Haggai - Heulen
Wild bin ich, eine Hyäne; ich hungere und heule. Menschen denken, es sei Gelächter - ha! ha!
ha!
Es gibt nichts Bewegliches oder Unbewegliches unter dem Firmament des Himmels, auf
welches ich die Symbole des Geheimnisses meiner Seele schreiben mag.
Ja, und würde ich an Tauen in die äußersten Höhlen und Grüfte der Ewigkeit herabgelassen,
es gibt kein Wort, selbst das erste Raunen des Initiators in meinem Ohr auszudrücken: ja, ich
verabscheue Geburt, heulende Wehklage der Nacht!
Todesqual! Todesqual! Das Licht in mir brütet Schleier aus; das Lied in mir Stummheit.
Gott, durch welches Prisma mag irgendein Mensch mein Licht analysieren.
Unsterblich sind die Adepten; und dennoch sterben sie - sie sterben aus unaussprechlicher
SCHAM; sie sterben, wie die Götter sterben, aus TRAUER.
Wirst du ausharren bis zu dem Ende, O FRATER PERDURABO, O Licht in dem Abyss? Du
hast den Schlußstein zum königlichen Gewölbe; dennoch stecken die Lehrlinge, statt daß sie
Ziegelsteine herstellen, Stroh in ihr Haar und denken, sie seien Jesus Christus!
O sublime Tragödie und Komödie des GROSSEN WERKES !
- Kapitel 58 -
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