Die Messe des Phönix

Der Magier steht mit entblößter Brust vor einem Altar, auf dem sich sein Dolch, Glocke,
Weihrauchgfäß und zwei Lichtkuchn befinden. Im Zeichen des Eintretenden beugt er sich
westwärts über den Altar und ruft:
Heil Ra, du fährst mit Strahlgefunkel auf deiner Barke in das Dunkel.
Er gibt das Zeichen des Schweigens und nimmt die Glocke und Feuer in seine Hände.
Stehn östlich vom Altar sieh mich, In meiner Hand Musik und Licht.
Er schlägt elfmal auf die Glocke 3-5-3 und legt das Feuer in das Weihrauchgefäß.
Die Glocke tönt, die Flamme brennt: ich spreche den Namen, den keiner kennt.
ABRAHADABRA
Er schlägt elfmal auf die Glocke.
Zu dir zu beten, du Kind, wir kamen, bei deinem heiligen reinen Namen.
Dein Reich ist da, getan dein Gebot, hier ist das Brot, hier ist das Blut.
Führ mich aus dunkler Mitternacht zu deiner Strahlensonne Pracht.
Erlös mich vom Übel, erlös mich von Gut.
Auf daß die Kron von allen Zehn schon jetzt und hier sei mein, AMEN
Er legt den ersten Kuchen auf das Feuer im Weihrauchgefäß.
Der weihrauch steigt nun himmelan in dieser Hymne bet ich dich an.
Er macht die Anbetung wie im Liber Legis und schlägt wieder elfmal auf die Glocke. Mit dem
Dolch macht er dann auf seiner Brust das rechte Zeichen.
Sieh meines Herzens blutende Wunde, vom Sakramente gibt sie kunde.
Er legt den zweiten Kuchen auf die Wunde.
Die Hostie stillt des Blutes Strom, die Stimme desPriesters erklingt im Dom.
Er ißt den zweiten Kuchen.
Ich esse dies Brot, ich schwöre den Eid, Gebetes Flamme verzehret das Leid:
Es gibt weder Gnade noch schuldige Not. Tu was du willst ist das ganze Gebot.
Er schlägt elfmal auf die Glocke und ruft ABRAHADABRA!
Ich trat herzu mit ach und weh, dankbar und freudig hinfort ich geh.
Bereit unter lebenden Menschen zu weilen mit ihnen die Freude der Erde zu teilen.
Er geht fort.