Luzifer Die Suche nach dem Teufel
Faszination Teufel
Über mehrere Jahrzehnte hinweg habe ich mich unverhältnismäßig oft mit dem Thema „Teufel“ beschäftigt. Doch welche Faszination wird von einer Wesenheit ausgelöst, die schlechthin für das „Böse“ steht? Eine Frage, die ich nicht so recht zu beantworten weiß. Mag sein, dass ein innerer Zwang dahintersteht, denn wie mir scheint, werden unsere Lebensläufe auch ein wenig von innen und außen orchestriert.
Hinweise in der Mythologie
Anfangs war die Beschäftigung mit dem Teufel, sich darüber Wissen anzulesen und mit anderen darüber zu diskutieren, eher religiös geprägt. Doch später erweiterte ich meinen Horizont. Die Zeit war für mich gekommen, Klischees zu hinterfragen. Ich begann die Spuren des Teufels in geschichtlichen Quellen zu suchen, wobei es vordergründig die Mythologien mancher Völker waren, welche dazu das eine und andere zu berichten wussten.
Schwieriger als ich dachte
Anfangs war ich sicher, die Gestalt des Teufels recht schnell unter den mythischen Göttern ausmachen zu können. In der Tat gab es manche Kandidaten, die dafür in Frage kamen. Doch ich suchte nicht einen vermeintlichen Teufel, ich suchte jene Person, auf die all die Anschuldigungen zutrafen (für die der Teufel verantwortlich gemacht wurde). Doch die Suche führte mich in ein richtiges Labyrinth, in dem ich an manch eine Gottheit herangeführt wurde, die als Kandidat für den Teufel in Frage kam.
Die christliche Kirche
Dazu muss gesagt werden, dass der Teufel, wie er in der christlichen (Kirchen-) Lehre erscheint, in anderen alten Kulturen mit ihren Religionen und Gottesansichten nicht vorkommt. Hier stoßen wir bestenfalls auf mehrere Gottheiten, den Menschen wohlgesonnene und solche, die es eher zu fürchten galt. Es wird auch sehr umfassend von Meinungsverschiedenheiten untern den Göttern berichtet. Da die christliche Kirche mit ihren Wurzeln in der jüdischen Gotteslehre aber nur einen Gott kennt, hat sie ein neues Gottesbild um diesen einen Gott kreiert. Ein Widersacher musste her, jemand musste dafür verantwortlich gemacht werden, dass nicht alles so lief, wie es hätte laufen sollen.
Eine Fata Morgana
Aber letztendlich hatte jeder von ihnen zwar gewisse Merkmale des Teufels, andererseits aber auch Alibis, die ihn von dem Vorwurf, mit dem biblischen Teufel identisch zu sein, wieder entlasteten. Ich kreiste die fraglichen Kandidaten immer weiter ein ….. doch war ich mir niemals wirklich schlüssig. Es war wie eine Fata Morgana, die Umrisse schienen deutlich erkennbar zu sein, doch wenn man sich diesem Phantom zu nähern schien, löste es sich wieder auf.
Er ist es
Dann endlich war ich mir „fast“ ganz sicher, und meinte in dem sumerischen Marduk den Teufel gefunden zu haben. Er vereinte wohl die meisten Klischees auf sich, doch wie ich später erkennen musste, war auch er nicht der Teufel. – Ich habe es dann aufgegeben, mich diesem Schwerpunktthema zu widmen. Andere Themen rückten für mich in den Fokus.
Nützliche Hinweise
Jemand, der wie ich seine Erkenntnisse (dadurch dass er sie im Netz veröffentlicht) mit anderen teilt, bekommt natürlich gelegentlich gewisse Rückmeldungen zu dem Publizierten. So habe ich schon von vielen mitdenkenden Lesern meiner Seiten hilfreiche Hinweise bekommen. Denn nicht selten hat man sich irgendwie in seine Ansichten verrannt, oder man steht vor einem unüberwindlich erscheinenden Hindernis.
Er war zu gut für den Teufel
In Sachen Teufel / Luzifer bekam ich dann auch Hinweise, die für mich sehr wertvoll waren. Eigentlich hatte ich die Lage schon im Ansatz erkannt, und auch als Möglichkeit ins Netz gestellt, doch eben nur sehr halbherzig, denn ich favorisierte genauso andere Varianten. Immerhin schien es mir recht widersinnig zu sein, jemanden als Teufel zu brandmarken, der bei weitem nicht so schlecht schien, wie es dem „Teufel“ eigentlich gebührte. Er musste doch dem Teufelsbild, welches durch die christlichen Kirchen geprägt wurde, zumindest in groben Zügen entsprechen.
Märchen
Natürlich war mir klar, dass man bei einigen Ansichten über den Teufel Abstriche machen musste, denn im ausmalen von Eigenschaften und Machenschaften, welche man dem Teufel in die Schuhe zu schieben gedachte, schien doch eine Menge blühende Phantasie eine Rolle gespielt zu haben. Ich glaube auf Details kann ich gut und gerne verzichten. Oder vielleicht mag es amüsant sein, sich diesbezüglich das eine oder andere Kindermärchen vorzunehmen.
Enki, die Schlange
In diesem Artikel, der eher einen einleitenden Charakter hat, soll noch nicht mit Details auf den Teufel eingegangen werden. Doch soll schon erwähnt werden, dass der biblische Teufel, der auch Satan genannt wird, der als Schlange die Eva verführt haben soll, uns in der sumerischen Mythologie als Enki bekannt ist. Enki ist der Erstgeborene des Anu und ist jener, der als Herr der Erde eingesetzt wurde. Durch Umstände, die hier jedoch noch nicht näher erwähnt werden sollen, wurde später sein Halbbruder Enlil als Erdbevollmächtigter eingesetzt.
Unkontrollierte Entwicklungen
Es war der Beginn von Entwicklungen, die dann einsetzten, die so bestimmt nicht geplant waren. So manches glitt aus dem Ruder, aber es waren Geschehnisse, die prägend für den Menschen wurden und deren Folgen bis in unsere Zeit hineinreichen. – Mit weiteren Artikeln zum Thema versuche ich etwas mehr Licht auf jene Geschehnisse zu werfen, welche direkt oder indirekt mit dem Teufel zu tun haben. Dabei wird im Vordergrund stehen, zu versuchen, ein möglichst objektives Bild vom Teufel (Luzifer) zu zeichnen.
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