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Die Erschaffung des Menschen

Die Erschaffung des Menschen
Die Götter riefen die Göttin Mami zu sich und sprachen zu ihr:
‚Du weise Mami du bist die Schönste unter den Göttern du bist der göttliche Mutterschoß bilde uns Lullu den Menschen damit er als das herrlichste Wesen der Schöpfung erscheine!‘
Mami antwortete:
‚So einfach geht das nicht; erst muß man eine Form schaffen nach der der Mensch gebildet werden kann.‘ So wurde das Bild des zu schaffenden Menschen zunächst in Lehm geformt und dann formte Mami aus diesem Lehm der mit Götterblut gemischt war den Menschen und machte ihn zu einem lebenden Wesen.
Vor Nintu die Muttergöttin wurden vierzehn Mutterschöße gebracht; die Zahl der Schwangerschaftsmonate wurde auf sieben festgesetzt und zu Repräsentantinnen der Muttergöttin wurden geweihte Tempelfrauen berufen. Ea erschien im Hause der Schicksalsbestimmung und dann öffnete er den Mutterschoß er befruchtete die Muttergöttin Mami. Mami war die Mutter die mit Ea das Menschenpaar erzeugte. Darauf gingen Ea und Mami wieder in das Haus der Schicksalsbestimmung zurück und sprachen Beschwörungsformeln um Unglück abzuwehren und eine glückliche Geburt zu bewirken.
Mami warf die Beschwörung auf den Lehm der der Formung der Menschen diente nahm von dem Lehm vierzehn Stücke ab und legte sieben davon zur Linken und sieben zur Rechten. Dazwischen setzte sie den Geburtsstein rief die ‚weisen Frauen‘ und die zweimal-sieben Mutterschöße; und nun formten sieben die Knaben und sieben die Mädchen. Diese Mütter oder Mutterschöße vollbrachten das Werk für sie indessen Mami die Gestalten der Menschen in den Lehm zeichnete.
So wurden die Menschen aus Götterblut und Erde erschaffen den Göttern zu Liebe und ihre vornehmsten Pflichten bestehen darin die Hacke zu ergreifen den Tragkorb auf die Schulter zu nehmen und Tempel zu erbauen in denen die Götter verehrt werden. Ferner sollen sie den Boden kultivieren Kanäle anlegen Grenzsteine setzen und Kornspeicher erbauen.
Sie sollen alles dies tun um den Göttern zu huldigen denn darin liegt ihre Lebensaufgabe und zugleich ihr Heil.