VORWORT
Menschlichkeit bedeutet Freiwilligkeit. Alles Freiwillige macht das Leben lebenswerter. Alles was hingegen durch Zwangs und der Gewalt geschieht, bewirkt im Großen wie im Kleinen großes Unheil. Für mich persönlich war das einst keine philosophische Erkenntnis, sondern ein Ergebnis unzähliger praktischer Erfahrungen, beruflich wie privat. Ich durfte diese Erfahrungen machen, weil ich ein Kind schon immer äußerst selbständiger und unabhängig denkender und handelnder Eltern bin. Sie haben mir immer die Zeit und den Raum gelassen, meine eigenen Ziele und Wertvorstellungen zu entwickeln, entsprechend zu handeln und Fehler zu machen. Wer eigenständig denkt, eckt an. Und irgendwann stand die Frage im Raum, ob ich mit meiner einfachen, persönlichen, aus der Praxis geborenen Philosophie alleine auf der Welt bin, oder ob es noch andere gibt, die die gleiche Ansicht vertreten: Alles Freiwillige ist gut, alles Unfreiwillige ist schlecht. Auf der Suche nach Antworten stieß ich auf Larken Rose, dem Autor dieses Buches und stellte fest: Nein, ich bin nicht allein! Spätestens seit dem Video „Nachricht an das Stimmvieh“ war mir das klar. Ich produzierte dieses Video auf der Grundlage einer Rede einer fiktiven freiheitlichen Romanfigur aus „The Iron Web“ von Larken Rose.
Zufällig fand ich einen Podcast von ihm, in dem er die Rede selbst vorträgt. So kam es zur englischsprachigen Version „Message To The Voting Cattle“. Dieses Video entwickelte sich inklusive aller Remakes, Reuploads und Übersetzungen in andere Sprachen mit weit mehr als einer Million Videoaufrufen zum bis heute weltweit möglicherweise populärsten und bekanntesten konsequent pro Freiheit argumentierenden Video. Larken Roses Bekanntheitsgrad und seine Popularität legten daraufhin deutlich zu. Die erste Auflage des im Eigenverlag publizierten englischsprachigen Originals, die zuvor in Kisten wie Blei bei ihm zu Hause herumlag, war schnell ausverkauft. Larken Rose ist mittlerweile auf allen Veranstaltungen, bei denen es um individuelle Freiheit geht, einer der gefragtesten Redner. Er hat unzählige Menschen auf den Weg zur Freiheit gebracht, unter ihnen auch aus den sogenannten „alternativen Medien“ sehr bekannte Persönlichkeiten und schließlich auch meine Wenigkeit. Gemeinsam mit dem JUWELEN-Verlag gelang es mir im Jahr 2016, sein Buch „The Most Dangerous Superstition“ in deutscher Sprache unter dem Titel „Die gefährlichste aller Religionen“ erstzuveröffentlichen. Nur wenige Exemplare wurden verkauft, da Susanne Kablitz, die Inhaberin des JUWELEN-Verlages kurze Zeit später verstarb. Dieses Buch – hier in der zweiten überarbeiteten Auflage – ist das Hauptwerk von Larken Rose. Der deutsche Titel mag dazu verleiten, sofort an eine oder mehrere der „großen Weltreligionen“ zu denken. Bei der Übersetzung dieses Buches war dieses von Anfang an gewollt. Der Autor spricht in diesem Buch etwas an, was auch die Grundlage aller Religionen einschließlich der großen Weltreligionen darstellt. Es geht also um etwas sehr viel Fundamentaleres als „nur“ um irgendwelche Symptome. Es geht um den Kern jeder Religion und insbesondere um den Kern der gefährlichsten aller Religionen, den Glauben an die „Autorität“, den „Staat“, die „Regierung“.
Diese Religion ist so gefährlich, weil sie nicht als solche erkannt wird und längst die gesamte Weltbevölkerung infiziert hat. „Die gefährlichste aller Religionen“ gibt eine klare Antwort auf die Frage, warum es so viel menschliches Leid auf dieser Welt gibt. Larken Rose begnügt sich nicht mit der Problembeschreibung, sondern konzentriert sich auf Lösungen, die jedem Einzelnen dazu verhelfen, nicht nur noch in diesem Leben, sondern jetzt sofort ein freier Mensch zu sein und jetzt sofort von allen wunderbaren Dingen zu profitieren, die sich daraus ergeben. Ein Leben nach den richtigen, will heißen, tatsächlich menschlichen Prinzipien wirkt auf der persönlichen Ebene unmittelbar befreiend. Wer es geschafft hat, seinen eigenen religiösen Glauben an die „Autorität“ loszuwerden, traut sich Dinge zu, die er sich nie zuvor zugetraut hätte. Der Autoritätsungläubige setzt sich persönliche Ziele und erreicht diese spielerisch mit einem Gefühl der Leichtigkeit. Er hat mehr Zeit für sich und seine Lieben. Er lässt negative Nachrichten und negative Menschen nicht mehr so einfach und unbedacht wie bisher an sich heran. Er lernt den richtigen Umgang mit Menschen. Falls er welche hat, lernt er vor allem den richtigen Umgang mit seinen eigenen Kindern. Kurz gesagt: Wer sich vom religiösen Glauben an die Autorität befreit hat geht gelassen und aufrecht durch die Welt und lebt ein glückliches und erfülltes Leben. Er ist ein freier Mensch. Berlin, im Dezember 2018
Peter Müller
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