Luzifer wird zum Teufel
Wie man zu einem Teufel gemacht wird
Oktober 2011
Verleumder
In der Begriffsbedeutung steht „Teufel“ für Verleumder. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass man den Begriff „Teufel“ im Alten Testament vergeblichen suchen wird. Wir haben es also mit einer Wortwahl zu tun, die sich aus der Überlieferung nicht ableiten lässt. Das adäquate Wort, welches im AT meist benutzt wird, ist „Satan“; das bedeutet „Widerstandleistender“. Ein Wort, welches mir schon wesentlich besser gefällt, obwohl es auch mit dem bekannten Negativmakel behaftet ist.
Widerständler
Jemand der Widerstand leistet, muss nicht zwangsläufig von negativer Gesinnung sein!
Widerständler im Dritten Reich wurden zu Zeiten der Naziherrschaft als übelste Volksverräter gebrandmarkt und meist hingerichtet. Die Zeiten haben sich geändert, die Verräter von einst sind zu Helden geworden. Die Sichtweise ist eine andere geworden. Damit will ich sagen, dass Widerstand zu leisten durchaus hehre Gründe haben kann und es ein Politikum ist, wie Widerstand beurteilt wird.
Unfehlbarer Gott
Jetzt bedarf noch ein anderer Aspekt einer Klärung, nämlich der des „Gottes“. Dem christlichen Klischee zufolge ist Gott makellos, unfehlbar, gütig …… Diese Eigenschaften einmal angenommen, machen jemanden, der gegen Gott rebelliert, natürlich zu einem, der sich ins Abseits stellt, der nichts anderes als schlecht sein kann.
Grausamer Gott
Doch ist „Gott“ wirklich makellos? Ist er unfehlbar? Ist er überaus gütig? – Ein Blick ins AT zeichnet uns das Bild eines ganz anderen Gottes. Eines Gottes, der eifersüchtig ist und der fürchterlich grausam zu sein scheint. Man wird große Mühe haben, Eigenschaften wie Güte, Barmherzigkeit und Mitgefühl bei diesem „Gott“ zu finden, auch wenn einige Textpassagen aus der Bibel das suggerieren wollen. – An dieser Stelle müsste eine dahingehende Betrachtung des Bibelgottes stehen. Es bleibt mir wohl nicht erspart, auch dazu vielleicht einmal eine passende Themenreihe zusammenzustellen.
Kritik erforderlich
Wenn der (liebe) Gott also nicht so lieb und gut ist, wie man uns durch die christlichen Kirchen weiszumachen versucht, könnte jemand, der diesem Gott Widerstand leistet, durchaus von guter Gesinnung sein. Wer natürlich mit seinen Ansichten zu verbarrikadiert ist und meint, dass man Gott nicht hinterfragt, dass es Häresie ist, Gott zu kritisieren, der steht aus meiner Sicht auf verlorenem Posten.
Sklavengeschlecht
Worin bestand nun der Widerstand gegen Gott? Nun, er hatte primär mit uns Menschen zu tun. Wir sollten für die Götter damals nur so etwas wie Sklaven sein, Zombies die nur Befehlen gehorchend, zu schuften hatten. Und jener, der für das Projekt Mensch (also eher Projekt Arbeitssklave) hauptverantwortlich war, hatte in den Menschen etwas mehr Bewusstsein hineingelegt als es ursprünglich geplant war. Auch die Fähigkeit, sich selbst vermehren zu können, sollte unserem Menschengeschlecht ursprünglich wohl noch nicht zugebilligt werden.
Der Mensch wurde zu gut
Die Schlange (der Verantwortliche für das Projekt Mensch), legte jedoch deutlich mehr Fähigkeiten in diese Spezies hinein. Das war ein eindeutiger Verstoß gegen die von den Göttern erlassenen Vorgaben. Er hatte damit gegen den Rat der Götter verstoßen, er wurde zu Satan. Der Fall ist aus dieser Sicht eindeutig, doch wie so oft gibt es nicht selten auch mehrere Sichtweisen.
Lebenswertes Dasein
Was wäre z.B., wenn so ein Projekt (Arbeitssklaven zu züchten) ohnehin gesetzeswidrig war, weil es kosmischen Gesetzen widersprochen hätte? – Könnte es sein, dass sich der „Schöpfer“, wegen der Wesen die er im Begriff war, zu kreieren, seine Gedanken machte? Hatte er so etwas wie ein Gewissen, welches ihn drängte, dem Menschendasein eine gewisse Qualität beizugeben? Man kann doch so etwas wie Mitgefühl nicht verurteilen? Vielleicht war es sein Ansinnen, (wenn er schon für die Götter diesen „Menschen“ machen soll), dass diese neue Spezies auch ein lebenswertes Dasein führen kann.
Rehabilitierung naht
Und weil das so gekommen ist, ist der (eine) „Schöpfer“ zum Satan geworden. Ich bin mir sicher, die Zeiten werden kommen, da werden wir Menschen noch über viele Dinge aufgeklärt werden, und wir werden vieles in einem ganz anderen Licht sehen. Dann wird womöglich der Satan zum großen Freund der Menschen geworden sein.
Vieles liegt im Dunkeln
Doch bis hierher ist bestenfalls die halbe Wahrheit von dem angesprochen worden, weswegen der Schöpfer zum Satan wurde. Leider sind mir viele der Ereignisse, die nun folgten, nicht bekannt. Fakt ist aber, dass sich das Projekt Mensch verselbständigte. Es gab Befürworter dieser Menschen und solche, die sie lieber heute als morgen wieder vernichtet sehen wollten. Manche sahen in den Menschen eine Bedrohung, wie das auch aus dem nachfolgenden Bibeltext ersichtlich wird.
Turmbau
1 Mose11 (Elberfelder)
1 Und die ganze Erde hatte eine Sprache und einerlei Worte.
2 Und es geschah, als sie nach Osten zogen, da fanden sie eine Ebene im Lande Sinear und wohnten daselbst.
3 Und sie sprachen einer zum anderen: Wohlan, laßt uns Ziegel streichen und hart brennen! Und der Ziegel diente ihnen als Stein, und das Erdharz diente ihnen als Mörtel.
4 Und sie sprachen: Wohlan, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm, dessen Spitze an den Himmel reiche, und machen wir uns einen Namen, daß wir nicht zerstreut werden über die ganze Erde!
5 Und Jehova fuhr hernieder, die Stadt und den Turm zu sehen, welche die Menschenkinder bauten.
6 Und Jehova sprach: Siehe, sie sind ein Volk und haben alle eine Sprache, und dies haben sie angefangen zu tun; und nun wird ihnen nichts verwehrt werden, was sie zu tun ersinnen.
7 Wohlan, laßt uns herniederfahren und ihre Sprache daselbst verwirren, daß sie einer des anderen Sprache nicht verstehen!
8 Und Jehova zerstreute sie von dannen über die ganze Erde; und sie hörten auf, die Stadt zu bauen.
9 Darum gab man ihr den Namen Babel; denn daselbst verwirrte Jehova die Sprache der ganzen Erde, und von dannen zerstreute sie Jehova über die ganze Erde.
Rivalität unter den Göttern
Doch es kam zu immer mehr Verflechtungen zwischen den Göttern, die längst zu Minderheiten wurden, und den Menschen. Länder wurden unter den Göttern aufgeteilt und die dort lebenden Menschen gehörten mehr oder weniger zu den Machtstrukturen der sie beherrschenden Gottheiten. Rivalitäten der Götter prägten den Verlauf der Geschichte. Auch hier hat sich so manches verselbständigt, was vordem wohl niemand geahnt hatte. Ich würde sagen, die Ereignisse haben so manchen Gott zu Fall gebracht.
Gefallen
Sie haben sich in die Geschicke der Menschen, und ihre Herrschaft über sie, verstricken lassen, so dass sie in Folge (genauso wie der Satan) an die Sphäre der Erde gebunden wurden. Deswegen würde es mich nicht wundern, dass es unter den Göttern welche gibt, die in die Inkarnationszyklen der Menschen hineingeraten sind. Sicherlich ein Thema, welches sehr spannend zu sein scheint.
Tyrannen
Wenn man selbst eher negativer Gesinnung ist, und zudem mit unlauteren Machenschaften einhergeht, um seine Ziele (wie z.B. Macht) zu erreichen, sich gleichzeitig aber in einem makellosen Image präsentieren will, muss man die Wahrheit verdrehen. Das können wir übrigens auf der politischen Bühne an vielen Schauplätzen gleichzeitig beobachten. Grausame Tyrannen geben sich gerne als fürsorglich, ehrenhaft, und erfolgreich aus. Die von ihnen zensierte Presse gibt dieses Bild an die Bevölkerung weiter. Anders lautende Berichte sind verboten. Widerständler werden weggesperrt …..
Nur eine Meinung gilt
Warum sollten Götter da anders vorgehen? Es ist doch so einfach, den Menschen zu blenden; zur Not muss eben mit zur Schau gestellter Gewalt gegen die Staatsfeinde vorgegangen werden. Schließlich gilt im Lande nur eine Meinung und zwar die des Tyrannen. Ich habe an dieser Stelle bewusst keine Namen genannt, das soll an anderer Stelle geschehen; der Leser möge eigene, ihm bekannte, Namen in dieses Bild einfügen.
Sündenbock
Jener Weltenherrscher von einst hat nichts unversucht gelassen, sich ein makelloses Image zu geben. Für alles, was nicht in seinem Sinne lief, brauchte er einen „Sündenbock“, den er für alles verantwortlich machen konnte, hauptsächlich natürlich für seine eigenen Unzulänglichkeiten. Und da der Rat der Götter nun schon einmal den Satan für die Menschenbrut verantwortlich gemacht hatte, ihn deswegen auch verbannt hatte; was lag da näher als diesen Satan gleich für alles verantwortlich zu machen, was in den Augen der Menschen nur irgendwie böse schien.
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Für mich ist es zwingend, dieses Unrecht mit den Möglichkeiten, die sich mir bieten, aufzudecken. Natürlich werde ich mir damit Feinde machen, doch die Zeit ist reif, auch die Dinge zu erfahren, die man uns bisher geflissentlich vorenthielt. So gesehen bin auch ich ein Satan, einer der gegen die herrschende Meinungsmache Widerstand leistet; einer der gegen den Strom schwimmt, einer, der so manchem unbequem wird.
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