörfern der Umgegend Kassels, im allgemeinen waren die Vorfahren bäuerlich tätig, Großvater und Urgroßvater väterlicherseits waren Gärtner, der Großvater mütterlicherseits Volksschullehrer und Kantor auf dem Dorfe. — Bildungsgang: Wilhelms-Gymnasium zu Kassel; studiert ab Ostern 1907 in Marburg, München, Göttingen; der amtliche Promotionstag ist der 7. September 1914; 1913 Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Kriegsfreiwilliger vom 5. August 1914; gehört dem Res.-Inf.-Regt. bis zum Ende des Jahres 1918 an; mit diesem Regiment Oktober 1914 ins Feld; Oktober 1914 Sturm auf Langemark; dauernd an der Westfront; seit Mai 1915 als Leutnant d. Res. E. K. I. und II.; Ritterkreuz des Kgl. Hausordens v. Hohenzollern m. Schw.; Verwundetenabzeichen. — Berufsgang u. a.: Seit Juli 1919 Studienassessor in Kassel (Friedrichs-Gymnasium, Oberrealschule 1); 1920 Scherer- ‚ reis; Juni 1921 Habilitation an der Göttinpr Universität für deutsche Philologie; Oktober 1921 a. o. Professor an der Universität Leipzig; Oktober 1922 o. Professor an der Universität Leipzig als Nachfolger von t. Sievers; April 1927 o. Professor an der Universität Göttingen als Nachfolger u. Schröders; Mai 1933 Rektor der Georg- August-Universität zu Göttingen. — Spezialarbeits- oder Forschungsgebiet: Geschichte er deutschen Sprache und Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart; Geschichte des Germanentums. — Hauptoeröffentlichungen: Geschichte des neuhochdeutschen Reimes von Opitz bis Wieland, 1920; Der Altonaer Joseph und der junge Goethe, 1925; Walther von der Vogelweide (Rede), 1929; Germanische Art (Handbuch der Pädagogik), 1930; Deutsche Dichtung und deutsche Wirklichkeit (Rede), 1933; Aufsätze in verschiedenen Sammelwerken, Festschriften und Zeitschriften; Mitherausgeber der Sammlung „Von deutscher Poeterey“ und der Sammlung „Neue Forschung“ (Arbeiten zur Geistesgeschichte der germanischen und romanischen Völker). — Mitglied: Wissenschaftliche Abteilung der Deutschen Akademie; Führer der Gesellschaft für Deutsche Bildung; Deutsche philosophische Gesellschaft usw.


Neumann, Hans Otto, a. o. Professor, Dr. med. (Geburtshilfe und Gynäkologie), Marburg a. d. L., Steinroeg 21—22


Geboren: 18. November 1891 in Bonn a. Rh.; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Realgymnasium in Köln und Düsseldorf; Med. Studium in Heidelberg; Assistentenjahre in Heidelberg, Düsseldorf, Berlin, Dresden und Marburg. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1912 Einj.-Freiw. beim Grenadier-Regt. Nr. 110; im Felde vom 2. Mobilmachungstag bis Kriegsende, anfangs bei einem Feldlazarett, dann beim Inf.-Regt. Nr. 111 als Feldhilfs- und Batls.-Arzt; bis Ende Mai 1919 bei der Reichswehr. E. K. I. und II.; Verdienstkreuz vom Zähringer Löwenorden. — Berufsgang u. a.: Pathologisch- anatomische Ausbildung in Düsseldorf bei Beitzke; Geburtshilfe und Gynäkologie bei Menge-Heidelberg, Bumm und Straßmann, Berlin, Pankow – Düsseldorf, Kehrer-Dresden und Marburg; seit April 1933 Mitglied der NSDAP; 1. November 1933 Eintritt in die SA; vom 13. März 1934 bis 29. März 1934 teilgenommen am Geländesport- Lehrgang in „Borna“. — Veröffentlichungen: Han. Schrift „Analoge Keimepithelblastome der Hoden und der Ovarien usw.“, Archiv für Gynäkologie 131, 1927; Monographien: „Schwangerschaftsreaktionen im Neugeborenen-Organismus“, Berlin 1930; „Die Krankheiten der Uterusbänder einschließlich Beckenbindegewebe“, Handbuch Henke-Lubarsch, Berlin 1933, Bd. 3, II. Teil; zusammen mit H. Arndt „Untersuchungsmethoden der Bauchspeicheldrüse“, Handbuch von Abderhalden, Abt. VIII, 1933; „Morphologische Untersuchungsmethoden der Eierstöcke“, Handbuch Abderhalden, Abt. VIII, 1933 usw. — Mitglied: Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie; Berliner Gynäkologische; Gesellschaft; Mittelrheinische Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie; Gesellschaft der Naturforscher; Gesellschaft zur Beförderung der ges. Naturwissenschaften, Marburg; Ärztlicher Verein, Marburg; Mitglied der Deutschen Dozentenschaft.


Neumann, Karl, Reichsbetriebsgruppenleiter Bekleidung der DAF, Berlin SO 36, Mariannenplatz 20.


Geboren: 25. Juni 1893 in Berlin aus einer Berliner Kaufmannsfamilie. — Bildungsgang: Realgymnasium, später Realschule; kaufmännische Lehre bei einer Großfirma der Metallindustrie. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 10. August 1914 Eintritt in das Heer als Kriegsfreiwilliger; 28. September 1914 zur Ostfront; März 1916 zur Westfront; 17. April 1917 in französische Gefangenschaft geraten; Ende Februar 1920 Rückkehr aus derselben. E. K. I und II. — Berufsgang u. a.: Langjährige Tätigkeit im Textilgroßhandel; seit 1928 selbständig im Sanitärgroßhandel; Mitte Oktober 1933 Berufung in die Arbeitsfront; am 1. November 1933 zum Leiter des Deutschen Heimarbeiter- und Hausgehilfen-Verbandes ernannt: politisch im Jahre 1925 Eintritt in den Frontbann und Führer der Gruppe Nr. 21 Lichtenberg (Mitgl.-Nr. 31945); 1926 Gründer der Sektion (späteren Ortsgruppe) Lichtenberg und dortiger SA-Führer; übernimmt Januar 1952 den Sturmbann II/8 und wird als Sturmbannführer bestätigt; November 1933 zum Obersturmbannführer befördert; März 1933 zum Bezirksverordneten gewählt. — Spezialarbeitsgebiet: Politik, Sozialpolitik, Wirtschaftspolitik. — Besondere Interessen: Sport (Schneeschuhsport, alpines Wandern)


Neumann, Karl, Leiter der Landesstelle Pommern-Mecklenburg des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, Stettin.


Geboren: 14. Juni 1900 – Bildungsgang: Gymnasium zu Köslin i. Pomm. — Berufsgang u. a.: Ausbildung im Bank- und Getreidefach; seit 1924 in leitenden Stellungen tätig gewesen; seit Anfang 1932 Gaupropagandaleiter der NSDAP.














Neumann, Victor, stelloertr. Vorstandsmitglied der Hamburg- Amerika Linie und des Norddeutschen Lloyd, Hamburg 1, Alsterdamm 25.


Geboren: 18. Mai 1878 in Altona; entstammt einer Hamburger Juristenfamilie. — Bildungsgang: Gelehrtenschule des Johanneums in Hamburg; dann dreijährige Lehrzeit bei dem Chile-Im- und Export-Haus Heineken & Fischer Succ.; daran anschließend eine einjährige Tätigkeit in London. — Berufsgang u. a.: Tritt im April 1900 in die Abteilung Personenverkehr tier Hamburg-Amerika Linie ein und erhält dort eine vielseitige geschäftliche Verwendung, u. a. ein Jahr lang in New York; Mai 1923 Prokurist und im Mai 1925 Abteilungsdirektor des Personenverkehrs der Hamburg-Amerika Linie; September 1933 stellvertr. Vorstandsmitglied der Hamburg- Amerika Linie und des Norddeutschen Lloyd.








Nicolai, Helmut, Dr. jur. Ministerialdirektor im Reichsministerium des Innern, Berlin NW 40, Königsplatz 6


Geboren: 8. September 1895 zu Berlin-Charlottenburg als Sohn des verstorbenen Kgl. preußischen Majors Alphons N. und seiner Ehefrau Maria, geb. Mannei, Tochter des Geh. Hof- und Geh. Medizinalrats Dr. Gottfried Mannei in Arolsen. — Bildungsgang: Gymnasium in Potsdam, Oppeln, Berlin. Elberfeld; 1915/19 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Marburg und Berlin; Dr. jur. in Marburg 1920 mit Arbeit „Die Anleihen der Aktiengesellschaften“. — Militärzeit: 1914 Fahnenjunker im Mindenschen Feld-Artl.-Regt. 58; Februar 1915 wegen Krankheit d. u.; 1921 Zeitfreiwilliger, Kapp- Putsch. — Berufsgang u. a.: 1919 Gerichtsreferendar im Bezirk des Oberlandesgerichts Kassel; vertritt 1922/23 den Landrat des Kreises der Eder in Bad Wildungen; Januar 1924 Regierungsassessor-Examen; bis Herbst 1925 Regierungsassessor am Landratsamt in Wittenberg (Halle); bis April 1928 an der Regierung in Münster i. Westf.; wegen Betätigung für den Wikingbund an die Regierung Oppeln versetzt; Mai 1931 wegen Betätigung für die NSDAP in ein Disziplinarverfahren verwickelt und vom Amt suspendiert; seit 1922 in der völkischen Bewegung tätig; seit 1928 für die NSDAP, insbesondere Kampfbund für deutsche Kultur; ab August 1931 Leiter der Innenpolitischen Abteilung der Reichsleitung der NSDAP; 1932 preußischer Landtagsabgeordneter; durch die Regierung Bracht als Regierungsrat rehabilitiert; April 1933 Regierungspräsident in Magdeburg; Reichsfachschaftsleiter der Berufsgruppe „Verwaltungsbeamte“ im Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen; Mitglied der Akademie für Deutsches Recht. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Wissenschaftliche Forschungen über die Zusammenhänge von Rasse und Recht in Rechtsgeschichte, Rechtsphilosophie und Staatsrecht; „Grundriß des Sparkassenwesens“ (1928); „Oberschlesien im Ringen der Völker (1950); „Rassengesetzliche Rechtslehre“, Grundzüge einer nationalsozialistischen Rechtsphilosophie (1932, 2. Aufl. 1933); „Grundlagen der kommenden Verfassung“ (verfaßt 1931, erschienen 1933, 1.—4. Aufl.); „Rasse und Recht“ (Vortrag vor dem Juristentag 1933); „Der Staat irn nationalsozialistischen Weltbild“ (Grundriß, im Erscheinen); Mitherausgeber des Reichs- und Preußischen Verwaltungsblattes und des Verwaltungsarchivs; die „Rassengesetzliche Rechtslehre“ enthält die bisher einzige nationalsozialistische Rechtsphilosophie und begründet das Wesen des Rechts zum ersten Male mit rassischem Denken; die rechtsgeschichtlichen Feststellungen erweisen zum ersten Male den rassengesetzlichen Grundgedanken des deutschen, germanischen und nordischen Rechts, wodurch dieses Rechtssystem sich grundlegend von dem orientalischen, spätrömischen und modern-liberalen Rechtssystem unterscheidet; damit wird der bisher unklare Unterschied zwischen deutschem und römischem Recht eindeutig klargestellt; die „Grundlagen der kommenden Verfassung“ haben das neue Staatsrecht und die Staatsrechtslehre stark beeinflußt. — Mitglied: Seit 1924 „Gesellschaft deutscher Staat“.


Niederlioff, F riedrich-Karl, Major a. D., Polizeipräsident oon Oberhausen (Rhld.), Oberhausen, Polizeipräsidium.


Geboren: 27. August 1884 zu Mülheim-RuhrSaarn; die Familie N. stammt von der „Kickenburg“ bei Mülheim-Ruhr-Saarn. —- Bildungsgang: Bis zum 9. Lebensjahr die Volksschule; vom 10. bis 19. Lebensjahr das Gymnasium in Mülheim-Ruhr; Ostern 1904 Abiturientenexamen. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: März 1904 eingetreten als Fahnenjunker in das Inf.-Regt. von Goeben (2. Rhein.) Nr. 28 in Koblenz; 18. August 1905 Leutnant; 17. Oktober 1913 Oberleutnant; 23. Dezember 1914 Hauptmann; im Kriege Regiments – Adjutant, Kompanieund Bataillons-Führer; vom 1. Juli 1915 bis 26. Oktober 1918 im Großen Hauptquartier im Generalstab des Feldheeres; vom 27. Oktober 1918 bis September 1919 beim Regt. 28; dann bei dem Freikorps-Regt. Schutztruppe Bremen; anschließend bis zum Juni 1921 beim Reichswehr-Inf.-Regt. Nr. 16, Bremen. E. K. I. und II.; Bayer. Mil.-Verdienst-Orden; Württemb. und Säclis. Orden; Türk. Eiserner Halbmond und die Liakat-Medaille; österr. Mil.-Verd.-Kreuz; Bulg. Ritterorden; Schwed. Schwertorden. — Berufsgang u. a.: Von September 1921 bis September 1925 beim „Treubund der Ruhrkämpfer“; von da ab beim Stahlhelm B. d. F„ zuerst als Ortsgruppen-, dann als Kreis-, als Gaugruppen- und als Landesführer; durch Überführung des Stahlhelms übernommen in den Gruppenstab der Gruppe Niederrhein der SA; Polizeipräsident von Oberhausen (Rhld.).


Niehoff, Heinrich, Polizeigeneral, Höherer Polizeiführer, Kommandeur der Landespolizeiinspektion Südost, Breslau 18, Kastanienallee 10.


Geboren: 20. November 1882 in Bochum aus alter westfälischer Familie. — Bildungsgang: Gymnasium in Bochum. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Februar 1902 als Fahnenjunker eingetreten im Inf.-Regt. Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westf.) Nr. 15; 1911/14 Kriegsakademie; bei Kriegbeginn Kompaniechef im Res.-Inf.-Regt. Nr. 16; September 1914 verwundet; im weiteren Verlauf des Krieges Generalstabsoffizier in verschiedenen Stellungen und auf den verschiedenen Kriegsschauplätzen; Januar 1920 Abschied aus der Armee als Major a. D. — Berufsgang u. a.: Oktober 1919 Übertritt zur Schutzpolizei; Dezember 1919 Polizeimajor; Mai 1920 Vertreter des Kommandeurs der Schutzpolizei Essen; Dezember 1921 Polizeioberstleutnant; 1923 als Kommandeur der Schutzpolizei Essen während der Ruhrbesetzung Gefängnis bei den Franzosen, anschließend aus dem Ruhrgebiet ausgewiesen; 1924/28 Kommandeur der Schutzpolizei Kiel; April 1928 bis April 1933 Schutzpolizei Berlin, zuletzt von April 1930 an Kommandeur der Polizeigruppe Mitte; November 1929 Polizeioberst; 20. März 1933 Polizeigeneral und Höherer Polizeiführer Südost für Schlesien und südliche Grenzmark.





Niemann, Wilhelm, Dr.-Ing. e. h., Direktor des Reichsbahn- Zentralamtes für Bau- und Betriebstechnik, Berlin W 9, Köthener Strafte 9


Geboren: 4. Oktober 1872 in Langenweddingen b. Magdeburg. — Bildungsgang: Oberrealschule Magdeburg; 4 jähriges Studium des Bauingenieurfachs, Technische Hochschule Charlottenburg; Vorexamen, 1. und 2. Staatsexamen in Berlin abgelegt; 1900 Königl. Preuß. Regierungsbaumeister. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Nicht aktiv gedient; im Weltkrieg Betriebschef der Linienkommandantur 5. E. K. II. am weißen Band; Anhalter und Braunschweiger Kriegsorden. — Berufsgang u. a.: Bautätigkeit: Harzquer- und Brockenbahn, Brandenburgische Städtebahn; Vorstand einer Bauabteilung; bis 1910 Vorstand einer Königl. Preuß. Bauabteilung, Verschiebebahnhof Rothensee; Vorstand eines Betriebsamts in Essen; 1913 Mitglied der Königl. Eisenbahndirektion Magdeburg; nach Kriegsende bis 1930 Vizepräsident bei der Reichsbahndirektion Magdeburg; ab 1. Dezember 1930 in der jetzigen Stellung als Leiter des Reichsbahn- Zentralamts für Bau- und Betriebstechnik; 1931 Dr. e. h. der Technischen Hochschule Breslau. — Veröffentlichungen: Oberbau, Weichen, Stellwerkssachen in verschiedensten Zeitschriften. — Mitglied: Akademie des Bauwesens.





Niemeyer, Fritz, Oberbürgermeister in Recklinghausen.


Geboren: 9. Oktober 1883 in Dortmund. — Bildungsgang: Nach Ablegung der Reifeprüfung an dem humanistischen Gymnasium in Dortmund Studium der Rechts- und Staatswissenscliaften an den Universitäten Freiburg i. Br., Kiel, Berlin und Münster. — Berufsgang u. a.: Nach Ablegung der großen juristischen Staatsprüfung im Jahre 1910 zunächst tätig als Hilfsrichter, danach als Rechtsanwalt; seit 1917 bei der rhein.-westf. Städtevereinigung und der Stadtverwaltung Gelsenkirchen; seit 1920 II. Bürgermeister, seit 1932 Oberbürgermeister in Recklinghausen.











Niermann, Josef Theodor, Ministerialdirektor im Preußischen Landmirtschaftsministerium, Berlin-Grunern aid, Hagenstraße ?.


Geboren: 26. März 1880 in Bielefeld als Sohn des Regierungs- und Baurats Theodor N. — Bildungsgang: Bürgerschule zu Goldap, Gymnasium in Münster i. Westf.; Studium der Rechte an den Universitäten Heidelberg, München, Berlin, Göttingen; Referendar im Bezirk des Oberlandesgerichts Hamm; nach Ablegung des Assessorexamens Eintritt in die Preußische landwirtschaftliche Verwaltung. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1901/02 Einj.-Freiw. im 2. Westf. Feld-Artl.- Regt. Nr. 22; den Weltkrieg mitgemacht vom zweiten Mobilmachungstag bis zum Ende als Rittmeister d. R. der Westf. Train-Abteilung Nr. 7. E. K. I. und II.; österreichisches Militär- Verdienstkreuz III. — Berufsgang u. a.: März 1909 bis März 1914 Regierungsassessor und Spezialkommissar in Waldbröl; vom 18. März 1914 im Preußischen Landwirtschaftsministerium als Regierungsrat, Ministerialrat und vom 1. Dezember 1932 als Ministerialdirektor und Leiter der Wasserwirtschaftlichen Siedlungs- und Landeskultur- Abteilung. — Veröffentlichungen: Schriftleiter der Zeitschrift für Agrar- und Wasserrecht.





Nippold, Otto, stellv. Gauleiter des Gaues München- Oberbayern, München, Barerstraße 14.


Geboren: 28. Februar 1902 in Meiningen i. Thür. — Bildungsgang: Bis 1920 Realgymnasium in Meiningen; studiert zuerst Forstwissenschaft, dann als Werkstudent Rechtswissenschaft in München. — Berufsgang u. a.: Nach dem Studium 54 Jahr an der Landwirtschaftskammer in Breslau; anschließend 2% Jahre Vorbereitungszeit als Gerichtsreferendar; am 9. November 1923 im Wehrkreiskommando in München; danach Unterbrechung der Vorbereitungszeit durch Berufung zum Gaugeschäftsführer des Gaues München-Oberbayern der NSDAP; 1928/29 im Studentenbund, seit 1929 Amtswalter und Redner; Herbst 1932 Gefängnisstrafen von insgesamt etwa 2 Jahren wegen seiner politischen Tätigkeit, Flucht nach Österreich und Italien; nach der Weihnachtsamnestie 1932 Rückkehr nach Deutschland; Berufung zum stellvertr. Gauleiter München-Oberbayern; ab 1. November 1933 außerdem Leiter der Landesstelle Bayern des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.





Noack, Ermin, Dr. jur., Rechtsanmalt und Notar, Halle a. d. S., Ritterhaus.


Geboren: 11. Februar 1899 in Spandau; Vater Zahlmeister, Großvater Tuchmachermeister, weitere Vorfahren Bauern. — Bildungsgang: Hum. Gymnasien in Jauer und Cottbus; Universitätsstudium in Halle a. d. S. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1917 Eintritt ins Heer als kriegsfreiwilliger Fahnenjunker; 1918 rechter Oberschenkel-, rechter Knie-, linker Oberschenkel-, linker Fußschuß; Beförderung zum Leutnant und Entlassung als garnison- und felddienstunfähig; im Kappl’utsch Streifschuß am rechten Handgelenk; im Hölz-Putsch Führer einer Stud.-Hundertschaft. E. K. I. und II.; Verwundeten-Abz. — Berufsgang u. a.: Nach Universitätsstudium und Vorbereitungsdienst, Niederlassung als Rechtsanwalt in Halle a. d. S.; Aufbau des Juristengaues Naumburg im Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen; Bestellung zum jurist. Gauführer; I‘-rnennung zum Reichs-Generalinspekteur (les BNSDJ und zum Abteilungsleiter dei Rechtsabteilung der Reichsleitung; nach der Machtübernahme Wahl zum Vizepräsidenten der Reichs-Rechtsanwaltskammer, Kammervorsitzender des Oberlandesgerichtsbezirks Naumburg; Ernennung zum Mitglied der Akademie für deutsches Recht; in der evangelischen Kirche zunächst Beauftragter des ‘’taatskommissars für die Kirchenprovinz wachsen, sodann durch Wahl Präses der Pro- ‚ inzialsynode Sachsen, Mitglied des Kirchensenats, Mitglied der General- und Nationalsynode. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Rechtswissenschaft; „Grundriß des Zivilprozeßrechts“; in der „Juristischen Wochenschrift“ Arbeiten über das Berufsethos des Anwalts; weitere Veröffentlichungen aus dem Gebiet des Strafrechts im „Deutschen Recht“ und in der „Deutschen Richterzeitung“.


Nobbe, Ernst, Dr. phil., Generalintendant und Generalmusikdirektor, Weimar, Moltkestraße 11.


Geboren: 23. Dezember 1894 in Elberfeld. — Bildungsgang: Gymnasium Elberfeld (Abiturium); Musikstudium Elberfeld, Berlin; Studium der Philosophie, Literaturgeschichte, Kunstgeschichte, Musikgeschichte (Berlin, Münster, Freiburg i. Br.); Dr. phil. (Universität Leipzig). — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: 1914/18; als Kriegsfreiwilliger eingetreten, befördert zum Leutnant d. Res. — Berufsgang u. a.: Theaterlaufbahn; 1919/21 Solorepetitor und Kapellmeister Stadttheater Freiburg i. Br.; 1921/22 Kapellmeister Stadttheater Nordhausen; 1922/27 Kapellmeister Landestheater Braunschweig; 1927/32 1. Kapellmeister Deutsches Nationaltheater Weimar; 1932/33 Generalmusikdirektor Staatstheater Schwerin i. M.; April 1933 Generalmusikdirektor und Generalintendant des Deutschen Nationaltheaters Weimar. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Symphonisches Problem; Doktorarbeit: „Die thematische Entwicklung der Sonatenform, im Sinne der Hegelschen Philosophie betrachtet.“ — Mitglied: Vorsitzender des Max-Reger- Archivs; Stellvertr. Vorsitzender des Franz- Liszt-Bundes; Mitglied des Ortsausschusses der Shakespeare-Gesellschaft.





Nord, Erich, Außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister, Bangkok, Deutsche Gesandtschaft.


Geboren: 10. Mai 1881 in Stössen bei Naumburg a. d. Saale. — Bildungsgang: Humanistisches Gymnasium (Herzogi. Anhalt. Fridri-cianum) in Dessau von 1887/99; juristisches Studium an der Universität Berlin von 1899 bis 1902; daneben dreijähriges Studium des Türkischen und Arabischen auf dem Seminar für Orientalische Sprachen in Berlin mit abschließender Diplomprüfung im Jahre 1902; erste juristische Prüfung am Kammergericht in Berlin Frühjahr 1903; daran anschließend Erwerbung des juristischen Doktortitels in Rostock. — Kriegsauszeichnungen: E. K. II. am weißen Bande; Verdienstkreuz für Kriegshilfe; Schlesischer Adler II. Kl. — Berufsgang u. a.: 1903/04 Referendar am Kammergericht Berlin; Frühjahr 1904 vom Ausw. Amt übernommen zur Dienstleistung als Dragoman am Generalkonsulat in Konstantinopel; von 1911 bis Ende 1918 etatsmäßiger I. Dragoman daselbst; 1919 mit Charakter als Konsul ins Ausw. Amt einberufen; 1920 Legationsrat I. Kl.; 1921/23 Mitglied der Kommission für die oberschlesischen Verhandlungen in Beuthen, Genf, Dresden und Warschau; 1924 Vortr. Legationsrat; 1925/26 Leiter der deutschen Kommission für die internationalen Luftfahrtverhandlungen in Paris; 1926 Generalkonsul in Jerusalem; 1933 Gesandter in Bangkok; im Nebenberuf 1915 als Professor an die Universität Stambul berufen; 1917 zum Braunschweigischen Professor ernannt; seit 1924 Honorarprofessor für islamisches Recht an der Universität Berlin. — Spezialarbeitsgebiet, Veröffentlichungen: Modernes islamisches Recht; Türkische Prisengerichtsbarkeit im tripolitanischen Kriege, Niemeyers Zeitschrift für Internationales Recht, Bd. 22; das Türkische Strafgesetzbuch vom 28. Zilhidje 1274 (9. August 1858) mit Novelle vom 6. Djemazyiil- achyr 1329 (4. April 1911) und den wichtigsten Türkischen Strafnebengesetzen, deutsche Übersetzung nebst Einleitung und Anmerkungen in der „Sammlung außerdeutscher Strafgesetzbücher“, Nr. 34; der Libanonvertrag, Handbuch des Völkerrechts von Niemeyer und Strubb, Bd. II; die Türkei (die völkerrechtlichen Beziehungen der Türkei während der Balkankriege), ebenda veröffentlicht. — Besondere Interessen: Islamische Geschichte und Kunst; Besitzer einer reichhaltigen Sammlung von Bronze- und Kupferarbeiten aus der Mameluken-Periode. — Mitglied: Palästina-Verein, Siam Society.


Nordmann, Edroin, Dr. jur., Gerichtsassessor, Berlin W 8,Wilhelmstraße 78 (Reichskanzlei).


Geboren: 3. Oktober 1904 in Fentsch (Elsaß- Lothringen) als Sohn des Hauptmanns a. D. Albert N. und dessen Ehefrau Hedwig, geb. Bippert. — Bildungsgang: Volksschule, Gymnasium in Metz; Kadettenkorps Karlsruhe i. B. und Groß-Lichterfelde b. Berlin; Landarbeiter; Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Breslau, Berlin, München; Referendar; Bergarbeiter in Oberschlesien; Dr. jur., Assessor. — Berufsgang u. a.: Als Assessor beim Landrat des Landkreises Breslau beschäftigt; von dort abkommandiert nach Berlin zur Dienstleistung in der Reichskanzlei; ehemaliger Angehöriger des Sturmes 15/11 in Breslau, jetzt Brigade 20, Breslau; Mitglied der NSDAP. — Besondere Interessen: Militärische Angelegenheiten; bildende Künste. — Mitglied: BNSDJ; Fachschaftsgruppe „Reichskanzlei und Büro des Reichspräsidenten“; Hochseesportverband „Hansa“; Reichsbund ehern. Kadetten; Miltenberger Ring.








Nortmann, Robert, Generaldirektor, Berlin-Halensee, Kurfürstendamm 110.


Geboren: 10. Mai 1869 in Hannover; arischer Abstammung. — Bildungsgang: Mittelschule in Harburg; Einjährigen-Examen; von 1883 ab Lehrzeit bei der Firma Noblee & Thörl, Ölfabrik, Schwefelraffinerie, Benzinfabrik, Gasanstalt, Harburg a. Elbe. — Militärzeit, Kriegsauszeichnungen: Nicht gedient. Rote- Kreuz-Medaille; Preuß. Hilfsverdienstkreuz. — Berufsgang u. a.: 1890/95 Tätigkeit im Exportgeschäft und im Versicherungswesen in Hamburg; 1896/1907 bei der Patzenhofer- Brauerei, zuletzt als Vorstandsmitglied; 1908 bis 1926 Geschäftsinhaber, später Generaldirektor der Böhm. Brauhaus A.-G., Berlin; durch ihn hat diese Gesellschaft eine gründliche Reorganisation erfahren und großen Aufschwung genommen; besondere Verdienste um die Brauindustrie während des Krieges hinsichtlich der Organisation der Versorgung des Feldheeres mit Bier und der Verhütung der für den Bestand zahlreicher Betriebe gefährlichen Zusammenlegung von Brauereibetrieben; tätiger Einfluß bezüglich der Preisgestaltung des Bieres in der Inflationszeit und auf die Schaffung einer Haftpflichtversicherung der Brauereien usw.; Mitarbeit auf dem Gebiete der Speditionsversicherung, der Einheitsversicherung und der Exportkreditversicherung; die Einführung der Neuwertversicherung ist auf seine Initiative zurückzuführen; tritt 1926 aus dem Vorstand der Böhmisches Brauhaus A.-Gaus und in den Aufsichtsrat über, nachdem zuvor die Gesellschaft mit der Löwenbrauerei A.-G., Berlin, durch Fusion verbunden war zur Löwenbrauerei-Böhmisches Brauhaus A.-G.; Vorsitzender und Mitglied verschiedener Aufsichtsräte; 1. Vorsitzender des Deutschen Versicherungs-Schutzverbandes E. V., Berlin; Vorsitzender des Versicherungsausschusses im Reichsstand der Deutschen Industrie, Berlin; Mitglied des Vorstandes des Schutzverbandes der Norddeutschen Brauindustrie E. V., Berlin; Mitglied des großen Ausschusses des Deutschen Brauerbundes, Berlin. — Spezialarbeitsgebiet: Veröffentlichungen in den Tages- und Fachzeitungen über Brauereiwesen und Versicherungsfragen; Wirtschaftswerbung. — Mitglied: Institut für Weltwirtschaft und Seeverkehr, Kiel; Verein für Gewerbefleiß, Berlin; Deutscher Verein für Versicherungs- Wissenschaft, Berlin, usw.